Mein Blog informiert Sie über Termine, Neuigkeiten, Wissenswertes, Skurriles und Bewundernswertes aus dem Bereich der Künste, Kino, Fotografie, Bücherwelt und vieles mehr. Die Welt ist bunt! Auch in meinem Blog. Geben Sie ihr im PC 30 Sekunden Zeit zu starten oder 5 Sekunden im Handy! Welcome to my blog and feel free to leave a comment in English or French! World is colorful! Also in my blog. Give it 30 seconds to start in your PC and 5 in your phone.
TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Sonntag, 15. Dezember 2013
Blick ins Atelier: UND DER ENGEL SCHAUT NUR ZU von Reiner Langer
Und der Engel schaut nur zu, 30 x 40 cm , auf Papier, Collage,
handkoloriert und überzeichnet, im Original und als
C-Print-Auflage (5 Expl. nummeriert und signiert) erhältlich.
Reiner Langer, geb. am 5. Oktober 1955 in Duisburg,
lebt auch wieder dort. Er ist Autodidakt und legte seinen
lebt auch wieder dort. Er ist Autodidakt und legte seinen
künstlerischen Schwerpunkt auf Dada und
Phantastischen Realismus. Mehr über den Künstler
Good Sounds: DIE PRINZEN (02), Du spinnst doch
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DIE PRINZEN (02),
Du spinnst doch,
Good Sounds
Ankes Adventstipp: Pastorenkuchen aus Ostfriesland - schnell und gut
Ostfriesischer Pastorenkuchen
auch Auricher Pastorenkuchen genannt
Zutaten:
500 g ostfriesische Butter
400 g Zucker
500g Mehl
8 Eier
250 g gehackte süße Mandeln
1 Päckchen Vanillezucker
Schale einer ungespritzten Zitrone (oder 3 Tropfen Zitronenessenz)
1 Glas Erdbeer-Konfitüre
(oder Johannisbeer-, Waldfrucht-)
Zubereitung:
Zuerst die Butter mit einem Kochlöffel rühren, bis sie weicher wird.
370g Zucker langsam zugeben und dabei weiterrühren. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, die Eier unterrühren.
Mandeln, Vanillezucker und die geriebene Zitronenschale (oder Zitronenessenz) zugeben.
Das Mehl kneten, bis der Teig geschmeidig ist.
Den Teig ca. 2 cm dick auf ein bemehltes Backblech geben, mit einem Messer glätten. Auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen bei 190 Grad 25-30 Minuten hellbraun backen.
Nach 10 Minuten Backzeit den restlichen Zucker auf den Kuchen streuen.
Erdbeermarmelade (oder Johannisbeerkonfitüre ...) auf den Kuchen geben und verstreichen.
auch Auricher Pastorenkuchen genannt
Zutaten:
500 g ostfriesische Butter
400 g Zucker
500g Mehl
8 Eier
250 g gehackte süße Mandeln
1 Päckchen Vanillezucker
Schale einer ungespritzten Zitrone (oder 3 Tropfen Zitronenessenz)
1 Glas Erdbeer-Konfitüre
(oder Johannisbeer-, Waldfrucht-)
Zubereitung:
Zuerst die Butter mit einem Kochlöffel rühren, bis sie weicher wird.
370g Zucker langsam zugeben und dabei weiterrühren. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, die Eier unterrühren.
Mandeln, Vanillezucker und die geriebene Zitronenschale (oder Zitronenessenz) zugeben.
Das Mehl kneten, bis der Teig geschmeidig ist.
Den Teig ca. 2 cm dick auf ein bemehltes Backblech geben, mit einem Messer glätten. Auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen bei 190 Grad 25-30 Minuten hellbraun backen.
Nach 10 Minuten Backzeit den restlichen Zucker auf den Kuchen streuen.
Erdbeermarmelade (oder Johannisbeerkonfitüre ...) auf den Kuchen geben und verstreichen.
Good Sounds: DIE PRINZEN (01), Alles nur geklaut
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Alles nur geklaut,
DIE PRINZEN (01),
Good Sounds
Was ist das jetzt mit dem Nikolaus? Ist er auch der Weihnachtsmann? Und wieso spielen Engel eine Rolle?
Einerseits haben die Jungfrauenlegenden bei den Bräuchen eine große Rolle, andererseits die Schülerlegenden.
Bei ersteren bewahrte Nikolaus drei Töchter eines armen Mannes vor der Zwangsunterbringung im Bordell, indem er nachts heimlich drei Goldkugeln durchs Fenster warf. Daher der Brauch, dass Kinder in der Nacht vor seinem Gedächtnistag ebenfalls eine Bescherung erhalten.
Bei der zweiten Art und der grausigen Legende vom Schlachten dreier Knaben, die vom Heiligen wiedererweckt werden, entstand wohl aufgrund des Kalenders. Denn der Nikolaustag war nach Martini am 11.11. ein zweiter wichtiger Schlachttermin. In der Adventsfastenzeit durfte das Fleisch jedoch nicht verzehrt, sondern musste eingepökelt werden. Von wegen böse Kinder werden eingelegt ... altheidnische-christlich-römische "Fürsorglichkeit" in der Erziehung. Und wichtige Geschenke/Nahrungsmittel für die kalte Zeit.
Die Tradition der Kinderbefragung in religiösem Wissen, aber auch in Schulwissen oder hinsichtlich musischer Fähigkeiten, wie ein Lied spielen oder singen, Gedichte aufsagen, geht auf die kirchliche Unterweisung zu Fastenzeiten oder zu besonderen religiösen Anlässen, Weihnachten etwa, zurück. Überprüft wurde dieses Wissen am Namenstag des strengen, aber (hoffentlich) gerechten Kinderpatrons. Aber auch am Ende des Dezembers gab es eine Bescherung.
Ein Typ Weihnachtsmann entwickelte sich wiederum aus einer weltlichen Figur, nämlich aus einer Personifikation des Winters, die in Russland als Väterchen Frost bekannt ist. Populär machte diese Figur vor allem Moritz von Schwind. In einem der ersten, 1848 erschienenen Münchner Bilderbogen, stiefelt Herr Winter in vergeblicher Herbergssuche durch die Christnacht, eingehüllt in einen warmen Mantel, während sein Bart zu Eiszapfen gefroren ist. Ein Biograf des Malers berichtet 1898: „In jedem Format, in jedem Material, in jeder Stadt steht der Herr Winter ...auf Hunderten von Weihnachtstischen, vom Jubel der glücklichen Kinder umringt.“ Der andere Typ Weihnachtsmann entstand durch die protestantische Reformation, die Nikolaus und sein zweimaliges Auftreten ablehnte.
Und es spielt ja noch das Christkind herein ... Und das ist eigentlich eine protestantische Innovation, weil Luther und die reformierte Schweiz Katholisches ablehnten und den Heiligen Christ ursprünglich als Weihnachtsmann einführten. Der Bescherungsabend war im Mittelalter auch der 28. Dezember, Tag der Unschuldigen Kinder, neben Nikolaus am 6.12. Mit Luther wurde der 25. Dezember zum Bescherungstag, in der Schweiz der Neujahrstag. Im Lauf der Jahrhunderte kam das Christkind in evangelischen Regionen auf, das den Heiligen Christ ersetzte, im Norden und in der Mitte Deutschlands jedoch vom Weihnachtsmann zurückerobert wurde. Das Christkind wurde durch den Weihnachtsbaum (Ursprung wahrscheinlich unter anderem im Straßburger Raum, um und vor 1500) sowie Adventskranz ausgebaut und fand Anwendung auch in katholischen Gebieten in Bayern, Österreich und in der Schweiz, man denke nur an das berühmte Nürnberger Christkind.
