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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 8. März 2016

Tanzplattform D 2016 hat sich auf 10.500 Besucher gesteigert


Sei alles, was du sein kannst. Bleib im Herzen jung.

Violent Event    (c) Florian Krauß
Nach fünf Festivaltagen und -nächten mit 180 teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern ging am Sonntag die Tanzplattform Deutschland 2016 mit einem Besucherrekord zu Ende.

Das Künstlerhaus Mousonturm zählte in den 49 Einzelveranstaltungen an den neun Spielorten in Frankfurt, Darmstadt, Bad Homburg und Offenbach insgesamt 10.562 Besucher und eine Platzauslastung von 96 Prozent. 42 der 49 Veranstaltungen waren sogar restlos ausverkauft. Das Publikum aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet und 458 akkreditierte Fachbesucher aus 54 Ländern sahen zwölf von einer Fachjury ausgewählte Tanzproduktionen, die die ästhetische Vielfalt der tänzerischen Produktion in Deutschland sichtbar machten und impulsgebend für künstlerische Entwicklungen in den letzten zwei Jahren waren. Darüber hinaus konnten die Besucher an einem umfangreichen, ganztägigen Rahmenprogramm zu diesen 12 Stücken teilnehmen. Die zwölfte Ausgabe der Tanzplattform, die der Mousonturm vom 2. bis 6. März in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet ausrichtete, war damit die größte und meistbesuchte in der bisherigen Geschichte der Tanzplattform Deutschland seit ihrer Gründung 1994.


Collective Jumps    (c) Laurent Golding

„Gemeinsam mit zahlreichen Partnern haben wir beweisen können, wie lebhaft und engagiert
das Publikum in den verschiedenen Städten der Region den zeitgenössischen Tanz wahrnimmt und wertschätzt, diskutiert und feiert“, sagte Mousonturm-Intendant Matthias Pees. „Ich freue mich über den Riesenerfolg!“ Es sei gelungen, ein äußerst dichtes und qualitativ hervorragendes Programm zusammenzustellen, das insbesondere durch seine ästhetische Vielfalt überzeugt und ein großartiges Panorama des zeitgenössischen Tanzschaffens aufgezeigt habe. Die Festivalorganisation habe aufgrund der effektiven Teams im Mousonturm und an den beteiligten Spielstätten sowie wegen der guten Kommunikation mit den Kooperationspartnern reibungslos funktioniert, ebenso wie die insgesamt 89 Shuttle-Bus-Transporte zwischen den Städten: „Das beweist, dass die Häuser, Veranstalter und Künstler in der Region im Tanz zusammenarbeiten wollen und können, und dass die Zuschauer ebenso neugierig wie mobil sind, also: bereit“, so Pees. Das sei die ideale Voraussetzung für die Tanzplattform Rhein-Main, die sich ab sofort über die kommenden drei Jahre als groß angelegtes, nachhaltiges Kooperationsprojekt zwischen dem Mousonturm, dem Hessischen Staatsballett und weiteren Partnern in der Region an die Tanzplattform Deutschland anschließen wird. „Und“, so Pees weiter, „für die Möglichkeit eines großen internationalen Rhein-Main-Tanzfestivals, das regelmäßig in der ganzen Region stattfinden könnte, hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft!“

Neben dem Mousonturm als Spielstätte und Festivalzentrum wurden für die Tanzplattform Deutschland 2016 das Schauspiel Frankfurt, das Bockenheimer Depot, das Frankfurt LAB und das Gallus Theater bespielt, sowie jenseits der Stadtgrenzen alle Bühnen des Staatstheaters Darmstadt, das Kurtheater Bad Homburg und die Alte Schlosserei in Offenbach. Als Kooperationspartner konnte der Mousonturm dafür die Städtischen Bühnen Frankfurt am Main, das Staatstheater Darmstadt und das Hessische Staatsballett, die Dresden Frankfurt Dance Company, das Kurtheater Bad Homburg und Dance RheinMain, das Gallus Theater und die Energieversorgung Offenbach (EVO) AG gewinnen.

Die Tanzplattform Deutschland 2016 wurde gefördert und ermöglicht von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Stadt Frankfurt am Main. Mit Unterstützung der Freunde und Förderer des Mousonturms, der Allianz Kulturstiftung, der Taunussparkasse, der Frankfurter Sparkasse und dem Amt für Kultur- und Sportmanagement der Stadt Offenbach.

Die Tanzplattform wird seit 1994 als Kooperationsprojekt von bislang zehn Produktionshäusern und Tanzfestivals getragen und findet alle zwei Jahre jeweils in einer anderen Stadt statt. Als Veranstalter der nächsten Tanzplattform Deutschland im März 2018 wurde PACT Zollverein in Essen bekanntgeben. Das wichtige Produktions- und Residenzzentrum auf der Zeche Zollverein im Essener Norden wurde damit zugleich als elftes Mitglied in die Runde der Ko-Veranstalter aufgenommen.
Die anderen Ko-Veranstalter der Tanzplattform sind neben dem Künstlerhaus Mousonturm: euro-scene Leipzig, HAU Hebbel am Ufer (Berlin), HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden, JOINT ADVENTURES (München), Kampnagel (Hamburg), Tafelhalle im KunstKulturQuartier (Nürnberg), tanzhaus nrw (Düsseldorf), TANZtheater INTERNATIONAL (Hannover) und das Theaterhaus Stuttgart. Dauernde Partner der Tanzplattform Deutschland sind das Goethe-Institut, das Internationale Theaterinstitut Deutschland und der Dachverband Tanz Deutschland.

Der Fachjury der Tanzplattform 2016 gehörten an: Sandra Noeth (Dramaturgin, Wissenschaftlerin und Autorin), Eike Wittrock (Tanzhistoriker und Kurator), Sven Till (Künstlerischer Leiter der fabrik Potsdam und Choreograf) sowie mit einer gemeinsamen Stimme das Künstlerhaus Mousonturm mit Intendant Matthias Pees, der Dramaturgin Anna Wagner und dem Dramaturgen Marcus Droß.

