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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 18. Januar 2012

Startschuss zur Reihe KUNSTGRIFF in Rheinland-Pfalz gefallen

Mehr Bilder von der Startveranstaltung
Kunstgriff/Regio-Stage 
Erfolgreiches Netzwerken macht einen Heidenspaß! Das dachten sich auch die Veranstalter und Gastgeber der Startveranstaltung zu "Kunstgriff" am 14. Januar 2012 im Atelier von Caro Parsons und Michel Frieß in der Friedenstraße 12-16 in Kaiserslautern. Kunstgriff ist eine Serie von Kulturevents, gekoppelt mit Sponsoring und Marketing, Bühnenbau und vielfältigen Werbeformen. Der Abend stand im Zeichen des Ideenaustauschs zwischen Hotel-, Restaurant-, Galerie-, kurz: Locationbesitzern, Malern, Kabarettisten, Schauspielern, Musikern, Unternehmern, Dienstleistern sowie PR- und Werbefachleuten. Veranstalter der Kunstgriffe ist die Firma Engelmann-Promotion von Ursula Engelmann aus Katzweiler. Ihr Label: Regio-Stage. Zum Leitungsteam gehören außerdem Jörg Kirsch, Technische Leitung, und Walter Holtfoth, Unternehmenskommunikation. 


Geplant und bereits seit Jahren in der Vorverwirklichung ist ein Kombinationsangebot aus Kunstevent, Marketing, Sponsoring und Kulturangebot, nun mit zunächst 13 Events im Raum Kaiserslautern bis Winnweiler und Landstuhl. Wie Jörg Kirsch im Gespräch darstellte, ist nicht nur an ein einfaches Buchen oder Anbieten des Programms gedacht, sondern komplett entlang dem Marketing-Mix daran, alle Register der Vermarktung zu ziehen. In diesem Sinne sind auch alle Interessierten eingeladen, ihre Ideen und Vorschläge mit Regio-Stage zu diskutieren bzw. ergänzende Unterstützung zu mehr oder weniger weit gediehenen Projekten hinzuziehen, so führte Walter Holtfoth in den kommunikationsstarken Abend ein. In einer Bildschirmpräsentation am großzügigen Büffet konnte sich jeder Gast ein vollständiges Bild des möglichen komplexen Geschehens machen. Ein erfolgreicher Event könnte mit einer gefragten Band / einem beliebten Musiker oder Bühnenkünstler an einer reizvollen Location gestaltet werden, gekoppelt mit einer Ausstellung oder Installation/Performance hochwertiger, gefragter, unkonventioneller Kunst und beispielsweise einer Autopräsentation, Banner-, Print- und Onlinewerbung. Regio-Stage versorgt nicht nur mit Unternehmenskontakten und Sponsoren, sondern auch mit Beratung, Konzeption, Marketing, Presse, Werbung, Promotion, Technik, Bühnen, Catering, Sponsoren, Finanzierung, Kooperationspartnern, Fachpersonal, Formalitätenerledigung und mehr. Jeder Beteiligte profitiert und eine allseitige win-win-Situation wird hergestellt. Kunst wird leichter verkäuflich, das Auto attraktiver und die Gastronomie belebt...


Eingebettet waren die Gespräche in eine sehr virtuose Darbietung von Michael Busch, Acoustic Fingerstyle-Gitarrist aus dem Programm des "Kunstgriffs". Er verbindet keltische und klassische sowie Folk-, Jazz- und Rockelemente. Und natürlich eine Ausstellung von Werken der Gastgeber Caro Parsons und Michel Frieß, außerdem von Gast Tony Caulfield und Jürgen Gamber, einem Ateliernachbar im selben Gebäude. 


Caro Parsons, freischaffende Künstlerin, geb.1970 in Rheinland-Pfalz, mit langer Aktions- und Ausstellungshistorie, zeigte ihre kleinen Schützlinge "coucou chipie", die - wie die Kinder - nichts als Schabernack und Lausbubereien im Sinn haben, selbstbewusst, frei, immer mit einem Petzauge ... Keiner von ihnen ist perfekt, so wie wir Menschen auch, sie stellen sich alle mal gegen den Strom, sind optimistisch, gewaltfrei, denken positiv. Sie sind "offen, weltoffen, unvoreingenommen, ehrlich, direkt, tolerant, nachgiebig, nicht nachtragend, bedingungslos, nicht um jeden preis nach macht, geld und perfektionismus strebend, sozial, genügsam, lebensfroh, nicht oberflächlich, ohne hass, ohne neid, respektvoll, freundlich, hilfsbereit, wissbegierig und zielstrebig." (Caro Parsons)
Die Vision der Künstlerin: Alle Chipies verbinden sich auf einem "Marsch der Chipies" weltweit zu einer Revolution der Werte. Wie sehen die Chipies aus? Kleine asymmetrische bunte Köpfe mit wilder, mal picassohafter, mal anderer Verteilung der Augen, Ohren und Nasen, eingebettet wie Kleinode in sehr interessante Rahmen. Allerdings gab es auch zwei sehr reizvolle große Chipies, einmal als größere Tonskulptur für den Außen- oder Innenbereich und einmal als Wandgemälde. "ich male bewusst nur den kopf ... denn unser kopf gefüllt mit all seinen gedanken beeinflusst und bestimmt unser ganzes tun. der körper ist somit zweitrangig." (Caro Parsons)



Michel Frießauch Jahrgang 1970, geb. in Neustadt a. d. Weinstraße, verheiratet, Vater von 4 Kindern, erstellt sehr dekorative Pop-Art-Motive in verschieden großen Siebdrucken auf Leinwand: Marilyn, James Dean, Humphrey Bogart, Audrey Hepburn, Jack Nicholson in "Hexen von Eastwick", Cadillacs, Bus stops, Uncle Sams, Coca Cola und Stars and Stripes zum Beispiel.... Beim Künstler, der sich in seiner Freizeit und in seinem ganzen Denken der Pop-Art verschrieben hat, sind beliebige Motive bestellbar. Hauptberuflich betreibt er ein Fitness-Center mit 18 Mitarbeitern, Schwerpunkt Reha. Für ihn lebt Kunst erst dann, wenn der Wert eines Künstlers nicht nur am akademischen Status des Künstlers und an den Namen der ausstellenden Galerien festgemacht wird, sondern an der Resonanz der Betrachter.



