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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 16. April 2013

Heute Abend in Darmstadt: Uraufführung von Lala auf der Couch

16.4., 27.4., 4.5., 11.5. 19:30 Uhr  I  Staatstheater Darmstadt, Kleines Haus




Lala auf der Couch von Mei Hong Lin | Uraufführung


Lala ist eigentlich perfekt und doch täglich – wenn auch im Geheimen – am Rande des Wahnsinns. Job, Karriere, Liebesleben und Freundeskreis – sie hat alles fest im Griff. Von ihren Selbstzweifeln, Ängsten und Panikattacken kriegen höchstens die  Aquariumsgoldfische in ihrer Wohnung etwas mit. Obwohl bemerkenswert katastrophenfrei, gerät Lalas Welt immer mehr ins Wanken, bis im Leben der Miss Perfect gar nichts mehr perfekt und die Show zu Ende ist.

Ärzte verpassen ihr die schicke Diagnose „Burn-out“, und Lala landet auf der Couch eines Psychoanalytikers. Gemeinsam mit ihm begibt sie sich auf eine phantastische Reise zu sich selbst. Tollkühn stöbert sie die unbekannte innere Welt in sich auf, blickt abenteuerlustig in ihre emotionalen Gletscherspalten und erobert einen neuen Kontinent namens Unbewusstsein. Dabei wird nicht nur so manch skurrile Überraschung zu Tage befördert. Lala schickt sogar ein ganzes Aufräumkommando in die Trümmer ihrer Kindheit …

Mei Hong Lin widmet sich in ihrer neuen Kreation einem Phänomen, das längst Gegenstand einer kontrovers diskutierten Debatte geworden ist. Ist Burn-out eine medizinische Diagnose? Ist er Ausdruck einer müden, kollabierenden Gesellschaft? Oder ist er ein „Lifestyle“, der neben dem Eigenheim und dem Sportwagen als Statussymbol in jeden Lebenslauf gehört?

Lala auf der Couch fragt frech und ironisch nach den Ursachen von Burn-out und psychischer Erschöpfung. In surrealen, mitunter absurden Traumsequenzen sollen seelische Abgründe sichtbar gemacht werden. Mei Hong Lin wird die ebenso aufschlussreiche wie schmerzhafte Auseinandersetzung mit sich selbst augenzwinkernd und humorvoll inszenieren – als modernes tragikomisches Märchen.

Heute Abend: Kabarett in Weinheim und Darmstadt ausverkauft


Kulturbühne Alte Druckerei
Friedrichstraße 24
69469 Weinheim
www.altedruckerei.com

Die Spitzklicker
Aus Ernst wurde Spaß

Mit ihrem 29. Programm nehmen die Weinheimer Kabarettisten in gewohnter Weise Politisches, Sozialkritisches und Alltägliches auf die Schippe.


15.04., 16.04., 18.04., 21.04.2013          April KOMPLETT AUSVERKAUFT                          


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Di. 16.04.13, 20:30 Uhr  I  Comedyhall, Heidelberger Straße 131, 64285 Darmstadt

(alle Veranstaltungen im April AUSVERKAUFT)     

Deppenkaiser - Eine dreigedrehte Dorfgeschichte

Es gab da mal ein Dorf. Ein kleines feines Dorf mit kleinen feinen Häusern und mit lieben netten Leuten. Es waren sogar ganz besonders liebe nette Leute, denn sie waren immer besonders freundlich, besonders friedlich und vor allem besonders fröhlich.

Jeder Tag war ein Festtag und jeder Morgen war ein glücklicher Morgen, denn sie liebten ihr Dorf, sie liebten ihr Leben und am meisten liebten sie einander.

Doch eines Tages geschah in diesem kleinen feinen Dorf mit seinen kleinen feinen Häusern und seinen lieben netten Leuten etwas, was dort noch nie geschehen war: Ein fremder Reitersmann stand plötzlich aufgedreht in ihrem Dorf.

Welche Drehung die Geschichte durch den aufgedrehten Fremden nimmt und warum er allen solange den Kopf verdreht, bis sie letztendlich völlig überdreht sind, zeigt Ihnen diese dreigedrehte Dorfgeschichte.

Heute Abend: JAZZ in Heidelberg und Mannheim


Underkarl
Heute, 20:30 Uhr  I  Klapsmühl' am Rathaus, D 6, 3, 68159 Mannheim


Jazzkonzert im Rahmen der IG-Jazz 


Freuen Sie sich wieder auf Jazz-Konzerte von höchster Qualität bei angenehmer Atmosphäre und Kerzenschein!
Weitere Informationen zu den Konzerten und Terminen finden unte
r www.jazzpages.com/ig-jazz

                                                                 

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16.04.13,  20 Uhr  I  Deutsch-Amerikanisches Institut (DAI), Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg

South Quartet


Peer Baierlein (Trompete), Ull Möck (Piano), Davide Petrocca (Kontrabass), Matthias Daneck (Schlagzeug). Nur Abendkasse. 

Kartenreservierung unter ticket@jazzclub-heidelberg.de
Eintritt: Normal 13 € | Ermässigt 11 €



South Quartet
Davide Petrocca und Peer Baierlein spielen schon lange im "Peer Baierlein Quartet" zusammen, das Peer während seines 15-jährigen Aufenthaltes in Belgien zusammen mit dem belgischen Schlagzeuger Yves Peeters und dem Pianisten Ewout Pierreux gegründet hat. Nach seinem Umzug zurück nach Deutschland, haben Peer und Davide beschlossen, auch wieder ein rein deutsches Quartett aufzubauen und da beide waschechte Stuttgarter sind, fiel die Wahl mit Ull Möck und Matthias Daneck auf zwei der besten Musiker im süddeutschen Raum.
Die vier gehören zu einer neuen Generation von Jazzmusikern, die keine Vorurteile kennen, die ausschließlich Eigenkompositionen spielen, aber doch an der Tradition anknüpfen und sich gleichzeitig mit Hilfe von neuen Mitteln auf noch unbekanntes Terrain begeben. Musik, die sich gerne als "Jazz" bezeichnen lässt, die sich aber auch durch Toleranz gegenüber anderer Musik auszeichnet, wobei Authentizität und unbekümmerte Kreativität im Vordergrund stehen.


Links
Peer Baierlein     www.peerbaierlein.com
Ull Möck     www.ullmoeck.de
Davide Petrocca     www.reverbnation.com/Davidepetrocca
Matthias Daneck     www.nowmusic.de

Dichterhain: SEIDENSTRASSE von Birgit Heid



Seidenstraße

Auf der Seidenstraße
unterwegs zu sein hieß
einen kostbaren Film
zu befreien
in behutsame Klangkörper
zeitloser Eleganz

auch wenn diese Promenade
längst in Pfade gewandelt werden
in einem abgelegten Handbuch
die Anweisungen
für Statisten
zu sprechen
beginnen.