Montag, 7. März 2016

Bezirksverband Pfalz lobt Friedenspreis aus


„Ludwig-Wagner-Preis für Toleranz und Zivilcourage“ wird erstmals 2016 vergeben

Im Jahr des 200. Jubiläums seines höchsten Gremiums, des Bezirkstags Pfalz, lobt der Bezirksverband Pfalz zum ersten Mal den „Ludwig-Wagner-Preis für Toleranz und Zivilcourage“ aus. „In einer Zeit zahlreicher Umbrüche und Krisen in der Welt ist es uns wichtig, ein regionales Zeichen für Toleranz, Nächstenliebe und Friedensstiftung sowie gegen Angst, Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung, Intoleranz, Mutlosigkeit und Gleichgültigkeit zu setzen“, erläutert der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder die Motivation für die Gründung des Preises. Dieser sei für Personen und Gruppen gedacht, die sich unermüdlich für Frieden zwischen den Menschen, für Unterstützung, Betreuung und Integration von Flüchtlingen, Behinderten sowie Menschen mit geringem Einkommen einsetzen.

Der Friedenspreis, der alle drei Jahre verliehen wird und mit 5.000 Euro dotiert ist, soll als Anerkennung und Unterstützung derjenigen dienen, die trotz aller Schwierigkeiten im Alltag Engagement und Mut beweisen. Benannt ist der Preis nach dem Lehrer Ludwig Wagner, der sich für die Werte, die der Preis repräsentiert, stark gemacht hat. Der Friedenspädagoge wurde 1869 in Augsburg geboren und kam 1897 nach Kaiserslautern. Hier organisierte er ab 1905 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs Ferienkurse, zu denen insbesondere Ausländerinnen und Ausländer eingeladen waren. Bei seinen Sommerkursen und Friedensseminaren, für die bis zu 200 Menschen in die Pfalz kamen, ging es ihm vor allem um die Entkrampfung des deutsch-französischen Verhältnisses. Die ausländischen Gäste waren in Pfälzer Gastfamilien untergebracht, um die Völkerverständigung auch auf diese Weise zu stärken. Es gelang Ludwig Wagner angesehene Referenten für seine pädagogischen Angebote zu gewinnen; so kam im August 1913 die Friedensnobelpreis-trägerin Bertha von Suttner für einen Vortrag in die Fruchthalle Kaiserslautern. Durch sein Engagement fand der VII. Deutsche Friedenskongress noch im Mai 1914 in Kaiserslautern statt.

Über die Preisvergabe entscheidet ein für den Ludwig-Wagner-Preis gebildetes Preisgericht. Dazu gehören der Bezirkstagsvorsitzende oder ein Stellvertreter und sechs weitere Personen aus Politik, Kirche, Verbänden, Gewerkschaften oder dem öffentlichen Leben. Vorschläge können die Mitglieder des Preisgerichts, die im Bezirkstag Pfalz vertretenen politischen Gruppierungen sowie die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister wie auch Landrätinnen und Landräte der Pfalz einreichen.

Sonntag, 6. März 2016

Une minute de danse par jour: danse 395 (Nadia V. auf dem Balkon)


Une minute de danse par jour 
12 02 2016
danse 395 
One Minute of Dance a Day
from 
Nadia Vadori-Gauthier

Theaterstücke lesen: Lukas Bärfuss Meienbergs Tod / Die sexuellen Neurosen unserer Eltern / Der Bus

Lukas Bärfuss
Meienbergs Tod / Die sexuellen Neurosen unserer Eltern / Der Bus
Stücke

220 S., broschiert,
€ 19,00 (D) | € 19,60 (A)
WALLSTEIN


Lukas Bärfuss, der 2013 den Berliner Literaturpreis erhielt, präsentiert in diesem Band seine drei bislang wichtigsten Stücke.

»Mit »Die sexuellen Neurosen unserer Eltern« stürmt Lukas Bärfuss die deutschen Bühnen«, schrieb »Die Welt«; und das Schweizer Radio feierte das Stück als »Sternstunde des Theaters«. 2015 kam der Film »Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern« (Regie: Stina Werenfels) in die Kinos.

Der Autor, der seit 1998 Theaterstücke schreibt und mit der freien Gruppe »400asa«, die sich in der Tradition der dänischen Dogma-Filmemacher sieht, für Furore sorgte, nahm das gelassen und bekannte, ihn interessiere das Theater gerade »als eine besonders unvollkommene Kunst. Alles knirscht. Ich selber knirsche, die Schauspieler knirschen, sogar die alten Sessel.«

In gewissem Sinne ist in »Die sexuellen Neurosen ...« die geistig zurückgebliebene Dora solch ein Sand im Getriebe der guten, der liberalen Gesellschaft - nicht, solange sie die Rolle der nur Bemitleidenswerten ausfüllt, aber sofort, wenn sie eigene Ansprüche stellt und nicht länger als Projektionsfläche allen Toleranzgeschwafels dient.

Hinter dem Gerede zu den wirklichen Dingen zu kommen und nicht zuletzt aus der schelmischen Infragestellung von Autoritäten komische Wirkungen zu schlagen, das interessierte den jungen Schweizer Autor auch schon in seinem 2001 uraufgeführten Stück »Meienbergs Tod«. Außerdem Bärfuss' Stück »Der Bus« über eine äußerst merkwürdige Pilgerreise nach Tschenstochau (2005 am Thalia Theater Hamburg uraufgeführt).

Contemporary Dance: Mynah



Mynah - the dance project - Episode 20

Samstag, 5. März 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Nudes 2015


Nudes 2015

Im Kino angelaufen: Hail, Caesar! (2016) - ein witziger Film über die Filmindustrie

Hail, Caesar! (2016)

OMU   II  1h  II  46min  II  ab 0  II   Komödie  II  USA

Das Starsystem Hollywoods in den 1950er Jahren auf den Arm genommen - Komödie der Coen-Brüder

1951, Kalifornien: „Capitol Pictures“ ist eines der größten und erfolgreichsten Filmstudios in Hollywood. Der berühmte Regisseur Laurence Lorenz (Ralph Fiennes) dreht dort gerade den Monumentalfilm „Hail, Caesar!“, in dem der Superstar Baird Whitlock (George Clooney) den römischen Kaiser mimt. Eines Tages ist der Schauspieler spurlos verschwunden. Seine Entführer, die sich „Die Zukunft“, getauft haben, fordern eine Lösegeldsumme von 100.000 US Dollar. Das Studio engagiert daraufhin den professionellen Fixer Eddie Mannix (Josh Brolin), der das Verschwinden um jeden Preis vertuschen und Baird Witlock so schnell wie möglich zurückholen soll. Doch die Studiobosse haben nicht mit den Interessen und Eitelkeiten der Stars und Möchtegerns gerechnet. Da wären ein notorischer Kunde von Mannix, der Frauenheld und Jungschauspieler Burt (Channing Tatum), die übereifrige Klatsch-Kolumnistin Hedda Hopper (Tilda Swinton) und eine gewiefte Film-Synchronschwimmerin (Scarlett Johansson). Die Operation geht gehörig schief und führt den Fixer von einer absurden Situation zur nächsten.

In ihrer neuesten Komödie nehmen sich die Coens das Hollywoodsystem vor: Genauer gesagt, das „Goldene Zeitalter“ von Hollywood, als die Studios unvergessliche Filme und unsterbliche Ikonen erschufen. „Hail, Caesar!“ ist der letzte Teil der sogenannten Numbskull-Trilogie, die aus den Vorgängern „O Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee“ und „Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?“ besteht. Die Regie-Brüder haben erneut ein großes Staraufgebot aufgefahren. Neben den bereits genannten Schauspielern sind Frances McDormand („Moonrise KIngdom“), Alden Ehrenreich („Blue Jasmine“), Jonah Hill („21 Jump Street“) und Christopher Lambert („Lucy“) dabei. „Hail, Caesar!“ feiert die Deutschland Premiere auf der 66. Berlinale als Eröffnungsfilm.




Kurzfilm: The Way Back Will be Longer, 2014





Tillbakavägen Blir Svårare 
(The Way Back Will be Longer, 2014) 
[english subtitles]


The second film in Jonatan Gyllenörs nameless trilogy. Made in association with Filmcentrum Syd.
Starring Alma A. Santiago and Johanna Wikerman. Co-starring Lena Kronberg. Music by Josef Söreke.


Written, directed, produced, filmed and edited by Jonatan Gyllenör.
Fennek Film on Facebook: facebook.com/fennekfilm
Copyright © Jonatan Gyllenör 2014

Freitag, 4. März 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Numero #151 featuring Catherine McNeil

Numero #151 featuring Catherine McNeil

Wie war's bei NOT PUNK, POLOLO zur Eröffnung der Tanzplattform D 2016?

(c) Gintersdofer, Klaßen

Mit einem ungewöhnlichen Spektakel von der Elfenbeinküste, ergänzt durch internationale Einschübe und Veränderungen startete die Tanzplattform Deutschland 2016. Wie Indentant Matthias Pees vom Mousonturm ausführte, wurden 200 Ensembles gesichtet, u.a. der impulsgebende Charakter ihrer Arbeit und die praktizierten Perspektivverschiebungen wie Blickwinkelwechsel gewertet. Was sich durch alle Laudationes, auch der von Stadtrat Prof. Felix Semmelroth oder von Herrn Müller, dem Leiter des Stadtmarketings, wie ein konstitutioneller Faden zog war die Betonung der Internationalität, Grenzüberschreitung und weltweit interaktiven Kooperation im Dienste des Tanzes. Er ist eines der großen migrationsfördernden Vehikel, die Menschen zusammenbringt und -hält. In der aktuellen Lage Deutschlands sind künstlerische Projekte dieser Art von extrem bespielhafter Bedeutung und Vorbildfunktion, gemeinsam mit anderen Nationalitäten und deren Gewohnheiten etwas Neues zu schaffen. Natürlich gibt es diese Kreativität nicht in hunderttausendfacher Auflage, sie ist weit weg vom Lager- oder Integrationsalltag, aber sie spornt an.

Ganz besonders integrativ, wenn auch reduziert auf Subkultur und deren bizarre, laute und provozierende Ausblühungen, gibt sich das Projekt NOT PUNK, POLOLO von Monika Gintersdorfer/Knut Klaßen. An der Côte d’Ivoire pflegt man Tanzshows anzubieten, die sogenannten „Varietoscopes", die sich als eine Patchwork-Orgie der Subversivität, Obszönität, Gewalt und Tanzkultur, geboren aus dem Moment der Begegnung und der Vielfalt, der Lust auf krasse Demonstration und Aufschrei outet. 16 Darsteller verkörpern 16 verschiedene Subkulturstile, deren Spitze Pololo formt, der ivorische Starkriminelle, Dieb, Drogenhändler und Mörder im Auftrag prominenter Staatsvertreter. Sein "Gesang" ein einziges forderndes Schreien und Toben zu stampfenden Bewegungen, kontrastiv in der Hauptstadt des Kapitals, der Bankentempel und der demokratischen Kultur ein bissiger Afrikaner mit locker sitzenden Waffen und Wille zur anarchischen Destruktion. "Ich habe alle Sünden begangen, die man nur begehen kann ..." So wie Punk eine Umwertung aller Werte aus der Spontanität war wurde Pololo zum Inbegriff der kriminellen Revolution von unten. Junge Männer imitierten ihn, stählten ihre Körper, lernten seine Bewegungen, Tanzschritte und Sprüche. Der Musikstil Couper Decaler hat daher eine ähnliche Funktion wie der Punk. Aus der Improvisation wird chaotische, laute und schräge Musik zum Tanz-wie-auch-immer als Attacke auf das Normale inszeniert. Ihm folgen 15 andere Selbstbehauptungs- und Protestvarianten auf der Bühne, zu deren korrekter Beschreibung ich keinerlei Anspruch erheben will, da sie auch nicht wesentlich tief ausgeformt waren. 
(c) Gintersdofer, Klaßen


Eine kleine Spiegelbühne, die als eingeschobener Symbolträger das Publikum und den ausgeprägten bizarren Narzissmus der Freaks spiegelt, lässt mit Punk und Trash, Gogo-Girl und Techno diverse subversive Stile aufeinander prallen. Der spinnenbeinige Hans Unstern auf Stöckelschuhen an der groben E-Harfe steht für bereits klassische Provokation mit unerwarteten weiblichen Elementen in der Kleidung, Cécilia Bengolea für Arschpoesie und Twerking Rap "Auge, Auge, Muschi, Muschi" frei nach Martha Graham, wo man(n) sich afrikanische Ausmaße und Überzeugungskraft gewünscht hätte (wenn schon Twerking, dann schon "bewegend"), Tucké Royale tanzt den Techno Beat, fühlt ihn und liebt ihn gegen Monotonie. US-Amerikaner, ivorische Muskelmonster, Akrobaten und Bodenkünstler zeigen im Dialog mit ivorischen und anderen Tänzerinnen Kraft, Ausformung und Gegensätze. Voguing tanzt Mode und passt auch dazu. Skelly fegt dünn wie ein kleiner Junge frisch blondiert über die Bühne und zelebriert den Couper Decaler mit ordentlicher Dynamik. Eine wichtige Rolle kommt dem Erzähler, Moderator und Botschafter Hauke Heumann zu. Er übersetzt, kommentiert, witzelt und karikiert so gut wie alles. Dabei hält er dennoch überall mit zwar kleinen komödiantischen Synchronizitätsverschiebungen mit und gibt dem Ganzen einen Comedycharakter.
(c) Gintersdofer, Klaßen


Zwei Treppenmodelle aus Holz dienen später als Wohnstatt, Bühne und Behausung von Künstlern aller Art und sind eine Metapher für das Miteinander, Kreative und Konstruktive. Wie man es dreht und wendet, jeder findet überall Platz in diesen Modellen, trägt es mit, ist es! Die anderen können darauf aufbauen, darüber gehen. Die beiden Modelle haben wie die Spiegelbühne symbolische Bedeutung. Man denkt unwillkürlich auch an Särge, aus denen immer wieder neue Tanzstars aufsteigen.

Die Regie schaltet eindeutig in höhere Gänge im letzten Drittel der Darbietung. Ein Gegenzuschauerraum wird aufgemacht und bringt eine unglaubliche Belebung und einen Arenaeffekt, in dem tatsächlich alles noch viel stärker zum Tragen kommt. Die Authentizität wird wesentlich intensiviert und die Darbietung der Stile in Reinkultur und in Soli gewinnt spürbar an Attraktion. Das Street Meeting und Dancing wird jetzt erst richtig fühlbar.

Auch wenn das Hineinkommen in diese Welt eine Weile dauert, weil es ein chaotisches Durcheinander und Pololo-Lärmen, Schreien ist, mit zunehmender Gewöhnung beginnt die Begeisterung für die Fähigkeit der Tänzer, die Schwierigkeitsgrade und die bunte Affektiertheit der Freaks zu wachsen. Die erwähnte integrierte Einzelstilkunde am Ende zieht dann richtig an!







HKW Berlin: Poetische, prosaische und narrative Formen



Bild: Lager der Meeresjäger, Inahpak, Chamissos Schatten, 2014 © Ulrike Ottinger

Ulrike Ottinger: Chamissos Schatten

Film, Gespräche
Wo der eurasische und der amerikanische Kontinent aufeinanderstoßen, kollidieren auch die wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen der Einwohner*innen mit der globalen Politik: Für ihr neues Werk Chamissos Schatten bereiste Ulrike Ottinger das Beringmeer. An drei Abenden führt sie jeweils in die Filmkapitel ein und diskutiert nach der Vorführung mit den Kulturwissenschaftler*innen Aleida Assmann und Jan Assmann, dem Ethnologen Michael Oppitz und dem Journalisten Bert Rebhandl. Moderiert von Bernd Scherer.

Im Beringmeer stoßen der eurasische und der amerikanische Kontinent aufeinander, kreuzen sich verwandte Ethnien und Kulturen, die von einer langen Geschichte kolonialer Überformungen geprägt sind und dennoch Teile ihrer indigenen Sprache und ihres Wissens bewahrt haben. Und hier kollidieren die wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen der Einwohner*innen mit der globalen Politik.
Angeregt von historischen Berichten berühmter Forscher wie Alexander von Humboldt, Georg Wilhelm Steller, Reinhold und Georg Forster und insbesondere Adelbert von Chamisso begab sich Ulrike Ottinger auf die Reise. Mit dem ihr eigenen, künstlerisch-ethnografischen Blick verknüpft sie die historischen Berichte, Erkenntnisse und bildlichen Darstellungen mit ihren persönlichen Reisenotizen und Aufnahmen. So berühren sich Vergangenheit und Gegenwart im Film, werden historische und kulturelle Veränderungen deutlich. Ein Spannungsverhältnis entsteht zwischen damals und heute, das zeigt, wie untrennbar beides zusammengehört.



Unicef-Reihe Flüchtlingskinder: Margarita (14) aus der Ukraine


Margarita (14) ist aus dem Osten des Landes in die 
ukrainische Stadt Charkiw geflohen.
© UNICEF Ukraine/Edward Zaikin

Kein Wunder, dass Margarita nicht für immer mit dem Stempel „Flüchtling“ versehen sein möchte: Sie ist 14, sie möchte dazugehören, sie hat jetzt ein neues Leben in der ukrainischen Stadt Charkiw, neue Freundinnen. „Ich will die schlechten Erinnerungen hinter mir lassen“, erzählt sie mir. Vor einem Jahr ist sie mit ihrer Familie vor den Kämpfen aus der Ostukraine geflohen. Nach acht Monaten in einer Baracke ohne fließendes Wasser haben sie endlich eine brauchbare Wohnung bezogen. Im Wohnzimmer bewirten uns die Eltern Juri und Lena mit Tee und großen Mengen Gebäck. Katze Ozzy macht es sich abwechselnd bei Mutter oder Tochter gemütlich. Immer, wenn ihre Eltern etwas erklären wollen, unterbricht ihre Tochter sie im typischen Tonfall einer 14-Jährigen, und ich verstehe auch ohne Dolmetscher, was das heißt: Lasst mich erzählen.
Denn hinter sich lassen heißt nicht vergessen.

Die ganze Geschichte

Donnerstag, 3. März 2016

Any Sounds: Rhythm Of Cruelty





Rhythm Of Cruelty

A couple make music and art
in the cold dark Canadian north.

Schweiz: Monte Carasso (Tessin)


Ticino Summer Weekend

Ein guter Kollege besitzt ein kleines, herziges Ferienhaus auf dem Monte Carasso (Tessin). Jährlich verbringe ich dort, zusammen mit Freunden, ein ganzes Wochenende. Auch dieses Mal fuhren wir am Freitag Nachmittag Richtung Tessin los, um die nächsten sonnigen Tage mit Kubb (http://de.wikipedia.org/wiki/Kubb) Spielen, Grillbieren und Canyoning (siehe hier) zu verbringen.
Ich habe meine brandneue Panasonic Lumix GH4 miteingepackt, um sie das erste Mal einzusetzen. Zusammen mit dem Metabones BMCC Speedbooster und der Sigma 18-35mm F1.8 habe ich alle Funktionen unter allen Bedingungen ausprobiert. Ob in der Abenddämmerung, 4k mit 24 fps oder 1080p mit 96fps… Die Kamera hat mich total überzeugt! Als Ergebnis gibt’s ein 2 minütiges Video…
Ort
Monte Carasso, Tessin
Kamera
Panasonic GH4, Metabones BMCC Speedbooster, Sigma 18-35mm F1.8
Software
Adobe Premiere Pro CC
Adobe After Effects CS6

Mittwoch, 2. März 2016

Good Sounds: Musicmatters Videomix 31

  


Musicmatters Videomix 31

Morgen in Hofheim am Taunus: Frankfurt Festival 2016

Ansima Production Ballet



Zum vierten Mal findet vom 3.-6. März 2016 das Frankfurt Festival in Hofheim am Taunus statt. 

Das Frankfurt Festival ist die bedeutendste Veranstaltung dieser Art in der Umgebung und zählt im deutschsprachigen Raum gleichzeitig zu den größten Veranstaltungen mit Salsa, Kizomba und Bachata. 

Es wird seit 2013 mit viel Engagement und aktuell durch den Tanz-Verein e.V. organisiert. Mit 170 Workshops und knapp 2500 Gästen pro Abend ist es eines der führenden Festivals in Europa. 


Anne y Anichi

Jeden Abend gibt es acht Shows mit Weltpremieren und es kann nonstop bis in die frühen Morgenstunden getanzt werden. Bereits in den Vorjahren konnte mit jeweils 500 zusätzlichen Gästen pro Veranstaltung eine Erfolgsgeschichte geschrieben werden und auch in diesem Jahr setzt sich dieser Trend fort. 

Das Frankfurt Festival bietet ein vielfältiges Programm mit den gefragtesten Persönlichkeiten der Szene wie Eddie Torres, Tropical Gem, Jimmy Bosch, La Maxima 79, Kwenda Lima, um nur wenige der Highlights zu nennen. Gäste aus aller Welt kommen, um sich weiterzubilden und in kulturellen Austausch zu treten sowie zur Erweiterung ihrer Netzwerke. 


Gemeinsam mit fünf anderen großen Veranstaltungen, fördern wir junge Talente, z. B. durch das Angebot unserer Stargate Champions League am Samstag und Sonntag.






Münchner Kammerspiele: Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik

Bereits zum vierten Mal wurde vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München in Zusammenarbeit mit dem Drei Masken Verlag und den Kammerspielen der Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik ausgeschrieben. Die Jury, bestehend aus Guido Huller (Drei Masken Verlag), Hans-Georg Küppers (Kulturreferent), Jakob Lass (Filmregisseur, u.a. Love Steaks), Caroline von Lowtzow (Bayern 2 / Zündfunk), Christopher Rüping (Theaterregisseur und Hausregisseur an den Kammerspielen ab 2016/17), tagte im Dezember, um aus den Einsendungen fünf Kandidaten der engsten Wahl zu nominieren. 

Die Jury-Auswahl fiel auf: 
Sophia Hembeck und Svenja Reiner: RENÉ POLLESCH
#Twittergott 
Joël László: WIEGENLIED FÜR BARAN 
Frederik Müller: DEN GRÖSSTEN BLUMENSTRAUSS DER WELT 
Nele Stuhler: FISCHE 
Wilke Weermann: ABRAUM 

Die endgültige Entscheidung sowie die Preisverleihung findet in Anwesenheit der nominierten Autoren/innen am 05. März 2016 im Rahmen der Langen Nacht der neuen Dramatik in den Münchner Kammerspielen statt. Das Preisgeld, gestiftet von der Edith und Werner Rieder Stiftung, in Höhe von insgesamt 15.000 Euro wird aufgeteilt in den von der Jury vergebenen Förderpreis (10.000 Euro) und den Publikumspreis (5.000 Euro). Der Drei Masken Verlag vergibt zusätzlich bis zu zwei Stipendien à 2.500 Euro für jeweils ein eingereichtes Stück.

Dienstag, 1. März 2016

Frankfurt a.M. / Tanzplattform Deutschland 2016: Opening mit NOT PUNK, POLOLO


Gintersdorfer/Klaßen (Bremen/Berlin/Abidjan)
Not Punk, Pololo
Mi. 02.03., Do. 03.03.2016
AUFFüHRUNG/FRANKFURT
* 90 min, PG 1: € 37,- / erm. € 18,50 | PG 2: € 29,- / erm. € 14,50 | PG 3: € 21,- / erm. € 10,50.
In Deutsch, Englisch und Französisch mit deutscher Übersetzung


ORT
Schauspiel Frankfurt
Neue Mainzer Str. 17
60311 Frankfurt am Main

Mit einem grandiosen „Clash de luxe“ der Popkulturen eröffnet das Choreografen-Duo Gintersdorfer/Klaßen die Tanzplattform Deutschland 2016! Die Extravaganz beginnt bereits bei der Besetzung mit fünfzehn Exzentrikern der internationalen Tanz-, Club- und Performanceszene. Gewidmet ist Not Punk, Pololo dem legendären Gangster John Pololo von der Elfenbeinküste. Als Stilikone für „schwere Jungs“ wurde er in den 1980er-Jahren zur subversiven Kunstfigur und hinterließ Sprüche und Tanzstile, die in den ivorischen Straßen heute noch zitiert werden. Auf der Bühne prallen nun die Pololo-Bewegung, deutscher Punk und queere Clubkultur direkt aufeinander. In rasanten Gruppenchoreografien und musikalisch-tänzerischen Soli mischen sich der Streetdance Abidjans, Twerking, Crumping und Voguing zu einem vor Energie strotzenden Happening.

Konzept, Regie, Ausstattung: Monika Gintersdorfer, Knut Klaßen * Mit: Marc Aschenbrenner, Cécilia Bengolea, Nadia Beugre, Alexander Cephus, Gotta Depri, Jule Flierl, Ted Gaier, Hauke Heumann, Jesseline Preach, Magali Sander-Fett, Anta Helena Recke, Ismaera Takeo Ishii, Eric Parfait Francis Taregue alias SKelly, Hans Unstern, Thomas Wenzel, Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star * Produktionsassistenz: Julia Pfeiffer * Dramaturgie: Nadine Jessen, Katinka Deecke * Mit Experimentalkleidung von: Marc Aschenbrenner * Eine Produktion von Gintersdorfer / Klaßen in Zusammenarbeit mit Theater Bremen * Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes. Das Gastspiel wird unterstützt durch das Goethe-Institut.

Unicef-Reihe Flüchtlingskinder: Vier Cousins (7-9) aus Aleppo, Syrien

Anas, 7, Abdelhamid, 9, Mohamed, 9, und Mahmoud, 8 (v.l.n.r.) 
sind Cousins und stammen aus der Nähe von Aleppo
© UNICEF DT/2015/Annette Etges



Mit ihrer Angst auf sich allein gestellt

Die vier Cousins sind die jüngsten „unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge“, wie es in der Fachsprache heißt, von denen ich bisher gehört habe. In ihrem jungen Leben haben sie schon sehr viel durchgemacht. Der Krieg kam in ihre einst beschaulichen Dörfer in der Nähe der syrischen Stadt Aleppo und trieb sie mit ihren Familien in die Flucht, zunächst zu Fuß und dann mit einem Auto in die Türkei.

Ein Jahr lang versuchten sie, dort Fuß zu fassen, zogen von einem Ort zum nächsten auf der Suche nach Arbeit und einer Möglichkeit zu überleben. Zuletzt wohnten die Cousins mit ihren Familien – insgesamt mehr als 30 Personen – in einer kleinen Wohnung in sehr beengten Verhältnissen in Izmir. Die Kinder konnten nicht zur Schule gehen, die Familien hatten kaum Geld.

Deshalb trafen die verzweifelten Eltern eine schwere Entscheidung: In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft kratzten sie ihr letztes Geld zusammen, um wenigstens je ein Kind über die illegale Schleppereinreise nach Deutschland zu schicken. Immer auch die Hoffnung, dass der Familienzuzug bald greife. Zusammen mit anderen Syrern – “fremden Leuten”, wie Mohamed es ausdrückt – waren sie acht Tage lang unterwegs.


Die ganze Geschichte

Reise (Video): London calling!



London calling! 

Montag, 29. Februar 2016

Jazz: Lucía Martínez Quartett (E)






Lucía Martínez: Batería
Joâo Pedro Brandao: Saxo alto y flauta travesera
Pedro Neves: Piano y melódica
Carl Minnemann: Contrabajo

Sonntag, 28. Februar 2016

Kaiserslautern: Konzert im Waldschlösschen mit Hannelore Bähr (2. Anlauf)



Ich bin zu müde, um schlafen zu gehen


Wir freuen uns auf ein besonderes Konzert im Waldschlösschen:
Eine musikalisch-biographische Reise durch das Leben einer faszinierenden Frau,
Hildegard Knef
und damit auch eine kleine Rückschau auf ein Stück deutscher Geschichte.
Gesang und Rezitation: Hannelore Bähr
am Klavier: Frank Kersting
am Sonntag, 6. März, 18 Uhr
im Waldschlösschen der
Künstlerwerkgemeinschaft
Bremerstr. 12, Kaiserslautern


Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
die KWG

p.s. Eintritt frei. Spende willkommen.

Une minute de danse par jour: danse 396 (Nadia V. im Baumarkt)





Une minute de danse par jour 
13 02 2016
danse 396 

(One Minute of Dance a Day)
from 
Nadia Vadori-Gauthier

Samstag, 27. Februar 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Karmen Pedaru


Karmen Pedaru for Vogue Espana August 2013

Im Kino angelaufen: DER GEILSTE TAG

Der geilste Tag
DE · 2016 · Laufzeit 113 Minuten · FSK 12 · Komödie, Drama · Kinostart 25.02.2016


von Florian David Fitz, mit Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz




Auf ihrer Reise zum erfüllten Sterben nach dem geilsten Tag im Leben ereignen sich allerlei Wendungen und Spaßiges. Die Anleihen bei den Vorläufern wie z.B. "Das Beste kommt zum Schluss" oder "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" scheinen immer wieder durch. Dennoch nimmt das Ganze einen eigenen Ausgang. Es gibt einige schwächere Strecken oder Episoden, aber Matthias Schweighöfer fängt durch seine herrliche Figureninterpretationen immer alles auf und selbst die "Schuld" von Benno am Tod Andis kommt als Ironie des Schicksals als Resultat einer fundamentalen Verwechslung eher harmlos zum Tragen. Eine locker-luftige Comedy-Tragödie, deren Besuch man nicht bereut.

