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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 24. September 2012

Die besten Gedichte der Woche 38

Die letzte Woche wurde folgende Gedichte von Selbstschreibern in meinem Blog häufig besucht:

1. Fantasien zur Nacht: DAS SPIEL von Angelika Peymann
2. Dichterhain: ELFENFÄDEN TREIBEND von Volker Friebel
      Dichterhain: MUTTER von Carmen Olivar

3. Dichterhain: LAUBE von Birgit Heid

Donnerstag, 20. September 2012

Dichterhain: LAUBE von Birgit Heid

Laube


An einem späten Nachmittag in jener
Geißblattlaube einer lichten Katakombe
die auf einer ziselierten Traumpagode
aufzuschreiten Amselarien uns nah

gardinen Meisen hüpfen auf diversen
Zweigen und wir nisten uns zu Fuße eines
buschigen Kastanienbaumes hören auf die
Stimmen in uns die den Gaumen nicht

verlassen ein Orenda du sinnierst auf die
Nocturne wir tauschen Brot und trinken
Wasserwein berauscht in dem gefundnen
Codex liegen unbekannte Seiten die wir

kosten eine Azallee blüht rosig wie ein
Seidenmantel wir entheben uns des
Beiwerks lehnen uns an Grenzen die
verwischen Hephaistos schickt uns Leibes

wächter nicht nur Lambitus wir münden wo
wir native speaker unsre Träume lagern
Wechselschatten unter Windmühlflügeln
sterben über uns die Äste wie Kometen.


(c) Birgit Heid

Montag, 17. September 2012

Die beliebtesten Gedichte der Woche 37


Letzte Woche wurden folgende Gedichte von meinen Lesern am häufigsten aufgerufen:

1. Dichterhain: VERGANGENHEIT von Ljiljana Graffé
2. Fantasien zur Nacht: SPINNEN von Stefan Vieregg
3. Fantasien zur Nacht: SEKUNDEN von Birgit Heid
   
dicht gefolgt von Dichterhain multimedial: ACKERLAND von Anner Griem und
                                          Dichterhain: GERECHT? von Norbert van Tiggelen

Samstag, 15. September 2012

Fantasien zur Nacht: SEKUNDEN von Birgit Heid

Sekunden

Wie lange ist es her dass wir
lustwandelten in deinen Räumen
legtest deinen Arm um meine Schulter
und mein Kopf gelehnt an dich

auf deinem blauen Filz die Füße
tasteten ein Sandgeräusch frei
wie am Meer von deinen Wänden
schlugen Wellen uns entgegen laut

und gischend unser Wohllaut wenn
wir uns zu necken suchten gurrend
wie die Tauben die vor deinem
Fenster auf den Bäumen saßen und

du reichtest eine Tasse Tee er
schmeckte wie das tiefe Leben
das wir erst gekostet hatten und es
war doch nur ein paar Sekunden her.


(c) Birgit Heid

Donnerstag, 6. September 2012

Dichterhain: HINTERHOF von Birgit Heid

Hinterhof


Wir zogen uns zurück in jenen
Hinterhof der ein paar Blicke lässt
zum Fluss und auch nach gegen
über Backsteinwände fehlerhaft

und löchrig kleine Käfer Efeuranken
die mit wilden Kräutern schmusen
die Graffitti sind längst selber alt
und überwachsen und aus einer

Fensternische blüht der Flieder
dunkelviolett im Dämmer rotent
flammt du brichst mir einen Zweig
und reichst ihn mir wir sehen durch

das himmelsoffne Fenster in die Weite
engen uns mit meinem Zweiglein und
mit einem Fingerherz auf deiner Stirn
das Zeichen das nur uns gebührt.




(c) Birgit Heid

Montag, 20. August 2012

Die drei beliebtesten Gedichte der Woche 33

In der Kalenderwoche 33 haben meine Leser folgende Gedichte am häufigsten besucht:
 
1. OZEANE von Birgit Heid
2. ZWEI SENYRU von Birgit Burkey
3. Ankes Fundstücke: EN MASSE von Bernd D. Hadeler

Mittwoch, 15. August 2012

Dichterhain: OZEANE von Birgit Heid

Pressefoto BASF

Ozeane

Du bist ein nimmersatter
Bauherr kennst dich in
Statik aus im Zusammen
fügen von Material hast
Holz und Glas mit Backstein
kombiniert und dies alles
weil du eine Brücke
bauen wolltest über Ozeane
und Gebirge über die
grenzenlose Stille
unermüdlich setztest du die
Steine und eines Tages
warst du bei mir angekommen
deine Stimme glitt über
den Steg und wir hielten
uns weil sie ein wenig schwankte.