Heute gilt ein Anything goes, Hauptsache der Umsatz stimmt, aber Traditionalisten greifen gerne auf ihre regionalen Legenden und Traditionen zurück.
Nikolaus von Myra, kariesfördernd, als Antrieb für die Zahntechnikerindustrie und die lieben Zahnärzte |
Deutschland ist Nikolaus, nee, Weihnachtsmann |
Weihnachtssurfen ganz cool in Florida |
London im Weihnachtsfieber |
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Good Sounds: SEBASTIAN HÄMER, Dieses Mal
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SEBASTIAN HÄMER
Meine Gedichteklassiker: MATTHIAS CLAUDIUS, Winter
Winter
Matthias Claudius
Der Winter ist ein rechter Mann,
Kernfest und auf die Dauer;
Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an
Und scheut nicht Süß noch Sauer.
Er zieht sein Hemd im Freien an
Und lässt's vorher nicht wärmen,
Und spottet über Fluss im Zahn
Und Kolik in Gedärmen.
Aus Blumen und aus Vogelsang
Weiß er sich nichts zu machen,
Hasst warmen Drang und warmen Klang
Und alle warmen Sachen.
Doch wenn die Füchse bellen sehr,
Wenn's Holz im Ofen knittert,
Und an dem Ofen Knecht und Herr
Die Hände reibt und zittert;
Wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht
Und Teich und Seen krachen,
Das klingt ihm gut, das hasst er nicht,
Dann will er sich totlachen. -
Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus
Beim Nordpol an dem Strande;
Doch hat er auch ein Sommerhaus
Im lieben Schweizerlande.
Da ist er denn bald dort, bald hier,
Gut Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir
Und sehn ihn an und frieren.
Matthias Claudius
Der Winter ist ein rechter Mann,
Kernfest und auf die Dauer;
Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an
Und scheut nicht Süß noch Sauer.
Er zieht sein Hemd im Freien an
Und lässt's vorher nicht wärmen,
Und spottet über Fluss im Zahn
Und Kolik in Gedärmen.
Aus Blumen und aus Vogelsang
Weiß er sich nichts zu machen,
Hasst warmen Drang und warmen Klang
Und alle warmen Sachen.
Doch wenn die Füchse bellen sehr,
Wenn's Holz im Ofen knittert,
Und an dem Ofen Knecht und Herr
Die Hände reibt und zittert;
Wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht
Und Teich und Seen krachen,
Das klingt ihm gut, das hasst er nicht,
Dann will er sich totlachen. -
Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus
Beim Nordpol an dem Strande;
Doch hat er auch ein Sommerhaus
Im lieben Schweizerlande.
Da ist er denn bald dort, bald hier,
Gut Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir
Und sehn ihn an und frieren.
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Meine Gedichteklassiker,
Winter
Im Kino angelaufen: Die Frau, die sich traut (D 2013)
Die Frau, die sich traut
seit 12. Dezember 2013 (1 Std. 38 Min.)
Regie: Marc Rensing
Mit Steffi Kühnert, Christina Hecke, Steve Windolf
Deutschland, SWR/ARTE
FSK ab 6 freigegeben
Die 50-jährige Mutter, Oma und Angestellte Beate (Steffi Kühnert) möchte ihr Leben ändern. In ihrem alten Leben in der DDR war sie einmal Leistungsschwimmerin und nun, da ihr Arzt bei ihr Krebs diagnostiziert hat, möchte sie es noch einmal wissen: Entgegen aller Ratschläge möchte sie sich den Traum erfüllen, einmal durch den Ärmelkanal zu schwimmen. An diesem Scheidepunkt ihres Lebens hat sie keine Lust mehr, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse immer denen ihrer bereits erwachsenen Kinder (Christina Hecke und Steve Windolf) und ihres Arbeitgebers unterzuordnen. Sie beginnt also mit dem harten Training und merkt schon bald, dass sie nicht nur gegen das kalte Meereswasser ankämpfen muss, sondern auch gegen den Willen ihrer Kinder, die mit der veränderten Situation überhaupt nicht zurechtkommen. Unterstützung bekommt Beate zunächst nur von ihrer besten Freundin Henni (Jenny Schily).
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Die Frau,
die sich traut,
Im Kino angelaufen
Good Sounds: NORMA WINSTONE (3), Tea for two
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Tea for two
Samstag, 14. Dezember 2013
Der Mitternachtsgast 06: Literarische Konzentrationsübungen von Clayton Cubitt
Solé visits the studio and reads
from "Beloved" by Toni Morrison.
Directed by Clayton Cubitt.
Good Sounds: CLANNAD (04), I Will Find You
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CLANNAD (04),
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I will find you
Fantasien zur Nacht (Film): BLUE OBSESSION
BLUE OBSESSION
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Fantasien zur Nacht (Film)
Fantasien zur Nacht: VESTALIN von Birgit Heid
V e s t a l i n
V erpflichtet zu ewiger Jungfrauenschaft
e rgibt sich die Priesterin feuriger Pflicht,
s ie hütet das Brennen in wechselnder Schicht,
t rägt gern ein Gewand aus dem seidenen Taft;
a rtistisch und anmutig tanzt sie den Flammen,
l iebäugelt schon lange mit andren Gedanken,
i ntimen, Lucinius bringt sie gehörig ins Wanken,
n un wird sie erloschenes Feuer verdammen.
(c) Birgit Heid
Fantasien zur Nacht (Film): Born in the 90's
Born in the 90's
Good Sounds: CLANNAD (03), I will find you
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I will find you
Fantasien zur Nacht (Film): WHITE TEE BLUES oder DIE GELBEN FLECKEN
WHITE TEE BLUES
Video: Träume eines Architekten oder der Anwohner?
NHDK from victor enrich
Good Sounds: CLANNAD (02), In a Lifetime
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In a Lifetime
Heute Abend in Ludwigshafen: Loriot´s Dramatische Werke auf Pfälzisch
Loriot´s Dramatische Werke
Heute, 20 Uhr
Prinzenrolle, Prinzregentenstraße 45, 67063 Ludwigshafen
Komödie von Vicco von Bülow
Ich bad awwer immer mit moine Ente!
Awwer net mit mir!
Sagse ämol kenne Trompeter bloß blose un Geiger blos geige?
Theoretisch konn vun mir aus a än Tromperter in die Geig bloose!
Siechfried iss heit, Dunnerschtag kummt Martha!
Nä, die Martha kummt heit!
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Dichterhain: WENN DER MOND DEN WOLF ANHEULT von Heiko Hildebrandt
wenn der mond den wolf anheult
es ist die zeit immer diese zeit der
gegenwart
in der das feuer die liebe in den herzen
der menschheit verbrennt weil heuer ein
jeder
nur nach dem golde rennt.
liebe ist die nahrung für das herz, doch
gibt es nichts zu essen !
so kommt der schmerz denn die menschen
haben sie vergessen.
In meiner Liebe zu dir
schwanke ich zaghaft
hin und wieder
wie ein dürrer Ast von Flieder
Es ist Winter,
doch in deiner Wärme
sind wir Kinder
und schauen auf das Wetter
Da wird es Frühling...
