Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Frankfurter Erstaufführung von György Ligetis Le Grand Macabre
(Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Inszenierung: Vasily Barkhatov
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Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Frankfurter Erstaufführung von György Ligetis Le Grand Macabre
(Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Inszenierung: Vasily Barkhatov
Stefano La Colla (Tenor / Radamès) Bildnachweis: Alba Falchi |
Cecelia Hall (Mezzosopran / Titelpartie) Bildnachweis: Barbara Aumüller |
Koljada, die jungfräuliche Göttin und Der Bär |
André Schuen (Bariton) Bildnachweis: Christoph Köstlin / DG |
Warum haben wir so ein Gehacke, trotz hoher Kosten? Chip klärt auf:
Die WLANs operieren in verschiedenen Frequenzbereichen, typischerweise bei 2,4 und 5 GHz. Neue Standards wie Wi-Fi 6E und Wi-Fi 7 erschließen sogar einen Bereich um 6 GHz. Allerdings teilen sich gängige 5-GHz-Netze Frequenzen mit wichtigen Radaranlagen für Flugsicherung, Militär und Wetterdienst, was zu Vorrang für diese Nutzer führt.
Um diese Radaranlagen nicht zu stören, überprüfen Router wie die FritzBox, ob die Frequenzen frei sind. Wenn nicht, müssen sie auf diese Nutzer Rücksicht nehmen und das WLAN vorübergehend deaktivieren. Das Verfahren nennt sich Dynamic Frequency Selection (DFS) und erlaubt es Routern, automatisch auf freie Kanäle auszuweichen. Dieser Prozess kann jedoch bis zu 10 Minuten dauern.
Während dieser Zeit bleiben Geräte online, da die meisten Router zusätzlich ein 2,4-GHz-Netz bereitstellen. Nicht alle Geräte können allerdings nahtlos zwischen den Frequenzen wechseln; dafür brauchen sie Unterstützung für die Standards 802.11k und 802.11v! Diese Information lässt sich in der FritzBox-Oberfläche unter "WLAN" und "Funknetz" unter "Eigenschaften" für die entsprechenden Geräte überprüfen, indem man nach den Kürzeln "11k" bzw. "11v" sucht. Aber auch in anderen Routern muss im Handbuch Information zu finden sein, oder Sie fragen Ihren Techschrott-Dealer.
Frage: Warum können wir nicht MEHR Frequenzen erschließen, um einen reibungslosen Parallelbetrieb zu gewährleisten? Was passiert bei Glasfaseranschluss?
Im Kaiserslauterner Kammgarn / Cotton-Club haben sie mit Pause das Publikum drei Stunden begeistert, und das mit Ausdauer! Da kommt keine Schlappheit auf, Köpfchen, Mundwerk und Füße toben – okay, Julia Gámez Martin (1986 in Berlin geboren) leistet hier singend, schreiend mehr mit unermüdlichem Aerobics, Hüpfen und Ausfallschritten (es nimmt sogar zum Ende hin zu!) - aber auch der Pianistin Ariane Müller (eine 1980erin aus Ulm, ich sage nur HAIR) gehen die Pferde durch am Piano. Hier sind es der Taifun im Sitzen und das Hauen in die Tasten mit Gesang, die uns froh machen. Und das schaffen die beiden. Die Texte teils flapsig, ordinär, sexistisch (!), intelligent-tiefsinnig und völlig flach. Bei “Dumme ficken besser“ wiegen die Bälle nach links und rechts, rauf und runter., zuerst still und leise, dann immer tobender. „So heißt das Programm schließlich auch – BÄLLEBAD FOREVER. Erholung dann beim „Fuck-Yoga“, einer Stellung, die einem schon noch etwas abverlangt.
