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Mittwoch, 24. Januar 2024

mpk Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern: Ausblick aufs Ausstellungsjahr 2024


„Betze, K’town, Pfaff“ im mpk zeigt Stadtidentitäten von Kaiserslautern





Kaiserslautern im Fokus: Foto von Elisabeth Neudörfl
ohne Titel aus „Ansichten von K“, 2023

(© VG Bild-Kunst, Bonn 2024)





Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) hat im Rahmen eines Pressegesprächs das neue Ausstellungsprogramm vorgestellt. Die Themen reichen von Max Liebermann über Pop-Art bis zur regionalen Kunst, die in der Nominierungsausstellung des diesjährigen Pfalzpreises zu sehen sind. Zu den Kooperationspartnern zählen in diesem Jahr das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin und das Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen. In Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2025 und die dafür geplante Neueinrichtung der Dauerausstellung erklärt das mpk die eigene Sammlung in den kommenden Monaten zum Experimentierraum: Das Museum lädt verschiedene Akteurinnen und Akteure ein, die Bestände unter neuen Perspektiven zu betrachten.

 

„Uns war wichtig, ein vielfältiges Ausstellungsprogramm zu entwickeln, mit dem wir neben unserem Stammpublikum auch neue Fokusgruppen ansprechen“, so mpk-Direktor Steffen Egle. Auch setze man weiterhin auf Beteiligungsformate: „Gerade mit Blick auf das Jubiläum 2025 möchten wir, dass sich die regionale Bevölkerung in Kaiserslautern und in der Pfalz noch stärker mit ihrem Museum verbindet.“

 

Die amerikanische Community der Region im Blick


Siebdruck von 1972: Mel Ramos‘ Coca-Cola
(Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, © VG-Bild Kunst, Bonn 2024)


Das neue Ausstellungsjahr wird ab April mit der Überblicksschau „Manche mögen‘s heiß. Pop-Art von Coca-Cola bis Marilyn Monroe“ (13.04. bis 14.07.) starten. Für diese Ausstellung leiht das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen rund 70 Werke aus seiner bedeutenden Pop-Art-Sammlung, darunter Andy Warhols ikonische Marilyn Monroe-Porträts. Die Schau macht das vielschichtige und immer noch zeitgemäße Kunstphänomen erlebbar, das sich zwischen Konsumkritik und Aneignung der Werbeästhetik bewegt. Mit dem Projekt möchte das mpk auch der amerikanischen Community in der Region ein Angebot machen.

 

Pfalzpreis mit neuer Ausrichtung

Ab Mai wird die Nominierungsausstellung für den diesjährigen Pfalzpreis Bildende Kunst des Bezirksverbands Pfalz stattfinden (06.06. bis 11.08.). Der renommierte Preis wurde grundlegend überarbeitet. So ist die Spartenaufteilung nach künstlerischen Medien aufgehoben. Die Verantwortlichen tragen damit der Tatsache Rechnung, dass immer mehr Künstlerinnen und Künstler medienübergreifend arbeiten. Auch hat der Träger erstmals ein Thema vorgegeben: „Transformationen“ lautet es für diesen Wettbewerb und greift damit die aktuellen Herausforderungen auf, denen sich die Gesellschaft gerade in vielfältiger Weise stellt.

 

Identitäten einer Stadt

Für die große Herbstausstellung „Betze, K’town, Pfaff. Künstlerische Sichten auf Kaiserslautern von Sophie Innmann, Nikolaus Koliusis, Elisabeth Neudörfl und Erik Sturm“ (14.09.2024 bis 19.01.2025) hat das mpk vier überregionale Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich mit urbanen Räumen und den Identitäten der Stadt Kaiserslautern zu beschäftigen. Kaiserlautern ist ein exemplarischer Ort, der – wie viele andere mittelgroße und postindustrielle Städte in Europa – Transformationsprozesse durchläuft. Gleichzeitig haben sich etwa durch die Bedeutung des 1. FCK und durch die Anwesenheit Amerikanischer Bürgerinnen und Bürger seit der Nachkriegszeit ganz eigene Identitäten herausgebildet. Mit dem Projekt gibt das mpk Denkanstöße für die Stadtentwicklung. Dafür sind Aktivitäten außerhalb des Museums und mit lokalen Akteurinnen und Akteuren geplant.

