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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 13. Februar 2013

Gefühlsecht IV. Eine Kurzgeschichte von Gabriele Behrend

Gefühlsecht IV
THEY LIVE 6, (c) Trash/Treasure


Herb übernahm das Ruder in seinem gewohnt unantastbaren Violett. Er entschuldigte Frau Martinez’ unprofessionelles Auftreten, versicherte, dass es keinen Grund zur Sorge geben würde, dass die Probleme von geringem Ausmaß waren und überdies schnell behoben sein würden. Den Rest hörte ich nicht mehr. Meine Sorge galt Lola. Aber wo ich sie auch suchte, nirgends auch nur ein Lebenszeichen von ihr. Da war kein Licht in ihrer Wohnung, da meldete sich nur die Voicemail am Telefon.

Irgendwann saß ich alleine zu Hause in meinem Schaukelstuhl, müde und ausgelaugt von den vielen Fragen, die in meinem Kopf kreisten – ist Puchheim wirklich so sicher, wie wir es den Leuten verkaufen? Weiß Lola mehr? Wo ist sie, verdammt noch mal? Wieso meldet sie sich nicht? –, doch bevor ich ein weiteres Mal zum Telefon greifen und ihre Nummer anwählen konnte, wurde ich vom Schlaf übermannt.

Ich sitze in einem Taxi und fahre zu Herb. Der True-Emotion-Stoff färbt meine Beine in ein dunkles, dunkles Flaschengrün auf dem sich einige hellere Tropfen finden. Salzmeerblau. Über meine Wangen rinnen Tränen. Ansonsten bin ich ganz still. Nur in meinem Gedächtnis tanzen Worte umeinander. Ich habe sie von einem zerknüllten Zettel abgelesen, den mir ein Beamter in Zivil unter die Nase gehalten hat.

›Ich kann nicht mehr lügen. Ich kann nicht mehr zurück.‹

Danach durfte ich in das Schlafzimmer gehen, das die Spurensicherung gerade erst freigegeben hat. Und dort habe ich Lola gesehen, Lola in ihrem berühmten orangefarbenen Etuikleid, nur das das Kleid jetzt in einem unschuldigen Weiß erstrahlt. Wo keine Energie mehr fließt, da kann keine Farbe abgebildet werden. Da wird alles zu einem Neutrum.

Sie sieht friedlich aus. Dabei ist sie tot.

Tabletten und Alkohol, wie mir der Zivile zum Abschluss erklärt hat, kurz bevor ich aus der Wohnung gestürmt bin.

Und nun sitze ich in diesem Scheißtaxi, versuche gar nicht erst, meine Kontrolle herbeizuatmen, denn diese Tränen müssen raus. Sie sind echt und dürfen nicht verleugnet werden. Dabei ist es mir egal, ob ich den Fahrer mit meiner Trauer nötige oder nicht, da muss er durch. Entweder das oder er sieht weg, ist nicht mein Problem.

Endlich hält er vor dem Haupteingang, setzt mich ab, fährt mit quietschenden Reifen davon.

Ich marschiere durch die Lobby, vorbei an unifarbenen Frohgestalten, hin zu Herbs Büro, dem einzigen auf unserem Flur, das nicht von außen einsehbar ist. Ich klopfe kurz, warte aber nicht auf ein ›Herein‹, sondern stoße die Tür auf. Er sitzt hinter seinem Schreibtisch und schiebt ein paar Papiere von rechts nach links und zurück. Er sieht dabei aus dem Fenster, mit ausdruckslosem Gesicht. Das Hemd ist unbeirrbar violett.

Er ist der Fels, der in der Brandung stehen soll, die in mir tobt.

Und so finde ich mich ein paar Minuten später auf seiner Couch wieder, weinend, stammelnd, völlig aufgelöst. Er hat sich erhoben, ist um den Tisch gegangen, doch gerade, als ich die Hand nach ihm ausstrecke – ›Ich brauche Halt, Herb, bitte steh mir bei!‹ –, zieht er sich zurück, lehnt sich an die polierte Tischkante und betrachtet mich unter zusammengezogenen Brauen, die Arme verschränkt.

»Was soll das hier, Jade? Was ist das für eine Show?«

Der Schmerz, der in mir tobt, kommt zum Stillstand, als habe Herb mir gerade einen Kübel Eiswasser über den Kopf gekippt. Verständnislos schaue ich ihn an.

»Lola ist tot. Sie war meine beste Freundin. Die einzige wahre Freundin! Und nun ist sie tot – was soll ich denn nur machen?«

»Kontrolliere dich.« Herb nickt mir auffordernd zu.

Schon ertappe ich mich dabei, wie ich die Atemübung ausführen will, die mein Ich auf ein höheres Level bringen soll. Da wird mir speiübel. Meine Seele rebelliert.

»Das kann ich nicht. Nicht jetzt. Ich will es auch gar nicht, verdammt noch mal. Lola ist tot und du redest über Selbstbeherrschung?«

»Das ist immer noch besser, als sich dem Chaos hinzugeben.«

Herb wirkt ungeduldig. Sein Hemd nicht.

Langsam drängt sich mir eine Frage auf.

»Wie schaffst du es eigentlich, so ruhig zu sein?« Ich sehe ihm nicht in die Augen, mein Blick bleibt auf der Höhe seines Hemdkragens hängen. »Hat sie dir denn nichts bedeutet? Lola? Deine rechte Hand?«

»Darum geht es nicht.«

»Worum geht es dann?«

»Um den Konzern. Lola hat gestern unserer Credibility einen enormen Schaden zugefügt, an dem wir noch lange zu beißen haben. Aber du und ich, wir werden das Kind schon schaukeln.«

Jetzt kommt er doch zu mir herüber. Er hockt sich vor mich hin, nimmt meine Hände in seine. Sieht mir in die verquollenen Augen.

