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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 10. Februar 2016

Ausstellung in Frankfurt a.M.: ZeitRaum Nach "Here" von Richard McGuire

Ausstellungen

ZeitRaumNach "Here" von Richard McGuire

30. Januar – 11. September 2016
Richard McGuire Here, Pantheon Books, New York 2014-2-ZeitRaum-MuseumAngewandteKunst
Richard McGuire Here, Pantheon Books, New York 2014-4-ZeitRaum-MuseumAngewandteKunst
In seiner gefeierten Graphic Novel Here bricht der amerikanische Illustrator Richard McGuire die Einheit von Zeit, Raum und Handlung mit einem formalen Geniestreich auf:
Im immer gleichen Hier einer gewöhnlichen Wohnzimmerecke setzt er zeitliche Einschübe ins jeweilige Jetzt, lässt innerhalb eines Bildes Bruchstücke der Vergangenheit einbrechen, Fragmente der Zukunft aufblitzen und entfaltet so wie im Zeitraffer ganze Menschenleben.
Die Ausstellung ZeitRaum erweckt McGuires Zimmer als begeh- und bespielbaren Bühnenraum zum Leben. Besucherinnen und Besucher jedweden Alters können sich durch das lebensgroße Setting bewegen und somit selber zu Figuren der Erzählung werden. Darüber hinaus greift ZeitRaum die Idee der Auflösung des Zeit-Raum-Kontinuums auf und fragt, was Bilder und Objekte, was die Wissenschaft uns über die Bedeutung der Zeit für unser Leben erzählen kann.
Kurator: David Beikirch

Dienstag, 9. Februar 2016

ECM im Februar: György Kurtág wird 90! Michael Formaneks neuer Big Band-Weg, Jon Balke, Ralph Alessi ...

+ György Kurtág wird am 19. Februar 90 Jahre alt. ECM hat auf einer Reihe von Einspielungen Werke des ungarischen Komponisten vorgestellt – eine Übersicht finden Sie weiter unten.

Am 12. Februar erscheinen zwei Neuheiten: The Distance stellt für den Bassisten und Komponisten Michael Formanek einen großen kreativen Schritt nach vorn dar, der auf zwei allenthalben gerühmte ECM-Produktionen seines Quartetts mit Tim Berne, Craig Taborn und Gerald Cleaver folgt. Auf dem neuen Album stellt Formanek seine strukturell reichhaltigen Kompositionen für die dynamische 18-köpfige Big Band vor, die er „Ensemble Kolossus“ getauft hat. Für das Projekt haben sich einige der profiliertesten Musiker der New Yorker Szene zusammengetan, um Formaneks großangelegten Entwurf dessen, was eine Bigband in seiner Vorstellung zu sein vermag, umzusetzen. Klänge vom Klassischen bis zur Moderne bündelnd, komponierte er zudem ganz in Ellington’scher Tradition für einzelne Solisten. Auf das romantizistische Titelstück folgt die mehrteilige „Exoskeleton Suite“ – eine kaleidoskopartig angelegte musikalische Erfahrung, in der Formaneks kühne Jazzvision für große Ensembles im 21. Jahrhundert pulsierend zum Leben erwacht.

Inmitten einer subtilen Architektur aus komponierten Soundscapes wird auf Warp das Soloklavier des Norwegers Jon Balke hinein in fluktuierende Dimensionen des Raumes platziert. Balkes Soloklavieraufnahme wurde im Rainbow Studio in Oslo gemacht, die Klangbilder von Balke selbst und Audun Kleive aufgenommen und weiterverarbeitet. Im September 2015 wurden außerdem noch zusätzliche Feldaufnahmen Balkes in die Albummischung im RSI Studio in Lugano integriert.

Am 19. Februar geht es weiter.  Als der Trompeter Ralph Alessi im Jahr 2013 mit Baida sein Leader-Debüt bei ECM gab, schrieb Nate Chinen in einem JazzTimes-Beitrag, dass sich hier „alles für Alessi richtig fügte.“ „Ohne seinem Hang für gegensätzliche Energien nachzugeben, ist dies ein stimmiges Statement – nicht bloß sein vollkommenstes Album, sondern vielmehr ein Kandidat für eines der besten Alben dieses Jahres.“ Baida entwickelte sich zu einer der meist gepriesenen Veröffentlichungen in Alessis Karriere. Auf Quiver arbeitet Alessi nun mit dem Pianisten Gary Versace und der langjährigen Rhythmusgruppe seiner Wahl – bestehend aus Bassist Drew Gress und Schlagzeuger Nasheet Waits – und erschafft einen Nachfolger voller agiler Melodieführungen und subtil energiegeladener Rhythmen.

Für ihr nunmehr drittes ECM-Album hat die israelische Pianistin Anat Fort ihr lang etabliertes Trio – mit dem Bassisten Gary Wang und dem Schlagzeuger Roland Schneider – um einen besonderen Gast erweitert: den italienischen Klarinettisten Gianluigi Trovesi. Fort und Trovesi spielten im Laufe der letzten Jahre eine Reihe gemeinsamer Konzerte (von Italiens Novara Jazz Festival hin zu Tel-Avivs Opernhaus) – stets unter großem Beifall der Kritik. Die Musik auf Birdwatching hebt ihre enge musikalische Beziehung nun auf ein neues Level. Birdwatching wurde im Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

Ausblick: Im März lockt ECM mit Neuheiten von Nik Bärtsch’s Mobile, dem Wolfert Brederode Trio, dem Gitarristen Ferenc Snétberger (!), und von Vijay Iyer mit Wadada Leo Smith. Bei ECM New Series erscheinen Aufnahmen mit Werken des Komponisten Tõnu Kõrvits (mit Anja LechnerKadri Voorand, dem Tallin Chamber Orchestra und dem Estonian Philharmonic Chamber Choir unter Tõnu Kaljuste) sowie Thomas Zehetmairs Einspielung von Robert Schumanns Violinkonzert WoO 23, der Sinfonie Nr. 1 und der Fantasie für Violine und Orchester op. 131 mit dem Orchestre de Chambre de Paris. Ausführlichere Informationen zu diesen Alben in Kürze.




