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Mein Blog informiert Sie über Termine, Neuigkeiten, Wissenswertes, Skurriles und Bewundernswertes aus dem Bereich der Künste, Kino, Fotografie, Bücherwelt und vieles mehr. Die Welt ist bunt! Auch in meinem Blog. Geben Sie ihr im PC 30 Sekunden Zeit zu starten oder 5 Sekunden im Handy! Welcome to my blog and feel free to leave a comment in English or French! World is colorful! Also in my blog. Give it 30 seconds to start in your PC and 5 in your phone.
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PLASTIC zine 02
Anaak | SS16 | Escape from Georgia Tribuiani on Vimeo.
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BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN
Rumänien / Luxemburg / Kroatien / Tschechische Republik 2021
Wie pornografisch kann konsensualer Sex sein? Macht sich Frau damit schuldig? Besonders, wenn sie als Lehrerin Vorbild für die Jugend sein soll? Diesen Fragen und mehr geht Radu Judes innovativ-intelligentes und brechend komisches Gesellschaftsporträt nach.
Version: Romanian with German Subtitles. Pictures by © Silviu Ghetie © microFilm
Regie: Radu Jude / Besetzung: Katia Pascariu, Claudia Ieremia, Olimpia Mălai
Länge: 1 Std. 46 Min. / FSK: 18 / Genre: Gesellschaft, Satire / Kinostart: 08. Juli 2021
Lustvoll, zügellos, explizit: Emi und ihr Mann haben großartigen und ausschweifenden Sex. Leider auch auf Video. Ihr sehr privater Pornofilm gerät irgendwie ins Internet und geht viral. Weil Emi eine Lehrerin an einer renommierten Schule ist, haben darüber sehr viele Leute eine Meinung. Wahrheitsgrad egal, Begründung überflüssig. Von moralisch empört über aggressiv anklagend bis vulgär beleidigend ist alles dabei. Emi muss antreten zu einem Elternabend der besonderen Art. Sie macht sich auf den Weg durch die groteske Alltagsbrutalität auf den Strassen von Bukarest. Über diesen Porno möchte seltsamerweise niemand einen Shitstorm verbreiten. In der Hoffnung auf eine Verbündete stattet Emi der Schuldirektorin einen Besuch ab – doch weit gefehlt. Man muss doch den Eltern die Gelegenheit zur Aussprache geben. Doch die „Debatte“ gerät zum Tribunal – über konsensualen Sex, Pornografie, die Nazis, Wahrheit, Bildungstheorie und vieles mehr. Emi verlebt einen wahrlich schrillen Abend zwischen archaischen Affekten und manischem Meinungsfuror. Die Lehrerin wird plötzlich nicht nur für ihr Sexleben verantwortlich gemacht, sondern auch für die rumänische Geschichte des 20. Jahrhunderts, die Psychologie der Kinder im Allgemeinen und für die Emanzipation sowieso natürlich auch. Die Moral der Elternschicht? Man ist sich einig, dass man in Kürze bald wieder anderer Meinung sein wird.
Ein Goldener Bär für ein überwältigendes Meisterwerk: BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN von Radu Jude ist glückliches Fragment, Enzyklopädie unserer Zeit und die gnadenlose Versuchsanordnung einer völlig zersplitterten Gemeinschaft, die nur noch in der Feindseligkeit zusammenfinden kann. Radu Jude treibt den Irrwitz auf die Spitze und lässt uns erahnen, zu welch bitterböser Farce unsere Zeit geworden ist, die man den Untergang der Demokratie nennen könnte. Eine filmische Erfahrung zwischen totaler Finsternis und grell erleuchteter Humorzone.
Neue Visionen
Liat Fassberg wird für ihr Stück „In the name of“ mit dem mit 10.000 EUR dotierten Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik 2021 ausgezeichnet. Die Münchner Kammerspiele werden den Text zur Uraufführung bringen und sich in der Folge erstmals zu einer weiteren Zusammenarbeit mit der Preisträgerin verbinden.
