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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 2. Mai 2013

Heute Abend in dasHaus, Ludwigshafen: Pralla Soundsystem


Donnerstag, 02. Mai 2013  I  20:00 Uhr, Einlass um 19:00 Uhr  I  dasHaus,  Im Dôme. Unbestuhlt.


Pralla Soundsystem
mit Support Phunky AL

Mit einem völlig neuartigen Gemisch aus HipHop meets Balkan trifft die aus sieben Mann bestehende Band mit multikulturellem Hintergrund energiegeladen den Nerv der Zeit!
Tanzbarer Partysound und anspruchsvolle Texte vereinen Nationen und Kulturen verschiedenster Herkunft. Ihr Debutsong „America“ erreichte in nur wenigen Tagen enorme Aufmerksamkeit und bescherte der Formation eine seither stetig wachsende Fangemeinde.


Support: Phunky AL

Der „Singer und Songwriter“ Phunky AL ist nun schon seit mehreren Jahren regional und überregional aktiv. Ob solo, mit Band oder als DeeJay bei Soundsystem Shows, er verspricht erstklassige Live Unterhaltung und Musik, die ins Ohr und die Beine geht. Sein HipHop und Reggae Background vereint deutschsprachige Texte mit afroamerikanischen Rhythmen und karibischer Gelassenheit. Die Texte regen zum Denken an, lassen aber genug Freiraum, um kräftig das Tanzbein zu schwingen: der Glaube an das Gute und die Überzeugung mit Musik etwas bewegen zu können, stehen im Vordergrund.

8 € an der Abendkasse.

Heute Abend im Pfalzbau Ludwigshafen: São Paulo Companhia de Dança

Do, 2.5.2013  I  19.30 Uhr  I  Pfalzbau, THEATERSAAL
São Paulo Companhia de Dança



Bacchiana Nr. 1
Choreographie: Rodrigo Pederneiras
Musik: Heitor Villa-Lobos
Gnawa
Choreographie: Nacho Duato
Musik: Hassan Hakmoun, Adam Rudolph, Juan Alberto Arteche, Javier Paxarino,  Rabih Abou-Khalil, Velez,  Kusur And Sarkissian
Supernova
Choreographie: Marco Goecke
Musik: Pierre Louis Garcia-Leccia,
Antony And The Johnsons


Preise: 44 Euro 37 Euro 30 Euro 23 Euro

Aktuell von Inês Bogéa geleitet, wurde die São Paulo Companhia de Dança im Januar 2008 gegründet. Internationale klassische sowie moderne Choreographien gehören ebenso zum Repertoire der jungen Company wie eigens für sie Geschaffene. Die Compagnie versammelt eine Vielzahl von Künstlern, darunter Fotografen, Gastlehrer, Choreographen, Autoren, bildende Künstler, Cartoonisten, Musiker und Kostümdesigner. Sie alle verbindet, das zu erschaffen, was als ein brasilianisches Tanzprojekt betrachtet werden kann. Für Liebhaber des (brasilianischen) Tanzes nach klassischen Vorlagen neben Cisne Negro Dance Company ein weiterer Leckerbissen.

Lesen Sie ab 16 Uhr die Besprechung von Cisne Negro Dance Company hier im Blog.

Uraufführung des IDIOTS in Mannheim am 09.05.2013

VERSCHIEBUNG

Uraufführung am 9. Mai  I  19.00 Uhr  I Opernhaus
DER IDIOT von Mieczysław Weinberg
         

Der Idiot in der Regie von Regula Gerber feiert am 9. Mai Premiere im Opernhaus. Regula Gerber war bis 2012 Generalintendantin am Nationaltheater Mannheim, wo sie zuletzt u.a. Tschaikowskis Eugen Onegin und Puccinis Turandot inszenierte.

Der junge und vermeintlich mittellose Fürst Myschkin leidet an Epilepsie. Nachdem er fünf Jahre in der Schweiz behandelt wurde, kehrt er in seine Heimat Russland zurück. Im Zug nach St. Petersburg trifft er auf den reichen Rogoschin: Der Mann ist von einer dunklen Leidenschaft für Nastassja getrieben, die in der Stadt als begehrte Mätresse gilt. Der naiv an das Gute im Menschen glaubende Fürst, der als eine Art russischer Don Quichotte gezeichnet ist, verfällt Nastassja ebenfalls und will sie retten. Zwischen ihr und der jungen Aglaja wird er selbst Teil eines Geflechts von materiellen und sexuellen Abhängigkeiten, von Verletzungen, Besessenheit und Beziehungsunfähigkeit, das schließlich mit Rogoschins Mord an Nastassja endet. An ihrer Leiche halten der Mörder und Myschkin einander in den Armen.

Aus Fjodor Dostojewskis weit ausgreifendem Roman hat der Komponist Mieczysław Weinberg (1919 – 1996) im Jahr 1986 ein stringentes, farbenreiches und packendes Musikdrama geschaffen, das nun postum endlich am Nationaltheater Mannheim seine Uraufführung feiern darf. Darin bringt Fürst Myschkin, der aufgrund seiner Krankheit und seines unbefangenen Wesens in den Augen der konventionellen Gesellschaft als »Idiot« erscheint, durch seine kindliche Aufrichtigkeit immer wieder deren Fassade ins Wanken. Die Inszenierung von Regula Gerber spielt im wandelbaren Bühnenraum von Stefan Mayer mit dem atemraubenden Oszillieren zwischen Wahn und Wirklichkeit.


Dank an die Stiftung Nationaltheater Mannheim für die Unterstützung beim Engagement von Tamara Banjesević und Thomas Sanderling.