Die Dialoge sind witzig und einfallsreich, schön bissig, immer wieder sich gegenseitig widersprechend, sich streitend, beispielsweise ob China jetzt Kina heißt oder nicht, warum nur charmant nicht als karmant durchgeht, oder Chili als Kili? Unergründliche Widersprüche. Damit leben wir überall. Es geht wirklich um Bälle, und zwar nicht Fuß-, Hand-, Tennis-, Basketbälle, sondern um jene drallen runden Knuffis, die Männer so umhauen. Genau, die Bälle der Frauen, zum Drücken, Küssen und Saugen. Aber daran soll es nicht liegen, denn sie gehören dazu, und trotzdem: „Männer, wir sind genauso scheiße wie ihr …“, wir schwitzen, vögeln, saufen und rauchen, wenn es uns Spaß macht. Nur das mit der halben Bezahlung geht gar nicht, ist ja klar! Wer als Frau in sich schauen möchte, seine Unio mystica erleben will (oder auch als Mann), braucht nicht unbedingt wie Julia nach Mexiko, um nach einer Meditation (mit Psilo...pilz?) eine dreitägige Magenreinigung durch Erbrechen durchzumachen, nein, wichtiger ist das Krafttier, an das wir glauben können, das uns hilft. Dazu gibt es einen Dildoersatz(?), den Nacktwaran, eine Mischung aus Komodowaran, einer gefährlichen Echsenart mit giftigem Biss, und einem nackten Penis. Er soll auch Männer helfen können, hier wird gegendert, das gilt ja auch für die Bälle. Dazu einen gleichnamigen Krachersong, die Bälle mehr hüpfend.
Natürlich sind SUCHTPOTENZIAL so gut, dass sie Preise bekommen: den Baden-Württemberger Kleinkunstpreis 2014 schon, dazwischen u.a. die Krähe aus Tuttlingen, die Pfanne aus St. Ingbert, den Deutschen Kleinkunstpreis und den Bayerischen Kabarettpreis. Dieses Duo wird noch viel mehr Staub aufwirbeln, das Zaubermittel für Jung und Alt, in Kaiserslautern zwei Drittel über 50! Ist es die Überalterung oder die Magie der beiden Rock-/Pop-Bardinnen? Hoffentlich sterben wir nicht aus, und mit uns die Kultur des freien bissigen Humors - vor lauter Kaftan, Imam und Minarett. Die neuesten Instruktionen zur Vermeidung des religiösen Zorns angesichts der christlichen Kultur schlägt uns mit Fragezeichen. Die Nacht war für viele sicher ein Comeback! Und darum geht es. Eine der Botschaften lautet: Vergesst den Sex nicht, er macht euch fit, hält jung und bereinigt viele Probleme. Das gilt gerade auch für die orientalischen Moralapostel. Danach immer wieder ab ins Bällebad! Fünfmal am Tag ...
Michel Friedman (Foto: Gaby Gerster) |
Im Dialog mit renommierten Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft befragt der Publizist Michel Friedman Opernstoffe auf ihren Bezug zu unserer Lebensrealität.
Die neue Gesprächsreihe "Friedman in der Oper" steht in dieser Saison sechs Mal auf dem Programm und knüpft jeweils an ein Werk aus dem Spielplan der Oper Frankfurt an. Die Abende finden abwechselnd im Opernhaus und im Bockenheimer Depot statt.
Die Auftaktveranstaltung war am
Dienstag, dem 28. November 2023, um 19 Uhr im Opernhaus.
Sie widmete sich anlässlich der Premiere von György Ligetis Le Grand Macabre dem Thema APOKALYPSE. Ausgehend von der humorvoll-grotesken Weltuntergangs-Oper des österreichisch-ungarischen Komponisten wird diskutiert, wie präsent apokalyptische Vorstellungen heutzutage sind und wie Gesellschaften in vermeintlich ausweglosen Situationen handlungsfähig bleiben können. Als Gesprächspartner Friedmans konnte der bekannte Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi gewonnen werden.
Weitere Abende mit "Friedman in der Oper" in dieser Saison:
KRIEG, zur Premiere von Verdis Aida; Gesprächspartner: Prof. Dr. Carlo Masala
Freitag, 29. Dezember 2023, um 19 Uhr im Bockenheimer Depot
KRÄNKUNG, zur Wiederaufnahme von Strauss’ Salome; Gesprächspartnerin: Prof. Dr. Alena Buyx
Dienstag, 23. Januar 2024, um 19 Uhr im Opernhaus
ANDERSSEIN, zur Premiere von Zemlinskys Der Traumgörge; Gesprächspartnerin: Ricarda Lang
Dienstag, 26. März 2024, um 19 Uhr im Bockenheimer Depot
TBA, zur Premiere von Wagners Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg;Gesprächspartner*in: N.N.
