Möwen
Möwen fliegen mit dem Seewind
salzgetränkte Türme schwappen
Spuren ziehend Regenbogen alte
Steinequader brechen heute noch
das Meeresende und die Wolken
kleben Tesastreifen miteinander
ein Akkordeon schwebt quer zum
Wind du bist wie eine Schaumblase
die zehn anderen verkugelt aus der
Krone einer Endlostiefe kalt auf blauem
Abgrund Federgräser zart und zitternd
alter Mann er neigt sich leicht zum
Holz und seine Lippen öffnen sich
in der Versenkung löst er sich ins
Gestern brauner Zucker der sich
schäumend bricht an Schlieren
golddurchzogen war der Tee die
Dämmerung über dem Kieselmeer
entreißt den Blick ins Nichtverweilen
bis die Kälte hin zur Brust zog wo
Gedanken ihm zu Hause sind im
puderfeinen Sand im Bett der
abgeschliffnen grünen Scherben
Edelsteine seiner Kindheit einem
späten Spiel entgegen doch die goldnen
Jahre weilen jenseits des Asphalts der
nass von Öl die Creme der längst ent-
hofften Jugendliebe von so weit die Möwen.
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