Reise (Video): Malta & Gozo


Malta & Gozo

Montag, 8. Februar 2016

Wie war's bei FRANKFURT BABEL in den Frankfurter Kammerspielen?


(c) Birgit Hupfeld

Sie stehen da und fordern ... Letzten Freitag in den Frankfurter Kammerspielen, 15 junge Schauspieler zwischen 15 und 25 Jahren, eine Hälfte Flüchtlinge mit meist illegaler Einwanderung, die andere legal eingewandert, vorintegriert durch Zuwanderung im Rahmen von Gastarbeit oder einfach gemischte Gene durch binationale eingebürgerte oder hier lebende Eltern. Phillipinen und Tschechien zum Beispiel ... Sie sind nach Deutschland gekommen, weil es andere wollten, ihre Eltern, Verwandte, die Umstände ... Aus unterschiedlichen Ländern, wie Afghanistan, Irak, Syrien oder den Maghrebstaaten, mit allen Bedrohungen, Ausblühungen und Missständen, wie wir sie aus den Medien kennen. Auf der Bühne werden sie uns in diesem integrativen Projekt noch einmal im Interviewstil vorgestellt.

"Sie werden nicht ablassen von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun." (1. Mose, Kapitel 11, Vers 6) Das klingt fast wie eine Drohung. Die jungen Dickköpfe haben sich vorgenommen, das, was sie wollen, zu verwirklichen. Geht das denn immer so einfach? Kann man Widerstände überrennen wie grüne Grenzen?


(c) Birgit Hupfeld
Sie sind da und wollen leben ... Sie haben sich vorgenommen in diesem Land etwas zu werden. "Wir werden das tun, was wir wollen [...] Wir haben Pläne [...]" Wenn sie vorher die Einwanderungsgesetze befragt hätten, wäre es noch besser gewesen, denn viele von ihnen müssen wieder gehen. Bis das durchgeführt ist, vergehen noch ein paar Jahreszeiten. Nun gut, alle Berechtigten können sich Ausbildungen und Studiengänge holen bei uns, Know-how und Karriere. Wenn es denn die Gesellschaft zulässt. Aber wer gut ist kommt durch in Deutschland.

Sie sind da und wurden angelockt von irgendetwas, irgendjemand. Es waren die Versprechen der skrupellosen Schlepper und Werber, die Milliarden bisher verdienten, wohin sie auch immer flossen, die Faszination von Power, die Power von Money, die Power von Nuklear ... Sicherheit und Stärke. Dabei ist genau dieses Bild zerbröckelt, falls es einer gemerkt haben sollte. Wenn man einfach in ein so starkes Land oder Staatengebilde reinlaufen kann, ohne dass was passiert, ist es nicht weit her mit der Stärke.

Sie wollen wahrgenommen werden und reden mit vielerlei Zungen, dazu eine chaotische Musik - Charivaritöne der Multinationalität. Jugendliche sprechen aufgeregt, persuasiv und engagiert in verschiedenen Sprachen, und kein Mensch versteht dieses Durcheinander. Jeder voller Inbrunst und Elan in seiner Sprache seine Forderungen und Ansichten, und nichts kommt an! Und warum? Der Titel sagt es schon aus und legt es nahe: Es herrscht babylonische Sprachverwirrung.

"Und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen" (1.Mose 11,4). So ging die Sage los, und sie endet mit der Zerstreuung der sprachlichen Einheit in eine sprachliche Vielfalt wegen der Unverfrorenheit, Gott nahe zu sein. Zum Glück ist bald Pfingsten, da kann das Problem für Katholiken wieder leichter gelöst werden. Aber Mohammedaner kennen das ja gar nicht, also haben wir weiterhin Probleme damit ...

Frankfurt-Mainhattan und der Turmbau zu Babel - ein direkter Vergleich mit der Hybris, die von Gott mit dem Verlust der einheitlichen Sprache bestraft wurde? Nein, kaum möglich, denn Singapore und New York und Dubai sind viel höher dran... Frankfurt imposant für Deutschland, aber im internationalen Vergleich doch abgeschlagen. Und dennoch, die Opfer der göttlichen Verdammung, wenn ER des denn war, treffen sich an diesen Orten. Sie sind Anziehungspunkte für Internationalität. Irgendwas stimmt nicht an diesem Bezug. Die Jungen wollen etwas ganz anderes. Sie wollen Einheit finden in einer Sprache, sie haben sich ein Land ausgesucht, wo sie denken, dass am meisten geht. Mit ihnen Millionen von Erwachsenen, die mit ganz anderen Erwartungen als die Jungen einwandern. Einfach nur Ruhe und Sicherheit, regelmäßiges Geld.


(c) Birgit Hupfeld
Wunsch der jungen Schauspieler unter der Leitung von Martina Droste am Jungen Schauspiel Frankfurt ist es, Babylon zu überwinden. Und wir kommen ganz weg von Gott, denn Menschen sind Sklaven und Opfer von Entscheidungen, und zwar weniger der göttlichen als von menschlichen. Entscheidungen werden über unsere Köpfe hinweg getroffen, sie dominieren uns. Genauso wie Erziehung. Sie machen die Unterschiede aus. Wir geraten in verschiedene Rollen und Denkweisen, ohne dass wir es immer wollten. Wir geraten mitten in einen Krieg, auch wenn wir es nicht wollen, man verhaftet unsere Nachbarn, die vorbildlich gelebt haben, man lässt Schurken laufen und hat Mitleid mit Verbrechern. Muslime bei uns lehnen nach wie vor Christen ab, und Christen haben die Nase voll von mohammedanischer Überzeugungsarbeit. All das entscheiden andere. Aber wir haben die Kraft, es zu ändern!

"Wenn du es begriffen hast, dann ist es nicht Gott."