-„Blätter!!!“
(c) Heiko Hildebrandt, aus "Unter der Uniform der Libelle"
Heute Abend in Ludwigshafen: "Christmas with the Puppini Sisters"
14. Dezember 2013 * 20.00 Uhr * BASF-Feierabendhaus
Programm
"Christmas with the Puppini Sisters"
Wenn sich die Puppini Sisters in die Klamotten von damals werfen und in den traditionellen amerikanischen Weihnachtsliedern den Swing entdecken, bekommt selbst der Weihnachtsmann gute Laune. So haben Sie „Jingle bells“, „Rudolf, the red nosed reindeer“ oder „Frosty, the snowman“ ganz bestimmt noch nie gehört.
Die Puppini Sisters – benannt nach ihrer Gründerin, Marcella Puppini – haben sich im Trinity College of Music in London kennengerlernt, wo sie Jazz-Gesang studiert haben. Seither reisen die drei Damen um die Welt und verbreiten Stimmung und gute Laune. Nachdem sie das Publikum schon bei ihrem ersten Auftritt in Ludwigshafen zu Beifallsstürmen hingerissen haben, kehren sie nun mit ihrem Weihnachtsprogramm „Christmas with the Puppini Sisters“ ein zweites Mal zurück.
Zusatzangebot: Das Restaurant im Feierabendhaus bietet vor dem Konzert ein Menü zum Preis von 31 Euro an. Begrenzte Platzzahl. Bestellung über den Kartenvorverkauf.
Preiskategorie C: Karten zu 44 / 40 / 31 / 24 Euro im Webshop, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse (zzgl. 2 Euro) erhältlich.
Mammutgedichte von Jakob Michael Reinhold Lenz: DIE LANDPLAGEN - IV. Die Feuersnoth
Die Landplagen. IV. Die Feuersnoth
Gedicht von Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792)
Viertes Buch. Die Feuersnoth
Schon verbreitet die Mitternacht das schwarze Gefieder
Ueber den stillen Erdkreiß. Nun herrscht, von dienstbaren Schaaren
Gaukelnder Träume umflattert, der Schlaf auf den reizenden Bogen
Die das Auge sanftschmachtend ruhender Schönen umwölben:
Oder er fesselt auf hartem Lager den schnarchenden Landmann,
Der im verwirreten Traume dem langsamen Pflugochsen fluchet.
Schwärzre Stille wohnet im Thal. Von rauchen Klippen
Kochen Wasserfälle hinab, beständig eintönig,
Und aus dem schaurvollen Wald ist der Vögel Stimme verschwunden.
Doch welch blutiger Glanz steigt plözlich am finsteren Himmel
Wechselnd empor, wird grösser, verliert sich, wächset von neuem:
Jezo wallet er hoch auf. Mit gräßlichen Fittigen fliegen
Rauchwolken bei ihm vorüber. Ein Sturmwind erhebet sich ostwärts
Und sprüht feindliche Funken auf die umliegenden Dächer.
Zitternd eilet mein Fuß dem wilden Schauspiele näher. -
Ach ein wütendes Feuer in der entschlafenen Stadt frißt,
Wie ein entfesseltes Unthier, was ihm begegnet. Die Häuser
Stehn und können nicht fliehn, und bükken ihr Haupt aus den Wolken
Nieder in Asche. Wie brauset der Nacht entweyhete Stille!
Ueber die Flamme bläht sich der Dampf: die bleicheren Sterne
Schwinden: den gläsernen Himmel wölkt ein irdisch Gewitter. -
Plözlich erschallt die dumpfe Stimme der rasselnden Trommeln
Durch die traurig erleuchteten Gassen; Sie scheuchet urplözlich
Den so sichern Traum vom Lager des Hausvaters. Aengstlich
Fährt er empor und wekket die zitternde Gattin: auch färbet
Blässe die Wange des zärtlichen Mädchens, des weinenden Knaben.
Von dem falben, fürchterlich wiederscheinenden Kirchthurm
Brüllet die Feuerglokke hinunter: und alles wird rege.
Menschen, in der Dämmrung unkenntlich, stehen von ferne,
Ringen die Hände und rufen laut: Da ist keine Hülfe!
Die entlegensten, schwärzesten Gassen durchmurmelt ein hohles
Und verwirretes Sprechen: man klaget die Elenden, deren
Häuser das flammende Monstrum verschlingt und fürchtet den Rachen.
In den näheren Gassen zerstreut, verwirret, zerbrochen
Liegt ausgeworfener Hausrath. Es wacht beim kleinen Vermögen
Die tiefseufzende Hausfrau und sieht mit sehnlichem Blikke
Ihrem Manne nach, der mitten ins Feuer sich waget
Seiner Nachbarn Haabe zu retten; die Kinder stehn um sie,
Zittern vom nächtlichen Frost und blikken kläglich zum Himmel.
Unterdeß schwizzet und arbeitet ängstlich ihr größerer Bruder
Auf dem zischenden Dach es fürs Entbrennen zu schüzzen.
Schnell steigt wildes Geschrey zum Himmel, da ein Gebäude
Krachend einstürzt. Es heult die kaum gerettete Gattin
Um den vermißten Gemahl, und fragt mit ausschweifendem Schmerze
Jeden, den sie erblikt: "Hast du ihn gesehen?"
Aller Trost verstummt. Mit aufgelöseten Haaren
Eilt sie die dunkle Gasse hinauf: - da sieht sie ihn stehen,
Bloß, im Kleide der Nacht, ihr Kind an der bebenden Rechte,
Ohne Empfindung steht er, an eine Mauer gesunken.
Schnell, mit lautem Schreyn, ganz außer sich fällt sie ihm um den
Hals: "Bist du es, Geliebter, o lebst du, o bist dus?"
Ohnmächtig sinken sie beyde im Finstern dahin, bis ihr Freund sie
In sein Haus nimmt und erquikt, daß sie weinend sich freuen.
Aus der brennenden Hütte wird auf dürftigem Lager
Ein Todkranker getragen. Er sieht mit dämmerndem Auge
Furchtsam nach dem blutrothen Himmel. Die einzelne Träne
Starrt, mit kaltem Schweisse vermischt, auf dem bleichen Gesichte.
Unvermögend zu sprechen, dankt er mit sehnlichen, starren
Blikken seinen Errettern und wimmernde Seufzer entfliehen
Dem schon röchelnden Busen für seine leidenden Brüder.
Ach wie zittern die magern, verwelkten, knöchernen Glieder
In der Kälte der Nacht, da sie kaum Lumpen bedekken.
Izt sezt man ihn draussen nieder. Dem brechenden Auge
Schimmert die Flamme noch: er erhebet noch einmal
Die gefaltene Hand und stirbt.
Eine Gebärerin liegt noch kaum von der Bürd' entlastet,
Die sie trug, betäubt und kraftlos. Alles verläßt sie
Und vergißt die hülflose Kranke der Gluth zu entreissen.
Ach sie hört das hohle Brausen des Feuers: schon dringt es
Durch die plazzenden Fenster ins einsame Zimmer. Dreymal
Hebt sie die sinkenden Arme empor: "Erbarmt euch! erbarmt euch!"
Aber die eilende Flamme naht. Gestärkt durch des Todes
Ihr nicht fremde Angst, raft sie die unwilligen Glieder
Auf und eilet bis zur Thüre des Zimmers: hier weichen die lezten
Kräfte, sie sinkt und ächzet und stirbt, eh Flammen sie tödten.