Musikalische Leitung: Thomas Sanderling – Inszenierung: Regula Gerber - Bühne: Stefan Mayer –Kostüme: Falk Bauer – Choreografische Mitarbeit: Luches Huddleston Jr. – Dramaturgie: Oliver Binder –Chor: Tilman Michael

Fürst Lew Nikolajewitsch Myschkin: Dmitry Golovnin/Juhan Tralla - Nastassja Filippowna Baraschkowa:Ludmila Slepneva - Parfjon Semjonowitsch Rogoschin: Steven Scheschareg - Lukjan Timofejewitsch Lebedjew: Lars Møller - Iwan Fjodorowitsch Jepantschin: Alexander Vassiliev - Jelisaweta Prokofjewna Jepantschina: Elzbieta Ardam - Aglaja: Anne-Theresa Møller - Alexandra: Tamara Banjesević/Cornelia Ptassek - Adelaida: Diana Matthes  - Gawrila Ardalionowitsch Iwolgin (Ganja): Uwe Eikötter - Warwara (Warja): Katharina Göres/Tatjana Rjasanova - Afanassi Iwanowitsch Tozkij: Bryan Boyce - Totschilnik (hinter der Bühne): Robert Schwarts

Dichterhain: ES WAR DIE REDE von Norbert Sternmut



Es war die Rede

von deinem Namen,

Sonnenkönig, Hirnforscher, auch von
mir, zuweilen

tief mit Niemandem Verwurzelt
grub sich der Wurm
in die falsch verstandene Erde.

Es war die Rede
vom Lichtkeim
der Freundseligkeit, zornig

bot das Wort der Ewigkeit die Stirn,
hielt die Liebe hoch in die Luft, zuweilen
in einem Schwall.

(c) Norbert Sternmut, aus: "Zeitschrunden"

Mittwoch, 1. Mai 2013

Heute Abend im TAP Darmstadt: Zum Teufel mit dem Sex! (No Sex Please, We`re British)

Zum Teufel mit dem Sex! (No Sex Please, We`re British)
Schwank von Anthony Marriott und Alistair Foot
am Mi, 01.05.13 Beginn: 20:15 Einlass: 19:15
Die Komödie Tap Bessunger Strasse 125 64295 Darmstadt Tel. 06151.33555
 
Francesca und Marcello Almirante sind gerade aus den Flitterwochen zurück und haben ihr neues Heim bezogen – die Dienstwohnung des Filialleiters der „Bank des Heiligen Geistes“ in einem kleinen Vorort von Rom. Marcello war schon einige Zeit Mitarbeiter der Bank und wurde erst vor kurzem befördert. Auch Francesca möchte etwas zum Aufbau des Familienglücks beitragen und ist auf der Suche nach einem Nebenverdienst auf ein lukratives Angebot gestoßen: den Vertrieb von skandinavischen Kristallgläsern. Begeistert bestellt sie gleich das ganze Sortiment zur Ansicht. Doch was da geliefert wird, sind „Naturprodukte“ der anderen Art. Nicht so tragisch, wäre nicht gerade Francescas Schwiegermutter Eleonora zur ersten Stippvisite eingetroffen, noch dazu in Begleitung von Marcellos sittenstrengem Vorgesetzten Roberto Contarini, der wiederum einen der strengsten Kontrolleure zur Prüfung in Marcellos Filiale ankündigt. So bekommen die Pakete die Brisanz von Sprengstoff. Durch die Hilfsversuche von Marcellos schusseligem Freund und Kollegen Paolo Fauni beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Als zu allem Übel auch noch die überaus korrekte Polizeiinspektorin Rudor und die Masseuse Gina in der Wohnung erscheinen, wird eine wahre Lawine komischer, temporeicher Verwicklungen ausgelöst… 

Heute Abend in Darmstadt bei freiem Eintritt: FRISCHZELLE (n-Therapie)

Mi, 01.05.13  I   21:30 Uhr  I  Bessunger Knabenschule, Ludwigshöhstraße 42, 64285 Darmstadt


FRISCHZELLE


Ein wunderbarer Abschluss für den Feiertag. Live-Musik und DJs, Snacks, preiswerte Drinks und Cocktails – alles bei freiem Eintritt alle 14 Tage im Keller vom Frischzellen-Team Nouki, Phillip und Max.

Heute Live: Junior (Great Popmusic/Berlin)

Heute in Darmstadt: Ausstellung statt Wald - "bauhaus und neues sehen"

Shell-Haus Berlin (c) common license Wikipedia

Fotoausstellung "bauhaus und neues sehen"

Werke von Lucia Moholy, Gertrud Arndt und Elsbeth Juda
Kunsthalle Darmstadt, Steubenplatz 1, 64293 Darmstadt


"bauhaus und neues sehen" beleuchtet eine für die Architektur- und Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts äußerst bedeutsame Zeitspanne. Die Werke von Lucia Moholy (1894-1989), Gertrud Arndt (1903 - 2000) und Elsbeth Juda (*1911) zeigen überraschende Wechselwirkungen zwischen der Tradition des Bauhauses und der künstlerischen Fotografie der Moderne. Die Bauhaus-Architektur wird in der Fotografie zur weltberühmten Ikone von klarer, rationaler, geometrisierter Gestaltung. Neben dynamischen Ansichten von Architektur und Design zeigen die Fotografinnen im Umfeld des Bauhauses realistische Charakterporträts von den 'Stars' des Bauhauses genauso wie surreal anmutende Verfremdungen und Parodien. So entwickelt sich am Bauhaus für die Fotografie schrittweise ein weit in die Zukunft verweisendes "Neues Sehen".

Gezeigt werden insgesamt etwa 150 Werke. Leihgeber für die Ausstellung sind das Bauhaus-Archiv, Berlin, Nachlassverwaltung Gertrud Arndt, Darmstadt, und Atelier Elsbeth Juda, London.


Die Ausstellung dauert von 23.04. bis 05.08.2013
Öffnungszeiten: Di - Fr: 11:00 bis 18:00 Uhr und
Sa, So, Feiertag: 11:00 bis 17:00 Uhr

Plakatwände in und mit Natur (Kaiserslautern): Vernissagen am 8. Mai und 17. Juni 2013



Die Künstlergruppe PLAKAT WAND KUNST e.V. aus Karlsruhe präsentiert - in Zusammenarbeit mit der Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserslautern e.V. -  
 
21 Plakatwände auf dem Campus der TU Kaiserslautern sowie vor dem DFKI (Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz)
The Walls:
Vom 8. Mai bis 25. Juni 2013
Vernissage I: Mi, 8. Mai 2013 um 18 Uhr am Gebäude 30 (Mensa) auf dem Uni-Campus


Dieses Projekt wird begleitet von einer Ausstellung in der Volksbank Kaiserslautern,
mit  Arbeiten im Maßstab 1:10 der Plakatwände - The Pieces.
Es erscheint ein Katalog.