(c) Birgit Heid

Montag, 15. April 2013

Besprechung von Franz Kafkas PROCESS im Nationaltheater Mannheim



Die Inszenierung von Dominic Friedel im Nationaltheater Mannheim mischt Kafkas Kapitel neu, lässt Szenen und Personen weg und verpflanzt K. in die Welt der bürgerlichen Versprechen, Sinnlosigkeit und Doppelmoral. Intention ist, K. als Opfer der neoliberalen Ideologie zu zeigen, weniger durch Schuld und Disziplin getrieben, sondern von Verantwortung und Initiative ("Jeder ist seines Glückes Schmied"). Aber wie immer bei Kafka kann man auch darüber streiten. Mir scheint die Verwunderung über Verhaftung und Process noch deutlich genug, um hier keine eigenständige Handlungsmotivation zu erkennen. Im Trubel des Alltags erscheint K. hin- und hergerissen, orientierungslos. Er versucht Klärung, Abhilfe zu schaffen, verheddert sich aber immer mehr im Process, trotz seines Aufbegehrens. Getrieben wird er von Stimmen, die ihm anraten dies oder jenes zu tun, zum Beispiel einen Anwalt zu nehmen oder sich zu fügen, da ja die Akte über ihn immer mehr anschwelle ... 

Das Verrückte ist, dass ja tatsächlich kein Tatbestand vorliegt, die Verhaftung am Morgen des 30. Geburtstags stattfindet und im Original ein Jahr später, am Vorabend des 31. Geburtstages, seine Hinrichtung stattfindet. „Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“ So auch in Friedels Process, das Verhör am Nachttisch der Frau Bürstner. In seiner Theaterparabel wird klar, dass die Schuld auch mit Frauen zu tun hat. Im Original ist dies noch viel stärker, denn K. geht ja zu Frau Elsa, der Kellnerin, regelmäßig einmal die Woche. Seine Freundin, seine Kurtisane? Im Stück fehlt sie ganz.
Auch zu Frau Bürstner zieht ihn das Begehren, Frau Grubach, die erotische, ihm zugeneigte Vermieterin, taucht im Stück nicht auf. Fotos bei Frau Bürstner spielen eine Rolle bei der Verhaftung, sie werden jedoch nicht gefunden. Liegt die Schuld nicht dort? :-)
Leni, die Bedienstete des Anwalts (Fräulein Bürstner, Leni und Frau des Gerichtsdieners mit der gebotenen Verlockung herrlich gespielt von Dascha Trautwein),  lockt ihn in der Inszenierung und will die Nacht mit ihm verbringen, obwohl Kaufmann Bulk (Reinhard Mahlberg, auch den Onkel spielend) schon neben ihr liegt und immer dort übernachtet. K. (verzweifelt, überrollt und an der Sinnhaftigkeit stark zweifelnd durch Thorsten Danner) lehnt ab, er müsse sich um sich selbst kümmern. Die Frau des Gerichtsdieners warnt ihn, dass der Bericht des Untersuchungsrichters, mit dem sie eine Liaison zu haben scheint, ungünstig ausfiele. Leni kümmere sich übrigens um alle Angeklagten ... Frauen haben bei Kafka grundsätzlich etwas Verführerisches, Lockendes, Gewerbetreibendes, Tröstendes, Kurierhaftes und Großzügiges. In einem umfangreichen Prozess, der sich hier als Schau der Innenwelten darstellt, wird die Schuldhaftigkeit auch in diesen Kontext gerückt, was ja naheliegend ist.

Der Anwalt Huld (Ralf Dittrich) und die Büros in einem Gebäude spielen im Stück eine dominante Rolle, die Gerichte in einem Armenhaus eine weitere, Staatsdiener und Gerichte hinter Holzgattern, niedrige Decken und gebückte Menschen, die sich mit Kissen an die Decke drücken, K. darin verloren, unter dem Dach auch noch der Künstler Tintorello (Sascha Tuxhorn) , der im Morgenmantel empfängt. Tintorello begleitet erhebliche Strecken des Stückes durch E-Gitarrenmusik, die in den Roman integrierte Türhüterparabel "Vor dem Gesetz" von K. am Piano und Tintorello am Bass kontrastiert und im Sprechgesang vorgetragen. Auch hier die Hervorhebung, dass der Zugang zum "Gesetz" für K. vorgesehen sei, aber nicht möglich. Der Process und sein Ausgang verlaufen "automatisch". Die Gebäude scheinen mir Metaphern für (eine) psychische Innenwelt(en) zu sein.

Arbeit in einem materialistisch-politischen Sinne kommt im Deutungsschema des Regisseurs eine wichtige Rolle zu. Sie wird als sinnentleerte Welt dargestellt. K. ist erfolgreich in seiner Bank, er wird von den Verhaftern nicht ins Gefängnis, sondern zu seinem Arbeitsplatz in der Bank begleitet. Es scheint kein Grund für eine Verhaftung vorzuliegen, keine Unterschlagung oder dergleichen... Gleichwohl könnte der Arbeitsplatz durch den Process gefährdet sein. Es handelt sich wohl mit um die Unterdrückung der individuellen Freiheit des Arbeitenden, seine Ausbeutung, seine Nichtselbstbestimmtheit - lebenslänglich. Wichtig in diesem Process ist ja, dass K. selbst eingreift, selbstbestimmt wird und aktiv. Aufbegehrt! Dummerweise nützt es nichts, das Ende ist nicht abwendbar. Schwarze Vorhänge, die das Eingesperrtsein, das Verhängnis ankündigen, am Ende in einer sehr eindringlich gespielten Szene als Verfolgungswahn und Hinrichtung unter großer Scham, dass all dies passieren musste.

Kafkaeske Groteskheit, verwirrende Sinnlosigkeit und Zwanghaftigkeit im Geschehen durch die Theaterkonstruktion eines Hauses mit offener Front und bereits zu Beginn durch die Verlorenheit inmitten ziellos vorbeieilender, in sich gefangener Menschen, die gleichzeitig auch Verhafter und Verhörer werden.

Im Weltkulturerbe Völklingen: ALLEN JONES - Off the Wall - Pop Art 1957-2009

Allen Jones
Weg von der (Lein-)Wand in den Raum – Off the Wall: vom zweidimensionalen Gemälde zur dritten Dimension in der Kunst, der Skulptur, dem Objekt. Off the Wall ist die leitmotivische Orientierung in den Arbeiten des britischen POP-Künstlers Allen Jones. Dabei bedeutet „Off the Wall“ auch die Abwendung von traditionell in der Kunst verwendeten Materialien und Formaten.
Mit der Serie „Shaped Canvases“ überwindet Jones die übliche viereckige Form der Leinwände und schafft neue Dimensionen. Damit erreicht er eine Akzentuierung der Inhalte seiner Werke und verstärkt deren Expressivität. Ende der 1960er Jahre dann der Aufbruch in Richtung Skulptur, der 1969 in der Schaffung der Gruppe mit den Möbelobjekten „Chair“, „Table“ und „Hat Stand“ gipfelt.
Mit diesem Skulpturen-Ensemble ist der Weg von der Zweidimensionalität der Malerei in den Raum vollbracht, die Kunst von Allen Jones hat eine neue Option eröffnet: Off the Wall.