Ach nun hat sich das Feuer schreklich verbreitet. Die hohen
Palläste stehen entdekt, gefüllet mit Gluth; die dem Himmel
Nachäffen wollten, sind Höllen geworden. Durch prächtige Fenster
Schlagen wilde Flammen hinaus: die güldenen Leuchter
Und die langen Spiegel tröpfeln von brennenden Wänden,
Japans Schäzze zerspringen. Geweyhete Häuser und Tempel
Schonet das wütende Element nicht. Hoch in den Lüften
Steigt es die Spizzen der Thürme hinan: der erschrokkene Wandrer
Zittert von fern bei dem Anblik. An Pfeilern kriecht es hinunter
Und die Chöre fallen zu Boden. In gräßlichen Tänzen
Hüpfen auf trauerndem Altar Flammen umher, und vom Lehrstuhl
Predigt die Feuersäule in der sich der HERR offenbaret.
Auch vermehrt sich die Stimme der Angst, die Stimme des Weinens
Um den Sohn, um Vater und Mutter, die rauhere Stimme
Sich zurufender Retter. Arme vernunftlose Schaaren
Menschlicher Bestien rasen umher und jauchzen: sie hat das
Feuer dem Haus' entrissen, das die lebend'gen Ruinen
Unsers stolzen Geschlechts an warnenden Ketten bewahret.
Schon kehrt auf ätherischer Bahn die treue Sonne
Zur in Todesschatten verlassenen Erde zurükke
Und entdekt sich zuerst dem Gipfel des frohen Gebirges:
Da erblikt sie die schrekliche Morgenröthe; die Gegend
Dampft von Schwefeldünsten und gräßliche Rauchwolken wollen
Bey dem Einzug des Morgens der Finsterniß Herrschaft behaupten.
Und nun verbirgt sie ihr tröstliches Licht; der blaue Himmel
Trauret, weit umher trauret die Flur. Schwarzströmende Flüsse
Rauschen gewaltig, und bieten ihr zu entferntes Gewässer
Laut den rathlosen Rettern dar. Auch flüchten die Vögel
Ohne Morgenlied, schüchtern in die verborgensten Büsche.
Aber laß uns, o Muse! die unglükseligen Mauren
Die die Gluth verödet, noch nicht verlassen; denn bängre
Jammervollere Scenen müssen sich dort noch eröfnen.
Damon, ein zärtlicher Gatte fährt, vom Schauder ergriffen,
Plözlich im Arm seiner Lesbia auf, und lauschet und höret
Das Geprassel der Flammen. Er rennt entkleidet, halb träumend
Sprenget die Thür, und sieht sich schon mitten im Feuer.
Schnell stürzt er
Die verbrannten Stiegen der steilen Treppe hinunter.
Aber ein grauser Gedanke fliegt wie ein Bliz in die Seele.
"Lesbia!" - und nun will er zurük den Trost seines Lebens
Seine treuste Geliebte zu retten. Zu langsamer Retter!
Schon ist die Dekke des Zimmers in welchem sie ruht, eingesunken
Tödtendes Unglük! er steht erstarrt, versteinert, noch zweifelnd
Ob kein scheußlicher Traum ihn schrekke: ach! da ertönet
Ihm die sterbende Stimme seiner gemarterten Gattin
Und ihn dünkt seinen Namen zu hören: jezt rufet sie matter
Bis sie nicht rufen mehr kann. "O Lesbia!" brüllt er, die Hände
Und das verwilderte Auge gen Himmel, aus dem eine kalte
Langsame Träne herabirrt; "Lesbia! Lesbia!" Plözlich
Stürzt er ihr nach in die grausame Gluth.
Dort ergreift die erschrokkene Mutter, umklemmet von Flammen
Ihr geliebtes Kind und wirft es mit zitternden Händen
Von dem hohen Stokwerk hinab. O Gott! daß ihr Auge
Es hinstürzen sehen muß, ihr schwimmendes Auge,
Daß es sehn muß das zarte Haupt zerschmettert am Ekstein
Und das rinnende Blut in seinen goldgelben Lokken!
Stumm, verzweiflungsvoll, sinnlos und stumm, mit verbreiteten Armen
Bleibt sie stehen und läßt sich gern von den Bränden begraben.
O erbarme dich, Himmel! Weinet mitleidige Wolken,
Weint in die wüthende Gluth, die wie das Feuer zu Sodom,
Schon viel Tage durch raset. Schaut der Menschen Bemühung
Ist ermattet und der Löschenden Arme gesunken. -
Ja dort eilt er vorüber, der Bothe des Friedens, das schwangre
Schwarze Gewölk, der Retter, den Gott vom Himmel uns sendet.
Jauchzt! er schüttet die Urne voll von kräftigen Wassern
In die thürmenden Flammen. Vergeblich flattern sie scheußlich
Oft noch empor. Auch ergießt sich der irdische Regen von neuem
Und unterdrükket den feurigen Strom. Bald liegt er gedämpfet
Wie ein übermanneter Bär. Die lodernden Brände
Sprühen die lezten Funken. Ein dampfender Feuerheerd scheinet
Izt die verwüstete Stadt. Die nakkenden Schornsteine drohen
Und Elisäische Palläste sind zerrüttete Mauren.
So liegen fleischleere Beine des schönsten Körpers, unkenntlich
Bei durchlöcherten Schedeln, in denen vormals die braunen
Siegenden Augen brannten, izt hohl und ein Abbild des Todes.
Wie der Hölle entrunnen irren die Dürftiggewordnen
Nur mit Lumpen bedekket um das Grab ihrer Häuser,
Suchen zerschmolzenes Silber, erzehlen mitleidigen Fremden,
Oder flehen sie an. Dort, schröklich Geschäfte! dort suchet
Die Gebeine des Weibes ein trostloser Mann: sie hatte
In die verschonende Flamme sich wieder verwegen gewaget:
Grausamer Hang zu untreuen Gütern, der Leben und Freude
Für ein Linsengericht hinopfert, du machst deinen Sclaven
Selbst den Hunger nicht schwer und selbst die Flamme nicht schröklich.
Dir flucht auch des Ehemanns Seufzer. Er kann ihn nicht seufzen.
Kann nicht mehr weinen: dem Auge schimmern die Gegenstände.
"Theurer Märtrer, so denkt die Wehmuth in ihm, was hilft mir
Dein gerettetes Gold, da du der beste der Schäzze
Nicht mehr bist, da ich dein blasses holdseliges Antliz
Und dein gebrochenes Auge sogar nicht sehn darf, der Freude
Auch der bitteren Freude mich nicht erfreuen kann, deine
Kalten verschlossenen Lippen an die meinen zu drükken!"
Oft am schlechten Kittel zupft ein neugieriger Reicher
Ihn und forscht was ihm fehle. Er suchet fort, dann blikt er
Gleichgültig auf, und sieht ihm lang ins Gesicht: mit erzwungner
Schluchsender Stimme bricht er dann aus: "Sie starb! Ach sie such ich,
Ach ich suche mein Weib." Nun fährt er fort in der Asche
Und im Schutte zu graben und findt, (o traurige Freude!)
Findt die schwarzen Gebeine, und indem Ströme von Tränen
Aus seinen Augen stürzen, liebkoset und drükt er sie an das
Blutende Herz: "O Gott!" da verstummt er, bis sein Vertrauter
Mitleidig zu ihm eilt, mit ihm den Ueberrest sammelt
Und ihn mit tröstenden Freundschaftszären dem Sarge vertrauet.
Lange herrschet die Armuth, auf dem dürftigen Throne
Von Ruinen erbauet über die schüchternen Bürger.
Steter Fleiß erhöht sie kaum zum vorigen Glükke
Und wenn seltene Edle ihnen die Güter nicht liehen
Die ihnen Gott erhalten, so würden sie nimmer dem Staube
Sich entschwingen. Wie beben sie izt den flammenden Richter,
Der Elemente Vater zum strengen Eifer zu reizen;
Aber bald vergißt ihre Schwachheit der strafenden Allmacht
Und mit emporgesträubtem Haupt, (o Greuel der Menschheit!)