The Pieces:
Vom 17. Juni bis zum 5. Juli
Vernissage II: 17. Juni 2013, um 18 Uhr in der Volksbank Kaiserslautern
Mitwirken werden folgende Künstler

- aus Karlsruhe:
Gundula Bleckmann, Sabine Brand Scheffel, Rainer Braxmaier, Didier Guth, Walter Jung, Andreas Lau, Ulrike Michaelis, Germain Roesz, Eva Schaeuble, Werner Schmidt, Jost Schneider, Gabi Streile, Angela Ulrich, Sylvie Villaume, Helmut Wetter, Jürgen Zimmermann
- aus Kaiserslautern:
Susanne Adam, Roland Albert, Thomas Brenner, Ralph Gelbert, Klaus M. Hartmann, Jörg Heieck, Edelgard Lösch, Reiner Mährlein, Annerose Nickel, Veronika Olma, Shakti Paqué, Norbert Roth, Silvia Rudolf, Angelica Steinmacher, Volker Tinti

Dichterhain: DIE ZITHER UND DER AAL von Jürgen M. Brandtner


DIE ZITHER UND DER AAL
- Eine Beziehung unter Strom -


Es ist mir doch ganz egal,
sprach die Zither zu dem Aal,
dass dein neuer Zeitvertreib
gilt nun einem andern Weib.

Das kannst du wie’s Räuchern halten.
Irgendwann wirst du erkalten.
Doch find’st du jetzt keine Zeiten
für den Klang von meinen Saiten

meinst, du könntest ignorieren
mich, die Zither, und brillieren
als potent-agiler Aal,
der sich ausgibt für nen Wal,

in dem neuen Planschgewässer,
sag ich dir nun: Wisse besser,
dass nach Ablauf einer Frist
du für mich gegessen bist.

Soll ich dir also gewogen bleiben,
musst du mir keine Rogen reiben,
aber beachten musst du mich.
Denn sonst machst du mich lächerlich.

 
© Jürgen M. Brandtner – 29.02.2012

Dienstag, 30. April 2013

Fantasie zur Hexennacht: BEFREIUNG von Stefan Vieregg


BEFREIUNG (frei nach Faust)

Wenn lüsterne Flammen die Warzen verbrennen
greift Hexe zum rettenden Ginsterbesen
doch es hat keinen Sinn mehr zu rennen
denn Hex wird bald Hex gewesen ...

Da! Der erlösende Griff in das brodelnde Hitzefass
zieht sie empor aus dem sicheren Tod.
Ihr Lover, ein Magier, außer Atem schon ganz nass
rettet sie galant aus der schweren Not.


Voll füreinander entbrannt und mehrfach entfacht
reiten sie mit den anderen um die Wette
hinauf und hinab die Bögen der Nacht.
Heute gilt's! Gesprengt die widerliche Kette.

(c)  Stefan Vieregg

Im Kino: Der Nächste, bitte!



DER NÄCHSTE, BITTE! (LE PLAN PARFAIT)

Regie: Pascal Chaumeil
Darsteller: Dany Boon, Diane Kruger
Copyright: UNIVERSUM / SQUARE ONE

Seit 21.03.2013 in den Kinos : „Der Nächste, bitte!“ heißt es schon seit Generationen für die Frauen in Isabels (Diane Kruger) Familie: Denn seit über hundert Jahren sind wie durch einen Fluch alle ersten Ehen ihrer Vorfahrinnen gescheitert. Erst die zweite Ehe brachte jeweils das ewige Glück. Das will Isabel (Diane Kruger) auch endlich mit Pierre, ihrem Liebsten, finden. Und um den Fluch zu umgehen, schmiedet sie einen perfekten Plan: finde irgendeinen Dummen, verführe ihn, heirate ihn und lass dich sofort wieder scheiden, um dann den Mann deiner Träume zu ehelichen. Klingt einfach, wenn das zufällige Opfer nicht der ziemlich vertrottelte Jean-Yves Berthier (Dany Boon) wäre, Redakteur eines bekannten Reiseführers, dem sie von den Massai am Kilimandscharo bis nach Moskau folgen muss, um zum Ziel zu kommen. Eine Hochzeitsreise der besonderen Art, bei der Isabelle die verrücktesten Abenteuer besteht, ihrem unschuldigen Opfer das Leben zur Hölle macht und sich selbst und ihren Plan vom Glück von einer ganz neuen Seite kennen lernt.

Heute Abend: Henry Purcells INDIAN QUEEN in Schwetzingen, DER KLEINE PRINZ als Ballett in Mannheim und WILHELM BUSCH auf den Speyerer Kulturtagen

Der kleine Prinz, Nationaltheater Mannheim


Henry Purcell: The Indian Queen
Heute, 20 Uhr
Schloss - Rokokotheater, 68723 Schwetzingen

Ruby Hughes (Sopran), Mireille Lebel (Mezzosopran), Mathias Vidal (Tenor), Anders Dahlin (Countertenor), Marc Labonnette (Bass), Le Concert Spirituel, Hervé Niquet (Musikalische Leitung)


Der kleine Prinz (UA) - Tanz
Heute, 19:30 Uhr
Nationaltheater - Schauspielhaus, 68161 Mannheim


Choreografie, Libretto: Dominique Dumais
Musik (Auftragskomposition): Julien Guiffes / John Adams / Thomas Adès / Christoph Graupner / David Lang / Arvo Pärt / Alfred Schnittke
Ausstattung, Videokonzept: Tatyana van Walsum
Licht: Bonnie Beecher