Donnerstag, 23. Mai 2024 um 19 Uhr im Opernhaus
TBA, zur Premiere von Halévys La Juive; Gesprächspartner*in: N.N.
Dienstag, 2. Juli 2024, um 19 Uhr im Opernhaus
Karten zum Preis von € 20 / ermäßigt € 10 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
In Kusel fand eine Bürgerversammlung zum Thema der Sondereinrichtung für Flüchtlinge, AfA Kusel, statt. Diese hat vom Land den Auftrag, in Bedarfszeiten bis zu 1600 Flüchtlinge bis zur Verteilung aufzunehmen, im Moment sind es nur 726.
2022 waren auch 1300 ukrainische Kriegsflüchtlinge in der AfA, bis sie verteilt werden konnten. Im offenen Gespräch standen Stadt, Kreis, Land Rede und Antwort zu den Bedenken der Bürger. Zuletzt waren es Befürchtungen über die Sicherheit auf den Straßen und Wegen, da alkoholisierte Flüchtlinge als Bedrohung für Frauen und die öffentliche Ordnung erlebt wurden. Das Auftreten in Gruppen ärgert viel Bürger. Im Grunde war es auch der gesamte bundesdeutsche Zustand mit Flüchtlingen überall, der die Bewohner nervt. Wie lange soll das noch gehen? Die Antworten waren sachlich und wiesen darauf hin, dass die momentane weltweite Situation der Flüchtlingsströme nicht an Deutschland vorbeiführen würden, sondern direkt zu uns. Kein Wunder, wo gibt es noch so viel Sozialgeld wie bei uns? Eine Untersuchung hatte herausgefunden, dass Flüchtlinge in der Vergangenheit 7,5 Mrd. Euro an Verwandte überwiesen, zu zwei Dritteln in Europa verteilt und zu einem Drittel in die Herkunftsländer.
Hier eine Zusammenfassung der Medienberichterstattung:
Bürgerversammlung Kusel, am 27.11.2023
Foto: Dominik Reichenbach / Artwork: Claus Piffl |
Man muss sich auch mal auf die guten Nachrichten konzentrieren. Ist ja auch gar nicht so leicht. Wir leben schließlich in Zeiten der Polykrise. Was für ein Wort! „Polykrise“!
Andererseits logisch.
Wurde noch vor ein paar Jahren die „Polyamorie“ gefeiert, im Feuilleton besprochen, in Talkshows dem lesefaulen Publikum näher gebracht, finden wir uns jetzt folgerichtig in der „Polykrise“ wieder. C’est la vie. Mit der Anzahl der Bettgenossen steigt die Anzahl der Probleme.
Wer jetzt einwirft: „Das eine hat doch mit dem anderen überhaupt nichts zu tun!“
Dem sei gesagt: Richtig! Aber für diesen mauen Gag hat’s gereicht.
Liegt auch daran, dass mir zu „Polytheismus“, „Polyester“ und „Polyp“ nichts eingefallen ist.
Egal.
Kommen wir jetzt zu den versprochenen guten Nachrichten:
Ein Emmy für Deutschland! Die Serie „Die Kaiserin“ auf Netflix hat den „International Emmy Award“ gewonnen. Und für alle Joghurt-Esser unter Euch: Nein, der Preis wird nicht von einer Schweizer Molkerei gesponsert.
Die Freude ist groß! Ein internationaler Preis für die olle Elisabeth. Also die oide Sissy. Die Kaiserin, die ehemalige. Also eigentlich ein Emmy für Österreich.
Denn dort war die bayerische Adelspomeranze ja bekanntlich Kaiserin. Wegen ihres Aufwachsens am Starnberger See (der damals noch - wenn ich mich nicht irre - „Würmsee“ hieß, vielleicht der Wasserqualität wegen) würde ja keiner über die einen Film drehen.