Tony Caulfield (Tony Kremp), geb. 1974 in Kaiserslautern, ging dort zur Schule und studierte ab 1997 einige Semester Philosophie und Anglistik an der Universität des Saarlandes, später auch Kunstgeschichte. Er ist sehr experimentierfreudig und verwendet viele Genres, um seiner Kunst und seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen: Kurzgeschichten und Essays, Kurzromane aus den Genres Horror/Splatterpunk und Fantasy, Lesungen, Multimedia (Rimbaud-Projekt), Schauspielkunst, Filmemacherei und nicht zuletzt die Malerei. Er betreibt eine Firma für Webdesign. Seine hohe Aktivität im Kunst- und Kulturmarkt ist auf seiner Homepage und bei viereggtext dokumentiert.


Jürgen Gamber aus Hirschhorn bietet ebenfalls ein reichhaltiges, aber handwerklicheres Angebot im Rahmen seiner Gamber Art an. Vom Bodypainting über Skulpturen, Gemälde und Installationen hin zu kompletten Innenraumausbauten. Er bietet sehr aktuelle Formen und Stilrichtungen, ansprechende Arrangements und eben auch Fassaden- und Autolackierkunst.






Der Kulturfrühling für die Region beginnt Donnerstag, 19.1.2012, mit einem Konzert der Sängerin Julia Flach, die mit ihrem Trio DJULIA am Donnerstag, 19. Januar im herrlichen Ambiente des Bistro Max in Winnweiler gastieren wird.
Auf dem Programm steht eine musikalische Zeitreise mit der großartigen Musik der Beatles, die das DJULIA Trio als Tribute Konzert bringen wird.
Ein Tribute ist die größte Würdigung die ein Interpret seinem Vorbild erbringen kann.
Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr.
Das Max bietet allen Besuchern des Konzertes die Möglichkeit ab 18 Uhr bereits den Abend kulinarisch einleiten zu können. 
Karten sind an der Abendkasse erhältlich.
Alice Hoffmann alias Vanessa Backes folgt am kommenden Dienstag, 24.01.2012, in der Feiermaus in Siegelbach mit einem knapp zweistündigen Kabarett Programm.

Buchbesprechung: Muslim Girls


Sineb El Masrar
Muslim Girls.
Wer wir sind, wie wir leben
Oktober 2010, 208 Seiten, Paperback
(D) 14,95 €, Eichborn Verlag

Muslimische Frauen sind unterdrückt, zwangsverheiratet und zwangsverhüllt. Diese Klischees begegnen uns ständig und prägen unser Bild von jungen Frauen aus muslimischen Kulturkreisen. In "Muslim Girls. Wer wir sind, wie wir leben" räumt die Autorin Sineb El Masrar gründlich auf mit allen gängigen Vorurteilen.
Sexy, selbstbewusst und selbstbestimmt. So anders als die deutsch-deutschen Girlies oder Fräuleinwunder sind die Musliminnen der ersten, zweiten und dritten Einwanderer-Generation gar nicht. Und auch ein verhülltes Haupt heißt nicht unbedingt, dass man es mit einem weniger eigenwilligen Kopf zu tun hat. Was die Leylas, Suheilas und Hatices allerdings wirklich auszeichnet, sind die erschwerten Ausgangsbedingungen, denen sie unterworfen waren und noch immer sind. Erfolgreiche Migrantentöchter in Kultur, Wissenschaft, Kunst und inzwischen auch in der Politik berichten nicht nur von mangelnder Unterstützung zu Hause, sondern auch von Lehrern, die sie chronisch unterschätzten und sich eher als Bildungsbremse entpuppten. Dass Muslimas dennoch wichtige Rollen in unserem gesellschaftlichen Leben spielen, ist ihrer Hartnäckigkeit und ihrem Durchhaltevermögen zu verdanken.
Anhand der eigenen Erinnerungen, im Austausch mit Gleichgesinnten und auf der Basis harter Studienergebnisse zeichnet Sineb El Masrar ein Bild der modernen deutschen Muslima, das viele überraschen wird. Gleichzeitig bricht sie ein Lanze für sinnvolle Integrationskonzepte und sagt der Stereotypisierung den Kampf an.

Sineb El Masrar, Herausgeberin des multikulturellen Frauenmagazins Gazelle und Teilnehmerin an der Deutschen Islam-Konferenz, gewährt mit ihrem Buch „Muslim Girls" Einblicke in die vielfältige Lebensrealität junger Frauen, die längst in Deutschland angekommen sind. Auch wenn die öffentliche Wahrnehmung - nicht zuletzt unterstützt durch die Medien - eine andere ist.

Die Autorin:
Sineb El Masrar, 1981 als Tochter marokkanischer Einwanderer (ihr Vater kam mit einem Wanderzirkus nach Deutschland) in Hannover geboren, ist in der niedersächsischen Provinz aufgewachsen. Sie gründete nach zwei Ausbildungen als Erzieherin und Kauffrau und einigen Stationen Marktforschung an VHS, Grundschulen und in der Filmbranche im Jahr 2006 das einzige multikulturelle Frauenmagazin Gazelle und saß in der Arbeitsgruppe Medien der Integrationskonferenz von Maria Böhmer im Kanzleramt. Heute ist sie Teilnehmerin der Deutschen Islam-Konferenz. Sie lebt und arbeitet in Berlin.



Dienstag, 17. Januar 2012

Gute-Nacht-Senf von Imke Schüring: ..... Zukunft? Was ist das?


Nur noch ein Jahr, dann werde ich vierzig! Was für eine erschreckende Vorstellung, also Zeit für ein wenig „Klausur“.

Meine Mama hat mir immer gesagt: „Kind, pass bloß auf, dass du nicht mal an irgendsoeinen Kerl gerätst und heiratest, bevor du eine gute und solide Ausbildung gemacht hast! Sonst verlässt er dich irgendwann und du stehst da, ohne Geld und hast vielleicht noch einen Haufen Kinder zu versorgen...“

Naja, demnach war ich ziemlich schlau, ich habe einen Beruf erlernt, habe nie geheiratet und Kinder hab ich auch nicht, noch nicht mal ernsthaft darüber nachgedacht. Hab ich mir immer selbst verboten, war halt nie der rechte Zeitpunkt dafür und nun ist es auch schon (fast) zu spät.
Karriere hab ich allerdings auch nicht gemacht, dazu fehlte es mir schlicht an Ehrgeiz und „schleimen“ ist ja auch nicht so mein Ding!

Und so sitze ich jetzt hier, mit meinen 39 Lebensjahren ….