(c) Birgit Heid


Mittwoch, 1. August 2012

Dichterhain. 1. AUGUST von Birgit Heid

Frau am Meer, unbekannt














Sandstrand mit Steinen,
perlendes Wellenkleid füllt
nahtlos die Nacktheit.

(c)
Birgit Heid
An jedem Tag ein Haiku.
Kleine Atempausen
Norderstedt 2011

Montag, 30. Juli 2012

Newcomer des Monats: AN JEDEM TAG EIN HAIKU von Birgit Heid


Birgit Heid
An jedem Tag ein Haiku.
Kleine Atempausen
Norderstedt 2011, 132 Seiten, broschiert,
8,90 €, Books on Demand
ISBN-10: 3842373317
ISBN-13: 978-3842373310

Haiku sind eine beliebte Form des traditionellen japanischen Kurzgedichtes. Sie stellen ein Naturdetail unter jahreszeitlicher Betrachtung in den Mittelpunkt und knüpfen eine Reihe von weiteren Ideen daran. Man kann mit Haiku innehalten und abschalten, nachdenken und sinnieren. Sie stellen die kürzeste Literaturform überhaupt dar. Haiku möchten den Leser/die Leserin kontemplativ berühren. Birgit Heids 366 Haiku für jeden Tag sind in ihrer südpfälzischen Heimat, darüber hinaus im Hochschwarzwald und im Chiemgau entstanden.


Birgit Heids Gedichte gefallen durch eine geschliffene Ausdrucksweise, meisterhaften Gebrauch von dichterischen Metaphern und Assoziationen. Ihre Dreizeiler haben die Kraft, anhaltende und beeindruckende Assoziationen hervorzurufen. Die formulierten Welten strahlen einen hohen Reiz aus und setzen starke Impulse für die Fantasie.

3. Juli

Teichrosenköpfe
vor üppiger Entfaltung:
Hälse hoch gereckt.

4.Juli

Einfache Esche
am See, gabelstämmig, licht:
Die Ruhe wohnt hier.

5. Juli

Altes Ruderboot,
die Angeln sind schon locker,
schwer umzudrehen.

1. September

Der Feuerdorn hängt 
schwer und voll; eine Amsel
flüchtet wie ein Dieb 

Samstag, 28. Juli 2012

Fantasie zur Nacht: DEINE HAND von Birgit Heid

Deine Hand


Reich mir deine Hand durch
all die Jahre die wir unsre
Nähe lebten selbst die Zeiten
vor uns kennst du und bewahrst

sie weil du weißt was mit mir
schwingt wenn du gelegentlich
an mich noch denkst vielleicht
auch täglich reiche mir die Hand

die wunderschöne die ein Spiegel-
bild und wie für mich gewachsen
sagtest scherzhaft du zu mir in
jenen Ebenen als Dunst über die

Felder zog reich mir die Hand
die ausgestreckt du hieltest und
geduldig wartend bis ich Regen
mich in sie ergoss und die mich

fest hielt mich berührte sinnlich
und verlockend die sich anbot
wenn die Zunge sie verlangte
deine Hand vermisse ich.

Samstag, 21. Juli 2012

Dichterhain: MÖWEN von Birgit Heid














Möwen
 
Möwen fliegen mit dem Seewind
salzgetränkte Türme schwappen
Spuren ziehend Regenbogen alte
Steinequader brechen heute noch

                                                 das Meeresende und die Wolken

                                                
kleben Tesastreifen miteinander

                                                
ein Akkordeon schwebt quer zum

                                                
Wind du bist wie eine Schaumblase

die zehn anderen verkugelt aus der
Krone einer Endlostiefe kalt auf blauem
Abgrund Federgräser zart und zitternd
alter Mann er neigt sich leicht zum


