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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 5. November 2013

Lesereise: Assaf Gavron "Auf fremdem Land"


Der israelische Schriftsteller Assaf Gavron stellt vom 7. bis 14. November in Deutschland seinen im September erschienenen Roman über die Siedlerproblematik „Auf fremdem Land“ (Deutsch von Barbara Linner) vor. Gavron erzählt mit satirischer Schärfe und leidenschaftlicher Ernsthaftigkeit von der absurden Realität des Lebens in den besetzten Gebieten im Westjordanland. Assaf Gavron erhielt für „Auf fremdem Land“ in Israel den renommierten Bernstein Award. Der Preis ist mit umgerechnet 10.000 € dotiert. Er wurde mit seinem Roman "Croc Attack/Ein schönes Attentat" bekannt. 
(Eitan Einoch, ein erfolgreicher Yuppie in einer Hightech-Firma in Tel Aviv, entgeht in kürzester Zeit drei Attentaten und wird zur nationalen Berühmtheit. Er hat überlebt, aber sein Leben ist zerstört: Er wird von den Medien vereinnahmt, verliert Job und Freundin. Als er nach den Hintergründen der Anschläge sucht, begegnet er einem Palästinenser und freundet sich mit ihm an - ohne zu wissen, dass dieser Mann der Drahtzieher der Attentate auf ihn war ...
Stationen der Presse- und Lesereise sind Köln (7. November), Hamm (8. November), München (11. November), Berlin (12. November), Leipzig (13. November) und Erfurt (14. November).

Good Sounds: !DELA DAP, Goldreggen


Severin Groebner tanzt für Sie (auf Ihrer Nase rum): Neue Termine!


Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe gläserne Bürgerinnen und Bürger!
Hochverehrtes Publikum!
Servus mitlesende Geheimdienste!