Spottet der krümmende Wurm der Ferse die ihn zerquetschte.
Gedicht von Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792)
Viertes Buch. Die Feuersnoth
Schon verbreitet die Mitternacht das schwarze Gefieder
Ueber den stillen Erdkreiß. Nun herrscht, von dienstbaren Schaaren
Gaukelnder Träume umflattert, der Schlaf auf den reizenden Bogen
Die das Auge sanftschmachtend ruhender Schönen umwölben:
Oder er fesselt auf hartem Lager den schnarchenden Landmann,
Der im verwirreten Traume dem langsamen Pflugochsen fluchet.
Schwärzre Stille wohnet im Thal. Von rauchen Klippen
Kochen Wasserfälle hinab, beständig eintönig,
Und aus dem schaurvollen Wald ist der Vögel Stimme verschwunden.
Doch welch blutiger Glanz steigt plözlich am finsteren Himmel
Wechselnd empor, wird grösser, verliert sich, wächset von neuem:
Jezo wallet er hoch auf. Mit gräßlichen Fittigen fliegen
Rauchwolken bei ihm vorüber. Ein Sturmwind erhebet sich ostwärts
Und sprüht feindliche Funken auf die umliegenden Dächer.
Zitternd eilet mein Fuß dem wilden Schauspiele näher. -
Ach ein wütendes Feuer in der entschlafenen Stadt frißt,
Wie ein entfesseltes Unthier, was ihm begegnet. Die Häuser
Stehn und können nicht fliehn, und bükken ihr Haupt aus den Wolken
Nieder in Asche. Wie brauset der Nacht entweyhete Stille!
Ueber die Flamme bläht sich der Dampf: die bleicheren Sterne
Schwinden: den gläsernen Himmel wölkt ein irdisch Gewitter. -
Plözlich erschallt die dumpfe Stimme der rasselnden Trommeln
Durch die traurig erleuchteten Gassen; Sie scheuchet urplözlich
Den so sichern Traum vom Lager des Hausvaters. Aengstlich
Fährt er empor und wekket die zitternde Gattin: auch färbet
Blässe die Wange des zärtlichen Mädchens, des weinenden Knaben.
Von dem falben, fürchterlich wiederscheinenden Kirchthurm
Brüllet die Feuerglokke hinunter: und alles wird rege.
Menschen, in der Dämmrung unkenntlich, stehen von ferne,
Ringen die Hände und rufen laut: Da ist keine Hülfe!
Die entlegensten, schwärzesten Gassen durchmurmelt ein hohles
Und verwirretes Sprechen: man klaget die Elenden, deren
Häuser das flammende Monstrum verschlingt und fürchtet den Rachen.
In den näheren Gassen zerstreut, verwirret, zerbrochen
Liegt ausgeworfener Hausrath. Es wacht beim kleinen Vermögen
Die tiefseufzende Hausfrau und sieht mit sehnlichem Blikke
Ihrem Manne nach, der mitten ins Feuer sich waget
Seiner Nachbarn Haabe zu retten; die Kinder stehn um sie,
Zittern vom nächtlichen Frost und blikken kläglich zum Himmel.
Unterdeß schwizzet und arbeitet ängstlich ihr größerer Bruder
Auf dem zischenden Dach es fürs Entbrennen zu schüzzen.
Schnell steigt wildes Geschrey zum Himmel, da ein Gebäude
Krachend einstürzt. Es heult die kaum gerettete Gattin
Um den vermißten Gemahl, und fragt mit ausschweifendem Schmerze
Jeden, den sie erblikt: "Hast du ihn gesehen?"
Aller Trost verstummt. Mit aufgelöseten Haaren
Eilt sie die dunkle Gasse hinauf: - da sieht sie ihn stehen,
Bloß, im Kleide der Nacht, ihr Kind an der bebenden Rechte,
Ohne Empfindung steht er, an eine Mauer gesunken.
Schnell, mit lautem Schreyn, ganz außer sich fällt sie ihm um den
Hals: "Bist du es, Geliebter, o lebst du, o bist dus?"
Ohnmächtig sinken sie beyde im Finstern dahin, bis ihr Freund sie
In sein Haus nimmt und erquikt, daß sie weinend sich freuen.
Aus der brennenden Hütte wird auf dürftigem Lager
Ein Todkranker getragen. Er sieht mit dämmerndem Auge
Furchtsam nach dem blutrothen Himmel. Die einzelne Träne
Starrt, mit kaltem Schweisse vermischt, auf dem bleichen Gesichte.
Unvermögend zu sprechen, dankt er mit sehnlichen, starren
Blikken seinen Errettern und wimmernde Seufzer entfliehen
Dem schon röchelnden Busen für seine leidenden Brüder.
Ach wie zittern die magern, verwelkten, knöchernen Glieder
In der Kälte der Nacht, da sie kaum Lumpen bedekken.
Izt sezt man ihn draussen nieder. Dem brechenden Auge
Schimmert die Flamme noch: er erhebet noch einmal
Die gefaltene Hand und stirbt.
Eine Gebärerin liegt noch kaum von der Bürd' entlastet,
Die sie trug, betäubt und kraftlos. Alles verläßt sie
Und vergißt die hülflose Kranke der Gluth zu entreissen.
Ach sie hört das hohle Brausen des Feuers: schon dringt es
Durch die plazzenden Fenster ins einsame Zimmer. Dreymal
Hebt sie die sinkenden Arme empor: "Erbarmt euch! erbarmt euch!"
Aber die eilende Flamme naht. Gestärkt durch des Todes
Ihr nicht fremde Angst, raft sie die unwilligen Glieder
Auf und eilet bis zur Thüre des Zimmers: hier weichen die lezten
Kräfte, sie sinkt und ächzet und stirbt, eh Flammen sie tödten.
Ach nun hat sich das Feuer schreklich verbreitet. Die hohen
Palläste stehen entdekt, gefüllet mit Gluth; die dem Himmel
Nachäffen wollten, sind Höllen geworden. Durch prächtige Fenster
Schlagen wilde Flammen hinaus: die güldenen Leuchter
Und die langen Spiegel tröpfeln von brennenden Wänden,
Japans Schäzze zerspringen. Geweyhete Häuser und Tempel
Schonet das wütende Element nicht. Hoch in den Lüften
Steigt es die Spizzen der Thürme hinan: der erschrokkene Wandrer
Zittert von fern bei dem Anblik. An Pfeilern kriecht es hinunter
Und die Chöre fallen zu Boden. In gräßlichen Tänzen
Hüpfen auf trauerndem Altar Flammen umher, und vom Lehrstuhl
Predigt die Feuersäule in der sich der HERR offenbaret.
Auch vermehrt sich die Stimme der Angst, die Stimme des Weinens
Um den Sohn, um Vater und Mutter, die rauhere Stimme
Sich zurufender Retter. Arme vernunftlose Schaaren
Menschlicher Bestien rasen umher und jauchzen: sie hat das
Feuer dem Haus' entrissen, das die lebend'gen Ruinen
Unsers stolzen Geschlechts an warnenden Ketten bewahret.
Schon kehrt auf ätherischer Bahn die treue Sonne
Zur in Todesschatten verlassenen Erde zurükke
Und entdekt sich zuerst dem Gipfel des frohen Gebirges:
Da erblikt sie die schrekliche Morgenröthe; die Gegend
Dampft von Schwefeldünsten und gräßliche Rauchwolken wollen
Bey dem Einzug des Morgens der Finsterniß Herrschaft behaupten.