 

Kooperation mit dem Berliner Kupferstichkabinett 


Meister des Lichts: Max Liebermanns
„Holländisches strickendes Mädchen“, um 1886,
schwarze Kreide mit weißer Kreide gehöht
(Kupferstichkabinett SMB, Ident.-Nr. SZ
Liebermann 2, Foto: SMB / Dietmar Katz)


Ab Oktober stellt eine Ausstellung den Meister des Lichts Max Liebermann als herausragenden Zeichner vor (12.10. bis 19.01.2025). Rund 60 Werke aus dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, welches den größten und qualitätsvollsten Bestand von Liebermanns Zeichenkunst besitzt, werden in Kaiserlautern zu sehen sein. Zusammen mit Gemälden und Druckgraphiken auch aus dem mpk-Bestand bietet die Schau besondere Einblicke in Liebermanns Denk- und Arbeitsweise.

 

Die Dauerausstellung als Experimentierraum

In der Reihe mpk:Sichtweisen setzt das mpk die Sammlung in Bewegung. Unterschiedliche Persönlichkeiten und Communities sind eingeladen, ihre Perspektive auf die Museumsobjekte zu entwickeln. Mit diesem Format bereitet das Haus die Neupräsentation seiner Sammlung für das Jubiläumsjahr 2025 vor.

 

Ausblick 2025

Das Jahr 2025 wird ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums der Museumsgründung stehen, für das mpk ein Anlass, unter anderem die Dauerausstellung neu einzurichten und die Bestände erstmals digital zugänglich zu machen. Außerdem ist eine umfangreiche Ausstellung zu der Malerin Tina Blau-Lang geplant. Mit dieser Ausstellung möchte das mpk an den überwältigenden Erfolg anknüpfen, den das Museum mit der noch bis Ende Februar gezeigten Rudolf-Levy-Retrospektive erzielt hat. Tina Blau-Lang, eine bedeutende Vertreterin des Stimmungsimpressionismus, gilt es, wie Levy, neu zu entdecken und einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.

 

 


 


 


 

Dienstag, 23. Januar 2024

Groebners Neuer Glossenhauer NGH #26: Der Lohn der Tradition

 

© Foto: Dominik Reichenbach/Artwork: Claus Piffl







Der Lohn der Tradition


Am Anfang jedes Jahres gibt es in Österreich die Tradition des sogenannten „Sauschädel-Essens“. 

Und wie das mit Traditionen so ist, die meisten pfeifen mit der Zeit drauf, die anderen halten eisern daran fest. 

Insofern mag das Sauschädel-Essen (was für ein Wort!) vielleicht früher weit verbreitet gewesen sein, heute aber beschreibt das Sauschädel-Essen (ein Wort, das man irgendwie immer wiederholen muss) eigentlich nur noch die Zusammenkunft von ausgewählten, scheinbar wichtigen Menschen aus Politik, Wirtschaft und Medien der Alpenrepublik. 

Und die sitzen dann da und essen einen Sauschädel. 

Oder sind sie selber die Sauschädel? 

Oder sitzen sie da und nennen sich gegenseitig so lange „Sauschädel“, bis einer weint? Und der wird dann gegessen? 

Ich weiß schon, Kannibalismus ist in Mitteleuropa seit ein paar tausend Jahren nicht mehr so hip, aber es ist ja eine Tradition. 

Wer weiß, wie lange schon?

Außerdem würde man ja gerne wissen, ob es ähnliche Traditionen auch in anderen Ländern gibt. 

Empfänge, bei denen Schimpfworte verspeist werden.

Reicht man in Italien Spagetti Vaffanculo? In Frankreich eine tarte du crétin? In Spanien Patatas Panjero? In Griechenland Gyros Malaka? Und in Deutschland das Döner Doofkopp?

Aber stopp!

Ist Döner wirklich Deutsch? 

Also in Wien schon. Über die erste Döner-Bude, die Ende der 80er Jahre am Naschmarkt eröffnet wurde, haben sich die jungen Leute (da war ich damals mitgemeint) gegenseitig informiert mit den Worten: „Die haben dort echtes Döner - wie in Deutschland!“

Und noch heute trägt eine der beliebtesten und meistbesuchtesten Döner Buden in Wien den Namen „Berliner Döner“.

