Chris de Burgh & Band live in concert 2013
Am 05.04.2013 startete Chris de Burgh in der Trierer Arena seine Deutschlandtournee 2013. Der irische Sänger und Komponist ist immerhin fast 65 (*15. Oktober 1948 in Venado Tuerto in Argentinien). Aber keine Spur davon. Chris de Burgh kommt mit starker Stimme, Liedermacheraura, Pop, satten Rocksounds und modernster Technik im Sound und Licht. Videoprojektionen schaffen ein echtes Multimediafeeling und den wichtigen Rest leistet er mit Stimme, Gitarre und seiner Band. Es sind keine Softsongs, keine Schnulzen, es sind ganz viele Liebeslieder mit gehaltvollen Texten dabei, Lieder mit geschichtlichem Background, über Befreiungskriege, Siege und Niederlagen, die er absolut ehrlich und authentisch rüberbringt. Die 3000 Besucher waren sehr froh, ihn live zu sehen, jedes Lied eine gute Erinnerung, oder eine schlechte. So meine Nachbarin aus England, die heute in Düsseldorf lebt, und von dort extra mit einer Freundin nach Trier kam. Bei einigen Liedern - "... so depressing" - musste sie an eine gescheiterte Beziehung denken.Nach seiner herzlichen Begrüßung kam er auch bald zum ersten Hit "Missing you", der alle erfasste und mitriss, die Emotionen und Sinne wach und gespannt auf mehr. Bei "Ship to Shore" die Gewissheit, dass er immer noch die alte Kondition, die starke tragfähige Stimme hat und konstant jung geblieben wirkt. "Ship to shore, answer my call / Send me a signal, a beacon to bring me home". In "The Mirror Of The Soul" vom Album "The Storyman" (2006) eine spannende Geschichte aus dem 15. Jahrhundert in einem Kloster in Frankreich spielend, ein Mord an dem Besitzer eines riesigen Diamanten, der bei Opferung die Befreiung bringen soll.
Aus dem Album "Moonfleet" tragend und wärmend das Liebeslied "The Same Sun" ... "If you are crying inside, remember that I will be here ..." und wieder ein Lied über die Liebe, dieses Mal über eine unerfüllte Liebe, mit der Flucht des Mädchens, nachdem ihr Vater den Geliebten John umbringen ließ in "The Escape". Es folgten unter anderen "Greater Love" von "Moonfleet", "Footstep 2 Theme" und ein Song über eine verheerende Schlacht aus dem 14. Jahrhundert.
In der zweiten Hälfte des Konzerts ging Chris de Burgh weit zurück zu den Anfängen. "Tender Hands" aus "Flying Colours" (1988) - Die Sehnsucht nach einer Freundin, die versteht, was einen bewegt: "Oh how, at the journey's end, / I lie in the heat of the night, / feeling the heartache, wondering why, / I want a friend, / I want a friend to lay down beside me, / I want a friend, / I want her now, / Someone who knows what I mean / When I say, that I need ..."
"Living On The Island" aus "The Getaway" (1982), eine Inselidylle mit Männern, die still vor sich hintrinken und aufs Meer starren, eine kleine Lady, die in ihn verliebt ist. Schließlich "Sailor", dann "Borderline", die Liebe , die nicht sein darf wegen der bewachten Grenze und dem Ausreiseverbot: "I want to know / That you will wait for me until the day / There's no borderline ..." Kämpferisch mit fetzigen Rhythmen für die Liebe - "I'm ready for Romance..." in "Ballroom of Romance". In den letzten 30 Minuten ein wahres Feuerwerk an schönen Songs mit sehr vielen Videoprojektionen im Hintergrund, von Chris de Burgh in den Anfängen, den Beatles. "Lady in Red", "Lady Madonna" (Beatles), "Long Train Running", "Africa", "Brother John" (1992), "Bal Masqué" und "Go Where Your Heart Believes" und weitere Hits begeisterten die Trierer Besucher ebenso wie sein Rundgang durch das Publikum, sein Begrüßen der Besucher, die ihn nicht mehr alleine lassen wollten und sich an der Bühne aufstellten. Entsprechend langandauernder Beifall und begeistertes Fordern von Zugaben - keiner wollte ihn so schnell wieder gehen lassen. Seine Botschaften kommen nach 30 Jahren noch unvermindert intensiv an! Brigitte P. aus Kaiserslautern, die fast alle CDs von ihm hat, war begeistert und froh, dass sie sich nach eineinhalb Jahren wieder ein Konzert angehört hatte und dafür auch weit fuhr.
Seine Biographie:
Christopher John Davison, wie Chris bürgerlich heißt, wurde als Kind eines britischen Diplomaten geboren und lebte nicht nur in seiner Geburtsstadt in der argentinischen Provinz Santa Fe, sondern auch in Nigeria und Zaire.
Mit 6 Jahren zog er mit der Familie ins Familienschloss Bargy Castel im Südosten Irlands, es folgten Schule, Gitarrenunterricht, später in Dublin ein Studium der Anglistik und Romanistik.
Ende der 1960er Jahre begannen die ersten Auftritte, sowohl solo als auch mit Band. Seit 1972 nennt er sich Chris de Burgh, der Geburtsname seiner Mutter, die aus einem irisch-normannischen Adelsgeschlecht stammte.
1974 mit dem ersten Album „Far beyond these castle walls“ und der Single „Turning round“ begann der Weg zur Breitenbekanntheit. „Spanish train and other stories“, „Eastern Wind“ (1980) waren sehr erfolgreiche Alben.
In Deutschland trat Chris de Burgh unter anderem im Vorprogramm der Band „Supertramp“ auf. Seinen Durchbruch in Deutschland landete er mit dem Album „The Getaway“ und der ausgekoppelten Single „Don`t pay the ferryman“, die sich 1982 in den deutschen Charts platzierte. Weitere Hits waren 1984 „Man on the line“ und „High on Emotion“ und schließlich der Welterfolg „Lady in Red“, ein Liebeslied, seiner Frau gewidmet. Es folgten weitere Alben. 2009 und 2011 erschienenen „Footsteps“ und „Footsteps 2“, auf denen de Burgh ausschließlich Coverversionen von Songs interpretierte, die ihm wichtig waren und ihn inspirierten. Dazwischen "Moonfleet".
Chris de Burgh hat in seiner Hochphase mehr als 45 Millionen Platten verkauft und erhielt etwa 200 Gold- und Platinauszeichnungen. Heute lebt er in Enniskerry, einer kleinen Stadt in der Grafschaft Wicklow, gemeinsam mit seiner Frau Diane, die er 1978 heiratete, auf einem alten Landsitz. Sie haben drei erwachsene Kinder, Rosanna, Hubert und Michael.
Seine Platten:
1974 - Far Beyond These Castle Walls
1975 - Spanish Train and Other Stories
1977 - At the End of a Perfect Day
1979 - Crusader
1980 - Eastern Wind
1982 - The Getaway
1984 - Man on the Line
1986 - Into the Light
1988 - Flying Colours
1992 - Power of Ten
1994 - This Way Up
1999 - Quiet Revolution
2002 - Timing Is Everything...
2004 - The Road to Freedom
2006 - The Storyman
2009 - Footsteps
2010 - Moonfleet and Other Stories
2011 - Footsteps 2
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