Deutlich die Botschaft des Projektes, bei dem manche Schauspieler nur Buchstaben als Namen haben, weil das Jugendamt ihre Anonymität schützen möchte, und andere durch Rückkehr oder Umzug ausschieden, nie zum Auftritt kamen. Ihre Meinungen von Deutschland und den Politikern wird im Interviewstil ebenso festgehalten wie die Beschreibung der Verhältnisse zu Hause im Kriegs- oder unsicheren Gebiet. Ob die Politiker wirklich zu wenig tun? Sich nicht kümmern? Wahrscheinlich alles viel zu spät, das Sicherheitskonzept Europa zeigt Titanicausmaße. Ist eine Geldzahlung an die Türkei verwerflich? Kann denn den Flüchtlingen nicht besser direkt an der Grenze geholfen werden? Schafft die Türkei es, so viele Millionen von Flüchtlingen zu versorgen und Krieg gegen die IS und Kurden zu führen? (Wobei die beiden Letztgenannten politisch extrem verschieden sind und völlig anders betrachtet werden müssen.) Viele Fragen werden wach, und die Gewissheit, dass die jungen Eingewanderten nicht mehr oder weniger wollen als manch andere hier Lebende ... Wir könnten eine Sprache sprechen ... Fragt sich nur, welche?

Aktuelles Weltgeschehen rund ums Öl erklärt in 6:45 Minuten




Samstag, 6. Februar 2016

Fantasien zur Nacht (Kinoflim): The Arrogant





In The Arrogant Sylvia Kristel plays a woman hitchhiking 
through the California desert on her way to Los Angeles. 
She is picked up by a mysterious motorcycle rider 
who may be a psychopath.

Sylvia Kristel epitomized the exploitation film actress. 
She is the most recognizable exploitation actress 
because of her starring role as Emmanuelle 
in the first three and the seventh, and final, 
of the Emmanuelle films. Sylvia Kristel was beautiful, with a face
 full of alluring and seductive expressions.

The Arrogant is a film from Kristel's 'Hollywood' period in the 80s 
when she lived in Los Angeles and made American films.

Good Sounds: Jaques Stotzem


Jaques Stotzem - 'Simple Pleasure'

Donnerstag, 4. Februar 2016

Kaiserslautern: Jetzt anmelden für Schachturnier

Schachturnier für alle


7. Bibliotheks-Open in der Pfalzbibliothek
Samstag, 12. März ab 13 Uhr

5€ Startgeld

Turnierleitung: Helmut Hürther (SG Kaiserslautern)



Das BibliotheksOpen versteht sich als ein Schachturnier für jeden und wird in Kaiserslauterer Bibliotheken ausgetragen. Der Spaß am Spiel steht an erster Stelle, jedoch gibt es auch Geld-, Sach- und Sonderpreise zu gewinnen.
Gespielt wird in 7 Runden nach Schweizer System. Pro Partie werden jedem Spieler 10 min. Bedenkzeit und 5 Sek. pro Zug eingeräumt.

Das Team der Pfalzbibliothek wird mit Würstchen, selbstgebackenem Kuchen und Getränken 
für Stärkung sorgen. Publikum und Fans sind herzlich willkommen. Anmeldung ab sofort möglich: info@pfalzbibliothek.bv-pfalz.de oder 0631/3647-111

Es stehen max. 30 Plätze zur Verfügung. Die Startgebühr wird am Spieltag eingenommen.
Mitspieler sollten um 12:45 Uhr vor Ort sein.

Reisen (Video): Alaska



ALASKA 2014 

Videos de auroras (y algo más) obtenidos en Alaska del 25 de febrero al 4 de marzo de 2014.
Agradecimientos a Amelia Gómez y Jesús Nieto, así como al Centro Astronómico de Tiedra [ cieloytiedra.com ] y a la Sociedad Astronómica Syrma [ syrma.net ] por su apoyo.

Mittwoch, 3. Februar 2016

Neu bei Luchterhand: NATIONALSTRASSE von Jaroslav Rudiš

Neuerscheinung
Jaroslav Rudiš
Nationalstraße 

Roman
Aus dem Tschechischen von Eva Profousová 
€ 14,99 [D]

Im November 1989, als in Prag die samtene Revolution begann, war er dabei. Damals war Vandam ein junger Polizist, ein Vorstadt-Held in der Plattenbausiedlung. 25 Jahre später wohnt Vandam immer noch dort. Längst kein Held mehr, sondern ein Verlierer: Wegen Gewaltexzessen aus dem Polizeidienst entfernt, prügelt er sich einsam durchs Leben. Gekonnt schlüpft Rudiš in diesem Monolog in den Kopf und den Körper eines Schlägers. Sein Buch ist inspiriert von einer wahren Begebenheit. Gekonnt schlüpft Jaroslav Rudiš in diesem brillanten Monolog in den Kopf und den Körper eines Schlägers: »Da wird mir das alles zu viel, meine Hand zuckt schon wieder, mein Herz pocht, ich spüre, wie sich alles in mir staut, wie es raus will, wie mein ganzer Körper kribbelt. Ich atme tief ein und aus, zum Schluss habe ich mich wieder.« Rudiš Buch gleicht einem Schlag in die Magengrube – und basiert auf einer realen Figur
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Jaroslav Rudiš, 1972 geborener Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramatiker, wurde 2014 mit dem Usedomer Literaturpreis ausgezeichnet und war 2015 erfolgreich mit der Kafka-Band auf Tour. 

Preview am 4. Februar in Hamburg
Buchpremiere am 29. Februar in Leipzig
Erscheinungstermin 29. Februar

Dienstag, 2. Februar 2016

Wallstein Verlag im Februar

Bitte beachten Sie besonders einen Titel, den Wallstein bisher noch nicht angekündigt hat: »70 Tage Gewalt, Mord, Befreiung. Das Kriegsende 1945 in Niedersachsen«, hrsg. i. A. der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten von Jens-Christian Wagner. In einer Art Tagebuch werden – gestreut aus ganz Niedersachsen – exemplarische Ereignisse der letzten 70 Kriegstage geschildert, anhand historischer Quellen und Fotografien. So entsteht ein eindringliches Bild dieser dramatischen Zeit. 