So geht Integration in Österreich: Über Deutschland.


Das gilt allerdings auch für Desintegration. 

Denn es gibt ja Deutsche, die sehen das anders. Und treffen sich. Auch mit einem Österreicher.


Ob das auch ein Treffen von Sauschädeln war, liegt wohl im Auge des Betrachters. 

Fest steht, die Deutschen auf dem Treffen wollten nicht nur deutsch sein, sondern Deutscher als Deutsch, am besten am Deutschesten. Und diese Überdeutschen planen dann. Zusammen mit dem Österreicher. Sie planen Ausweisungen, Abschiebungen, Deportationen und nennen das „Remigration“.

Ein Sauschädel von einem Wort.

Dabei hat man in Österreich ganz ähnliche Fantasien. 

Der Chef der Freiheitlichen, der… wie heißt er denn? … der, der immer so treuherzig dreinschaut, wie ein Hund, der auf den Teppich gekackt hat… na?…. der…. dabei kommen bei dem die Ausscheidungsprodukte ja ganz woanders raus… wie heißt denn der?…. Hassbert Blickl? Nein! Hofpferd Dackl? Nein! Herbert Kickl! Genau der! 

Der hat beim Neujahrstreffen der Freiheitlichen gesprochen von seinen „Fahndungslisten für politische Gegner“, die „immer länger“ würden. Da sieht man: Bei der FPÖ werden zum Jahresanfang keine Sauschädel gegessen, nein, die dürfen dort ans Mikrofon.

Darauf angesprochen, nennt der FPÖ-Kandidat für das EU-Parlament diese Wortwahl das nur eine „semantische Darstellung“.

Das ist so, wie wenn ich einen abgehackten blutigen Arm eine „sanguinische Dislocation“ nenne. 

Ist dasselbe, nur auf Latein.


(Schon mal darüber nachgedacht, diesen satirischen Newsletter finanziell zu unterstützen? Infos weiter unten)


Das klingt alles nach feuchten Träumen vom unfreundlichen Faschisten von nebenan, aber in Großbritannien hat das Parlament (bekanntlich bestehend aus dem House of Commons und dem House of Lords) bereits die Abschiebung unerwünschter Personen nach Ruanda beschlossen.

Ruanda, ein schönes afrikanisches Land mit Bürgerkriegsvergangenheit. Da hätte man ja eigentlich auch Irland nehmen können. Aber das hat sich wohl das House of Dummies und das House of Nerds dann doch nicht getraut.

Was aber, wenn das Schule macht und alle Länder jetzt anfangen, ihre ungelösten Probleme anderen Staaten umzuhängen? 

Budgetkrise in Argentinien? Caramba! Lass uns das Haushaltsloch in die Schweiz überweisen.

Ausbruch des Dengue-Fiebers in Nigeria? Kein Problem: Alle Patienten werden nach Norwegen verschifft. 

Die thailändische Fussballnationalmannschaft verliert Spiel für Spiel? Alle Spieler nach Ungarn. 

Russland hat eine korrupte Elite und zu viele Journalisten, die auch noch über die berichten? Dann ab mit den kritischen Journalisten ins Baltikum und nach Deutschland und die Oligarchen dürfen nach London und Österreich. 

Halt, Moment!… Vielleicht läuft das Problem-Umschichtung-Programm schon längst?


Man verliert ja den Überblick. 

Da hätte man doch gerne eine neutrale Instanz, die von oben drauf schaut und das menschliche Verhalten analysiert.

In der Universität Konstanz gibt es so etwas. Leider nur für Tauben. 

Man hat dort nämlich ein Programm entwickelt, das das Verhalten dieser lästigen Dachra… unserer geflügelten Freunde erkennen und entschlüsseln kann. Und nicht nur im Labor, sondern in freier Wildbahn - also der Promenade am Bodensee.

Man stelle sich vor, das gäbe es auch für den Menschen.

Ein Computerprogramm, das uns hilft unsere Fehler zu erkennen. 

Das uns erlaubt, den eigenen Sauschädel (immer wieder ein schöner Begriff) zu verlassen. Und unser Verhalten analysiert. Auch über lange historische Zeiträume hinweg. 

Was würde das Programm dann machen?

Würde es beim nächsten Auftritt vom Hassbert Dackl (oder wie der heißt) Alarm schlagen? Würde es das Geheimtreffen in Brandenburg eine Attacke auf die Demokratie und den Rechtsstaat nennen? Würde es dem britischen Premierminister einen anderen Job empfehlen? Würde es sagen: Geht demonstrieren!

Möglich.

Andererseits könnte das Programm nach einem ausreichenden Beobachtungszeitraum, uns auch eine kühle Analyse präsentieren, und auf die alte Frage nach der „Conditio Humana“ resolut, aber leicht resigniert antworten:

„Der Mensch? Ein Sauschädel. Aus Tradition."



Groebner live mit dem Programm „ÜberHaltung“

28.1. Frankfurt Stalburg Theater - 10.2. Offenbach Filmklubb - 17.2. Wien Kabarett Niedermair - 23.2. Karlsruhe Orgelfabrik




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Sonntag, 21. Januar 2024

Oper Frankfurt a.M.: FRIEDMAN IN DER OPER, »Kränkung«, 23.02.2024, um 19 Uhr in der Oper

»Kränkung« 


SPRICH NICHT ZU MIR.

                                            ICH WILL DICH NICHT ANHÖR'N!

(Jochanaan zu Salome)



Salome - Bildnachweis Barbara Aumüller

















Um eine aufwühlende Epoche der Veränderungen geht es in Strauss' Einakter, den Regisseur Barrie Kosky als Liebesgeschichte komplett aus der Perspektive der Titelfigur interpretiert. Eine Deutung, die sich durch Reduktion auszeichnet und existentielle Themen anspricht:
  • Was kränkt uns auf persönlicher oder gesellschaftlicher Ebene?
  • Welche Rolle spielen dabei religiöse Aspekte oder persönliche Eitelkeiten?

Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum des dritten Abends der Gesprächsreihe mit MICHEL FRIEDMAN, wofür ALENA BUYX (Vorsitzende des Deutschen Ethikrats) als Gesprächspartnerin gewonnen werden konnte.







VORSCHAU

FRIEDMAN IN DER OPER, »ANDERSSEIN«

26. MÄRZ 2O24,
19 UHR, BOCKENHEIMER DEPOT


Kammgarn Kaiserslautern: 17 Hippies - 9.000 NÄCHTE im KASINO

 FolkPopRock
Copyright: Frank Schliebener 

17 Hippies

9.000 NÄCHTE • ZUGABEN-TOUR 2024
Samstag
17.02.2024
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
KASINO
Info: Unbestuhlt
TICKETS
Vorverkauf: ab 34,00 €

17 HIPPIES
9.000 NÄCHTE • ZUGABEN-TOUR 2024

Die 17 HIPPIES aus Berlin sind einzigartig in der deutschen Musikszene. In über 25 Jahren haben sie die internationalen Bühnen dieser Welt bespielt und schwimmen weiterhin lustvoll vielfältig gegen den Strom des Mainstreams. Mit purer Spielfreude bringen sie immer wieder neue, wunderbare Ideen zum Klingen. Ihr folkiger Berlin-Style verbindet osteuropäische und orientalische Einflüsse mit Americana, Chanson und Pop. Das aktuelle Album 9.000 NÄCHTE ist digital und als interaktive App erschienen (Gratis-Download @ AppStore/GooglePlay). Auch hier zeigen die 17 HIPPIES, wie spielerisch und virtuos der Umgang mit Musik ... und Technologie sein kann! Handgemacht und live präsentieren die 10 Musiker:innen auf der 9.000 Nächte- Zugaben-Tour die Sternstunden ihres Schaffens.

Falls Ihr Euch die Tickets wirklich nicht leisten könnt, schreibt bitte eine Mail an info@kammgarn.de und wir finden eine Lösung.