»Es wird alles wieder gut werden. Bald wird das Ganze vergessen sein.«

»Ich will nichts vergessen«, erwidere ich fassungslos. Dann fällt mir wieder die PK ein, wie er Lola hat wegrennen lassen. Wie er sie anschließend als unprofessionell bezeichnet hat. Wie er nicht ein Mal den Versuch gemacht hat, sie zu schützen.

Auf einmal ergeben ihre Sätze einen Sinn.

»Du hast sie verraten, Herb«, flüstere ich heiser.

»Sie hat uns verraten. Den ganzen Verein. Weil sie sich nicht unter Kontrolle hatte!«

Herb hat sich wieder an seine Schreibtischkante geflüchtet und bildet dort ein Bollwerk gegen meinen Zorn, der mich nun selbst auf die Füße treibt.

»Sie hatte Angst! Na und? Das ist das normalste der Welt.« Schritt für Schritt überbrücke ich die Distanz zwischen uns, die Hände zu Fäusten geballt. »Aber sie hat an ihrem Job gehangen, sie hat ihn immer gut gemacht. Darf man sich da nicht einmal eine Schwäche leisten?«

»Sie kann Angst haben, soviel sie will, sie darf sie nur nicht zeigen. Sie hat ihren Job verkackt, das hat sie allein sich selber zuzuschreiben.«

Herb schiebt sein Kinn vor. Seltsam, jetzt wirkt er fast wie eine Schildkröte. Ich stehe vor ihm und weiß nicht mehr, was ich von ihm denken soll. ›Du Arsch‹, würde ich ihm gern ins Gesicht schreien, aber da ist dieses Hemd, das soviel Vertrauen erzeugt. Schon werde ich weich, lasse die geballten Fäuste wieder sinken.

»Sag mir nur einmal, dass es dir leidtut um Lola«, flüstere ich und starre erneut auf seinen Hemdkragen. »Mehr will ich doch gar nicht hören. Ich brauche nur jemanden, der meine Trauer teilt.«

»Damit kann ich nicht dienen«, antwortet er mit seiner sonoren Stimme.

»Aber sie hat alles für den Job gegeben, für dich, für die Firma.«

»Lola hat eindrucksvoll bewiesen, wie minderwertig sie letztendlich war. Deswegen weine ich ihr keine Träne nach. Und das solltest du auch nicht. Geh meditieren, finde deine Mitte – und dann machst du ihren Job.«

Ich habe genug gehört, denke ich und betrachte stumm das eingestickte T.-H.-Logo, aus dem sich ein Faden gelöst hat. Sein Hemd. Es hat nicht ein einziges Mal seine Farbe verändert.

Ich kann das herrschaftsvolle Violett nicht mehr ertragen, das ihm den Posten als Teamleiter sichert. Diese Beständigkeit. Alles was ich bewunderte, als ich hier anfing, geht gerade den Bach runter.

Runter!

Eine gute Idee. Runter damit!

In slow motion betrachte ich, wie meine Hände zu seinem Kragen hochfahren, um daran zu zerren. Sie reißen die gesamte Vorderfront auf, die Knöpfe springen in wildem Tanz nach allen Seiten davon. Dann wird der Stoff über die Schulter geschoben, die Arme hinunter, ein weiterer Griff und der Saum rutscht aus dem Hosenbund. Er wehrt sich, aber ich fauche und kratze und ziehe und zerre solange an dem vermaledeiten Hemd, bis es nachgibt und ich ein paar Schritte zurücktaumle, beide Hände voll mit dunkelviolettem Trevor-Harris-Oberhemd, slim.

Allerdings – die Farbe bleibt. Obwohl die Sensoren nicht mehr in unmittelbarem Kontakt zum Textil stehen. Es sollte weiß sein, so wie bei Lola. Ich starre Herb an, der im weißen All-American-Baumwoll-T-Shirt vor mir steht, und mit einem Mal wird alles klar.

»Lügner«, flüstere ich. »Und du bezeichnest Lola als minderwertig? Das wagst du tatsächlich?«

Er hat keine Worte, um sich zu verteidigen. Er streckt nur die Hand nach seinem Hemd aus.

»Bitte!«

Ich schüttle den Kopf, presse das Beweisstück seines Betruges mit beiden Armen an mich. Er wird es nicht mehr zurückbekommen, soviel steht fest. Die Erkenntnis lässt mich tief Luft holen. Ich finde meine Mitte, verankere meinen Geist dort und spüre, wie ich zur Ruhe komme. Meine Beine erstrahlen in einem satten Jadegrün.

»Dafür wirst du bezahlen, Herb.« Ich lächle das Lola-Lächeln, mit dem sie stets ihre PKs eröffnete. Dann gehe ich aus der Tür, das billige violette Hemd in der Hand.

Alle können es sehen.



AUS: Gabriele Behrend - HUMANOID. Ab sofort beim p.machinery-Verlag erhältlich. Die Geschichte erreichte beim Marburg-Award 2011 den zweiten Platz.





Dienstag, 12. Februar 2013

Im Kino angelaufen: "Cirque du Soleil: Worlds Away" von James Cameron


James Cameron bringt als Produzent zusammen mit Regisseur Andrew Adamson die berühmte Cirque-du-Soleil-Show auf die Kinoleinwand, und zwar in 3D.

In "Cirque du Soleil: Worlds Away" geht es wie in der Bühnenshow, die seit 1984 die Massen begeistert, um eine Mischung aus Artistik, Theaterkunst und Livemusik.

