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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 11. April 2013

Heute Abend 3x Nationaltheater Mannheim: Musiktheater um den Teufel, Vorabend zum Rheingold und den berühmtesten Prozess in der Literatur, der keiner war


11.04.2013 I 18-19:30 Uhr I Studio Werkhaus I Junge Oper
Der mündliche Verrat
Mauricio Kagel


es heißt als der teufel den donner erfand
erschraken die ersten menschen zu tode
da sagte zu ihnen der liebe gott
fürchtet euch nicht
ehe er donnert lasse ich es blitzen
dann wisst ihr bescheid


Ein geheimnisvoller Schrecken verbirgt sich in den mehr als 30 kurzen Erzählungen, die sich in Der mündliche Verrat zu einem Musiktheater vereinen. In Legenden, Märchen, Sprichwörtern und Fabeln, in Zauberformeln und alten Volksliedern sind Berichte und Gerüchte über sátan, léviathan, lúzifer, beliál, ásmodi, béelzebub, ábbadon, baal, pursán, byléth, páymon, zapán, diábolos, tuchúlcha, schéitan, sarazíl, sáthiel und jána zu finden: über die Gestalten, in denen er sich unter die Menschen mischt, über seine Verwandlungs- und Verführungskünste, seine Eigenschaften und über das Dunkle und Unerklärbare seines Wesens. Mal trickreich und gruselig, mal einfach und amüsant, auf jeden Fall aber faszinierend zeigt er sich, und das Lachen wird auch dem Unerschrockensten im Halse stecken bleiben, wenn der Teufel plötzlich auftaucht und uns zeigt: Das Böse lebt weiter!

Mauricio Kagels Musiktheater verbindet musikalische Stilmittel vergangener Epochen, wie beispielsweise die Lautmalerei des Barock, mit einem stufenlosen Changieren zwischen konsonanten und dissonanten Klängen. In der Kombination von gesprochenem Text mit Musik entsteht ein vielschichtiges und atmosphärisches "Musikepos" (Kagel) für drei Darsteller und sieben Instrumentalisten.



11.04.2013 I 19:30 - 22:10 Uhr I  Opernhaus
Das Rheingold
VORABEND ZUM BUEHNENFESTSPIEL


Der Zwerg Alberich raubt den Rheintöchtern das Rheingold und lässt sich daraus einen Tarnhelm und einen Ring schmieden, der ihm unermessliche Macht verleiht. Die Riesen Fafner und Fasolt haben den Göttern die Burg Walhall gebaut und sich dafür die Göttin Freia als Lohn ausgehandelt. Göttervater Wotan jedoch verweigert die Herausgabe Freias, die den Göttern ewige Jugend erhält. Stattdessen bietet Loge, der listige Feuergott, den Riesen Alberichs Gold an. Mit Betrug kommen Wotan und Loge an das Gold und den Ring. Alberich aber heftet einen Fluch an den Ring, der jeden zerstören soll, der sich seiner bemächtigt. Und tatsächlich: Fafner erschlägt im Streit um das Gold seinen Bruder Fasolt. Wotan wird von der Göttin Erda das Ende der Götter prophezeit. Besorgt über die Prophezeiung schreiten er und die Götter über eine Regenbogenbrücke zur Burg.

Mit einem sich über 136 Takte steigernden Es-Dur Akkord beginnt ein beinahe 16 Stunden dauerndes Ereignis, das sich über vier Abende erstreckt: Der Ring des Nibelungen. Über ein Vierteljahrhundert, von 1848 bis 1874, hat Richard Wagner an diesem Gesamtkunstwerk gearbeitet. Die Einheit, die das Werk mit seinen dramatischen, epischen und symphonischen Momenten trotz der Brüche und Risse wahrt, ist erstaunlich. Im Ring rückt zwischen den Konfliktpolen Gesetz, Macht, Politik und Liebe das gesamte Spektrum gesellschaftlicher Auseinandersetzung der Moderne in unser Blickfeld.


11.04.2013 I 20:00 - 22:00 Uhr I  Schauspielhaus
Der Process
Franz Kafka


Der Process beginnt damit, dass der Bankprokurist Josef K. an seinem 30. Geburtstag ohne Angabe von Gründen die Mitteilung erhält, er sei verhaftet. Zwar kann er sich frei bewegen, doch zunehmend quält ihn ein unbestimmtes Schuldgefühl. Auf dem Höhepunkt seiner Beklemmung erreicht ihn eine Vorladung vor ein eigenartiges Tribunal. K. findet sich auf einem von Würmern und Ratten zerfressenen Dachboden wieder, vor einem Untersuchungsrichter und einer Masse apathischer Angeklagter und grinsender Zuschauer. Ein Labyrinth aus surrealer Bürokratie und ebenso alptraumhafter wie schwarzhumoriger Lebenswelt tut sich auf. Die Richter studieren Pornohefte statt Gesetzesbücher, die Henker sehen aus wie alternde Tenöre, und ab und zu ragt das Bein eines Verteidigers durch ein Loch im Boden. K. setzt alles daran, wenigstens zu verstehen, wofür er angeklagt ist, doch vergeblich. Kein Mensch kann oder will ihm helfen. Am Vorabend seines 31. Geburtstages wird Josef K. abgeholt und »wie ein Hund« erstochen.

Kafka brach seine Arbeit am Process 1916 ab. So blieb der Roman, der in nicht linearer Abfolge entstand, Fragment. Für Adorno war er die vorweggenommene Sicht auf den nationalsozialistischen Terror. Wie immer man den Text deuten möchte, die Stimmung angstvoller Vorahnung, das sprichwörtlich »Kafkaeske«, hat bis heute in einer »weiten, endlosen, fremden« Welt aus konkurrierenden Machtsystemen nichts von seiner Suggestionskraft eingebüßt.

Es inszeniert der 1980 in Ansbach geborene Dominic Friedel. Nach dem Studium der Theater, Medien, und Politikwissenschaft sowie der Psychologie erhielt er ein Engagement als Regieassistent und Regisseur am Maxim Gorki Theater Berlin. In der Spielzeit 2012/2013 ist er Hausregisseur am Nationaltheater Mannheim.

(13) Und wenn sie nicht gestorben sind .... Jakobissimo - Wer gut kochen will, der braucht den richtigen Riecher! von Siglinde Goertz

Heulend rannte die Kochazubiene aus der Küche. Dabei hatte sie es doch nur gut gemeint! Weil Jakob, alias Zwerg Nase, die Befürchtung hatte, dass die Desserts nicht reichen könnten, hatte sie ihm den Zaubertopf, den ihr damals die alte Frau geschenkt hatte, angeboten. Musste er sie deswegen so anbrüllen? „Geh mir bloß weg mit der süßen Pampe!! Ich biete doch den Gästen des Königs keinen Grießbrei an, du dumme Kuh! Sieh lieber zu, dass du die Früchte für den Obstsalat klein schneidest!! UND HÖR AUF ZU HEULEN!!“

Jakob verdrehte die Augen. Die jungen Leute heutzutage! Anstatt froh zu sein, dass man ihnen was beibrachte! Nein, da kam die mit so einem Fertigfraß an! Wenn sie so weitermachte, würde sie nie ihre Prüfung bestehen. Na ja, zur Not konnte sie dann immer noch im „Tischlein-deck-dich“ anfangen. Für Fast-Food würd es grad noch reichen!