Oper Frankfurt a.M.: DIE BANDITEN Opéra bouffe in drei Akten von Jacques Offenbach - Premiere / Frankfurter Erstaufführung

Premiere / Frankfurter Erstaufführung 

DIE BANDITEN 
Opéra bouffe in drei Akten von Jacques Offenbach 

 Karsten Januschke (Musikalische Leitung)
Bildnachweis: Jürgen Friedel





Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy 
Neue deutsche Fassung von Katharina Thoma 
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Karsten Januschke 
Inszenierung:
Katharina Thom
Bühnenbild: Etienne Pluss 
Kostüme: Irina Bartels  Licht: Olaf Winter 
Chor: Tilman Michael 
Dramaturgie: Konrad Kuhn 
Falsacappa: Gerard Schneider  Pietro: Yves Saelens  Carmagnola: Jonathan Abernethy  Domino: Michael McCown  Barbavano: Jarrett Porter  Fiorella: Elizabeth Reiter  Fragoletto: Kelsey Lauritano  Pipo: Kudaibergen Abildin  Pipa / Die Marquise: Cláudia Ribas  Pipetta: Ekin Su Paker  Der Prinz von Mantua: Peter Marsh  Baron von Campotasso: Theo Lebow  Der Kapitän der Carabinieri: Magnús Baldvinsson  Antonio: Peter Bronder  Graf von Gloria-Cassis: Abraham Bretón  Die Prinzessin von Granada: Juanita Lascarro  Adolfo von Valladolid: Tianji Lin  Der Hofmeister: Pilgoo Kang  u.a.  Chor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester 
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 


 Katharina Thoma (Inszenierung)
Bildnachweis: Oper Köln /Teresa Rothwangl 



Mit seiner figurenreichen, opulenten Operette im Räuber-Milieu, das sich seit der Romantik großer  Beliebtheit erfreut, zeigt sich Jacques Offenbach (1819-1880), der Meister des satirisch-scharfen Witzes  und der virtuosen Situationskomik, auf der absoluten Höhe seines Könnens. Innerhalb von nur drei Monaten  komponierte er mit Die Banditen eine dreiaktige Opéra bouffe, für deren Text seine Librettisten Henri Meilhac  und Ludovic Halévy verantwortlich zeichneten. Nun wird das 1869 am Pariser Théâtre des Variétés  uraufgeführte Werk am 28. Januar 2024 erstmals in Frankfurt gezeigt. 


Die Banditen um Räuberhauptmann Falsacappa sind unzufrieden mit der Beute ihrer jüngsten Raubzüge. Beim  letzten Überfall auf den Bauern Fragoletto hat dieser sich in Falsacappas Tochter Fiorella verliebt und umgekehrt.  Nun will er selbst Bandit werden und entführt einen Kabinettskurier. Den Papieren, die dieser bei sich trägt, ist zu  entnehmen, dass die Prinzessin von Granada im Anmarsch ist. Sie soll den Prinzen von Mantua heiraten. Ihre  Mitgift besteht zum großen Teil aus den Schulden, die die Mantuaner bei den Spaniern haben. Die restliche Summe  sollen der Delegation aus Granada bei ihrem Eintreffen übergeben werden. Falsacappa fasst einen Plan… 

Die musikalische Leitung dieser Frankfurter Erstaufführung liegt bei Karsten Januschke, welcher der Oper  Frankfurt bis 2015 – zuletzt als Kapellmeister – verbunden war. Hier dirigierte er in der vergangenen  Spielzeit die Wiederaufnahmeserien von Tschaikowskis Eugen Onegin und wiederholt Händels Tamerlano  im Bockenheimer Depot. Zu seinen aktuellen Aufgaben zählt Hänsel und Gretel an der Staatsoper Stuttgart.  Katharina Thoma erarbeitete in Frankfurt 2020/21 den Pergolesi-Doppelabend mit Stabat Mater und La  serva padrona sowie 2019/20 Tristan und Isolde. Zuletzt entstanden unter ihrer Regie Die Frau ohne  Schatten an der Oper Köln sowie Rusalka am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Mit Ausnahme von Yves  Saelens (Pietro) und Peter Bronder (Pietro) sind alle übrigen Partien mit (ehemaligen) Mitgliedern des  Ensembles und Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt. Der österreichisch-australischer Tenor Gerard  Schneider (Falsacappa) wird 2023/24 erneut als Narraboth (Salome) auftreten sowie als Léopold  in Fromental Halévys La Juive debütieren. Die amerikanische Sopranistin Elizabeth Reiter (Fiorella) gab  jüngst ihr Debüt als Amanda in Ligetis Le Grand Macabre. Kelsey Lauritano (Fragoletto) trat als Cherubino  in der Neuproduktion von Le nozze di Figaro auf; darüber hinaus wird die japanisch-amerikanische  Mezzosopranistin erneut als Emilia in Rossinis Otello zu erleben sein. Peter Marsh (Der Prinz von Mantua)  begeisterte hier kürzlich als Piet vom Fass (Le Grand Macabre). 