Und nun verbirgt sie ihr tröstliches Licht; der blaue Himmel
Trauret, weit umher trauret die Flur. Schwarzströmende Flüsse
Rauschen gewaltig, und bieten ihr zu entferntes Gewässer
Laut den rathlosen Rettern dar. Auch flüchten die Vögel
Ohne Morgenlied, schüchtern in die verborgensten Büsche.
Aber laß uns, o Muse! die unglükseligen Mauren
Die die Gluth verödet, noch nicht verlassen; denn bängre
Jammervollere Scenen müssen sich dort noch eröfnen.
Damon, ein zärtlicher Gatte fährt, vom Schauder ergriffen,
Plözlich im Arm seiner Lesbia auf, und lauschet und höret
Das Geprassel der Flammen. Er rennt entkleidet, halb träumend
Sprenget die Thür, und sieht sich schon mitten im Feuer.
Schnell stürzt er
Die verbrannten Stiegen der steilen Treppe hinunter.
Aber ein grauser Gedanke fliegt wie ein Bliz in die Seele.
"Lesbia!" - und nun will er zurük den Trost seines Lebens
Seine treuste Geliebte zu retten. Zu langsamer Retter!
Schon ist die Dekke des Zimmers in welchem sie ruht, eingesunken
Tödtendes Unglük! er steht erstarrt, versteinert, noch zweifelnd
Ob kein scheußlicher Traum ihn schrekke: ach! da ertönet
Ihm die sterbende Stimme seiner gemarterten Gattin
Und ihn dünkt seinen Namen zu hören: jezt rufet sie matter
Bis sie nicht rufen mehr kann. "O Lesbia!" brüllt er, die Hände
Und das verwilderte Auge gen Himmel, aus dem eine kalte
Langsame Träne herabirrt; "Lesbia! Lesbia!" Plözlich
Stürzt er ihr nach in die grausame Gluth.
Dort ergreift die erschrokkene Mutter, umklemmet von Flammen
Ihr geliebtes Kind und wirft es mit zitternden Händen
Von dem hohen Stokwerk hinab. O Gott! daß ihr Auge
Es hinstürzen sehen muß, ihr schwimmendes Auge,
Daß es sehn muß das zarte Haupt zerschmettert am Ekstein
Und das rinnende Blut in seinen goldgelben Lokken!
Stumm, verzweiflungsvoll, sinnlos und stumm, mit verbreiteten Armen
Bleibt sie stehen und läßt sich gern von den Bränden begraben.
O erbarme dich, Himmel! Weinet mitleidige Wolken,
Weint in die wüthende Gluth, die wie das Feuer zu Sodom,
Schon viel Tage durch raset. Schaut der Menschen Bemühung
Ist ermattet und der Löschenden Arme gesunken. -
Ja dort eilt er vorüber, der Bothe des Friedens, das schwangre
Schwarze Gewölk, der Retter, den Gott vom Himmel uns sendet.
Jauchzt! er schüttet die Urne voll von kräftigen Wassern
In die thürmenden Flammen. Vergeblich flattern sie scheußlich
Oft noch empor. Auch ergießt sich der irdische Regen von neuem
Und unterdrükket den feurigen Strom. Bald liegt er gedämpfet
Wie ein übermanneter Bär. Die lodernden Brände
Sprühen die lezten Funken. Ein dampfender Feuerheerd scheinet
Izt die verwüstete Stadt. Die nakkenden Schornsteine drohen
Und Elisäische Palläste sind zerrüttete Mauren.
So liegen fleischleere Beine des schönsten Körpers, unkenntlich
Bei durchlöcherten Schedeln, in denen vormals die braunen
Siegenden Augen brannten, izt hohl und ein Abbild des Todes.
Wie der Hölle entrunnen irren die Dürftiggewordnen
Nur mit Lumpen bedekket um das Grab ihrer Häuser,
Suchen zerschmolzenes Silber, erzehlen mitleidigen Fremden,
Oder flehen sie an. Dort, schröklich Geschäfte! dort suchet
Die Gebeine des Weibes ein trostloser Mann: sie hatte
In die verschonende Flamme sich wieder verwegen gewaget:
Grausamer Hang zu untreuen Gütern, der Leben und Freude
Für ein Linsengericht hinopfert, du machst deinen Sclaven
Selbst den Hunger nicht schwer und selbst die Flamme nicht schröklich.
Dir flucht auch des Ehemanns Seufzer. Er kann ihn nicht seufzen.
Kann nicht mehr weinen: dem Auge schimmern die Gegenstände.
"Theurer Märtrer, so denkt die Wehmuth in ihm, was hilft mir
Dein gerettetes Gold, da du der beste der Schäzze
Nicht mehr bist, da ich dein blasses holdseliges Antliz
Und dein gebrochenes Auge sogar nicht sehn darf, der Freude
Auch der bitteren Freude mich nicht erfreuen kann, deine
Kalten verschlossenen Lippen an die meinen zu drükken!"
Oft am schlechten Kittel zupft ein neugieriger Reicher
Ihn und forscht was ihm fehle. Er suchet fort, dann blikt er
Gleichgültig auf, und sieht ihm lang ins Gesicht: mit erzwungner
Schluchsender Stimme bricht er dann aus: "Sie starb! Ach sie such ich,
Ach ich suche mein Weib." Nun fährt er fort in der Asche
Und im Schutte zu graben und findt, (o traurige Freude!)
Findt die schwarzen Gebeine, und indem Ströme von Tränen
Aus seinen Augen stürzen, liebkoset und drükt er sie an das
Blutende Herz: "O Gott!" da verstummt er, bis sein Vertrauter
Mitleidig zu ihm eilt, mit ihm den Ueberrest sammelt
Und ihn mit tröstenden Freundschaftszären dem Sarge vertrauet.
Lange herrschet die Armuth, auf dem dürftigen Throne
Von Ruinen erbauet über die schüchternen Bürger.
Steter Fleiß erhöht sie kaum zum vorigen Glükke
Und wenn seltene Edle ihnen die Güter nicht liehen
Die ihnen Gott erhalten, so würden sie nimmer dem Staube
Sich entschwingen. Wie beben sie izt den flammenden Richter,
Der Elemente Vater zum strengen Eifer zu reizen;
Aber bald vergißt ihre Schwachheit der strafenden Allmacht
Und mit emporgesträubtem Haupt, (o Greuel der Menschheit!)
Spottet der krümmende Wurm der Ferse die ihn zerquetschte.
Freitag, 13. Dezember 2013
Fantasien zur Nacht (Film): EROS
Eros from EMCA Angoulême
Labels:
Eros,
Fantasien zur Nacht (Film)
Fantasien zur Nacht: Es ist der Menschen weh und ach (Des Knaben Wunderhorn)
Arnim/Brentano (Hrsg.)
(aus: Des Knaben Wunderhorn, erschienen 1806-1808)
Es ist der Menschen weh und ach
Wie bin ich krank,
Gebt mir nur einen Trank,
Nur keine Pulver,
Und keine Pillen,
Die können meinen Schmerz nicht stillen:
Wie bin ich krank!
Wie bin ich matt!
Kaum ess ich mich nur satt;
Des Fiebers Wüten
Durchwühlt den Körper,
Schwächt alle Glieder:
Wie bin ich matt!
