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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 6. Dezember 2014

Heute Abend in Frankfurt am Main: ENDSTATION SEHNSUCHT (Premiere)


Endstation Sehnsucht
Tennessee Williams





Regie: Kay Voges / Premiere 6. Dezember





Vorabfoto mit Stephanie Eidt und Oliver Kraushaar / Foto: Birgit Hupfeld

Blanche DuBois, eine verblassende und zerrüttete Frau aus den Südstaaten der USA, flüchtet sich zu ihrer Schwester Stella nach New Orleans. In ihrem Gepäck: der Verlust ihres elterlichen Anwesens, der Tod geliebter Menschen, Affären und Trunksucht – und kein einziger Heller mehr. Doch in der beengten Zweizimmerwohnung, in der sich Stella mit ihrem Mann Stanley Kowalski eingerichtet hat, kommt es schnell zu Spannungen. Während Blanche noch ihren Illusionen und Hoffnungen nachhängt, sinnt Stanley auf ihre Entlarvung und Zerstörung...
Der Konflikt beginnt mit der präzisen psychologischen Beschreibung einer Paranoikerin, ihrer inneren Zerrissenheit und Flucht in eine Traumwelt und offenbart bald ein Schauspiel von alptraumartiger Intensität: Unter der Decke des realistischen Stils regt sich eine dämonische Realität.

Schauspielhaus

Regie
Kay Voges

Besetzung
Stephanie Eidt (Blanche)
Claude De Demo (Stella)
Oliver Kraushaar (Stanley)
Viktor Tremmel (Mitch)
Susanne Buchenberger (Eunice)
Ralf Drexler (Steve)
Sebastian Volk (Pablo / Ein junger Kassierer)

Termine
6./7./11./15./19./22.12.











Neongrün sind alle meine Bücher ...





Ausstellung in Neongrün
Moderne Buchkunst in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern


Bis zum 10. Januar erstrahlt das Foyer der Pfalzbibliothek Kaiserslautern in Neongrün. Diese Farbe wählten drei Studentinnen der Kunsthochschule Mainz als künstlerische Konzeption für ihre Ausstellung „Edition Cuadro“, die unter dem Motto der diesjährigen Bibliothekstage Rheinland-Pfalz „Buchkunst – Kunst in Bibliotheken“ steht. „Neben historischer Buchkunst und etablierten Künstlern sind zurzeit im Land mutige Projekte junger Künstler zu sehen“, sagte Pfalzbibliotheksleiterin Renate Flesch und fährt fort: „Die Gesamtausstrahlung der Ausstellung beschwingt das Bibliotheksteam.“ Der Landtagsabgeordnete Manfred Geis, Vorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbands Rheinland-Pfalz sowie des Ausschusses für Kunst, Kultur, pfälzische Geschichte und Volkskunde des Bezirkstags Pfalz, verrät, dass ihm Kunstausstellungen besonders am Herzen liegen und dankte der Pfalzbibliothek, dass sie „ganz junge Kunst in Rheinland-Pfalz“ zeige. Ihm sei wichtig, Menschen zusammenzuführen, die sonst unter sich bleiben, so zum Beispiel historisch Interessierte und junge Künstler.
Nadine Nitsche aus Mainz führte die Besucher in die Ausstellung von Julia Walther, Imran Utku und Vicky Stratidou ein, die ein experimentelles Druckwerk entwickelten. Es soll das erste im Projekt von Initiator und Herausgeber Mario Hergueta sein, bei dem unterschiedliche Künstler ein „Art Magazine“ gestalten, bei dem nur Format und Umfang festgelegt sind. Vicky Stratidou, so Nitsche, kommentiere ihre Arbeiten oft. Sie wolle beim Betrachter wieder den kindlichen Zugang zum Fühlen fördern und ihn dazu anregen, das Spiel des Lebens wahrzunehmen; hierfür habe sie die Faltskulpturen „Himmel und Hölle“ geschaffen. Julia Walters Fotos beschäftigten sich mit dem Bild im Bild; dem Betrachter begegneten „konstruierte Wirklichkeiten“. Imran Utku befasse sich mit einem „Rolla Bolla“, einem Balancegerät aus dem Zirkus; ihre körperliche Auseinandersetzung damit habe auch den künstlerischen Prozess beeinflusst. Fabian Striehl vom Pfalzbibliotheksteam wies die Besucher noch auf ein Buchregal hin, das in die Ausstellung eingebunden sei. Die Bücher, alle ausleihbar, habe man ebenfalls grün eingewickelt; er ermunterte die Besucher, den „Griff ins Unbekannte“ zu wagen. Die Pfalzbibliothek in Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet (Eintritt frei).

Freitag, 5. Dezember 2014

Dieses Wochenende im HKW Berlin: Finissage, Berlin Mondiale, Welthungerhilfe

Finissage und Ausstellungsführung mit Kurator Anselm Franke  

Finissage und Ausstellungsführung mit Kurator Anselm Franke

Können Menschen neue Ökosysteme bauen? Zum Abschluss von Das Anthropozän-Projekt. Ein Bericht führt Anselm Franke durch die von ihm kuratierten Ausstellungen: die Arbeiten von Adam Avikainen, The Otolith Group und Anthropocene Observatory befassen sich mit dem Naturbegriff auf einer menschengemachten Erde, neuen Verknüpfungen von Politik und Wissenschaft und dem Verhältnis zwischen menschlichem Körper, Psyche und Geologie. Finissage und Ausstellungsführung: So 7.12., 15h, in Englisch.


Berlin Mondiale: Wovon träumst du?  

Berlin Mondiale: Wovon träumst du?

Berlin Mondiale bringt junge Flüchtlinge und sieben Berliner Kulturinstitutionen zusammen. Ziel der kreativen Begegnungen ist es, die Isolation der Flüchtlinge aufzubrechen. Unter dem Titel Mein Haus ist dein Haus öffnen das HKW und das Haus Leo, ein Übergangswohnheim in Moabit, füreinander die Türen. Zum Auftakt haben die jungen Bewohner gemeinsam mit dem Fotografen Jan von Holleben Traumlandschaften entworfen. Unterstützen Sie das Haus Leo mit dem Kauf einer Postkarte, erhältlich im HKW Bookshop. 



Welthungerhilfe: Spendenaufruf – Winterhilfe für die Flüchtlinge aus Syrien und Irak 


 

Welthungerhilfe: Spendenaufruf – Winterhilfe für die Flüchtlinge aus Syrien und Irak

Über 50 bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Journalismus und Zivilgesellschaft sammeln in Kooperation mit der Welthungerhilfe Spenden für irakische und syrische Bürgerkriegsflüchtlinge in der Türkei. Der Winter mit Tiefsttemperaturen von bis zu minus 30 Grad naht und über 13 Millionen Vertriebene und Flüchtlinge sind in der Region in und um Syrien und den Irak auf humanitäre Unterstützung angewiesen. 