Premiere / Frankfurter Erstaufführung: Sonntag, 28. Januar 2024, um 18 Uhr im Opernhaus 

Weitere Vorstellungen: 1., 10., 16., 18. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen  3 und 9 Jahren), 22. Februar, 1., 10. (18 Uhr), 15. März 2024  Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr 
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 


Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Donnerstag, 18. Januar 2024

mpk verschiebt wetterbedingt Neujahrsempfang heute Abend auf 31.01.24

mpk im Schnee


Neuer Termin am 31. Januar

 

Der für heute, 18. Januar, um 19 Uhr vorgesehene Neujahrsempfang im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) wird verschoben. Grund dafür ist der überraschend starke Wintereinbruch und die damit verbundenen unsicheren Anfahrtswege. Neuer Termin für den Neujahrsempfang ist Mittwoch, 31. Januar, um 19 Uhr. Das Team des mpk bedauert die heutige Absage und freut sich auf viele Gäste zum neuen Termin. Die Besucherinnen und Besucher können sich auf ein buntes 1920er Jahre-Programm mit Walking Acts, Burlesque-Tanz und Musik freuen. Für Sektgenuss sorgt das Weingut Metzger aus Grünstadt-Asselheim. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 17. Januar 2024

Paulskirche Frankfurt a.M.: Erinnern für jetzt und die Zukunft - gegen Hass, Hetze, Antisemitismus und Rassismus


Erinnern für jetzt und die Zukunft

Ein Abend der Städtischen Bühnen mit Texten und Musik in der Paulskirche

 

 

Gemeinsam mit zahlreichen Künstler*innen und Partner*innen begehen die Städtischen Bühnen den diesjährigen Holocaust-Gedenktag am

 

Samstag, dem 27. Januar 2024, um 18.30 Uhr in der Frankfurter Paulskirche.

 

Mit einem künstlerischen Abend, der ein Aufruf ist, sich Hass und Hetze, Antisemitismus und Rassismus entgegenzustellen. Gegen das Vergessen, für ein solidarisches Miteinander. Erinnern kann und möchte in diesem Sinne Brücken bauen ins Jetzt und in die Zukunft.

 

Kammgarn Kaiserslautern: TERMIN! NightWash im KASINO vom 17.01.2024 verlegt auf den 07.02.24!

 Standup Comedy


NightWash

Tobi Freudenthal • Pam Pengco • Sertac Mutlu • Ill-Young Kim
Mittwoch, KASINO
NEU: 07.02.2024 Nachholtermin
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
TICKETS
Vorverkauf: ab 26,20 €

Montag, 15. Januar 2024

Groebners Neuer Glossenhauer NGH#25 - Unendliche Liebe

 