Und es ist ja nicht der erste Film, oder die erste Serie, über Sissy. Gerade war ja Romy Schneiders Jubiläum, da hat man die Schmonzetten aus den 50er Jahren wieder sehen können. Davor gab es die RTL Serie „Sisi“. Nicht zu vergessen der Film „Corsage“ aus Österreich letztes Jahr. Und erst kürzlich der Film „Sissy und ich“ mit Sandra Hüller.
War’s das?
Nein! Es gibt auch noch eine Doku „Sisis Kinderjahre - von Possenhofen nach Wien und in die Ewigkeit“ (mit oder ohne Umsteigen?), natürlich das Musical „Elisabeth“ und diesen Roman - hab ich den schon erwähnt? - er heißt: „Sisi“.
Ja, die Sissy ist so omnipräsent, dass sich sogar der ägyptische Staatschef nach ihr benannt hat.
Niemand kann Sissy entkommen.
Aber warum ist eigentlich Sissy so aktuell? Was sehen „wir“ in einer überprivilegierten Adeligen aus dem 19. Jahrhundert? Was „sagt uns“ diese Figur?
Vielleicht, dass „wir als Gesellschaft“ auch im Sissy-Stadium angekommen sind? Also: depressiv, egomanisch, magersüchtig und zu teuer angezogen? Gelangweilt von den eigenen Privilegien und dem unverdienten Reichtum ergehen wir uns in Fitness-Wahn und hoffen insgeheim, dass demnächst ein fescher, italienischer Anarchist daher kommt und uns mittels einer Feile aus der Schweiz in die Ewigkeit befördert.
Ja, warum nicht. Wir sind eigentlich bereit dazu, wissen nur noch nicht, wie man ein Attentat auf TikTok einstellt, bei dem man selbst das Opfer ist.
Weil auf TikTok müssen wir schon sein. Denn dort gibt es ja die tollsten Bilder von Krieg und Terror und… Hoppla, ich wollte ja eigentlich über die guten Nachrichten reden.
Also über die EU.
Nein, nicht lachen. Das war kein Witz.
Das EU-Parlament hat ganz im Gegenteil etwas beschlossen. Etwas Wichtiges. Das „Recht auf Reparatur“. Nicht schlecht, oder?
Denn mit diesem Recht will das Parlament die Menschen vom Finnischen Meerbusen bis an die Algarve ermutigen, nicht alles, was gerade nicht optimal funktioniert (den alten Mixer, das alte Dreirad vom mittlerweile Fünfzehnjährigen, den Opa) nicht gleich wegzuschmeißen. So könnte man bis zu 35 Millionen Tonnen Abfall im Jahr einsparen. Und das ist eine ganze Menge, weswegen ich sicher bin, dass dieses Recht auf Reparatur von der europäischen Bevölkerung mit Freuden angenommen werden wird.
Noch schöner wäre natürlich eine zentrale europäische Reparaturannahmestelle, wo man einfach alles, was kaputt ist, einschicken kann. Da würden dann die Fahrgäste aus Deutschland die deutsche Bahn hinschicken. Die ganze.
Die Österreicher senden dagegen ihre Regierung. Die Ungarn würden gerne ihre kaputte Medienlandschaft einsenden, aber der nicht minder lädierte Ministerpräsident kontrolliert leider den Postausgang. Und die deutsche Bundesregierung lässt sich gleich ihr Budget reparieren. Dann dürfen sich nämlich die Damen und Herren in der EU mit der Frage herumschlagen, wie man einerseits weder Schulden macht, noch Steuern erhöht, und gleichzeitig mehr Geld ausgibt, um die Wirtschaft und Gesellschaft für die Zukunft zu rüsten.
Weil das ja notwendig ist, da rundherum ein bisschen Polykrise herrscht.
Und wie nennt man sowas? Genau: Die Quadratur des Kreises. Und was ist ein Quadrat?
Genau: Ein Polygon.