Halbzeit – der Trainer hält der Mannschaft in der Kabine eine Standpauke: 
„Mehr Gas, Jungs, mehr Einsatz, niemals die Deckung vernachlässigen und zur Not auch ein paar faule Tricks, aber lasst euch nicht vom Schiri erwischen!“

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Gedankensprung:
Als Kind habe ich so viele Dinge nicht verstanden:
Warum sagen die Leute nie, was sie meinen?
Warum macht Mama immer so viel Wind um nichts?
Warum wächst mir kein Penis, meine älteren Geschwister haben doch auch alle einen?
Und ich habe wohl erst im Alter von schätzungsweise fünf Jahren geschnallt, dass Tante Hilde und Onkel Ernst tatsächlich zwei verschiedene Personen sind und nicht nur EIN EHEPAAR, das uns unsere Cousins und Cousinen zum Spielen vorbeibringt.

All diese Fragen jucken mich heute nicht mehr, ich denke, ich hab das meiste begriffen und ich bin echt froh, dass mir kein Penis gewachsen ist! 
Gedankensprung Ende.
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Hab ich eigentlich irgendwas verpasst? Ich denke nicht, zumindest fühlt es sich die meiste Zeit über nicht so an. 
Wie haben Hilde und Ernst sich wohl gefühlt, als sie in meinem Alter waren? 
Bestimmt nicht so gut wie ich. Ich hab „nix ausgelassen“ und bin irgendwie immer auf meine Kosten gekommen.

Aber dennoch bleibt die Frage offen, nun da ich jetzt „Vollwaise“ bin, was wird mir die Zukunft noch bringen? Wohin steuert das Schiff mit meinem löchrigen Segel aus gutem, altdeutschem Leinentuch? Ich hätte es besser pflegen können (das Segel), aber nun pfeift der Wind hindurch und ich habe kaum noch Schwung, wenn er bläst. 

Kann ich es in meinem Alter noch „zu etwas bringen“?
Schaffe ich es, in diesem Leben noch einmal meine Fenster zu putzen?
Warum sagen die Leute eigentlich immer noch nicht, was sie denken (ich glaube DAS werde ich nie so recht begreifen).

Aha, ich sehe schon, die Fragen werden mir auch in den nächsten Jahren nicht ausgehen!

Gute Nacht, Senf ;o)

Imke Schüring, Wesel

Montag, 16. Januar 2012

Für Sie besucht: Mellikas Euriental Pop in Neunkirchen


Na, dahinter steckt doch sicher ein wildes Gemisch an Musikrichtungen, eine Sängerin mit algerischen Wurzeln, Jazz, Rythm'n'Blues, Soul, Groove, arabische Musik und Co, werden Sie sich fragen. Stimmt, aber kaum hatte sich die Lust auf mehr entwickelt, hat uns Mellika Meskine, Sängerin, Songtexterin und Vocal Coach mit ihrer Band wieder verlassen. Wenig mehr als 60 Minuten dauerte das Kennenlernen des Euriental Pops.

Ganz brav, ein wenig unsicher, aber sonst alles Kismet überlassend, was dieser Freitag, der 13. wohl noch bereithält, begann Mellika ihre Show mit poppigen, leicht souligen und jazzigen Passagen, Lieder über die Liebe, das Angezogenwerden, das fatale Erkennen und Abstürzen, die suchende und liebende Frau im Reigen der Geschlechterattraktion. Bis auf zwei Ausnahmen alle Lieder von ihr geschrieben. Ihre Band international besetzt mit deutschem virtuosem Keyboarder und takt- wie dramaturgiestarkem Schlagzeuger, einem engagierten und präsenten E-Bass-Gitarristen aus Luxemburg, einem vielseitigen Gitarristen aus Manchester (GB) und einem orientalischen Percussionisten, der durch rasante Soli und Rhythmusbeherrschung gefiel.

Allmählich steigerte sich die im Auftreten noch zurückhaltende, aber stimmlich kraftvolle Sängerin, und nach einem getragenen Lied mit Akustikgitarrebegleitung kam mehr Power, Ausdruckskraft und Substanz auf. Die Interpretation eines Liedes von Stevie Nicks, einer amerikanischen Songwriterin, gelang ausgezeichnet und es folgten dynamische und gehaltvolle Lieder von “Mama Quilla“, "Mrs Unavailable" über einen Rock'n'Roll-Titel zu einem wunderschönen (An-?)Ausblick, einer vereinnahmenden Sicht, bei Kaffee und Kerze ..., bis schließlich die Wildkatze aktiv wurde und ihre ungestüme und kraftvolle Art zeigte ... Orientalische Tonfolgen und arabisch klingender Sound zu dominanter E-Gitarre in "Escape", danach die sehr interessante Interpretation von "Wasting my time", später "Break free", wie das Abwerfen aller Last eines muslimisch beeinflussten Girls und Aufgehen, Genießen der völligen Freiheit. Da war er schon der Break, die Band vorstellen, auf Konzerte verweisen und gerade noch mal kurze Zugaben, darunter ein schöner Song über Abgewiesenwerden vom Geliebten, der eine kalte Atmosphäre um sich verbreitet, kalte Augen zeigt, selbst die Facebookseite wirkt kalt und unnahbar ..."I'm wondering of you".

Insgesamt war bei Mellika ein großes Potenzial an Dynamik und Power zu entdecken, mit Shakira- und aktuellen Klängen gemischte Orientalik, die ansatzweise an Algiers Nachtleben im Jahr 2012 denken lässt. Für mich kommt ihre volle Überzeugungskraft erst mit den kraftvollen, musik- und arabisch stimmgewaltigen Songs auf, dann aber wirklich mit tiefer Emotion und ausgeprägter Verve. Hier liegt wohl der Erfolgskurs für die Band ...


Zum Reinhören:
http://www.myspace.com/mellikamusic

Sonntag, 15. Januar 2012

Another night out with the boys von Annette Kallweit




ZECHE BOCHUM | Das war also meine zweite Nacht mit den Jungs von Saxon.

Spät, sehr spät ist die Musik von dieser Gruppe in meinem Leben angekommen.
Irgendwann legte der mir Angetraute eine CD ein und mir schallte das erste Mal „Princess of the night“ entgegen. Richtig guter Oldschool-Rock vom Allerfeinsten.

Nacheinander hörte ich mir CD´s von Saxon an, forschte im Internet nach ihren Tourdaten und machte mein erstes Date mit ihnen aus. Das war 2005 im Dezember, und zwar genau an meinem Hochzeitstag im altehrwürdigen Düsseldorfer Tor 3, das es heute zu meinem Bedauern leider nicht mehr gibt.