Wallstein: Ernst Toller. Sämtliche Werke. Kritische Ausgabe

Ernst Toller
Sämtliche Werke
Kritische Ausgabe

Im Auftrag der Ernst-Toller-Gesellschaft hg. von D. Distl, M. Gerstenbräun, T. Hoffmann, J. Jordan, S. Lamb, P. Langemeyer, K. Leydecker, S. Neuhaus, M. Pilz, K. Reimers, Ch. Schönfeld, G. Scholz, R. Selbmann, Th. Unger und I. Zanol

6 Bde., zus. 4304 S., 40 Abb., Leinen, Schutzumschlag, im Schuber
289,00 €
ISBN 978-3-8353-1335-4



In den zwanziger Jahren war Ernst Toller der bekannteste lebende Dramatiker deutscher Sprache. Sein Bühnenerstling »Die Wandlung« (1919) gilt als eines der Schlüsselwerke des dramatischen Expressionismus. In seiner berühmten, noch heute fesselnden Autobiographie »Eine Jugend in Deutschland« (1933) schildert Toller exemplarisch für seine Generation seine durch den Ersten Weltkrieg geprägte Wandlung »vom Patrioten zum Pazifisten«. Durch diese »Wandlung« und durch die Vehemenz, mit der er sich gegen den Krieg engagiert, wird Ernst Toller zu einer zentralen Symbolfigur des 20. Jahrhunderts. Zu diesem Engagement gehört auch seine Arbeit für die Münchner Räterepublik 1918/19, die ihm fünf Jahre Festungshaft einbrachte und ihn zu einem Märtyrer der Revolution machte.
Diese deutlich erweiterte und revidierte, kritische Studienausgabe seiner Werke enthält auch zahlreiche wieder oder neu entdeckte Texte und Fassungen, die in der Werkausgabe von 1978 nicht enthalten waren. Sie präsentiert alle vorliegenden Texte Tollers und trägt so der literarischen, aber auch historischen Bedeutung dieses international bekannten Dramatikers deutscher Sprache Rechnung.

Inhalt:
Band 1: Stücke 1919 - 1923
Band 2: Stücke 1926 - 1939
Band 3: Autobiographisches und Justizkritik
Band 4.1: Publizistik und Reden
Band 4.2: Publizistik und Reden
Band 5: Lyrik, Erzählungen, Hörspiele, Film

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Wie war's bei Zirkus, Gaukler und Artisten in Ludwigshafen?

Letzten Freitag, 28.11.2014, luden Gaukler und Scharlatane zum Spiel für Jung und Alt ins Pfalzbautheater. Es waren ganz andere Figuren, wie erwartet, und das im doppelten Sinn. Leider hatte sich bei mir die Meinung eingenistet, es wären schwarze Gaukler, um so mehr überraschten die weißen. Außerdem offerierte das Programmheft ganz andere Vorgaben als das, was auf der Bühne zu sehen war. Trotz alledem, es waren sehr schöne Momente im Programm, reizende Ideen und lustige Passagen, die die Teenies zum begeisterten Mitgehen motivierten und auch allen anderen Zuschauern gefielen. Noch ein bisschen mehr Verspieltheit, Cirque du Soleil-Anleihen vielleicht, und es wäre ein Hit gewesen. Leider konnte ich den Cirque Susuma aus Afrika nicht besuchen, von dem ich mir auch sehr viel erwartete.

Die Inszenierung stammte von Frank Desmaroux und Regie führte Yoan Breton. "La Lanterne Magique" setzt sich zusammen aus Odet Jef, Yvan Do-Duc, Mohamed Gharbi, Rafik Thiljani, Chiara Sicoli, Simoné Benedetti, Marion Verd, Frank Desmaroux, Svetlana Zindovic, Mell et Dante.


Das Programm startete mit einer aufregenden Nummer: Eine junge Artistin turnte gekonnt im Reifentrapez zu hektischer und verjazzter Musik. Danach drang ein Psychiatrieinsasse in Zwangsjacke  sozusagen in den Zuschauerraum aus dem Foyer ein, eroberte sich mit allerlei Blödeleien die Bühne und wird zum braven Gitarristen, als eine Gitarre sich vom Himmel senkt. Der Irre ist nicht länger mehr irre und wird zumguten Musiker. Wie gefährlich Flirten sein kann zeigte ein Sketch, bei dem sich aus einem Kuss ein Fahrraddiebstahl und ein Drahtseilakt entwickelt. Leben pur, das Beziehungsleben ist in vielerlei Hinsicht - je nach Impulsivität des Partners - ein Drahtseilakt. 


Wahre Tuchfühlung nahm eine Artistin mit einem zweibahnig hängenden Stoff auf und zeigte große Raffinesse im Ein- und Auswickeln, Standsstabilisierung und Muskeleinsatz. Und so ging es weiter, über eine Maxireifennummer, in der ein Artist mit seinem mannshohen Akrobatikreifen traditionelle Kunststücke zeigte, einer weiter klassischen Trapeznummer, hin zum Alltogether. 

Dazwischen schöne Zwischenspiele mit einem raubauzigen Kauz mit Fliegerkappe, der versuchte das Programm zu moderieren, und einem Miniaturakrobat, der einfach einen Kinderkörper aufgrund Wachstumsstillstand behielt. Vorbeiflanierende Akrobaten und Artistinnen, Fahrräder und die sehr schön gemachte Imitation einer Heißluftballonfahrt. 

Und am Ende eine ansteckende Kissenschlacht von der Bühne ausgehend, Eltern und Kinder grapschten und krabbelten nach den Flugobjekten, warfen und fingen die Frisbeekissen hin und her. Es gab kein abruptes Ende, der Kauz blieb am Bühnenrand sitzen und spaßte weiter, während sich alles nach dem Applaus zögernd verlief. Die X. Festspiele im Pfalzbau haben doch viel mobilisiert, um noch mal einen draufzusetzen. Und das Programm ist noch nicht zu Ende. Ludwigshafen ist bislang unter Hansgünther Heyme wirklich gut versorgt gewesen mit abwechslungsreichen Angeboten.

Machen Sie einen Termin aus: Die Pfalzbibliothek und ihre Schatzkammer kennenlernen


Wertvolle Schätze im Depot: historische Landkarten und jahrhundertealte Bücher
Die Pfalzbibliothek und ihre Schatzkammer kennenlernen
Blick hinter die Kulissen lohnt sich

Die Pfalzakademie setzt ihre beliebte Reihe „Hinter die Kulissen geschaut“ mit einem Besuch der Pfalzbibliothek in Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, fort. Geboten wird ein informativer Rundgang durch den modernen Lesesaal und das Depot, wobei Bücherfreunde die Schätze der Pfalzliteratur kennen lernen können. Außerdem erhalten die Besucher eine Einführung zur Internetnutzung in der Bibliothek.
Die Pfalzbibliothek beherbergt rund 90.000 Buch- und Zeitschriftenbände zu Literatur über die Pfalz und von Pfälzer Autoren sowie die Palatina-Sammlung der Stadt Kaiserslautern, die als Dauerleihgabe betreut wird. Dazu kommen 300 verfilmte pfälzische Zeitungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die über einen Reader-Printer gelesen und ausgedruckt werden können. Bei der Führung werden auch die „Katakomben“ der Bibliothek geöffnet: Im Keller lagern rund 200 Originale und Nachdrucke historischer Landkarten sowie jahrhundertealte Bücher. Eine Anmeldung sollte bei der Pfalzakademie, Franz-Hartmann-Straße 9, 67466 Lambrecht, Telefon 06325 1800-0, Fax 06325 180026, info@pfalzakademie.bv-pfalz.dewww.pfalzakademie.de, erfolgen.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Heute Abend in Kaiserslautern: Schicksale der pfälzisch-jüdischen Familie Sinsheimer

Wurde von den Nationalsozialisten verfolgt:
Herman
n Sinsheimer


Schicksale der pfälzisch-jüdischen Familie Sinsheimer
Vortrag im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde

„‘Man darf nicht daran denken, was da im Namen des Deutschen Volkes geschehen ist‘ – Schicksale der jüdischen Familie Sinsheimer aus der Pfalz im Dritten Reich“ – so lautet der Diavortrag von Dr. Hans-Helmut Görtz am Mittwoch, 3. Dezember, um 19.30 Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6, hält (Eintritt frei). In Freinsheim an seinem Geburtshaus und in Ludwigshafen an seiner Kanzlei erinnern Gedenktafeln an den jüdischen Juristen und Schriftsteller Hermann Sinsheimer (1883-1950), der 1938 vor dem Naziterror nach England floh und 1950 in London starb. Da Hermann Sinsheimer seit 1983 von seiner Heimatstadt Freinsheim durch den inzwischen weithin bekannten Hermann-Sinsheimer-Preis für Literatur und Publizistik geehrt wird, ist sein Name und Schicksal vor dem Vergessen bewahrt. Kaum bekannt sind indes seine Geschwister, denen im sogenannten Dritten Reich ein ähnliches und teils noch schlimmeres Geschick widerfuhr. Der Vortrag erinnert an alle Mitglieder der vielköpfigen Familie Sinsheimer und führt damit exemplarisch das Unbegreifliche von Judenhass und Judenverfolgung vor Augen. Indem er auch die in den USA lebenden Nachkommen der Familie einbezieht, schlägt er die Brücke zur Gegenwart. 

Literaturzeitschrift: die horen Nr. 256

Die Stelle des Hofnarren fiel dem Rotstift zum Opfer
Bestandsaufnahmen

Zusammengestellt von Jürgen Krätzer

Reihe: die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik (Hg. von Jürgen Krätzer); Bd. 256, 59. Jahrgang

232 S., 40, z. T. farb. Abb., brosch.
14,00 €
ISBN 978-3-8353-1456-6

Der offene Band wartet mit Schwerpunkten zu Franz Fühmann, dem zeitgenössischen Aphorismus und dem Verhältnis von literarischen Avantgarden, Politik und Geschiche auf. Zusätzlich wenden sich die Autorinnen und Autoren in einzelnen Beiträgen Kleist, der Poetologie des Hörspiels und dem zeitgenössischen Märchen zu.

Beiträge u.a. von Ulrike Almut Sandig, Teresa Präauer, Katja Lange-Müller, Jan Wagner, Lutz Seiler, Arne Rautenberg, Safiye Can, Wolfgang Eschker, Johano Strasser, Jürgen Engler, Michael Braun, Jan Decker, Dietmar Riemann, Ulrich Faure, Klaus Rek 

Dienstag, 2. Dezember 2014

Frankfurt am Main: Geschenkemarkt im Museum bis 21.12.2014


AB DIENSTAG, 2. DEZEMBER 2014, TÄGLICH AB 12 UHR


MARKT
BESONDERES SCHENKEN 


In der Vorweihnachtszeit widmet sich das Museum Angewandte Kunst der Geste gegenseitiger Wertschätzung, die dem ausgesuchten und überlegten Schenken ebenso innewohnt, wie dem freudigen Beschenktwerden.
Dazu verwandelt sich das Foyer des Museums in einen Markt, auf dem lokale Anbieter, kleine Produzenten und herausragende Manufakturen ihre Waren präsentieren und veräußern können.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem schönen und langlebigen Produkt, auf handgefertigten Dingen, auf der sorgfältigen Verarbeitung und auf der originellen Gestaltungsidee. Hier finden sich geschmackvolle Dinge aus Papier, wie Karten, Bücher und Geschenkverpackungen, sowie edle Objekte aus Holz und Porzellan. Accessoires, Mode und Schmuck erwarten die BesucherInnen ebenso, wie Licht- und Designobjekte, Kleinmöbel oder außergewöhnliche Kaleidoskope. Der Markt lädt außerdem zu Naschwerk ein und bietet nicht nur ein lebendiges Workshop-Programm, sondern auch einen Einpackservice an.
Öffnungszeiten
Dienstag und Donnerstag bis Sonntag: 12 – 18 Uhr
Mittwoch: 12 – 20 Uhr
Montag: geschlossen
Eintritt frei.

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

T +49 69 212 34037
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Impressum
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Aktion vom Waldschlösschen Kaiserslautern: OHNE TITEL / OHNE NAMEN - Überraschungskäufe


Einladung zur Ausstellung
o.T./o.N.

Die Künstlerwerkgemeinschaft KL hat auch dieses Jahr wieder professionelle Künstler aus dem In- und Ausland und ambitionierte Laien zu der Ausstellung o.T./o.N. (ohne Titel / ohne Namen) eingeladen. Es wurde um Einreichung von Arbeiten auf Papier gebeten, die, nach einem Auswahlverfahren, am kommenden
Freitag, 5. Dezember 2014 um 18 Uhr in den Räumen von Fuchs Wohnen präsentiert werden.

Das Motto ist:
kommen – schauen – sich verlieben – kaufen – mitnehmen

Bei der Vernissage und während der Ausstellungsdauer können die Arbeiten für je 100€ erstanden und direkt mitgenommen werden. Erst danach wird das Geheimnis der Urheberschaft gelüftet und Titel und Namen auf dem freien Platz auf der Wand vermerkt.
Die Ausstellung kann bis zum Samstag 20.Dezember täglich (außer sonntags) von 10 bis 18h besucht werden.

Ausstellung o.T./o.N.
vom 5/12 bis 20/12
täglich von 10 bis 18h (außer sonntags)

Fuchs Wohnen (im Fuchsbau, Karl-Marx-Str.35, Kaiserslautern)

Montag, 1. Dezember 2014

Neuerscheinung: Max Brod. Prager Tagblatt. Roman einer Redaktion



Max Brod
Prager Tagblatt
Roman einer Redaktion

Mit einem Vorwort von Thomas Steinfeld

Reihe: Max Brod - Ausgewählte Werke (Hg. von Hans-Gerd Koch und Hans Dieter Zimmermann in Zusammenarbeit mit Barbora Šramková und Norbert Miller)

456 S., geb., Schutzumschlag
29,90 €
Wallstein

Der Roman einer großen Epoche der Prager Kulturgeschichte, erzählt von einem, der zu ihrer Größe beitrug.

Das »Prager Tagblatt« war die bedeutendste deutschsprachige Zeitung der Tschechoslowakei in der Zwischenkriegszeit – liberal, offen und immer bestrebt, der tschechisch-deutschen Verständigung zu dienen. Max Brod schildert in seinem Roman das Innenleben der Redaktion, der er selbst als Literatur-, Musik- und Theaterkritiker angehörte. Er erzählt vom Prager Nachtleben und wie politische Ereignisse einer unruhigen Zeit Einfluss auf Leben und Arbeit nahmen. Die anschauliche Schilderung des Redaktionsalltags wird ergänzt durch eine Liebesgeschichte des Erzählers zu einer schönen und rätselhaften Frau, aber auch durch eine Nebenhandlung: Der Redakteur Fliegel hat auf der Prager Kleinseite eine Sonntagsschule für behinderte Kinder gegründet und lebt das, wofür die »Skribenten« schreiben: Er ist vorbildlich.