24. März 2013 bis 2. November 2013
 täglich von 10 bis 19 Uhr
 

Heute Abend in Saarbrücken: GREGORIAN 2013 (mit ausführlichem Hörbeispiel)

15. April 2013  I  20:00 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr)  I  SAARLANDHALLE 

GREGORIAN EPIC CHANTS 2013

Gregorian ist eine deutsche Band, die Werke der Pop- und Rockmusik im gregorianischen Stil der mittelalterlichen Mönche singen.
Obwohl die Idee zur Band in Deutschland geboren wurde, stammen sämtliche männlichen Sänger der aktuellen Besetzung aus Großbritannien.

Mit der Veröffentlichung des Albums "Masters of Chant" begann 1999 der Siegeszug einer genialen Idee, die unter dem Namen Gregorian weltweit für Aufsehen sorgte.
Der Schöpfer des Projekts, Frank Peterson, verfolgte damit seine Idee der Verschmelzung von Popmusik und Choral konsequent weiter.

Gregorian schafft Raum für Besinnung, eine fast religiöse Stimmung voller Klarheit der Stimmen, das Gänsehautgefühl, wenn Männer in Mönchskutten gregorianisch oder vergleichbar moderne Hits singen, wie sich das viele wünschen, ohne dass sie sich mit dem Klerus oder der christlichen Idee oder gar Gemeindearbeit auseinandersetzen müssen. Oder gerade deswegen. Moderne Religion ... Easy Gregorian Music.
Die Konzerte der Band lassen das Publikum durch ihre einzigartige Präsentation auf wundervolle Art und Weise dem Alltag entfliehen.
Bislang wurden über 4,8 Millionen CDs und DvDs verkauft und über 1 Million Besucher sahen die Show.



Heute Abend: Kriminalhörspiel Der heilige Eddy auf Dradio Kultur

Kriminalhörspiel 
Der heilige Eddy
Von Jakob Arjouni

 

Regie: Judith Lorentz 
Ton: Martin Eichberg 
Darsteller. Matthias Matschke, Claudia
Eisinger, Mex Schlüpfer, Milian
Peschel u.a. 

Produktion: DKultur 2010 
Länge: 56'13
 

Das hat der kleine Gauner Eddy wirklich nicht gewollt. Er lügt und betrügt, er klaut und haut notfalls auch zurück. Aber dass der verhasste Spekulant König bei dem Handgemenge im Hausflur so unglücklich stürzt, war nicht eingeplant. »Ich habe Horst König umge­bracht, ich fass' es nicht.« Nach dem ersten Schock überdenkt Eddy seine ausweglose Lage und die vielen Fragen, die man ihm stellen wird: »Kriminalpolizei, guten Tag. Sie sind also Eddy Stein, Straßenmusiker, vorbestraft und haben zur Tatzeit das Haus betreten. Erzählen Sie mal ...« Die Leiche muss weg, be­vor die Bodyguards Argwohn schöpfen. Bald spricht ganz Berlin über den Mordfall König und die zweifellos politischen Tatmotive.

Jakob Arjouni, geboren 1964 in Frankfurt/Main, starb am 17. Januar nach einer schweren Krankheit in Berlin. Romane, Theaterstücke und Hörspiele: Happy Birthday, Türke! (SWF 1989), deutscher Krimi-Preis 1992 für Ein Mann, ein Mord (SWF 1991), Kismet (SWR/WDR 2002).


Dichterhain: IN DER STADT - Skurriles von Walter Brusius

Collage von Walter Brusius

In der Stadt


Der Mann war in der Stadt, die Frau war allein zu Hause. Der Mann arbeitete in einer Sargtischlerei, die Frau hatte keinen Beruf. Sie versorgte den Haushalt, den Garten. Außerdem telefonierte sie viel.

Vielleicht ging sie irgendeiner Nebentätigkeit nach, von der der Mann nichts wusste.

Die Frau war schön, der Mann aber auch. Man fragte sich, warum so ein schöner Mann ausgerechnet in einer Sargtischlerei schafft.

Fast immer brachte der Mann ein Geschenk mit nach Hause, auf dem Heimweg gekauft, in einem der vielen Geschäfte der kleinen Stadt.

Das Ehepaar bewohnt ein Haus am Kanal, in der Allee. – Gestern hatte er ihr ein Stückchen Seife mitgebracht, heute ein Glas mit Meersalz.

Die Frau stand oft unter den Bäumen, betrachte ihr Spiegelbild im Wasser des Kanals. Sie sah hier auf dem Wasser wie gemalt aus, ein großes Bild, jeden Tag ein großes Bild, die Frau am Kanal mit den Bäumen, ein Bilder, wegen der Größe hätte man es nur in einem Schloss aufhängen können.

Sommer, der weiße Sand der Allee leuchtete.

Der Mann allerdings hatte doch ein Verhältnis mit der Tochter des Sargtischlers angefangen. Das war erst ein paar Tage her, leichtsinnig war es und überflüssig.

Vielleicht ging von der Werkstatt, von den gehobelten Brettern, von den Farben und Lacken, von den mit Staub bedeckten Scheiben, von dem Radio, von den Zeitungen, von der Werkstatt eine Verführung aus, eine Chemie, ein Cocktail, die ihn zu diesem Umstand gebracht hatten.

Die Tochter des Sargtischlers hieß Aida, ein klangvoller Name. Sie war jedoch eine stille Person, die sich zierlich in der dunklen Werkstatt ausmachte. Sie stand neben einem Stapel Bretter und spielte mit dem Ölkännchen.

Ein großes Rad schnitt Bretter zu Streifen.

Schraubverschluss fällt mir noch ein. 


(c) WALTER BRUSIUS

Walter Brusius arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach 
als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier. 
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben. 
Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher erschienen und seit zwei Jahren seine Atelierhefte (siehe auch KÜNSTLERPORTRÄTS).
Alle Hefte sind beim Autor oder bei TABERNA LIBRARIA, Mannhei­mer­str. 80, 55545 Bad Kreuz­nach, www.antiquariat-bad-kreuznach.de, für ca. 9 EUR erhältlich.

 

Sonntag, 14. April 2013

Buchhinweis: ZEITSCHRUNDEN von Nobert Sternmut, von ihm selbst vorgestellt und von Willi van Hengel besprochen

Norbert Sternmut über seinen Gedichteband „Zeitschrunden" im Pop-Verlag, Ludwigsburg, Dez. 2012:


„Zeitschrunden" beschreibt in Gedichten den thematischen Hintergrund von „Zeit", zumeist vergangener Zeit in Form von „Schrunden" nach einer Gedichtzeile Celans aus „Vor einer Kerze", in der es heißt: „Vermählt dem Nein meiner Sehnsucht, vermählt einer Schrunde der Zeit."
„Zeitschrunden" nimmt das alte Dichterthema von Zeit und Liebe auf, gleichwohl dem Thema aus Goethes „Faust" irrt der Dichter umher in seinen Metaphern, weiß, dass er dem Wort wie dem Thema ausgeliefert ist, er nur beschreiben kann, beschreien, dass er doch gefangen bleibt im „Zeitstrudel".

