Ralph Herrnkind spielte letzten Freitag, den 25.05., im Bahnheim, Kaiserslautern mit einer sehr fähigen Band knallharten Rockjazz, World Fusion Music. Highlight der Band war neben Herrnkind an der Guitar der Sohn von Jaco Pastorius (Weatherreport), Julius, an den Drums. Mit einer unendlichen Ausdauer, Rhythmusgenauigkeit und festem Beat ein Superdrummer! Ferner Capo Mayer am Bass, Felix Pastorius, den Zwillingsbruder von Julius, vertretend, Berthold Matschat am Keyboard, Jesse Milliner vertretend, und Bernie Adamkewitz an der Synthesizerguitar.
Herrnkind ist ein echter Lautrer und dementsprechend durch die Big Bands der Amerikaner geprägt. Er sammelte wertvolle Erfahrungen mit Musikern der 76th Airforce Big Band. Was Ro Gebhardt im Saarland und bundesweit ist, bedeutet Ralph Herrnkind den Pfälzern und bundesweit. Rockjazz, mit vollem Sound aus den 70ern und 80ern ... Al Di Meola mit seiner akustischen Wucht mit dabei, gelegentlich die flinken Läufe über den Gitarrensteg zitiert.
Er studierte an der Kölner Musikhochschule für den damals neugeschaffenen Studiengang Jazz- und Popularmusik und war einer der Ersten in diesem Studiengang, der seine Abschlüsse machte und seitdem vom Musikmachen lebt. Er spielt Gitarren, E-Bass und arrangiert. Er verfeinerte seine Kenntnisse bei David Liebman, Howard Roberts, Mike Stern, Wayne Krantz, Rufus Reid, John Clayton, Tommy Emmanuel, Joscho Stephan und vielen anderen... Ganz besonders interessiert er sich für die indische Musik, die er auch am "Karnataka College of Percussion" lernte. Dem World Fusion-Gedanken zollt er Tribut durch die Aufnahme von Musiken aus aller Welt, Zitate und Anleihen, ohne dass das jedoch für Laien deutlich hervortritt. Leider, ich hätte mir hier deutlichere Zitate gewünscht, das harte Rockjazzige überlagert jedoch alles. Viel feiner für meine Begriffe dagegen der New Jazz, der mit harten Beats und zarten Klängen experimentiert. Herrnkinds Arbeitsfelder reichen von Popmusik über Jazz bis Klassik, auch die anderen Musiker sind vielseitig einsetzbar, gestandene Leute mit ordentlich Erfahrung, Professionelle. Seine Musik ist programmatisch gebaut, setzt auf Wucht, Verstärktheit, ataktische Passagen, harte Gitarrenläufe, extreme Bässe, pochend-aggressiv. Mit "Full Moon" und aggressiver Guitar ging es los, in "One Moment" melodischer, verträumter mit fast jaulender Guitar. Matschat mit Mundharmonika setzte atmosphärische Akzente. Beim Titel "River" wird Smetanas "Moldau" zitiert und beschreibt das immer wilder fließende Wasser recht hart, sodass man mehr an das Getrappel von Wildpferden denkt. Es folgte wieder etwas Ruhigeres mit Mundharmonika, dann ein Bass-Featuring in "Funky Saints". Mit "Friends" und "Jay Rider" kamen zwei starke Stücke. Die Friends melodisch und durch Synthesizereinsatz, harmonischer, aussagekräftig und athmosphärisch, eine Spur Ballade, nahe an einem Soundtrack zu einem Film und mit starkem Bass. Wayne Shorters "Jay Rider" wieder knallhart, eindringliche Guitar, abgehackte Rhythmen und laut-aggressiv, grollender Bass. Die Percussionfolgen irrwitzig schnell, sich steigernd - das Ende verzerrend. Zurückhaltende afrikanische Einflüsse in "Dispute", die Synthesizerguitar als Saxophon in "Get lose, but keep the Blues", hier wären Bläser überzeugender gewesen. Ein Stück über Gewaltlosigkeit demonstrierte Power und Macht durch wenig gewaltlose Sounds.
Exakte, aggressive Profimusik mit Rock-Jazz, die ihre Fans hat und sucht.
Herrnkind ist ein echter Lautrer und dementsprechend durch die Big Bands der Amerikaner geprägt. Er sammelte wertvolle Erfahrungen mit Musikern der 76th Airforce Big Band. Was Ro Gebhardt im Saarland und bundesweit ist, bedeutet Ralph Herrnkind den Pfälzern und bundesweit. Rockjazz, mit vollem Sound aus den 70ern und 80ern ... Al Di Meola mit seiner akustischen Wucht mit dabei, gelegentlich die flinken Läufe über den Gitarrensteg zitiert.
Er studierte an der Kölner Musikhochschule für den damals neugeschaffenen Studiengang Jazz- und Popularmusik und war einer der Ersten in diesem Studiengang, der seine Abschlüsse machte und seitdem vom Musikmachen lebt. Er spielt Gitarren, E-Bass und arrangiert. Er verfeinerte seine Kenntnisse bei David Liebman, Howard Roberts, Mike Stern, Wayne Krantz, Rufus Reid, John Clayton, Tommy Emmanuel, Joscho Stephan und vielen anderen... Ganz besonders interessiert er sich für die indische Musik, die er auch am "Karnataka College of Percussion" lernte. Dem World Fusion-Gedanken zollt er Tribut durch die Aufnahme von Musiken aus aller Welt, Zitate und Anleihen, ohne dass das jedoch für Laien deutlich hervortritt. Leider, ich hätte mir hier deutlichere Zitate gewünscht, das harte Rockjazzige überlagert jedoch alles. Viel feiner für meine Begriffe dagegen der New Jazz, der mit harten Beats und zarten Klängen experimentiert. Herrnkinds Arbeitsfelder reichen von Popmusik über Jazz bis Klassik, auch die anderen Musiker sind vielseitig einsetzbar, gestandene Leute mit ordentlich Erfahrung, Professionelle. Seine Musik ist programmatisch gebaut, setzt auf Wucht, Verstärktheit, ataktische Passagen, harte Gitarrenläufe, extreme Bässe, pochend-aggressiv. Mit "Full Moon" und aggressiver Guitar ging es los, in "One Moment" melodischer, verträumter mit fast jaulender Guitar. Matschat mit Mundharmonika setzte atmosphärische Akzente. Beim Titel "River" wird Smetanas "Moldau" zitiert und beschreibt das immer wilder fließende Wasser recht hart, sodass man mehr an das Getrappel von Wildpferden denkt. Es folgte wieder etwas Ruhigeres mit Mundharmonika, dann ein Bass-Featuring in "Funky Saints". Mit "Friends" und "Jay Rider" kamen zwei starke Stücke. Die Friends melodisch und durch Synthesizereinsatz, harmonischer, aussagekräftig und athmosphärisch, eine Spur Ballade, nahe an einem Soundtrack zu einem Film und mit starkem Bass. Wayne Shorters "Jay Rider" wieder knallhart, eindringliche Guitar, abgehackte Rhythmen und laut-aggressiv, grollender Bass. Die Percussionfolgen irrwitzig schnell, sich steigernd - das Ende verzerrend. Zurückhaltende afrikanische Einflüsse in "Dispute", die Synthesizerguitar als Saxophon in "Get lose, but keep the Blues", hier wären Bläser überzeugender gewesen. Ein Stück über Gewaltlosigkeit demonstrierte Power und Macht durch wenig gewaltlose Sounds.
Exakte, aggressive Profimusik mit Rock-Jazz, die ihre Fans hat und sucht.