Mitten im Zweiten Weltkrieg erschien das melancholische Märchen vom kleinen Prinzen. Es erzählt von einer bizarren Reise von Stern zu Stern und von der Begegnung eines Kindes mit einem in der Wüste notgelandeten Piloten. Ein weiter Weg liegt hinter dem kleinen Prinzen, der von den merkwürdigen Episoden einer langen Reise zu berichten weiß. Fast alle Menschen, die der kleine Prinz auf ihren einsamen Planeten getroffen hat, sind zur traurigen Karikatur ihrer selbst geworden: der autoritäre Herrscher, der schamhafte Trinker, der weltfremde Wissenschaftler. Aber der Reisende hat auch Freundschaft mit einem
Fuchs geschlossen. Und dieser gab ihm eine ganz basale Erkenntnis mit auf den Weg: »Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar«.
Die Geschichte des kleinen Prinzen bohrt sich tief ins Verständnis einer rational ausgerichteten Welt. Sie fragt nach elementaren Wünschen und kindlichen Sehnsüchten, die auf dem Weg zum Erwachsenwerden verloren gehen.
Wer ist dieser kleine Prinz? Ist er der Pilot? Begegnet dem Erwachsenen in der Wüste der Junge, der er einmal war? Oder ist der kleine Prinz das Kind, das in allen Erwachsenen noch irgendwo schlummert? Mühelos führt die eingängige Sprache Saint-Exupérys in hochkomplexe philosophische Themenfelder und ergründet existentielle Fragen. Die Geschichte und die liebevoll gestalteten Illustrationen des französischen Piloten und Autors dienen Dominique Dumais als Vorlage für ihr erstes Handlungsballett.



Wo bleibt da die Moral, Herr Busch? (Speyerer Kulturtage)
Heute, 20 Uhr
Alter Stadtsaal, Rathaushof, 67346 Speyer

Hexennacht in der (Kur-)Pfalz



Tanz in den Mai
Walpurgisnacht
Heute, 20 Uhr
Burg Lindenfels, 64678 Lindenfels


Maifest
Heute, 18 Uhr
Marktplatz, 67591 Wachenheim/Weinstr.


Wachenheimer Hexenfeuer
Heute
Badehaisel, 67157 Wachenheim/Weinstr.


Maimarkt
Heute, 10 - 22 Uhr
Alter Messplatz, 76829 Landau

Maimess
Heute, 13 - 23 Uhr
Neuer Messplatz, 68615 Mannheim - Neckarstadt

Maiparty

Heute, 20 Uhr
Festplatz, 64625 Bensheim

Tanz in den Mai
Heute, 20 - 2 Uhr
Vereinshalle der Sänger-Einheit 1873, 68519 Viernheim




Rock in den Mai
Heute
Nesthäkchen, 68307 Mannheim - Sandhofen
Pfitzenmeier - Tanz in den Mai Party
Heute, 21 Uhr
Bootshaus, 68165 Mannheim

I-mpulsive
Heute, 23 Uhr
I-Club, 68723 Schwetzingen

Ü30 - Tanz in den Mai Special
Heute, 21 Uhr
Halle 02 - Der Garten, 69115 Heidelberg

Kaisernacht
Heute, 21 Uhr
Schloss, 69117 Heidelberg

Oldienacht mit den Runaways
Heute, 20 Uhr
Pumpwerk, 68766 Hockenheim

Walpurgisnacht
Heute, 17 - 22 Uhr
Histotainment Park Adventon, Marienhöhe 1, 74706 Osterburken
- Hexennacht mit Musik, Feuershow, Tanz ums Walpurgisfeuer und Unterhaltungsprogramm


Dichterhain: SCHLANGE von Thomas Reich

Schlange

Aufzuwachen
in einem Bündel
aus Gebeinen
mühsam sortiert
wie eine Runde Mikado
wer das fragile Gebilde
zum Einsturz bringt
hat verloren.

Ich kann meine Beine nicht finden
weiss nicht wo
ich sie verlor
die saftigen Äpfel
vom verbotenen Baum.

Jede Nacht
werde ich gehäutet
und erwache doch
nicht klüger als vorher
erfahre keine Katharsis
betrachte nur staunend
die leeren Hüllen
die vorgaben
ich zu sein

mein Leib wird
wie Perlen
vor die Säue geworfen. 



(c) Thomas Reich

Montag, 29. April 2013

Neue DVD: Die endlose Nacht – Nebel über Tempelhof



Die endlose Nacht – Nebel über Tempelhof

moviemax präsentiert seit einigen Monaten fünfzig Jahre nach seiner Uraufführung den außergewöhnlich beeindruckenden 60er-Jahre Tempelhof-Spielfilm Die endlose Nacht mit der jungen Hannelore Elsner, ausgezeichnet mit vier Bundesfilmpreisen, auf DVD, im Vertrieb der Universum Film.

 

Berlin Anfang der 1960er Jahre, Flughafen Tempelhof. Es liegt dichter Nebel, sämtliche Flugzeuge fallen aus. Eine Nacht lang sitzen die Reisenden in der Wartehalle fest und sind sich und ihren Mitreisenden ausgeliefert. Das abgebrannte Starlett Sylvia (Hannelore Elsner), das versucht, für die Nacht ein Bett aufzutreiben, während eine polnische Jazzcombo (Musik Peter Thomas) zum Nebelvertreib eine Jamsession spielt.
Der Farmer John McLeod (Bruce Low), der nicht traurig über den Aufenthalt ist, weil er sich in die Schalterdame Juanita (Alexandra Stewart) verliebt hat. Der alternde Schauspieler Stoltmann (Fritz Rémond), der fürchtet nicht den König Lear in Hannover spielen zu können - die Hauptrolle, auf die er sein Leben lang gewartet hatte.
Geschäftsmänner werden zur Ungeschäftigkeit verdammt, dramatische Ehekrisen entflammen.
Personen werden von der Kamera verloren und woanders wiedergefunden. Das Dazwischen darf erahnt werden. Das Ergebnis sind Alltagsbeobachtungen, wie man sie lange nicht feiner und subtiler gesehen hat.
Ohne festes Drehbuch und mit improvisierten Texten hat der Visionär Will Tremper 1962/63 einen Film geschaffen, der durch seine Authentizität fasziniert, der durch Schauspielgrößen wie Werner Peters, Harald Leipnitz und Hannelore Elsner und durch Gastauftritte von Mario Adorf und Wolfgang Neuss besticht und der noch heute gerade in der Expertenszene begeisterte Fans hat.
Die endlose Nacht ist Krimi, Melodram und Komödie zugleich - zeitlos und heute aktueller denn je – und einer der bedeutenden Filme des Neuen Deutschen Films des 60er-Jahre-Kinos.