Hätte ich das nur am Anfang dieser Glosse schon gewusst, wer weiß, wohin sich dieser Text entwickelt hätte. Vielleicht nach Polynesien? Oder sonst irgendwohin, wo keiner weiß, wer Sissy ist.
Das wären mal gute Nachrichten.
Premiere / Frankfurter Erstaufführung vom Sonntag, 5. November 2023
LE GRAND MACABREBarkhatov Vasily (Foto: Artynas Aleksa)
Oper in zwei Akten von György Ligeti
In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Inszenierung: Vasily Barkhatov
Mitwirkende: Simon Neal (Nekrotzar), Peter Marsh (Piet vom Fass), Eric Jurenas (Fürst Go-Go),
Anna Nekhames (Venus / Chef der Gepopo), Alfred Reiter (Astradamors),
Claire Barnett-Jones (Mescalina), Michael McCown (Weißer Minister),
Iain MacNeil (Schwarzer Minister), Elizabeth Reiter (Amanda), Karolina Makuła (Amando) u.a.
Weitere Vorstellungen: 30. November, 2. Dezember 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise: 16 bis 190 € (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Geräuschvoll, traumwandlerisch und ziemlich schräg hüllt sich das 1978 an der Königlichen Oper
Stockholm uraufgeführte Endspiel von György Ligeti (1923-2006) in einen kunterbunten Mantel, unter
dem der Schabernack regiert. Das Schauspiel La Balade du Grand Macabre des Belgiers Michel de
Ghelderode, eine Art absurdes Mysterienspiel von 1934, lieferte dem Komponisten und seinem
Librettisten Michael Meschke den tragikomischen Stoff für ihr Musiktheater. Als Kommentar auf die
Dogmen der musikalischen Avantgarde der Zeit nannte der vor 100 Jahren in Rumänien geborene und
seit 1956 im Exil lebende Ungar Ligeti sein Werk augenzwinkernd eine „Anti-Anti-Oper“ – im Grunde die
Rückkehr zur Oper im traditionellen Sinne, allerdings „gefährlich, übertrieben, ganz verrückt und dreckig“.
Inspiriert vom Prinzip der Pop-Art, überlagern sich allerhand musikalische Anleihen, verfremdete Zitate
und der derb komische Text zu einem überdrehten Stilmix: Alltagsgegenstände tönen, halsbrecherische
Koloraturkaskaden wirbeln, Requiem-Splitter tauchen auf, Himmelsklänge schweben. Die Musik ist dabei
stets der Motor für die skurrilen Typen dieses verlotterten Welttheaters, das zudem mit dem wohl
herrlichsten Besäufnis der Operngeschichte aufwartet.
Ein Sensenmann kündigt den Weltuntergang für Mitternacht an. Die Zeit läuft, und im Angesicht der
bevorstehenden Katastrophe scheint es mit der Sorglosigkeit im imaginären Fürstentum Breughelland
vorbei zu sein. Während ein Liebespaar ganz in seiner Lust vergehen möchte, spannt der selbsternannte
Todesprophet Nekrotzar den weinseligen Piet vom Fass und den Sternengucker Astradamors als
Gehilfen ein und zieht zum Palast. Dort hat die Schreckensnachricht den allseits beliebten Fürsten
bereits durch den Chef der Gepopo, der Geheimen Politischen Polizei, erreicht…
Die musikalische Leitung der Frankfurter Erstaufführung liegt bei Generalmusikdirektor Thomas
Guggeis, der die aktuelle Spielzeit mit der Neuproduktion von Le nozze di Figaro beginnt. Der in
Moskau geborene Regisseur Vasily Barkhatov legte in der vergangenen Spielzeit 2022/23 mit der
Frankfurter Erstaufführung von Tschaikowskis Die Zauberin sein Hausdebüt vor. Anschließend
inszenierte er u.a. Weinbergs Der Idiot am Theater an der Wien und Verdis Simon Boccanegra an der
Deutschen Oper Berlin. Zukünftige Pläne beinhalten Turandot am Teatro di San Carlo in Neapel sowie
Eugen Onegin am Theater Bonn. Der britische Bariton Simon Neal (Nekrotzar) ist regelmäßig an der
Oper Frankfurt zu Gast, u.a. als Der Förster (Das schlaue Füchslein), Kurwenal (Tristan und Isolde),
Achilles (Penthesilea), Scarpia (Tosca), Sebastiano (Tiefland) und in der Titelpartie von Enescus
Oedipe. Eric Jurenas (Fürst Go-Go) stellte sich 2018 als Natascha in Eötvös’ Tri Sestry erstmals an
der Oper Frankfurt vor. 2020/21 kehrte der aus Amerika stammende Countertenor als Arsamene in
Händels Xerxes zurück. Die englische Mezzosopranistin Claire Barnett-Jones (Mescalina) debütierte
hier 2018/19 als Madame Flora in Menottis The Medium. Die weiteren Partien sind fast alle aus dem
Ensemble der Oper Frankfurt besetzt: Peter Marsh (Piet vom Fass), Anna Nekhames (Venus /
Chef der Gepopo), Alfred Reiter (Astradamors), Michael McCown (Weißer Minister), Iain MacNeil
(Schwarzer Minister), Elizabeth Reiter (Amanda) und Karolina Makuła (Amando).
