Der amerikanische Maler, Grafiker und Bildhauer Roy Lichtenstein (1923-1997) ist den meisten – neben Andy Warhol – als einer der wichtigsten Vertreter der Pop Art Bewegung bekannt. Sprechblasen, grobe Raster, Comiccharakter und knallige Farben kennzeichnen eine Vielzahl seiner Werke und sind zugleich zu seinem unverwechselbaren Markenzeichen geworden. Das Ouevre Roy Lichtensteins besteht keineswegs nur aus seinen weltberühmten Comicszenen. Die Vielfalt der Stile reicht vom Comicstil der frühen Jahre bis hin zum so genannten Chinese Style seiner späten Landschaften.
Im vorliegenden Band im Großformat bietet sich dem Leser ein komplettes Werkverzeichnis aller Lichtenstein-Plakate.
POW! Sweet dreams! und WHAAM! – auf Roy Lichtensteins legendären Posters knallen im Stil der 50ies und 60ies Comics, Pin-ups und Wirklichkeiten nicht nur die Farben heftig aufeinander, auch Unfälle passieren. Da stürzen Bomberflugzeuge brennend ins Nichts und schluchzende Blondinen klammern sich zitternd an den Telefonhörer: der „American way of life“ als Comic. Mit seinen Bildern im Comicstrip-Stil – übergroße Rasterpunkte, leuchtende Primärfarben und Sprechblasen – erlangte der amerikanische Künstler Weltruhm und wurde zum Begründer der Pop-Art. Im Laufe seiner Karriere hat er auch rund 70 Plakate entworfen, die in diesem Band vollständig und in herausragender Druckqualität vorgestellt werden. Die Motive reichen von den bekannten Comic-Szenen bis zu unabhängigen Entwürfen, etwa für ein New Yorker Filmfestival oder Amnesty International. Im kompletten Werkverzeichnis aller Lichtenstein-Plakate lässt sich in den bekannten Motiven eine noch unbekannte Facette dieses faszinierenden Künstlers entdecken. Die Präsentation beginnt mit Werken aus Lichtensteins erster Ausstellung 1962 in der Leo Castelli Galerie in New York und reicht bis zu seinem letzten Mitwirken im Jahr 1997. Einige Reproduktionen, die Motive seiner Werke zeigen, runden schließlich das Bild ab.
Dank der Bereitstellung und Schenkung der Lichtenstein-Poster durch den engagierten und leidenschaftlichen Sammler Claus von der Osten und dem Sponsoring von Exxon Mobile konnte das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg die Roy Lichtenstein-Ausstellung einrichten und auch auf Wanderschaft schicken - nicht zuletzt der Verlag das aufwändige Buch drucken.
“Roy Lichtenstein – posters and other work“ war unter anderem 2011 im Schloss Oberhausen zu sehen.
LICHTENSTEIN POSTERS + Jürgen Döring, Claus von der Osten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen