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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 7. Mai 2013

Wie war es bei der São Paulo Companhia de Dança im Pfalzbau Ludwigshafen?







Internationale klassische sowie moderne Choreographien machten die São Paulo Companhia de Dança bekannt. Sie wurde ab 2008, dem Gründungsjahr, von Iracity Cardoso und Inês Bogéa geleitet, seit 2012 nur noch von I. Bogéa. Die Compagnie besteht heute aus Fotografen, Gastlehrern, Choreographen, Autoren, bildenden Künstlern, Cartoonisten, Musikern und Kostümdesignern.

Am 2. Mai 2013 war die moderne Tanzgruppe mit hohem Niveau im schmucken Theater im Pfalzbau zu sehen und ihre Darbietungen und Leistungen
führten zu Begeisterungsrufen der Zuschauer aus den beiden großen Städten Ludwigshafen und Mannheim wie auch dem angrenzenden Umland bis zu Dutzenden Kilometern Entfernung, die fast alle Sitze belegt hatten. Die drei Tanzstücke waren etwa je 30 Minuten lang und unterbrochen von zwei Pausen à 20 Minuten, um dem Ensemble die Chance auf Recréation zu geben.


Zu Beginn ein klassisches Entree mit ebensolcher Musik, Frauen in Kleidern und Männern in hautengen Anzügen. Im steten Wechsel der Positionen und
Anzahl der Tänzer wurden auch die Kleider gegen Ballettanzüge ausgetauscht. Die Bacchiana Nr. 1 mit der Choreographie von Rodrigo Pederneiras und der Musik von Heitor Villa-Lobos vereinte brasilianische Folklore und die Polyphonie Johann Sebastian Bachs in überzeugenden, ergreifenden und sehr klassisch anmutenden Tanzfiguren und temperamentvollen südamerikanischen Schwingungen und Körperbewegungen. Ein hohes Maß an Ästhetik des Tanztheaters wurde insgesamt geboten, davon überzeugte bereits Teil I.

Als Nächstes wurden die Gesänge der Gnawa, einer mystischen islamischen Gemeinschaft aus dem Norden Afrikas, zu einem beeindruckenden Schaufenster in orientalisch-maurische Stimmung und Atmosphäre gestaltet. Der 1957 in Valencia geborene Nacho Duato zählt zu den wichtigsten Choreographen weltweit. Sein Stück wurde 2005 von der Hubbard Street Dance Chicago uraufgeführt. Eröffnend mit dem Tanzbild einer afrikanischen Gruppe, bei der das Beige des Wüstensandes dominiert, die Kerzen und Lampen hereinträgt, tanzend sich mit spanisch-nordafrikanischen Klängen mitteilt und übergeht zum Solo eines Liebespaares, tanzend zu Stravinskyklängen, lässt der Choreograph einen Wechsel aus Ensemble und Solotänzen zur orientalischen Oud und indischen Palastklängen stattfinden. Der nüchterne, feierliche und sinnliche Beginn, steigert sich im Stückverlauf zu einem wilden Höhepunkt, bevor es wieder ruhig und feierlich mit dem Abzug der Gruppe und den Lichtern endet. Musik von Hassan Hakmoun, Adam Rudolph, Juan Alberto Arteche, Javier Paxarino,  Rabih Abou-Khalil, Velez,  Kusur And Sarkissian.

Im Anschluss ein hektisches, modernes Stück vom Choreograph Marco Goecke aus dem
 Jahre 2009, der sein Werk namens "Supernova" für das Scapino Ballet Rotterdam schrieb. Beeinflusst und inspiriert von der Musik Pierre Louis Garcia-Leccias und Antony and the Johnsons und von dem astronomischen Phänomen der Supernova – explodierende Sterne, die im All leuchten – stellt er die Tänzer mit silbernen Outfits und Jeanscharakter der Beinkleidung den Sternen gleich. Das wilde, glitzernde, hektisch vibrierende Dasein der Sterne, die ständig lauernde Gefahr zu explodieren, wird mit unruhigem Jazz untermalt. Das Zerbersten und Zerstäuben der Sterne herrlich durch einen Salzgranulat-Wurf nachempfunden. Die Tänzer tauchen plötzlich auf und verschwinden ebenso schnell wieder von der Bühne. Die Bewegungen sehr schnell, präzise und kontrolliert, die Körper vibrieren, zehren sich in der Bewegung auf.

Trotz der Raffinessen schien mir und meinen Nachbarn Supernova eine etwas schwächere Nummer oder eben einfach ein ganz anderer Stil. Mir persönlich hat Gnawa sehr gut gefallen.

Insgesamt sahen die Zuschauer an diesem Abend wunderbare Darbietungen, die man nicht sehr schnell vergisst.

Morgen Früh um 00:05 Uhr im Dradio Kultur: KURZSTRECKE 13, Rundfahrt durch die Hörkunst-Genres


08.05.2013  I  00:05 Uhr  I  Dradio Kultur  I  Feature 

Kurzstrecke 13
Feature, Hörspiel, Klangkunst

Zusammenstellung: Barbara Gerland, Ingo Kottkamp,
Marcus Gammel 
Produktion: Autorenproduktion/DKultur 2013 
Länge: 54'30

Einsteigen zur Rundfahrt durch die Hörkunst-Genres. Dradio Kultur präsentiert Autorenproduktionen jenseits der Schemata und diesseits der Abendfüllung. 

Die Stationen:

Playing the game
Von Corden Fehlhaber
Das Leben ein (Computer-) Spiel

Walküre Miniaturen
Von Michael Ambras
Hojotoho kann ich auch!

Buzzer
Von Annette Scheid
Zahlen und Töne aus dem Äther


Außerdem:
Neues aus der Wurfsendung
mit Julia Tieke

Helge Schneider in Trier, von 01.08. auf 13.12.2013 verschoben!

Das Konzert von Helge Schneider & Gästen am 01. August 2013 im Amphitheater, Trier wurde aufgrund von terminlichen Schwierigkeiten verlegt. Der Nachholtermin findet am Freitag, den 13. Dezember 2013 in der Arena, Trier statt. 

NEUER TERMIN:
HELGE SCHNEIDER & GÄSTE

Freitag, 13. Dezember 2013

Trier, Arena
20.00 Uhr 
VVK: läuft weiter
39,65 € inkl. Gebühren

Bereits gekaufte Karten (sowohl Sitz- als auch Stehplätze) behalten für den Nachholtermin bei freier Sitzplatzwahl ihre Gültigkeit, können aber auch – falls der neue Termin nicht wahrgenommen werden kann – bis einschließlich 30. September bei der Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, bei der sie gekauft wurden.
Der Vorverkauf für den neuen Termin läuft ab sofort, der Vorverkaufspreis für einen Sitzplatz bei freier Platzwahl beträgt weiterhin 39,65 € inkl. Gebühren. 


Morgen Abend in Neunkirchen/Saar: Detlev Schönauer meets Klassik - "Allegretto Kabaretto"


Mittwoch, 08. Mai 2013  I  20:00 Uhr  I  Neue Gebläsehalle Neunkirchen  I  

Comedy / Kabarett

Detlev Schönauer und das Orchestre Symphonique SaarLorraine
"Allegretto Kabaretto" - Kabarett meets Klassik


Am Mittwoch, dem 08. Mai 2013 präsentieren Detlev Schönauer und das Orchestre Symphonique SaarLorraine ab 20:00 Uhr das Progarmm "Allegretto Kabaretto" - Kabarett meets Klassik in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen.
Ein kabarettistisches Sinfonie-Konzert, das mit der spannenden, wenngleich etwas ungewöhnlichen Zusammenstellung „Kabarett meets Klassik“ dazu beitragen soll, die allgemeine Schwellenangst vor der ernsten Muse etwas abzumildern. Denn hier wird es deutlich: so ernst ist die Muse gar nicht! Ganz im Gegenteil. Nach einer launigen Ouvertüre stellt Detlev Schönauer auf sehr unterhaltsame Art die verschiedenen Instrumente eines Sinfonie-Orchesters - nebst den überaus unterschiedlichen Charakteren ihrer Spieler vor – einschließlich des nicht immer ganz so pflegeleichten Dirigenten. Eine Musik-Parodie par excellence bei der Schönauer erklärend und urkomisch durch den Dschungel der Musikgeschichte führt.

Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 15 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von CTS-Eventim, Ticket Regional und Proticket (u. a. bei allen Pressezentren von Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung), unter der Tickethotline 0681 - 5025522, 0651 - 9790777 und 0231 – 9172290 und online unter: www.nk-halbzeit.de erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 18 Euro.

Regionalevent-Potpourri von 06.05. - 12.05.2013


Irish Folk       spielen die Musiker von The Kilkennys. Mo., 6.5., Einlass 20 Uhr, Alte Feuerwache in Mannheim.
www.altefeuerwache.com

Rocknacht      der Städtischen Musikschule. Es spielen Schülerinnen und Schüler. Mi., 8.5., 20 Uhr, Jugendkultur­zentrum, Aschaffenburg.
www.aschaffenburg.de

„Stehaufmännchen-Tour"      Das Programm von Komiker Markus Maria Profitlich. Mi., 8.5., 20 Uhr,
www.bitburg.de
Stadthalle, Bitburg.

Uriah Heep      präsentieren ihre „Mail On The Head"-Tour 2013. Die fünf Briten spielen dabei auch Klassiker wie „Free Me". Mi., 8.5., 19 Uhr, Alte Seilerei, Mannheim.
www.alteseilerei-mannheim.de

„Die Besessenen"      Das Stück von Albert Camus. Sa., 11.5., 19.30 Uhr, Saarländisches Staatstheater,
Saarbrücken.
www.theater-saarbruecken.de

Satire-Show      „Visonen für alle..." mit Jazz- und Rockeinlagen sowie Popsongs. Sa., 11.5., Beginn 20 Uhr, Show­bühne, Mainz.
www.showbuehne-mainz.de


65. Messe Wächtersbach      mit über 600 Ausstellern und der Sonderausstellung „Napoleon". Noch bis 12.5., Einlass täglich von 10 bis 18.30 Uhr. Messe, Wächtersbach.
www.messewaechtersbach.de

Am Samstag in St. Maximin, Trier: Tanita Tikaram

11.05.2013 I 19 / 20 Uhr  I Ehemalige Reichsabtei St. Maximin, Trier

Tanita Tikaram - Live in Concert


1989 war die damals 20-jährige 
Tanita Tikaram die Überraschung des Jahres. Mit „Twist in My Sobriety“ gelang der britischen Sängerin ein Hit, der sie weltbekannt machte. Mehr als 20 Jahre später hat Tikaram ihr neues Album „Can’t Go Back“ veröffentlicht und freut sich nun auf die anstehenden Live-Auftritte.

http://www.tanita-tikaram.com/

Dichterhain: PULSUNGEN von Heidi Huber



Mit meinen Pulsungen 
Schritt haltend 


kehre ich 
auf dem Atemweg

heim

(c) Heidi Huber

Montag, 6. Mai 2013

"Ich wurde sexuell missbraucht" gegen Spende zu beziehen oder auch gratis


Norbert Dennef, an alle Freunde von netzwerkB, Opfer sexualisierter Gewalt, und Interessenten, Unterstützer:

Am späten Nachmittag des 4. Mai 2013 kam mir plötzlich die Idee, an meinem Geburtstag 10 Exemplare meines Buches "Ich wurde sexuell missbraucht" zu verschenken. Den ersten 10 Interessenten wollte ich unmittelbar nach Posteingang ein Exemplar zukommen lassen. Bestimmt sind es weniger als 10, dachte ich, die Interesse an meinem Buch haben.

Kurz nach 18:00 Uhr startete ich die Aktion und schon wenige Minuten danach hatten sich 10 Interessenten gemeldet. Ich bestätigte den Eingang und machte den Versand der Bücher fertig.

Und nun kam das, womit ich nicht gerechnet hatte. Immer mehr meldeten sich und hatten Interesse an meinem Buch. Am Nachmittag des 5. Mai waren es schon mehr als 200.

Viele schrieben mir, dass sie sich sehr darüber freuen würde wenn sie zu den 10 gehören die ein Buch geschenkt bekommen, denn sie hätten nicht das Geld dafür, um sich eins zu kaufen.

Mein Geburtstag ist mit traumatischen Erlebnissen belastet. Viel Freude kommt da an diesem Tag bei mir nicht auf. Also beschloss ich, mit dem Rad durch die Natur zu fahren und dabei das unendlich weite Meer zu genießen. Das ist für mich die beste Therapie.

200 Restexemplare hatte ich noch vom Rückkauf meiner Rechte übrig. Über eine Neuauflage wollte ich erst dann nachdenken, wenn diese verkauft wären.

Die Ostsee ist nicht nur meine Therapeutin, sondern auch meine Beraterin. Verschenke Deine Restexemplare an die, die Dein Buch gern haben wollen und wenn einige unter ihnen sind die Dir einen Betrag freiwillig zukommen lassen wollen, dann ist es auch gut, sagte mir meine Beraterin. Das unendlich weite Meer hatte an diesem Tag besonders schöne Farben.

Ich werde, so weit der Vorrat reicht, all denen, die Interesse an meinem Buch angemeldet haben, ein Exemplar in nächster Zeit zukommen lassen. Für die, die dafür einen Betrag zahlen wollen/können, sollen wissen, dass ich damit meine neue Auflage finanzieren werde.

Sollte ich jemals damit reich werden, dann komme ich meinem Ziel näher eine Stiftung zu gründen, um denjenigen einen Preis zu geben, die sich dafür einsetzen, dass das Schweigen bei sexualisierter Gewalt gebrochen wird.

Herzliche Grüße
Norbert Denef

Am Freitagabend in St. Maximin, Trier: Mike Oldfield's TUBULAR BELLS












10.05.2013  I  20:00/21:00 Uhr  /  Ehem. Reichsabteikirche St. Maximin Trier
Mike Oldfield's TUBULAR BELLS for two performed by A. Roberts & D. Holdsworth

Rund 40 Jahre nach dem Supererfolg TUBULAR BELLS von MIKE OLDFiELD haben die beiden Australier Daniel Holdsworth und Aidan Roberts Tubular Bells so arrangiert, dass das komplette Album nur von zwei Personen gespielt werden kann. Wer Tubular Bells kennt, wird sich fragen: Wie soll das gehen? Zu Recht! Doch den beiden Multiinstrumentalisten ist das scheinbar Unmögliche gelungen: Tubular Bells For Two funktioniert – und es funktioniert live: Geradezu eingeklemmt auf einer Bühne, die vollgestopft mit Instrumenten, Mikrofonen, Schaltern, Ständern und einen Wirrwarr an Kabeln ist, vollführen Holdsworth und Roberts einen unglaublichen Kraftakt akrobatischer Musikalität. Von dem Moment an, an dem das erste Keyboard-Riff des Albums erklingt, gibt es für die beiden Musiker keine ruhige Sekunde mehr. Barfuß wirbeln sie in einem unglaublichen Tempo und gleichzeitig höchster Präzision zwischen den verschiedenen Instrumenten umher, spielen gern einmal zwei oder sogar drei oder vier gleichzeitig, den nächsten Einsatz dabei immer schon im Nacken sitzend. Und auch wenn die technischen Möglichkeiten des Real-Time-Sampling heute mit Sicherheit ausgereifter als zu Zeiten der Originalaufnahme sind, so ist das, was die beiden Musiker auf der Bühne machen, so energetisch und beeindruckend, dass man fast behaupten möchte, Mike Oldfield muss es dagegen leicht gehabt haben, seinen Millionenseller zu produzieren. 

Tubular Bells For Two ist eine Mischung aus grandiosem Konzert und unterhaltsamer Show, aus musikalischer Virtuosität und körperlicher Höchstleistung, aus tiefstem Respekt und spitzbübischer Anarchie. 

Heute Abend im Mainzer Unterhaus: Lesung aus HILFE, DIE GOOGLES KOMMEN!

HILFE, DIE GOOGLES KOMMEN!

Mein Leben als Digital Dummy - Die Lesung 
Deutscher Kleinkunstpreis 2008 



Mann – das Erste!
Am 12. April ist es soweit: "Hilfe, die Googles kommen!"
Das erste Buch von Tobias Mann. Sein Leben als Digital Dummy.
Welche Werke hätte wohl Hemingway im digitalen Zeitalter geschrieben? Surftipps für Senioren vielleicht, "Der alte Mann und das Netz"?
Unser Mann aus Mainz jedenfalls ergründet fröhlich-frech, kabarettistisch und klug die unendlichen Weiten des World Wide Web einschließlich realsatirischer Auswirkungen auf seine Umwelt.
Gewohnt stilsicher, mit viel Esprit und rapidem Tempo, berichtet er von der iPhone-Sucht seines dreijährigen Sohnes, den Computer-Nöten der Mutter, seiner Gattin: "Du, Toby, mein WORD ist weg!?"... und schildert, wie Apple, Google & Co. uns zur Evolution zwingen.
Denn in der digitalen Welt muß man immer ein paar Pointen voraus sein. Und dafür ist Tobias Mann genau der richtige Mann.
Hören Sie selbst.
Deshalb die Lesung!
Eintritt: € 12,- (zzgl. VVK-Gebühr)

HILFE, DIE GOOGLES KOMMEN!
240 Seiten, € 8,99
Ullstein Taschenbuch-Verlag

Heute Abend im Dradio Kultur: DAS HAUS DER SELIGEN (Kriminalhörspiel)



06.05.2013  I  21:33 Uhr  I  Dradio Kultur  I  Kriminalhörspiel

Das Haus der Seligen
Von Otto A. Böhmer

Regie: Georg Bühren
Mit: Marianne Rogee, Ansgar Schäfer, Bernhard Frehe, Han­nes Demming, Werner Brüggemann u.a.
Ton: Theresia Singer
Produktion: WDR 1995
Länge: 54'20

Die lebenslustige Erika Altejohann war seit ihrer Heirat sehr vermögend. Nun ist die alte Dame tot, Herzversagen. Laut Obduktionsbericht deuten leichte Druckstellen am Hals und Medikamentenmissbrauch auf Fremdverschulden hin. Kein eindeutiger Beweis für Kommis­sarin Valerie Luck und ihren Assistenten Ludger Frielinghaus. Doch zur Tatzeit wurde Erikas Neffe, Josef Schulze-Osthoff, gesehen, wie er in Panik aus dem Haus seiner Erbtante gelaufen ist. Das macht den glücklosen Gelegenheitsdichter verdächtig. Nachbarin Harksen weiß aber auch, dass Erika in letzter Zeit öfter Besuch von einem gut gekleideten Herrn bekam. Er warb für die Sekte Gemeinschaft der Seligem.

Otto A. Böhmer, geboren 1949 in Rothenburg ob der Tauber, studierte Philosophie, Politologie und Literaturwissenschaft, Promo­tion über Johann Gottlob Fichte. Er war bis 1986 als Lektor tätig, danach freier Publizist, Literatur­kritiker, Filmemacher und Schriftsteller in Wöllstadt.


P!NK in Deutschland - bereits ausverkauft


P!NK – The Truth About Love Tour 2013 
16. Mai 2013 / SAP Arena Mannheim / 20.00 Uhr 

bb-promotion informiert: Ihre Deutschland-Tour war innerhalb weniger Tage ausverkauft, genauso wie auch der (leider) einzige Zusatztermin in München.  P!NKs „The Truth About Love“ Tour in Deutschland umfasst somit 12 Termine. Am 12. April startete sie ihre Europa-Tournee in Dublin, und die überschwänglichen Konzertkritiken aus Amerika, wo sie ihre Tournee kürzlich beendete, lassen erwarten, was schier unmöglich schien: diese Tournee von P!NK wird noch besser, noch spektakulärer, noch atemberaubender als ihre letzte. Bei ihrem Konzert in Manchester überraschte P!NK ihre Fans neben den ganzen Stunts zudem mit einem Piano-Solo. „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so nervös war“ twitterte sie danach aufgeregt.

Am 01. Mai begann dann endlich die Deutschland-Tournee von P!NK in Hamburg und bei allen ihren Deutschland-Terminen wird sie unterstützt vom US-Amerikanischen  Quintett „Churchill“, die ihre Konzerte eröffnen werden. Die Band zeichnet sich durch zwei hervorragende Lead-Stimmen aus, die es verstehen, eine große Bandbreite an Musikstilen zu einem einzigen zu verbinden, getragen von großartigem Songwriting und einer dichten Chemie zwischen den einzelnen Bandmitgliedern. In den USA werden Churchill bereits als heiße Newcomer gehandelt; dass sie von P!NK als Support für ihre Europa-Tournee eingeladen wurden, unterstreicht diese Einschätzung noch mal deutlich.

Doch nicht nur im Live-Sektor ist P!NK eine der beeindruckendsten Künstlerinnen unserer Zeit: Natürlich stürmte ihr siebtes Album „The Truth About Love“ (Sony), nach dem auch ihre aktuelle Tournee benannt und designt wurde, rund um den Globus die #1 der Charts, so auch in Deutschland, wo es mittlerweile auch dreifach Gold eingefahren hat. Die zweite Singleauskopplung „Try“, ein phänomenaler Song mit ebenso beeindruckendem Video, erreichte mühelos Platin und „Give me a Reason“, die dritte Singleauskopplung und ein Duett mit Fun.-Sänger Nate Ruess, ist seit 12. April erhältlich und ebenfalls sowohl auf steilem Gold- sowie #1-Kurs in den hiesigen Singlecharts!

Dichterhain: HÖHENFLUG von Norbert van Tiggelen




Höhenflug

Wie oft kommt es im Leben vor,
dass Du steigst zum Flug empor,
es geht Dir gut, was soll passieren,
denkst nicht dran, was zu verlieren.

Dann unerwartet kommt der Fall,
stürzt gnadenlos ins tiefe Tal,
statt oben auf des Berges Gipfel,
rettet Dich ein karger Zipfel.

Drum lass Dir bitte eines sagen,
geh Dein Ziel mit Vorsicht jagen,
denn am Ende wär’s nicht klug,
wenn es war Dein letzter Flug!


© Norbert van Tiggelen

Sonntag, 5. Mai 2013

Heute Abend im Pfalztheater Kaiserslautern: Così fan tutte

05.05.2013  I  18:00 Uhr I  Pfalztheater, Großes Haus 

Così fan tutte

Opera buffa
von Wolfgang Amadeus Mozart

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Text von Lorenzo da Ponte



Zwei junge Männer gehen mit einem „Philosophen“ eine Wette ein über die Treue ihrer Bräute. Verkleidet machen Ferrando und Guglielmo den Schwestern Fiordiligi und Dorabella den Hof. Zunächst erweisen sich die beiden Frauen als standhaft, doch angestachelt von Don Alfonso und mit Hilfe der Kammerzofe Despina ziehen Ferrando und Guglielmo alle Register der Täuschung und Verführungskunst, um den Beweis der Treulosigkeit der Frauen zu erbringen. Das erotische Doppelspiel über Kreuz stürzt letztendlich alle vier Liebenden in einen Strudel ungeahnter Gefühle, der alle am Ende verwirrt zurücklässt.

Dem Libretto von Lorenzo da Ponte soll eine Liebesaffäre zugrunde liegen, über die sich zur Zeit Kaiser Josephs II. ganz Wien amüsierte. Wolfgang Amadeus Mozart komponierte „Così fan tutte“ für die Wiener Karnevalssaison 1790. Wie immer in seinen Opern geht es auch hier um die Liebe, doch mit so viel Skepsis hat Mozart sie nie zuvor abgebildet. Insbesondere im 19. Jahrhundert hielt man die Geschichte für zu frivol, sodass man der wunderbaren Musik ganz andere, harmlosere Handlungszusammenhänge unterlegte. Dabei stehen sich in dieser Opera buffa Heiterkeit und Ernst, echtes und gespieltes Gefühl, authentischer Ausdruck und parodierende Übertreibung in einer einzigartigen Balance gegenüber. „Così fan tutte“ – „So machen’s alle“ ist von der brillanten Ouvertüre an das Leitthema der Oper. Im Wortsinn des Librettos sind die Frauen angesprochen, doch Mozarts Musik lässt keinen Zweifel daran, dass auch die Männer gemeint sind, denn sie sind im gleichen Maße wie die Frauen Betrogene und Betrüger.

Im Kino: Das hält kein Jahr



Das hält kein Jahr ...!
FSK ab 12 freigegeben

im Verleih der StudioCanal
Regie: Dan Mazer


Nat (Rose Byrne) und Josh (Rafe Spall) sind grundverschieden. Nat ist dynamisch, erfolgreich und arbeitet zielstrebig an ihrer Karriere. Josh ist Schriftsteller und muss sich stetig abmühen, um etwas zustande zu bringen. Trotzdem haben die beiden zueinander gefunden, sich ineinander verliebt und wollen heiraten. Die Freunde und Familien der beiden sind von der Hochzeit nicht angetan und sind überzeugt davon, dass die Beziehung auf die Dauer nicht funktionieren kann. Eigentlich warten sie nur darauf, dass die Ehe scheitert. Nachdem sie ein Jahr verheiratet sind, müssen sich Nat und Josh eingestehen, dass sie sich das Projekt Ehe einfacher vorgestellt haben, als es eigentlich ist. Sie geraten immer wieder aneinander. Außerdem haben beide sehr attraktive Freunde und so stellt sich die Frage, ob die Hochzeit vielleicht doch ein Fehler war. Das junge Paar will sich das jedoch nicht eingestehen und entscheidet sich, um die Liebe zu kämpfen.

Hörspiel heute Abend: Der Plan von der Ab­schaffung des Dunkels (2)


5. Mai 2013  I  18:30 Uhr  I  Hörspiel Dradio Kultur
Der Plan von der Ab­schaffung des Dunkels (2)
Der Stillstand der Zeit 
Von Peter Hoeg

Aus dem Dänischen von: Angelika Gundlach
Bearbeitung und Regie: Hermann Naber
Komposition: Cornelius Schwehr
Mit: Sebastian Rudolph, Ludwig

Trepte, Rosalie Thomass, Thomas
Hatzmann, Kirstin Petri u.a.
Ton: Andreas Mammitzsch
Produktion: SWR 2007
Länge: 69 '07 Min.


Der Plan, der an Biehls Privat­schule realisiert werden sollte, »betraf das ganze Universum ... Alle waren sie sicher, dass sie ewige Werte verteidigten. Sie sprachen es nicht direkt aus, vielleicht dachten sie es auch nicht direkt. Aber irgendwo untereinander waren sie absolut sicher, dass sie recht hatten, und dass ihre Ideen und Gedanken mit künftigen Generationen von Kindern, die erwachsen wurden, hinaus in die Welt fliegen und sich über das Land verbreiten würden, und darüber hinaus, vielleicht bis zu den Mauren. Dass man eines Tages ... alle da­zu bringen konnte, ihre Ideale von Fleiß und Präzision zu respektieren, und dann würden alle Lebewesen im Universum friedlich zusammenleben«. (Peter Hoeg)

Blick ins Atelier: FRAU 02 von Reiner Langer




Frau 0230 x 40 cm , auf Papier, Collage, 
handkoloriert und überzeichnet, im Original und als 
C-Print-Auflage (5 Expl. nummeriert und signiert) erhältlich.

Reiner Langergeb. am 5. Oktober 1955 in Duisburg, 
lebt auch wieder dort. Er ist Autodidakt und legte seinen 
künstlerischen Schwerpunkt auf  Dada und
Phantastischen Realismus. Mehr über den Künstler

Dichterhain: LAUTES SCHWEIGEN von Anner Griem



Lautes Schweigen

Dein Schweigen
Ein Menetekel
In der Stille

Trennende Mauern
Deiner Sprache
In der Stille

Nimmermehr jetzt
Deine Laute
In der Stille

Nun sie sprachen

Du schweigest
Nur diesen Moment


(c) Anner Griem, Cannobio, Italien

Samstag, 4. Mai 2013

Fantasien zur Nacht: FEDERSPIEL von Ute AnneMarie Schuster





Federspiel



Sanft wie Finger,
zart wie Federn,
tanzt Dein Mund
auf nackter Haut.

Sinnlich jauchzend,
Dich beglückend,
schweig ich still
und atme laut.

Herzerquickend,
süß belebend,
Du und Er
mein Elixier.

Niemals endet,
mein Verlangen,
sie gehört,
allein nur Dir.

Federn tanzen,
über Körper,
Sinnlichkeit
sanft eingehaucht.

Angenommen
Deine Liebe,
Lebensfreud,
ist aufgetaucht.

(c) Ute AnneMarie Schuster

Heute um 18:05 bei Dradio Kultur: Die letzten Mieter oder bleib doch, wenn du kannst


Feature (Ursendung)
Die letzten Mieter oder bleib doch, wenn du kannst
Von Susanne Franzmeyer

Ton und Regie: die Autorin
Produktion: Autorenproduktion im Auftrag

von DKultur 2012
Länge: 54'28


Der neue Eigentümer machte keinen Hehl daraus, dass er die junge Familie aus der Wohnung haben wollte. Ein leeres Haus ermöglicht Um- und Ausbauten, die modernisierte Wohnung höhere Mieten, so der Plan. Doch was, wenn die Bewohner bleiben wollen? Das Mietrecht ist auf ihrer Seite. Doch es gibt Eigentümer, die finden Mittel und Wege, ihren Mietern das Leben schwer zu machen. Die Autorin hatte keine Mühe, un­glaubliche Geschichten zu sam­meln, die von zugemauerten oder monatelang verhangenen Fenstern erzählen, von Baulärm und abgedeckten Dächern zu Weihnachten, von fliegenden Möbeln, Lärm und Staub. Ge­schichten, die oft mit dem >freiwilligen< Auszug der Mieter enden.

Susanne Franzmeyer, geboren 1978 in Berlin, studierte Neuere deutsche Literatur, gewann Feature-und Hörspielpreise. EBU Master School on Radio Features 2008/ 2009. Songwriter für EMI Music. 2009 Debüt-Album Susius >Alles muss raus<. Letztes Feature: >Und der Gewinner ist - Wettbewerbe oder Mitmachen um jeden Preis< (DKultur 2011).

Lust auf Experimentelles? Monooper von Francis Poulenc nach Jean Cocteau (1930) heute Abend in Mannheim


4. Mai 2013  I  21:30 Uhr 

La Voix Humaine

Tanzhaus auf dem Alstom Gelände, Galvanistraße, 68309 Mannheim

Oper von Francis Poulenc

Eine Frau, allein, verlassen von ihrem Geliebten. Sie telefoniert mit dem Mann, den sie noch immer liebt und versucht, das Geschehene rückgängig zu machen. Ihr Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung bleibt unsichtbar und ohne Stimme. Er erscheint in seiner Abwesenheit rücksichtslos, unbeteiligt oder bedrückend still. Es wird ein quälender letzter Abschied, bei dem die Frau alle denkbaren Zustände zwischen Ruhe und Verzweiflung, Hoffnung und Flehen durchlebt.
Die Textvorlage zu dieser Monooper stammt von dem französischen Schriftsteller Jean Cocteau. Im Jahre 1930 entwickelte er das Drama eines Gesprächs, in dem das Ende einer Beziehung zwischen einer Frau und einem Mann aufwühlend verhandelt wird. Francis Poulencs Vertonung für Orchester und Singstimme wurde 1959 an der Pariser Opéra Comique uraufgeführt. Die Fassung für Stimme und Klavier, in der das Stück am Nationaltheater gespielt wird, stammt ebenfalls von dem Komponisten, der berichtet, es handele sich um eine wie »in Trance geschriebene Musik«.
La Voix humaine wird nicht in einer normalen Bühnensituation gespielt, sondern an einem besonderen Ort, der die Intimität und musikalische Eindringlichkeit der Situation unterstreicht.

Tanzhaus Käfertal: Galvanistraße/Firmengelände Alstom
Tor 6A Anfahrt mit der Straßenbahn Linie 5
bis Haltestelle Käfertal Süd



Heute Abend im Congress Center Mannheim: 4. Sinfoniekonzert und Matthias Reim 2013


4. Mai 2013  I  20:00 – 22:30 Uhr

Mannheimer Meisterkonzerte

- 4. Sinfoniekonzert

Congress Center Rosengarten
Rosengartenplatz 268161 Mannheim


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4. Mai 2013  I  20:00 – 22:30 Uhr

Matthias Reim

UNENDLICH TOUR 2013


Congress Center Rosengarten
Rosengartenplatz 268161 Mannheim

Das Konzert mit MATTHIAS REIM am 07.05.2013 wird aus produktionstechnischen Gründen von der Saarlandhalle in die Congresshalle verlegt.
Bereits gekaufte Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit - Sitzplatzkarten werden entsprechend der Kategorien in der Congresshalle umgebucht.



Nach 23 Jahren ist er wieder an der Spitze! 23 Jahre nach seinem ersten Nummer 1 – Album, 23 Jahre nach „Verdammt, ich lieb dich“ hat das Publikum Matthias Reim wieder ganz neu entdeckt. Schon seine letzte Platte „Sieben Leben“ katapultierte sich sofort nach Veröffentlichung in die Charts und wurde bisher rund 200.000 Mal verkauft; das aktuelle Album UNENDLICH schoss direkt von 0 auf 1 in die Charts. Im April geht er damit auf große bundesweite Hallen- und Open-Air-Tournee: „UNENDLICH – 2013“.

Matthias Reim braucht die Bühne und er braucht die handgemachte Musik! Das ist für jeden Fan und Besucher seiner Konzerte die beste Voraussetzung, um einen perfekten Abend zu erleben.

Heute Abend in Mannheim - im Kosmos surfen: Pink Floyd und DARK SIDE OF THE MOON


04.05.2013  I  19:30 Uhr  I  Planetarium Mannheim

Pink Floyd

Dark Side of the Moon

„Dark Side of the Moon“ ist das erfolgreichste Album der Rockgruppe Pink Floyd, das zu einem Klassiker der populären Musik wurde. Erschienen im Jahr 1973, kommen u.a. zum ersten Mal Synthesizer im großen Stil zum Einsatz.

Ist die Musik für sich allein schon faszinierend, gewinnt man durch die präzise abgestimmte, im besten Sinne fantastische Visualisierung eine neue audio-visuelle Erfahrung. Eingetaucht in die 360°-Bildwelt des Planetariums begeben Sie sich in die Tiefen des Kosmos sowie in die Untiefen der menschlichen Existenz – auf die „dark side of the moon“.

Das Planetarium Mannheim zeigt eine visuelle Umsetzung des Themas von Starlight Productions aus Salt Lake City, USA. Aus technischen Gründen ist bei diesem Programm die Zuschauerzahl auf 170 Besucher begrenzt.

Dauer: ca. 50 Minuten, empfohlen ab 16 Jahre
Eintritt: € 10,50 / Ermäßigt: € 9,00

Personen mit photosensibler Epilepsie besuchen die Planetariumsvorführungen auf eigene Gefahr. Haftung aufgrund von Anfällen oder Bewusstseinsstörungen wird vom Planetarium Mannheim ausgeschlossen.

Dichterhain: PATHOS von Reinhard Stammer




Pathos

Und färbte sich der Himmel feuerrot,
die Meere würden über alle Ufer brechen,
ein jeder Mensch den anderen niederstechen:
Es wär für mich noch nicht die größte Not.

Und drohte bald mir schon der frühe Tod,
die Hölle tät sich auf vor meinen Füßen -
und müsst’ ich fortan dort für meine Sünden büßen:
Auch dieses wäre nicht für mich die größte Not.

Dass irgendwann die Hoffnung mich verlässt,
mein Herz sich so zu Stein zusammenpresst -
das ist es, was mir große Angst bereitet.

So wünsch ich mir zum Ende meines Lebens,
dass ich erkenn: Es war doch nichts vergebens,
und dieses Wissen heim mich in das Licht geleitet.

(c) Reinhard Stammer

Freitag, 3. Mai 2013

Fantasien zur Nacht: DER ROSENGARTEN von Ute AnneMarie Schuster


Der Rosengarten

Gleich einem Engel ohne Flügel,
so sanft, so süß, so schön, so rein,
der Mund wie Rosen aus dem Garten,
Dein Blick, er konnt´ nicht treuer sein.
All dem hab ich nicht widerstanden,
ich nahm die Hand, die sich mir bot.
Genoss die Jahre, die verbanden,
es waren Jahre ohne Not.

Gleich einer Hexe ohne Besen,
so bös, so hart, so hundsgemein,
schlugst später Du mit Deiner Peitsche
auf mich und meinen Körper ein.
All das hab schweigend ich ertragen,
ich nahm es hin, so wie es war.
Pflegte den Garten mit den Rosen,
die Rosen blühten Jahr für Jahr.

Gleich einem Engel ohne Flügel,
so sanft, so süß, so schön, so rein,
stehst Du in Deinem Rosengarten
und bindest mich in Fesseln ein.
Ich habe es schon fast vergessen,
dass ich ein Mann aus Fleisch und Blut.
Matt liege ich zu Deinen Füßen,
zum Gehen fehlt mir längst der Mut.

Gleich einer Hexe ohne Besen,
so bös, so hart, so hundsgemein,
ist nur ein Mensch, der nie erlebte,
wie schön es ist geliebt zu sein.
All meine Tränen, die ich weinte,
bewässern heut Dein Rosenbeet.
Blutende Masse ist mein Körper,
von Dornenstichen übersät.

© Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria

Reinhard Stammer ab heute in der Space Gallery, London



Heute Abend im Nationaltheater Mannheim: OTHELLO



OTHELLO (UA)

Kevin O'Day nach William Shakespeare

Choreografie, Libretto, Musikauswahl    Kevin O'Day
Musikalische Leitung    Joseph Trafton
Musik    John Adams / Jefferson Friedman / David Lang / Philip Glass / Aaron Jay Kernis
Ausstattung    Tatyana van Walsum
Licht    Mark Stanley

Shakespeares Tragödie aus dem Jahr 1604 basiert auf einer Erzählung aus Giraldi Cinthios Novellensammlung Hecatommithi, einer Geschichte über die zerstörerische Macht von Neid und Eifersucht. Der englische Theaterdichter entwickelte daraus ein hochkomplexes Drama, dessen ausgefeilte, mehrdimensionale Psychologie der Charaktere bis heute beeindruckt. Othello ist ein Fremder in der venezianischen Kultur, jedoch als Militärbefehlshaber hoch angesehen und gesellschaftlich integriert, nicht zuletzt durch die Heirat mit der jungen Venezianerin Desdemona. Othellos Fähnrich Jago hegt eine heimliche Missgunst gegen seinen Herrn und spinnt eine Intrige mit verheerenden Folgen. Durch raffinierte Manipulationskünste spielt er mit Othellos Wahrnehmung und redet ihm die Untreue Desdemonas ein. Von wahnhafter Eifersucht befallen, wird aus dem stolzen Kriegshelden ein verunsicherter Ehemann, der in einer scheinbaren Ausweglosigkeit seine eigene Frau tötet und schließlich sich selbst.

Nach Hamlet (Stuttgart, 2008 / Toronto, 2012) und Romeo und Julia (Mannheim, 2011) bedient sich der Mannheimer Ballettintendant einer weiteren Vorlage Shakespeares und entwickelt mit Othello sein drittes Handlungsballett.

Kevin O’Day interessiert Jago als führender Protagonist der Tragödie, der durch Täuschung und Suggestion ein überzeugendes Schauspiel inszeniert.

Heute Abend in Kaiserslautern: The New York K-Town Connection mit Djulia


Fr, 03.05.2013  l  20:00 Uhr  l  Lautrer Wirtshaus, Kaiserslautern l 
VVK 15,30 € // AK 17,00 €


Russ Spiegel, Bodo Jaworek und Djulia -The New York K-Town Connection

Der in Kalifornien geborene Gitarrist und Komponist Russ Spiegel ist seit über 10 Jahren fester Bestandteil der New Yorker Jazzszene. Der in Kaiserslautern geborene Geiger und Komponist Bodo Jaworek studierte Meisterklasse Orchestermusik. Er spielte mit Russ Spiegel, Torsten de Winkel, John Schroeder und ist nun seit 22 Jahren der Geiger des Lulu Weiss Gypsy Ensembles.
Als special guests an diesem Abend sind mit von der Partie, die aus Sibirien stammende Sängerin Djulia und der Schlagzeuger und Percussionist Kao-Li.
Geboten wird ein spannender Mix aus Swing-, Latin- und Brasil-Kompositionen im akustischen Gewand.

Dichterhain: WIR ZWEI von Heiko Hildebrandt



Wir zwei
sind Rosen
in Nachbars Garten
und blühen und warten
blutrot im Tosen
des Windes,
dem rauen
und schauen
voll Sehnsucht durch den Zaun
und recken und strecken
dornenbewehrt
schicksalbeschwert
die Köpfe hinüber ins Da-Sein ...

(c) Heiko Hildebrandt

Donnerstag, 2. Mai 2013

Wie war's bei CISNE NEGRO (schwarzer Schwan) DANCE COMPANY in Neunkirchen / Saar?

Die Cisne Negro Dance Company aus dem brasilianischen São Paulo, die Tanzgruppe "Schwarzer Schwan", wurde von Hulda Bittencourt gegründet. Sie genießt das Ansehen, eine der besten Tanzcompagnien Brasiliens zu sein. Als sie die Company 1977 gegründet hat, war das Ensemble tatsächlich das Ergebnis eines Experiments: Bittencourt wolllte eine Symbiose zwischen klassischem Ballett und der Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft von Sportstudenten herstellen. Sie brachte die Schülerinnen des bereits berühmten Ballettstudios Cisne Negro mit einigen Athleten der sportpädagogischen Fakultät der Universität von São Paulo (USP) zusammen. Die Annäherung dieser beiden Welten gab der Gruppe ihr charakteristisches und überzeugendes Hauptmerkmal: ein spontaner, energievoller, kraftgeladener und ästhetischer Tanz mit viel Ausdruck auf hohem technischem und künstlerischem Niveau.
Die Konzentriertheit, Körperbeherrschung und Leistungsbereitschaft zweier verschiedener Disziplinen fließen unter dem gemeinsamen Ziel Ästhetik der Darstellung zu einer energiegeladenen Tanzbotschaft der wohl auch international besetzten Truppe mit
brasilianischem Schwerpunkt zusammen.
Das Programm in Neunkirchen am 27.04.2013 begann mit einer tanzfigurenärmeren Darstellung des klassisch lateinamerikanischen Themas Unterdrückung und Ausbeutung des Arbeiters, wie man es aus Texten Pablo Nerudas in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennenlernte, was auch allerorten zu Aufständen gegen die Misstände und Machtergreifungen des Militärs zur Aufstandszerschlagung führte. Die Ausbeutung war damit nicht beendet, sondern zementiert. Brasilien hat 21 Jahre Diktatur hinter sich und entwickelte sich ab 1984 zum mittlerweile wirtschaftlichen Boomland. Getanzt wurde zu bekannten Liedern der Argentinierin Mercedes Sosa, die viele Jahrzehnte die Leute weltweit begeisterte, bevor sie 74-jährig 2009 in Buenos Aires starb. Cisne Negro tanzte nach den Liedern Todavia cantamos, Todo cambia, Gracias a la vida etc. 









Diese Tanznummer bewusst bildreduzierter, aber - trotz der eindringlichen Musik von Mercedes - nicht sehr stark. Das 

beschwerliche Leben der Feldarbeiter wurde mit mühsamen Pflanz- und Erntearbeiten mit Kartoffeln angedeutet, das Sterben in der Sklaverei mit maschinenhaftem Weiterrücken verstorbener Arbeiter auf dem Feld. Die zweite Nummer nach Strawinskis Feuervogel freier, offener, stärker, die Bühne im Eiltempo durchtanzend, vom Pas de deux bis hin zum großen Ensemble, der Drang nach Weite. Im zweiten Teil des Abends mehr brasilianische Musik, nicht folkloristisch, Samba etwa, aber traditionelle Elemente wie afrobrasilianische Rhythmen in moderner Musik aufgehend, den Zeitgeist in der Postmoderne oder in der Gegenwart tangierend. Ein sehr überzeugendes Stück zeigte zum Beispiel Stillstand in Vibrationen, Durchgeschütteltwerden und hektische Besessenheit der Figuren wie durch Stress und Ansprüche des Lebens, funktionierende Einheiten auch die Liebespaare. Der "Hochzeitstanz" zwischen dem schwarzen Schwan und dem weißen ein Leckerbissen für Augen und Ohren, gerade wenn der weiße Schwan sein Gefieder zeigt.
Die Stücke wurden von so berühmten Choreografen wie dem Franzosen Patrick Delcroix oder dem Portugiesen Vasco Wellenkamp beigetragen, auch dabei dieses Jahr der israelische Choreograf Idan Cohen. Die künstlerische Leitung hatte Hulda Bittencourt.
Ein sehr ansprechender Tanzabend mit bewegenden Figuren und Szenenbildern.