Erstmals können kleine und große Fans epischer Magie die artistischen und akrobatischen Darbietungen des legendären Zirkus in den Kinos bestaunen. Anhand der Geschichte eines jungen Paares, das getrennt wird und sich auf die Suche nach einander begibt, werden die Zuschauer in die traumhaften und aufregenden Welten des Cirque du Soleil entführt. Dabei erleben sie die größten Highlights und magischsten Momente der zahlreichen Shows, die durch ihr fesselndes Zusammenspiel aus Akrobatik, Tanz, Schauspielerei, Grazie, Geschicklichkeit, Wagemut und Kunstformen aus aller Welt bereits Millionen Menschen weltweit begeistert haben.

Die junge Mia (Erica Linz) besucht einen altmodischen Zirkus und verliebt sich in einen
Akrobaten, der bei ihrem Anblick stürzt und dabei statt auf den Manegenboden in ein Paralleluniversum gelangt. Mia folgt ihm und durchschreitet auf ihrer Suche nach ihm die sieben magischen Welten des Cirque du Soleil: "O" ist eine Geisterwelt mit unsichtbaren Wesen und einem furchterregenden fliegenden Schiff; in "KÀ" ist die normale Raumwahrnehmung außer Kraft gesetzt; "Mystère" ist die Welt der Luftakrobaten; "Viva Elvis" bietet Artistenaction zur Musik vom King; in "Criss Angel Believe" spricht Mia mit einem tanzenden Hasenkopf; in "Zumanity" versucht eine Schlangenfrau den Akrobaten ins Wasser zu locken und "The Beatles Love" ist bestimmt vom Zirkuslied "Being for the Benefit of Mr. Kite". Zum Abschluss der fantastischen Reise treffen sich die Verliebten endlich zu einem Ballet in der Luft.

Kinostart war der 07. Februar 2013 – im Verleih von Paramount Pictures.




Heute Nacht in Saarbrücken: Fish - Die Studentenparty, wie immer dienstags

Fish - Die Studentenparty

Blau Niteclub
Am Steg 3
66111 Saarbrücken 
 

Mixed Music w/ DJ Moh

http://www.blau.tanzwahn.de/

Ganztägig in Saarbrücken: Carina Hartmann - Wüstenzauber

Carina Hartmann - Wüstenzauber



Café Kostbar
Nauwieser Str. 19
66111 Saarbrücken



Reisen ist ihre Leidenschaft und  Fotografieren ist ihr Medium, um dieser Leidenschaft Ausdruck zu verleihen. Ob Neuseeland, Sardinien oder Kanada - Carina Hartmann sucht nach dem Ungewöhnlichen und versucht das eigentlich Unmögliche, nämlich "nicht wiederkehrende Augenblicke im Bild festhalten". Es geht ihr darum, die mitreissende Schönheit der Natur und die ergreifende Weite von Landschaften im Bild neu auf sich wirken zu lassen und dadurch die Welt aus allen Perspektiven kennen zu lernen.
Wüstenzauber, ihre aktuelle Ausstellung beginnt mit der Vernissage am Sonntag, den 13. Januar 2013. Hier bringt die Fotografin dem Betrachter die Schönheit Namibias näher. Im Jahr 2011 bereiste sie das Land ausgiebig und hielt ihre Eindrücke in einer wunderbaren Fotoserie fest. Selbst immer noch fasziniert erzählt Carina Hartmann, dass "die grenzenlose Weite, eine einzigartige Tierwelt, die bewegende Vergangenheit... - einfach der große Facettenreichtum von Namibia" dazu führten, dass "ich letztes Jahr mein Herz an dieses Land verlor."
Und vielleicht verlieren Sie im Café Kostbar auch das ein oder andere Herz an die ein oder andere ihrer beeindruckenden Natur- und Landschaftsaufnahmen.
Weitere Informationen erhalten Sie auf www.bloggerella.de.

Heute Abend in Darmstadt: Faschingsfete mit Balu Band, The Clouds

Faschingsfete im halbNeun mit der BALU BAND und THE CLOUDS
Musikalisches Urgestein rockt Fasching!
    am Di, 12.02.13        Beginn: 20:11 Einlass: 19:00
halbNeun Theater Sandstr. 32 64283 Darmstadt Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)
Artist
Preise (EUR): VVK AK
freie Sitzplatzwahl:
16.40
17.00
  



Ermäßigt für Berechtigte
Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!
Faschingsfete im halbNeun Theater mit den Darmstädter Classic Rock Bands SPRINGFLUTE und BALU
Get ready to rumble..... 

Dichterhain: BAUERNHOCHZEIT UFF HESSISCH von Anner Griem

Bauernhochzeit

uff Hessisch

Die Fraa, die wo eisch habb
Kaa Fettel und kaa Bleed
Zwa Brist wie moi Muck
Un en Hinnern wie de Fuchs
Die Fiß inde Gummischau
Unne Recksche ibbern Laab
Hoad e Lache wie Schallmai

Schdeid midde Hinkel uff
Nemmd aach glasch de Grobbe
Dud e schee Flaschworschd roi
Domed eisch ned verrobbe
Weckd misch zoard meddem Kuss
Und nermd misch inde Oarm
Ach hunneisch kaan Verdruss

Nur - oan Mongel hoaddse doch
Des koann eisch goar ned leide
Oamoal in zwanzisch Doach
Gedse meddem Settche ford
Inde Schdad noach Frankeford
Des soin ihne ihre Frauesache
Dadavo deed eisch nix verschdehn

Doanoach kemmdse oagedibbeld
Wie die Henn unnerm Gockel
Solong se kaa Eier leschd
Ging misch dess aach nix oa
Woas soll eisch doa noch mache
Eisch binnen Hessebauer
Un grisch kaa anner Fraa

Eisch woar aach boim Parrer
Der hoad nur bleed geguggd
Hoad e Grinse sisch verbisse
Eisch hädd e gude Fraa
Des wüssd eisch doch
Hoadde Oarm um misch geleschd
Un hoad des doann gesproche