Die Band feierte in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.
Und zwar zünftig!
Es gab signierte Poster für alle anwesenden Hardrockjünger und als meine Nacht mit den Jungs vorbei war, bekam ich tagelang das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Und das Klingeln in meinen Ohren begleitete mich ebenfalls noch ein Weilchen.

Es blieb ein paar Jahre lang bei dem ersten und letzten Date mit Biff Byford und seinen Jungs, bis der beste Fußballkumpel von allen dieses Jahr entschied, dass mir ein Wochenende in Bochum ganz gut zu Gesicht stehen würde. Also zunächst mal am Samstag zum Auswärtskick der Fortuna nach Bochum und sonntags dann in die Zeche, um dem Hardrock zu huldigen. In meinem nächsten Leben werde ich wahrscheinlich Bochumer! ;-))

Bei unserer Ankunft war die Zeche bereits rappelvoll und die Vorgruppe Anvil heizte dem Auditorium mächtig ein. Hier ein kleines Plätzchen zum Abrocken zu finden, gestaltete sich ausgesprochen schwierig. Wir fanden aber unseren Platz, und zwar direkt neben dem Mischpult. Die Sicht war nicht besonders gut und ich verstehe ja nie so richtig, warum sich ausgerechnet immer vor mir so Riesenkutten aufbauen müssen.

Egal, Hauptgrund ist die Musik und die kommt an.
Laut, lauter, am lautesten.

Während ich all die Jahre vorher immer besonders auf die Klassiker wie „Crusader“ oder „747“ abgefahren bin, habe ich in den letzten Monaten gemerkt, dass mir die neue Scheibe von Saxon „Call to arms“ so richtig gut gefällt. Daher habe ich mich auch riesig gefreut, dass die Band viele Lieder aus ihrem neuesten Album gespielt hat. Bei dem Lied „Chasing the Bullet“ konnte ich dann auch nicht mehr aufhören zu hüpfen und die Haare zu schütteln. Und „Call to Arms“ ist sowieso eins meiner Lieblingsstücke und mir ging das Herz auf, als die ersten Klänge des Stücks meinen Solarplexus in Schwingung brachten.

Die Zeche ist eine gute Location für gute Rockmusik. Allerdings war es mir alten Rockerlilly teilweise doch zu brechend voll und kurz vor Schluss bekam ich dann doch die gefürchteten Beklemmungen, die nur eins von mir verlangten: nichts wie raus hier. Ausgerechnet vor dem letzten Lied des Abends und meinem Lieblingsstück, das mich vor langer Zeit zum Saxon-Fan hat werden lassen…“Princess of the night“. Ich konnte dem Lied aber im Nebenraum mit viel Platz vor einem der Bildschirme huldigen. Immerhin!

Alles in allem war das ein ganz großer Abend!
Und auf der Rückfahrt bummerte „Call to Arms“ aus den Autolautsprechern direkt in mein Herz.

Danke Saxon!




Annette Kallweit, Düsseldorf

Samstag, 14. Januar 2012

Veranstaltungshinweis: 20. Januar 2012, die Broom Bezzums (English Folk) in Neunkirchen


Am Freitag, den 20Januar 2012, gastiert das Folk-Duo Broom Bezzums (English Folk) ab 20:30 Uhr in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.

Broom Bezzums – dahinter verbirgt sich mit Andrew Cadie und Mark Bloomer das derzeit wohl heißeste Duo in Sachen Folk. Das Duo ist tief verwurzelt in der Musik der Britischen Inseln mit einer besonderen Tendenz zu den Traditionen aus Andrews nordenglischer Heimat Northumberland. Ihre selbst komponierten Songs sind eine Mischung aus authentischer Folkmusik und modernen Stilrichtungen. Dazwischen gibt es Kostproben von typisch britischem, aber auch ihrer Wahlheimat entsprechend, Pfälzer Humor. Mit ihrem eindrucksvollen musikalischen Können, ihrer gefühlvollen Darbietung der zumeist politischen Lieder und ihrem typisch britischen Humor sind Broom Bezzums sowohl in Deutschland als auch in ihrer englischen Heimat schnell zu einem der führenden Acts der aktuellen Folk-Szene geworden.

Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 10 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von CTS-Eventim und ProTicket (u.a. Wochenspiegel), unter der Tickethotline 0681-5 88 22222 oder 0231-9172290 und online unter www.nk-kultur.de erhältlich. In Neunkirchen sind die Karten bei NVG (Lindenallee), Wochenspiegel (Oberer Markt) und Tabak Ettelbrück (Oberer Markt) erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 12 Euro.

Freitag, 13. Januar 2012

Neue DVD: Treasure Guards - Das Vermächtnis des Salomo


In dem neuesten TV-Abenteuer der Macher von „Die Säulen der Erde" gerät „Pushing Daisies"-Star Anna Friel in ein gewaltiges Abenteuer (Sony Music). Mit von der Partie: Die Deutschen Volker Bruch und Florentine Lahme. Eine relativ einfache Strickart, actionreich und spannungsgeladen ...

Als die junge Archäologin Victoria Carter (Anna Friel) bei Ausgrabungen in der jordanischen Wüste auf eine unterirdische Grabkammer stößt, macht sie eine unglaubliche Entdeckung: Sie findet eine antike Schriftrolle, die Hinweise auf den berühmten Ring des Salomo enthält. Das Relikt ist eines der meistgesuchten der Welt, denn der Legende nach soll es der biblische König von Gott höchstpersönlich erhalten haben. Neben Victorias Vater Teddy (Andre Jacobs), der selbst ein renommierter Archäologe ist, interessiert sich auch der Vatikan für den Ring und beauftragt einen ehemaligen Leibwächter des Papstes, Angela (Raoul Bova), die Ausgrabungen im Auge zu behalten. Als Mitglied der Geheimorganisation „Treasure Guards" ist es seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das heilige Relikt nicht in die falschen Hände gelangt. Doch als er Victoria kontaktiert, ist es bereits zu spät: Nach Jahren der Entfremdung ist Teddy unter einem Vorwand bei ihr aufgetaucht und hat das Pergament gestohlen. Gemeinsam mit Angelo und dessen ebenso lebenslustigem wie unzuverlässigem Halbbruder Luca (Volker Bruch) reist die Archäologin nach Italien, Ägypten und Tunesien, um die Schriftrolle zu finden. Bei ihrer Suche wird schnell klar, dass sie niemandem trauen können, denn der Ring ist nicht nur ein religiöses Relikt, sondern auch der Schlüssel zu Salomos legendärer Diamantenmine ...