„Zeitschrunden" will nach dem Augenblick trachten und sagen: „Verweile doch. Du bist so schön", will die Liebe „unendlich" sehen, doch dagegen steht „der Sargstrahl der Liebe." „Zeitschrunden" bündelt das Thema „Zeit und Raum" mit der Liebe, der Sehnsucht, der Eifersucht, wie der alternde Dichter wandert zwischen der geliebten Sprache, in allem Wissen über die Vergänglichkeit seiner Gedanken und Gelüste, so wandert das Thema in zahllose Metaphern, bündelt es, was uns im „Kern" bestimmt. Die Zeit, die bald „Schrunde" wird - die zur „Falte" verkommt, die auch kein „Gitter" aufhalten kann. Es gibt keine andere Rettung als Liebe.


Das Wort verbrennt sich erneut außerhalb jeglicher „Vernunft". Stürzt sich noch einmal in die Metaphern der Liebe, Sehnsucht, Eifersucht, der Ausweglosigkeit, lässt mit sich spielen, verkommt, verbrennt, verdichtet sich, noch einmal liebt es ganz und spürt doch längst die Brandzeichen der Zeit, die „geruderten Jahre" ,dass es sich längst lächerlich macht, wie es sich stets lächerlich machte. „Nichts" - „rudert die Zeit zurück".



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Eine Besprechung von Willi van Hengel:

ZEITSCHRUNDEN von Norbert Sternmut
Es geht also ums Verstehen, also Nicht-Verstehen, also um die Berührung, wenn man etwas anders schreibt. So wie es Norbert Sternmut in seinem neuen Werk „Zeitschrunden“ tut. Bei diesem Wort, den Schrunden, das noch lange nachhallt, wenn man es einmal ausgesprochen oder sich auf der Zunge zergehen lässt, denkt man vielleicht zunächst einmal an zerschunden. Doch man merkt sehr schnell, dass man über ein fast unscheinbares kleines „r“ stolpert: Und dieses kleine „r“ fordert einen auf, weiterzudenken, weiterzufühlen und weiterzulesen.

Aus dieser kleinen Irritation herauskriechend (wie aus einem Riss, einer Schrunde) stößt man spontan auf eine Zeile aus dem Gedicht „Lichtkörper“, in dem es heißt: „Du schaust und denkst//dir Sinn in die Stunde“ – und man fragt sich, warum es nicht heißt: … und fühlst dich als Sinn in die Stunde? Um doch gleich darauf eine Antwort zu erhalten: „Wirst du ihn nicht finden, suchst du//ins Schädelinnere,//wo das Himmelsblatt//bricht.“


Ein Blatt bricht, wenn es gefroren ist. Vielleicht ist es dann sogar blau und nicht grün. Blau wie der Himmel an wolkenlosen Tagen. Und gebrochen wie ein Herz, auf das man unbedacht, mit einem unbedachten Wort, einer ebensolchen Geste oder einer Lüge getreten ist.


Um es kurz zu machen: Sternmuts Worte offenbaren nicht insgeheim Zärtlichkeiten. Und sie zeigen uns auch nicht nur, wie er mit sich selber spricht. Nein, er eröffnet sogleich ein Gespräch in alle möglichen Richtungen: in die Scham eines Selbstgesprächs oder des Sinn bzw. Unsinn des Lebens oder den Klang seiner eigenen Stimme, die man manchmal hört, wenn man mit einem anderen Menschen spricht.


„Du weißt, ich kann fliegen,//wie ein alter Maikäfer,//der auf Fingerkuppen abhebt.“ Die Melancholie im Blick beim Beobachten des davonschwebenden Käfers (er hätte ja noch etwas dableiben können) schwingt zart in Sternmuts Gedichten mit, überall, doch auch, dass daraus ganz schnell ein Gefühl von Freiheit werden kann.


Nicht nur unsere Sprache, sondern auch unser Leben spielt sich immerzu in einem unendlichen Austausch von Zeichen und Gefühlen ab. In Sternmuts Zeilen darf man sich mithin nie sicher fühlen. Und irgendwann will man es auch gar nicht, sondern „im schiefen Wind“ behutsam aus der manchmal längst geschlossenen eigenen Sinnlichkeit herausfliegen – in eine neue.
Schreiben heißt leidenschaftlich sein. Das wird in „Zeitschrunden“ mehr denn je klar. Denn nur leidenschaftlich überlebt man den Tag, die Nacht, die existenzielle Langeweile, die sich in jedem von uns hin und wieder breitmacht. Ironie bleibt also als Überlebensmaßnahme da nicht aus. Sternmut also „hielt die Liebe hoch in die Luft, zuweilen//in einem Schwall.“


Man ist froh, hier in diesem Büchlein von einem solchen Schwall oder dem Gesabber, das allenthalben zu hören und zu lesen ist, verschont zu bleiben.


Willi van Hengel (inspiriert)

Heute Abend in Karlsruhe: HANDKES MÜDIGKEITSGESELLSCHAFT (Premiere), Annette Postel (Musikkabarett) und BAKKUSHAN (Konzert)


 14. April 2013  I 19 Uhr  I  Badisches Staatstheater, STUDIO
 

MÜDIGKEITSGESELLSCHAFT / VERSUCH ÜBER DIE MÜDIGKEIT
von Byung-Chul Han / Peter Handke. URAUFFÜHRUNG



Das „philosophische Theater“, das vergangene Spielzeit mit Sloterdijks Du musst dein Leben ändern erfolgreich begonnen hatte, wird in dieser Spielzeit fortgesetzt: Aus dem Essay Müdigkeitsgesellschaft des bis 2012 an der HfG lehrenden Koreaners Byung-Chul Han und Peter Handkes Versuch über die Müdigkeit entwickelt der Regisseur und gebürtige Karlsruher Stefan Otteni einen Theaterabend, an dem nicht nur über die Müdigkeit gesprochen, sondern an dem sie für das Publikum erfahrbar gemacht wird. Das STUDIO wird dafür von Bühnenbildnerin Anne Neuser zu einer Schlafhöhle umgestaltet, in der die Besucher gemeinsam mit den Ensemblemitgliedern Ursula Grossenbacher, Thomas Halle und Gunnar Schmidt auf Matratzen Platz nehmen, statt auf Stühlen. In Rückenlage, gemütlich eingewickelt in Bettzeug und mit Blick an die Höhlendecke, auf der Schattenspiele oder Filme projiziert werden, sollen sich die Besucher ihrer eigenen Müdigkeit nicht mehr schämen und nicht gegen sie kämpfen müssen, sondern sich entspannt auf die philosophisch-utopischen Gedankenspiele der Autoren einlassen.