Martha (Barbara Aumueller) |
Zweite Wiederaufnahme
MARTHA
Romantisch-komische Oper in vier Akten von Friedrich von Flotow
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Victorien Vanoosten; Inszenierung: Katharina Thoma
Mitwirkende: Monika Buczkowska (Lady Harriet Durham), Katharina Magiera (Nancy),
Sebastian Geyer (Lord Tristan Mickleford), AJ Glueckert (Lyonel), Erik van Heyningen (Plumkett),
Franz Mayer (Der Richter von Richmond) u.a.
Weitere Vorstellungen: 7., 9., 14., 16. (18 Uhr), 22. Dezember 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise:16 bis 121 € (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Die Neuinszenierung der romantisch-komischen Oper Martha von Friedrich von Flotow (1812-1883)
wagte in der Frankfurter Spielzeit 2016/17 den heutigen Blick auf ein Werk, dem viele
Zuschauer ob seiner angeblichen Betulichkeit glaubten, mit Vorurteilen begegnen zu müssen.
Schon 1986 hatte Vicco von Bülow alias Loriot an der Stuttgarter Staatsoper den Staub vom
Notenpapier geblasen, und auch in Frankfurt sollte dreißig Jahre später die Rechnung aufgehen.
Erneut waren Presse und Publikum begeistert, und so konnte man im Fachmagazin Opernglas lesen:
„Regisseurin Katharina Thoma hat in Frankfurt die Gelegenheit lustvoll am Schopfe gepackt, das
Biedermeier-Juwel unter heutigem Blickwinkel auf die Bühne zu bringen.“ Die Bemühung einer
Online-Partnervermittlung, zwischen Mini-Austin und Wohnwagen ausgetragene Liebeshändel
sowie der leibhaftige Auftritt von Königin Elisabeth II. als dea ex machina fegten jegliche Bedenken
des Publikums beiseite. Auch die musikalische Darbietung mit Hits wie Marthas Lied von der
„Letzten Rose“ oder Lyonels Klage „Ach so fromm, ach so traut“ tat das Ihrige zum Erfolg dazu.
Höchste Zeit also, dass der kluge Wurf zum zweiten Mal auf den Spielplan zurückkehrt.
Lady Harriet Durham fühlt sich von ihrem High Society-Leben nicht ausgefüllt. Ihre Vertraute Nancy rät, sie müsse sich verlieben. In Verkleidung mischen sie sich unter die Mägde, die beim Markt zu Richmond Arbeit und vielleicht auch einen Mann suchen. Die Pächter Plumkett und Lyonel sind von den Damen angetan. Als zu Hause angelangt klar wird, dass die Herren ernsthafte Absichten hegen, flüchten die beiden „Mägde“, die sich als „Martha“ und „Julia“ vorgestellt haben. Erst nach einigen Verwicklungen finden sich die Paare.