So, er musste sich beeilen. Die letzten Vorbereitungen für den großen Ballabend treffen. Heute wollte er sich selbst übertreffen, eine bessere Werbung für sein Restaurant und den Partyservice konnte es nicht geben. Ach ja, wenn er so zurückdachte – es war schon ein langer Weg gewesen, bis hierhin. Das hätte er sich auch nicht träumen lassen, dass er, der Sohn eines Flickschusters und einer Marktfrau, es mal zu einem eigenen Restaurant bringen würde. Leicht war es nicht gewesen!

Er erinnerte sich noch gut an jenen Tag, als er seiner Mutter auf dem Markt geholfen hatte. 13 Jahre war er alt – gerade in der Pubertät. Eigentlich wollte er mit Freunden Fußballspielen gehen, aber nein! Mutter verdonnerte ihn dazu, Gemüse zu verkaufen. Dementsprechend schlecht war seine Laune. Ausgerechnet an dem Tag kam diese hässliche Alte, steckte ihre lange Nase in sämtliche Kräuter und fasste mit ihren ekligen Spinnenfingern alles an. Das brachte ihn noch zusätzlich in Rage. „Heh! Quasimoda! Nimm die Griffel da weg! Und schmier deine Popel nicht an den Weißkohl. Ist ja eklig!“ pöbelte er sie an. Seine Mutter stieß ihm den Ellenbogen in die Rippen. „Jakob! Sei nicht so frech!“ „Ist doch wahr! Wer soll denn noch was kaufen, wenn die sich ihren langen Zinken daran abwischt? Und wenn die weiter so mit dem Kopf wackelt, dann fällt der gleich ab!“

Hätte er doch nur die vorlaute Klappe gehalten! Gerade im Märchenland muss man sehr aufpassen, was man zu wem sagt. Die Alte kaufte den halben Stand leer und ließ sich das Zeugs von ihm nach Hause schleppen. Dort angekommen war sie auf einmal die Freundlichkeit in Person! Bot ihm sogar etwas zu essen an. Dämlich, wie man mit 13 halt noch ist, hatte er die Suppe natürlich gegessen. Mörderlecker, das Zeug. Und eine Mörderwirkung! Er war voll auf den Trip gegangen – und es dauerte 7 (in Worten: sieben!) Jahre, bis er da wieder runterkam. Er bildete sich ein, ein Eichhörnchen zu sein. Ein Eichhörnchen, das kochen lernte! Krass!

Als er wieder zu sich kam – er dachte ja, er hätte höchstens ein paar Stunden verpennt – war er natürlich sofort nach Hause gedackelt. Er wunderte sich noch, dass er mit der Nase überall anstieß.. aber er schob es darauf, dass er vom Schlaf so benommen war. Auf dem Markt angekommen, ging er sofort zu Mutters Gemüsestand, um sich zurück zu melden. „Hey, Mom! Da bin ich wieder!“ rief er fröhlich – und bekam den Anschiss seines Lebens! „Unverschämtheit!“ keifte seine Mutter „Sag nicht Mom zu mir, du hässlicher Gnom! Als wenn es nicht schlimm genug wäre, dass mein Sohn vor sieben Jahren verschwunden ist – da kommt so ein Rüpel und macht sich auch noch lustig über mich!“ Soviel zum Thema Mutterinstinkt!

Jakob war total verdattert. Okay, dachte er bei sich, statte ich mal dem Herrn Erzeuger einen Besuch ab. Mal sehen, ob der mich erkennt. War natürlich auch Fehlanzeige. Der Alte jammerte nur rum wegen des verlorenen Sohnes. Langsam dämmerte es Jakob, dass er wohl doch einige Zeit weg gewesen war. Er fragte nebenan beim Friseur, ob er mal einen Blick in den Spiegel werfen durfte. Au Weia! Schöner war er nicht geworden, in all den Jahren. Und leider auch nicht größer. Bis auf die Nase! Das war ein Mörderteil! Trotzdem - liebende Eltern sollten ihr Kind schon erkennen, oder?

Wat nu? Keine Knete, kein Dach über dem Kopf und keiner, der was mit ihm zu tun haben
wollte. Er entschloss sich, ins Menschenreich auszuwandern. Dort fand er auch gleich eine Stelle bei einem König. Na gut, es war nur ein Burger – King, aber besser als nix. Lange hielt er es allerdings nicht da aus. Er schämte sich in Grund und Boden für den Fraß, den er dort zubereiten musste. Dann las er in der Zeitung, dass beim Fernsehen ein Koch gesucht wurde, der mit Stars aus dem Menschenreich kochen und ein bisschen plaudern sollte. Sofort bewarb er sich und wurde auch zum Casting eingeladen. Leider, leider wurde nichts daraus. Angeblich war er zu hässlich! Ein gewisser Biolek bekam die Stelle. Na, ob der besser aussah, das wagte Jakob zu bezweifeln.

Nein, so richtig gefiel es ihm nicht bei den Menschen. Da ging er lieber wieder dahin zurück, woher er gekommen war. Außerdem hatte er erfahren, dass ein gewisser „Kleiner Muck“ Obst verkaufte, von dem lange Nasen schrumpften. Es dauerte eine ganze Zeit, bis er den Typen gefunden hatte – und der wollte ihm auch nicht garantieren, dass das Mittel in seinem Falle half. Aber einen Versuch war es wert! Kostete ihn seine letzten paar Kröten, doch zumindest wurde die Nase so klein, dass er damit leben konnte. „Krüger-Nase“ nannte Muck dieses Modell, warum auch immer.

Nun ja, er sah immerhin annehmbar aus. Zwar war er nicht mehr gewachsen, aber da er mit 13 ja schon 1.68 m groß gewesen war, konnte er damit leben. Er fand dann auch eine Anstellung als Küchenchef bei König Drosselbart. Dort lernte er seine Adelheid kennen. Was für ein süßes Frauchen! Er war sofort verknallt in sie! Bei ihr dauerte es etwas länger – sie hatte wohl auch ein bisschen Angst, sich zu verlieben. Schlechte Erfahrungen! Der Drosselbart, dieser hinterlistige Giftzwerg, hatte ihr ja ziemlich übel mitgespielt. Aber was lange währt, wird endlich gut! Endlich funkte es auch bei ihr! Als der fiese Möpp das mitbekam, gab es eine Riesenszene, obwohl es ihm doch egal sein konnte, der stand doch eh auf Männer. Seine arme Heidi war hinterher fix und foxi. Keinen Tag länger wollte sie dort auf dem Schloss bleiben.

Tja, so kamen sie dann auf die Idee, sich selbstständig zu machen. Gourmet-Restaurant und Partyservice „Jakobissimo“! Heidi hatte ja einiges bei ihm gelernt und half tatkräftig mit. So richtig fluppte das Restaurant ja noch nicht, aber der Auftrag von König Erdal konnte den Durchbruch bedeuten. Darum musste heute Abend alles vom Feinsten sein! Wenn der Ball auch nur dazu da war, um Rotkäppchen auf andere Gedanken zu bringen. Es wusste immer noch keiner, was sie gesehen hatte. Ihm konnte es schnuppe sein. Er hatte auch keine Zeit mehr, darüber nachzudenken. Zuviel zu tun!

Wahrscheinlich war sie eh nur bekifft gewesen!

© Siglinde Goertz

Mittwoch, 10. April 2013

Wie war's beim Tourneestart von Chris de Burgh & Band live in concert 2013 in Trier?


Chris de Burgh & Band live in concert 2013

Am 05.04.2013 startete Chris de Burgh in der Trierer Arena seine Deutschlandtournee 2013. Der irische Sänger und Komponist ist immerhin fast 65 (*15. Oktober 1948 in Venado Tuerto in Argentinien). Aber keine Spur davon. Chris de Burgh kommt mit starker Stimme, Liedermacheraura, Pop, satten Rocksounds und modernster Technik im Sound und Licht. Videoprojektionen schaffen ein echtes Multimediafeeling und den wichtigen Rest leistet er mit Stimme, Gitarre und seiner Band. Es sind keine Softsongs, keine Schnulzen, es sind ganz viele Liebeslieder mit gehaltvollen Texten dabei, Lieder mit geschichtlichem Background, über Befreiungskriege, Siege und Niederlagen, die er absolut ehrlich und authentisch rüberbringt. Die 3000 Besucher waren sehr froh, ihn live zu sehen, jedes Lied eine gute Erinnerung, oder eine schlechte. So meine Nachbarin aus England, die heute in Düsseldorf lebt, und von dort extra mit einer Freundin nach Trier kam. Bei einigen Liedern - "... so depressing" - musste sie an eine gescheiterte Beziehung denken. 

Nach seiner herzlichen Begrüßung kam er auch bald zum ersten Hit "Missing you", der alle erfasste und mitriss, die Emotionen und Sinne wach und gespannt auf mehr.  Bei "Ship to Shore" die Gewissheit, dass er immer noch die alte Kondition, die starke tragfähige Stimme hat und konstant jung geblieben wirkt. "Ship to shore, answer my call / Send me a signal, a beacon to bring me home". In "The Mirror Of The Soul" vom Album "The Storyman" (2006) eine spannende Geschichte aus dem 15. Jahrhundert in einem Kloster in Frankreich spielend, ein Mord an dem Besitzer eines riesigen Diamanten, der bei Opferung die Befreiung bringen soll.
Aus dem Album "Moonfleet" tragend und wärmend das Liebeslied "The Same Sun" ... "If you are crying inside, remember that I will be here ..." und wieder ein Lied über die Liebe, dieses Mal über eine unerfüllte Liebe, mit der Flucht des Mädchens, nachdem ihr Vater den Geliebten John umbringen ließ in "The Escape". Es folgten unter anderen "Greater Love" von "Moonfleet", "Footstep 2 Theme" und ein Song über eine verheerende Schlacht aus dem 14.
Jahrhundert.
In der zweiten Hälfte des Konzerts ging Chris de Burgh weit zurück zu den Anfängen. "Tender Hands" aus "Flying Colours" (1988) - Die Sehnsucht nach einer Freundin, die versteht, was einen bewegt: "Oh how, at the journey's end, / I lie in the heat of the night, / feeling the heartache, wondering why, / I want a friend, / I want a friend to lay down beside me, / I want a friend, / I want her now, / Someone who knows what I mean  / When I say, that I need ..."
"Living On The Island" aus "The Getaway" (1982), eine Inselidylle mit Männern, die still vor sich hintrinken und aufs Meer starren, eine kleine Lady, die in ihn verliebt ist. Schließlich "Sailor", dann "Borderline", die Liebe , die nicht sein darf wegen der bewachten Grenze und dem Ausreiseverbot: "I want to know / That you will wait for me until the day / There's no borderline ..." Kämpferisch mit fetzigen Rhythmen für die Liebe - "I'm ready for Romance..." in "Ballroom of Romance". In den letzten 30 Minuten ein wahres Feuerwerk an schönen Songs mit sehr vielen Videoprojektionen im Hintergrund, von Chris de Burgh in den Anfängen, den Beatles. "Lady in Red", "Lady Madonna" (Beatles), "Long Train Running", "Africa", "Brother John" (1992), "Bal Masqué" und "Go Where Your Heart Believes" und weitere Hits begeisterten die Trierer Besucher ebenso wie sein Rundgang durch das Publikum, sein Begrüßen der Besucher, die ihn nicht mehr alleine lassen wollten und sich an der Bühne aufstellten. Entsprechend langandauernder Beifall und begeistertes Fordern von Zugaben - keiner wollte ihn so schnell wieder gehen lassen. Seine Botschaften kommen nach 30 Jahren noch unvermindert intensiv an!
Brigitte P. aus Kaiserslautern, die fast alle CDs von ihm hat,  war begeistert und froh, dass sie sich nach eineinhalb Jahren wieder ein Konzert angehört hatte und dafür auch weit fuhr.


Seine Biographie:
Christopher John Davison, wie Chris bürgerlich heißt, wurde als Kind eines britischen Diplomaten geboren und lebte nicht nur in seiner Geburtsstadt in der argentinischen Provinz Santa Fe, sondern auch in Nigeria und Zaire.
Mit 6 Jahren zog er mit der Familie ins Familienschloss Bargy Castel im Südosten Irlands, es folgten Schule, Gitarrenunterricht, später in Dublin ein Studium der Anglistik und Romanistik.
Ende der 1960er Jahre begannen die ersten Auftritte, sowohl solo als auch mit Band. Seit 1972 nennt er sich Chris de Burgh, der Geburtsname seiner Mutter, die aus einem irisch-normannischen Adelsgeschlecht stammte.
1974 mit dem ersten Album „Far beyond these castle walls“ und der Single „Turning round“ begann der Weg zur Breitenbekanntheit. „Spanish train and other stories“, „Eastern Wind“ (1980) waren sehr erfolgreiche Alben.
In Deutschland trat Chris de Burgh unter anderem im Vorprogramm der Band „Supertramp“ auf. Seinen Durchbruch in Deutschland landete er mit dem Album „The Getaway“ und der ausgekoppelten Single „Don`t pay the ferryman“, die sich 1982 in den deutschen Charts platzierte. Weitere Hits waren 1984 „Man on the line“ und „High on Emotion“ und schließlich der Welterfolg „Lady in Red“, ein Liebeslied, seiner Frau gewidmet. Es folgten weitere Alben. 2009 und 2011 erschienenen „Footsteps“ und „Footsteps 2“, auf denen de Burgh ausschließlich Coverversionen von Songs interpretierte, die ihm wichtig waren und ihn inspirierten. Dazwischen "Moonfleet".

Chris de Burgh hat in seiner Hochphase mehr als 45 Millionen Platten verkauft und erhielt etwa 200 Gold- und Platinauszeichnungen. Heute lebt er in Enniskerry, einer kleinen Stadt in der Grafschaft Wicklow, gemeinsam mit seiner Frau Diane, die er 1978 heiratete, auf einem alten Landsitz. Sie haben drei erwachsene Kinder, Rosanna, Hubert und Michael.



Seine Platten:
1974 - Far Beyond These Castle Walls
1975 - Spanish Train and Other Stories
1977 - At the End of a Perfect Day
1979 - Crusader
1980 - Eastern Wind
1982 - The Getaway
1984 - Man on the Line
1986 - Into the Light
1988 - Flying Colours
1992 - Power of Ten
1994 - This Way Up
1999 - Quiet Revolution
2002 - Timing Is Everything...
2004 - The Road to Freedom
2006 - The Storyman
2009 - Footsteps
2010 - Moonfleet and Other Stories
2011 - Footsteps 2

Heute Abend in Ludwigshafen: Peter Ruzicka, Kammerphilharmonie Bremen

10.04.2013, 20:00 Uhr  I  BASF FEIERABENDHAUS Deutsche Kammerphilharmonie BremenPeter Ruzicka / Albrecht Mayer

Leuschnerstraße 47
67063 Ludwigshafen

Kammermusik
Albrecht Mayer (Oboe)
Peter Ruzicka (Dirigent)



Werke von Wagner, Ruzicka, Mozart und Verdi

Dieses Kammermusikkonzert hat gleich drei Protagonisten: Eines der innovativsten Orchester Deutschlands, die Kammerphilharmonie Bremen. Einen der besten Oboisten der Welt, den Berliner Philharmoniker Albrecht Mayer. Und einen der klügsten Gegenwartskomponisten und Dirigenten, Peter Ruzicka. Die Kammerphilharmonie ist ein selbstverwaltetes Orchester, das durch seine extravaganten und expressiven Einspielungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Albrecht Mayer hat die Oboe mit seiner erstklassigen Technik und durch seine atmende Sinnlichkeit ins Rampenlicht gestellt. Peter Ruzicka lotet in seinen Kompositionen immer wieder die Spannbreite zwischen Tradition und Innovation aus.
Gemeinsam haben sie sich ein abwechslungsreiches Programm vorgenommen: Wagners romantisch-verträumtes „Siegfried-Idyll“, Mozarts schwungvolles Andante für Oboe und Orchester, Verdis aufrüttelndes Streichquartett in der Fassung für Streichorchester und Ruzickas Hymne an die Geschichte der Oboe: „Aulodie für Oboe und Kammerorchester“. „Aulodie“ ist eine Ableitung für ein schalmaienartiges, antikes Blasinstrument, aus dem die Oboe hervorging. Dieses Werk wurde von Albrecht Mayer uraufgeführt.

Heute in Speyer: Mittags Königreich Pfalz im Wittelsbacherjahr 2013 und abends Ausstellungseröffnung MOSES von Rainer Magold

10 bis 18 Uhr  I  Historisches Museum der Pfalz in Speyer
Königreich Pfalz

 3. März bis 27. Oktober 2013

„Pfalz, dich lieb ich“, schrieb der spätere bayerische König Ludwig I. 1809. Nach Napoleons Niedergang wurden Grenzen und Staaten Europas durch den Wiener Kongress neu definiert und die Region der heutigen Pfalz fiel an Bayern. Damit regierten zwischen 1816 und 1918 die bayerischen Könige auch über die linksrheinische Pfalz. Maximilian I. Joseph, der erste dieser Herrscher, stammte aus der Zweibrücker Linie des Adelsgeschlechts der Wittelsbacher, die nachfolgenden Könige und Regenten des bayerischen Königsreichs waren ausnahmslos seine Nachkommen. Unter und mit den Wittelsbacher Königen formte sich das Land zu dem, was es heute ist. Ob Landwirtschaft und Weinbau, Firmen und Fabriken wie die BASF oder Pfaff, ganze Städte wie Ludwigshafen oder berühmte Bauten wie der Speyerer Dom – die bayerische Zeit prägt das Land bis in die Gegenwart. Die Pfalz war bis 1945 bayrisch.

Mit der Ausstellung „Königreich Pfalz“ erzählt das Historische Museum der Pfalz vom 3. März bis 27. Oktober 2013 auf 900 Quadratmetern Ausstellungsfläche Geschichte(n) aus der Pfalz: von Kämpfern für die Freiheit, visionären Wissenschaftlern und Entdeckern, Sportlern von Weltrang, königstreuen Bürgerinnen und Bürgern, armen Schustern und reichen Weinbaronen.
Über 300 Objekte aus pfälzischen und bayerischen Museen gewähren einen einzigartigen Überblick über die Geschichte der Pfalz, als sie bayerisch war. Darunter sind Leihgaben aus dem Bayerischen Nationalmuseum, der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen sowie auch aus dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds.
Mit der Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ macht das Historische Museum der Pfalz den Auftakt in der Reihe der Ausstellungen und Veranstaltungen des „Wittelsbacherjahrs 2013“, das die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz mit der Villa Ludwigshöhe, das Kurpfälzische Museum Heidelberg und das Schloss der Grafen von Erbach im Odenwald gemeinsam und in wissenschaftlichem und engem kollegialen Austausch realisieren.


19 Uhr  I  Alte Synagoge Speyer, Am Weidenberg 3

Kunstausstellung von Rainer Magold unter der Schirmherrschaft von Forum Interreligiöser Dialog:
 
"MOSES"

Abstrakter Expressionismus

Vernissage am Mittwoch, 10. April 2013, um 19:00 Uhr in der
Synagoge Speyer - Am Weidenberg 3

Einführung:
NN

 
Im Rahmen der Ausstellung finden folgende Veranstaltungen in der Synagoge Speyer statt:

Flamenco - Gitarren Quintett
Café del Mundo

Jan Pascal & Alexander Kilian
Freitag, 24. April 2013, 19 Uhr
freie Platzwahl
Preis: 10,--


Rainer Magold - nächste Ausstellungen:

"OPERNGEFLÜSTER" ab 05.05.2013 Haus des Gastes Bad Bergzabern



Im Wagner-Jahr 2013 in Mainz: Tristan und Isolde

20.04., 17 Uhr  I  Staatstheater Mainz
TRISTAN UND ISOLDE
Richard Wagner
Mit: Ruth Staffa (Isolde), Patricia Roach (Brangäne), Alexander Spemann (Tristan), Ks. Hans-Otto Weiß (König Marke), Heikki Kilpeläinen (Kurwenal) u.a.

Musikalische Leitung: Hermann Bäumer
Inszenierung: Tilman Knabe
Wiederaufnahme am Samstag, 20. April, 17 Uhr, Großes Haus
Weitere Vorstellungen: Dienstag, 30. April, 18 Uhr, sowie Donnerstag, 9. Mai, 17 Uhr

Erniedrigt und verraten sieht sich Isolde, als Tristan sie seinem König als Braut zuführt: Tristan, der einst Morold, ihren Verlobten, ermordet hat, und den sie gleichwohl pflegte, als er verwundet zu ihr kam. Damals, in einem Augenblick der Schwäche, entbrannte Liebe. Isolde will nun Rache und den Tod für Tristan und sich selbst - doch der Todestrank entpuppt sich als Liebestrank. Lebendigen Leibes versuchen sie Abschied zu nehmen von den Helden, die sie waren. Der Tag soll sich in Nacht, das Leben in Tod verwandeln. Tristan soll Isolde sein und Isolde Tristan. Doch Tristan entkommt seinem kriegerischen Heldentum nicht, die großen Verwandlungen scheitern. Isolde sieht am Ende, ganz allein, wie Tristan aufersteht.
„Tristan und Isolde" ist ein Meilenstein in der Geschichte des Musiktheaters. Mit diesem Werk beginnt die musikalische Moderne: Nie zuvor waren Handlung und Figuren so eng mit einem komplexen Orchestersatz verzahnt. Nie zuvor wurden die Gesetze der Tonalität so phantasievoll ausgelegt, um der Neuformulierung eines alten Gefühls Raum zu geben. So unersättlich und todesnah klang Liebe nie.



Meine Gedichteklassiker: DER PANTHER von Rainer Maria Rilke

DER PANTHER
von Rainer Maria Rilke
  

Im Jardin des Plantes, Paris

      Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
      so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
      Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
      und hinter tausend Stäben keine Welt.

      Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
      der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
      ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
      in dem betäubt ein großer Wille steht.

      Nur manchmal  schiebt der Vorhang der Pupille
      sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
      geht durch der Glieder angespannte Stille -
      und hört im Herzen auf zu sein.

Dienstag, 9. April 2013

Wie war's bei Rainer Magolds REFLECT DARK SECRET in der Ludwigshafener Friedenskirche?



Am Sonntag, den 7. April 2013, lud die evangelische Kirchenge­meinde sowie der Förderkreis Friedenskirche Ludwigshafen zu ei­ner Vernissage in die Friedenskirche Ludwigshafen am Rhein ein. Dr. Helmuth Morgenthaler, Vorsitzen­der des Presbyteriums und des Förderkreises Friedenskirche Ludwigshafen eröffnete die Ausstellung "Reflect Dark Secret" von Rainer Magold, der als so genannter abstrakter Expressionist einen überregionalen Ruf er­langte und auch international Anerkennung findet. Er ist der dritte Künstler aus der Südpfalz, der hier ausgestellt wird, der erste war der prominenteste Künstler, den die Region hervorbrachte: der Impres­sionist Max Slevogt.


Zu den Ehrengästen zählten neben dem Pfarrer der Friedenskrirche, Klaus Eicher, und dem Veranstaltungsmanager der Gemeinde Manfred Storck die Dekanin Barbara Kohlstruck und Dr. Friedhelm Borgrefe, Dekan I.R., Ehrenbürger der Stadt Ludwigshafen. Die Laudatio hielt die freie Kuratorin und Lehrbeauftragte Dr. Chris Gerbing, die in Karlsruhe und Stuttgart unterrich­tet, außerdem für das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe tätig ist.


Sowohl Dr. Morgenthaler als auch Dr. Gerbing würdigten die ausgestellten Werke Rainer Magolds, die mit Pech (quasi der "Sahne des Öls" als einer Substanz, in der sich Erdgeschichte konserviert) gemalt wurden, als einzigartige Ergebnisse einer 30-jährigen Beschäftigung mit dem Werkstoff. Wie Dr. Ger­bing weiter hervorhob, sei das Besondere an diesen Werken, wie der Titel schon aussage, das Ge­heimnisvolle der zumeist in einfarbiger Schwärze gehaltenen Bilder und ihre nicht zu erwartende Brillanz in der Reflexion von Tages- bzw. Sonnenlicht. Daher auch der Titel der Ausstellung.

Die Friedenskirche mit ihrer Lichtarchitektonik ermögliche die variable Wahrnehmung und tatsächlich Sichtbarwerdung der Stufen des Schwarz. Die Laudatorin schlug in ihrem dichten und facettenreichen Vortrag einen weiten Bogen von der Kunstgeschichte zu unserer alltäglichen Wahrnehmung und Deu­tung der Farbe Schwarz. Das wilde Aufbringen und -klatschen der Farben, wie es der abstrakte Expres­sionismus als Stilmittel verwirklichte und vom Künstler ebenfalls beim Pechaufbringen eingesetzt wer­de, wäre übrigens bereits bei Vincent van Gogh vorhanden gewesen. Die unbunte Farbe entstünde im Ergebnis der Mischung von bunten Farben, gelte quasi als Nichtfarbe und rufe ganz unterschiedliche Assoziationen hervor. So wie für alle Kunstrichtungen gelte, dass wahre Kunst sich eben durch die Mi­schung der Farben ergebe, sei in dem vorliegenden Fall die erzielte Wirkung des Schwarz hervorzuhe­ben. Schwarz sei eigentlich die Abwesenheit von Licht, als Farbe werde es seit Jahrhunderten verwen­det und vermittle ganz unterschiedliche Bedeutungen. Bei den Benediktinern hätte Schwarz für Strenge und Kargheit gestanden, heute werde die Farbe mit Vornehmheit, Stil, Luxus und etwas Besonderem assoziiert, man denke nur an das kleine Schwarze im Konzert oder die Farbe von Dingen des Alltags, wie Einrichtungen, Autos etc. Aber auch die Anarchisten bevorzugen Schwarz. In der Malerei dagegen übernehme Schwarz den aktivsten Part aller Far­ben, weil es neben eine andere dunkle Farbe gesetzt diese aufhelle. Mit dem „Schwarzen Quadrat“ von Malevich habe auch die Abstraktion als „Empfindung der Gegenstandslosigkeit“ begonnen.



Den ausgestellten Werken ist eindeutig ein meditativer, fast religiöser Charakter zu eigen. Doch wäre eine Reduktion auf diese Wirkung schade, denn sie spielen mit der Illusion durch Interaktionen mit Licht und passen sich stilvollen Umgebungen ebenso an wie kargen. Musikalisch wurde die Vernissage von den beiden Musikern Nicola Werra (Violine) und Markus Ecseghy (Klavier) mit feiner klassischer Musik untermalt.



Die Ausstellung ist noch bis 19.05.2013 in der Friedenskirche, Leuschnerstraße 56, 67059 Ludwigsha­fen zu sehen. Die von statischen Problemen bedrohte Kirche aus den 50er-Jahren muss in den nächs­ten Jahren teuer saniert werden. Sie stellt ein wichtiges architektonisches Gut der Nachkriegszeit dar, ist wie ein Tempel gebaut und kaum mit den hiesigen Kirchen vergleichbar.



Im Rahmen der Ausstellung finden weitere Veranstaltungen in der Friedenskirche statt:
+ Zauberhafte Melodien mit Raissa Tscheptscherenko (Sopran) und Klavier am Samstag, 13. April 2013, 19 Uhr
+ Flamenco-Gitarren Quintett Café del Mundo mit Jan Pascal 
& Alexander Kilian am Freitag, 26. April 2013, 19 Uhr
+ Sister Hits Act, Musical-Show, am Freitag, 10. Mai 2013, 20 Uhr
 

 



Heute und morgen Abend im Mainzer Unterhaus: Gerd Knebel

Foto: Juergen Spachmann
09.04.2013 bis 10.04.2013
Gerd Knebel (Badesalz)
Wörld of Drecksäck
Sein 2. Solo

20:00 Uhr I Mainzer Unterhaus  
       
Der Hesse kommt! Ohne Badesalz-Kumpel Henni, blond, Haare, präsentiert er, Gerd, blond, keine Haare, sein 2. Solo.

"Wörld of Drecksäck" – auch in diesem Jahr das beliebtesten Spiel aller Zeiten. So gut wie jeder kann es spielen; tut das auch. Und alle sind begeistert, die großen Drecksäcke wie Diktatoren, Waffenschieber, Menschenhändler, Hedgefondsmanager, Spekulanten, Rauschgiftbarone, Vergewaltiger, Selbstmordattentäter, Castingshow-Juroren, aber auch die vielen kleinen Drecksäcke, die uns das Leben schwer machen: windige Gebrauchtwarenhändler, die Tachozähler zurückstellen, renitente Busfahrer, die uns die Tür vor der Nase zu"drücken", Taxifahrer, die uns kreuz und quer durch die Stadt kutschieren, bevor sie das nur 2 km entfernte gewünschte Fahrziel ansteuern, fleißige Handwerker, die erstmal 30 Minuten lang stöhnen, bevor sie ihr Handwerk beginnen, übereifrige Kellner, die Berauschte bescheißen und freche 3 Pils zu viel aufschreiben, Billig-Airlines-Betreiber, die für Gepäck mehr berechnen als für den Flug, "seriöse" Immobilienmakler, die uns kaputte und sanierungsbedürftige Bruchbuden als "Liebhaberobjekte" andrehen, Comedians und Kabarettisten, die auf der Bühne supergute Laune vorgeben, aber privat ihre Frauen, Agenten und Techniker anbrüllen, und nicht zu vergessen Anwälte, die aus jedem fetten Drecksack einen netten Menschen machen. Ja, sie alle spielen "Wörld of Drecksäck"...


Karten: € 20,- / ermäßigt € 15,- (zzgl. VVK-Gebühr)
www.gerd-knebel.de

Heute Abend in Mainz: BASH, GRIMM. EIN DEUTSCHES MÄRCHEN, ZEITGEIST: LIEBE und CLOOZY HABER

BASH | Stücke der letzten Tage
20:00 Uhr I Deck 3 I Staatstheater Mainz

 „ ... ich erzähl es einmal. Einmal, weil es wert ist, erzählt zu werden, aber das war's dann.“

Vollkommen normal wirkende Durchschnittsmenschen erzählen aus ihrem Leben. Trotz Rückschlägen im Leben meistern sie ihren Alltag - wie es scheint - beachtlich. Doch: Normalität ist hier nur eine schrecklich gut funktionierende Fassade. Je vertrauter wir uns als Zuhörer mit dem Gegenüber fühlen, desto stärker verdüstern sich die Erzählungen und wir erfahren ein dunkles Geheimnis, das alles verändert. Wem kann man noch Vertrauen schenken? Was kann man noch glauben?