Petition für eine große Pflegereform am 1.12. im Bundestag


„Unsere Petition für eine große Pflegereform ist ein deutliches Signal an die politisch Verantwortlichen, endlich im Sinne der Pflegebedürftigen ein nachhaltiges Gesetz auf den Weg zu bringen“, so Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland. Am 1. Dezember wird im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages die Petition des Sozialverbands VdK beraten, die dieser im Zuge seiner Kampagne „Große Pflegereform – jetzt!“ eingereicht hatte.

200.000 Menschen hatten schriftlich und online die VdK-Petition für ein Gesetz unterzeichnet, das die Pflegeversicherung endlich einer echten grundlegenden Reform unterziehen soll. In der Petition heißt es: „Der Deutsche Bundestag möge eine Reform beschließen, die auf der Grundlage eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs den Hilfebedarf eines Menschen ganzheitlich, also unter Einbeziehung von seelischen, geistigen und körperlichen Einschränkungen, beurteilt.“ Denn bisher erhalten Demenzkranke kaum Pflegeleistungen. Auch wenn sie häufig 24 Stunden am Tag Betreuung benötigen, passen sie aufgrund ihrer eher geistigen als körperlichen Einschränkungen nicht in das jetzige System der Pflegestufen. „Angesichts einer deutlichen Zunahme von Demenzerkrankungen in einer älter werdenden Gesellschaft ist dieser Zustand unhaltbar – für die Erkrankten wie für deren Angehörige“, erklärt Mascher und fordert konkret:

• eine neue Definition von Pflegebedürftigkeit
• mehr Pflegeleistungen für Menschen mit Demenz
• frühe Hilfen bei beginnender Pflegebedürftigkeit
• mehr Entlastung und bessere soziale Absicherung für pflegende Angehörige
• bessere Betreuung im Pflegeheim durch mehr Pflegepersonal
• Stärkung der häuslichen Versorgung für alle Pflegebedürftigen
• Stärkung von Prävention und Rehabilitation
• eine ganzheitlichere und bedarfsgerechtere Pflege

„Das verabschiedete Pflegestärkungsgesetz reicht trotz kleinerer Verbesserungen nicht aus“, betont die VdK-Präsidentin. „Zwei wichtige Aspekte unseres Kampagnenmottos wurden darin nicht berücksichtigt“, erklärt Mascher weiter, „die Wörter ‚groß‘ und ‚jetzt‘“. Insbesondere die neuerliche Erprobung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs bezeichnet sie als „unverständlich und überflüssig“. Es sei zu befürchten, dass sich aufgrund dieser Verzögerungen grundlegende Verbesserungen für Demenzkranke kaum noch in dieser Legislaturperiode umsetzen lassen. Mascher: „Ein wichtiger Schritt ist nun die Anhörung unseres Anliegens im Petitionsausschuss des Bundestages. Wir fühlen uns durch den großen Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger für unsere Kampagne ‚Große Pflegereform – jetzt!‘ bestätigt. Sie wollen zügig umfangreiche Verbesserungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige.“

Das ist drin im HUNDEPROFI UNTERWEGS

Ab 5. Dezember im Handel

Folge 1: Projekt „HundeDoc“ von Jeanette Klemmt
Jeanette Klemmt ist Tierärztin. Ihre Praxis: Ein umgebauter Rettungswagen, mit dem sie

Berliner Brennpunkte anfährt. Wenn in Friedrichshain oder am Bahnhof Zoo „Hundedoc“-
Sprechstunde ansteht, behandelt Jeanette vordergründig die Vierbeiner der Straßenkids. In
ihrer sieben Quadratmeter großen Praxis kann sie Bisswunden versorgen und Kastrationen
durchführen. Und während sie Behandlungen wie Impfungen oder Entwurmungen vornimmt,
kommt die Tierärztin auch mit den Punks ins Gespräch. Für die meisten von ihnen sind die
Hunde das Ein und Alles - und damit ein guter Einstieg zum gegenseitigen Austausch. Umso
schlimmer, dass dieses wichtige Sozialprojekt schon mal vor dem Aus stand. Als Martin Rütter
davon erfährt, reist er nach Berlin, um Jeanette und ihre Punks kennenzulernen. Der
Hundeprofi ist erstaunt, was Jeanette über die ärztliche Versorgung der Tiere hinaus noch
alles für die Straßenkids leistet. Und will selbst helfen. 

Folge 2: Schäferin Frauke Spengler
Martin Rütter macht sich auf den Weg ins Schweizer Tessin. Hier besucht er für einen Tag

Frauke Spengler, die zum ersten Mal in ihrem Leben den Sommer als Schäferin auf einer
einsamen Hütte verbringt. Eine Herausforderung der besonderen Art, denn das Leben auf der
Alp, ohne Strom und fließendes Wasser, ist alles andere als einfach.
Fraukes einzige Begleiter in den Bergen sind ihre Border Collies Kymco, Wisp und Jane. Die
drei wurden von der 47-Jährigen zuhause in der Eifel als Hütehunde ausgebildet und sollen nun in der Schweiz ihr Können unter Beweis stellen. Die gemeinsame Aufgabe: 400 freilaufende Schafe hüten, die für den Sommer in die Berge gezogen sind. Kein leichtes Unterfangen, denn die Bedingungen vor Ort sind hart. Felsige und steile Berghänge ohne befestigte Wege machen ein Fortkommen vor allem für die Menschen zur echten Herausforderung. Martin Rütter lässt sich auf diesen Parforceritt ein und wird Zeuge, wie
Mensch und Hund im wahrsten Sinne des Wortes an natürliche Grenzen stoßen.

Folge 3: Projekt „Emma hilft“ von Ivana Seger
Wo Worte allein nicht mehr trösten können, hilft oft ein sanfter Hundeblick über Sorgen und Nöte hinweg. Diese Erfahrung durfte auch Ivana Seger machen: Vor sechs Jahren bildete sie ihren Labrador Emma zur Therapiebegleithündin aus - und seitdem sind die beiden in besonderer Mission unterwegs. Sie fahren regelmäßig in Sterbehospize und unterstützen dort schwer kranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg. „Emma ist mein Türöffner“, sagt die ehemalige Altenpflegerin über ihre Hündin.
Martin Rütter ist berührt von diesem Engagement und begleitet die beiden während ihres Einsatzes. Im Hospiz Lebensbrücke kümmern sich Emma und ihre Besitzerin um die krebskranke Sarah Pöhls und ihre sechsjährige Tochter Maya. Im Kinderhospiz „Bärenherz“ treffen Ivana, ihre Labradorhündin und Martin Rütter auf den schwer kranken 13-jährigen Tim und seine Eltern Susanne und Michael Berndt. Diese Begegnung bedeutet emotional auch für den Hundeprofi eine besondere Herausforderung, ist er doch selbst Vater von vier Kindern. 

Folge 4: Knochenbrecher Gerd Groon
Gerd Groon verfügt über eine besondere Gabe, die man nicht so richtig erklären kann. Er ist
ein Knochenbrecher. Das klingt ziemlich brachial – und vielleicht auch ein bisschen geheimnisvoll. Und das ist es auch. Logisch, dass Martin Rütter dieses Mysterium genauer untersuchen möchte. Der Hundeprofi macht sich auf den Weg nach Ostfriesland, um Gerd und seine faszinierende Fähigkeit kennenzulernen. Wie schafft er es, lahmende Pferde und humpelnde Hunde wieder auf Trab zu bringen? Doch nicht nur Tiere zählen zu den Patienten des Knochenbrechers, sondern auch Menschen profitieren von seinem Können. Grund genug,
dass der Hundeprofi Gerd genau auf die Finger schaut und am Ende des Tages sogar den Selbstversuch wagt. Wird der Ostfriese auch Martin von seinen Beschwerden befreien können?