In Versuch über die Müdigkeit entwickelt Handke eine Utopie mit fast schon religiöser Aufladung, von der Müdigkeit als einem Gemeinschaft stiftenden, selbstlosen Zustand, in dem Zuhören und Weltwahrnehmung wieder möglich sind. „Die Müdigkeit als das Mehr des weniger Ich“ – die Müdigkeit Peter Handkes reduziert das Ego, macht durchlässig für die Welt. Der Philosoph und Medientheoretiker Byung-Chul Han bezieht sich in seinem Essay Müdigkeitsgesellschaft auf Handkes Versuch, ja macht diesen sogar zum Kern seiner Theorie. Die Müdigkeitsgesellschaft, erschienen 2010, war die philosophische Antwort auf die neue Volkskrankheit „Burn-Out“ und Depression. Handkes positive, weil entlastende, widerständige Müdigkeit stellt Han der depressiven Müdigkeit des ausgebrannten Leistungssubjekt gegenüber.

REGIE Stefan Otteni
BÜHNE UND KOSTÜME Anne Neuser
DRAMATURGIE Kerstin Grübmeyer





14. April 2013  I  19.30 Uhr  I  Badisches Staatstheater, Kleines Haus

ANNETTE POSTEL: SING OPER STIRB
MUSIKKABARETT


Nach dem erfolgreich umjubelten Gastauftritt im Januar mit ihrem Bühnenpartner Gunzi Heil, beglückt Annette Postel am 14.4. ihre Fans gleich nochmal mit ihrem Programm Sing oper Stirb!.
Ist Oper eigentlich noch modern? Was ist der Unterschied zwischen Tenor und Tremolo? Zwischen Intendanz und Intrige? Zwischen Mord und Mortadella – bzw Saumagen?
Zwischen Puccini und einem normalen Schnupfen? Wie wird man mit S-Fehler Sopran? Und sind Pianisten sterblich?
Annette Postel erzählt aus dem Opernnähkästchen und singt Opernparodien mit Koloratur und Komik, Herz und Hurz, Tragik und Tiraden, Crossover und Comedy, und viel Stimme!
Sing oper stirb! ist tragisch, pompös, verrückt und komisch, wie die Oper und der Opernbetrieb selbst. Als Bühnenpartner und am Flügel besticht Klaus Webel, ausgepreister Jazzpianist mit großem pianistischen Können in der “großen” und “kleinen” Kunst, sowie solider Diventauglichkeit.

Mit Annette Postel
FLÜGEL: Klaus Webel





12. bis 14. April 2013  I  20 Uhr  I  Substage Karlsruhe e.V.



Bakkushan

Die Mannheimer Jungs von BAKKUSHAN können wirklich nicht klagen, schließlich haben sie bewegte drei Jahre hinter sich: Ihr Debütalbum hat sich sehr gut verkauft und rechnet man die bisher gespielten Konzerttermine mal zusammen, summieren die sich locker auf ein ganzes Jahr. Die Band höchstpersönlich hat an die 100.000 Band-Sticker im ganzen Land verklebt und dann gingen BAKKUSHAN auch noch für Baden-Württemberg in der 2010er Ausgabe des Bundesvision Song Contest ins Rennen. Hossa! Jetzt also Album Nr. 2. und das geht auch schon gut los: "Kopf im Sturm" chartet auf Platz 14, die Singleauskopplung "Nur die Nacht" wird zum größten Airplay-Charterfolg für die Band und die Headliner-Tour durch ganz Deutschland ist teilweise ausverkauft. BAKKUSHAN machen also vieles richtig: Ohrwurm-Refrains und knorrige Riffs, Opulenz und Eindringlichkeit, dazu ganz schön viel Stadionrock - irgendwo zwischen Biffy Clyro, Foo Fighters und Bosse. Die deutschen Texte formulieren die Fragen, die eine ganze Generation gerne laut stellen würde. Deshalb setzen sich die Klänge von BAKKUSHAN nicht nur den Gehörgängen fest, sie erreichen auch die Herzen und leuchten in die tiefsten Winkel der Seelen.

Heute Nachmittag Kindertheater in Karlsruhe: DER VETTER AUS DINGSDA und PETTERSSONS FEUERWERK FÜR DEN FUCHS


14. April 2013  I  15 Uhr  I  Badisches Staatstheater, Großes Haus
4. KINDERKONZERT
DER VETTER AUS DINGSDA


Auf der Bühne wird es lustig zugehen, wenn der Vetter aus Dingsda zu Besuch kommt. Denn die Musiktheaterwerkstatt zeigt dieses Mal keine Oper, sondern eine Operette. In dieser kleinen frechen Schwester der Oper gibt es viel zu sehen – und es darf gelacht werden! Alle Sängerinnen und Sänger spielen in Kostüm und Maske im kompletten Bühnenbild, bei der anschließenden Autogrammstunde kann man sie auch noch persönlich kennenlernen.

Die Hauptfigur ist Julia. Ihre Eltern sind vor langer Zeit gestorben. Seitdem lebt sie mit ihrem Onkel Josse und ihrer Tante Wilhelmine – auch Wimpel genannt – in einem großen Schloss. Julia ist sehr reich, sie hat von ihren Eltern viel Geld geerbt. Damit das Geld im Haus bleibt, passen Onkel Josse und Wimpel sehr gut auf Julia und ihr Geld auf.
Das geht Julia tierisch auf die Nerven, sie ist schließlich kein Kind mehr, sondern wird bald volljährig. Dann kann sie endlich tun und lassen, was sie will, vor allem kann sie dann heiraten, wen sie möchte. Und sie weiß auch schon ganz genau wer das sein soll: ihr Vetter Roderich, in den sie seit vielen Jahren verliebt ist und der vor sieben Jahren
ausgewandert ist. Wo er sich wirklich befindet, weiß keiner so genau – irgendwo in Dingsda oder so, auf jeden Fall sehr weit weg. Ginge es nach Onkel und Tante, sollte Julia lieber ihren Neffen August Kuhbrodt heiraten – so bliebe das Geld wenigstens in der Familie. Das findet Egon, der Landratssohn, überhaupt nicht toll, auch er versucht Julia für sich zu gewinnen – diesmal vielleicht mit einem Blumenstrauß?
Eines Nachts kommt ein Fremder ans Schloss, der behauptet, er sei Roderich. Julia ist überglücklich, endlich ist ihr Geliebter wieder da! Dass das nicht wirklich stimmt, merkt Julia am nächsten Morgen und schmeißt ihn vor die Tür. Als in der nächsten Nacht schon wieder ein Fremder vor der Tür steht, ist die Verwirrung groß. Diesmal ist es der tatsächliche Vetter. Aber Roderich hat Julia längst vergessen und verliebt sich stattdessen in Julias Freundin Hannchen. Und auch Julia besinnt sich nochmal und merkt, dass der falsche Roderich doch gar nicht so übel ist.



14. April 2013  I 16 Uhr  
marotte Figurentheater
Kaiserallee 11, 76133 Karlsruhe




Petterssons Feuerwerk für den Fuchs 
(ab 5)
Wie Pettersson und Findus dem Fuchs ein Schnippchen schlagen...