Der erfolgreiche amerikanische Dramatiker Neil LaBute gibt in drei kurzen Stücken über das  Töten dem Unmenschlichen ein menschliches Antlitz - voll roher Intensität,  voll Gefühl und Sensibilität. Und in höchstem Maße faszinierend.

Premiere war am 4. April 2013



Grimm. Ein deutsches Märchen

19:30 Uhr I Kleines Haus I Staatstheater Mainz

Es ist einer der größten deutschen Bestseller überhaupt: Die Märchensammlung der Brüder Grimm gehört zu den berühmtesten auf der ganzen Welt. In der engen Stube ihrer Bibliothek sammelten sie eifrig Märchen, dichteten sie um und schufen so den bis heute bekannten zauberhaften Märchenton. Befreit man die Erzählungen jedoch von ihrer 200 Jahre alten Staubschicht, offenbart sich in ihnen eine unschätzbare Quelle deutscher Geschichte und Kultur. Die Brüder Grimm entdeckten in ihnen über die Kindermärchen hinaus prototypische Geschichten deutscher Tiefenpsychologie. „In den Volksmärchen liegt lauter urdeutscher Mythos“, begeisterte sich Wilhelm Grimm.

Regisseur Jan-Christoph Gockel macht sich nun gemeinsam mit dem Puppenbauer und -spieler Michael Pietsch auf eine Spurensuche nach der spannenden Biografie der beiden unzertrennlichen und dennoch so verschiedenen Brüder. In ihrem Theaterprojekt folgen sie den Lebensstationen der Grimms und betrachten sie dabei durch den surreal verzerrenden Spiegel ihrer eigenen Märchenkreationen. Wo verschwimmen die Grenzen phantasievoller Märchenwelt und grausamer Realität? Schauspieler des Ensembles und die Marionetten von Michael Pietsch wagen einen Trip in den tiefen, tiefen Wald „Deutschland“.


Jan-Christoph Gockel,
(*1982) arbeitet seit 2009 als freischaffender Regisseur u. a. in Berlin, Wien, Jena, Oldenburg und Heidelberg. Seine Mainzer Uraufführung von „Balkanmusik“ wurde zu den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters in Berlin eingeladen. In der vergangenen Spielzeit inszenierte er in Mainz Schillers „Die Räuber“.

Premiere war am 8. März 2013, Kleines Haus


ZEITGEIST: Liebe
20:00 Uhr I Mainzer Kammerspiele

Diesmal nimmt sich das ZEITGEIST Ensemble ein großes Thema vor: Die Liebe. Dieses Gefühl, das laut Casanova zu drei Viertel aus Neugier besteht, das für Voltaire ein Stoff ist, den die Natur gewebt und die Fantasie bestickt hat und von dem Marie von Ebner-Eschenbach glaubt, dass die meisten Menschen mehr davon brauchen, als sie verdienen.

Auch wenn viele Menschen die Liebe nur für einen schmutzigen Trick der Natur halten, ZEITGEIST widmet der Geschichte dieses einmaligen Gefühls sein neues Programm.
Der Geschichte? Ist diese größte aller Gefühlsregungen denn nicht zeitlos? Vielleicht. Aber nicht, wie man sie betrachtet und lebt. Lassen Sie sich überraschen und mit ZEITGEIST das Zeitalter der Liebe Revue passieren ...


Wie immer musikalisch versiert, geistreich und voller Überraschungen, nostalgisch und mit jeder Menge Spaß!
Oder kurz gesagt: Eine echte ZEITGEIST Revue - musikalisch. witzig. klug.




Foto: Thommy Gebhardt
E N T F Ä L L T Cloozy Haber + Zirkus im Gehirn + Berliner Schnauze mit viel Humor
20:00 Uhr I Mainzer Unterhaus

Junge, Junge!
Freche Frauen

Cloozy ist Komikerin, Menschendarstellerin, ausgelernte Berlinerin und verbringt zu viel Zeit mit Computern. Beantwortet Spams noch persönlich. Spielt hervorragend Geige und hat schon mit den New Yorker Philharmonikern musiziert.

Die Frau mit den vielen Gesichtern: Ob Helga Raspel, Hamburger Vorstandssekretärin mit Abgrund oder coole Straßenmusikantin, die frei Schnauze über das Leben philosophiert, alles individuelle, schlagfertige Außenseiterinnen, die mit beiden Beinen mitten im Leben stehen, die sich nehmen, was sie wollen und nicht daran denken, sich anzupassen.


Wie Cloozy Haber alias Claudia Wipfler, studierte Trickfilmerin, die auf New Yorks Stand-Up-Bühnen ihre wahre Leidenschaft entdeckte – intelligente, hintergründige Comedy. "Zirkus im Gehirn" heißt ihr neues Solo. Ob "Bernd & Uschi" wohl auch mitspielen dürfen? Sehen Sie selbst.
www.cloozy.de
Karten: € 17,- / ermäßigt € 12,- (zzgl. VVK-Gebühr)

Heute in Darmstadt: TEXTE ÜBER DIE ZEIT, Der Tartuffe, ANNETTE PEHNT

17:00 Uhr | Kammerspiele
Karin Klein liest Texte über die Zeit
Staatstheater Darmstadt, Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt
Kammerspiele
freier Verkauf 1,00 € (ohne Ermäßigung)


19:30 Uhr | Kleines Haus – freie Platzwahl
Der Tartuffe
Molière | Komödie | Deutsch von Rainer Kohlmayer
OFFENE PROBE  - Premiere am 13.04.2013
Termine im Verkauf

Eigentlich hatte Orgon Marianne schon Valère versprochen. Doch jetzt trägt er sich mit dem Gedanken, die Hand seiner Tochter Tartuffe zu geben. Dieser penetrante Heuchler hat aber nicht nur ein Auge auf Orgons Tochter geworfen. Auch dessen Frau Elmire will er verführen. Einmal eingenistet im Haus des wohlhabenden Pariser Bürgers, hat er es, neben seinen amourösen Abenteuern, obendrein auf Orgons Vermögen abgesehen. Und der merkt es nicht einmal. Der naive Herr des Hauses scheint von aller Vernunft verlassen. Um seiner wirtschaftlich soliden Situation auch ein ethisch-moralisches Fundament zu geben, geht er dem scheinheiligen Frömmler auf den Leim.



 Annette Pehnt
„Chronik der Nähe“ 

19 Uhr I Literaturhaus, Vortragssaal

Annette Pehnts hell leuchtender Roman „Chronik der Nähe“ ist die schonungslose, einfühlsame Geschichte von Großmutter, Mutter und Tochter: Wortgewaltige, nicht auf den Mund gefallene Lästermäuler, Plaudertaschen versuchen immer und immer wieder, einander nahezukommen. Schwierig wird es nur, wenn das Schweigen ausbricht. Das war so zwischen der Großmutter und der Mutter. Und auch bei Mutter und Tochter ist es so. Sie schweigen, bis eine klein beigibt, bis eine die Stärkere ist und ihren Willen bekommt. Aber wie wollen sie so eine Antwort auf die Frage finden: Liebst du mich auch? Auf einer Reise lässt sich das vielleicht besser herausfinden. Bevor die Mutter stirbt. Aber ob der Ausflug nach Rügen hält, was sich die Tochter von ihm verspricht?

