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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 4. Dezember 2014

Wie war's bei Zirkus, Gaukler und Artisten in Ludwigshafen?

Letzten Freitag, 28.11.2014, luden Gaukler und Scharlatane zum Spiel für Jung und Alt ins Pfalzbautheater. Es waren ganz andere Figuren, wie erwartet, und das im doppelten Sinn. Leider hatte sich bei mir die Meinung eingenistet, es wären schwarze Gaukler, um so mehr überraschten die weißen. Außerdem offerierte das Programmheft ganz andere Vorgaben als das, was auf der Bühne zu sehen war. Trotz alledem, es waren sehr schöne Momente im Programm, reizende Ideen und lustige Passagen, die die Teenies zum begeisterten Mitgehen motivierten und auch allen anderen Zuschauern gefielen. Noch ein bisschen mehr Verspieltheit, Cirque du Soleil-Anleihen vielleicht, und es wäre ein Hit gewesen. Leider konnte ich den Cirque Susuma aus Afrika nicht besuchen, von dem ich mir auch sehr viel erwartete.

Die Inszenierung stammte von Frank Desmaroux und Regie führte Yoan Breton. "La Lanterne Magique" setzt sich zusammen aus Odet Jef, Yvan Do-Duc, Mohamed Gharbi, Rafik Thiljani, Chiara Sicoli, Simoné Benedetti, Marion Verd, Frank Desmaroux, Svetlana Zindovic, Mell et Dante.


Das Programm startete mit einer aufregenden Nummer: Eine junge Artistin turnte gekonnt im Reifentrapez zu hektischer und verjazzter Musik. Danach drang ein Psychiatrieinsasse in Zwangsjacke  sozusagen in den Zuschauerraum aus dem Foyer ein, eroberte sich mit allerlei Blödeleien die Bühne und wird zum braven Gitarristen, als eine Gitarre sich vom Himmel senkt. Der Irre ist nicht länger mehr irre und wird zumguten Musiker. Wie gefährlich Flirten sein kann zeigte ein Sketch, bei dem sich aus einem Kuss ein Fahrraddiebstahl und ein Drahtseilakt entwickelt. Leben pur, das Beziehungsleben ist in vielerlei Hinsicht - je nach Impulsivität des Partners - ein Drahtseilakt. 


Wahre Tuchfühlung nahm eine Artistin mit einem zweibahnig hängenden Stoff auf und zeigte große Raffinesse im Ein- und Auswickeln, Standsstabilisierung und Muskeleinsatz. Und so ging es weiter, über eine Maxireifennummer, in der ein Artist mit seinem mannshohen Akrobatikreifen traditionelle Kunststücke zeigte, einer weiter klassischen Trapeznummer, hin zum Alltogether. 

Dazwischen schöne Zwischenspiele mit einem raubauzigen Kauz mit Fliegerkappe, der versuchte das Programm zu moderieren, und einem Miniaturakrobat, der einfach einen Kinderkörper aufgrund Wachstumsstillstand behielt. Vorbeiflanierende Akrobaten und Artistinnen, Fahrräder und die sehr schön gemachte Imitation einer Heißluftballonfahrt. 

Und am Ende eine ansteckende Kissenschlacht von der Bühne ausgehend, Eltern und Kinder grapschten und krabbelten nach den Flugobjekten, warfen und fingen die Frisbeekissen hin und her. Es gab kein abruptes Ende, der Kauz blieb am Bühnenrand sitzen und spaßte weiter, während sich alles nach dem Applaus zögernd verlief. Die X. Festspiele im Pfalzbau haben doch viel mobilisiert, um noch mal einen draufzusetzen. Und das Programm ist noch nicht zu Ende. Ludwigshafen ist bislang unter Hansgünther Heyme wirklich gut versorgt gewesen mit abwechslungsreichen Angeboten.

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