Der Nachbar Gustavsson ist mit seinem Hund Bello auf der Jagd nach dem Fuchs, der ihm ein Huhn geklaut hat. Auch Pettersson soll sein Gewehr bereithalten. Doch Findus ist der Meinung, dass man Füchse nicht erschießen soll, sondern reinlegen.
So lassen sich Pettersson und Findus einiges einfallen, um den Fuchs zu verjagen. Ein
explodierendes Huhn, ein Feuerwerk und ein spukender Kater – das müsste eigentlich reichen…
(45 min)

Spiel: Thomas Hänsel
Regie: Jörg Brettschneider

Blick ins Atelier: BROTHERS IN MIND von Bernard Bieling


 BROTHERS IN MIND
2012, Acryl,
Lack und Collage auf altem Blechschild, 
59,7 x 39,8 cm

Bernard Bieling, geboren 1952, studierte Kunst und
Kommunikationsdesign an der Muthesius-Universität
in Kiel, Deutschland. Er ist Diplom-Designer (Bachelor of
Arts) und lebt heute in Ruppichteroth bei Köln/Bonn.


Heute von 14 bis 16 Uhr in Karlsruhe: "Meisterwerke des Karlsruher Jugendstils" (per Rad)

Sophienstraße

14. April 2013  I  14 bis 16 Uhr
 I  Treffpunkt vor der Christuskirche

"Meisterwerke des Karlsruher Jugendstils" (per Rad)
Fahrradspaziergang zu den architektonischen Meisterwerken des Jugendstils
Treffpunkt: Vor der Christuskirche (Mühlburger Tor)
Teilnahmegebühr: 8,- € (zu zweit: 15,- €)



Karlsruhe war die Jugendstil-Stadt Nummer Eins im heutigen Baden-Württemberg und bietet eine Fülle von architektonischen Perlen dieses Stils um 1900. Architekten wie Hermann Billing oder Karl Moser wurden überregional bekannt. Doch was ist Jugendstil überhaupt? Wie erkennt man ihn? Per Rad erkunden wir die Karlsruher Weststadt und machen uns auf eine interessante Reise in eine besonders spannende Umbruchphase der Kunstgeschichte.
Bauten des Karlsruher Jugendstils am besten entdecken. Einmal im Monat bietet Friedemann Schäfer, der Autor des Buches "Stadtspaziergänge in Karlsruhe - Jugendstil" eine solche Fahrradführung an, bei der man auch versteckt liegende Kostbarkeiten dieses Stils kennenlernt.

Wegen begrenzter Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung unter der E-Mail-Adresse info@jugendstil-in-karlsruhe.de unbedingt erforderlich. Bitte nennen Sie dabei Ihren Namen, die Zahl der mitfahrenden Personen und auch Ihre Rufnummer für evtl. Rückfragen.
Botanischer Garten

Bitte bringen Sie ein eigenes Fahrrad sowie evtl. Regenkleidung mit. Teilnahme auf eigene Gefahr.

Yann Tiersen: With Orchestra in New York


Dichterhain: Maschinen-Internet-Sucht von Carmen Olivar


Maschinen-Internet-Sucht

Wenn Mauern weiche Herzen umschlingen,
kann die Liebe niemals beginnen,
und Freiheit mehr als Nähe wiegt,
wird die Einsamkeit nie besiegt.

Wenn Maschinen die Menschen fesseln,
ist die Liebe längst vergessen,
und die Sucht alles an sich reißt,
bald der Fluss des Lebens vereist.

Wenn die Unbefangenheit zu Grunde geht,
ist es für die Liebe eh zu spät,
und die Kommunikation erstickt,
wird die Menschheit völlig verrückt.


© Carmen Olivar, 27.06.2000

Samstag, 13. April 2013

Fantasien zur Nacht: HAUSHERR von Erika Ott

Hausherr

Als ich erwache
höre ich Geschirr
die Frau des Hauses
mitten in der Arbeit
verschlafenen Auges
nehme ich den Rücken
eines Mannes wahr
er holt Wäsche
aus der Kommode
geht wieder hinaus

das Zimmer strahlt hell
zartgelb und weiß
die Wände
habe ich
zu lange geschlafen
frage ich mich
doch liege ich
in meiner Bettwäsche
meiner Gastgeber
zuliebe


noch warm
unter der Decke
öffnet sich leise
die Türe
der Hausherr
tritt ein
ein blonder
schlanker Mann
um den Hals
ein goldenes Kettchen
nähert sich
meinem Bett
beugt sich
über mich
die Arme abgestützt
auf der Liege

ich habe mich
sehr gefreut
dass du gestern
auch hier warst
sagt er
sehr freundlich
beinahe flüsternd
beugt sich tiefer
meiner Nase entgegen
sanft
küsst er mich
ich antworte
zungig
seine Haut
schimmert gelblich

schiebt die Decke
zur Seite
welche Wonne
in seinem Gesicht
er legt sich
sachte
auf mich
ich spüre
seine Erregung wachsen
es wird nicht
so schnell gehen
deutet er an
meint er mich
dann täuscht er sich
ich habe
große Lust
meine winzige Bewegung
gilt ihm

den Schlüssel
dreht er leise um
durch seine
weiche Hose
drückt sich
die Wölbung ab
mein Nachthemd
knöpft er
zur Hälfte auf



ich schlinge
meine Beine
um seine Hüften
wir folgen
blindlings
unserem Impuls
einer Morgengabe.


(c) Erika Ott

Heute Abend in Trier: FALCO THE SPIRIT NEVER DIES


20.04.13 I 19.30 UHR I Theater Trier, Großes Haus
Tanztheater
FALCO
THE SPIRIT NEVER DIES
Tanzstück von Amy Share-Kissiov 
Nach einer Idee von Peter Oppermann
 - Uraufführung -  

Das Tanztheater Trier belebt die kultigen 80er Jahre wieder! "The spirit never dies - we last forever": Ob "Rock me Amadeus", "Der Kommissar" oder "Jeanny" - die Welthits des Wiener Ausnahmekünstlers Falco sind bis heute unvergessen. Falco schaffte es als einziger deutschsprachiger Musiker an die Spitze der amerikanischen Charts, galt mit seinem Rapgesang als Pionier der deutschsprachigen HipHop-Szene und demonstrierte Qualitäten als Lyriker der Wiener Kunstszene.
Nach Publikumserfolgen wie BREL - LE GRAND JACQUES, PIAF und CHAGALL - LA VIE nähert sich das Tanztheater Trier erneut einer schillernden Künstlerpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts an. FALCO - THE SPIRIT NEVER DIES, in der Inszenierung der erstmalig am Theater Trier arbeitenden australischen Choreografin Amy Share-Kissiov, bringt Falcos Hits erstmalig als Tanztheater auf die Bühne. Dabei orientiert sich das Stück an wichtigen Lebensstationen des Musikers. Falco wird als großer Visionär skizziert, der in Songs wie TITANIC gesellschaftspolitische Ereignisse, wie die weltweite Finanzkrise vorausgesehen und in seiner Musik kritisch überhöht hat. Zugleich beschäftigt sich der Tanzabend mit der Ambivalenz einer Musikerikone, die der Dekadenz zwar mit bissiger Satire begegnete, den Luxus jedoch bis hin zur Selbstzerstörung auskostete. Dabei wird das schnelllebige Showbusiness durchleuchtet, das gerade in unserer Zeit Talente für den Massengeschmack "züchtet" und ebenso schnell wieder fallen lässt.

