Jeanette Klemmt ist Tierärztin. Ihre Praxis: Ein umgebauter Rettungswagen, mit dem sie
Berliner Brennpunkte anfährt. Wenn in Friedrichshain oder am Bahnhof Zoo „Hundedoc“-
Sprechstunde ansteht, behandelt Jeanette vordergründig die Vierbeiner der Straßenkids. In
ihrer sieben Quadratmeter großen Praxis kann sie Bisswunden versorgen und Kastrationen
durchführen. Und während sie Behandlungen wie Impfungen oder Entwurmungen vornimmt,
kommt die Tierärztin auch mit den Punks ins Gespräch. Für die meisten von ihnen sind die
Hunde das Ein und Alles - und damit ein guter Einstieg zum gegenseitigen Austausch. Umso
schlimmer, dass dieses wichtige Sozialprojekt schon mal vor dem Aus stand. Als Martin Rütter
davon erfährt, reist er nach Berlin, um Jeanette und ihre Punks kennenzulernen. Der
Hundeprofi ist erstaunt, was Jeanette über die ärztliche Versorgung der Tiere hinaus noch
alles für die Straßenkids leistet. Und will selbst helfen.
Folge 2: Schäferin Frauke Spengler
Martin Rütter macht sich auf den Weg ins Schweizer Tessin. Hier besucht er für einen Tag
Frauke Spengler, die zum ersten Mal in ihrem Leben den Sommer als Schäferin auf einer
einsamen Hütte verbringt. Eine Herausforderung der besonderen Art, denn das Leben auf der
Alp, ohne Strom und fließendes Wasser, ist alles andere als einfach.
Fraukes einzige Begleiter in den Bergen sind ihre Border Collies Kymco, Wisp und Jane. Die
drei wurden von der 47-Jährigen zuhause in der Eifel als Hütehunde ausgebildet und sollen nun in der Schweiz ihr Können unter Beweis stellen. Die gemeinsame Aufgabe: 400 freilaufende Schafe hüten, die für den Sommer in die Berge gezogen sind. Kein leichtes Unterfangen, denn die Bedingungen vor Ort sind hart. Felsige und steile Berghänge ohne befestigte Wege machen ein Fortkommen vor allem für die Menschen zur echten Herausforderung. Martin Rütter lässt sich auf diesen Parforceritt ein und wird Zeuge, wie
Mensch und Hund im wahrsten Sinne des Wortes an natürliche Grenzen stoßen.
Folge 3: Projekt „Emma hilft“ von Ivana Seger
Wo Worte allein nicht mehr trösten können, hilft oft ein sanfter Hundeblick über Sorgen und Nöte hinweg. Diese Erfahrung durfte auch Ivana Seger machen: Vor sechs Jahren bildete sie ihren Labrador Emma zur Therapiebegleithündin aus - und seitdem sind die beiden in besonderer Mission unterwegs. Sie fahren regelmäßig in Sterbehospize und unterstützen dort schwer kranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg. „Emma ist mein Türöffner“, sagt die ehemalige Altenpflegerin über ihre Hündin.
Martin Rütter ist berührt von diesem Engagement und begleitet die beiden während ihres Einsatzes. Im Hospiz Lebensbrücke kümmern sich Emma und ihre Besitzerin um die krebskranke Sarah Pöhls und ihre sechsjährige Tochter Maya. Im Kinderhospiz „Bärenherz“ treffen Ivana, ihre Labradorhündin und Martin Rütter auf den schwer kranken 13-jährigen Tim und seine Eltern Susanne und Michael Berndt. Diese Begegnung bedeutet emotional auch für den Hundeprofi eine besondere Herausforderung, ist er doch selbst Vater von vier Kindern.
Folge 4: Knochenbrecher Gerd Groon
Gerd Groon verfügt über eine besondere Gabe, die man nicht so richtig erklären kann. Er ist
ein Knochenbrecher. Das klingt ziemlich brachial – und vielleicht auch ein bisschen geheimnisvoll. Und das ist es auch. Logisch, dass Martin Rütter dieses Mysterium genauer untersuchen möchte. Der Hundeprofi macht sich auf den Weg nach Ostfriesland, um Gerd und seine faszinierende Fähigkeit kennenzulernen. Wie schafft er es, lahmende Pferde und humpelnde Hunde wieder auf Trab zu bringen? Doch nicht nur Tiere zählen zu den Patienten des Knochenbrechers, sondern auch Menschen profitieren von seinem Können. Grund genug,
dass der Hundeprofi Gerd genau auf die Finger schaut und am Ende des Tages sogar den Selbstversuch wagt. Wird der Ostfriese auch Martin von seinen Beschwerden befreien können?
Folge 5: Obdachloser Manfred Ossenberg
Martin Rütter trifft den Kölner Obdachlosen Manfred Ossenberg, der mit seinem Hund „Witzig“ unter einer Brücke am Fuße des Domes lebt. Der Hundeprofi zieht mit Manfred durchs nächtliche Köln, um Pfandflaschen einzusammeln, und übernachtet mit ihm bei winterlichen Temperaturen unter der Brücke. Beim Streifzug durch die Nacht erzählt Ossenberg dem Hundeprofi seine Lebensgeschichte, wie es passieren
konnte, dass er auf der Platte landete. Martin Rütter möchte herausfinden, wie sich das Leben als Obdachloser in einer Großstadt anfühlt. Welche Rolle spielt Manfreds Hund Witzig in seinem Leben am Rande der Gesellschaft und welches Verhältnis haben die beiden zueinander? !