Es ist soviel los, da kommt man überhaupt nicht dazu einen Newsletter zu schreiben. Kaum ist der eine fertig und man liest ihn sich nochmal durch (um die Herrschaften, die gerne Rechtschreib- und Grammatikfehler bemängeln, ein wenig zu ärgern) da: Platsch! Ist schon wieder die nächste Hammermeldung da.
Aber ab heute wird auf die sich überstürzenden Ereignisse geschissen und ich sage gleich: Sobald dieser Newsletter gelesen wird, ist er schon wieder alt. 
Und gescannt. Und gespeichert. Und von hochsympathischen Logarhythmen auf Gefärdungen geprüft. 
Und damit die netten Damen und Herren von den Nachrichtendiensten sich nicht umsonst die Mühe machen (sowas wollen wir ja nicht, schließlich zahlen wir die ja), hier einige Schlüsselbegriffe: Das Wetter ist zu kalt für eine EisBOMBE. Draussen riecht es nach SNOW, DENn der Winter steht schon vor der Tür. Und meine Bank schreibt mir, daß jetzt  jedes KapiTAL I-BAN-nummern braucht.
So, jetzt bin ich mir sicher, daß dieser Newsletter auch gelesen wird.
Vielleicht nicht von denen, die ihn abonniert haben, aber mei. 
Es bekommt eben nicht jeder, was er will. 
Die Münchner zum Beispiel. 
Das sind meist liebwürdige Leute ohne große Ambitionen, sieht man von einem gesteigerten Bedürfnis nach Bier ab, und die bekommen jetzt: Eine Olympiade.
Zumindest wenn es nach den Kasperln geht, die die letzte Bewerbung schon in den Sand gesetzt haben. 
Aber warum nicht eine bescheuerte Idee, die der Allgemeinheit viel Geld kostet, ein paar wenige dafür reicher und einen international zu unrecht angesehenen privaten Verein, wie z.B. das IOC, berechtigt eine Willkürherrschaft über ein Gemeinwesen auszuüben, nochmal versuchen durch zu drücken? Das wär doch schön, wenn eine Spur des mittleren Ring mal monatelang nur für Versuchskaninchen der Pharmaindustrie (vulgo Olympioniken) und deren Strizzi (vulgo Funktionäre) zu sperren? Das ist doch was schönes! Da lernt man sich im Stau daneben sicher gut kennen. Und hat Zeit einander zu fragen, was man eigentlich am 10. November 2013 gemacht hat. Da hätte man eigentlich dagegen abstimmen können. Aber jetzt ist es zu spät, denn gerade landet ein Hubschrauber mit dem deutschen IOC-Präsidenten auf der Leopoldstraße - und jetzt ist die auch gesperrt.
Aber da bin ich wahrscheinlich zu pessimistisch. Hat nicht gerade die jüngste Vergangenheit gezeigt, daß Sportfunktionären vielmehr die körperliche Ertüchtigung ihrer Schützlinge und das Wohl der Allgemeinheit am Herzen liegen? Nehmen wir Sepp Blatter, der die Fussball-WM in einen Wüstenstaat verkau... vermittelt hat, in dem es im Sommer 60 Grad Celsius hat? (und wir sprechen hier von der Temperatur des Tiefkühlfachs des örtlichen Scheichs - in den Stadien ist es viel heisser) 
Gut, schlechtes Beispiel.
Oder nehmen wir die kommende Olympiade in Sotschi. Hier wurden der ansässigen Bevölkerung Modernisierung und neue Jobs versprochen. Leider bekommen die neuen Jobs nur ausgebeutete Arbeitsmigranten, die kurz vor der Lohnzahlung schnell mal außer Landes gebracht werden. 
Auch kein gutes Beispiel.
Nehmen wir lieber Uli Hoeneß... nein, auch lieber nicht.
Denn der bekommt jetzt einen Prozess. Gar nicht auszudenken, was das für die CSU bedeutet. Für die hat ja deren großer Vorsitzender Horst Seehofer schon vor längerem klar gestellt „Geht es dem FC Bayern gut, geht es der CSU gut“. Bekommt jetzt der Seehofer auch einen Prozeß? Wegen unangemeldeter Wahlversprechen? Seine Autobahnmaut hat ja auch was mit Steuern und dem Ausland zu tun. Nur, daß die diesmal das Geld nicht verstecken sollen, sondern zahlen.
Wie auch immer. Der normale Münchner kann ja froh sein, daß er nicht in Ägypten ist, sonst würden randalierende Bayern-München-Fans „Uli ist unser Präsident“ skandierend durch die Straßen ziehen.
Apropos Fans: Wenig Fans hat dafür der zukünftige Ex-Bischof von Limburg. Der Mann ist trotz seines sympathischen Äusseres (Mischung zwischen Grinsekatze und Bambi) ob seiner Finanzgebahrung in seiner Diözese nicht sehr gut gelitten. Mal abgesehen von der örtlichen Bauwirtschaft. Für die ist der Mann wahrscheinlich ein Heiliger. Und wie es sich für einen Heiligen gehört, ist er auch schon entrückt. Wohin weiß keiner genau, vielleicht wird er neuer technischer Direktor des Berliner Flughafens: In den Himmel schauen und dabei viel Geld versenken, das sind ja seine Kernkompetenzen.
Nur wenig mehr Fans besitzt zur Zeit Ungarn. Dort stellt man zur Zeit gern wieder Statuen für den Hitler-Verbündeten Horthy auf. Da freut sich doch der aufgeklärte Mensch und beginnt Reisepläne zu schmieden. Wie wärs mit Mauritius? Oder dem Mariannengraben (da kann man dann vielleicht mit lauter Mariannen baden)? Oder dem Mars. Da gibt es vielleicht gratis Schokoriegel?
Okay, jetzt wird‘s blöd.
Denn das mit dem Auswandern in ein gelobtes Land ist gar nicht so einfach. Kaum ist man draussen, findet man sich vielleicht schon in einem viel zu kleinen Raumschiff wieder, daß den galaktischen Stürmen nicht gewachsen ist, zu kentern droht und wenn es schließlich krachen geht, hat man keine Garantie, daß man zu denen gehört, die es gerade noch auf den rettenden Kleinplaneten schaffen, auf dessen Gestade Du schließlich angespült wirst, kurz bevor Dir ein freundlicher Fischer sagt „Benvenuto a Lampedusa!“.
Das kann auch ganz anders ausgehen.
Nein, vielleicht ist es tatsächlich so, daß uns nur noch die Kunst helfen kann.
Damit meine ich jetzt nicht die Kunst  aus ungeklärten Quellen, die man Jahrzehnte lang in seiner Wohnung hortet, um sich dann vom Zoll erwischen zu lassen.
Auch nicht die Kunst, solange in Koalitionsverhandlungen zu verweilen, bis endlich die ganze Bevölkerung eingeschlafen ist, um dann endlich weiter machen zu können, wie bisher auch.
Auch nicht die Kunst, so zu kommunizieren, daß die Geheimdienste dieser Welt nichts mitbekommen (obwohl... eigentlich nicht schlecht. Durchaus eine Idee mit SPRENGKRAFT).