Als Falco-Double konnte einer der bekanntesten deutschen Musical-Sänger, Alexander Kerbst, gewonnen werden, der Falco bereits im Musical "FALCO MEETS AMADEUS" doubelte. Der renommierte Komponist und Arrangeur Frank Nimsgern besorgt die musikalische Einspielung.

Heute Abend in Bad Dürkheim: NIGHTGROOVE


Nightgroove Bad Dürkheim (13.04.2013)

Die meisten Künstler treten von 20 bis 1 Uhr auf. Abweichende Zeiten siehe Auflistung.

Open Air am Römerplatz von 19:30 - 21 Uhr: Captain Bongo, knackige Rhythmen - Percussion pur; im Anschluss bis 23 Uhr Bobs Your Uncle, Rock, Pop und Oldies; 

Amaro: Senza Limiti, italienischer Pop und Rock
Autohaus Köhler von 22 - 03 Uhr: SWR3 DJ Jan Garcia, House- und Partysounds
Cha Cha Bar: Die Nachtigallen, Perlen der Popmusik
Eiscafé Cortina: Cräcker Trio, Classics der 80er und Partyrock der 90er
Götzelmann Mode & Cafe: The Finch, Soul, Funk, Pop und Jazz
K-Bar von 21 - 2 Uhr: Rage Hard unplugged, Rock- und Pop-Klassiker
Michlers: Richie Necker solo, Soul, Panaderia: Gipsy Voices, Flamenco, Pop, Jazz und Latin
Parkcafé Traubenkur: Mallet, Classic Rock; Salinarium: Les Chambords, 50er und 60er Sound
Story Ville: The Brights, Party mit den Kings of Beat
Tanzhaus La Danza im Saal: Chico Diaz Salsaborrr, Salsa, Merengue, Cumbia, Bachata, Son, Reggaeton und Latin-Pop

im Keller von 21 - 2 Uhr: From da Soul, eine krachende Symbiose aus Soul, Pop und Funk
Thachisia Asia Haus: Double Trouble, 80er-Jahre Party-Rock, Pop, Neue Deutsche Welle und aktuelle Chart-Hits
Weingut Fritz-Ritter im Kreuzgewölbesaal von 21 - 2 Uhr: milesTone - DIE PARTYBAND, Rock und Pop zum Abfeiern
RebArena von 21- 23 Uhr: Herr Caputo, Musik aus allen Jahrzehnten; Vinothek von 21 - 2 Uhr: Peter Heger & Edwin Karbaumer, Boogie, Blues und Ragtime
Zum Römer: Matheo di Maggio, italienische Hits vom „Hockenheimer Eros
Ramazotti“

Ankes Fundstücke: GLÜCK von Hans Kruppa



Glück

Tee mit Honig trinken
und Musik hören,
das ist Glück.
sich freuen
über einen Freund,
weil er sich
über Kleinigkeiten freut,
das ist Glück.
Nichts wollen,
wunschlos sein,
das ist Glück -
und hier und jetzt sein,
ganz im Augenblick:
morgen kommt zu spät,
und gestern war einmal.

(c) Hans Kruppa

Freitag, 12. April 2013

Fantasien zur Nacht: HUNGRIGE NACHT von Birgit Burkey


Hungrige Nacht

Ewig hungert die Nacht,
gefräßig verschlingt sie Helligkeit
und verschont nur
den Schein von Stern und Mond.

Im Schutz meines Fensters
entzünde ich eine Kerze.

Sie trotzt den dunklen Schatten,
ihre sensible Flamme
malt Bilder an die Wand,
Bilder gegen meine Angst.

Ich tauche ein, ins wächserne Licht,
spüre schläfrige Geborgenheit.


© Birgit Burkey

Büchners "Woyzeck" nach Robert Wilson und Tom Waits im Nationaltheater Mannheim (Besprechung)

Fotos: Hans Jörg Michel


Der Woyzeck, fast jedem Schüler aus dem gymnasialen Bereich ein Begriff, Georg Büchners unvollendetes Werk, begonnen im letzten Jahr vor seinem Tod (Büchner wurde ja nur 24 Jahre alt, er starb 1837), erschien und  wurde ebenso wie die Komödie "Leonce und Lena" erst Jahrzehnte später aufgeführt. Herausgekommen war zu Lebzeiten nur "Dantons Tod" (1835). Die erste Schriftensammlung Georg Büchners durch seinen Bruder Ludwig im Jahr 1850 nahm Woyzeck nicht auf, weil das Fragment stark verblasst war. Erst Karl Emil Franzos konnte nach chemischer Behandlung des Skripts das Stück 1879 publizieren, er stellte die Rasierszene von fünfter Stelle an den Anfang. Der Woyzeck beeinflusste die Dramen der Nachzeit in einem enormen Maß, gerade was die offene Struktur angeht.

Woyzeck hat ein uneheliches Kind mit Marie, arbeitet als Bursche eines Hauptmanns und trägt fast all sein Einkommen zur Freundin. Um noch mehr Geld zu bekommen hat er sich für medizinische Experimente bereiterklärt und wird darüber durch einseitige Erbsenkost verrückt. Ein Tambourmajor der Musikkapelle spannt Marie aus, worüber Woyzeck noch mehr verrückt und wütend wird. Er bringt seine Freundin um.


Das klassisch offene Drama wurde bei Robert Wilson und Tom Waits sowie in der Inszenierung von Georg Schmiedleitner komplett neu zu einem modernen Musical arrangiert. Die Szenenfolge, Gestaltung der Figuren gelichtet, auch verändert, was schon mit der Eingangsszene klar wird. Nicht die Laufburschenfunktion, sondern die Verwendung Woyzecks (sehr einfühlsam und überzeugend Sascha Tuxhorn) zum (Sex-)Sklaven lässt das Stück nach einem Vorspiel über die menschliche Kreatur, unter Vorführung der größten Kanaillen und niedrigsten Form der Kreatur, dem Affen, mit Büchnerscher Ironie starten. Die Ursprungsszene 3 wird zur ersten, die fünfte zur zweiten. Exemplarisch für die Erniedrigung der arbeitenden Bevölkerung zu Büchners Zeiten, auch deren Einsatz zur Befriedigung der ganz offen gelegten sadomasochistischen Gelüste des Hauptmannes (Reinhard Mahlberg mimt den verkommenen und reichlich brutalen Hauptmann hervorragend) ... "Peitsch' er langsam. Was soll ich mit den 10 Minuten anfangen, die er früher fertig ist?" Es folgt ein ausführliches Gepräch über Moral und Tugend, worin Woyzeck ironischerweise beschuldigt wird, dass er keine Moral habe.