                                                
Holz und seine Lippen öffnen sich

                                                
in der Versenkung löst er sich ins

                                                
Gestern brauner Zucker der sich

                                                
schäumend bricht an Schlieren

golddurchzogen war der Tee die
Dämmerung über dem Kieselmeer
entreißt den Blick ins Nichtverweilen
bis die Kälte hin zur Brust zog wo


                                                
Gedanken ihm zu Hause sind im

                                                
puderfeinen Sand im Bett der

                                                
abgeschliffnen grünen Scherben

                                                
Edelsteine seiner Kindheit einem

späten Spiel entgegen doch die goldnen
Jahre weilen jenseits des Asphalts der
nass von Öl die Creme der längst ent-
hofften Jugendliebe von so weit die Möwen.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Das Gedicht zum Kunstwerk: BLAUE GRÄSER von Birgit Heid, zu Kunstwerken von Burghard Müller-Dannhausen

(c) Burghard Müller-Dannhausen
(c) Burghard Müller-Dannhausen

(c) Burghard Müller-Dannhausen
















BLAUE GRÄSER


Blaue Gräser wiegen sich und herrschen
freundschaftlich über die weißen Stängel
einem Scherz nicht abgeneigt der Blick
durch einen lichten Gartenzaun auf Blumen

felder Himmelswiesen langer Tischaltar für
eine Rosenvase und dahinter schwebt das
Fruchtland Ackerboden Weizen Klee der
Sommer ist entbrannt die Mittagsstunde

lädt zum Ruhen an den Linien entlang ganz
selbstverständlich spielen Lieder auf Piano
erst das Menuett und dann das Rondo
Allegretto und Adagio dieser Saal erbittet

einen ersten Tanz beim Drehen wirbelt sich
Pigmentstaub heftet an den Kanten die in
Form von Meereswellen über denen weit der
Himmel meine Füße in die Gischt gestreckt

der Wind bewegt behände alt und neues
Blattwerk Äste junge Stämme und dazwischen
Anemonen blinzeln tröpfchenweise alte
Rosen Veilchenfelder und das Blau der Gräser.

(c) Birgit Heid, anlässlich der Ausstellung "9.Juni - 22.Juli 2012 Erinnern = Orientieren mit Arbeiten von Burghard Müller-Dannhausen und Leo Erb" in der Galerie Kathrin Hiestand in Landau in der Pfalz

Montag, 2. Juli 2012

Dichterhain aktuell: TANZEN IM WIDERSCHEIN von Birgit Heid

Leider nicht am Han-Shan-Workshop in Bingen am Rhein teilnehmen konnte Birgit Heid, eine produktive, ambitionierte, fähige Lyrikerin und Newcomerin mit einigen selbstverlegten Titeln bei Amazon. Sie reichte aus dem Urlaub folgendes Gedicht nach:

Schaukelnden Windes liegen wir
Vor dem Himmel thronen Gräser
Unser Sommernest gefunden
Nur die Gegenwart berührt uns
Eine Spinne knüpft ihr Luftschloss
Zwischen unsere Wortbilder
Leuchtspuren ziehen übers Dach
Lass uns tanzen im Widerschein.

(8) Birgit Heid, 01.07.2012, anlässlich des Han-Shan-Workshops von Rüdiger Heins am 30.06.2012 im Haiku-Garten des Kulturufers in Bingen am Rhein 

Sonntag, 1. Juli 2012

Buchbesprechung: JUGEND LERNT, ALTER ERNT - 100 JAHRE SCHULZEIT IN GODRAMSTEIN von Birgit Heid



Birgit Heid
JUGEND LERNT, ALTER ERNT
100 JAHRE SCHULZEIT IN GODRAMSTEIN

Herausgeber:

Freundes- und Förderkreis der Grundschule Godramstein, Godramsteiner Hauptstraße 94,
76829 Landau

Norderstedt 2012, 180 S., Broschur, 10 EUR
Zu beziehen bei der Autorin (birgit-heid@t-online.de)