Hinweisen möchte der Verlag auch auf den großartigen Roman »Ein Brautkleid aus Warschau« der niederländischen Autorin Lot Vekemans, deren Stücke (Gift, Judas u.a.) mit großem Erfolg auf den deutschsprachigen Bühnen gespielt werden. Die Buchpremiere findet am 21. Februar im Deutschen Theater Berlin statt. Außerdem erscheint mit »Lange Fluchten« ein faszinierender neuer Roman von Daniela Danz, der in die Tiefen der Seele eines aus der Welt gefallenen Menschen eindringt. 

Während der Leipziger Buchmesse (17. - 20.3.2016) wird es zahlreiche Veranstaltungen mit Wallstein-Autorinnen und Autoren geben (mit Daniela Danz, Dorothea Grünzweig, Gerhard Paul, Hendrik Rost und Lot Vekemans). 



Vortrag: Mike Hill - Industriedesign im Unterhaltungs- und Freizeitbereich



Mike Hill - 
Industrial Design in Entertainment

Montag, 1. Februar 2016

Kaiserslautern: Schweizer Sitten in der Pfalz - Ausstellung und Buch


Ausstellungseröffnung
Samstag, 20. Februar, 11-12 Uhr; Eintritt frei, samstags Parkplätze im Hof

„Holzschuh, Strauben & Schindelhäuser“

Spuren Schweizer Einwanderer in der pfälzischen Alltagskultur

mit einer
Buchpremiere
„Schweiz, Pfalz, Pennsylvania“
von Helmut Seebach
und einem Grußwort von Roland Paul

Als schmackhafte Delikatesse werden Strauben-Backmischungen (5€) vom bekannten „Kringelfritz“ verkauft. (www.kringelfritz.de)
Wissen Sie wie viele Schweizer Spuren in unserem Pfälzer Alltag stecken? Sie werden überrascht sein…




Sonntag, 31. Januar 2016

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern: Verborgenes – Bestandsprobe III

 
Eines der gezeigten Werke, die ihr Verborgenes offenbaren: 
„Otto # 22“ von Martin Noël aus dem Jahr 2002 (Acryl, 
Blattgold, Holz, 150 x 105 x 7 cm, mpk, Gemälde- und 
Skulpturensammlung, Foto: A. Kusch, 
© VG Bild-Kunst, Bonn 2015

  
Ausstellung „Verborgenes – Bestandsprobe III“ im mpk
Herausragende Kunstwerke aus der Sammlung
 
Als dritte Ausgabe der Reihe „Bestandsprobe“ zeigt das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, vom 27. Januar bis  24. April die Ausstellung „Verborgenes“. Versteckt, unter der Oberfläche, im Geheimen wirken Kräfte, Energien, Farben oder Materialien, die erst auf den zweiten Blick ihr Potenzial entfalten. Die Schau lädt ein, herausragende Gemälde, Plastiken, Objekte und Graphiken aus der Sammlung des mpk unter dem Aspekt des „Verborgenen“ näher kennenzulernen.
 
Durch die visuelle Wahrnehmung offerieren die Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts ihre Lebendigkeit. Verborgenes bleibt zunächst unbemerkt, unerklärlich. Umso intensiver werden Bilder, abstrakte und dingliche Welten, Strukturen und (Assoziations-)Räume spürbar, wenn die Betrachterinnen und Betrachter deren Bedeutungsinhalte erkennen. Die Auseinandersetzung mit dem Sichtbaren und Rätselhaften offenbart Mehrdeutiges und Hintergründiges.
 
Zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 26. Januar, um 19 Uhr sprechen die Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann sowie die Kuratorin Dr. Annette Reich.

Reportage: ONLINE DATING - DEN TRAUMPARTNER FINDEN?




ONLINE DATING 
DEN TRAUMPARTNER FINDEN?

Samstag, 30. Januar 2016

Fantasien zur Nacht (Video): The Photographer

The Photographer

Kinotipp: IM SCHATTEN DER FRAUEN


IM SCHATTEN DER FRAUEN
Frankreich 2015, 73 min, s/w


Ein Mann zwischen zwei Frauen, und das auch noch in Schwarz-Weiß. Französischer kann ein Film kaum sein - und das ist kein Zufall. Ganz bewusst spielt Philippe Garrel mit den Stereotypen des französischen Kinos, entwirft bewusst eine zeitlose Welt, die zwar - man erkennt es an einigen Zeichen - im heutigen Paris spielt, sich aber kaum von der großen Phase der Nouvelle Vague unterscheidet. Die Konstellation lässt an unzählige Liebesdramen jener Ära denken und wird in den Händen Garrels doch zu mehr.

Manon (Clotilde Courau) und Pierre (Stanislas Merhar) sind schon viele Jahre zusammen, zu Wohlstand haben sie es allerdings noch nicht gebracht. Mit kleinen Jobs und Gelegenheitsarbeiten halten sie sich finanziell mehr schlecht als recht über Wasser, um Dokumentarfilme ohne Budget drehen zu können. Als Pierre eines Tages Elisabeth (Lena Paugam) begegnet, verstehen die beiden sich gut und beginnen eine Affäre. Doch Pierre will trotz seiner Affäre Manon nicht verlassen.

Im Schatten der Frauen, die sein Leben bestimmen, macht Pierre also mit zwei Damen an seiner Seite weiter wie bisher. Elisabeth fängt hingegen an, das Paar zu beobachten und macht so die Entdeckung, dass auch Manon sich heimlich mit einem Geliebten trifft.

Regie  Philippe Garrel
Besetzung  Clotilde Courau, Stanislas Merhar, Lena Paugam, Vimala Pons, Antoinette Moya, Jean Pommier
Musik  Jean-Louis Aubert


Nationaltheater Mannheim: Hausautor Thomas Köck erhält Kleist-Förderpreis


Thomas Köck, der in der laufenden Spielzeit als Hausautor am NTM engagiert ist, ist mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker ausgezeichnet worden. Mit der Vergabe würdigte die Jury das Stück paradies fluten.

Die Stadt Frankfurt (Oder) vergab den mit 7.500 Euro dotierten Preis zusammen mit dem Kleist Forum, den Ruhrfestspielen Recklinghausen und der Dramaturgischen Gesellschaft. Die Auszeichnung ist für junge deutschsprachige Autoren gedacht. Insgesamt hatten sich 127 Autoren beworben.