Mein Sohn, Du siehst das falsch
Deine süße Frau Gemahlin
Geht in Frankfurt mit Elisabeth
In den Dom zur Beichte
Ich selber hab’s mit angesehen
Und kann es nur bezeugen
Sie ist ein gottesfürchtig Weib

Doa bin eisch widder hoamgegange
Un hoad e schleschd Gewisse
Ei eisch Debb, woas mach eisch doann
Woar eisch doann besoffe?
Inde Hoand en Blummeschtrauß
Hun eischs ihr gebeischd
doa hoadse de Oarm um misch gelescht

Oh, Du Mein Dummerchen,
Oh, Du mein dummer Mann

(c) Anner Griem

Montag, 11. Februar 2013

UNENDLICHER ROMAN von Severin Groebner

Lesen Sie Monat für Monat einen neuen Teil eines unendlichen Romans vom Kabarettisten Severin Groebner:

Der unendliche Roman


Textauszug: 

1 – Das unfertige Filmscript


Nach der Betrachtung des Polansky-Films „Die neun Pforten“ ist mir spontan die österreichische Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ eingefallen und ich habe daher beschlossen, ein Remake des Polanski-Films in Angriff zu nehmen mit dem Titel „Die neun Pfoten“. 
Darin sollten drei dreibeinige Hunde die kryptische Hauptrolle spielen,  während Johnny Depp versucht die jeweils fehlenden Haxen zu finden. Als er sie endlich findet und in einem irischen Landsitz um Mitternacht zu einem Dreieck formt, verwandeln sich die drei Hunde in Athos, Portos und Aramis, denen jeweils ein Arm fehlt. 
Hier wird es ein wenig Überzeugungsarbeit bei den „Vier Pfoten“ brauchen, um denen klar zu machen, dass auch Musketiere Tiere sind.
Johnny Depp selbst wird von Leonardo die Caprio gespielt, der wiederum D’Artangnan ist und spätestens jetzt kann man auch eine Rolle für Sean Connery hineinschreiben. (...)

Morgen Abend in Neunkirchen: KALENDER GIRLS

Theaterreihe

Komödie am Kurfürstendamm

Kalender Girls

Schauspiel von Tim Firth mit Gaby Gasser, Manon Straché u. a.

Dienstag, 12. Februar 2013

20.00 Uhr

Neue Gebläsehalle Neunkirchen

Am Dienstag, dem 12. Februar 2013, gastiert die Komödie am Kurfürstendamm im Rahmen der Theaterreihe mit dem Stück Kalender Girls ab 20 Uhr in der neuen Gebläsehalle Neunkirchen.

Die Komödie basiert auf dem englischen Erfolgsfilm „Calendar Girls“. Ein hochkarätiges Ensemble sorgt für prickelnde Unterhaltung. Annie und Chris, zwei Frauen in den besten Jahren, pflegen im örtlichen Frauenclub ihre Freundschaften, organisieren Basare und basteln für gute Zwecke. Als Annies geliebter Mann an Leukämie stirbt, will sie ihm ein ungewöhnliches Denkmal setzen. Statt den alljährlichen Benefiz-Kalender mit Tier- und Landschaftsfotos zu bestücken, schlägt sie ihren Freundinnen vor, selbst vor die Kamera zu treten und zwar nackt! Nach anfänglichem Zögern wird der gewagte Vorschlag angenommen. Das Projekt Pin-Up-Kalender stößt auf ungeahntes Interesse, aber die Freundschaft von Annie und Chris wird auf eine Bewährungsprobe gestellt.



Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 18 Euro (1. Preiskategorie) und 15 Euro (2. Preiskategorie) (8 Euro für Schüler) bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 - 9790777 und online unter: www.nk-halbzeit.de erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 20 Euro (1. Preiskategorie) und 17 Euro (2. Preiskategorie) (10 Euro für Schüler).

Nächsten Freitag: Myzel entdecken - die Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserlautern lädt ein

Wir haben mit unserer Aktion "Myzel entdecken" vor fast einem Jahr begonnen. Seither "myzelieren" wir, noch fast unsichtbar, mit kleineren, poetischen, witzigen, absurden Aktionen in der Stadt Kaiserslautern herum. Die Dokumentationen, kleine Filme und Fotostrecken, sind auf unserer Website als virtuelle Fruchtkörper zu finden. Auf vielen Schaufensterscheiben in der Stadt findet man daneben aber bereits materielles, aufgeklebtes Myzel vor, in Form von giftgrünen Verästelungen, die sich im Laufe der Zeit immer mehr ausbreiten werden ...

Im Keller des ehemaligen "Gondrophons"//Schneiderstrasse 12//Ecke Fruchthallstrasse//hat sich nun ein neuer Myzelableger gebildet.

Er ist ab Freitag 15.02. bis Sonntag 24.02. dort aufzuspüren: 
Vernissage 15.02., 18 Uhr, 
Finissage 24.02., 18 Uhr, 
täglich 16 bis 20 Uhr.
Weitere Veranstaltungen u.a.: 17.02., 18 Uhr "DIE DA", ein tragikomisches Schauspiel um eine Obdachlose von Christiane Reiff mit der Pfalztheaterschauspielerin und KWG-Mitglied Hannelore Bähr.
Grüne Myzelstränge führen von oben nach unten u.a. zu der Installation unserer Gastkünstlerinnen die "Platzrehe" und zu dem gemalten Leinwandbild, dem "Mural" aus Columbia, eine Gemeinschaftsarbeit amerikanischer Künstler und der KWG-Künstler Klaus M.Hartmann und Silvia Rudolf. Von hier ausgehend sind neue Kunst-Pilze am Entstehen.