Annette Pehnt, geboren 1967 in Köln, lebt als freie Schriftstellerin in Freiburg. Zahlreiche Romane und Erzählungen, darunter ihr überaus erfolgreiches Debüt „Ich muss los“, „Insel 34“, „Haus der Schildkröten“ und „Mobbing“. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Thaddäus-Troll-Preis und dem Italo-Svevo-Preis.

Eintritt 6 €, ermäßigt 4 €
Kartenverkauf an der Abendkasse



HINWEIS FÜR FAMILIEN

Morgen, Mittwoch, 10.04.
15:30 Uhr | Treffpunkt Foyer Kammerspiele

Theaterführung für Familien




Dichterhain: INSEL IM MEER von Birgit Burkey


Insel im Meer


Du bist meine Insel
im sturmgepeitschten Meer,
der sichere Hafen
für meine Lebensträumereien.

Du bist Ankerplatz
für meine Sehnsuchtslieder,
der heimische Hort
all meiner Gedankenspiele.

Ich bin das Schiff
und du mein heller Leitstern
auf meinem Weg
durch Gefahr und Untiefen.



© Birgit Burkey 2010

Montag, 8. April 2013

Buchvorstellung: DIE INSELN, AUF DENEN ICH STRANDE von Lucien Deprijck

Stranden, aber wie? Das zeigt dieses einzigartige Buch in 18 verschiedenen Facetten. Auf einsamen und bewohnten, lebensfeindlichen und paradiesischen, tropischen und windumtosten Inseln erfüllen sich Schicksale, enden Träume, bieten sich neue Chancen. 
»Man strandet ja schließlich nicht jeden Tag, und wenn es schon mal passiert . . . und man das Glück hat, auf einer Insel angeschwemmt zu werden, dann soll es doch auch stilecht sein«, beschwert sich einer von Lucien Deprijcks Schiffbrüchigen, dem es ganz und gar nicht passt, am Strand von Menschenmassen empfangen zu werden. Ein anderer strandet mit einer Frau, mit der er sich rein gar nichts zu sagen hat. Ein weiterer vermisst schmerzlich seine große Liebe.

Die kürzeste Episode lässt sich leicht wiedergeben:
"Am Ufer der siebten Insel, auf der ich strande, weht eine deutsche Fahne. Ich versuche mit letzter Kraft, das noch fehlende Stück zum rettenden Strand zu kraulen, wo ein Mann steht und mir zuruft: 'Mann, können Sie nicht lesen? Hier ist Schwimmen strengstens untersagt!'"
 
So stillt dieses einzigartige Gesamtkunstwerk aus 18 kurzen und längeren Inselepisoden und  Illustrationen von Christian Schneider die Sehnsucht nach dem Eintauchen in unbekannte Welten und erzählt zugleich von der Begegnung mit sich selbst, den Mitmenschen und den ganz großen Fragen. Und wer in klassischen Robinsonaden die weiblichen Helden vermisst: Hier wird er - wird sie - sie finden. Ob geheimnisvoll, dramatisch oder von absurder Komik: Lucien Deprijcks Variationen der existenziellen Erfahrung des Strandens sind höchst originell und zutiefst menschlich. Sie zeigen allerdings auch ein Stück Sisyphusarbeit, weil der Erzähler nämlich gar nicht aus dem Stranden herauskommt.
Lucien Deprijck * Die Inseln, auf denen ich strande * 208 Seiten * mit 18 farbigen Illustrationen von Christian Schneider * Halbleinenband, Fadenheftung, dreiseitiger Farbschnitt, Lesebändchen * mare Verlag

Am Mittwoch: Vernissage zu MOSES - Abstrakter Expressionismus von Rainer Magold

Kunstausstellung von Rainer Magold unter der Schirmherrschaft von Forum Interreligiöser Dialog:
 
"MOSES"

Abstrakter Expressionismus

Vernissage am Mittwoch, 10. April 2013, um 19:00 Uhr in der
Synagoge Speyer - Am Weidenberg 3

Einführung:
NN

 
Im Rahmen der Ausstellung finden folgende Veranstaltungen in der Synagoge Speyer statt:

Flamenco - Gitarren Quintett
Café del Mundo

Jan Pascal & Alexander Kilian
Freitag, 24. April 2013, 19 Uhr
freie Platzwahl
Preis: 10,--


Rainer Magold - nächste Ausstellungen:

"OPERNGEFLÜSTER" ab 05.05.2013 Haus des Gastes Bad Bergzabern


Dichterhain: NEUN MONDE von Heidi Huber

 

NEUN MONDE
IM 
MUTTERSCHOSS
SIND
GENUG

(c) Heidi Huber

Sonntag, 7. April 2013

Buchvorstellung: Der Weisheit des Herzens folgen vom Dalai Lama


  
Der Dalai Lama, der große spirituelle Führer ist überzeugt, dass den Frauen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung unserer Zukunft zukommt. Weibliche Werte wie Mitgefühl, Großherzigkeit und Güte müssen ihm zufolge mehr Gewicht haben, außerdem sollten Frauen deutlich mehr Positionen in der Politik besetzen, damit es zu nachhaltigem Frieden auf der Welt kommen kann.

Auch wenn sich der Dalai Lama primär an Frauen wendet, beziehen sich doch viele seiner Betrachtungen auf beide Geschlechter, es geht um Liebe und Sexualität, persönliches Glück und Erfüllung, Mitgefühl und Güte, Spiritualität, Krankheit und Tod oder den Dialog der Religionen. Kurze Schlaglichter auf den Dalai Lama, etwa von seiner Mutter, seiner Schwester oder Annie Lennox, runden den Band ab.

Die Journalistin Catherine Barry kennt den Dalai Lama seit mehr als 20 Jahren, von 1997 bis 2007 präsentierte sie im französischen Fernsehen die wöchentliche Sendung ›Voix bouddhistes‹. Sie hatte mehrmals Gelegenheit, den Dalai Lama zu interviewen, führte einen intensiven Briefwechsel mit ihm und konnte so diesen Band zusammenstellen.

     
Dalai Lama
Geboren 1935 als Sohn einer Bauernfamilie in Osttibet, wurde er im Alter von zwei Jahren als Wiedergeburt des 13. Dalai Lama erkannt und drei Jahre später in Lhasa unter seinem Mönchsnamen Tenzin Gyatso als 14. Dalai Lama, geistliches und weltliches Oberhaupt von Tibet, feierlich inthronisiert. Nach der Besetzung Tibets durch das kommunistische China floh er 1959 ins indische Exil. Durch zahllose Reisen in der ganzen Welt, Bücher, Vorträge und Gespräche mit Politikern, Wissenschaftlern und religiösen Führern wurde aus dem mythenumrankten »Gottkönig« eine der weltweit bekanntesten Persönlichkeiten. 1989 erhielt er den Friedensnobelpreis.


Der Weisheit des Herzens folgen  *  Deutsche Erstausgabe  *  220 Seiten  *  Juni 2010

Heute in Ludwigshafen: RAINER MAGOLD "Reflect Dark Secret", Vernissage I Susanne Kutter, DIE ZUCKERDOSE im Wilhelm-Hack-Museum I Ämol iss Kämol, Komödie im Prinzregententheater

Vernissage am Sonntag in Ludwigshafen: RAINER MAGOLD "Reflect Dark Secret"

Kunstausstellung von Rainer Magold: 
"Reflect Dark Secret"

Abstrakter Expressionismus

Vernissage am Sonntag, 7. April 2013, um 16:00 Uhr, in der Friedenskirche,  Ludwigshafen

Einführung:
Dr. Chris Gerbing, Karlsruhe, ZKM

Mit einem Konzert von Nicola Werra (Violine) und Markus Ecseghy (Klavier)

Heute, 16 Uhr

Friedenskirche, Leuschnerstraße 56, 67063 Ludwigshafen

im Rahmen der Ausstellung.