Nach dem Welterfolg „Die Säulen der Erde" (2010) ist „Treasure Guards" das neueste TV-Abenteuer der Münchner Produktionsfirma Tandem Communications. Die Dreharbeiten fanden unter der Beteilung von ProSieben Ende 2010 in Südafrika (u.a. Kapstadt) statt. Regisseur Iain MacDonald („Mansfield Park") setzt neben einer abenteuerlichen Story auf einen interessanten internationalen Cast: Die englische „Pushing Daisies"-Beauty Anna Friel trifft unter anderem auf den Italiener Raoul Bova („The Tourist") und die beiden Deutschen Volker Bruch („Goethe!") und Florentine Lahme („Keinohrhasen").
Mehr darüber

Heidis Gedichtetipps: Liebes Leben


Liebes Leben
 
Liebes Leben, fang mich ein,
halt mich an die Erde.
Kann doch, was ich bin, nur sein,
wenn ich es auch werde.
Gib mir Tränen, gib mir Mut,
und von allem mehr.
Mach mich böse, mach mich gut,
nur nie ungefähr.
Liebes Leben, abgemacht?
Darfst mir nicht verfliegen.
Hab noch so viel Mitternacht
sprachlos vor mir liegen.

                                            Konstantin Wecker

Tageshinweis: Mellika in Neunkirchen


Mellika
Euriental-Pop

Freitag, 13. Januar 2012, 
20:30 Uhr
Stummsche Reithalle Neunkirchen

Am Freitag, den 13Januar 2012, laden Mellika und ihre Band ab 20.30 Uhr zum Konzert in der Stummschen Reithalle Neunkirchen ein.

Donnerstag, 12. Januar 2012

Buchbesprechung: Mein ganz gewöhnliches Leben als Rockstar

Nadia Durante:
„Mein ganz gewöhnliches Leben als Rockstar“

Erhältlich im Buchhandel
Buchumfang: 214 Seiten
Sprache: Deutsch, italienische Übersetzung in Vorbereitung. Auch als e-Book.

Nadia Durante über ihr Buch: "Ein Prinzip, das dieses Buch begleitet, lässt sich als das Hummelprinzip zusammenfassen: Die Hummel wiegt 4,8 Gramm. Sie hat eine Flügelfläche von 1,45 cm im Quadrat bei einem Flächenwinkel von 6 Grad. Nach allen Gesetzen der Aerodynamik kann sie nicht fliegen. Der Hummel ist das egal. (Friedrich Eickhoff). Eine Literatur mit spezieller Nicht-Lese Empfehlung für heterosexuelle Männer. Ein Buch von dem Männer behaupten würden, dass es absolut keinen Sinn macht. Und von dem Frauen daraufhin sagen würden, raus mit dem Kerl!

Anstoß der Geschichte 'Mein ganz gewöhnliches Leben als Rockstar' war die Frage, die sich irgendwann jede Frau stellen wird. Nämlich die, was hat meine Vorliebe für Panettone und für einen grunzenden Rocksänger, der italienische Schnulzelieder singt, mit meinen neuen Puma Sportschuhen und mit dem Baby von Gianna Nannini und dem meiner Nachbarin zu tun? Und mögen Meerschweinchen Musik? Rockmusik! So, oder so ähnlich klingen diese Fragen vieler Frauen an einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens. Fragen, die sich nur durch anthroposophische Erklärungen und die der Relativitäts-Theorie von Albert Einstein erklären lassen. Oder einfach auch nur durch die Gedankenwelt einer scheinbar wahnsinnigen Frau, die glaubt, dass Anti-Depressionsmittel nur gegen Fußpilz und die Folgen der Börse hilft.

...Und wie auch in vielen anderen Komödien verbirgt sich auch hier hinter einer scheinbaren Komödie ein Drama mit vielseitigen Facetten. Ein Buch für alle Leser, die sich nichts aus herkömmlichen Schubladen und ihrer Erwartungshaltung machen. Ein Buch, das sich nicht so leicht einer herkömmlichen Rubrik wie Sachbuch, Belletristik oder auch Biografie und Psychologie einordnen lässt. Dafür für weitaus mehr Überraschungen und Unterhaltung sorgt. Ein Buch, das garantiert jeden Lektor zur Verzweiflung bringt! 

Worum es geht?
Das Buch 'Mein ganz gewöhnliches Leben als Rockstar' handelt von einer Geschichte wie aus dem Leben gegriffen. Eben eine Geschichte zum Schmunzeln, Lachen, Staunen, Weinen, aber auch zum Nachdenken, Reflektieren und Essen. Viel Essen! Zusammenfassend wird die Geschichte einer Frau erzählt, beeinflusst durch ihre Herkunft, Erlebnisse und gesellschaftliche Erwartungen durch Beruf, Kinder, Mann und Meerschweinchen. Trotz steiler und steiniger Wege eine amüsante und humorvolle Unterhaltung mit optimistischer Lebensbetrachtung und konstruktivem Dialog. Die Hoffnung, die Liebe und Humor begleiten die Geschichte als unser aller wichtigstes Lebenselixier. Die Erzählung wird untermalt durch die musikalische Reisebegleitung mit einem etwas hysterisch wirkenden Rocksänger, der als therapeutische Flugbegleitung ähnlich einem Jacobsweg mit Nuss-Nougat Geschmack fungiert. Die tierische Begleitung wird durch ein Bio-Meerschweinchen mit einer besonderen Vorliebe für guten italienischen Panettone humorvoll skizziert.
Die Geschichte ähnelt einer Reise durch Raum und Zeit, beginnend durch eine Flucht und später durch bewusste Reise in die Vergangenheit über die rauen Bergen Süditaliens bis hin zu den Fidschi-Inseln und der grünsten Wüste Afrikas. Eine Reise durch das Seelenleben - beschrieben durch Erinnerungen und Bilder. Eine Reise in einen dunklen Krater. Eine Geschichte der Unterhaltung, Anregung zur eigenen Lebensbetrachtung und gleichzeitig eine Widmung an eine besondere Liebe. Der größten Liebe überhaupt. Der Liebe zu sich selbst."