Die Autorin Olivia Wenzel beschrieb als Sprecherin der Jury den Text, der in einer überaus kunstvollen grafischen Anordnung das Phänomen staatlich verordneter Zwangsadoptionen von Kindern in unterschiedlichen Gesellschaften untersucht, als „eine große Herausforderung für das Theater: er ist ein gut choreografiertes Chaos, in seiner Form radikal, in seinem Anspruch vermessen, in seiner Sprache dissonant. Er ist ein Wagnis und eine Erweiterung unserer Vorstellung dessen, was ein Theatertext ist oder sein kann“.Premiere / Frankfurter Erstaufführung vom 4. Juli 2021
Oper in drei Akten
Text vom Komponisten nach Georges Bernanos
Bearbeitung für Kammerorchester von Takeshi Moriuchi
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Giedrė Šlekytė
Inszenierung: Claus Guth
Bühnenbild: Martina Segna
Kostüme: Anna Sofie Tuma
Choreografie: Ramses Sigl
Licht: Olaf Winter
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Le Marquis de la Force / Monsieur Javelinot, Arzt / 2. Kommissar / Ein Offizier / Gefängniswärter: Davide Damiani
Blanche de la Force: Maria Bengtsson
Le Chevalier de la Force / Beichtvater des Karmel: Jonathan Abernethy
Madame de Croissy: Elena Zilio
Madame Lidoine, die neue Priorin: Ambur Braid
Mère Marie de l’Incarnation: Claudia Mahnke
Sœur Constance de St. Denis: Florina Ilie
1. Kommissar / Thierry, Diener: Hans-Jürgen Lazar
Gemeinschaft der Schwestern: Hannah Dewor, Gal Fefferman,
Annekatrin Kiesel, Kazia Kizior, Mirjam Motzke, Marion Plantey,
Evie Poaros, Malwina Stepien
Die Marquise de la Force: Marleen Jakob
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
As a violinist in my youth then later as a dancer performing José Limon’s 1942 signature solo to the abbreviated score, I learned to consider J.S. Bach’s monumental “Chaconne” from his Partita No. 2 for solo violin as the summit of musical achievement. Like Bach’s Goldberg Variations, the work unfolds as a series of 32 variations but sustains a majestic, 3/4 tempo throughout its 13 to 17-minute duration (varying according to violinists’ interpretations). Composed in A/B/A form, the middle section shifts from minor key to major and offers a sense of transcendence from the darker realms; the accumulation of complexity and intensity, however, is relentless and breathtaking throughout the work.
My title expresses the defiant and desperate boldness on my part to scale this Everest late in my career as a dancer… to wrestle with it like Jacob and his Angel and end still standing.
Danced then edited over five days in a fit of determination (I’d better do this now before I drop dead), the video follows a recent work I made to a late Beethoven string quartet. Like “Late Quartet, I alternate sections of visceral improvisations that reveal my aging flesh and muscle with dances shot against greenscreen then set within photographed or filmed landscapes. Edits and shifts in camera scale often mirror the timing of the musical variations; my improvised movement often feels to me like a full-out embodiment of the strokes of the violin bow and the contained inner turbulence of the standing violinist in performance but unleashed, unabashed, and excessive.
You may ask what a 70-year-old privileged white man is thrashing about in his briefs to a piece of music written three centuries ago. What is there to be so angry about? His gestures look histrionic and directed to no one; could he be alone in a cell, playing occasionally to a bank of the security cameras? Who are the three men (the same man in triplicate) who appear against a green field lined with a grove of pines? ( I played in this very grove as a child.) Two figures frame the third from the sidelines, each restlessly stalking a long bench while holding a dialogue or debate with each other. The central figure seems to step into the increasingly deepening landscape (a play on “depth of field”) and eventually is joined by a chorus of clones. A return to the final “A” section reasserts the emphatic determination of the opening figure, who repeats the opening movement motif in the final bars.
I’m at this moment watching the final sentencing of Derek Chauvin and reliving the rage and helplessness, the disgust and abhorrence of the death of George Floyd. I am enraged at the 22-year sentence, now equated with the value of a man’s life. I am furious at Republican cronies’ blatant disregard for truth and racial equality and anti-vaxxers’ for science and human lives. I personally have much to be grateful for but remain infuriated with the stupidity of humans and the greed of the most powerful.
So yes, I act out for my camera and present it on a screen, not knowing who will watch or whether I’m making a colossal fool of myself. I rage on, in defiance of agism, of the insularity of the New York dance world, of my own fears of overexposure and eventual oblivion. I am a gay drama queen in a straight-looking male body, an emperor without his clothes. I love my Bach.
What the f**k!?
Das Programm vom SOMMERBAU (Juli & August) ist nun draußen und Tickets im Verkauf. Wir bauen grad noch fertig und bald treffen wir uns am Kaiserlei, um dort den Rest des Sommers zu verbringen und uns den Wind und die Kunst um die Nase wehen zu lassen (18. Juli bis 23. Oktober).
Bis dahin gibt es auch noch andere – nur für euch – niedrig hängende leckere Früchte, denn die Woche ist wieder pickepacke voller Performance, Walks und Theater. Im interaktiven Video-Parcours Un/true (03. & 04.07., Frankfurt LAB) von Gernot Grünewald & Thomas Taube kann das Publikum selbst seine Anfälligkeit für Verschwörungstheorien und die (De)konstruktion von Wirklichkeit erfahren – denn kann das wirklich alles Zufall sein? HELLA LUX nehmen uns in ihrem Walk Rooms (ab 04.07., 16 Uhr, Premiere, auf Storydive downloadbar) mit auf Hintertreppen, durch offene Portale und in finstere Gänge, denn sie stellen sich der Frage „Wo verbringen wir eigentlich unser Leben?“. Auch imaginary company zeigen uns einen neuen Bau: In Die Verhandlung (06.–08.07. & 12.–16.-07., Premiere) werden wir zu Zuschauer:innen und Zeug:innen am Oberlandesgericht Frankfurt – bei echten Verhandlungen. Baby of Control bringen uns dazu, nicht nur den analogen Raum, sondern auch die Erde zu verlassen. Wir können sie bei Long Thin Planet and its Moons (08.07., 21 Uhr) in der Youtube-Premiere joinen, wenn sie Erdenmusik machen, ihre Show lieben, basteln und saufen.
Die Yasmeen Godder Company kommt direkt mit zwei Choreografien aus der Reihe „Practicing Empathy“ zu uns (08.–12.07.). Practicing Empathy #2by2 ist ein nonverbales interaktives Bewegungsformat, das neue Perspektiven auf die Hygiene- und Abstandsregeln ermöglicht. Das Solo Practicing Empathy #3 (Premiere) ist geprägt von den radikalen Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie – das erste abendfüllende Solo von Yasmeen Godder herself. Und dann gibt‘s noch den Wochenendtripp zum Flughafen – aber wir bleiben natürlich auf dem Boden. LIGNA hat in The Passenger (09.–11. & 17.–18.07., Premiere) eine Videowalk-Reise kreiert, in der man fremden Personen in Osaka, Curaçao, Porto Alegre, Jaounde und New York folgt.
KÜNSTLERHAUS MOUSONTURM FRANKFURT a.M.
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Veronika
Danish Road Safety Council
Die Oper Frankfurt freut sich mitteilen zu können, dass die momentanen Platzkapazitäten von Opernhaus und Bockenheimer Depot unter Anwendung eines aufgelockerten Sitzmusters („Schachbrett-Prinzip“) verdichtet wurden und dadurch für die Vorstellungen von Poulencs DIALOGUES DES CARMÉLITES im Opernhaus und Lucia Ronchettis INFERNO im Bockenheimer Depot ab dem morgigen Donnerstag (1. Juli 2021) mehr Sitzplätze angeboten werden können.
Auf Basis der aktuellen Hessischen Corona-Schutzverordnung werden daher im Bockenheimer Depot die Platzanzahl von ursprünglich 77 um 61 auf insgesamt 138 Plätze verkauft, im Opernhaus ist dadurch ebenfalls eine Erhöhung der Anzahl der Sitzplätze machbar.
Für interessierte Zuschauer*innen, die bisher keine Tickets erwerben konnten, ist es also möglich, an der Opernkasse doch noch erfolgreich zu sein: Karten zum Preis von 15 bis 155 € für DIALOGUES DES CARMÉLITES und von 15 bis 55 € für INFERNO sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Ein Theaterbesuch ist für alle Zuschauer*innen möglich, die nachweislich vor mindestens 14 Tagen am Tag ihres Vorstellungsdatums ihre zweite Impfung erhalten haben, einen tagesaktuellen, also nicht älter als 24 Stunden alten Coronatest (vor Ort gibt es leider keine Möglichkeit dazu!) oder einen Nachweis über eine Covid-19-Genesung vorzeigen können. Zum Schutz aller Besucher*innen ist es verpflichtend, während der gesamten Vorstellung eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, sowie sich zwecks Identifkation ausweisen zu können.
Opulente Neuerscheinung: Das Jahrbuch berücksichtigt gesamtpfälzische Aspekte |
20 Aufsätze von Fach- und Bürgerwissenschaftlern zu regionalen Themen
Das „Kaiserslauterer Jahrbuch für pfälzische Geschichte und Volkskunde“, Band 17 bis 19, ist im Verlag des Instituts für Geschichte und Volkskunde (IPGV) erschienen. Der 480 Seiten starke Band bietet 20 Aufsätze von Fach- und Bürgerwissenschaftlern, die sich mit Themen aus dem Hochmittelalter bis hin zur Gegenwart auseinandergesetzt haben, sowie einen Rezensionsteil.
Das von der Bezirksgruppe Kaiserslautern des Historischen Vereins der Pfalz über Jahrzehnte hinweg herausgegebene „Jahrbuch zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern“ erhielt bereits zur Jahrtausendwende den neuen Namen. Der geänderte Titel sollte nicht nur die inhaltlichen und thematischen Komponenten der Publikation, speziell die noch stärkere Berücksichtigung gesamtpfälzischer Aspekte unterstreichen, sondern auch verdeutlichen, dass hier der pfälzischen Volkskunde ein Forum geboten wird. 2016 mündete die enge inhaltliche Zusammenarbeit zwischen der Bezirksgruppe Kaiserslautern und dem Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in eine gemeinsame, gleichberechtigte Herausgeberschaft. Das „Kaiserslauterer Jahrbuch“ erscheint seitdem im Verlag des IPGV und vereint Beiträge von Wissenschaftlern und Geschichtsinteressierten, die sich der Erforschung einschlägiger Themen verschrieben haben.
Der Band mit zahlreichen Abbildungen, der von Jürgen Keddigkeit und Barbara Schuttpelz herausgegeben wurde, ist zum Preis von 27,50 Euro beim Institut (Telefon 0631 3647-304, info@institut.bv-pfalz.de), im Onlineshop des Bezirksverbands Pfalz (www.bv-pfalz.de/shop) sowie im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-948913-007, ISSN 0963-7640).
interlúdio percussivo #2
(Statista/René Bocksch) Die Göttinger:innen können befreit aufatmen – ihre Stadt hat erwiesenermaßen die sauberste Luft aller Großstädte in Deutschland. Die Europäische Umweltbehörde hat die Feinstaubbelastung (PM2.5) in europäischen Städten gemessen; darunter auch 52 Städte in Deutschland. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigt die Statista-Grafik. Demnach wurde im niedersächsischen Göttingen mit einem Jahresmittelwert von etwa 7,3 Mikrogramm pro Kubikmeter die geringste Menge der kleinen Partikel nachgewiesen. Ebenfalls gut war die Luftqualität in Freiburg (Breisgau), Darmstadt, Lübeck und Hannover.
Die schmutzigste Luft hingegen fanden die Analyst:innen in der Hauptstadt. Anders als beim Kultlikör, bekommt man von der wirklichen “Berliner Luft” keinen frischen Atem. Rund 13,1 Mikrogramm Feinstaub liegen hier pro Kubikmeter in der Atemluft. Das ist die höchste Luftbelastung in ganz Deutschland noch hinter Städten wie Gelsenkirchen, Passau, Nürnberg und Speyer.
Im europäischen Vergleich stehen die deutschen Städte allerdings vergleichsweise gut da. Die am stärksten mit Feinstaub belastete Stadt ist Nowy Sacz in Polen mit im Jahresschnitt rund 27,3 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die sauberste Atemluft in ganz Europa ist im schwedischen Umeå zu finden – hier wurden nur etwa 3,7 Mikrogramm der Feinstaub-Partikel gemessen.
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Bedeutendster Regent am Pfalz-Zweibrücker Hof: Herzog Christian IV. (1722-1775) |
Kunst- und Kulturausschuss bewilligt 21.000 Euro
Der Ausschuss für Kunst und Kultur, pfälzische Geschichte und Volkskunde unter dem Vorsitz von Manfred Geis befasste sich in seiner Online-Sitzung mit Zuschussanträgen und entschied, acht Kulturprojekte mit insgesamt 21.000 Euro zu fördern. So erhält das Stadtmuseum Zweibrücken 4.000 Euro für eine Jubiläumsausstellung und eine geschichtswissenschaftliche Tagung zum Thema „Grenzgänger im Zeitalter der Aufklärung: Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken (1722-1775) und Johann Christian von Mannlich (1741 -1822)“. 2022 jährt sich der Geburtstag von Herzog Christian IV. zum 300. und der Todestag seines Hofmalers Mannlich zum 200. Mal. Das Projekt will beide Persönlichkeiten, die eng miteinander verbunden waren, würdigen und deren Leben und Werk aufzeigen. Christian IV. gilt als bedeutendster Regent des Fürstentums Pfalz-Zweibrücken und Repräsentant eines aufgeklärten Absolutismus, der in seiner 40-jährigen, von Kriegen verschonten Regierungszeit zahlreiche Reformwerke anpackte und seine Residenzstadt Zweibrücken zu einem europäisch, frankophil geprägten Kulturzentrum machte. Das Ensemble der barocken Herzogvorstadt, die Erzeugnisse seiner Porzellanmanufaktur, die Kunstwerke der Pfalz-Zweibrücker Malerschule sowie die Gründung des Landgestüts 1755 gehen auf ihn zurück. Herzog Christian IV. machte Mannlich nicht nur zum Hofmaler, sondern auch zum Inspektor der herzoglichen Gemäldesammlung und zum Gründungsdirektor einer Zweibrücker Zeichenschule. Die Ausstellung soll vom 25. September 2022 bis 5. März 2023 und die Tagung vom 6. bis 8. Oktober 2022 stattfinden.
Mit 3.000 Euro fördert der Bezirksverband Pfalz die protestantische Stiftskirchengemeinde Neustadt für ihr Projekt „Neustadter Herbst – Festival Alte Musik an der Weinstraße 2021“, bei dem vom 5. bis 19. September in beiden Teilen der Stiftskirche und in Veranstaltungsstätten rund herum Werke unter anderem von Desprez, Bach, Haydn, Stamitz, Mozart und Beethoven zu Gehör kommen sollen. Weitere 3.000 Euro kommen Friederike Zeit Narum für ihr Projekt „Intonation 2021 – Deidesheimer Kunsttage“ zugute, das vom 14. bis 25. Oktober geplant ist. Unter Beteiligung internationaler Künstler können Besucherinnen und Besucher das Entstehen ihrer Arbeiten beobachten; darüber hinaus sind auch Vorträge vorgesehen. Dr. Gertrud Schanne-Raab aus Zweibrücken hat sich in ihrem Buch „Für jeden sichtbar und doch vergessen – Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Zweibrücken 1940-1945“ mit einem wichtigen Thema beschäftigt, für das ihr ebenfalls 3.000 Euro zufließen. Eine Arbeitsgruppe aus acht historisch interessierten Bürgerinnen und Bürgern trug ehrenamtlich Informationen zu mehr als 4.300 Männern und Frauen zusammen, die zur Zwangsarbeit nach Zweibrücken verschleppt worden waren.