Der 33-jährige Andi (Matthias Schweighöfer) und der 36-jährige Benno (Florian David Fitz) haben eine Gemeinsamkeit, auf die beide gerne verzichten würden: Sie sind todkrank und suchen bislang vergeblich eine letzte Chance. Im Sterbe-Hospiz fassen sie auf Betreiben Bennos den Plan, den geilsten Tag ihres Lebens zu erleben, insgeheim von Benno als Reise zu seiner kleinen Tochter gedacht. Nach diesem Tag wollen sie sich gegenseitig beim Suizid unterstützen. Das Ende der Welt oder was sich da anbietet erreichen sie nur mit einem Kredittrick, der ihnen viel Geld zur Verfügung stellt, das sie ordentlich in der Welt verteilen. Sie erreichen das Ziel dennoch nicht, nur Benno kann seinen Wunsch ansatzweise erfüllen, seine Tochter zu sehen und zu erleben. Auch klärt sich einiges zwischen ihm und seiner Ex-Frau. Aber sie schaffen es nicht sich selbst aus dem Leben zu entfernen. Sie kehren zurück, weil die Chance ihres Lebens ruft, aber es ist nichts als eine große Verwechslung.



Obgleich sowohl er als auch Matthias Schweighöfer im deutschen Film große Erfolge feiern konnten, ist Der geilste Tag der erste Spielfilm mit Florian David Fitz, bei dem die beiden zusammen auf der Leinwand zu sehen sind. Matthias Schweighöfer und Alexandra Maria Lara standen bereits in der Cross-Dressing-Komödie Rubbeldiekatz (2011) von Detlev Buck gemeinsam vor der Kamera.

Bereits in Hin und weg (2014) spielte Florian David Fitz einen Mann, der sich – den eigenen Tod vor Augen – mit seinen Freunden auf eine letzte Radtour nach Belgien begibt, um dort Sterbehilfe zu erhalten.



Eingebuchtet ohne plausible Erklärung: Filmemacher Oleg Sentsov


Am 25. August 2015 wurde der ukrainische Filmemacher Oleg Sentsov von einem russischen Militärgericht zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Der Vorwurf: Terroristische Aktivitäten. Er hatte an friedlichen Demonstrationen gegen die russische Besetzung der Krim teilgenommen. Soweit wir es beurteilen können, ist dies der eigentliche Hintergrund seiner Verurteilung.

Das Urteil stützt sich auf Aussagen, die aller Wahrscheinlichkeit nach unter Folter und Misshandlung erzwungen wurden. Diese Vorwürfe wurden nie untersucht.

Amnesty International fordert Oleg Sentsovs Freilassung, solange ihm weiterhin keine plausiblen Straftaten zur Last gelegt werden können.

Seit Beginn des Ukraine-Konflikts geht die russische Regierung noch rigoroser als bisher gegen Kritiker vor. Organisationen, die sich für grundlegende Freiheitsrechte einsetzen, werden als „ausländische Agenten“ gebrandmarkt. Die Behörden schikanieren unabhängige Journalisten und stellen immer mehr Menschen wegen friedlicher Kritik an der Regierung vor Gericht.

Leider geraten diese Schicksale immer wieder in Vergessenheit, sobald die mediale Berichterstattung nachlässt. 

Donnerstag, 25. Februar 2016

Unicef-Reihe Flüchtlingskinder: Ali (17) und sein Bruder Ahmad (15) aus Libanon

© UNICEF/UNI197505/Gilbertson VII

„Wir hätten dort sterben können“
Ali und Ahmad mussten ihre Heimat in Baalbek in Libanon nahe der syrischen Grenze verlassen, weil die Gegend nicht mehr sicher war. Der Konflikt kam ihnen zu nah, immer häufiger gerieten sie und ihre Familie zwischen die Fronten des Syrien-Krieges.
Die Eltern entschieden, die Brüder nach Europa zu schicken – illegal über Schlepperwege, eine gefährliche und beschwerliche Reise, doch verglichen mit dem Leben inmitten der Krisenregion das geringere Übel.
Wie gefährlich die Reise tatsächlich ist, erfuhren auch Ali und Ahmad auf dem Mittelmeer: Auf der Überfahrt drohte das überfüllte Boot mehrere Male zu kentern, die Jungen fürchteten um ihr Leben. Zusammen mit anderen Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan gelangten sie schließlich zur griechischen Insel Lesbos.

USA: Las Vegas und Miami



USA Trip 2013 - Las Vegas and Miami

"Das Video enthält Ausschnitte aus unserem Start in Schlieren (Schweiz), Las Vegas und Miami. Im nächsten Film gibts dann mehr von Key West und den Städten (Washington DC, Baltimore und Philadelphia), die wir besucht haben. Also viel Spass beim Anschauen!" (Jeremy Haas)

Mittwoch, 24. Februar 2016

Neu im Kino: COLONIA DIGNIDAD - ES GIBT KEIN ZURÜCK






COLONIA DIGNIDAD - ES GIBT KEIN ZURÜCK
D / LUX / F 2016

Chile, 11. September 1973. Hunderttausende protestieren auf den Straßen Santiagos gegen General Pinochet, der sich gegen den Präsidenten Salvador Allende an die Macht putscht. Unter den Demonstranten sind auch Lena (Emma Watson), die als Stewardess am Tag zuvor in Chile gelandet ist, und ihr Freund Daniel (Daniel Brühl), der als Fotograf in Santiago lebt. Unzählige werden in den Wirren des Aufruhrs vom Geheimdienst verhaftet, so auch Daniel und Lena. Daniel wird noch in der Nacht an einen unbekannten Ort verschleppt.