Nein, es geht um die Kunst, über die Dinge - seien sie noch so traurig - lachen zu können.
Über Deutschland etwa. Und über Österreich.
Da kann ich helfen, wenn‘s gewünscht ist.
Meine, der Allgemeinheit zugänglichen Humor-Seminare, sind in nächster Zeit an folgenden Stellen und Zeiten zu besuchen.

Freitag 8. und Samstag 9. November
Wien - Kabarett Niedermair 
(Nur noch ganz wenige Restkarten vorhanden! Aber... siehe 22.Dezember)

Donnerstag 14. November
Gauting, Bürger&Kulturhaus „Bosco“

Samstag 16. November
Lichtenau, Kulturburg

Donnerstag 21. November
Frankfurt, Stalburg-Theater

Freitag 22. November
München, Lach&Schieß
(auch nur noch ganz wenige Restkarten!)

Samstag 30. November
Erlangen, Fifty-Fifty

Sonntag 1. Dezember
München, Vereinsheim
(Gast bei den Schaumschlägern)

Donnerstag 5. Dezember
Lauterbach, Sparkasse

Samstag 7. Dezember
Darmstadt, Halb-Neun-Theater

Dienstag 10. und Mittwoch 11. Dezember
Dornbirn, die Wirtschaft 
(Programmausschnitte)

Samstag 14. Dezember
Gütenbach, Hahn-Art

Sonntag 15. Dezember 
München, Lach&Schiess

Montag 16. Dezember
München, Vereinsheim 
(Programmausschnitte)

Donnerstag 19. Dezember
Schweinfurt,Disharmonie

Sonntag, 22. Dezember
Wien, Akzent-Theater 
(TV-Aufzeichnung - Kommt alle und schaut Euch nachher im Fernsehen an!)

Donnerstag 27. Dezember
Karlsruhe, Orgelfabrik

Dienstag 31. Dezember
Langenau, Pfleghofsaal

Und natürlich hat auch die eleganteste, schönste, witzigste, wie auch bescheidenste Lesebühne des bekannten Universums „Die Lesebühne Ihres Vertrauens“ ihre Pforten wieder geöffnet. Und zwar am
Sonntag 10. November und Sonntag 8. Dezember
wie immer im 
Ponyhof, Frankfurt-Sachsenhausen

Dieses Jahr machen wir sogar erstmals einen Jahresrückblick!
Und zwar am Montag 30. Dezember
im neuen Elfer
(schräg gegenüber vom Ponyhof)

Ansonsten spiel ich an den besagten Tagen mein zutiefst ethnologisches Programm
„Servus Piefke - Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt“

Dies ist aber nicht nur ein abgehangenes Stück reudigen Kabarettismus, nein, vielmehr ist es gerade frisch ausgezeichnet worden. 
Und zwar mit dem „Österreichischen Kabarettpreis 2013“!
„Yeah Yeah Yeah!“ sag ich da. 
Kaum ist man mehr als zehn Jahre weg von der Heimat und nimmt die Marmeladinger auf die Schaufel, schon bekommt man Auszeichnungen.
Preisverleihung ist im übrigen am 27. November in Wien im MuTh und die Karten sind arschteuer.
Aber was nimmt man als kritischer Kleinkünstler nicht alles auf sich, um sich mit Geld beschenken zu lassen.
Eben. 

Apropos kritisch. 
Im Fernsehen war ich auch gerade.
Kann man hier sehen.

Und meine Kolumne in der world-famous Wiener Zeitung ist ja unter Altpapier-Verwertern bereits legendär. Die letzten kann man hier nachlesen.

So. Das war‘s wieder.
Schön, daß wir uns mal wieder gelesen haben.
Kommt doch mal vorbei, habt einen schönen Abend und beobachtet mich bei der Arbeit, dann wisst Ihr, wie es den Geheimdienstlern den ganzen Tag so geht.
Oder Ihr schaut hier hinein.