Folge 5: Obdachloser Manfred Ossenberg
Martin Rütter trifft den Kölner Obdachlosen Manfred Ossenberg, der mit seinem Hund „Witzig“ unter einer Brücke am Fuße des Domes lebt. Der Hundeprofi zieht mit Manfred durchs nächtliche Köln, um Pfandflaschen einzusammeln, und übernachtet mit ihm bei winterlichen Temperaturen unter der Brücke. Beim Streifzug durch die Nacht erzählt Ossenberg dem Hundeprofi seine Lebensgeschichte, wie es passieren
konnte, dass er auf der Platte landete. Martin Rütter möchte herausfinden, wie sich das Leben als Obdachloser in einer Großstadt anfühlt. Welche Rolle spielt Manfreds Hund Witzig in seinem Leben am Rande der Gesellschaft und welches Verhältnis haben die beiden zueinander? !

Folge 6: Ex-Gefängnispsychologin Susanne Preusker
2009 passiert der damaligen Gefängnispsychologin Susanne Preusker das Unvorstellbare: Sie wird von einem Häftling als Geisel genommen und missbraucht. Der Vorfall ereignet sich in ihrem Büro – mitten im Gefängnis. Es sind sieben Stunden Gefangenschaft, die nicht nur Susannes Leben, sondern auch das ihrer Familie komplett ruinieren. Heute hat sich Susanne Preusker zurück ins Leben gekämpft. Maßgeblich daran beteiligt ist Emmi, ihre Stafford-Hündin, die sich als treue Begleiterin in verzweifelten Stunden erwiesen hat. Emmi hat Susanne entscheidend dabei geholfen, das Erlebte zu verarbeiten und wieder gesund zu werden. Martin Rütter ist tief beeindruckt von der Kraft und dem Willen Susanne Preuskers und möchte von ihr alles über die therapeutische Wirkung ihrer Hündin erfahren. Deshalb macht sich der Hundeprofi auf den Weg nach Magdeburg, um dieses starke Gespann persönlich kennen zu lernen. 

Folge 7: „Husky-Mann“ Martin Eigentler und Verein “Pitbull, Stafford & Co.“
Martin Rütter trifft auf Martin Eigentler, den Husky-Mann. Der Österreicher gab alles auf, was ihm in seinem Leben einmal wichtig war: seinen Job, seine Ehe und seine Eigentumswohnung. Ein kompletter Neuanfang, um sich seinen Lebenstraum erfüllen zu können. Denn Martin Eigentler lebt jetzt mit seiner neuen Familie, einem Husky-Rudel, in den Bergen und verbringt dort Tage und Nächte mit seinen Hunden im Wald. Martin Rütter taucht in diese abgeschiedene Welt ein und ist fasziniert von der besonderen Beziehung zwischen dem
Husky-Mann und seinen Tieren.
Im zweiten Teil besucht der Hundeprofi den Kölner Verein „TS Pitbull, Stafford und Co.“ Hier trifft er die ehrenamtlichen Mitarbeiter Martina Konrad und Stefan Engels, die so genannten Listenhunden ein vorläufig neues Zuhause bieten. Die meisten Hunde haben traurige Biografien: Oft wurden sie misshandelt, abgerichtet oder für illegale Hundekämpfe missbraucht. Mit der Hilfe von Martina Konrad und Stefan Engels bekommen sie die Chance auf ein besseres Leben. Martin Rütter begleitet einen der Vereinshunde bei der Vorbereitung
auf den Wesenstest, dessen erfolgreiches Bestehen die Voraussetzung für eine spätere Vermittlung ist.

Folge 8: Tierhebamme Monika Feldbusch. Und Tierbestatterin Gisela Nietfeld 

Die Krefelderin Monika Feldbusch hat eine Marktlücke entdeckt: Sie ist Deutschlands erste Hebamme für Haustiere und hilft Hunden, Katzen und Pferden bei der Geburt. Hundeprofi Martin Rütter begleitet sie während der Arbeit und erlebt eine spannende Überraschung: Das Frauchen einer Schäferhündin meldet sich. Ihre Hündin ist hochtragend und steht kurz vor der Geburt. Wird der Hundeprofi live dabei sein und der Hebamme bei der Arbeit über die Schulter gucken können?
Hunde und Katzen sind oft die treuesten Begleiter und besten Freunde für ihre Menschen. Da stellt sich zwangsläufig die Frage, wie dem geliebten Haustier nach dessen Tod ein würdevoller Abschied bereitet werden kann. Hundeprofi Martin Rütter, der vor einigen Jahren selbst mit diesem Thema konfrontiert wurde, als seine Retriever-Hündin Mina im Alter von 16 Jahren eingeschläfert werden musste, macht sich auf den Weg nach Badbergen und trifft Gisela Nietfeld, die gemeinsam mit ihrem Mann das Kleintierkrematorium „Im Rosengarten“ betreibt.
Hier darf der Hundeprofi bei der Einäscherung von Buddy dabei sein, dem kürzlich verstorbenen Terrier von Frank Reiser und Lothar Useldinger. 

Folge 9: Blind in der Großstadt: Karina Wuttke
Martin Rütter trifft die 36-jährige Berlinerin Karina Wuttke, die von Geburt an blind ist und sich im Alltag von ihrem Blindenführhund Portis helfen lässt. Der Golden Retriever begleitet sein Frauchen in einem Führhundegestell sicher durch die Großstadt und führt sie an die unterschiedlichsten Orte: Zur Grundschule, an der Karina ehrenamtlich den Unterricht unterstützt, oder zum Supermarkt um die Ecke. Der Hundeprofi wagt tatsächlich den Selbstversuch und lässt sich mit verbundenen Augen von Portis durch den Großstadtdschungel geleiten. Wird das funktionieren?

Sonntag, 30. November 2014

Seit 22.11. in Kaiserslautern: Apocalypse Now – Visionen von Schrecken und Hoffnung

Visionen von Schrecken und Hoffnung: Max Beckmanns aquarellierte Lithographie
„Apokalypse – Gott wird abwischen alle Tränen“ von 1942
(Staatsgalerie Stuttgart, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014)


Apocalypse Now – Visionen von Schrecken und Hoffnung
Umfangreiches Begleitprogramm zu mpk-Ausstellung

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) spannt in der Ausstellung „Apocalypse Now! — Visionen von Schrecken und Hoffnung in der Kunst vom Mittelalter bis heute“ vom 22. November bis 15. Februar einen großen kunst- und kulturhistorischen Bogen und versammelt Werke auf Papier von karolingischer Zeit bis in die jüngste Gegenwart. Vertreten sind Originalwerke so bedeutender Künstler wie Lucas Cranach der Ältere, Albrecht Dürer, Hans Baldung genannt Grien, Martin Schongauer, John Martin, Odilon Redon, Lovis Corinth, Otto Dix, Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann, Wassily Kandinsky, Ludwig Meidner, Louis Soutter, Franz Masereel, Jan Koblasa und Rune Mields. Neben Führungen und Gesprächen in der Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer steht, bietet das mpk in Kooperation mit der Evangelischen Akademie der Pfalz und der Stiftskirchengemeinde Kaiserslautern ein umfangreiches Begleitprogramm. So gibt es eine Andacht am Dienstag, 25. November, um 18 Uhr in der Stiftskirche mit anschließendem Gespräch in der Ausstellung mit Pfarrer Andreas Henkel und Dr. Heinz Höfchen, im Januar folgt ein Gottesdienst. Außerdem finden Diskussionsrunden mit Theologen, Publizisten und Psychotherapeuten über facettenreiche Aspekte der Thematik Apokalypse statt. Die Vorträge behandeln Fragestellungen wie die Deutung von Gewaltexzessen, die Verarbeitung von traumatischen Erfahrungen bis hin zum aktuellen politischen Terror des Dschihadismus. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, ist mittwochs bis sonntags sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Infos unter www.mpk.de.