Der im französischen Lille aufgewachsene Dirigent Victorien Vanoosten ist seit 2019 Künstlerischer Leiter des Ensemble Symphonique de Neuchâtel in der Schweiz. Nun gibt er mit der zweiten Wiederaufnahme von Flotows Martha sein Debüt an der Oper Frankfurt. Seine jüngsten Aufgaben führten den ehemaligen Assistenten von Daniel Barenboim u.a. an das Opernhaus Zürich, die Staatsoper Berlin und die Opéra de Marseille. Neue Namen auch unter den Sängerinnen und Sängern: Die polnische Sopranistin Monika Buczkowska (Lady Harriet Durham) verstärkt seit 2020/21 das Ensemble der Oper Frankfurt, wo sie u.a. als Fiordiligi in Mozarts Così fan tutte erfolgreich war. Diese Partie sang sie kürzlich auch an der Opéra National du Rhin in Straßburg. Der Bariton Sebastian Geyer (Lord Tristan Mickleford) stieß 2010/11 zum festen Sängerstamm der Oper Frankfurt, wo er seither in zahlreichen Partien zu erleben war. Zu seinen jüngsten Aufgaben zählen Hermann Ortel (Die Meistersinger von Nürnberg), Peter, Besenbinder (Hänsel und Gretel), Der Mann mit dem Maulesel (Orffs Die Kluge) und Ariodate (Händels Xerxes). 2022/23 wechselte der Bariton Erik van Heyningen (Plumkett) vom Opernstudio der Wiener Staatsoper ins Ensemble der Oper Frankfurt. Hier sang er kürzlich den Förster in Janáčeks Das schlaue Füchslein. Auch alle mit der Produktion bereits vertrauten Sängerinnen und Sänger – AJ Glueckert (Lyonel), Katharina Magiera (Nancy) und Franz Mayer (Der Richter von Richmond) – sind (ehemalige) Ensemblemitglieder.
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.
Die Verfolgung des Tigray-Volkes im historischen Kontext verstehen
Um die Verfolgung des Tigray-Volkes zu verstehen, ist es entscheidend, den historischen Kontext Äthiopiens zu untersuchen, der von Spannungen und Machtkämpfen geprägt ist[1]. Das Land verfügt über eine komplexe ethnische und politische Landschaft, in der verschiedene Gruppen um Macht und Einfluss wetteifern. Das Tigray-Volk war in Äthiopien eine bedeutende politische Kraft, doch sein Verhältnis zur Zentralregierung war von Konflikten geprägt. Die Regierungspartei in Äthiopien wird seit langem von den ethnischen Gruppen Amhara und Oromo dominiert, was zur Marginalisierung und Ausgrenzung anderer Gruppen, einschließlich der Tigray, führt[2]. Dieser historische Kontext ethnischer und politischer Spaltungen hat zur aktuellen Krise in Tigray beigetragen.
Die Verfolgung des Tigray-Volkes ist in Äthiopien kein neues Phänomen. Das Land hat eine Geschichte von Menschenrechtsverletzungen und der Verfolgung von Minderheitengruppen, auch unter den Tigray[3]. In der Vergangenheit wurde der Tigray-Regierung vorgeworfen, übermäßige Gewalt gegen Demonstranten anzuwenden, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit zu unterdrücken und sich an außergerichtlichen Tötungen und Folterungen zu beteiligen. Der aktuelle Konflikt in Tigray ist von ähnlichen Menschenrechtsverletzungen geprägt, darunter ethnisches Profiling, willkürliche Verhaftungen und Verschwindenlassen[2]. Die Situation wurde durch die Beteiligung von Amhara-Truppen weiter verschärft, denen vorgeworfen wird, Tigrayaner im Rahmen einer ethnischen Säuberungskampagne gewaltsam vertrieben zu haben[4]. Diese vergangenen Fälle von Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen haben zu einer Kultur der Straflosigkeit und mangelnder Rechenschaftspflicht in Äthiopien beigetragen.