In diesem Sinne
ganz der Eure
(gläserne)
Groebner

Good Sounds: KAL, Mozarella


Dichterhain: MEHR ALS ALLES ... von Silvia J. Bartl


Mehr als alles …

Es wär´, als hätt´ das Schicksal zwei Seelen sanft geweckt
durch ihre Herzsignale, die lenken ganz versteckt –
Emotionen wollen verbinden, mit Träumen insgeheim,
dass Wege, die sich kreuzen, kein Zufall sind im Sein …

Auf unerklärlich Weise sind Fremde so vertraut,
ihr Geist schwingt nun gemeinsam, hat Karma aufgebaut –
Ein unscheinbarer Funken, entzündet seine Kraft,
ergießt in lodernd Flammen des Lichtblicks Lebenssaft …

So still und doch so drängend, ergreifet er Besitz
von gleicher Seelenschwingung, in Wege Zeichen ritzt –
bedarf es keiner Worte, die Regungen beschreibt
Gewissheit stumm und leise, die Herzen dann vereint …

Auch währt dies Schicksal nur von kurzer Dauer,
unsäglich Glück durchbrach die Daseinsmauer –
mit Augenblicken inspirierend,
den Sinn des Lebens definierend …

Und könnt´ der Himmel jubilieren,
würd` er mit Freudentränen reagieren –
sich Seelen wundersam gefunden,
die teilten sich den Puls der Stunden …

Die Muse blieb mit leichtem Hauch
zurück wie Schmetterlinge im Bauch -
So muss es auch im Erdenleben
noch mehr als dieses „alles“ geben…

(c) Silvia J. Bartl 

Good Sounds: LENINGRAD COWBOYS, Super Good


OECD Lesson 5: FÜR EINE BESSERE WELTWIRTSCHAFT


Good Sounds: DUNKELBUNT (feat. Amsterdam Klezmerband), LA REVEDERE


Ausstellungseröffnung in der Pfalzbibliothek: „Mög‘ der Himmel dich bewahren“: Aus dem Poesiealbum der Jüdin Carola Tuteur (1925-1945)


Tragisches Schicksal: Carola Tuteur. Aus ihrem Poesiealbum


„Mög‘ der Himmel dich bewahren“: Aus dem Poesiealbum der Jüdin Carola Tuteur (1925-1945) – so lautet der Titel einer Ausstellung, die am Dienstag, 12. November, um 19 Uhr in der Pfalzbibliothek in Kaiserslautern von Roland Paul, Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde und der Pfalzbibliothek, eröffnet wird. „Present Art Collection“ (Helmut Engelhardt, Martin Haberer und Günter Frölich) bringt Klezmermusik zu Gehör.

Carola Tuteur war die Tochter des in Kaiserslautern niedergelassenen Rechtsanwalts Paul Tuteur und seiner Frau Charlotte. 1925 geboren, wuchs sie mit ihrem zwei Jahre jüngeren Bruder Claus im Elternhaus in der Alleestraße 10 auf. Mit der Machtübernahme 1933 begann für die Familie eine schwere Leidenszeit. Die Kinder wurden 1938 nach Belgien gebracht, wo die Eltern sie in Sicherheit glaubten. Als die Tuteurs 1939 nach England emigrierten, misslang der Versuch, die Kinder zu sich zu holen. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Belgien 1940 wurden die Kontakte immer weniger, bis sie schließlich ganz abbrachen.

Im vergangenen Jahr wurde von einem belgischen Antiquar das Poesiealbum von Carola Tuteur angeboten, das die Pfalzbibliothek angekauft hat. Die Ausstellung zeigt zahlreiche, von Angehörigen, Lehrerinnen und Freunden verfasste Einträge daraus und informiert anhand weiterer Dokumente über das Schicksal von Carola und Claus Tuteur. Die Pfalzbibliothek in der Kaiserslauterer Bismarckstraße 17, in der die Ausstellung bis 31. Januar gezeigt wird, ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

Montag, 4. November 2013

Good Sounds: Christina Aguilera/Lil' Kim/Mya/Pink, Lady Marmelade


Sexueller Missbrauch in der Kirche und sein Totschweigen - netzwerkB kämpft dagegen


Liebe Mitglieder und Freunde von netzwerkB,

am 6. November 1993 habe ich bei einem Familientreffen im Beisein der
beiden Täter mein Schweigen gebrochen.
20 Jahre Aufarbeitung liegen hinter mir - Zeit für neue Wege!
Am 13. Mai 2013 habe ich Papst Franziskus folgenden Brief geschrieben:


Akt der Versöhnung - N. 555.086

Sehr geehrter Heiliger Vater,

unter Bezugnahme auf das Schreiben vom 27. April 2004
(http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2013/09/Papst-Johannes-Paul-II._27.04.2004.pdf),
aus dem Staatssekretariat, Erste Sektion Allgemeine Angelegenheiten, mit
der N. 555.086, in dem mir Papst Johannes Paul II. auf mein Schreiben vom
9. Dezember 2003
(http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2013/09/Papst-Johannes-Paul-II._09.12.2003.pdf)
geantwortet hat, möchte ich mit diesem Brief Ihre Heiligkeit um einen Akt
der Versöhnung bitten.
Ich wurde sexuell missbraucht – vom 10. bis zum 16. Lebensjahr von einem
Pfarrer und danach bis zum 18. Lebensjahr von einem Kirchenmusiker der
Gemeinde in Delitzsch bei Leipzig.
Ich habe 35 Jahre lang geschwiegen. Niemand hat davon gewusst. Schweigen,
aus Angst, Scham und Schuldgefühlen. Schweigen, weil die Sprache fehlte.
Vor 20 Jahren habe ich mein Schweigen im Familienkreis gebrochen. Seitdem
werde ich von meiner Herkunftsfamilie und der Kirchengemeinde ausgegrenzt.
Mein Angebot, in der Gemeinde gemeinsam mit dem Bistum Magdeburg die
Verbrechen aufzuarbeiten, wurde bisher abgelehnt. Die Hauptschuld an den
jahrelangen Verbrechen trägt das Bistum Magdeburg, weil sie den Pfarrer
immer wieder versetzte, gleichwohl bekannt war, dass er Kinder und
Jugendliche missbraucht hat. Gesprochen hat der zuständige Bischof mit mir
bis heute kein einziges Wort.
In meinem Buch „Ich wurde sexuell missbraucht“
(http://netzwerkb.org/2008/09/05/mein-buch/) schildere ich meine Geschichte
ausführlich. Als Anlage füge ich Ihnen ein Exemplar bei. Meine Geschichte
ist öffentlich bekannnt. Die Medien haben ausführlich darüber berichtet,
s. unter: http://netzwerkb.org/medien/
Das Bistum Magdeburg versuchte mich mit 25.000,- Euro wieder zum Schweigen
zu bringen, daraufhin bat ich Papst Johannes Paul II. in dem oben genannten
Schreiben um Hilfe. Er ließ mir antworten, dass ich um Vergebung bitten
solle. Daraufhin habe ich versucht mir das Leben zu nehmen. In meinem Buch
„Ich wurde sexuell missbraucht“, in den Kapiteln „Papst betet für
mich“ und „Ich hatte keine Hoffnung mehr“, schreibe ich darüber.
Es hat nicht funktioniert, mir das Leben zu nehmen. Danach habe ich
beschlossen, meine Lebenskraft gegen das Verschweigen von sexualisierter
Gewalt einzusetzen. Heute bin ich Vorstandsvorsitzender von netzwerkB
(Netzwerk Betroffener von sexueller Gewalt e.V.). Ich vertrete die
Interessen Betroffener des größten Opferschutzverbandes Deutschlands.
Darüber hinaus sind wir auch international vernetzt.

Die Stiftung
Mein Wunsch ist es, eine Institution zu schaffen, die sich gegen das
Verschweigen, Verleugnen und Vertuschen von sexualisierter Gewalt einsetzt
– ich beabsichtige eine gemeinnützige Stiftung zu gründen.
35 Jahre habe ich geschwiegen und war nicht in der Lage, über die
sexualisierte Gewalt, die man mir angetan hat, zu sprechen. Zwei
fundamentale Erkenntnisse sind das Ergebnis meiner Arbeit:
1. Der Mensch wird seelisch krank, weil er dazu erzogen wird, nichts zu
merken.
2. Der Mensch verschweigt, verleugnet und vertuscht, weil er nichts merkt.
Das Tabu, das auf dem Thema sexualisierter Gewalt lastet, behindert massiv
die Aufarbeitung für diejenigen, die sie erlebt haben und deren Leben
dadurch geprägt wurde.