Der Verein Donnersberger Literaturtage kann sich über 2.500 Euro freuen, um den Wettbewerb, der sich an Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler aus ganz Rheinland-Pfalz richtet, auszurichten. Im Mittelpunkt steht die Vergabe des Susanne-Faschon-Preises am 9. Juli. Das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz bekommt 2.000 Euro für sein Buch „Kehilla Schpira. Zeugnisse jüdischen Lebens in Speyer“, das als vierter und letzter Band der Reihe „Beiträge zur Geschichte der Juden in Rheinland-Pfalz“ im Herbst erscheinen soll. Mit weiteren 2.000 Euro unterstützt der Bezirksverband Pfalz das Projekt „The Skagen Sound – live“ von Florian Boos. Der Musiker und Dozent, der in Kaiserslautern aufgewachsen ist und in Gladbeck lebt, will mit einem Jazz-Ensemble vier Konzerte an verschiedenen Orten in der Pfalz geben. Diese basieren auf dem im vergangenen Jahr erarbeiteten Musik-Film-Projekt, bei dem es um die Umwandlung von Kunstwerken der dänischen „Skagen Maler“ um 1800 in Eigenkompositionen ging. Coronabedingt fanden die Aufführungen ohne Publikum statt und wurden gefilmt. Der Verein Pfälzische Musikgesellschaft erhält 1.500 Euro für eine Konzertreihe zu Ehren des Komponisten Richard Rudolf Klein, der am 21. Mai 100 Jahre alt geworden wäre und in Nußdorf bei Landau geboren wurde. Geplant sind 26 Lieder-, Kammermusik- und Orgelabende sowie Chorkonzerte.
Nix da Sommerpause, wir geben Vollgas. Willkommen zur Woche der 5 Uraufführungen!
Seit 22.06., 20 Uhr zeigt der Frankfurter Bühnenbildner, Videokünstler und Fotograf Philip Bußmann seine „theatrale Installation für eine Person im virtuellen Raum“ Innerer Monolog zum ersten Mal. Durch die VR-Brille tauchen die Zuschauer:innen ein in einen Erinnerungsraum einer Gemeinschaft (22.–26.06., zwischen 19 und 21 Uhr).
Am Mittwoch war dann tatsächliches Binge-Watching vorm Computer o.ä. angesagt, denn unsere Transcontinental-Favorites von Forced Entertainment haben eine ganze Staffel How the Time Goes (23.06., 20 Uhr) produziert mit 7 Folgen. Entertainment mit Tratsch, Quiz, Badewannen, Tiraden über Tschechow und der immer gleichen Klaviermusik.
Neben der Premiere von shifting perspectives / dis_dancing ctnd. (24.–26.06., 19.30 Uhr, Frankfurt LAB) feiert die Tanzabteilung der HfMDK in diesem Jahr auch noch 60-jähriges Jubiläum. Gratulation! Wie jedes Jahr zeigen die Studierenden neue Choreografien von verschiedenen Meister:innen ihres Faches, u.a. Katja Cheraneva, Marguerite Donlon oder Toula Limnaios.
Damit beim ganzen Im-Theater-Rumsitzen keine Bequemlichkeit aufkommt, gibt‘s am Sonntag dann auch noch den Premieren-Walk von Die Anziehungskraft der Bäume – einen Audiowalk von Kat Austen und Moritz Frischkorn, der zum WORTMELDUNGEN-Preis-Text „Laubwerk“ von Marion Poschmann entstanden ist. Am 27.06., 15 Uhr, in Anwesenheit der Künstler:innen und danach auch zum Alleine-Laufen jederzeit und überall.
Und dann finden auch noch die Root Proposals: Ein Fungus an Stelle eines Festivals des internationalen Masterstudiengangs Choreographie und Performance am ATW statt – an verschiedenen analogen und digitalen Orten (30.06.–04.07.).
Runter von den Bäumen, ab ins Theater
Euer Hybrid-Turm
PS: MULTIFON – Folge 7 – Internet und Social Media mit Caroline Creutzburg; Aran Kleebaur ist draußen – überall wo es Podcasts gibt.
PPS: Der Blog Jane Blond and that Stevil Kniewel ist mit all seinen spannenden Beiträgen noch online – auch wenn die Residenz der beiden Künstler:innen nun vorbei ist.
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Heimat von Mik Amos