Heute Morgen in Kaiserslautern: Götter und Amoretten in Butter Kunst(früh)stück zur Sonderausstellung „Sonja Alhäuser“

Barock anmutend: Sonja Alhäusers Skulptur aus Neusilberguss „Nickel Neptun“ von 2013
(Foto: Rosa Lübbe, Berlin, Courtesy Galerie Michael Schultz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014)


Götter und Amoretten in Butter
Kunst(früh)stück zur Sonderausstellung „Sonja Alhäuser“

Beim Kunst(früh)stück am Sonntag, 30. November, um 11 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) entführen Kuratorin Dr. Annette Reich und die Künstlerin Sonja Alhäuser in die Sonderausstellung „Endgericht, Butter- und Neusilberskulpturen; Zeichnungen”. Sie gehen unter anderem folgenden Fragen nach: Beschwören die zwischen 2009 und 2014 entstandenen Götterstatuen und Amoretten ein Endzeitszenario herauf oder führen sie in ihrer sinnlichen Opulenz überschwänglichen Genuss vor Augen? Handelt es sich um sinnlich-ästhetische Gebilde oder um Verkörperungen existenzieller Befindlichkeiten der Gegenwart? Sonja Alhäuser stellt im Gespräch ihre aus Butter beziehungsweise Ziehmargarine modellierten, barock anmutenden Figuren vor, die sie in Kühlvitrinen präsentiert. „Das kleine Willkommen”, 2009 entstanden, oder „Lehnendes Hallo” aus dem Jahre 2010 zeigen jeweils einen überdimensionalen Putto, der, umgeben von kleineren Engelsfiguren, eingezwängt an die Grenzen seiner Behausung stößt. Der transparente Kühlraum hält gefangen und bietet zugleich lebenserhaltenden Schutz. Andere, in Neusilber gegossene Skulpturen füllt die Künstlerin mit allerlei Esswaren, die zum genussvollen Verzehr einladen. Der Betrachter als Akteur findet sich in einer Welt zwischen Tragik und Komik wieder, in der er selbst Teil des Werdens und Vergehens ist. Er fragt sich, ob er hier ausgelassene Lebensfreude oder nahendes Unheil sieht. Der doppeldeutige Titel „Endgericht” unterstreicht die ambivalente Botschaft.

Nach der Vorspeise in der Ausstellung lädt ein Frühstücksbuffet im Foyer des Museums zum Verweilen ein. Die Gäste können in lockerer Atmosphäre untereinander und mit der Künstlerin ins Gespräch kommen. Die teilweise eigens für die Präsentation im mpk entstandenen Arbeiten der 1969 in Kirchen im Westerwald geborenen und heute in Berlin lebenden Künstlerin Sonja Alhäuser werden parallel zu der umfangreichen Ausstellung „Apocalypse Now! Visionen von Schrecken und Hoffnung in der Kunst vom Mittelalter bis heute” im Oberen Foyer des mpk gezeigt. Um verbindliche Anmeldung mit Vorauskasse bis 21. November unter der Telefonnummer 0631 3647-201 oder per Mail (info@pfalzgalerie.bv-pfalz.de) wird gebeten. Das Frühstücksbüffet kostet 15 Euro pro Person; Kinder zahlen sechs Euro und Familien (zwei Erwachsene mit zwei Kindern bis 12 Jahre) 35 Euro. Infos unter www.mpk.de.

Kindesmissbrauch in England

Jimmy Savile +

Die "WELT" hat einen Artikel über Kindesmissbrauch in England veröffentlicht, der wohl wie ein Streichholz in einem hochexplosiven Fass wirken sollte. Regierungsmitglieder und Prominente stünden im Verdacht, Pädophile gedeckt zu haben oder gar selbst zu einem Ring zu gehören. In den 70er-, 80er-Jahren sollen tatsächlich Übergriffe gewaltigen Ausmaßes passiert sein, bis hin zu Kinderschändungen und M o r d e n.    

Die Londoner Polizei ermittelt mit einer 40-köpfigen Sonderkommission vor allem wegen bekannt gewordener und weiter vermuteter Morde an Kindern. Bekannte Persönlichkeiten stünden kurz vor der Verhaftung. Die Innenministerin Theresa May wies gegenüber der BBC darauf hin, dass dies nur "die Spitze des Eisbergs" sei.

2012 bereits belastete der Labour-Abgeordnete Tom Watson den verstorbenen und dekorierten BBC-Moderator Jimmy Savile in einem "Pädophilennetzwerk mit Verbindungen zum Parlament und der Downing Street". Savile hatte man nach seinem Tod nachgewiesen, Hunderte Mädchen und junge Frauen über einen Zeitraum von 50 Jahren missbraucht zu haben. Er wurde geschützt, wohl von der Queen und früher Thatcher. Auch ein bereits verstorbener Freund von ihm, Sir Cyril Smith, wird mit etwa 150 pädophilen Straftaten schwer belastet.  

Cyril Smith +

http://www.welt.de/vermischtes/article134755777/Sex-Luegen-MI5-und-200-vermisste-Kinder.html

Samstag, 29. November 2014

Fantasien zur Nacht (Film): GRACIE




Gracie

Fantasien zur Nacht (Film): CHANGEABLE



CHANGEABLE from Bubulcus

Verlagsmisere: Bei den "Kieler Nachrichten" sollen Stellen abgebaut werden


Bei den "Kieler Nachrichten" kommt es zu einem Stellenabbau. Laut "Newsroom.de" sollen "im redaktionellen Bereich mittelfristig 30 Prozent aller Arbeitsplätze" gestrichen werden. Aktuell sind mehr als 100 Redakteure für das Medienhaus in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt tätig.

Deutscher Handelskongress 2014 - Alles bleibt anders im Einzelhandel

Mit modernen Konzepten, dem Aufbau eigener Online-Welten und einer personalisierten Ansprache stellt sich der deutsche Einzelhandel auf die fortschreitende Digitalisierung ein. Sorge bereitet der Gesetzgeber, der die unternehmerischen Spielräume zunehmend einengt. In Berlin ermunterten Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft die Branche, den Wandel mutiger zu gestalten und die Konsumenten als Innovationspartner einzubinden. 

Anhaltender Online-Boom, spürbare Frequenzrückgänge, gesetzliche Mehrauflagen: Der stationäre Handel in Deutschland befindet sich in keiner einfachen Situation. Gleichwohl ist er alles andere als verloren. Entscheidend für künftigen Erfolg sind neben dem tiefgehenden Kundenverständnis vor allem aktives Beziehungsmanagement und offene Innovationskultur. Diese Analyse zogen Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft auf dem Deutschen Handelskongress 2014 im Maritim Hotel Berlin, an dem rund 1.300 Gäste teilnahmen. Die Leitveranstaltung für die Branche und ihre Partner stand in diesem Jahr unter dem Motto "Handel neu denken". 