Stimmen zum Film:
„Dieser Film ist ein Geschenk. Ich will, dass die Leute diesen Film sehen. Er ist so toll. Wenn mich einmal jemand ehren möchte, dann bitte mit diesem Film.“
Hannelore Elsner (2012)


„Als der sogenannte junge deutsche Film noch schlief, wachte Will Tremper im schönsten Flughafen der Welt. Was damals ein kaltes Kriegs-Drama war, ist heute ein Lustspiel, in dem wir Deutschen ganz schön alt aussehen.“
Volker Schlöndorff, 2012 (Regisseur)

 

„Ein außergewöhnlich charismatischer Regisseur hat mit einer außergewöhnlich faszinierten Darstellerin einen außergewöhnlich beeindruckenden Film erschaffen. Ich bin dankbar, dass ich Will Tremper noch kennenlernen durfte“. Tom Zickler, 2012 (Filmproduzent)
 

„Die endlose Nacht“ beweist die einmalige Begabung von Will Tremper als Journalist, Regisseur und Autor in einer Person. Solche Talente haben wir heute leider nicht mehr. Schade … “
Wolfgang Rademann (2012, Filmproduzent)


„Für mich war Will Tremper der schrägste Gradlinige, dem ich je begegnet bin. Er war immer eine Überraschung! Auch dieser Film überrascht heute noch. Ich bin stolz, dass ich mich bei ihm bedanken kann mit der Wiederaufführung der Endlosen Nacht in unserem Kino filmkunst66.“
Regina Ziegler (2012, Filmproduzentin)


„Ohne will Trempers „Endlose Nacht“ wäre der deutsche Nachkriegsfilm ein großer Irrtum. Neben Godards „Ausser Atem“ ist „Die endlose Nacht“ einer der beiden Filme, die mich zum Film gebracht haben“.
Klaus Lemke (2012, Regisseur)


„Eine bundesdeutsche Bestandsaufnahme. Jede Figur bleibt für eine Überraschung gut. Perfekte
subtil-humoristische Strecken machen einen staunen im unterkühlten Design-Setting des gläsernen Flughafens“.
Enno Patalas (in der Filmkritik, 1963)

Heute Abend in Mainz: Kay Ray - Kay Ray Show – möglicherw. ab 18

Foto: Andreas Elsner
29.04., 30.04.2013  I  20 Uhr  I  unterhaus, Mainz

Kay Ray - Kay Ray Show – möglicherw. ab 18

am Flügel: Falk Effenberger

 Cooler Typ! Heißes Spektakel!!! "Haarscharf an der Grenze!"
"Moral ist ein Mangel an Gelegenheit!"

Willkommen beim frechsten Aphrodisiakum des Erdballs. Zur sensationellsten Kunst- und Kulturexplosion, die die Welt noch nicht gesehen hat. Immer anders.
Er ist ruhiger geworden. Sagt man. Vater einer Tochter. Ruckzuck springteufelt er davon, schnappt blitzschnell die Fäden, aus denen er sein furioses Show-Feuerwerk strickt. "Was ein Einarmiger im Secondhandladen zu suchen hat, hab ich nie verstanden."

Political correctness? Geschissen drauf! KayRay, exzentrisch-extrovertiertes ES aus Osnabrück, bricht laut lachend Tabus, scheut weder Kitsch noch Klischee, schlachtet "heilige Kühe", reißt Witze über Tunten, Papst, Tanten, Lesben, Moslems, Juden oder Auschwitz-Sightseeing... Er macht und will Spaß – mit allen Schikanen! Schön-schaurig. Schrille Frisuren, knallig-quietschbunte Klamotten, auch gern mal ohne! – Nur kein Konformismus.

Improvisieren. Intelligent, charmant, nonchalant, kess, selbstironisch, trashig, intuitiv parliert der Pfiffikus, laviert traumwandlerisch zwischen Sauerei und Sensibilität, hat ungeschützten Publikumsverkehr, erzählt Stories über die große Politik und die 'kleine' AIDA... Und singt mit expressiver Stimme legendäre Pop-Perlen. Einfühlsam. Empfindsam. Cool!!!

Karten: € 20,- / ermäßigt € 15,- (zzgl. VVK-Gebühr)
www.kayray.de

Heute Abend im Staatstheater Mainz: CHATROOM

29.04.2013  I  20 Uhr  I  Staatstheater Mainz, Deck 3


Chatroom
von Enda Walsh
ab 14 Jahre

„Das wird ein Spaß. Im Moment sind wir alles, was er hat. Wir sind rund um die Uhr für ihn da! Lassen wir ihn reden. Klempnern wir ’n bisschen in ihm rum. Schauen wir, wie weit er geht.“
Sechs Jugendliche treffen in der Anonymität eines Chatrooms aufeinander. Keine echten Namen, keine Adressen, keine Telefonnummern. Sie wissen nur, dass sie im gleichen Alter sind, aus derselben Stadt kommen und frustrierte Mittelschichtkinder sind. Das muss reichen, das gibt ihnen mehr Freiheit. Sie schlafwandeln durch ihre Tage und warten darauf, dass etwas passiert. Getrieben vom Wunsch, etwas Wichtiges zu tun, ein Anliegen zu haben, verlieren sie sich doch nur in belanglos virtuellen Plaudereien über mediale Gehirnwäsche und manipulierende Plattenfirmen. Aber Jim scheint ein echtes Problem zu haben. Hilfe sucht er im Selbstmord-Chatroom, für den klare Regeln gelten: Keine Ratschläge, nur zuhören. Doch hier sind Worte Macht, und William und Eva haben die richtigen Worte und die nötige Abgebrühtheit. Jims Selbstmord – öffentlich und live – könnte genau das Fanal sein, das ihre Generation braucht und Jim zur Legende werden lässt.
Das Internet ist längst keine virtuelle Parallelwelt mehr ohne Bezug zum Real Life. Beide Welten durchdringen und beeinflussen. Chancen und Risiken liegen dicht beieinander, und Medienkompetenz wird zum analog-hilflosen Begriff, der von den Digital Natives schon beizeiten lächelnd eingemottet wurde. In pointierten Dialogen und genau beobachtetem Sprachgestus zeichnet Enda Walsh das Bild einer Generation, die auf der Suche nach sich, dem Sinn und dem richtigen Leben in einer immer schneller werdenden Welt ist.