Die Preisverleihung findet am 6. Oktober in Frankfurt (Oder) im Rahmen der Kleist-Festtage statt. Am gleichen Tag wird auch die Inszenierung des Stückes paradies fluten (Premiere im Juni bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen) gezeigt.

paradies fluten ist der erste Teil einer Klimatrilogie, deren zweiter Teil paradies hungern im Herbst am Landestheater Marburg uraufgeführt wurde. Der dritte Teil ist gerade in Arbeit.

Mit jenseits von fukuyama  gewann Thomas Köck den Osnabrücker Dramatikerpreis 2013. Das Stück feierte im Mai 2015 in der Inszenierung des Hausregisseurs Dominic Friedel im Studio des Nationaltheaters Premiere. Im Februar 2015 erhielt Köck für sein Stück Isabelle Huppert (geopfert wird immer) den Stückepreis des Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreises.

In der laufenden Spielzeit veranstaltet Thomas Köck in der Lobby Werkhaus des Nationaltheaters  einen monatlichen Salon mit dem Titel Statisten, Geister und Geliebte.

Anlässlich des Themenschwerpunkts Klima, Natur und Mensch im Rahmen der Klimatage (21.-23. Januar 2016) am NTM hat er in seinem Salon am 22. Januar PD Dr. Oliver Müller sowie den renommierten Wissenschaftsjournalisten Christian Schwägerl zu Gast, Autor der Bücher "Menschenzeit", "11 drohende Kriege" und "Die analoge Revolution".  Im Anschluss wird Thomas Köck gemeinsam mit SchauspielerInnen aus seiner noch nicht uraufgeführten Klima-Trilogie lesen.


Die nächste Vorstellung jenseits von fukuyama am NTM: 9. Februar, 20.00 Uhr, Studio

Neunkirchen / Saar in den nächsten 6 Monaten

HEUTE: 30.01.2016, 20:30 Uhr, An Erminig „2015: Quarante! – 40 Jahre An Erminig“, Stummsche Reithalle

12.02.2016, 20:30 Uhr, Christian Steiffen „Ferien vom Rock’n’Roll“, Stummsche Reithalle
19.02.2016, 20:30 Uhr, Martin Auer Quintett „Our kind of…“, Stummsche Reithalle
21.02.2016, 15 Uhr, Aschenputtel – Das Musicalhighlight für die ganze Familie, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
27.02.2016, 20:30 Uhr, Phela & Tex, Stummsche Reithalle
28.02.2016, 18 Uhr, Nino Deda & CantAnima „Die 13 Monate nach Erich Kästner“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen

01.03.2016, 20 Uhr, Stefan Gwildis & Band „Alles dreht sich“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
05.03.2016, 20 Uhr, Andy McKee, Special Guest: Owen Campbell, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
06.03.2015, 17 Uhr, Australien – 6 Monate Abenteuer Down Under, Live-Multivision von und mit Petra & Gerhard Zwerger-Schoner, Stummsche Reithalle
06.03.2016, 17 Uhr, Harmonika Vereinigung Neunkirchen „Eine Reise nach Großbritannien“, Kulturhaus Wiebelskirchen
10.03.2016, 20 Uhr, Höhner „Alles op Anfang“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
11.03.2016, 20 Uhr, Wolf Maahn & Band „Sensible Daten“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
17.03.2016, 20 Uhr, Irish Spring - Festival of Irish Folk Music 2016 mit den Bands Caitlín & Ciarán, Blás & Dallahan, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
18.03.2016, 20:30 Uhr, Marek Fis “Baustelle Europa: Ein Pole packt ein/aus!”, Stummsche Reithalle Neunkirchen
20.03.2016, 17 Uhr, Michael Martin „Planet Wüste“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
22.03.2016, 19:30 Uhr, Yuppicide „European Tour 2016”, Supports: World Eater & Daily Riot, Stummsche Reithalle

01.04.2016, 20 Uhr, Akkordeonale 2016 „Internationales Akkordeon Festival”, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
02.04.2016, 20 Uhr, Ralf Schmitz „Aus dem Häuschen Tour 2016“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
03.04.2016, 18 Uhr, Basta „Domino“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
08.04.2016, 20:30 Uhr, Allison Crowe „Tour 2016“, Stummsche Reithalle (verlegt vom 29.01.2016)
14.04.2016, 20 Uhr, Michael Nast, „Generation Beziehungsunfähig“ Lesung, Stummsche Reithalle
15.04.2015, 20:30 Uhr, Anke Helfrich „Dedication“, Stummsche Reithalle
16.04.2016, 15:30 Uhr, Antattack Festival (u.a. mit Terrorgruppe, Die Kassierer, Steakknife, GWLT), Neue Gebläsehalle Neunkirchen
22.04.2016, 20:30 Uhr, Cara „CD-Release-Tour“, Stummsche Reithalle
23.04.2016, 20:30 Uhr, Kapelle Petra “Live 2016”, Stummsche Reithalle
25.04.2016, 20 Uhr, Einsteins Verrat, Schauspiel von Bestseller-Autor Éric-Emmanuel Schmitt, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
29.04.2016, 20 Uhr, René Marik “ZeHage! Best of plus X”, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
30.04.2016, 20 Uhr, Bidla Buh „Sekt, Frack und Rock’n’Roll“, Stummsche Reithalle

04.05.2016, 20:30 Uhr, Heinz Gröning „Heinzigartig – wie die Liebe!“, Stummsche Reithalle
07.05.2016 Dieter Ilg „Beethoven“, Stummsche Reithalle
13.05.2016, 20:30 Uhr, Hans Peter Korf & Christiane Leuchtmann „Ehe ist…“, Stummsche Reithalle
27.05.2016, 20 Uhr, Jazzworkout 2016 „Abschlusskonzert“, Stummsche Reithalle

10.06.2016, 20 Uhr, Olaf Schubert „Sexy Forever“, Neue Gebläsehalle Neunkirchen
24. – 26.06.2016, 39. Neunkircher Stadtfest


27.07.2016, 18 Uhr, Rock Your Holidays Festival mit Such Gold, No Fun, The Uprising, The Static Age und O Captain! My Captain!, Stummsche Reithalle

Freitag, 29. Januar 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Sissel og Kybele



Sissel og Kybele 

Wie war's in der Frankfurter Inszenierung von Kleists PENTHESILEA?