Ich sterbe ja,
Drum gute Nacht;
Mein Testament ist gemacht,
Sag meiner Phillis,
Sag mein Verlangen,
Dort seh ich sie, sie kommt gegangen,
Küss mir den Mund:
Ich bin gesund.
(aus: Des Knaben Wunderhorn, erschienen 1806-1808)
Es ist der Menschen weh und ach
Wie bin ich krank,
Gebt mir nur einen Trank,
Nur keine Pulver,
Und keine Pillen,
Die können meinen Schmerz nicht stillen:
Wie bin ich krank!
Wie bin ich matt!
Kaum ess ich mich nur satt;
Des Fiebers Wüten
Durchwühlt den Körper,
Schwächt alle Glieder:
Wie bin ich matt!
Ich sterbe ja,
Drum gute Nacht;
Mein Testament ist gemacht,
Sag meiner Phillis,
Sag mein Verlangen,
Dort seh ich sie, sie kommt gegangen,
Küss mir den Mund:
Ich bin gesund.
Good Sounds: NORMA WINSTONE, Just Sometimes
Labels:
Good Sounds,
Just Sometimes,
NORMA WINSTONE
Heute Abend in Heidelberg: 2x POETRY SLAM
Poetry Slam
Heute, 20 Uhr
Marstallcafé, Im Marstallhof 1-5, 69117 Heidelberg
Literaturwettstreit (freier Eintritt und offene Liste)
„Die Feder ist mächtiger als das Schwert“
Was vorgetragen wird, steht jedem frei – nach dem Motto „Was beliebt ist, ist auch erlaubt“ kann von der Kurzgeschichte über das selbstverfasste Gedicht oder ein Kapitel eures eigenen Romans alles vorgelesen werden. Wichtig ist nur, dass die Vorträge sich an einen zeitlichen Rahmen von ungefähr fünf bis zehn Minuten halten. Nur so hat jeder die Chance, zu Wort zu kommen. Wichtig und eigentlich die einzige Regel ist, dass keinerlei Hilfsmittel eingesetzt werden dürfen. Keine Panik, man muss seinen Text nicht aus dem Gedächtnis rezitieren, sondern darf ihn natürlich ablesen, aber jede andere Form von Unterstützung, etwa durch Musik, Bilder, Pyroeffekte oder was einem sonst noch so einfällt, ist verboten. Der Sieger oder die Siegerin wird dann durch das Klatschen und Jubeln des Publikums ermittelt. Der Gewinner erhält einen Einkaufsgutschein über sage und schreibe 50 Euro. Anmeldungen für die offene Liste ab 19.30 Uhr.
Word up! Poetry Slam
Heute, 20 Uhr
Deutsch-Amerikanisches Institut (DAI), Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg
Das Phänomen Poetry Slam erobert seit Jahren durch seine unverwechselbare Mischung aus Literatur und Performance nicht nur die Bühnen von Kulturhäusern und Clubs, sondern auch die Herzen der Zuhörer.
Autoren präsentieren innerhalb von sechs Minuten ihre Texte und stellen sich dem Votum des Publikums. Form und Inhalt sind völlig frei. So wird jeder Poetry Slam zu einem packenden Ereignis, bei dem nichts vorhersehbar ist.
Freuen wir uns auf ein Feuerwerk der Worte und Emotionen, beste Unterhaltung, aber auch Tiefgang, beißende Kritik und schräge Komödianten. WORD UP!
Mit Sushi (Bonn), Marvin Ruppert (Marburg), Aaron Schmitt (Karlsruhe), Sophie Passmann (Münchweier), Theresa Hahl (Bochum), Rolf Thum (Hockenheim) ...
Weitere Informationen und Kartenvorverkauf unter:
www.wordup-hd.de
VVK (zzgl. Gebühren)
Regulär: 8,- €
Ermäßigt: 5,- €
Mitglieder: 4,- €
Abendkasse
Regulär: 10,- €
Ermäßigt: 7,- €
Mitglieder: 6,- €
Tickets online kaufen zzgl. VVK-Gebühren
Heute, 20 Uhr
Marstallcafé, Im Marstallhof 1-5, 69117 Heidelberg
Literaturwettstreit (freier Eintritt und offene Liste)
„Die Feder ist mächtiger als das Schwert“
Was vorgetragen wird, steht jedem frei – nach dem Motto „Was beliebt ist, ist auch erlaubt“ kann von der Kurzgeschichte über das selbstverfasste Gedicht oder ein Kapitel eures eigenen Romans alles vorgelesen werden. Wichtig ist nur, dass die Vorträge sich an einen zeitlichen Rahmen von ungefähr fünf bis zehn Minuten halten. Nur so hat jeder die Chance, zu Wort zu kommen. Wichtig und eigentlich die einzige Regel ist, dass keinerlei Hilfsmittel eingesetzt werden dürfen. Keine Panik, man muss seinen Text nicht aus dem Gedächtnis rezitieren, sondern darf ihn natürlich ablesen, aber jede andere Form von Unterstützung, etwa durch Musik, Bilder, Pyroeffekte oder was einem sonst noch so einfällt, ist verboten. Der Sieger oder die Siegerin wird dann durch das Klatschen und Jubeln des Publikums ermittelt. Der Gewinner erhält einen Einkaufsgutschein über sage und schreibe 50 Euro. Anmeldungen für die offene Liste ab 19.30 Uhr.
Word up! Poetry Slam
Heute, 20 Uhr
Deutsch-Amerikanisches Institut (DAI), Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg
Das Phänomen Poetry Slam erobert seit Jahren durch seine unverwechselbare Mischung aus Literatur und Performance nicht nur die Bühnen von Kulturhäusern und Clubs, sondern auch die Herzen der Zuhörer.
Autoren präsentieren innerhalb von sechs Minuten ihre Texte und stellen sich dem Votum des Publikums. Form und Inhalt sind völlig frei. So wird jeder Poetry Slam zu einem packenden Ereignis, bei dem nichts vorhersehbar ist.
Freuen wir uns auf ein Feuerwerk der Worte und Emotionen, beste Unterhaltung, aber auch Tiefgang, beißende Kritik und schräge Komödianten. WORD UP!
Mit Sushi (Bonn), Marvin Ruppert (Marburg), Aaron Schmitt (Karlsruhe), Sophie Passmann (Münchweier), Theresa Hahl (Bochum), Rolf Thum (Hockenheim) ...
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Regulär: 8,- €
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3x ECM-Hörproben mit weiteren Leckerbissen ab Januar - Manfred Eicher erhält den Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung 2013
Die britische Jazzsängerin Norma Winstone wirft für ihr drittes Trio-Album Dance Without Answer mit dem italienischen Pianisten Glauco Venier und dem deutschen Klarinettisten und Saxophonisten Klaus Gesing ihr Netz auf der Suche nach musikalischem Material erneut weit aus: Neben neuen eigenen Songs von Winstone/Gesing und von Venier interpretiert das Trio auch Stücke der Singer-Songwriter Nick Drake, Fred Neil und Tom Waits. Sie finden genauso einen frischen Ansatz für Madonnas Live To Tell und Dave Grusins It Might Be You wie für Ralph Towners A Breath Away (nun mit einem Text von Norma Winstone) und BeinGreen, ein Kinderlied, das einst durch die Interpretationen von Frank Sinatra, Stan Kenton, Ray Charles und anderen den Status eines Jazzstandards bekam.