© Foto: Dominik Reichenbach / Artwork: Claus Piffl





Unendliche Liebe

Lasst uns über Liebe sprechen. Ja, Liebe!
Davon gibt es einerseits zu wenig in dieser Welt. Das kann jeder und jede bestätigen, der den Grundkurs „Weltkritik für Hippies und Blumentöpfe“ besucht hat. Wobei das nicht heißen soll, dass in dieser Lerneinheit nicht extrem harte Argumente ausgetauscht und politisch keinerlei Rücksichten genommen werden. Oh, nein. Da geht es beinhart zu! Vor allem unter den Mikroorganismen in den Blumentöpfen.
Die Hippies dagegen sind… ja… so wie man sie sich vorstellt.
Nur älter.
Andererseits gibt es ja noch diese andere Liebe.
Nein, ich meine nicht die Liebe zwischen dem Berliner Bürgermeister und seiner Bildungssenatorin. Und auch nicht das Liebesleben der Volksschullehrerin aus Oberösterreich, die jetzt ihren Job als Lehrerin verloren hat, weil sie Orgasmustipps im Internet gegeben hat. Da waren wohl ein paar gestresste Eltern neidisch, dass hier jemand mehr Sex hat als sie selbst.
Wenn die in Oberösterreich wüssten wie es in der Landesregierung in Berlin nachts zugeht… holla!
Nein, ich spreche von der Liebe zum Wahren und Guten.
Nein, Entschuldigung, hab mich vertan: die Liebe zu den Waren und Gütern.
Eine Liebe, die die Weltwirtschaft am Laufen hält. Und nicht nur am Laufen, sondern auch am Schiffen. Also schippern. Also gondeln.
Also mit-dem-Schiff-herum-fahren.
Das liebt die Weltwirtschaft und schippert mit ihren farbenfrohen Containern, die aussehen wie Duplosteine für Riesenbabies, um die Welt. Zum Beispiel von Ostasien nach Westeuropa. Und wieder zurück. Ein lustiges Spiel.
Jetzt möchten aber die Huthis mitspielen.
Die haben nämlich die letzten 11 Jahre das Spiel „Bürgerkrieg“ gespielt. Im Jemen. Das war allen anderen auf der Welt ziemlich egal. Bis auf die „Zivilbevölkerung“. Die wurde nämlich gezwungen mitzuspielen. Also Opfer. Sehr schlechte Spielfigur.
Jetzt aber möchten die Huthis mal etwas anderes machen. Deshalb spielen sie „Schiffe versenken“ im Roten Meer. Und weil das Rote Meer von der Weltwirtschaft befahren wird und die das gar nicht lustig findet, spielen jetzt die Amerikaner und die Briten und noch ein paar andere mit.
Die Weltwirtschaft weicht einstweilen über die Route rund um Afrika aus. Nicht zum ersten Mal. Vasco da Gama würde jetzt vielleicht lächelnd einwerfen: „Ich hab’s Euch ja gleich gesagt: Der Suez-Kanal ist eine Schnaps-Idee.“ Nur eben auf Portugiesisch.
Und der kannte sich aus mit Schnaps, der war ja Seefahrer.
Eine andere Form der Liebe gibt es einstweilen in Deutschland.
Die Liebe zum Sport.
Logisch, Sport ist gesund, fördert die Durchblutung, verlängert die Lebenszeit und steigert das Wohlbefinden. Vor allem wenn - so die weitverbreitete Meinung - man dabei zusieht, wie andere Sport betreiben.
Deshalb gibt es „Sportereignisse“ genannte Marketingveranstaltungen.
Zur Zeit: Die Handball EM.
EM steht übrigens für „Europameisterschaft“, nicht für „eingenommene Millionen“.
Fussball-EM folgt auch noch dieses Jahr. Die heißt dann „Euro“. Ist also gleich nach der Währung benannt. Da weiß man, worum es wirklich geht.
Apropos gehen. Bewegung ist ja wichtig im Sport und deshalb ist auch Mobilitätspartner der Handball-EM: die Deutsche Bahn.
Ja! Da soll einer noch sagen, in Deutschland hätte man keinen Humor.
Ausgerechnet die Deutsche Bahn. Jeder, der da schon mal Kunde war, weiß: Die haben nichts, aber auch gar nichts, mit Mobilität zu tun.
Und wenn die Lokführer mal wieder streiken… merkt keiner einen Unterschied. Warum die S-Bahn und der Regionalzug nicht fährt ist auch nur für Drehbuchautoren interessant, die auf der Suche nach neuen, abgedrehten Geschichten sind, die sie aus den Lautsprechern erfahren. Wie zum Beispiel, daß eine nicht näher definierte „Verspätung“ durch eine mysteriöse „Verzögerung“ verursacht wurde, wodurch es zu nebulösen „Unregelmäßigkeiten“ kommen kann. Da kann man sich dann einen verrückten Horrorcomedytrashkrimi ausdenken, wie das eine zum anderen geführt hat…ja!