Susanne Kutter

DIE ZUCKERDOSE, 2011 I  Wilhelm-Hack-Museum
17.03. – 02.06.2013

Ganz harmlos beginnt das Video Die Zuckerdose mit einer häuslichen Nachmittagstee-Szene. Eine Zigarette wird angezündet, ein Stück Zucker darf zum Tee nicht fehlen, und im Hintergrund spielt die Schallplatte „Der Rosenkavalier“. Dann nimmt ein zunächst nur schwer zu begreifendes Unheil seinen Lauf. Unter ohrenbetäubendem Lärm schieben sich die Wände zusammen, das eben noch unversehrte Zimmer wird zusammengequetscht.
Das Video endet mit der völligen Auflösung der Szene: Die Teetrinker sind verschwunden – zurück bleiben die komprimierten Überreste eines radikalen Zerstörungsaktes sowie ein nicht zu definierender Raum zwischen Fülle und Leere.
Der Raum als solcher – zur Zeit auch Thema der aktuellen WHM-hackordnung #4 – steht in vielen Arbeiten Susanne Kutters im Zentrum ihrer künstlerischen Forschung. Wie Versuchsanordnungen aufgebaut, untersuchen ihre Videos räumliche, häufig häusliche Situationen:

Langsam füllt sich ein Wohnzimmer mit Wasser (Flooded Home, 2003), Mäuse bewohnen eine Burg aus Brotteig und verleiben sie sich schließlich ein (Panic Room, 2009), ein Puppenhaus dient als Kulisse für die gnadenlose Jagd einer Spinne auf drei Fliegen, die dank Aufbau und Perspektive als überlebensgroße Kreaturen erscheinen (Trilogie der Illusion. Die Maske. Die Täuschung. Die Falle, 2010). Dabei ist die Verunklärung oder gar Dekonstruktion des vermeintlich Vertrauten stets im Versuchsaufbau vorgesehen beziehungsweise bilden dessen Ziel und sind zugleich Ausgangspunkt für ein neues Denken über Raum und Perspektive.

Susanne Kutter (geboren 1971 in Wernigerode) studierte von 1992 bis 2000 an der Kunstakademie Münster bei Paul Isenrath und Guillaume Bijl und gleichzeitig Philosophie und Germanistik an der Universität Münster. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, zuletzt in der Herbert-Gerisch Stiftung, Neumünster , im Kunstmuseum Ahlen, in der Galerie Rasche
Ripken, Berlin, und ab Mai 2013 im Kunstmuseum Bonn in der Ausstellung „Heimsuchung“. Zur Zeit hat die Künstlerin einen Lehrauftrag im Fachbereich Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Susanne Kutter lebt in Berlin. 


Ämol iss Kämol    ...was mache Sie in moinem Bett???

von Ray Cooney und John Chapman 

Heute, 19 Uhr

Prinzregenten Theater, Prinzregentenstraße 45, 67063 Ludwigshafen

Komödie


Das Original: Wie wär′s denn, Mrs. Markham? (Move over, Mrs. Markham) wurde hier vom Prinzregenten-Theater gekonnt als “Ämol iss Kämol” in Szene gesetzt. Philipp Treulich und seine Frau Vivian sind ein ganz gewöhnliches Ehepaar um die 30. Philipp hat mit seinem besten Freund Theo Lotsch einen Bücherverlag. Da es weder sein Geschäftspartner noch dessen Frau Linda mit der Treue in der Ehe so eng sehen und beide natürlich unabhängig voneinander auf die Idee kommen, die Treulichs, die am Abend einen Besuch auf einem Verlegerball planen, um die doch leere Wohnung zu bitten, kommt es unweigerlich zu einigen Verwirrungen.

Diese werden dann noch »unwesentlich« verkompliziert, weil auch das Au-pair-Mädchen Angelique mit dem Designer Timotheus eine Bleibe für den Abend sucht, sich die bekannte Autorin Helga-Maria Schmitt auf der Suche nach einem neuen Verleger ankündigt und die Treulichs gar nicht mehr auf den Ball gehen wollen. Philipp hält zudem Timotheus für homosexuell und umgekehrt und einige Zeichen deuten daraufhin, dass Vivian auch ein Verhältnis hat…

Autor Ray Cooney, ein Garant für pausenlose Lachsalven und Bauchmuskelkater. Das Theater spielte bereits: Alles auf Krankenschein, Ewig rauschen die Gelder, Alles unter Kontrolle und weiterhin im Programm die Sensations- Komödie „Baby Baby – Balla Balla“.

Heute Abend in Heidelberg: TEEN - Indie, Pop, Folk

So 07.04.13 / 21.00 Uhr / KARLSTORBAHNHOF

TEEN
Indie, Pop, Folk

TEEN besteht aus den drei Schwestern Teeny, Kathrine und Lizzy, sowie deren langjähriger Freundin Jane Hership. Im Sommer 2011 vereinten die Vier ihre Leidenschaft zur Musik und schufen ihr erstes Album „In Limbo“. Die Songs der Platte imponieren durch einen einzigartig psychedelischen Sound, dem euphorische Texte und amorphe Orgelklänge entgegengesetzt werden. Dazu ein düster wirkender, geisterartiger Gesang, der jeden auf eine musikalische, tranceartige Reise entführt. Allgemein verstehen es TEEN hervorragend, aus einem komplexen Ganzen aus verwandlungsreichen Keyboards, treibenden Synthesizern und Buschtrommeln ihre geniale Stimmakrobatik strahlend hervortreten zu lassen und somit jedes Mitglied der Band klar herauszuheben.

Dichterhain: HÖHENFLUG von Norbert van Tiggelen



Höhenflug

Wie oft kommt es im Leben vor,
dass Du steigst zum Flug empor,
es geht Dir gut, was soll passieren,
denkst nicht dran, was zu verlieren.

Dann unerwartet kommt der Fall,
stürzt gnadenlos ins tiefe Tal,
statt oben auf des Berges Gipfel,
rettet Dich ein karger Zipfel.

Drum lass Dir bitte eines sagen,
geh Dein Ziel mit Vorsicht jagen,
denn am Ende wär’s nicht klug,
wenn es war Dein letzter Flug! 


 

© Norbert van Tiggelen

Samstag, 6. April 2013

Fantasien zur Nacht: WIR von Birgit Heid



WIR


Meine Hände fahren Wolken
auf deinem Haar und meine
Zunge gleitet über deinen Nacken
mit Fingernägeln füge ich dein Ohr

es perlen Klänge in arabisch Moll;
forme meinen Körper ganz und gar
mit deinen Schöpferhänden
lege deinen Löffel tief in meinen Kelch

lass uns Nester pflücken mit den
Körperwänden und die Federn sammeln
meinen Kopf willst glätten du
ich tropfe dir derweil mit meinen Wimpern

einen Segen in dein Nasenloch
es atmet aus und ein die Wärme
die mein Hals dir schenkt
und meine Brust

doch ganz verborgen in den Winkeln
deines Zauberreichs
stehen scharfe Gräser
damit ich nicht vergesse

wie stark du bist ich habe
keine Chance gegen dich
nicht in geringster Hinsicht
doch auch du kaum gegen mich.


(c) Birgit Heid