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Dienstag, 8. März 2016

Tanzplattform D 2016 hat sich auf 10.500 Besucher gesteigert


Sei alles, was du sein kannst. Bleib im Herzen jung.

Violent Event    (c) Florian Krauß
Nach fünf Festivaltagen und -nächten mit 180 teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern ging am Sonntag die Tanzplattform Deutschland 2016 mit einem Besucherrekord zu Ende.

Das Künstlerhaus Mousonturm zählte in den 49 Einzelveranstaltungen an den neun Spielorten in Frankfurt, Darmstadt, Bad Homburg und Offenbach insgesamt 10.562 Besucher und eine Platzauslastung von 96 Prozent. 42 der 49 Veranstaltungen waren sogar restlos ausverkauft. Das Publikum aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet und 458 akkreditierte Fachbesucher aus 54 Ländern sahen zwölf von einer Fachjury ausgewählte Tanzproduktionen, die die ästhetische Vielfalt der tänzerischen Produktion in Deutschland sichtbar machten und impulsgebend für künstlerische Entwicklungen in den letzten zwei Jahren waren. Darüber hinaus konnten die Besucher an einem umfangreichen, ganztägigen Rahmenprogramm zu diesen 12 Stücken teilnehmen. Die zwölfte Ausgabe der Tanzplattform, die der Mousonturm vom 2. bis 6. März in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet ausrichtete, war damit die größte und meistbesuchte in der bisherigen Geschichte der Tanzplattform Deutschland seit ihrer Gründung 1994.


Collective Jumps    (c) Laurent Golding

„Gemeinsam mit zahlreichen Partnern haben wir beweisen können, wie lebhaft und engagiert
das Publikum in den verschiedenen Städten der Region den zeitgenössischen Tanz wahrnimmt und wertschätzt, diskutiert und feiert“, sagte Mousonturm-Intendant Matthias Pees. „Ich freue mich über den Riesenerfolg!“ Es sei gelungen, ein äußerst dichtes und qualitativ hervorragendes Programm zusammenzustellen, das insbesondere durch seine ästhetische Vielfalt überzeugt und ein großartiges Panorama des zeitgenössischen Tanzschaffens aufgezeigt habe. Die Festivalorganisation habe aufgrund der effektiven Teams im Mousonturm und an den beteiligten Spielstätten sowie wegen der guten Kommunikation mit den Kooperationspartnern reibungslos funktioniert, ebenso wie die insgesamt 89 Shuttle-Bus-Transporte zwischen den Städten: „Das beweist, dass die Häuser, Veranstalter und Künstler in der Region im Tanz zusammenarbeiten wollen und können, und dass die Zuschauer ebenso neugierig wie mobil sind, also: bereit“, so Pees. Das sei die ideale Voraussetzung für die Tanzplattform Rhein-Main, die sich ab sofort über die kommenden drei Jahre als groß angelegtes, nachhaltiges Kooperationsprojekt zwischen dem Mousonturm, dem Hessischen Staatsballett und weiteren Partnern in der Region an die Tanzplattform Deutschland anschließen wird. „Und“, so Pees weiter, „für die Möglichkeit eines großen internationalen Rhein-Main-Tanzfestivals, das regelmäßig in der ganzen Region stattfinden könnte, hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft!“

Neben dem Mousonturm als Spielstätte und Festivalzentrum wurden für die Tanzplattform Deutschland 2016 das Schauspiel Frankfurt, das Bockenheimer Depot, das Frankfurt LAB und das Gallus Theater bespielt, sowie jenseits der Stadtgrenzen alle Bühnen des Staatstheaters Darmstadt, das Kurtheater Bad Homburg und die Alte Schlosserei in Offenbach. Als Kooperationspartner konnte der Mousonturm dafür die Städtischen Bühnen Frankfurt am Main, das Staatstheater Darmstadt und das Hessische Staatsballett, die Dresden Frankfurt Dance Company, das Kurtheater Bad Homburg und Dance RheinMain, das Gallus Theater und die Energieversorgung Offenbach (EVO) AG gewinnen.

Die Tanzplattform Deutschland 2016 wurde gefördert und ermöglicht von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Stadt Frankfurt am Main. Mit Unterstützung der Freunde und Förderer des Mousonturms, der Allianz Kulturstiftung, der Taunussparkasse, der Frankfurter Sparkasse und dem Amt für Kultur- und Sportmanagement der Stadt Offenbach.

Die Tanzplattform wird seit 1994 als Kooperationsprojekt von bislang zehn Produktionshäusern und Tanzfestivals getragen und findet alle zwei Jahre jeweils in einer anderen Stadt statt. Als Veranstalter der nächsten Tanzplattform Deutschland im März 2018 wurde PACT Zollverein in Essen bekanntgeben. Das wichtige Produktions- und Residenzzentrum auf der Zeche Zollverein im Essener Norden wurde damit zugleich als elftes Mitglied in die Runde der Ko-Veranstalter aufgenommen.
Die anderen Ko-Veranstalter der Tanzplattform sind neben dem Künstlerhaus Mousonturm: euro-scene Leipzig, HAU Hebbel am Ufer (Berlin), HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden, JOINT ADVENTURES (München), Kampnagel (Hamburg), Tafelhalle im KunstKulturQuartier (Nürnberg), tanzhaus nrw (Düsseldorf), TANZtheater INTERNATIONAL (Hannover) und das Theaterhaus Stuttgart. Dauernde Partner der Tanzplattform Deutschland sind das Goethe-Institut, das Internationale Theaterinstitut Deutschland und der Dachverband Tanz Deutschland.

Der Fachjury der Tanzplattform 2016 gehörten an: Sandra Noeth (Dramaturgin, Wissenschaftlerin und Autorin), Eike Wittrock (Tanzhistoriker und Kurator), Sven Till (Künstlerischer Leiter der fabrik Potsdam und Choreograf) sowie mit einer gemeinsamen Stimme das Künstlerhaus Mousonturm mit Intendant Matthias Pees, der Dramaturgin Anna Wagner und dem Dramaturgen Marcus Droß.

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