Wenn uns etwas unser ganzes Leben beschäftigt - ob nun negativ oder positiv - dann ist es unsere Schulzeit. Wir haben früh Kontakt mit Personen, die uns Welt und Gesellschaft vermitteln wollen, Anstand und soziale Regeln und natürlich im besten Fall Wissen. Letzteres muss nicht immer so sein, wir denken an die seit vielen Jahren andauernde Bildungsmisere an den Hauptschulen, die durch eine Imageliftung auf Realschule plus und andere wohlklingende Bezeichnungen andernorts nicht besser wird. Es bleibt nach wie vor für 95 % der Hauptschul- und Realschulabgänger schwer, sich in einer Oberstufe Gymnasium oder sogar Fachoberschule einzufinden. Allerdings haben daran wirklich nicht nur die Lehrer Schuld.
    Viele unserer Mitbürger wurden zu Hause in ihrem Dorf oder Stadtteil erzogen und haben eine besondere Bindung an ihre Schule. Und je älter sie sind, desto klarer wird, dass die Überlastung an Schulen fast so alt ist wie der Bart des Propheten. Birgit Heid hat sich in ihrem Buch "Jugend lernt, Alter ernt" zur Aufgabe gesetzt, die Schule in Landau-Godramstein, dem Stadtteil bzw. eingemeindeten Dorf, in dem sie mit ihrer Familie lebt, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Godramsteiner Schulhauses zu beleuchten. Dazu interviewte sie 17 ehemalige Schüler/-innen und 6 ehemalige Lehrer-/innen. Die derzeitige Schulleiterin schrieb das Nachwort. 1911 wurden öffentliche Anträge für eine 2. Lehrerstelle über die Regionalzeitung der Gegend, den "Rheinpfälzer", gestellt, um den Lehrer der Katholischen Schule zu entlasten. Denn der musste in der katholischen Schule allein 473 Schüler im Abteilungsunterricht von Klasse 1 bis 7 betreuen, während die protestantische Schule schon drei Stellen hatte. 1912 wurde dann das große gemeinsame Schulhaus gebaut, um das es hier geht.
    Der Rückblick auf das Schulwesen in Godramstein und insgesamt zeigt, dass seit 1500 Unterricht erteilt wurde, im 30-jährigen Krieg dagegen das Schulwesen für viele Jahrzehnte zum Erliegen kam. Erst 1720 wurden wieder eine Schule aufgemacht, und zwar eine protestantische und eine katholische. 100 Jahre später kam allgemein die Idee auf, Lehrer in einer Art Seminar auszubilden. Godramsteiner hatte zu dieser Zeit drei Lehrer und einen Schuldiener. Dies war die Zeit, in der für weitere 100 Jahre nach der Französischen Revolution von 1789 die französische Schulgesetzgebung gültig war: Lehrer mussten im franz. Wissembourg zugelassen werden. Birgit Heid hat eine Fülle von Details für die Bewohner der Region, aber auch für andere am Thema Schule im Gebiet der heutigen Südpfalz Interessierte zusammengetragen. Zeitzeugen des Jahrhunderts reflektieren ihre Erlebnisse in Verbindung mit der Schule und bewerten auch unverblümt die Schulzeit wie die Lehrer ...

Montag, 25. Juni 2012

Dichterhain: WORTE AUS SEIDE von Birgit Heid



Worte aus Seide


Ein Kleid
aus Seide
hatte sie genäht
und zeichnete darauf
eine offene Türe


sie schrieb die Gedanken
in ihr Stoffbuch
ein Baum
wuchs aus dem Grab
und Vögel flogen hindurch


nähte Handschuhe
aneinander
Uniformen wurden eins
alles hängt zusammen
sagte sie

(c) Birgit Heid 

Samstag, 23. Juni 2012

Fantasien zur Nacht: SPARGEL von Birgit Heid

SPARGEL


Die dicken
nackten Stangen
bereit zum Schälen
doch eigentlich
zu üppig
um sie lediglich
zum Essen anzubieten
ein Geschenkband
misst den
dicksten Knaben
stolze sechzehn Zentimeter
seine Umfangshaut
wie geschaffen
um ihn vorzukosten
hart und kühl
ist sein Geschmack
er würde gerne
ganz
gegessen werden
langsam
steigen seine Grade
und ich
ziehe ihn hervor
sein feuchtes Kleid
wird abgewaschen
am Mittagstisch
hat er sich
nicht verraten...