Mittwoch, 11. Januar 2012

Veranstaltungshinweis: Schauspiel „Ohne Gesicht“ am 17.1.12 im Bürgerhaus in Neunkirchen/Saar


Am Dienstag, den 17. Januar 2012, gastiert im Rahmen der Theaterreihe das Ensemble A.Gon aus München mit dem Schauspiel „Ohne Gesicht“ ab 20 Uhr im Bürgerhaus in Neunkirchen. Ein Schauspiel von Irene Ibsen-Bille mit Peter Fricke und Diana Körner.

Der erfolgreiche Industrielle Vincent hat sich mit seiner Frau Louise in ein ruhig gelegenes Nobelhotel zurückgezogen, um ungestört einen runden Geburtstag zu feiern. Gemeinsam blicken sie auf ein erfolgreiches Leben zurück. Und doch gibt es in Vincents Leben eine dunkle Stelle. Vor 15 Jahren kam sein ganz anders gearteter Zwillingsbruder bei einem Autounfall ums Leben. Seither hütet Vincent ein belastendes Geheimnis, das er nun endlich lüften will. Doch er trifft auf den erbitterten Widerstand seiner Frau, die ahnt, worum es geht und die der Wahrheit auf keinen Falls ins Gesicht sehen will - eine hochraffinierte Mischung aus Beziehungs- und Identitätskrimi, dargeboten von den beiden Top-Schauspielern Diana Körner und Peter Fricke.

Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 15 Euro (8 Euro Schüler und Studenten) bei allen Vorverkaufsstellen von CTS-Eventim (u.a. Wochenspiegel), unter der Tickethotline 0681-5 88 22222 und online unter www.nk-kultur.de erhältlich. In Neunkirchen sind die Karten bei NVG (Lindenallee), Wochenspiegel (Oberer Markt) erhältlich. Die Preise an der Abendkasse betragen 17 Euro (10 Euro Schüler und Studenten). Die Plätze sind nummeriert.

Das ganze Leben ist ein Jakobsweg ... von Karin Michaeli


Das ganze Leben ist ein Jakobsweg - Reflexionen über die Ästhetik der Einsamkeit

Wanderer, kommst Du auf die Welt, so wundere Dich nicht. Du wirst in Deinen ersten Lebensjahren gehätschelt und geliebt – oder auch nicht. Je nachdem, wo Dein Stern hernieder fällt. Vielleicht fällt er in eine kleine Krippe und Du wirst 33 Jahre später gekreuzigt.

Oder er fällt in einen Palast in England und Du stirbst nach einem schweren Unfall in einem Tunnel in Paris.

Vielleicht fällst Du aber auch in eine geordnete Familie und landest in einer geordneten Lehranstalt – mit oder ohne Prügel. Die Prügel kann auch seelischer Natur sein, indem man Dir Deine Seifenblasen kaputt macht.

Du lernst das kennen, was Frauen landläufig unter Liebe verstehen und Männer landläufig unter Sex. Da beginnt schon der erste Irrtum.

Nach Deiner ersten Trennung machst Du den gleichen Fehler nochmal und nochmal. Und später, wenn Du durch und durch erfahren bist und auch mit Weihwasser nicht mehr zu heilen, begreifst Du es. Du bist ein Weltenwanderer. Du wanderst ein langes Stück alleine des Wegs. Räuber überfallen Dich, schänden Dich vielleicht und Du fängst langsam an, Dich zu wehren.

Stark bist Du vielleicht geworden und mit Deiner neuen Bande streifst Du durch die Wälder und nimmst den Reichen, was den Armen ist. Fängst an, an das Gute zu glauben und verschreibst Deine Seele der Gerechtigkeit.

Gehst diesen einfachen Weg über Jahre und die anderen, die nicht so gerecht sind, verschleudern Deine Wertpapiere und Deine Aktien und Du fängst wieder von vorne an.

Findest jemand, der Dich begleitet ein weites Stück durch Regen und Dickicht. Er wärmt Dich des Nachts und trägt am Tag Deinen Rucksack, damit Du mit leichtem Gepäck gut voran kommst.

Aber auch dieser Freund trennt sich an einer Weggabelung von Dir, weil er seinen eigenen Weg gehen muss und Du gehst wieder ein Stück des Weges alleine Richtung Santiago de Compostela. Die Sonne brennt auf Deiner Haut und eine alte Frau, die Dir entgegenkommt, schenkt Dir Wasser aus ihrem Krug und gibt dir ein Stück Brot. Sie lädt Dich ein zu einem großen Fest und Du tanzt den Tanz der Liebe unter goldenen Sternen in der Nacht. Aber Dein Weg ist nicht zu Ende.

Im Morgennebel geht es weiter, immer weiter – Du alleine, mit dem Bild Deiner Mutter im Herzen. Ach, wäre sie doch bei Dir. Aber Du hast sie verlassen und sie ist ihren eigenen Weg gegangen – ist vielleicht schon da, in Santiago de Compostella und wartet auf Dich.

Und wenn Du das erkennst, siehst Du den hellen Stern am Himmel mit anderen Augen. Du begreifst, die Welt gehört Dir – und nicht Bon Jovi und auch nicht Udo Lindenberg. Du alleine gehst bis zur nächsten Weggabelung und entscheidest Dich, welchen Weg Du nun nimmst. Das ist schön, unsagbar schön.

Du nimmst Deine Gitarre, rauchst eine Gauloise und singst hoch auf den Bergen den Blues der Freiheit. Deine Stimme ist so laut, das man Dir folgen wird – hin nach Santiago de Compostela.

Dort wäscht man Dir Deine Füße, salbt sie und Du bist angekommen, endlich angekommen.

Karin Michaeli, Düsseldorf

Dienstag, 10. Januar 2012

Veranstaltungshinweis: „Abenteuer Island – Magie einer Insel“


Dia-Show von Kai-Uwe Küchler 

„Abenteuer Island – Magie einer Insel“ 


Sonntag, 15. Januar 2012, 17:00 Uhr in der Stummschen Reithalle Neunkirchen 


Am Sonntag, den 15. Januar 2012, gastiert Kai-Uwe Küchler ab 17 Uhr mit seiner Dia-Show „Island“ in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen. Island, die sagenumwobene Insel im Eismeer, fasziniert die Menschen heute noch ebenso wie zu Zeiten der Wikinger. Kai-Uwe Küchler hat auf seinen Reisen sagenhafte Bilder eingefangen von urwüchsiger Natur, glasklaren Gebirgsbächen, mächtigen Vulkanen, heißen Springquellen und von dem magischen Schimmern des Nordlichts. In seinem Vortrag berichtet er aber auch über Begegnungen mit den sympathischen Isländern. Da ist Erla, die Elfenbeauftragte der isländischen Regierung, oder Vili, der Vulkanfilmer, der seit über 30 Jahren jeden Vulkanausbruch auf der Insel dokumentiert. Mit Georg und Valur, den lustigen Fischern von Heimaey, fährt der nicht seefeste Fotograf unvorsichtigerweise zum Fischfang ins Eismeer... Wie immer kommentiert Kai-Uwe Küchler die Show live. 

Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 10 Euro, ermäßigt 8,50 Euro in Neunkirchen bei Klein Buch & Papier (Saarparkcenter) und Bücher König (Bahnhofstraße). Erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 11 Euro, ermäßigt 9,50 Euro.

Der neue Comedy-Hit der LITTLE BRITAIN-Crew: COME FLY WITH ME!

COME FLY WITH ME
Ca. 180 Min. (6 x 30 Min.),
Bonusmaterial ca. 70 Min.,
2 Discs und Softbox,
16 : 9,
Dolby Digital 2.0, polyband

Schon mit ,Little Britain' schufen die britischen Komiker Matt Lucas und David Walliams, die als die rechtmäßigen Nachfolger Monty Pythons gelten, eine Kultserie, die international gefeiert und mehrfach preisgekrönt wurde. Mit der BBC-Serie COME FLY WITH ME hat das geniale Comedy-Duo einen neuen Hit gelandet. In dieser als Scheindokumentation („Mockumentary") gedrehten bitterbösen Britcom schlüpfen die beiden in 50 unterschiedlichste Rollen und liefern in sechs schrägen Episoden einen ebenso humorvollen wie erfrischend politisch unkorrekten Einblick in den hektischen Alltag eines britischen Flughafens. Für die Synchronisation konnten, wie schon bei ,Little Britain', die deutschen Comedy-Stars Oliver Kalkofe und Oliver Welke gewonnen werden, die eine perfekte deutsche Fassung abgeliefert haben. Zudem verfasste Oliver Kalkofe auch das deutsche Synchronbuch. Die Blödeleien sind schon gewöhnungsbedürftig, weil eben diese Comedy-Kitsch- und Klischeewelt auch nerven kann. Monty Python war da geistreicher, oder sagen wir besser, nicht so trivial.




Zum Inhalt:
Jeder, der schon einmal geflogen ist, wird sofort Situationen und Charaktere wiedererkennen.
Zu den Figuren gehören unter anderem der skandalanfällige und an easyJet-Gründer Stelios Haji-Ioannou angelehnte Charmeur Omar, der die achtbeliebteste Billigfluglinie Großbritanniens namens ,FlyLo' besitzt. Zum Team gehören auch seine zickigen Mitarbeiterinnen am Check-in-Schalter Melody und Keelay. Am Flughafen arbeiten außerdem Ian Foot, der patriotische Chef der Einreisebehörde, dessen wachsames Auge für Illegale nur durch sein mangelndes geografisches Wissen getrübt wird, und Precious Little, die weltweit faulste Kioskbetreiberin. Nicht fehlen dürfen die snobistische First-Class-Stewardess Penny Carter, die sich weigert, die Economy-Klasse zu bedienen, und der alle sexuelle Klischees erfüllende Steward Fearghal O'Farrell. Selbstverständlich gehen an einem Airport auch berühmte Stars und Sternchen ein und aus. Mit dabei: die Ex-Spice Girls Geri Halliwell und Emma Bunton, Harry Potter-Darsteller Rupert Grint, Friends-Darsteller David Schwimmer und viele mehr.


Pressestimmen:
„Die neue großartige Comedyserie der Macher von 'Little Britain'. Für ihre neue Serie haben sie die Markenzeichen von Little Britein auf den Flughafen-Alltag übertragen: Walliams und Lucas spielen überzeichnete Figuren in überzeichneten Verkleidungen ohne Rücksicht auf Verluste." Rheinische Post / rp-online.de

„Boarding Completed: Derber, respektloser britischer Humor!" TV Spielfilm
„Das Boarding auf dem skurrilsten Flughafen Großbritanniens hat begonnen!" Berliner Kurier
„Brüllend komische Mockumentary, hochgradig politisch inkorrekt, die meisten Gags jenseits der Grenze des guten Geschmacks!" Wunschliste.de

Montag, 9. Januar 2012

Start der Reihe "Kunstgriff" im Raum Kaiserslautern



Am 14.01.2012 eröffnen Caro Parsons & Michl Friess offiziell die Kulturreihe „Kunstgriff“.

Genießen Sie mit ihnen
· ein abwechslungsreiches Buffet
· den Akustikgitarristen Michael Busch
· Atelieratmosphäre – mehr Kunst geht nicht!
· einen kurzweiligen und entspannten Abend
mit vielen interessanten Gesprächspartnern

Atelier Caro Parsons & Michl Friess
Friedenstrasse 12-16
67657 Kaiserslautern
Einlass ab 18.00 Uhr

Einlass nur mit Gästeliste.
Bestätigen Sie Ihr Kommen hier:
k.grohe@engelmann-promotion.de
Fax: 06301 - 796456

Dichterhain: Der Weg nach Amerika von Walter Brusius

Collage von Walter Brusius
Der Weg nach Amerika


Ein Huhn flog in einem Baum. Darin saß oben gerade der junge Kolumbus, der die Strecke nach Amerika berechnete. Einmal nach Amerika, das ist ein Gedanke, und so war er versucht, auf dem Papier eine Linie zu ziehen, geradeaus. Aber kein Lineal hatte er dabei, und der Ast, auf dem er saß, der schwankte, so wurde die Linie verwackelt. Doch die Linie war die genau richtige, wie sie später auf dem Meer richtig war, auch da vom Wind und Meer verwackelt.

„Willst du mit?“, fragte Kolumbus das Huhn.

„Mit einem, der noch nicht mal einen geraden Strich ziehen kann, fahr ich doch nicht nach Amerika“, sagte das Huhn empört.


Der Autor
Walter Brusius arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier. 
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben. 
Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher erschienen und seit zwei Jahren seine Atelierhefte. Er verkauft sie im Atelier an einen kleinen interessierten Kreis und in einer dortigen Buchhandlung. Sie sind auch abonnierbar. Neben seinen Ausstellungen veranstaltet er regelmäßig Lesungen. Ziel ist, die Atelierhefte nicht selbst zu illustrieren, sondern andere Künstler in Form einer Koproduktion dazu einzuladen.