Pedro Martins Beja,
(*1978) inszenierte u. a. in Berlin, Hamburg, Osnabrück und Frankfurt. Seine Einrichtung von „Autofahrt ins All“ gewann 2011 den Regiepreis bei „Text trifft Regie“, 2012 zeigte er die Uraufführung im TiC Werkraum.

Inszenierung Pedro Martins Beja
Bühne Pedro Martins Beja
Kostüme Christine von Bernstein
Musik  Jörg Follert
Dramaturgie  Barbara Stößel

Mein Literaturrätsel - Nr. 1 (heute bis 24 Uhr)

Die Augsburg I, 20er-Jahre, Bodensee


Wer kann den Rheinland-Pfälzer sofort erkennen und seine Geburtsstadt benennen, der als Schiffsjunge auf Rheindampfern arbeitete, 1918 als Kriegsdienstverweigerer in einer Heilanstalt interniert war, 1933 emigrierte und nach dem Krieg am Aufbau von Theater und Rundfunk in der DDR mitwirkte? Er ist auch als sozialistischer Dramatiker bekannt.



Bitte schreibt bis heute, 24 Uhr, unten ggf. als Anonym angemeldet eure Lösung und Namen hin. Zusätzlich könnt ihr mir eure Lösung und Adresse an viereggtext@live.de mitteilen. Wer zuerst unten einträgt ist der Gewinner von 1 Exemplar

Die endlose Nacht. Nebel über Tempelhof. 
Deutscher Klassiker mit Hannelore Elsner, 1962
(DVD-Vorstellung heute Abend)

Heute Abend in Luxemburg: Vortrag, Pianokonzert und Malkovichs Gefährliche Liebschaften auf der Bühne

Die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen seit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages: eine Vernunftheirat?
(Vortrag)
18:30 Uhr, Montag, 29.04.2013
in deutscher und französischer Sprache mit Simultanübersetzung
Luxemburg-Stadt, Abtei Neumunster, Saal J. Ensch




aYuja Wang  I  piano
(LiveMusik)

20:00 Uhr, Montag, 29.04.2013
Luxemburg-Stadt, Philharmonie, GA
12,00 - 40,00 €

   

Gefährliche Liebschaft: Sophie Marceau mit Pierce Brosnan (1999)

LES LIAISONS DANGEREUSES Choderlos de Laclos / John Malkovich
(Bühne)

20:00 Uhr, Montag, 29.04.2013
Produktion in französischer Sprache
Luxemburg-Stadt, Théâtre National


Gefährliche Liebschaften (franz.: Les Liaisons dangereuses), ein Briefroman von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos, gilt als ein Hauptwerk der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts (1782) und Sittengemälde des ausgehenden Ancien régime. John Malkovich hat ein Theaterstück daraus gemacht.


 
Handlung des Briefromans
Die intrigante Marquise Isabelle Merteuil schlägt dem Vicomte Sébastien de Valmont vor, die jugendliche Braut ihres früheren Geliebten Gercourt, Cécile de Volanges, noch vor der Hochzeitsnacht zu verführen. Valmont hat wenig Interesse an einer so „leichten Beute“. Ihn reizt die spröde, als äußerst tugendhaft bekannte verheiratete Marie de Tourvel, die er so beharrlich, geschickt und vor allem eloquent umwirbt, dass sie sich schließlich tatsächlich in ihn verliebt. Gleichzeitig erfüllt Valmont aber auch Mme. Merteuils Wunsch nach Rache an dem ehemaligen Geliebten, indem er dessen Braut Cécile nicht nur entjungfert, sondern sogar schwängert. Denn Mme. Merteuil hat ihm als Belohnung dafür eine Liebesnacht versprochen…

  

 
ZITAT aus dem Original:

Vorbemerkung des Herausgebers

Wir glauben den Leser aufmerksam machen zu müssen, daß wir ungeachtet des Titels des Buches und dem, was der Sammler dieser Briefe in seiner Vorrede darüber versichert, für die Echtheit dieser Sammlung nicht gut stehen, und daß wir selbst gewichtige Gründe haben, anzunehmen, daß das Ganze nur ein Roman ist.

Überdies kommt uns vor, als ob der Verfasser, der doch nach Wahrscheinlichkeit gesucht zu haben scheint, diese recht ungeschickt durch die Zeit zerstört hat, in die er die erzählten Ereignisse setzt. Einige der handelnden Personen sind in der Tat so sittenlos und verderbt, daß sie unmöglich in unserm Jahrhundert gelebt haben können, in diesem unsern Jahrhundert der Philosophie und Aufklärung, die alle Männer, wie man weiß, so ehrenhaft und alle Frauen so bescheiden und sittsam gemacht hat. Beruhen die in diesem Buche erzählten Begebenheiten wirklich auf Wahrheit, so ist es unsere Meinung, daß sie nur anderswo oder anderswann sich begeben haben können, und wir tadeln sehr den Autor, der sichtlich von der Hoffnung, mehr zu interessieren, verlockt, sie in seine Zeit und sein Land zu verlegen, und unter unserer Tracht und in unsern Gebräuchen Sittenbilder zu zeichnen wagte, die uns durchaus fremd sind.

Wenigstens wollen wir, soweit es in unserer Macht liegt, den allzu leichtgläubigen Leser vor jeder Überraschung bewahren und werden uns dabei auf eine Logik stützen, die wir dem Leser als sehr überzeugend und einwandfrei vortragen, denn zweifellos würden gleiche Ursachen gleiche Wirkungen hervorzubringen nicht verfehlen: wir sehen nämlich in unsern Tagen kein Fräulein mit 60000 Francs Rente Nonne werden, und erleben es in unserer Zeit nicht, daß eine junge und schöne Frau sich zu Tode grämt.