Nach dem ersten Schock versucht Lena herauszufinden, was mit Daniel passiert ist. Doch die Mitstreiter seiner Studentengruppe tauchen unter und auch die Deutsche Botschaft verweigert ihr jede Hilfe. Bei Amnesty International hört sie das erste Mal von der berüchtigten Colonia Dignidad, einer abgeschotteten deutschen Sekte im Süden Chiles, die enge Verbindungen zum Geheimdienst unterhält: es geht das Gerücht um, dass auf dem Gelände der Colonia Gefangene gefoltert werden – und Daniel vermutlich dort gefangen gehalten wird.

Völlig auf sich allein gestellt, entschließt sich Lena, der mysteriösen Sekte beizutreten und so Daniel wiederzufinden. Doch schon bald erkennt sie, in welch aussichtslose Situation sie geraten ist, denn noch nie ist jemandem die Flucht aus der Colonia gelungen...

Oscar®-Gewinner Florian Gallenberger (JOHN RABE) verbindet in COLONIA DIGNIDAD – ES GIBT KEIN ZURÜCK einen atemberaubenden Thriller mit einem bewegenden Drama vor dem Hintergrund wahrer Ereignisse. Produziert wurde der starbesetzte Film vom Deutschen Filmpreis-Gewinner Benjamin Herrmann (WÜSTENBLUME, JOHN RABE, HIN UND WEG), das Drehbuch schrieben Torsten Wenzel und Florian Gallenberger, Regie: Florian Gallenberger.


Besetzung: Daniel Brühl, Emma Watson, Michael Nyqvist, Richenda Carey, Vicky Kriegs, August Firner
Länge 110 min



Dienstag, 23. Februar 2016

Reise (Video): Jerusalem (Israel)




Jerusalem ... 

Kulturevents in Trier im Februar und März

SANTIANO - Von, Liebe Tod und Freiheit – Tour 2016Donnerstag, 25. Februar, Trier – Arena, Beginn: 20.00 Uhr

DAS VOLLPLAYBACKTHEATER interpretiert: Die Drei ??? und der Phantomsee- Das ComeComeBackBack!
Sonntag, 28. Februar, Trier – Europahalle, Beginn: 20.00 Uhr

SINATRA & FRIENDS - A Tribute to the World´s Greatest Entertainer - Zum 100. Geburtstag von Frank Sinatra
Mittwoch, 2. März, Trier – Arena, Beginn: 20.00 Uhr

JOHANN KÖNIG - Milchbrötchenrechnung
Freitag, 4. März, Trier – Europahalle, Beginn: 20.00 Uhr

HELGE SCHNEIDER – Lass kNacken, Oppa!
Samstag, 5. März, Trier – Arena, Beginn: 20.00 Uhr

SEMINO ROSSI – Amor - Die schönsten Liebeslieder aller Zeiten
Sonntag, 6. März, L-Differdange – Centre Sportif, Beginn: 18.00 Uhr


* NEU * im Vorverkauf:

THE TOASTERS – World Tour 2016
Dienstag, 3. Mai 2016, Trier, Mergener Hof
Die Toasters sind eine Legende. Seit nunmehr 34 Jahren im Geschäft, haben sie die 2Tone Ära eine Weile fast im Alleingang am Leben erhalten. 1981 von Exil-Engländer Rob 'Bucket' Hingley an der Lower East Side Manhattans gegründet, strahlt der Toasters-Sound aus World-Beat, Soul, Rap, Rocksteady, Reggae und Ska mit Rock- und Punkeinflüssen heller, als der so ziemlich jeder anderen Ska-Band. Kein Wunder, sind die New Yorker doch durchweg grandiose Musiker, die ihren Kunstwillen unter anderem mit tollen weiteren Bands wie etwa dem New York Ska Jazz Ensemble ausleben. Am Dienstag, 3. Mai heißt es im Mergener Hof `Willkommen zurück, Toasters´ !

DEINE FREUNDE – Gebt uns eure Kinder Tour 2016 – Teil II
Sonntag, 27. November 2016, Trier, Rakete
Wenn die Suppe so gut schmeckt, dann darf’s auch mal Nachschlag geben, dachten sich DEINE FREUNDE nach einer extrem erfolgreichen Tour 2015. Mit ihrer bis dato fettesten Produktion wird eine zweite Runde durch die Clubs gedreht. Einige Städte kommen zum ersten Mal in den Genuss dieser sehenswerten Show, für andere ist es ein erfreuliches Wiedersehen. In Trier stellen die Hamburger Kindermusikpioniere erstmalig ihr Album „Kindsköpfe“ am Sonntag, 27. November in der Rakete vor.

Montag, 22. Februar 2016

Bad Bergzabern am 27.02.2016: Darf ich noch auf eine Ohrfeige mit rauf kommen? (Comedy)

mit Tanja Baumgart und Christian Holdt


Beziehungsfalle Beuteschema – Comedy nimmt Datingtrend aufs Korn

Freuen sie sich auf einen witzigen Ausflug in die Welt von Partnerwahl und Beuteschema. Die neue Londoner Comedyproduktion ist ein Abend voller Spaß für alle die alleine sind, oder zu zweit, oder dritt... !
Groß, dunkelhaarig und blauäugig - nach einer aktuellen Studie machen diese Punkte einen attraktiven Mann aus. Aber was ist mit dem Hausputz, Müll runter bringen oder gar inneren Werten? Genau hier liegen die Fallstricke des Alltags, die eine Beziehung so schwer machen. Und die nimmt die neue Comedyshow „Darf ich noch auf eine Ohrfeige mit rauf kommen?“ aufs Korn.
Nach der Vorstellung sind die Zuschauer um einige Einsichten in Sachen Beziehungs-Psychologie reicher. 

Samstag, den 27. Februar 2015 um 20.00 Uhr
Haus des Gastes, Bad Bergzabern

Kartenvorverkauf:
Tourist-Information Bad Bergzaberner Land, Tel. 06343 / 98966-0
Spiel und Spass, Tel. 06343 / 5174


Eintrittspreis: 28,00 Euro/24,00 Euro