Rosenmontag in Saarbrücken

10:11 Uhr Sturm der KG Mir sin do auf die Sparkasse (Beratungscenter) Burbach
Sparkasse Saarbrücken (Burbach), Saarbrücken
                                             
13:11 Uhr Rosenmontagszug Burbach
Hochstraße Burbach, Saarbrücken


14:00 Uhr 40. Ensheimer Rosenmontagsumzug
Sport und Kulturhalle Ensheim, Saarbrücken-Ensheim


































13:33 Uhr
Traditioneller Ziehwänschesumzug
Markt Riegelsberg, 
 Riegelsberg

 19:31 Uhr
  Fubbes - Die Sitzung
Haus Gabriel, Riegelsberg 

                                       20:00 Uhr Rosenmontags-Party im Bananas für Kinder und Jugendliche
Bananas, Saarbrücken
    



Rosenmontagstreiben in Mainz

11. Februar 2013, 11.11 Uhr, Rosenmontagszug in Mainz am Rhein

"Der Rettungsschirm für Groß und Klein, ist Fassenacht in Mainz am Rhein."

Für den Rosenmontag hat sich diese Gardistin mit schmucker Uniform herausgeputzt. (Quelle: Stadt Mainz)Fastnacht in Mainz, weltberühmt und heiß geliebt. Rosenmontag - der Höhepunkt der närrischen Kampagne. Ganz Mainz ist auf den Beinen und verwandelt die Innenstadt in ein farbenfrohes Meer.



Fastnachtspartys am Rosenmontag


Motivwagen Hartz IV. (Quelle: Landeshauptstadt Mainz)Der Rosenmontagszug, mit seinen politischen Motivwagen, Schwellköppen, Musikzügen, Fahnenträgern und Garden bahnt sich seinen Weg entlang der feiernden, tanzenden Menge. Über eine halbe Million Besucher nehmen Jahr für Jahr die Einladung der Mainzer Bevölkerung an und erleben mit ihnen zusammen diesen höchsten Mainzer "Feiertag" live!

GEFÜHLSECHT III. Eine Kurzgeschichte von Gabriele Behrend

Gefühlsecht III
THEY LIVE 2,  (c) Trash/Treasure

Am frühen Morgen des 15. Mai 2024 erschüttert ein kleiner Erdstoß das Münchner Umland. Während ich mich noch frage, ob das tatsächlich ein Erdbeben gewesen ist oder ob ich nur falsch geträumt habe, piepst mein Pager los. Arbeitstreffen! Krisensitzung! Ich springe in meine weiße Hemdbluse und die True-Emotion-Leggings – inzwischen ist dieser Aufzug mein Markenzeichen geworden, ebenso wie der schwarze Pagenkopf – und mache mich auf den Weg. Im Taxi atme ich mich auf ein höheres Bewusstseinslevel, was mir einen klaren Kopf für das Meeting beschert und obendrein meine Farbgebung kontrolliert. Fear is no option, schießt es mir kurz durch den Sinn, dann sind wir schon vor dem Konzern vorgefahren. Ich steige aus und begebe mich dann so schnell es geht zum Konferenzraum.

Herb steht vor uns und erklärt mit seiner sonoren Stimme, dass der Erdstoß die neu gebaute CO2-Speichereinheit in München-Puchheim beschädigt hat. Durch einen kleinen Riss in der Betonverschalung strömt das CO2 wieder aus. Es ist nichts Weltbewegendes, es droht keine Gefahr und die Reparatur wird in den nächsten vierundzwanzig Stunden abgeschlossen sein. Er nickt mir zu: Mein Auftrag ist es, den Text für die PK zu schreiben, den Lola in einer Stunde einer Meute Journalisten verkaufen wird.

Lola scheint in Gedanken abwesend zu sein. Ich schnappe sie mir, nachdem Herb das Meeting beendet hat.

»Alles in Ordnung bei dir?«

Sie wehrt ab. Setzt ein strahlendes Lächeln auf, das ihre Augen nicht erreicht. Das Orange färbt sich kurz dunkel, bevor es zu seinem Strahlen zurückkehrt.

»Danke, Jade, alles in Ordnung. Ich muss mich auf die PK vorbereiten.« Damit dreht sie sich um und verschwindet in Richtung Meditationsraum.

Ich schnappe mir meine Kladde und fahre aufs Dach hinauf. Die besten Ideen kommen mir inzwischen, wenn ich an der Dachkante sitze und mit den Beinen baumle. Immer ganz nah am Abgrund. Ich grinse. Ein Teil von mir ist echt krank. Dann konzentriere ich mich jedoch und schreibe eine weitere Beruhigungsrede ans Journalistenvolk, etwas, das ich jede zweite Woche mache und mir inzwischen direkt aus den Fingerspitzen aufs Papier fließt.

Eine Stunde später treffen wir uns in dem Raum direkt hinter der Pressebühne. Lola nimmt die ausgedruckte Rede in die frisch manikürten Hände, liest sie aufmerksam und murmelt die Worte mit leiser Stimme mit. So stellt sie sich auf den Text ein, durchlebt ihn ein erstes Mal, macht sich die Satzmelodie zu eigen. Dann schüttelt sie die Haare zurück, strafft die Schultern, streckt sich und setzt das Lächeln auf, mit dem sie die Hälfte der im Raum anwesenden Männer auf den ersten Blick flachlegt.

»Gut?«, fragt mich ihr Blick.

Ich hebe den Daumen. Gut. Alles Gut.