Die Sprache der Personen zeigt mehr hessischen Akzent und Ausdruck der einfachen Weise als manche Vorlage. Wahrscheinlich auch als  Brückenfunktion zum "Hessischen Landboten", Büchners politischer Kampfschrift gegen die sozialen Missstände, derentwegen er steckbrieflich in Darmstadt gesucht wurde und weswegen er 1835 nach Straßburg floh. Der Dialekt ist die Sprache des Volkes, der Arbeiter gewesen. Sein Helfer Minnigerode wurde verhaftet, später noch der beteiligte Pfarrer Weidig. 


Das gesamte Geschehen läuft im Mannheimer Woyzeck wie auf einer Drehscheibe ab, deren Segmente in der Folge die offenen Szenen darstellen, dennoch fast zum Illusionstheater zurückkehren. Die Figuren Andres, ein Kumpel, ebenfalls Knecht, wird ein beinamputierter flippiger farbiger Freund aus der Szene (Peter Pearce), Karl, der Idiot (Thorsten Danner), scheint unverändert, und Margret, die Nachbarin (sehr aufreizend Ragna Pitoll als Lustsklavin), erscheint als Laszive aus dem Milieu. Der Tambourmajor (enthusiastisch gespielt von Michael Fuchs) eine Spur Elvis Presley, in einem expressiven Tanz verewigt. Marie (hervorragend gespielt von Dascha Trautwein) die brave Mutter, die später zur Prostituierten mutiert und den Major nicht abweisen will.

Die Songs von Waits und seiner Frau Kathleen Brennan stellt Robert Wilson kontrastierend oder erläuternd den klassischen Szenen zur Seite. So bei der Freimaurerszene, in der Woyzeck die Welt als hohl erlebt, sich betrogen fühlt. Andres, versucht ihn abzulenken, als er merkt, dass Woyzeck bereits verrückt ist. "Always keep a Diamond in your Mind" ... Maries Wiegenlied - das deutlich ihre latente Abneigung des Kindes zeigt, bis hin zu Aggressionen, kontrastiert mit "Lullaby": Sun is red; moon is cracked / Daddy's never coming back / Nothing's ever yours to keep / Close your eyes, go to sleep / If I die before you wake / Don't you cry, don't you weep. Ebenso die Szene mit dem Doktor, der skrupellose Menschenexperimentator  - "God's away on Business". Das Lied des Tambourmajors an Marie: "(...) She's my princess, my everything (...)" mündet in die erste Affärenszene der beiden, der Vorhang als Bettdecke und Samtkleid, sie einem Abenteuer nicht mehr abgeneigt. Im folgenden rhythmischen Kopulationstanz - "(... ) when a man wants everything he comes to hell (...)" sind wie im ganzen Stück der Narr und die Hure Zeuge. Marie danach entehrt, das Rot des Milieus als Farbe bevorzugend, ihre Tugend über Bord. Woyzeck unterdessen bedroht und vereinnahmt durch den Hauptmann, der ihm die Pistole an die Schläfe hält,  und den Doktor (reichlich perfide und skrupellos durch Ralf Dittrich bestens dargestellt), nur noch reines Objekt der Erniedrigung und des Versuchs, erfährt, dass Marie eine Affäre begonnen hat. Sein Leid im Schreigesang seiner Erinnerungen an die Liebe. Marie denkt über Ehebruch nach und sucht eine Legitimation - sie zitiert Bibelstellen, ob sie wohl passen könnten. Woyzecks Plan erreicht sein Ziel, er ersticht sie. Die Bluttat stark in Szene gesetzt durch Perspektivenänderung. Über allem der Song über ein Mädchen, das in den Himmel kam. Es traf auf goldene Fliegen, kehrte zurück zur Erde und stellte fest, dass die Erde nur ein Pisspott ist.


Eine sehr überzeugende Darbietung, bei der gelegentlich die Stimmen etwas zurückbleiben. Ansonsten das Stück "Woyzeck" ganz herrlich anders, expressiv, deutlich und lasziv, mit Brecht-Elementen, schwebender Musikkapelle und aufwändigem Technikeinsatz und last not least der Aura von Tom Waits Songs.

Heute Abend in Ludwigshafen: Liederjan


                                                                                       Foto: Manfred Schulze-Alex
Von links nach rechts
Vordere Reihe:
Bouzouki, Ukulele, Mandoline, Konzertina, Säge, Cello, Saxophon, noch ne Ukulele, Akkordeon, Posaune,
Low-Whistle, Tuba
hintere Reihe:
Michael Lempelius, Jörg Ermisch, Hanne Balzer

12. April 2013, 20:00 Uhr  I  Kulturzentrum "dasHaus", Ludwigshafen   
Liederjan
Konzert. Im Dôme. Teilbestuhlt.

Die freche Brise aus dem Norden
Vollblutmusikanten mit Schalk im Nacken 



Zu den nachhaltigen Eindrücken eines Konzerts von Liederjan gehört die Erkenntnis, dass da vorn auf der Bühne drei Musiker munter gegen den Strich bürsten. In einer Welt, in der man Musik meist bestimmten Kategorien zuordnen kann, fällt Liederjan aus dem Rahmen. Sind die drei kreativen Nord-lichter eigentlich Folksänger, Liedermacher, Entertainer oder gar Komödianten? Die Schubladen bleiben zu, denn die Antwort lautet: von allem etwas. Jörg Ermisch, Hanne Balzer und Michael Lempelius verrühren ungeniert die unterschiedlichsten musikalischen Zutaten und servieren überraschende Kreationen.  Jeder dieser klingenden Cocktails ist stilistisch ein Unikat. Das hat nicht nur mit den Melodien und Texten zu tun, sondern auch mit ausgefeiltem, astreinem Satzgesang und der Vielfalt an Instrumenten. Denn, was die drei da vor ihren Auftritten aus dem Tourbus auf die Bühne schleppen, entspricht dem Inventar einer kleinen Musikalienhandlung. Zu Gitarre, Mandoline, Flöte und Akkordeon gesellen sich Saxophon, Posaune, Cello Bouzouki und Tuba, zuzüglich exotischer Geräte wie singende Säge und Teufelsgeige. Die ständig wechselnden ungewöhnlichen Kombinationen machen den Auftritt der Musikanten von der Waterkant auch zu einer heiteren Instrumentenkunde.
Bei Liederjan-Konzerten gibt es nicht nur kräftig eins auf die Ohren, auch balladeskruhige und melodiöse Stücke haben ihren Platz im Programm. Wobei die Breite des Themenbogens durchaus der bunten Instrumentenpalette entspricht: Mal sind die Texte lustig bis skurril, dann wieder nachdenklich und ganz schön bissig. Die belesenen Spottdrosseln nehmen den Zeitgeist auf die Schippe, enttarnen Widersprüche, führen menschliche Schwächen vor oder erzählen in bester Liedermachermanier kleine Geschichten, die das Leben schrieb. Das Ganze hochprofessionell, bestens aufeinander eingespielt und mit sichtlichem Spaß. 


12 € zzgl. Gebühren im Vorverkauf. 15 € an der Abendkasse.