Ziel der Stiftung soll es sein, Opfern von sexualisierter Gewalt zu helfen,
ihre Schweigemauer zu durchbrechen. Das schaffen sie nicht allein und sind
deshalb auf Hilfe angewiesen – auf Personen, die sich in der
Öffentlichkeit gegen das Verschweigen, Verleugnen und Vertuschen von
sexualisierter Gewalt einsetzen. Das erfordert Mut und diesen gilt es zu
unterstützen – genau das soll die Stiftung leisten, indem sie einen
Preis ausschreibt, der an Personen vergeben wird, die Außergewöhnliches
leisten, um Opfern von sexualisierter Gewalt zu helfen, ihr Schweigen zu
brechen. Die Stiftung möchte Transparenz fördern und fordern,
insbesondere bei Berufsgruppen, die viel mit Kindern und Schutzbefohlenen
zu tun haben (Erzieher, Lehrer, Geistliche, Ärzte und Psychotherapeuten,
Anwälte und Richter) und bei denen die Gefahr einer Vertuschung besteht,
weil aus Korpsgeist Täter geschützt werden und Opfer dadurch bei der
Aufarbeitung ihres Traumas massiv behindert werden.

Das Bistum Magdeburg schuldet mir 450.000 Euro. Diese Forderung habe ich
mit Schreiben vom 14. Februar 2003 zum Ausdruck gebracht (s. Anlage:
http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2013/09/Bistum-Magdeburg_14.02.2003.pdf).
Mit diesem Geld beabsichtige ich, die Stiftung zu gründen. Es wäre ein
Akt der Versöhnung, wenn nicht nur das Bistum Magdeburg in diese Stiftung
einzahlt, sondern wenn auch Sie als Oberhaupt der römisch katholischen
Kirche es tun. Wenn Sie hier eine Vorreiterrolle einnehmen würden und auch
andere Staatsoberhäupter und Prominente bitten, das gleiche zu tun –
dann könnte ein Akt der Versöhnung stattfinden.
Die ganze Welt würde erfahren, dass zukünftig Menschen mit dieser
Stiftung geehrt werden, die sich gegen das Verschweigen von sexualisierter
Gewalt in besonderem Maße einsetzen. Die Betroffenen von sexualisierter
Gewalt und auch die Angehörigen der Opfer, die ebenfalls großen Schaden
nehmen, würden Anerkennung in der Gesellschaft finden, die sie so sehr zum
Überleben brauchen.

Sehr geehrter Heiliger Vater,

ich sende diesen Brief in Kopie an
alle Bischöfe in Deutschland
Bundespräsident Joachim Gauck
Bundeskanzlerin Angela Merkel
die Vorsitzenden der Parteien im Deutschen Bundestag
mit der Bitte, sich ebenfalls an der Gründung dieser Stiftung zu
beteiligen.

Möge es diesen Verantwortlichen gelingen, nicht nur die Wirtschaft
anzusprechen, sondern auch die gesamte Gesellschaft zu überzeugen, hierbei
mitzumachen.
Ein Akt der Versöhnung ist dringend geboten, um über Brücken zu gehen,
wo die Wege bisher versperrt sind.
Es gilt, den Opfer-Täter-Opfer-Täter-Kreislauf zu durchbrechen.
Die Stiftung könnte der Anfang eines Weges sein, den wir gewaltfrei
gemeinsam gehen könnten.
Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichsten Hochachtung

Norbert Denef
Vorsitzender von netzwerkB

Good Sounds: DAVID BOWIE, Nature Boy


62. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg hat einen neuen Preis kreiert


Frédéric Fonteyne – New Master of Cinema 2013

Dieses Jahr vergibt das 62. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg einen neuen Preis, den New Master of Cinema. Erster Preisträger ist Frédéric Fonteyne der 1998 mit „Max et Bobo“ den Großen Preis Mannheim erhielt. Als Hommage zeigte das Festival den Film im Anschluss an die Preisverleihung.

„Wir haben zwei Motive, warum wir einen neuen Preis namens „New Master of Cinema“ vergeben,“ so Festivaldirektor Dr. Michael Kötz. „Wir vergeben ihn, weil wir uns freuen wie die Könige, wenn es einer geschafft hat, mit Mut und mit Leidenschaft, wenn einer mit unglaublicher Zähigkeit und Selbstvertrauen vom hoffnungsvollen Anfänger dann tatsächlich zu einem kontinuierlich arbeitenden Filmregisseur wird, bestaunt und bejubelt – so wie unser Ehrengast heute: FREDERIC FONTEYNE! Unser Preis ist also in dieser Beziehung eine Art Tapferkeitsmedaille. Zugleich soll er auch ein Hinweis sein, ein politischer Hinweis: tut etwas, damit das aufhört, dieses sinnlose und vielleicht noch nicht einmal wirtschaftlich sinnvolle Verheizen von Talenten, dieser unglaublich verschwenderische Umgang mit künstlerischer Begabung! Und noch etwas macht dieser Preis, nämlich Reklame. Er erinnert daran, was dieses Filmfestival von Mannheim-Heidelberg eigentlich ist, was es unterscheidet von den vielen anderen Filmfestivals im Land und in der Welt: nämlich, dass es ein exklusives Forum ist für Newcomer, für neue Filmtalente und für nichts anderes, jedes Jahr wieder. Und dass wir die Regisseure und Regisseurinnen, die wir entdeckt haben, nicht vergessen, dass wir ihnen folgen und von Ferne alle Daumen drücken.“