C. D. L. 



Le monde change sans cesse mais la nature humaine, elle, reste toujours la même. A l'époque de Choderlos de Laclos, c'est par lettres que s'échangeait la correspondance amoureuse. Puis le téléphone est arrivé et les amoureux ont cessé de s'écrire. Aujourd'hui, le développement d'internet, des SMS et des réseaux sociaux ont provoqué un formidable retour de l'écrit dans les relations amoureuses.

C'est à partir de cette nouvelle façon qu'ont les jeunes (surtout) de communiquer entre eux, que John Malkovich a choisi de proposer une mise en scène tout à fait inédite. Sur plateau nu, sans décor, avec juste quelques meubles de toutes époques. C'est une troupe de jeunes acteurs qui incarnera sous nos yeux les personnages mythiques de Choderlos de Laclos. En jeans et baskets avec, çà et là, quelques vestes, coiffures et corsets qui rappellent le 18ème siècle, portables à la main et tablettes dans le sac, ils vont rejouer les multiples intrigues de l'oeuvre Les Liaisons Dangereuses.

Le souhait de John Malkovich a été de choisir de jeunes acteurs, encore à l'aube de leurs carrières professionnelles. Il faut en effet rappeler que les personnages imaginés par Choderlos de Laclos avaient entre 25 à 28 ans à l'époque. Plus de 300 jeunes élèves des Conservatoires et Cours d'art dramatique ont été auditionnés sur plusieurs jours, ceux qui ont été retenus sont autant de révélations artistiques avec lesquelles il faudra désormais compter. La diversité de leurs origines, l'originalité de leur talent et la modernité de leur jeu sans artifice, surprendront sans doute.

Tout en respectant la beauté de la langue française du 18ème siècle, leur création de Valmont, Tourvel, Merteuil, Volange, Danceny ne manquera pas de séduire aussi bien la génération « Facebook » que les fidèles de la tradition romanesque.

C'est là le défi que John Malkovich a choisi de relever.



Dichterhain: BUNT! von Kerstin Seidel

(c) Angela Täubl

Bunt!


Bin durch alle Erfahrungen hingegangen,
ich möchte leben, lachen und den Himmel
mit Händen fassen, er ist da nah,
ganz nah, ich muss nur warten,
worauf?


Lauf, lauf mir entgegen,
wirf deinen Schatten über mich
und dich, bist leise, zart und kalt,
ich möchte leben, lachen, lieben,
bald bin ich alt, zu alt für all die vielen
Lippen warten, locken, glühn und
tun mir Freude kund, schau nur schau
das Leben ist so leuchtend bunt



(c) Kerstin Seidel

Sonntag, 28. April 2013

Interaktive Kunst und Mail-Art-Aktion WAR von und mit Reiner Langer

Reiner Langer startete eine Mail-Aktion zum Thema KRIEG. 

Die Einsendungen und seine künstlerischen Eingriffe werden auf seiner Homepage, bei Google usw. veröffentlicht. Die Aktion läuft bis Ende des Jahres und erfordert kein Rückporto.
Jeder kann frei seine Gedanken fließen lassen. Der/die Teilnehmer(in) sendet seinen/ihren Vorschlag als normalen Brief und bekommt von ihm im Gegenzug eine signierte Original-Antwortmail. Danach wird es eine DVD mit den Fotos und Texten geben und eine LP mit gesprochen Texten von ihm, um die Aktion als GESAMTKUNSTWERK abzurunden.

Die Aktion versteht sich gegen die seiner Meinung nach immer stärker werdende Rechtsorientierung in unserem Land und die Rolle unseres Landes in den laufenden Kriegen auf der Welt gerichtet. Das gilt gerade auch für die künftige Rolle Deutschlands in der NATO, da die USA sich zurückziehen wollen und Deutschland die führende Rolle in der NATO übertragen möchten. Bessere und schlagkräftigere Aktionen des Bündnisses im Vergleich zu Libyen sind geplant. 

 Hier die ersten Ergebnisse

Reiner Langer, geb. am 5. Oktober 1955 in Duisburg, 
lebt auch wieder dort. Er ist Autodidakt und legte seinen 
künstlerischen Schwerpunkt auf  Dada und
Phantastischen Realismus. 
Mehr über den Künstler


Wie war's beim BLACK RIDER, Oper von Borroughs, Waits, Wilson in Kaiserslautern?



Carl Maria von Webers Oper Freischütz, der 1821 in Berlin uraufgeführt wurde, bekam bei Tom Waits, Robert Wilson und William S. Borroughs in "THE BLACK RIDER. The Casting of the Magic Bullets" ein völliges neues Gewand. Modernisierung allenthalben, Anleihen beim Musical, Varieté und Zirkus. Gerade die beiden Hanswurste Markus Kloster und Markus Penne, die sich, das Ganze moderierend, in ganz verschiedenen Rollen als V-Leute der nichttheatralen Außenwelt im Brechtschen Sinne und Brechtschem Drama erweisen. Sie eröffnen die Oper mit einer nichtendenwollenden, völlig überzogenen, nicht zu verstehenden, weil sich gegenseitig übertönenden Begrüßung und Anpreisung der dargebotenen Geschichte bis das erlösende, kaum in diesem Stück zu erwartende "Auf geht's" ertönt, wie später die Maß Bier auch, ein Seitenhieb auf unsere alpine Erlebniswelt aus dem Hause Kitsch. Das Verdienst des Regisseurs Andreas Kloos im Kaiserslauterner Pfalztheater, dessen Inszenierung nach den Radikalveränderern Borrough/Waits/Wilson mir wegen ihrer Klarheit und Akzentuiertheit sehr gut gefiel. Gesehen am 25.04.2013. 