Fünf Minuten später tritt sie hinter das Mikro, begrüßt die Journaille und lässt ihren Zauber spielen. Ich habe mich inzwischen in den Pressesaal geschlichen, sitze in der letzten Bank und bin wie immer hingerissen von ihr. Da fällt mir ein unstetes Flackern auf. Es zieht sich über ihr ganzes eng anliegendes Etuikleid, so als ob das Orangerot eine Phasenverschiebung in den Komplementärkontrast erfährt. Einen Moment später hat sie sich wieder im Griff, aber ich bin nicht die Einzige gewesen, die das Flackern wahrgenommen hat. Schon sehe ich zwei Reporter vor mir die Köpfe zusammenstecken. Schon höre ich, wie sie etwas flüstern.

Vorne steht Lola und gerät ins Stocken, etwas, das ihr noch nie passiert ist, jedenfalls nicht, solange ich bei dem Verein dabei bin.

»… lang erprobte Technik … absolut sicher …«

Wieder erschauert das Etuikleid, diesmal in Schwarz.

»… den Berechnungen unserer Physiker zufolge … kein Grund zur Besorgnis …«

Lola greift sich an die Stirn. Die Reporter werden unruhig.

»Irgendwelche Fragen?« Sie lächelt wieder. Doch man sieht ihr ein Unbehagen an, das sie einfach nicht verleugnen kann, auch wenn das Kleid jetzt wieder rot ist.

Der Fatzke, der vor mir sitzt, erhebt sich. »Eine Frage, Frau Martinez. Wen wollen Sie hier für dumm verkaufen? Nicht nur, dass hier Leute sitzen, die sehr wohl Ahnung von der Materie haben, wir haben auch alle Augen im Kopf. Wir wissen, dass Sie uns täuschen wollen, Madame. Also raus damit: Was verschweigen Sie?«

Lola hält sich am Pult fest. »Nichts!«, schleudert sie ihm erregt entgegen. Dann holt sie tief Luft, sammelt sich, sortiert sich, ihr Lächeln und ihren Tonfall. »Wenn Sie keine weiteren Fragen haben, erkläre ich die Pressekonferenz hiermit für beendet.« Schon sammelt sie die Blätter der Rede ein, da erhebt sich unter den anwesenden Reporten ein Sturm:

»Wie sicher sind die Speichereinheiten wirklich?«

»Welche Gefahren ergeben sich für die Anwohner, wenn neue Gasspalten entstehen?«

»Droht uns allen der Erstickungstod?«

»Wird der Standort Puchheim nach diesen Ereignissen neu diskutiert?«

»Wird Puchheim geschlossen?«

Lola feuert ihre Antworten wie aus einem Maschinengewehr in die Menge. Doch ihr Kleid schwankt in seiner Farbe dabei und alles, was sich aus ihrem Mund überzeugend anhört, wird schon eine Etage tiefer der Lüge gestraft.

Schließlich erhebt der Fatzke erneut seine Stimme:

»Ist es nicht so, dass die Stadt Groß-München die Baugenehmigung erst nach jahrelanger Bestechung erteilt hat? Ist es nicht weiter so, dass unabhängige Experten schon damals den Standort als unsicher eingestuft haben? Und ist es letztlich nicht auch so, dass einzig und allein die Sicherheit der Puchheimer Anlage Folgeaufträge für weitere umstrittene CO2-Speichereinheiten nach sich zieht?«

Lola schwankt leicht.

»Was wollen Sie damit sagen?«

»Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass diese PK eine einzige Farce ist. Nichts, was Sie sagen, ist glaubhaft – und genau das wird morgen in allen Zeitungen stehen. Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen.«

Stille senkt sich über den großen Raum. Alle Augen ruhen gespannt auf Lola. Doch bevor sie etwas erwidern konnte, seufzt der Fatzke deutlich hörbar. Die Köpfe wenden sich wieder zu ihm herum. Ich komme mir vor wie in einem verdammten Tennismatch.

»Vielleicht«, sinniert er, »hat unsere werte Frau Pressesprecherin ja auch nur Angst. Hätte ich auch, wenn ich in nächster Nähe zu einem defekten CO2-Speicher wohnen würde. Sie leben doch in Puchheim, nicht wahr, Frau Martinez?«

Lola erstarrt. Ihr Kleid ist während der letzten Minuten immer dunkler geworden, nun glimmt nur noch ein orangener Funken in einem Meer aus Schwarz. Mit einem unterdrückten Aufschrei stürmt sie aus dem Raum.


Fortsetzung folgt
AUS: Gabriele Behrend - HUMANOID. Ab sofort beim p.machinery-Verlag erhältlich. Die Geschichte erreichte beim Marburg-Award 2011 den zweiten Platz.





Sonntag, 10. Februar 2013

Im Kino angelaufen: PARKER mit Jennifer Lopez

Don't steal from people who can't afford it and don't hurt people who don't deserve it.”
P A R K E R
mit Jason Statham und Jennifer Lopez 
seit 7. Februar im Kino

Action-Experte Jason Statham zeigt als knallharter und nervenstarker Berufskrimineller PARKER erneut, dass er Kampf- und Schauspielkunst gleichermaßen beherrscht. Sexy und souverän spielt Jennifer Lopez an seiner Seite eine verschuldete Immobilienmaklerin, die sich an Parkers Fersen heftet. Der packende Action-Thriller von Taylor Hackford ist seit 7. Februar 2013 im Verleih der Constantin Film in den Kinos.



Inhalt: Parker (Jason Statham) ist ein professioneller Dieb und, wenn nötig, auch ein Killer. Der Vater (Nick Nolte) seiner Freundin verschafft ihm einen neuen „Job“ mitsamt neuen Partnern. Doch nach dem Überfall wird Parker von diesen vermeintlichen Partnern nicht nur um seinen Anteil erleichtert, sondern auch fast getötet. Parker, ein Mann mit Prinzipien, schwört Rache. Er folgt seinen Killern, die einen millionenschweren Coup planen, nach Palm Beach. Im Mekka der Reichen gibt sich Parker als vermögender Texaner aus, der eine Villa kaufen will. Dabei hilft ihm die verschuldete und gelangweilte Immobilienmaklerin Leslie Rodgers (Jennifer Lopez), die seinem Schwindel schnell auf die Spur kommt und ganz eigene Interessen an Parker hat …

Der Bestseller-Roman „Flashfire“ von Donald E. Westlake alias Richard Stark lieferte die Vorlage für PARKER. Regisseur Taylor Hackford, der für „Ray“ mit dem Oscar nominiert wurde, hatte vorher schon mit Filmen wie „Blood in Blood out“ und „Im Auftrag des Teufels" auf sich aufmerksam gemacht.