Folge 6: Ex-Gefängnispsychologin Susanne Preusker
2009 passiert der damaligen Gefängnispsychologin Susanne Preusker das Unvorstellbare: Sie wird von einem Häftling als Geisel genommen und missbraucht. Der Vorfall ereignet sich in ihrem Büro – mitten im Gefängnis. Es sind sieben Stunden Gefangenschaft, die nicht nur Susannes Leben, sondern auch das ihrer Familie komplett ruinieren. Heute hat sich Susanne Preusker zurück ins Leben gekämpft. Maßgeblich daran beteiligt ist Emmi, ihre Stafford-Hündin, die sich als treue Begleiterin in verzweifelten Stunden erwiesen hat. Emmi hat Susanne entscheidend dabei geholfen, das Erlebte zu verarbeiten und wieder gesund zu werden. Martin Rütter ist tief beeindruckt von der Kraft und dem Willen Susanne Preuskers und möchte von ihr alles über die therapeutische Wirkung ihrer Hündin erfahren. Deshalb macht sich der Hundeprofi auf den Weg nach Magdeburg, um dieses starke Gespann persönlich kennen zu lernen.
Folge 7: „Husky-Mann“ Martin Eigentler und Verein “Pitbull, Stafford & Co.“
Martin Rütter trifft auf Martin Eigentler, den Husky-Mann. Der Österreicher gab alles auf, was ihm in seinem Leben einmal wichtig war: seinen Job, seine Ehe und seine Eigentumswohnung. Ein kompletter Neuanfang, um sich seinen Lebenstraum erfüllen zu können. Denn Martin Eigentler lebt jetzt mit seiner neuen Familie, einem Husky-Rudel, in den Bergen und verbringt dort Tage und Nächte mit seinen Hunden im Wald. Martin Rütter taucht in diese abgeschiedene Welt ein und ist fasziniert von der besonderen Beziehung zwischen dem
Husky-Mann und seinen Tieren.
Im zweiten Teil besucht der Hundeprofi den Kölner Verein „TS Pitbull, Stafford und Co.“ Hier trifft er die ehrenamtlichen Mitarbeiter Martina Konrad und Stefan Engels, die so genannten Listenhunden ein vorläufig neues Zuhause bieten. Die meisten Hunde haben traurige Biografien: Oft wurden sie misshandelt, abgerichtet oder für illegale Hundekämpfe missbraucht. Mit der Hilfe von Martina Konrad und Stefan Engels bekommen sie die Chance auf ein besseres Leben. Martin Rütter begleitet einen der Vereinshunde bei der Vorbereitung
auf den Wesenstest, dessen erfolgreiches Bestehen die Voraussetzung für eine spätere Vermittlung ist.
Folge 8: Tierhebamme Monika Feldbusch. Und Tierbestatterin Gisela Nietfeld
Die Krefelderin Monika Feldbusch hat eine Marktlücke entdeckt: Sie ist Deutschlands erste Hebamme für Haustiere und hilft Hunden, Katzen und Pferden bei der Geburt. Hundeprofi Martin Rütter begleitet sie während der Arbeit und erlebt eine spannende Überraschung: Das Frauchen einer Schäferhündin meldet sich. Ihre Hündin ist hochtragend und steht kurz vor der Geburt. Wird der Hundeprofi live dabei sein und der Hebamme bei der Arbeit über die Schulter gucken können?
Hunde und Katzen sind oft die treuesten Begleiter und besten Freunde für ihre Menschen. Da stellt sich zwangsläufig die Frage, wie dem geliebten Haustier nach dessen Tod ein würdevoller Abschied bereitet werden kann. Hundeprofi Martin Rütter, der vor einigen Jahren selbst mit diesem Thema konfrontiert wurde, als seine Retriever-Hündin Mina im Alter von 16 Jahren eingeschläfert werden musste, macht sich auf den Weg nach Badbergen und trifft Gisela Nietfeld, die gemeinsam mit ihrem Mann das Kleintierkrematorium „Im Rosengarten“ betreibt.
Hier darf der Hundeprofi bei der Einäscherung von Buddy dabei sein, dem kürzlich verstorbenen Terrier von Frank Reiser und Lothar Useldinger.
Folge 9: Blind in der Großstadt: Karina Wuttke
Martin Rütter trifft die 36-jährige Berlinerin Karina Wuttke, die von Geburt an blind ist und sich im Alltag von ihrem Blindenführhund Portis helfen lässt. Der Golden Retriever begleitet sein Frauchen in einem Führhundegestell sicher durch die Großstadt und führt sie an die unterschiedlichsten Orte: Zur Grundschule, an der Karina ehrenamtlich den Unterricht unterstützt, oder zum Supermarkt um die Ecke. Der Hundeprofi wagt tatsächlich den Selbstversuch und lässt sich mit verbundenen Augen von Portis durch den Großstadtdschungel geleiten. Wird das funktionieren?
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