Weg mit überflüssigen Figuren und Runterfahren oder Ironisieren der Wälderromantik, Veränderung der Figurennamen, deutlich angekündigt mit Namensschildern, die die Figuren zwei Minuten vor sich hielten, kaum noch Romantik in der Liebesbeziehung oder der Sprache. Dennoch Sätze wie dieser, von Agathe gesprochen: "Liebe lässt die Welt sich drehen, zieh sie auf, sonst bleibt sie stehen." Eher findet eine Sprachdekonstruktion statt durch Stottern, Gurgeln, Vibrieren in der Modulation bei Bertram und völliger Verzerrung beim Stelzfuß Black Rider, dem schwarzen Jäger, Veteran, verruchter Halbweltfigur mit Netzstrümpfen und versucht männlichem Outfit, mit einem roten und einem schwarzen Handschuh (der Stelzhand?), quasi der Teufel in verschiedenen Facetten. Ganz toll gespielt von Astrid Vosberg, die leider den kompletten Redetext und Gesang stark verfremden sollte, was mir der teuflischen Verlockung zu viel Bittersüße, Stärke und Gefahr nahm - obwohl, der Teufel als Karikatur hat auch etwas. Erbförster Kunos (Peter Nassauer) ominöse Worte über die Freikugeln eher das Geplapper eines greisen Alten, das Lob auf Natur und Jagd, mit dem Maßkrug in der Hand, nur eine Farce, eine Täuschung, die Maß wird zum Gagartikel und als unecht deklariert. Der schöne Schein lange präsentiert. Webers Max wird zu Wilhelm, rothaarig wie auch Käthchen, deren Vater Bertram (Jan Henning Kraus) und deren Mutter Anne (Hannelore Bähr, die noch Schwerstarbeit bei einem späteren Monolog in Schreilautstärke leisten musste) sowie verblüffenderweise der Herzog (Günther Fingerle), der wiederholt die Conditio sine qua non für eine etwaige Heirat Wilhelms und Kätchens postuliert: "...ein Jäger muss es sein!" Webers Agathe wird zu Käthchen, die ominösen originären Zeichen vor der Hochzeit, eintreffender Totenkranz und Verletzung durch ein herabfallendes Bild verschwinden fast. Die Kugeln übernehmen die entscheidenden Rollen, so auch in den Western-Schießübungen des sympathisch und sehr überzeugend gespielten Wilhelms (Dominique Bals), der ja als Schreiberling von der Schießkunst keine Ahnung hatte und nun kapitale Hirsche und dergleichen erlegt! Der historische Kaspar, der vom "Teufel" besessen, als Freier von Käthchen wegen Fehlschüssen keine Chance hat und zum mit dem Teufel verbündeten Widersacher Max' bzw. Wilhelms wird, scheint zu Robert (Oliver Burkia) geworden zu sein. Webers Brautjungfern erscheinen verändert als neogrün bestrumpfte junge Frauen, die z.B. das Ritual der Kugelgießung durch Wilhelm mit rhythmischem Kochlöffelklopfen auf Tellern begleiten und Wilhelms Ekstase untermalen. Nach der letzten Kugel die Erschöpfung und das knappe Entrinnen vor dem Teufel nach einem extremen Tanz.

Die klassische Oper schon weit hinter sich, finden wir einen dichten Einsatz von Zeichen und Symbolen, ob 8 Hirschgeweihe oder unzählige Zielscheiben an der anderen Wand, drei Bäume wie Totempfähle in der Mitte, der Veteran Stolzfuß im Rollstuhl, Kuno im Altenheimbett siechend, Kugelgießen und Kochen als Synonym, die Kugeln und das Roulettespiel mit den Irrläufern ... Die Hochzeit naht, der berühmte Schuss muss getan werden. Wilhelm erwischt die 7. und verkehrte Kugel vom Black Rider, die nicht das Wild, sondern seine Geliebte trifft. Agathe, zu imposanter Höhe, fast wie am Kreuz, emporgehoben, sinkt zusammen, das Teufelswerk ist vollbracht. Wilhelm wird über seine Tat verrückt - alle hätscheln ihn als Kranken - seine Seele beim Teufel? Ganz wichtig, dass William S. Borroughs, lange Zeit drogensüchtig, ein persönliches Erlebnis hier einbrachte, da er 1951 seine Ehefrau beim Wilhelm-Tell-Spiel (!) erschoss.

Das Schlussbild, wie auch etliche wichtige Szenen davor, ganz dicht vorne und beeindruckend am Bühnenstegrand des Orchestergrabens, sehr beeindruckend und mit exzellenter Unterstützung von "Manfred Knaak's M** from Hell"-Band, Alexandra Maas u.a. am Akkordeon ...
Ein gelungener Abend mit exakt gesetzten Effekten und den kommentierenden Songs von Waits.

Blick ins Atelier: FRAU 01 von Reiner Langer



Frau 01, 30 x 40 cm , auf Papier, Collage, 
handkoloriert und überzeichnet, im Original und als 
C-Print-Auflage (5 Expl. nummeriert und signiert) erhältlich.

Reiner Langer, geb. am 5. Oktober 1955 in Duisburg, 
lebt auch wieder dort. Er ist Autodidakt und legte seinen 
künstlerischen Schwerpunkt auf  Dada und
Phantastischen Realismus. Mehr über den Künstler

Heute Abend im Radio: DIE DICHTE von Marie NDiaye

28.04.2013  I  18:30 Uhr  I  Dradio Kultur


Die Dichte
Zweisprachige Radio­fassung der Bühnen-Performance mit dem Text 

"Y penser sans cesse"
Von Marie NDiaye


Aus dem Französischen von: Claudia Kaischeuer 
Funkeinrichtung: Stefanie Lazal 
Realisation: Stefanie Lazal, Denis Cointe 
Komposition: Denis Cointe, Sebastien Capazza, Frederick Cazaux 
Mit: Marie N'Diaye, Bibiana Beglau 
Ton: Jean Szymczak 
Produktion: DKultur 2012 
Länge: 52 '48

Das Langgedicht "Unablässig daran denken" ist der Monolog einer jungen Frau, die, fremd im Land, mit ihrem Kind an der Hand Berlin entdeckt. Sie ver­knüpft Kindheitserinnerungen mit den aktuellen Bildern, die ihr begegnen. Sie findet die "Stolpersteine", mit den Namen und Daten von deportierten und ermordeten jüdischen Familien. Auch in ihrer Wohnung lebte einmal ein jüdischer Junge.
 

© F. Desmesure
"Die Dichte" wurde erstmals 2010 in Bordeaux als Video-Musik-Text-Performance gezeigt.
Marie NDiaye, 1967 geboren, Autorin, französisch-senegalesischer Abstammung, lebt seit 2007 in Berlin.

Frederic Chopin: NOCTURNES