Darsteller: Jason Statham, Jennifer Lopez, Michael Chiklis, Wendell Pierce, Clifton Collins Jr., Bobby Cannavale, Patti Lupone und Nick Nolte

Regie: Taylor Hackford

Kamera: J. Michael Muro

Drehbuch: John J. McLaughlin nach dem Roman „Flashfire“ (dt. Titel “Irgendwann gibt jeder auf“) von Richard Stark
Produzenten: Les Alexander, Jonathan Mitchell, Steven Chasman, Taylor Hackford, Sidney Kimmel, Matthew Rowland


Heute in Kaiserslautern: Hexe Hillary und Kaspar Häuser Meer

 

 

 

 

 

Hexe Hillary geht in die Oper  (ausverkauft)

Ein Kinderstück mit Musik von Peter Lund
Theodor-Zink-Museum, 16:00 - 17:00 Uhr


Ein Kinderstück mit Musik von Peter Lund
Für Kinder ab 5 Jahren.
Premiere 19|01|2013 | Scheune Theodor-Zink-Museum


„Und, meine Damen und Herren, unser heutiger Gewinner ist…: Hexe Hillary!“ 

Die kleine aufgeweckte Hexe ist ganz aus dem Häuschen, als sie diesen Satz in der Radiosendung „Kultur für Kurze“ hört. Sie hat gewonnen! Doch was? Kurz darauf weiß sie es: Es sind zwei Freikarten für die Oper. Das ist ja super, denkt sie – doch was, bitte schön, ist die Oper? Als wenig später der Postbote vor ihrer Tür steht und ihr einen Umschlag mit ihrem Gewinn überreicht, ist sie völlig ratlos. Denn in diesem Umschlag sind zwei Stückchen Papier. Was soll sie denn damit?



Nun will sie aber doch genau wissen, was Oper ist. Schnell sucht sie in ihrem Hexenbuch „Die kleine Hexe von A bis Zett“ und wird tatsächlich fündig: „Oper ist Theater, wo alle nur singen“, steht da geschrieben. Komisch, denkt Hillary, was ist das denn für ein seltsamer Fluch – ein Singfluch? Aber in ihrem schlauen Buch steht noch mehr: „Sachfragen beantwortet gern und unkompliziert:
Maria Bellacanta, staatlich geprüfte Hexe und Opernsängerin.“ Kurz entschlossen zaubert Hillary sich Maria Bellacanta her und erfährt von ihr bald, was Oper genau ist, welcher Zauber ihr innewohnt, welche Gefühle man mit Gesang und mit der Stimme ausdrücken kann, wer die Beteiligten an einer Opernaufführung sind und wie wundervoll es sein kann, sich für einen Opernbesuch schick zu machen und mit vielen Gleichgesinnten im Zuschauerraum zu sitzen und der Musik zu lauschen.


 

 

 

 

 

Kaspar Häuser Meer zum letzten Mal   (ausverkauft)

Schauspiel von Felicia Zeller
Werkstattbühne, 20:00 - 21:30 Uhr

Schauspiel von Felicia Zeller
Premiere 11|10|2012 | Werkstattbühne


Alltag in einem deutschen Jugendamt: Kollege Björn ist krank und hinterlässt einen großen Stapel unbearbeiteter Akten, um die sich drei hoffnungslos überlastete Jugendamtssozialarbeiterinnen jetzt auch noch kümmern müssen.

Die frisch von der Fachhochschule abgegangene Annika scheitert an den eigenen Ansprüchen und der Überforderung als alleinerziehende Mutter. Barbara, die schon seit 20 Jahren in der Verwaltung tätig ist, hat ihren Idealismus längst verloren und die hektisch arbeitende Silvia versucht das Loch von Müdigkeit und scheinbarer Ergebnislosigkeit mit Hilfe von Alkohol zu füllen.
Von einer verantwortungsvollen Bearbeitung der Fälle von Kindesmisshandlung kann in diesem Amt nicht mehr die Rede sein. Die dauernde Angst vor dem „Zu-Spät-Kommen“, die ständige Überforderung und das Bemühen darum, schneller zu sein, prägen den beruflichen Alltag. In einem wahnwitzigen Wortschwall liefern sich die drei Damen vom Jugendamt einen Wettlauf mit der Zeit. Felicia Zeller hat eine bitter-grausame Satire über den unlösbaren Widerspruch zwischen Ideal und Wirklichkeit geschrieben. Die Figuren reden sich um Kopf und Kragen und sie versuchen vergebens, in ihrem Sprachrausch die Wirklichkeit hinter sich zu lassen. Ihr Scheitern ist komisch und schrecklich zugleich. Zwischen Lachen und Entsetzen liegt hier nur ein Wimpernschlag. 2008 hat Felicia Zeller für „Kaspar Häuser Meer“ den Publikumspreis der Mülheimer Theatertage erhalten.