Felix Rech, Constanze Becker                          (c)  Birgit Hupfeld


Kleists Penthesilea ist eines der krassesten deutschen Theaterstücke hinsichtlich Brutalität und Exzessivität. Die Gratwanderung zwischen Genie und Wahnsinn trieb Kleist und letztendlich auch Michael Thalheimer zu einer psychoanalytisch hochinteressanten Deutung eines archaischen Urkonflikts zwischen den Geschlechtern, der bei manchen Paaren extrem, nämlich so wie zwischen Achill und Penthesilea, ausgeprägt ist. Lange vor Freud hatte er es gepackt, den Geschlechterkampf in einem Meisterwerk der unbewussten Regungen zu verewigen, das in einem unendlichen Blutbad endet. Das Kleist hier ordentlich in die Asservatenkammer der Massenmörder, antiken Grausamkeit und der Faszination von Horror und Schrecken griff, gibt ihm eine Zeitlosigkeit, die einen Brückenschlag von den blutigen Begegnungen auf den antiken Schlachtfeldern der Olympier bis hin zu den amerikanischen Kettensägen- und Kannibalismus-Horrorstreifen zulässt.

Geschlechterkampf auf der Bühne ist eine Kunst bei August Strindberg, Tennessee Williams und Thomas Bernhard. Bei Kleist wird diese Auseinandersetzung mit Krallen noch ein mythologisches Spiel der psychoanalytischen Spiegelproblematik dazu. Achill und Penthesilea können nicht mehr als vor der eigenen Liebe erschrecken, sich selbst ablehnen und einen Feind im gespiegelten Liebesanlitz erkennen. Sie können nicht mehr tun, als sich zu töten. Und wenn sie noch so oft von den Göttern wieder ins Leben gerufen würden, sie brächten sich immer wieder um. Ihre Anziehung ist ein tödlicher Rausch, ein Sturz in die Urgründe der Psyche, bei Penthesilea eine Zerstückelungs- und bei Achill eine Mordlust aus Angst und später eine Aufopferungsfantasie, eine Verinnerlichung und Vereinnahmung des anderen, symbolisiert durch Penthesileas "Aufessen", "Reißen der Beute" und "Besitzergreifen" oder durch ein Streben nach einer Symbiose bei Achill. Ihre Anziehung und ihr Schicksal stehen unter einem bösen Stern, die Liebe schafft es nicht, die stärkere Aggression zu durchbrechen. Kleist hat dem Widerstreit der Gefühle, Begehren neben Aggression, Liebe neben Hass ein Denkmal gesetzt in Gestalt der antiken Amazonenkönigin Penthesilea und dem Griechenführer Achill.

Felix Rech, Constanze Becker            (c)  Birgit Hupfeld
Faszinierend in Szene gesetzt und zu einer ausweglosen Hassliebesorgie stilisiert vom Regisseur Michael Thalheimer. Beide verzweifeln an ihrem Tun und verstehen Liebe erst, wenn der andere tot ist. Meisterhaft gespielt von Felix Rech als verlorener Achill und Constanze Becker als streitbare und grausame Penthesilea, nackt wie die Urgründe sind, nackt im Blut schwimmend, liebkosend den sterbenden Held an den nackten Busen der Geliebten gedrückt. Und all das erzählt, kommentiert und gespiegelt in einer dritten Person, die noch mehr weiß und sich einmischt, aber keine Veränderungskraft hat: Josefin Platt als Frau. Die Bühne von Olaf Altmann ein endloser Raum, eine aufsteigende Route Nirwana, die sich im Nichts verliert.

Donnerstag, 28. Januar 2016

ECM startete ins Jahr 2016: Paul Bley verstorben, Smith-Taborn-Maneri als Entdeckung

Das Jahr 2016 begann für ECM mit einer traurigen Nachricht: Paul Bley, einer der kreativsten Improvisatoren in der Geschichte des modernen Jazz und einer der prägenden ECM-Künstler, ist am 3. Januar 2016 im Alter von 83 Jahren verstorben.

Unter www.ecmrecords.com/news finden Sie eine Würdigung des großen kanadischen Musikers.

Zum Jahresstart 2016 erschienen drei Alben:

„Das Beste, was ich während des gesamten Wochenendes hörte“, schrieb Peter Margasak von der New York Times nach dem New York Winter Jazzfest 2014, „war ein superbes Trio, angeführt von dem Schlagzeuger Ches Smith mit dem Pianisten Craig Taborn und dem Bratscher Mat Maneri, das verführerisch narkotisierende Kompositionen gekonnt mit einer Mischung aus grüblerischen Melodien und satten Texturen auflud.“
Seit diesem New-York-Debüt hat das Trio für alle Beteiligten Priorität. Im Juni 2015 nahm Manfred Eicher in den New Yorker Avatar Studio mit Smith, Taborn und Maneri schließlich das Album The Bell auf. Ches Smith’s erstes Album für das Label als Leader folgt auf Beiträge zu ECM-Alben von Tim Berne’s Snakeoil und Robin Williamson. The Bell erscheint am Vorabend einer großen Tournee im Januar und Februar 2016 mit Konzerten in den USA, Kanada, Portugal, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen. Im März bricht das Trio dann nach Südamerika auf.

Der Gitarrist Ben Monder machte seine ersten Aufnahmen für ECM 2004 als Mitglied der Paul Motian Band. Amorphae war ursprünglich als ein Reigen von Duetten von Ben und Paul geplant. Eine erste, sondierende Duo-Session wurde 2010 aufgenommen. Nach Motians Tod im darauffolgenden Jahr entschied man sich, das Projekt zu erweitern und mit einem weiteren hoch einflussreichen und innovativen Schlagzeuger, Andrew Cyrille, zu vervollständigen. Dazu kam auf zwei Stücken noch Pete Rende am Synthesizer. So ist Monder hier nun im Duo mit Motian, im Duo mit Cyrille, und im Trio mit Cyrille und Rende zu hören. Sämtliche Kompositionen auf Amorphae stammen von Monder, mit Ausnahme des Rodgers & Hammerstein-Standards “Oh, What a Beautiful Mornin’” aus dem Musical Oklahoma!, der hier von Monder und Motian interpretiert wird.

