Die endlose Nacht – Nebel über Tempelhof
moviemax präsentiert seit einigen Monaten fünfzig Jahre nach seiner Uraufführung den außergewöhnlich beeindruckenden 60er-Jahre Tempelhof-Spielfilm Die endlose Nacht mit der jungen Hannelore Elsner, ausgezeichnet mit vier Bundesfilmpreisen, auf DVD, im Vertrieb der Universum Film.
Berlin Anfang der 1960er Jahre, Flughafen Tempelhof. Es liegt dichter Nebel, sämtliche Flugzeuge fallen aus. Eine Nacht lang sitzen die Reisenden in der Wartehalle fest und sind sich und ihren Mitreisenden ausgeliefert. Das abgebrannte Starlett Sylvia (Hannelore Elsner), das versucht, für die Nacht ein Bett aufzutreiben, während eine polnische Jazzcombo (Musik Peter Thomas) zum Nebelvertreib eine Jamsession spielt.
Der Farmer John McLeod (Bruce Low), der nicht traurig über den Aufenthalt ist, weil er sich in die Schalterdame Juanita (Alexandra Stewart) verliebt hat. Der alternde Schauspieler Stoltmann (Fritz Rémond), der fürchtet nicht den König Lear in Hannover spielen zu können - die Hauptrolle, auf die er sein Leben lang gewartet hatte.
Geschäftsmänner werden zur Ungeschäftigkeit verdammt, dramatische Ehekrisen entflammen.
Personen werden von der Kamera verloren und woanders wiedergefunden. Das Dazwischen darf erahnt werden. Das Ergebnis sind Alltagsbeobachtungen, wie man sie lange nicht feiner und subtiler gesehen hat.
Ohne festes Drehbuch und mit improvisierten Texten hat der Visionär Will Tremper 1962/63 einen Film geschaffen, der durch seine Authentizität fasziniert, der durch Schauspielgrößen wie Werner Peters, Harald Leipnitz und Hannelore Elsner und durch Gastauftritte von Mario Adorf und Wolfgang Neuss besticht und der noch heute gerade in der Expertenszene begeisterte Fans hat.
Die endlose Nacht ist Krimi, Melodram und Komödie zugleich - zeitlos und heute aktueller denn je – und einer der bedeutenden Filme des Neuen Deutschen Films des 60er-Jahre-Kinos.
Stimmen zum Film:
„Dieser Film ist ein Geschenk. Ich will, dass die Leute diesen Film sehen. Er ist so toll. Wenn mich einmal jemand ehren möchte, dann bitte mit diesem Film.“
Hannelore Elsner (2012)
„Als der sogenannte junge deutsche Film noch schlief, wachte Will Tremper im schönsten Flughafen der Welt. Was damals ein kaltes Kriegs-Drama war, ist heute ein Lustspiel, in dem wir Deutschen ganz schön alt aussehen.“
Volker Schlöndorff, 2012 (Regisseur)
„Ein außergewöhnlich charismatischer Regisseur hat mit einer außergewöhnlich faszinierten Darstellerin einen außergewöhnlich beeindruckenden Film erschaffen. Ich bin dankbar, dass ich Will Tremper noch kennenlernen durfte“. Tom Zickler, 2012 (Filmproduzent)
„Die endlose Nacht“ beweist die einmalige Begabung von Will Tremper als Journalist, Regisseur und Autor in einer Person. Solche Talente haben wir heute leider nicht mehr. Schade … “
Wolfgang Rademann (2012, Filmproduzent)
„Für mich war Will Tremper der schrägste Gradlinige, dem ich je begegnet bin. Er war immer eine Überraschung! Auch dieser Film überrascht heute noch. Ich bin stolz, dass ich mich bei ihm bedanken kann mit der Wiederaufführung der Endlosen Nacht in unserem Kino filmkunst66.“
Regina Ziegler (2012, Filmproduzentin)
„Ohne will Trempers „Endlose Nacht“ wäre der deutsche Nachkriegsfilm ein großer Irrtum. Neben Godards „Ausser Atem“ ist „Die endlose Nacht“ einer der beiden Filme, die mich zum Film gebracht haben“.
Klaus Lemke (2012, Regisseur)
„Eine bundesdeutsche Bestandsaufnahme. Jede Figur bleibt für eine Überraschung gut. Perfekte
subtil-humoristische Strecken machen einen staunen im unterkühlten Design-Setting des gläsernen Flughafens“.
Enno Patalas (in der Filmkritik, 1963)
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