Für alle anderen „Fahrgäste“ genannten Opfer der Deutsche Bahn bleibt das Resultat allerdings gleich: Es bewegt sich nichts.
Wo anders aber, da bewegt sich was.
Die Liebe zur Wissenschaft lässt einen nämlich aufhorchen bei folgender Meldung: In der Schweiz wurde unter den Gletschern ein alter Pass aus der Römerzeit gefunden.
Wahnsinn! Da sieht man, wie ein erfolgreicher Staat funktioniert, wenn man noch nach 2000 Jahren die Reisedokumente erkennen kann, die er ausgegeben hat. Respekt SPQR!
Aber nein, ein anderer Pass ist gemeint.
Einer, durch den man wandern kann. Aufgrund der steigenden Erwärmung haben sich nämlich die Gletscher in den Alpen soweit zurück gezogen, dass sie diesen Weg nun freigegeben haben.
Ganz besonders schlaue Zeitgenossen werden jetzt sagen: Seht her! Bei den Römern war es auch schon mal so warm, alles halb so wild.
Denen kann man sagen: Es wird - nein - es war sogar noch besser!
Im Kambrium (vor 541 Millionen Jahren) oder dem Silur (443 Millionen Jahre) war es noch wärmer, teilweise die Erde fast eisfrei. Und da gab es tolle Überschwemmungen, hohe CO2-Konzentrationen und total interessantes Massenaussterben. Und vor allem: Keine Menschen.
Aber - halt - nicht immer nur negativ sein.
Auch ich pflege schließlich eine Liebe, nämlich die Liebe zur guten Küche.
Von der…. soll jetzt aber nicht die Rede sein, sondern von der Liebe zur guten Nachricht.
Diesmal geht es um das 1,5 Grad Ziel.
Und - wenn das alles stimmt, was man so liest - kann ich sagen:
Wir haben es fast geschafft! Yeah!
2023 war global betrachtet schon 1,48 Grad wärmer als das Jahr 1990.
Hallo Leute, das heißt nur noch 0,2 Grad, das schaffen wir.
SUV-Fahrer, ich bau auf Euch!
Ihr mit Euren viel zu dicken, unverhältnismäßig großen, rücksichtslosen Dreckskarr… Designervehikeln, ja, ihr lustigen Klimaterroristen mit Sitzheizung, ihr werdet es schaffen. Und wenn nicht, dann müssen wir einfach mal alle nochmal dieses Jahr drei Kurzstreckenflüge buchen, sowas wie Köln-Stuttgart, oder Stuttgart-München, oder München-Salzburg oder Salzburg-Bad Ischl.
Und dort im See landen. Den Bad Ischl gar nicht hat. Dafür ist Bad Ischl jetzt europäische Kulturhauptstadt.
Und das ist gleich die nächste gute Nachricht!  
Vor allem für Gigritzbotschn, Hinterpfuiteifi und Legoland. Und die Zeltstadt am Campingplatz neben der A3. Denn wenn Bad Ischl europäische Kulturhauptstadt werden kann, dann können die das alle auch bald werden. Europäische Kulturhauptstädte… Kulturhauptorte… Hauptplätze… Hauptsachen, eben.
Nach Bad Ischl geht alles.
Denn dort gibt es… äh… Berge.
Und eine Konditorei.
Und eine Trinkhalle.
Und die die Kaiservilla!
Dort hat ja der Kaiser Franz Josef der vorletzte die Kriegserklärung an Serbien unterschrieben und so den ersten Weltkrieg ausgelöst.
Das gibt es alles in Bad Ischl. Und in Bad Ischl machen auch sicher die Volksschullehrerinnen keine Schweinereien im Internet.
Aber vielleicht vielleicht vielleicht…
…haben wir ja das fragwürdige Glück und der Xi Jinping kommt dieses Jahr auch nach Bad Ischl. Dann könnte er dort in der Kaiservilla den Angriff der Volksrepublik China auf Taiwan bekannt geben und so den dritten Weltkrieg auslösen. Einfach aus Liebe - zur Tradition.



Groebner live:
28.1. Frankfurt - 
Stalburg Theater
10.2. Offenbach - 
Filmklubb
17.2. Wien - 
Kabarett Niedermair
23.2. Karlsruhe - 
Orgelfabrik

Alle Termine hier




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Hier die jene für Deutschland:
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