Good Sounds: ELLENE MASRI, Stay Awhile


Rabbiner Dr. Max Meir Ydit in Kaiserslautern

Rabbiner in Kaiserslautern: Dr. Max Meir Ydit


Die Rabbiner der jüdischen Gemeinden in der Pfalz
Vortrag im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde

Bernhard Gerlach beschäftigt sich in seinem Vortrag am Mittwoch, 6. November, um 19.30 Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6, mit den Rabbinern der Jüdischen Kultusgemeinden der Rheinpfalz im 19. und 20. Jahrhundert und erinnert damit an Dr. Max Meir Ydit (Eintritt frei). Die Rabbiner waren für die jüdischen Gemeinden einflussreiche Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit das pfälzische Judentum repräsentierten. Die meisten hatten, neben ihrer rabbinischen Ausbildung, an Universitäten studiert und in Philosophie oder Orientalistik promoviert. Etwa 20 Rabbiner sind im 19. und 20. Jahrhundert für die vier pfälzischen Bezirksrabbinate nachzuweisen. Der Diplom-Theologe und Fachleiter für Katholische Religion am Studienseminar in Kaiserslautern betrachtet ihre verschiedenen Tätigkeitsmerkmale (wie Lehrer, Kultusbeamter, Kantor, Gutachter, Richter) und macht damit auch die verschiedenen Bereiche des jüdischen Lebens in der Pfalz erkennbar. Die Entstehung des religiös-liberalen Judentums, bis heute eine wichtige Richtung neben dem orthodoxen Judentum, wäre ohne den Beitrag pfälzischer Rabbiner wie Elias Grünebaum (Landau) und Caesar Seligmann (Landau/Kaiserslautern) nicht verstehbar. Nach 1945 gab es für die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz nur zwischen 1979 und 1992 einen fest angestellten Rabbiner: Dr. Max Meir Ydit, 1922 in Preßburg geboren, kam nach der Verfolgung und nach Stationen in Israel, den USA  und Australien im Jahre 1979 in die Pfalz, wo er auch im christlich-jüdischen Dialog eine wichtige Rolle spielte. Er starb 1992 in Kaiserslautern.

Sonntag, 3. November 2013

Aus Bayern: LEISER! Kindische Lieder aus der Nachbarschaft


Cafe Unterzucker
LEISER!
Kindische Lieder aus der Nachbarschaft

Hergestellt im Cafe Unterzucker, dem Institut für ungesüßte Kinderkultur und unversäuertem Erwachsenenschmarrn. Die Institutsleiter sind Tobias Weber und Richard Oehmann.
Zur Stammbesetzung gehören Greulix Schrank (Schlagzeug), Micha Acher (Tuba, Trompete) und Anton Gruber (Blues Harp, Gesang).
Das Werk dieses Kaffeehaus-Ensembles umfasste bisher Musik für „Doctor Döblingers Kasperltheater" auf der CD „Xingel-Xangel" und Lieder zu Richard Oehmanns Kinderbuch „Wolfi, der Musketier".
Auf „Leiser!!!" werden nun Geschichten aus der Nachbarschaft erzählt, überwiegend auf Hochdeutsch, zweimal auf Bairisch und einmal in gemäßigtem Wienerisch - z.B. von der Erstklässlerin Liesl, dem geplagten Zwillingspaar Ruth und Grit, vom Eismann, der mal Seemann war, und dem kleinen Reiner, der schönes Wetter hasst.
Allerhand unliebsamer Krach herrscht in diesem fiktiven Stadtviertel. Wenn nicht grad die Dixie-Opas proben, am Bolzplatz gebrüllt wird oder Häuser von ganz alleine Lärm machen, dann ist doch stets das nervige Gequassel des Nörgelnachbarn Ahnfried zu hören.
Zwischendurch ertönt der „Chor der Romantiker e.V.", der, geführt vom sensiblen Chorleiter, seine zart-idyllische Lyrik in die Welt hinausbrüllt, wobei auch schon mal ein liebliches Heimat-Lied völlig in die Binsen geht.
Musiziert wird dazu mit akustischen Instrumenten - es gibt Seemannslieder, Irisches, Jazz, Blues und natürlich den Lärm der Dixie-Opas. Die Herrschaften schrecken auch nicht davor zurück Kindern wie Erwachsenen auch mal ein Klarinetten-, Banjo- oder Trompeten-Solo zuzumuten. Die Texte stammen von Richard Oehmann, die Kompositionen und Arrangements überwiegend von Tobias Weber. Gemeinsam haben sie die Aufnahmen produziert.
Richard Oehmann ist Autor und Puppenspieler, hauptberuflich Intendant von „Doctor Döblingers geschmackvollem Kasperltheater", für das er zusammen mit Josef Parzefall singt, schreibt, spricht und Kinderhörspiele produziert. 2012 wurden beide mit dem begehrten Schwabinger Kunstpreis geehrt.