Nach zwei beispielhaften ECM-Alben als Mitmusiker von Andy Sheppard präsentiert Michel Benita nun ein Album seiner eigenen Gruppe. Die Ethics-Band ist international besetzt: Der in Algerien geborene Bassist führt ein Line-Up an, dem ein Flügelhornist aus dem schweizerischen Fribourg (Mathieu Michel), ein Koto-Spieler aus Tokio (Mieko Miyazaki), ein Gitarrist aus dem norwegischen Drøbak (Eivind Aarset) und ein französischer Schlagzeuger, der einst als Mitglied des Sinfonieorchesters von Istanbul in der Türkei lebte (Philippe Garcia), angehören. Entsprechend fließt auch die Musik über Grenzen hinweg wie der im Albumtitel erwähnte schimmernde Fluss. Zusätzlich zu seinen eigenen Kompositionen und einem Stück von Mieko Miyazaki hat Benita auch einen Song der Dudelsack-Spielerin Kathryn Tickell sowie eine des norwegischen Organisten Eyvind Alnæs (1872-1932) aufgenommen. Das gesamte Klangbild erhielt seinen Feinschliff in der besonderen Akustik des Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano, wo River Silver im April 2015 mit Manfred Eicher als Produzent aufgenommen wurde. Das Album erscheint rechtzeitig zu einer Europatournee im Januar, die Konzerte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Belgien einschließt.

Am 29. Januar folgen zwei weitere Neuheiten:

Mit What was said erweitert Tord Gustavsen einmal mehr sein Spektrum musikalischer Klangfarben. Sein neuestes Trio-Projekt baut auf dem langjährigen Austausch mit dem Schlagzeuger Jarle Vespestad auf und stellt zugleich die deutsch-afghanische Sängerin Simin Tander vor. Gemeinsam erkunden sie die Tradition norwegischer Kirchenmusik auf sehr unkonventionelle Weise: „Für das Repertoire dieses neuen Projekts haben Simin und ich mit dem afghanischen Lyriker B. Hamsaaya zusammengearbeitet. Gemeinsam übersetzten wir eine Reihe norwegischer Kirchenlieder, mit denen ich in Norwegen aufwuchs, ins Paschtu“, erklärt Gustavsen. Simin Tander singt außerdem Verse des persischen Mystikers Dschalal al-Din Rumi (1207-73) und des US-amerikanischen Proto-Beat Lyrikers Kenneth Rexroth (1905-82) in englischer Sprache. In den ersten Monaten des Jahres 2016 präsentiert das Trio sein Programm im Rahmen einer umfangreichen Tour in den Konzertsälen und Clubs Europas.

Mit seinen beseelten Beiträgen zu Mark Turners Album Lathe of Heaven hat Avishai Cohen 2014 viele Hörer beeindruckt. Nun legt der charismatische, in Tel Aviv geborene Trompeter sein ECM-Debüt als Leader vor. Into The Silence ist dem Gedenken an Avishais Vater David gewidmet und reflektiert die letzten Tage in dessen Leben mit Zurückhaltung und Würde. Cohens gedämpfte Trompete gibt der Musik in den Anfangspassagen des Albums die emotionale Prägung, seine Mitmusiker loten deren Implikationen aus. Der israelische Pianist Yonathan Avishai hat mit Cohen bereits in unterschiedlichsten Besetzungen gespielt; das Zusammenspiel Cohens mit Schlagzeuger Nasheet Waits erinnert in manchen Momenten an die Glanzzeiten von Miles Davis mit Tony Williams und Don Cherry mit Billy Higgins. Bassist Eric Revis, zwei Jahrzehnte lang ein Eckpfeiler von Branford Marsalis‘ Quartett, leistet durchgehend elegante Unterstützung. Und Saxophonist Bill McHenry, ein subtil agierender Modernist, der mit Paul Motian und Andrew Cyrille gearbeitet hat, folgt gefühlvoll Cohens Linien.
Into The Silence wurde im Juli 2015 im Studio La Buissonne in Südfrankreich von Manfred Eicher produziert.

Für Februar sind Veröffentlichungen von Michael Formanek & Ensemble Kolossus, dem Anat Fort Trio mit Gianluigi Trovesi, von Jon Balkeund dem Ralph Alessi Quartet vorgesehen. Detailiertere Informationen zu diesen Alben in Kürze.

Myanmar (Video): Das goldene Land



Myanmar - The Golden Land 

"Die Reise ins goldene Land

Wenn man Myanmar erwähnt als Feriendestination, schauen die meisten Leute dich ein bisschen fragend an. Wo liegt das überhaupt? Wie siehts dort aus? Hiess es nicht einmal Burma? Das Land liegt grob gesagt zwischen Indien, China und Thailand und wird im Moment von immer mehr Touristen besucht. Es war aber sehr lange isoliert und darum kennen viele dieses Land als Reisedestination noch nicht wirklich. Müsste ich Myanmar in ein paar kurzen Sätzen beschreiben, dann so:
  • Heiss! Sehr heiss! 35°-40°.
  • Laut. Das Leben findet komplett auf der Strasse statt, und da geht es zu und her.
  • Neugierig. Viele haben noch nie westliche Leute gesehen. Macht euch auf Smartphone-Fotoshootings gefasst :). Wenns eine ganze Familie ist, dann gehts eine Weile…
  • Curry. Das lokale Essen besteht meist aus verschiedenen Curry-Variationen. Zuerst super lecker, aber nach einiger Zeit – ich sag's mal milde ausgedrückt – hat man die Nase voll davon.
  • Mystisch. Die Pagoden, die Landschaft und die umherwandernden Mönche strahlen einfach was Mystisches aus.
  • English? Nope! Die meisten Leute können kein Englisch. Mit irgendwelchen Handzeichen klappte die Kommunikation doch. Wenn jemand Englisch konnte (wie z.B. bei den besseren Hotels), dann waren es nur die wichtigsten Wörter wie Taxi, Airport oder Check-Out Zeiten.
  • :-)
Pferdekutschen. Ja, es gibt nicht nur motorisierte Taxis, sondern auch noch Taxis mit 1 PS."