Sonntag, 8. Januar 2012

"Kein Problem mit Sturmtief Andrea" von Andrea Steffen


Seitdem das Sturmtief Andrea über die Niederrheinebene hinweg fegte, trägt unser Gartenhaus oben ohne. Seine Dachpappe hängt tot überm Gartenzaun. Nun denn, entweder schlägt jetzt der Hornbach-Trieb beim Gatten heftig aus oder aber ein heimischer Dachdecker steigt mir auf selbiges. Wozu hat man eine Sturmversicherung? 

An sich also kein Problem!

Das Thujabäumchen liegt seit Andrea in der Garageneinfahrt, so wie es immer nach Stürmen in der Einfahrt liegt. Dann heben wir es halt wieder auf. Ich frage mich, wie lange der schön glasierte Tontopf das noch mitmacht. Bis jetzt hält er jedenfalls. War ja seinerzeit ein schwedischer Qualitätskauf.

An sich also kein Problem!

Ich schwinge den Staubsauger und trällere dabei „Ein Sturmtief, das Deinen Namen trägt, das schenk ich Dir heut Nacht.“ Einer unserer Kater nimmt das persönlich, sitzt triefend nass draußen vor der Tür und maunzt gegen den Sturm und das Wetterungemach überhaupt an, dass die Schnurrbarthaare wackeln. Mit nassen Pfoten fitscht er durch den Flur. Ein großes Frotteetuch, 10-mal rubbeln, ein paar Katzenleckerlis, einige Streicheleinheiten, ein bisschen Schimpfen auf den Wettergott und ein ernstes Gespräch, wie weit Kater sich in dem Alter denn bei dem Wetter vom heimischen Körbchen wegbewegen dürfen und die Katerwelt ist wieder in Ordnung. Er linst bereits, welchen übrig gebliebenen Ast vom Weihnachtsbaum er denn mit welchem Tatzenhieb noch entnadeln könnte. Das Projekt ist schon weit fortgeschritten. 

An sich also kein Problem!

Ich kutschiere zu später Stunde eine Meute discohungriger Nachtfalter nach Hause. Der Wagen schwankt unter den Böen von Andrea und ich bin in Gedanken damit beschäftigt, wen ich wo in welcher Reihenfolge zu Hause absetze und wann ich mich endlich in Morpheus Arme schwingen kann. Mit halbem Ohr verfolge ich den Monolog von M., Harvard-Dozent in spe, über die Ausmaße, Windgeschwindigkeiten, daraus resultierende mögliche Ereignisse und den damit verbundenen Ängsten seiner Mutter vor dem Sturmtief Andrea. Er redet und redet, alle schweigen, bis auf einmal meine Tochter knochentrocken bemerkt: „Sturmtief Andrea? Das fegt alle paar Tage zu Hause bei uns durch die Bude. Ist aber …

… an sich kein Problem!“
Text & Foto: Andrea Steffen, Düsseldorf


Heidis Gedichtetipps: Blau des Himmels

glücklich,
die ihr betrunken sein könnt
vom blau des himmels
möge der rauschtrank
nie mangeln
und süffig
ein leuchtvorrat
auch unter finstergewölk
aus schuh und angel
euch heben
trinkt blau
trinkt nicht kummer!
                                                   Kurt Marti
31. Januar 1921 in Bern,
ist ein Schweizer Pfarrer und Schriftsteller

Samstag, 7. Januar 2012

Für Sie besucht: Christine Hahns Ausstellung in der Kreissparkasse Idar-Oberstein

Am Freitag, den 6. Januar 2012, eröffnete die Kreissparkasse Idar-Oberstein die vielseitige Ausstellung "Abstrakte Farblichter" von Christine Hahn, die - betreut von Jürgen Cullmann, Marketingchef - noch bis 27.1.2012 zu sehen sein wird. Der Sparkassendirektor Joachim Köls begrüßte die Besucher in der Schalterhalle der KSK Birkenfeld/Idar-Oberstein und verband die Vernissage mit der Vorstellung des neuen Filialleiters Herrn Hoffmann und dessen Stellvertreter Herrn Wagner. Stefan Vieregg M.A. führte durch das Werk.


Die Besucher der Ausstellung können während der Schalterzeiten den Formenschatz einer zeitgenössischen und einheimischen Künstlerin erleben, die sich der abstrakten Moderne von William Turner bis Jackson Pollock verpflichtet fühlt, aber auch aus dem neueren Repertoire der Beuys-Generation und Nachfolger Darstellungsvarianten wie Installationen und Performances entleiht. 
Die eindeutige Sprache des abstrakten Expressionismus, mit Action-Painting und Drip-Painting, pastosem Farbauftrag und Ritzen mit dem Palettenmesser, wird weitergeführt und zu einer eigenen emotionalen Sprache voller Impulsivität, Farbenvielfalt oder auch starker Zurückhaltung hin zu einer festgehaltenen Ruhe entwickelt. 
Christine Hahns große Stärke ist heute - nach einer Anfangsphase der gegenständlichen Genauigkeit - das qualitativ hochwertige Ergebnis aus der spontanen Kreation und lockeren Pinselführung. Ihre Monotypien sind geschmackvolle, farbig-abstrakte Eyecatcher, die jede Generation ansprechen. Vertreten sind vor allem abstrakte Landschaften, die einen wie Turners Bilder anziehen und hineinversetzen in ein Naturgeschehen unklarer Art ... 
Die Installation "Der rote Faden" macht auf die weltweit sehr unterschiedliche Lage der Kinder aufmerksam und ein Holz-Objekt zeigt die ökologischen Misstände, nicht nur in Bezug auf schonungslos abgeholzte Wälder in Amazonien und versagende grüne Lungen der Erde, sondern auch auch auf Luft, Wasser, Böden, Flora, Fauna. In einer mütterlich schützenden Geste versorgt Frau Hahns Kunst die Wunden der Natur mit farbigen Verbänden und verschönert die heil gebliebenen Reste. Eine weitere Installation zeigt und äußert den Stellenwert von Kunst im Leben. Kunst ist wie der Apfel ein Lebensmittel, ein Mittel, um zu leben, und wichtig wie Nährstoffe und Vitamine! Nicht zu vergessen der Versuchungscharakter von Kunst. Wer sich einmal auf ihre Spielarten eingelassen hat, kommt (zum Glück) nicht mehr von ihr los. 
Kleine Kostproben zum Kaufen gibt es hier