(c) Birgit Heid

Donnerstag, 14. Juni 2012

Dichterhain: MARILYN von Birgit Heid

MARILYN

Deine wunderschönen roten Lippen
eines Mädchens das die süße
n Kirschen

liebt verlockend lächelst du die Einladung
zum Näherkommen Blicke ziehst du auf

dich Grenzen willst du lösen deine Lider
spielen mit dem Feuer der gemimten
Leidenschaft die Kunst des Augenwinkels
zu beherrschen das Gesicht dein Blüten

lockenhaar das deine Marke wurde und
Empfinden einer Männer-Ära zementierte
eine Macht die unheimlich zu nennen
über meinen Mund doch nicht nur Kirschen

Aprikosen Pflaumen Feigen sogar Litschi
süß und beinah unerreichbar eine Zwei
samkeit Vertrautheit rote Früchte von
dem eignen Baum im Garten und viel

leicht ein Trost an Deck auf deiner Reise
in die Ferne und von dir hinfort zu jener
Kunstfigur die Kirschholzfensterrahmen
rotgemalt die Lippen optimistisch

melancholisch immer wieder in Begleitung
kann nicht weiß nicht will nicht welche
andren Wege welche Häfen wenn nicht
diese vor dir kanntest du gewiss schon lange.

(c) Birgit Heid, anlässlich der Gemälde von Rainer Magold zu Marilyn, zu sehen bis 17.06.2012 im Haus des Gastes, Südpfalztherme und Galerie A. Magold, Bad Bergzabern

Freitag, 8. Juni 2012

Dichterhain: BAUCHTANZ von Birgit Heid

(c) Viktoria Artist



















Bauchtanz

Kindliche Kaiserin leiht ihren Lächelblick,
lodernde Tücher aus goldenem Taft schwingt sie
um sich mit freudiger Geste. Arabisch die
flotte Musik und man hört einen Fotoklick.

Staunen der Herren, auch Skepsisgesichter auf
bronzenen Körper, der Schleier liegt längst schon am
Boden, die Stöckelschuhabsätze dieser femme
äußerst gefährlich. Ihr Bauchtanz ein Schlangenlauf,


wippt ihren body, spielt Ball mit den Hüften und
Busen und klatscht in die Luft. Ihr Gesichtszug ver-
liert sich – in Wehmut und Aufbruch und Heimweher-

fahrung, so lieblich, doch einsam der Sinnesgrund,
während die Hüften erzittern, die Arme ge-
breitet, ihr Busen gerichtet, der wallenden Fee…

(c) Birgit Heid, anlässlich einer Tanzdarbietung im Rahmen der Vernissage am 18.5.2012 zur Marilyn-Monroe-Ausstellung von Rainer Magold in Bad Bergzabern

Sonntag, 27. Mai 2012

Dichterhain: AUFKLAREN von Birgit Heid



AUFKLAREN

Ein Licht gleißt dahinter es flutet
die Bahnen von anderer Seite
die Hoffnung auf was noch nicht
sichtbar doch Ränder bewegend

die endlose Bläue ergibt sich in
Tiefgang weit hinter dem Fledermaus
treiben entrückt und vibrierend
zum Abendsalon ein paar Schatten

sich pflückend die Straße vom
Regen gelöst und es führen die
Wege auf Sand nur das Langfeld
liegt still unter taumelnden Mücken

die Sandhäuser Tonvillen Mauergeflechte
an denen die Mohnblumen zittern vor
Faltung vor Gradlinigkeit das Soiree
hat begonnen die Zärte vermondet

im Wortlosen fasst sie den Streifen
zum Hellen die Hoffnung auf was
einmal war und im Anbetracht lädt
sie zur Fahrt über Hügel zum Meer.

(c) Birgit Heid

Dienstag, 22. Mai 2012

Fantasien zur Nacht: OHNE TITEL von Birgit Heid

David Hamilton
Du erregst mich
schon beim Schreiben
mir ist
als würde eine
unsichtbare Hand
mich streicheln
ein Hauch
der aus Gedanken
warme Luft bewegt
schlüpft an meinen
Labien entlang
sie strecken ihre Fühler aus
um alle Nervenporen zu vollenden. 

(c) Birgit Heidhttp://www.blogger.com/blogger.g?blogID=8467643976355104040#editor/target=post;postID=7265845814642087639