JEREMY HAAS


Mittwoch, 27. Januar 2016

Kaiserslautern: Bereits angelaufen - Kunstkurs für Erwachsene am mpk


Kunstkurs für Erwachsene

Schlummernde Talente aufwecken: Kunstkurs für Erwachsene am mpk
Talente entdecken und erwecken
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern bietet Kunstkurse für Erwachsene

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, lädt Erwachsene ein, sich auf Kunst einzulassen. Wer immer schon malen und gestalten und endlich einmal nach Herzenslust experimentieren wollte, kann im mpk unter fachkundiger Leitung mehr über Kunst, Künstler und die eigene künstlerische Seite erfahren. Der Winterkurs beginnt am 19. Januar und läuft bis 8. März; die sechs Workshops finden immer dienstags von 18 bis 20 Uhr statt, und zwar am 19. Januar, am 9., 16. und 23. Februar sowie am 1. und 8. März.

Oft schlummern ganz im Verborgenen Fähigkeiten und Talente, die gerne an die Oberfläche möchten. Auch ohne Vorkenntnisse ist es möglich, mit unterschiedlichen Materialien und unter Anwendung diverser Techniken eigene Zeichnungen, Bilder und Skulpturen entstehen zu lassen.  Anregungen liefern die Dauer- und Sonderausstellungen des Museums. Bei der Kunstbetrachtung entdecken die Teilnehmer interessante Kunstrichtungen, erweitern ihre Sehgewohnheiten und diskutieren neue Erkenntnisse im Gespräch.

Im Kursbeitrag von 53 Euro sind die Materialkosten enthalten. Anmeldung telefonisch unter 0631 3647-205 oder per Mail info@mpk.bv-pfalz.de.

Interview: Was steuert wen? Zur Autonomie der Technik

©Andreas Meichsner

Was steuert wen?

Zur Autonomie der Technik

(HKW/taz) Kann man sagen, dass die Technologie heute in ihren globalen Auswirkungen mit der Natur und der Gesellschaft in Konkurrenz tritt? Der Medienphilosoph Erich Hörl und der Geowissenschaftler Peter K. Haff  diskutieren, wie aus Technologie ein semiautonomes Ökosystem wurde.
Jeder Begriff ist ein Umschlagplatz von Problemen und wird in Abhängigkeit von ihnen erschaffen. Auf welche Probleme antwortet und reagiert der Begriff der Technosphäre?
Die Technosphäre ist mein Versuch einer Begriffskonstruktion, die die Gesamtheit der Menschen und ihrer Technologie auf wissenschaftlicher Grundlage verstehbar machen soll, all ihre Bestandteile und Auswirkungen. Im Grunde sprechen wir von der Zivilisation.
Erich Hörl: Worin unterscheidet sich die Technosphäre von anderen Sphären wie der Atmosphäre oder der Biosphäre? Und warum sprechen Sie in diesem Zusammenhang überhaupt von einer Sphäre?

Es war wohl mein geologischer Hintergrund, der mich dazu gebracht hat, von einer Sphäre zu sprechen. Warum sprechen wir nicht einfach von einer Anthroposphäre, der Sphäre des Menschen? Dafür haben Sie selbst eine Begründung nahegelegt mit Ihrem Begriff der anthropozänen Illusion. Menschen neigen dazu, sich in den Mittelpunkt zu stellen und als Zentrum der Dinge zu begreifen. Wenn wir über das Klimaproblem oder andere Umweltprobleme nachdenken, dann sehen wir diese immer als dem Einfluss des Menschen geschuldet. Doch es gibt bedeutend größere Kräfte in der Welt. Und das sind die Kräfte der Technosphäre.

Ich bin froh, dass Sie den Begriff Anthroposphäre nicht verwendet haben. Konstitutiv für die anthropozäne Illusion war ja in erster Linie die Konzentration aller Handlungsmacht auf den Menschen. Heute werden wir Zeugen einer Entzauberung der anthropozänen Illusion, weil wir zunehmend verteilte Handlungsmächte in den Blick bekommen und zwar aufgrund von und als Konsequenz der Technologisierung. Diese Entwicklung macht jedenfalls eine Neubestimmung des Ortes des Menschen dringend erforderlich und eben dies geschieht, wenn wir die Technosphäre denken.

Die Frage ist also, ob man andere Beziehungen oder mögliche Endpunkte ausmachen kann, aus denen sich etwas lernen lässt über die Konstruktion der modernen Welt, unabhängig von menschlicher Handlungsmacht als solcher.

Kommen wir zu Ihrer Betonung der Autonomie von Technologie sowohl als Verdichtung wie auch als Ausdruck einer zunehmenden Dezentrierung des Menschen.
 Zu einem gewissen Grad ist die Kontroll- und Steuerungsfaszination im Nationalsozialismus, die praktisch alle Existenzweisen bestimmte, aus einer Diskussion über die Autonomie von Technologie erwachsen, die wir in den 1920er Jahren mit Jünger oder Heidegger hatten. In den 1950er Jahren erschien dieses Thema in Deutschland wieder auf der Tagesordnung, aber dieses Mal war die Vertreibung des Menschen aus dem Zentrum das Thema und der Skandal. Nun taucht die gleiche Formulierung fünfzig Jahre später bei Ihnen wieder auf: die Autonomie der Technologie. Könnten Sie noch etwas zu Ihrem Begriff von Autonomie sagen?

Viele Menschen meinen, dass wir Technologie kontrollieren. Lokal tun wir das auch, aber letztendlich sind wir mehr wie ein Molekül in einer Welle, wir werden von der Welle bewegt. Lokal haben Menschen vielleicht Autorität. Autonomie aber meint, dass sich das System auf einer umfassenderen Ebene selbst steuert, ohne dass menschliche Aspekte dabei eine große Rolle spielen würden. Das System will überleben – es tut, was auch immer dafür nötig ist.