Anhand erfolgreicher Projekte und mutiger Konzepte illustrierten mehr als 100 Referenten aus dem In- und Ausland, welches Potenzial die Digitalisierung auf Basis veränderter Konsummuster und alternativer Lebensentwürfe für stationäre Anbieter hat. Dafür aber müssten diese auf ihre Kunden zugehen, ihnen genauer zuhören und sie vor allem besser verstehen lernen. "Big Data" war in diesem Kontext ein Schlagwort auf dem Kongress. Im Strukturwandel der Branche gäben die Konsumenten den Takt vor und würden damit zu "aktiven Gestaltern der Wertschöpfungskette", betonte Josef Sanktjohanser als Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE) in seiner Eröffnungsrede: "Der Handel bleibt, aber anders!" Dabei sei er allerdings auf die Unterstützung durch die Politik angewiesen, etwa in Form investitionsfreundlicher Rahmenbedingungen. "Die Bundesregierung macht derzeit oft leider das Gegenteil", kritisierte Sanktjohanser unter dem Eindruck immer neuer Belastungen. Die Große Koalition konzentriere sich in ihrer Arbeit auf Umverteilung und Regulierung - dies nehme den Händlern entscheidende Spielräume, den tiefgreifenden Umbruch aktiv und erfolgreich zu gestalten, mahnte Sanktjohanser. Als Beispiele für eine wachstumshemmende Politik" nannte er die Rente mit 63 und den gesetzlichen Mindestlohn. Eindringlich forderte der HDE-Präsident die Regierungskoalition dazu auf, den Strukturwandel der gut 400.000 Betriebe mit ihren 3,1 Millionen Beschäftigten "mit geeigneten Maßnahmen" zu begleiten. 

Ein Regulierungsmoratorium ließ sich Bundesarbeits-und Sozialministerin Andrea Nahles auf dem Deutschen Handelskongress zwar nicht abringen. Dennoch betonte sie in ihrer Rede die Bereitschaft zum konstruktiven Miteinander: "Das gesamte Kabinett hat ein Interesse daran, die erheblichen Herausforderungen, vor denen Ihre Branche steht, positiv zu begleiten." Wenn allerdings Selbstregulierung und Selbstverwaltungsstrukturen der Wirtschaft oder einzelner Branchen nicht mehr funktionierten, müsse die Politik eingreifen, mahnte die Ministerin. Den Appell von Sanktjohanser, weitere Gesetze "mit Maß zu machen und insbesondere die Ausführungsbestimmungen nicht zu bürokratischen Monstern werden zu lassen", konterte Nahles mit der Aufforderung, "im Gespräch zu bleiben und Ihre Interessen einzubringen; in jedem Fall werde ich diesen Dialog einer weiteren gesetzlichen Tätigkeit vorschalten". 

Auch Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, ging auf dem von ZDF-Journalistin Dunja Hayali moderierten zweitägigen Kongress auf die Branche zu. Selbstkritisch räumte Dobrindt in seiner Rede ein, die Koalition habe "in der Tat den Handel bisher nicht so stark adressiert, wie wir dies im Bereich der Mobilität oder der Industrie getan haben". Zu den vorrangigsten Aufgaben der Politik zähle, für mehr soziale Marktwirtschaft in der digitalen Ökonomie zu sorgen und den Rahmen für einen flächendeckenden Zugang zu modernen Breitbandtechnologien zu setzen. Als Beispiel nannte Dobrindt die "Netzallianz digitale Wirtschaft", die 2015 acht Milliarden Euro in den Breitbandausbau investieren will. Zugleich warb Dobrindt dafür, "Big Data" als Chance zu begreifen. Komplexe Technologien und große Datenmengen bildeten die Grundlage für neue Wertschöpfung, sagte der Minister: "Wer glaubt, er könne künftiges Wirtschaftswachstum vom Datenwachstum abkoppeln, wird nichts anderes tun als unsere Gesellschaft vom Wohlstand abzukoppeln." Auch in den parallel veranstalteten Strategieforen, der erstmals errichteten Speakers' Corner und auf der kongress-begleitenden Messe mit rund 50 Ausstellungsständen war "Big Data" eines der Streitthemen. Die Sammlung immer größerer Datenmengen mache allein Sinn, wenn deren Auswertung für die Wirtschaft mit einem konkreten Nutzen verbunden sei, so der Tenor. Statt des Buzzwords "Big Data" solle in der Praxis der Begriff "Smart Data" geprägt werden. 

Einig waren sich die Teilnehmer des Deutschen Handelskongresses, dass das Wissen um die Bedürfnisse und die Erwartungen der Konsumenten gerade im Wettbewerb mit reinen Online- und Direktanbietern - ungeachtet der Kernkompetenzen des stationären Handels - erfolgsentscheidend sei. Es sei wesentlich zu verstehen, was für die eigene Klientel wichtig sei - und nicht, was die Technik möglich mache, begründete Dorothea Ern-Stockum, Deutschland-Geschäftsführerin der Unternehmensberatung Kurt Salmon. Umso überraschter zeigte sie sich angesichts der Ergebnisse einer mit dem HDE durchgeführten Studie, nach der das Thema Personalisierung vom stationären Handel "bisher gar nicht so hoch bewertet" werde. Der Handel müsse "raus aus seiner reaktiven Rolle und anfangen, seine Konsumentenbeziehungen aktiv zu managen". Als Konsequenz sieht Ern-Stockum auf die hiesige Branche einen "maßgeblichen" Change-Management-Prozess zukommen. 

Die Herausforderung, vor der insbesondere viele kleinere Händler, aber auch sein eigens Haus stünden, illustrierte Riccardo Sperrle, Chief Information Officer der Tengelmann-Gruppe: "Wir bauen gerade an der Brücke zwischen alter und neuer Welt, auf der wir aber schon stehen müssen." Und, könnte man hinzufügen, die unbedingt die Stützpfeiler der Politik benötigt - auch und gerade auf dem Gebiet der Stadtentwicklung. 

Ermutigende Signale in diesem Zusammenhang kamen von der zuständigen Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks. In ihrer Rede bekräftigte sie auf dem Deutschen Handelskongress, das Handels- und Dienstleistungsgewerbe sei "wichtiger Kernbestand einer urbanen Mitte, auch in Zeiten des digitalen Wandels". Das Ziel ihres Ressorts sei, Städte und Dorfkerne gerade im ländlichen Raum zu erhalten. "Wir müssen diese als Kristallisationspunkte für das Umfeld bewahren", so Hendricks. Die Ministerin nahm aber auch die Branche in die Pflicht. "Der Handel muss sich die Frage beantworten, wie er in Zukunft die Menschen erreicht, die ihn nicht mehr erreichen", sagte Hendricks mit Blick auf den demografischen Wandel, "ich ermuntere Sie, eigene Logistikkonzepte aufzubauen."

 Zuvor hatte Prof. Dr. Werner Reinartz, Direktor des Instituts für Handelsforschung (IFH) an der Uni Köln, erste Ergebnisse einer auf drei Jahre angelegten Studie präsentiert. Demnach verbuchten abseits der Ballungsräume fast zwei Drittel der Händler in den vergangenen zwölf Monaten deutliche Frequenzrückgänge. In den kommenden sechs Jahren sieht Reinartz bis zu 50.000 stationäre Betriebe gefährdet. Umso leidenschaftlicher warben die Referenten auf dem Deutschen Handelskongress für eine neue Innovationskultur. 