Heute jede Menge Kindermaskenbälle, ein großer Maskenball am Abend und Ballett um 14:30 Uhr in Saarbrücken



Die Saarbrücker Congresshalle verwandelt sich ab der  Weiberfaasenacht zur närrischen Hochburg des Saarlandes. Mit aufwändiger Dekoration und tollen Lichteffekten, DJs, Radiosendern und Kulinarik wird die Halle zu einem tobenden Narrenhaus. Super Bands werden die Stimmung mit heißen Rhythmen anheizen und für Partylaune Nonstop sorgen. Am Samstag geht's weiter um 20 Uhr und am Sonntag noch eins obendrauf:

10.02. Maskenball - 19:30 Uhr
69,-- EUR mit ital. Buffet








"Liebe in schwarz-weiß", 14:30 Uhr, Staatstheater

Liebe in Schwarz-Weiss, Tanztheater, SSTUnerfüllte Wünsche und Sehnsüchte, das Bedürfnis nach Nähe und Zärtlichkeit, mit Worten nicht zu fassende Attraktion, die Überwältigung der eigenen Zweifel: All das kann in einem Blick, einem Augenaufschlag, einem Aufeinander-Zugehen oder Voneinander-Weggehen aufgehoben sein. Die großen Meister der Filmkunst haben solche Momente in Nahaufnahmen oder Totalen auf Zelluloid gebannt.
Marguerite Donlon wird im Zusammenspiel von Schwarz-Weiß-Filmausschnitten und Tanz die wirklich emotionalen Momente im Leben zeigen: bewegende Liebesszenen, lange Abschiede (»Casablanca«-Style), rührende Begegnungen, tiefe Gefühle. Und da spannt sich der Bogen zu Richard Wagners Oper »Tristan und Isolde«, die auf seinerzeit unerhörte Weise die Konsequenzen unbedingten Lieben-Wollens zum Ausdruck gebracht hat, sowie zu den Klängen ausgewählter Sätze aus den Sinfonien Gustav Mahlers, in denen eine bis dahin ungekannte Subjektivität des Erlebens von Mensch, Natur und Welt ausgestellt wurde.
Das ist der Stoff für ein abendfüllendes Ballett, welches den Betrachter dazu ermutigt, sich in das Mysterium der Liebe zu versenken.
ab 14:00 Uhr Kinderbetreuung, anschließend Senioreninitiative Theatertreff.

Blick ins Atelier: Stefano Bianco



































Busto
anno 2007
Pietra di Vicenza gialla
Basamento in pietra di Vicenza grigia 
cm. 60 x 40 - h cm. 70


Stefano Bianco was born in Milan on 19th May 1947. He started his activity in the eighties with the "hand made“ bricks. His activity ranged over several fields, from figurative to integrated sculpture, indoor architecture, passing through design: fireplaces, tables, lamps and objects come from a research on the interaction between art and every day life. In 1990 he held his “scuplture lessons” at the social centre Garibaldi in Milan. The ”exhibition” (if we can call it like this) ”Perdiletto” in 1992 saw the participation of great names of the artistic Italian culture such as Michelangelo Antonioni, Luca Formenton, Yoshi Nagasaka and Kőbi Wiesendanger, Alessi designer (il Giorno 24th April 1993 - Corriere della Sera 25th April 1993). In 1997 he moved to the hills in the castle Dal Verme of Zavattarello and collaborated to the restoration of the old castle creating several works.
During the following years he got nearer to the sacral art realizing the S.Gottardo stone pulpit which is placed in 1999 in the Jubilar church of S.Luca in Pavia. In 2000 he started to carve a Verona stone altar showing a pomegranate tree symbol of the San Giovanni di Dio brotherhood for the Church. On the 21st October 2001 in Albuzzano (Pv) five bas-relieves in Sarnico stone representing the history of the village were placed in the counselling Chamber of the Town Hall.
On the 25th April 2003, on the occasion of the commemoration of the liberation of Italy, two bas-relieves representing events of the Second World War are unveiled.



Lately the artist has been devoting himself to developing his formal research and using the potential of the Internet has been keeping in touch with international realities. However he is still dedicating his work to private purchasers.



Yann Tiersen: Le Moulin



Dichterhain: BILD EINS - Skurriles von Walter Brusius

 



















Bild eins





Der König hielt den Finger in die Landschaft, auf dem Finger fuhr ein Zigeunerwagen. Darin saß Mecki Messer, der Zigeuner, der eine lebende Amsel aß.



Aus jeder Feder, die in der Luft flog, flog ein neuer Vogel.



Der König kratzte mit einem Messer an der Tür seiner Frau. Er kratzte etwas Farbe ab, mit der er sich die Lider färbte.



Dunkel im Gesicht.



Der König hatte ein dunkles Grün unter den Augen. Er klappte das Messer zu und steckte es in die Tasche.



Die Frau erschrak auf dem Bett, sie hatte das Zuklappen des Messers gehört.



Nun war sie tot.



Das war eine Ausnahme, meistens gehen die Dinge des Lebens gütlicher aus. 




© Walter Brusius
Der Künstler arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier.
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben.
Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher erschienen und seit zwei Jahren seine Atelierhefte. Er verkauft sie im Atelier an einen kleinen interessierten Kreis und in einer dortigen Buchhandlung. Sie sind auch abonnierbar. Neben seinen Ausstellungen veranstaltet er regelmäßig Lesungen. Ziel ist, die Atelierhefte nicht selbst zu illustrieren, sondern andere Künstler in Form einer Koproduktion dazu einzuladen.
 

Samstag, 9. Februar 2013

Fantasien zur Nacht: ZUNGENZAUBER von Kerstin Seidel

 

Zungenzauber


Hier ein uns bekannter
allumfassender Zauber
nimmt und gibt
uns hin
meine Zunge
dein Mund
ein fremdes Land
erkunden
dein schüchternes Lächeln
ein schmaler Zaun
nur weiter
zartes Zaudern weicht
dem Kuss und
deine Zunge
spricht
uns unzertrennlich


(c) Kerstin Seidel