Klaus Gesing (cl., sax),
Glauco Venier (piano)
Auf Tord Gustavsens sechstem ECM-Album, im Juni 2013 in Oslo aufgenommen, zeigt sich das Quartett des norwegischen Pianisten (mit Tore Brunborg, Mats Eilertsen und dem langjährigen Weggefährten Jarle Vespestad) zu einer Gruppe gereift, deren Zusammenspiel seine Stärke aus der Zurückhaltung bezieht und dabei geduldig die Musik in immer neue Höhepunkte steigert. Auf Extended Circle gibt es neue Gospel-getränkte Stücke und melodiöse Balladen aus Tords Feder, sanft von innen heraus leuchtende Gruppenimprovisationen, und eine ekstatische Interpretation des norwegischen Traditionals Eg Veit I Himmerik Ei Borg (I Know A Castle In Heaven).
Nach der eruptiven Spannung des Albums Live At Belleville, das 2008 rund um den Globus von der Kritik gefeiert wurde (und Arild Andersen den Prix du Musicien Européen der Academie du Jazz in France eintrug), offerieren Bassist Andersen, Saxophonist Tommy Smith und Schlagzeuger Paolo Vinaccia nun eine Aufnahme aus dem Rainbow Studio in Oslo, auf der sie ihre Energie in ein Programm aus Balladen und frei fließenden Exkursionen in mittleren Tempi kanalisieren. Die meisten Stücke auf Mira stammen aus Andersens Feder, aber auch seine Mistreiter trugen Kompositionen bei, zudem gibt es als Überraschung eine Fassung von Burt Bacharachs Alfie.
Eleni Karaindrous gemeinsame Projekte mit dem Theaterregisseur Antonis Antypas haben einige ihrer kraftvollsten Werke hervorgebracht. Das Titelstück ihres neuen Albums Medea entstammt dieser Verbindung genauso wie das ältere Trojan Women. Aufgenommen im antiken Theater von Epidaurus, vibriert die Musik hier förmlich vor emotionaler Intensität. Karaindrou gibt ihre Themen diesmal in die Hände eines kleinen Ensembles, dessen Klangfarben eine sowohl archaische als auch zeitgemäße Atmosphäre schaffen, indem die Texturen von Instrumenten wie Santouri, Ney, Lyra und Klarinetten mal miteinander verbunden, mal einander kontrastierend gegenübergestellt werden. Giorgos Cheimonas hat Euripides Stoff für modernes Griechisch adaptiert seine Lyrik wird hier von einem 15köpfigen Chor unter der Leitung von Antonis Kontogeorgiou gesungen und in zwei Stücken auch von Eleni Karaindrou selbst.
à côté de la silhouette - Eleni Karaindrou - Ulysses' Gaze
Lange Zeit schwer erhältliche ECM-Alben aus den Jahren 1969 bis 1982 sind dann wieder zu haben und das jeweils in gleich drei verschiedenen Ausführungen. Keith Jarretts Arbour Zena, Gary Burtons Seven Songs For Quartet And Chamber Orchestra, das Duoalbum Five Years Later von Ralph Towner und John Abercrombie, Sam Rivers Contrasts, Miroslav Vitous Group, Keith Jarretts Ritual (auf der der Dirigent und Klassikpianist Dennis Russell Davies eine Komposition des prominenten Jazzkollegen spielt) und African Piano von Abdullah Ibrahim a.k.a. Dollar Brand (live im Kopenhagener Jazzclub Montmartre aufgenommen) zeigen die stilistische Bandbreite, die das ECM-Programm bereits in seiner Frühzeit hatte. Die Mehrzahl dieser Alben war bisher noch nie auf CD erhältlich, einige seit Jahren komplett vergriffen. Nun werden sie als audiophile LPs in 180-Gramm-Vinyl und parallel dazu auch auf CD und als High-Resolution-Downloads wieder verfügbar gemacht.
Grammys für ECM
Die National Academy of Recording Arts und Sciences in Santa Monica hat kürzlich die Nominiertenliste für die 56. Grammy Awards bekannt gegeben, ECM ist in vier Kategorien vertreten:
Manfred Eicher ist in der Kategorie Classical Producer of the Year nominiert, für seine Arbeit an der Einspielung von Beethovens Diabelli-Variationen durch András Schiff; an Anna Gouraris Rezitalalbum Canto Oscuro, an dem Arvo-Pärt-Album Adam's Lament und an String Paths, dem ersten Album, das komplett den Kompositionen von Dobrinka Tabakova gewidmet ist. Letzteres ist außerdem in der Kategorie Best Classical Compendium aufgeführt, während Arvo Pärts Adams Lament auch unter Best Choral Performance und Best Contemporary Classical Composition nominiert wurde. Die Grammy-Gewinner werden am 26. Januar bekannt gegeben.
Gold Medal (GB) für ECM-Musiker
György Kurtág und András Schiff werden mit einem der bedeutendsten Kulturpreise Großbritanniens ausgezeichnet, der Gold Medal der Royal Philharmonic Society, die seit 1870 im Gedenken an Ludwig van Beethovens Geburtstag verliehen wird. Kurtág, dessen Werke von Kim Kashkashian, Andràs Keller, Robert Levin und anderen für ECM New Series eingespielt wurden, nahm seine Medaille am 1 Dezember anlässlich eines Konzerts mit seiner Musik in der Londoner Queen Elizabeth Hall entgegen. András Schiff wird seine Auszeichnung am 21. Dezember, seinem 60. Geburtstag, empfangen, wenn er in der Wigmore Hall sowohl J.S. Bachs Goldberg-Variationen als auch Ludwig van Beethovens Diabelli Variationen vorträgt. Unter den früheren Preisträgern sind Johannes Brahms, Benjamin Britten, Igor Stravinsky, Richard Strauss, Vladimir Horowitz, Daniel Barenboim und Mitsuko Uchida.
Manfred Eicher ist unter den Preisträgern des Kulturpreises der Bayerischen Landesstiftung 2013
Die Auszeichnung wird für besondere Verdienste in den Künsten und Wissenschaften vergeben. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre zählten der Architekt Alexander Freiherr von Branca, Theaterregisseur und Intendant Dieter Dorn, Gerhard Polt, Enoch Freiherr von und zu Guttenberg und August Everding, der ehemalige Generalintendant der Bayerischen Staatstheater.
OECD-NEWS: Griechenland nächstes Jahr im Aufwind?
Trotz
Anzeichen einer leichten Verbesserung: Die griechische Wirtschaft ist
der Krise noch längst nicht entkommen, auch neue Kredite sind nicht
ausgeschlossen. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung sind die Fortschritte gleichwohl
"spektakulär".
Für dieses Jahr erwartet die OECD einen Rückgang der Wirtschaft um 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, die Vorhersage der griechischen Regierung nennt einen Wert von vier Prozent. 2014 werde es nur noch ein Minus von 0,4 Prozent geben, meint die OECD. Dem steht ein Wachstums von 0,6 Prozent gegenüber, das Athen und die EU-Kommission erwarten.
Das Reformtempo müsse nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beschleunigt werden und Privatisierungen vor allem im Energie- und Verkehrssektor vorangetrieben werden.
Für dieses Jahr erwartet die OECD einen Rückgang der Wirtschaft um 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, die Vorhersage der griechischen Regierung nennt einen Wert von vier Prozent. 2014 werde es nur noch ein Minus von 0,4 Prozent geben, meint die OECD. Dem steht ein Wachstums von 0,6 Prozent gegenüber, das Athen und die EU-Kommission erwarten.
Das Reformtempo müsse nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beschleunigt werden und Privatisierungen vor allem im Energie- und Verkehrssektor vorangetrieben werden.
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Good Sounds: HERBERT GRÖNEMEYER (03), Fernweh
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