Eine Schwierigkeit dabei sei, solche Innovationen voranzutreiben, die die Kunden auch wirklich wollten, sagte Dr. Stephan Zoll, Vice President Ebay Deutschland. Das, betonten alle Redner, gelinge nur, indem sich Unternehmen öffneten, ihre Kunden in den Prozess integrierten und diesen auf allen Kanälen einen emotionalen Mehrwert böten. 

Béatrice Guillaume-Grabisch, Vice President Zone Europe beim Schweizer Nestlé-Konzern, bedauerte in ihrem Vortrag, in der Handelslandschaft herrsche oft der Denkansatz vor, den bestehenden Kuchen zu verteilen, "statt den Kuchen größer zu machen". Sie warb für einen Schulterschluss mit der Industrie, skizzierte beispielhaft erfolgreiche Nestlé- Kooperationen mit Google im Internet sowie mit Media Markt in Belgien. Guillaume-Grabisch: "Ohne die Unterstützung durch den Handel hätten wir diese Erfolge niemals erzielen können." 

"Sammeln Sie Erfahrungen", ermunterte Rick Batye, ehemaliger Vice President & General Manager von Amazon Fresh, auf dem Deutschen Handelskongress, "finden Sie heraus, was funktioniert." Das erfordere Mut und eine gründliche Datenanalyse. "Gehen Sie forsch vor", appellierte Batye, "aber beginnen Sie klein und halten Sie die Dinge einfach - beißen Sie in jedem Fall immer nur so viel vom Ganzen ab, wie Sie schlucken können!" Auch andere internationale Referenten rieten dem deutschen Handel zu mehr Experimentierfreude. 

Traditionell werden auf dem Deutschen Handelskongress herausragende Organisationen und Menschen ausgezeichnet, die ihr Geschäft mit Weitblick, Mut und Leidenschaft betreiben. In diesem Jahr gingen die Handelspreise an das Modehaus Loden-Frey in München (Kategorie "Managementleistung Mittelstand") und die Otto Group in Hamburg ("Managementleistung Großunternehmen"). Peter Pohlmann, Gründer der Poco-Möbelmärkte, erhielt den "Lifetime-Award". Zum "Gesicht des Handels" 2014 wurde Edda Scholz gekürt, Verkäuferin bei Au Chérie in Dresden. Au Chérie bietet Kleidung und Accessoires für Frauen und Kinder an.

Pfalzpreis für Kunsthandwerker, Plastiker und Komponisten

Vom Bezirksverband Pfalz geehrt: Die Pfalzpreisträger 2014 
mit dem Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder (zweiter von rechts)

Bezirksverband Pfalz zeichnet Kunsthandwerker, Plastiker und Komponisten aus
Pfalzpreis-Gala präsentiert Nominierte und Gewinner

18 Nominierungen für Pfalz- sowie Nachwuchspreise in den drei Kategorien Kunsthandwerk, Bildende Kunst (Plastik) und Musik (Popularmusik) und zwei Lebenswerkpreise präsentierte der Bezirksverband Pfalz bei der Pfalzpreis-Gala  im Pfalztheater Kaiserslautern. „Dafür schüttete er 2014 insgesamt 32.200 Euro aus und betreibt damit Talent- und Nachwuchsförderung in der Region“, sagte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder. Wie sehr dem Regionalverband die Kultur am Herzen liege, zeige die diesjährige Preisvergabe. Seit über 60 Jahren engagiere sich der Bezirksverband Pfalz auf diesem Gebiet und trage so zur Attraktivität der Region bei, so Wieder weiter. Erstmals würdige er das lebenslange Schaffen in Form von Lebenswerkpreisen, die in diesem Jahr an die Keramikerin Lotte Reimers sowie posthum an den Bildhauer Franz Bernhard gingen. Die Pfalzpreise seien mit je 10.000 Euro, die Nachwuchspreise mit je 2.500 Euro dotiert. Die Nominierten erhielten eine Anerkennungsprämie von 500 Euro beziehungsweise 200 Euro.

Lotte Reimers, 1932 in Hamburg geboren, gehört zu den bedeutendsten Keramikerinnen Deutschlands und hat sich nicht nur durch ihr eigenes Schaffen, sondern auch als Mitbegründerin und langjährige Leiterin des Museums für moderne Keramik in Deidesheim einen Namen gemacht. Ihre Steinzeug-Gefäße sind frei aufgebaut, teilweise mit aus der Umgebung gefundenen Naturmaterialien – Steinen, Erden und Aschen – glasiert und bei hohen Temperaturen oft mehrmals gebrannt, um Ton und Glasur das Letzte abzuverlangen. Mit dem Pfalzpreis für Kunsthandwerk wurde der Metallgestalter und Metallbaumeister Sebastian Schreiber aus Ludwigshafen, Jahrgang 1989, ausgezeichnet, der mit präzis gearbeiteten Objekten aus unterschiedlichen Metallen überzeugte. Über den Nachwuchspreis konnte sich der 1983 geborene Tischler Philipp Heinrich aus Gleisweiler freuen.
Franz Bernhard, 1934 im tschechoslowakischen Neuhäuser geboren und 2013 in Jockgrim gestorben, zählte zu den wichtigsten deutschen Bildhauern der Gegenwart. Mit seinen aus Holz und Eisen gefertigten Großplastiken im öffentlichen Raum setzte er bleibende, unverwechselbare skulpturale Zeichen. Dabei gelang ihm, die beiden wesensfremden Werkstoffe zu einem Körper zusammenzufügen. Christine Fischer aus Ludwigshafen, Jahrgang 1950, konnte den Pfalzpreis für Bildende Kunst, der in diesem Jahr in der Sparte Plastik ausgelobt war, erzielen; sie setzt sich in ihren Arbeiten mit existenziellen Themen wie Leben und Tod, Werden und Vergehen auseinander und kombiniert dabei alltägliche Fundstücke mit textilen Objekten, deren amorphe Gestalt fragil und verletzlich wirken. Als Nachwuchspreisträger überzeugte der 1983 in Ludwigshafen geborene Michael Dekker, dessen Arbeit ganz aus dem Geiste des Dekonstruktivismus geschaffen ist: zersägt und zerlegt und neu zusammengefügt.
Bei der Musik, bei dem insbesondere Blues, Jazz, Soul, Rhythm and Blues, Chanson, Schlager, Rock, Pop oder Hip-Hop gefragt war, wurde der Pfalzpreis diesmal nicht vergeben. Den Nachwuchspreis gewann Nathalie Hoyer, 1992 in Kirchheimbolanden geboren, mit der Gruppe „The RedSteps“ aus Frauenstimmen, die durch einen attraktiven und gut abgemischten Vokalsatz mit schlichter, gut eingefügter Gitarrenbegleitung überzeugte. Tanja Hermann und Günther Fingerle vom Pfalztheater moderierten den kurzweiligen Abend im Großen Haus. Für die musikalische Gestaltung sorgte das Orchester des Pfalztheaters unter Leitung des stellvertretenden Generalmusikdirektors Markus Bieringer mit Auszügen aus dem Erfolgsmusical „West Side Story“. Weitere Infos finden sich unter www.pfalzpreise.de.