Um einen Ausweg aus der aktuellen Krise in Tigray zu finden, ist es unerlässlich, die Grundursachen des Konflikts anzugehen und auf eine nachhaltige Lösung hinzuarbeiten. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit den historischen Spannungen und Machtungleichgewichten in Äthiopien sowie die Gewährleistung der Rechenschaftspflicht für frühere Menschenrechtsverletzungen[5]. Die internationale Gemeinschaft kann eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Friedens- und Versöhnungsbemühungen in Äthiopien spielen[6]. Es ist auch wichtig, den vom Konflikt betroffenen Menschen humanitäre Hilfe und Unterstützung zu leisten, einschließlich der erheblichen Schäden an wesentlichen sozialen Diensten[7]. Letztendlich erfordert eine dauerhafte Lösung der Verfolgung des Tigray-Volkes ein Bekenntnis zu Menschenrechten, Gerechtigkeit und Gleichheit für alle Äthiopier[8].
Mariana Leky gewinnt den Martha-Saalfeld-Preis 2023, dotiert mit 8.000 Euro, für ihr beeindruckendes literarisches Werk. Kulturministerin Katharina Binz äußerte sich begeistert über die Entscheidung der Fachjury und betonte Lekys Fähigkeiten als herausragende Autorin. Die Preisverleihung findet am 7. Dezember um 19 Uhr im Alten Kaufhaus in Landau statt, nachdem das Land Rheinland-Pfalz nach einer dreijährigen Pause den Preis wieder ausgeschrieben hat.
Foto: Birte Filmer |
Foto: Katie Godowski |
Weihnachtskonzert
Höhner Weihnacht 2023
Freitag, 08. Dezember 2023
19:30 Uhr
Neue Gebläsehalle Neunkirchen
SR3 Weihnachtskonzert der Höhner in der Neuen Gebläsehalle
Am Freitag, dem 8. Dezember, um 19:30 Uhr feiert die Kölner Kultband Höhner im Rahmen des „SR3 Weihnachtskonzerts“ die „Höhner Weihnacht 2023“ in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen.
Fröhlich und festlich, rockig und melodiös – die „Höhner Weihnacht“ ist ein ganz besonderes Konzert. Deshalb möchten die Höhner auch 2023 wieder gemeinsam mit ihren Fans die Festzeit auf ihre ganz eigene Art begrüßen, nämlich mit kölschem Temperament, wunderbaren Weihnachtstönen und extra viel Gänsehaut-Jeföhl.
Besinnlichkeit, Musik und gute Laune passen auch im Advent hervorragend zusammen; das stellen Patrick Lück, Jens Streifling, Micky Schläger, Heiko Braun, Edin Čolić und Freddi Lubitz mit ihren Weihnachtskonzerten eindrucksvoll unter Beweis. Neben eigenen Songs präsentieren die Musiker klassische Weihnachtslieder, Lieder zum Fest aus aller Herren Länder und natürlich echte Evergreens wie „White Christmas“ oder „Jingle Bells“. „Schließlich möchten wir uns und unser Publikum schon mal musikalisch auf die Feiertage einstimmen!“, erklärt die Band. Die Zuschauer dürfen dabei natürlich gerne mitsingen und mitfeiern.
Besinnliche, leise Töne schlagen die Höhner auf ihrem Konzert an, denken in ihren Liedern über eine friedlichere, menschlichere Welt nach. Aber die Höhner wären nicht die Höhner, wenn sie nicht auch richtig Gas geben würden. Fetzige Rockhymnen und echte Stimmungsknaller reißen das Publikum mit, bis der gesamte Saal lauthals mitsingt, mitklatscht und tobt. Schließlich sind die Auftritte der Höhner immer mehr als bloße Konzerte. Hier wird offen und laut die Liebe zum Leben und zu den Mitmenschen gefeiert. „Und das passt doch ganz hervorragend zum Weihnachtsgedanken“, finden die Höhner.
Tickets sind im Vorverkauf zum Preis von 59,90 Euro (PK1), 55,90 Euro (PK2) und 49,90 Euro (PK3) bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional und CTS Eventim, unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich.
Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich:
Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709
Hier die jene für Deutschland:
Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64
Viel Gold, stolze Preise, aber Ai Weiwei!
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