Für das Wiener Lied „Der letzte Disc-Jockey" ist es dem Cafe Unterzucker gelungen, den sagenumwobenen Schneekönig von Doctor Döblingers geschmackvollem Kasperltheater zu verpflichten.
Maria Hafner (Zwirbeldirn, Hasemanns Töchter) und Evi Keglmaier (Zwirbeldirn, Singermaschin) sind bei mehreren Stücken Gesangsgäste. Maria Hafner singt überdies das traurige Lied von der Ente, die nicht mehr quietscht.
Außerdem interpretiert die Münchner Jazzsängerin Anna Hermann eine Ode an den Bolzplatz und übernimmt bei dem Stück „Regenreiner" - ganz im Stile der Andrews-Sisters - gleich drei Stimmen auf einmal.
Anton Gruber ist der Leiter und Vorsänger des „Chores der Romantiker e.V.", bei dem auch Bene und Jakob von der „Schlachthof-Bronx", sowie Greulix Schrank und Taison Heiß von Pormanteau in ungewohnter Rolle gastieren,
Bei allen übrigen Stücken übernimmt Richard Oehmann den Gesang, etwa beim Song über die Dixie-Opas, bei „Koa Lust", dem Mondlied oder dem bairischen Radauschlager „Es lärmt immer irgendwas".

Good Sounds: RILKE-PROJEKT Überfließende Himmel 09, Du sanftestes Gesetz (Xavier Naidoo)

Das Rilke-Projekt von Schönherz & Fleer produziert seit einigen Jahren Gedichtevertonungen von Rainer Maria Rilke mit prominenten Schauspielern oder Sängern. MEHR

Dichterhain: LACHEN von Birgit Heid


Lachen

Nicht immer war es Dauergast
zwischen unsren Mundwinkeln
woanders weilte es bei Fragen
doch nicht zuverlässig und bei

Schweigen drängte es sich schon
sehr bald und auch im Flüster
ton warfs rosa Pfeile dass das
unterbrochne Glucksen klirrend

Kitzelscherben traf sich über uns
im Flug das Lachen gegenwärtig
das uns bleiben wird ach deines auf
mein Augendrehn und meins

auf deine Reaktion davon auch
unsere Verfolgungsjagden badeten
in lautem Lachen und noch immer
lächle ich wenn ich dran denk

an deinen Telefonpartner als du
mich eng umschlungen in Empfang
nahmst und das stille Lachen bei den
leisen Treppenhausgeräuschen

umso offener mein Kichern als ich
dein Erstaunen sah wozu man
diesen wunderbaren Secco noch
verwenden kann.

(c) Birgit Heid

Good Sounds: ELLENE MASRI, Unconditional Love


Heute Abend im Radio: Kampf im Äther oder Die Unsichtbaren (nach A. Bronnen)

So 3. November, 18.30 Uhr, Dradio Kultur Hörspiel


Kampf im Äther oder Die Unsichtbaren
Nach dem gleichnamigen Roman von Arnolt Bronnen

Bearbeitung: Jürgen Peters und Oliver Sturm
Regie: Oliver Sturm
Mit: Klaus Manchen, Swetlana

Schönfeld, Peter Fitz, Christian
Redl, Kathrin Angerer u.a.
Ton: Peter Kainz
Produktion: HR/DKultur/SWR 2007
Länge: 87'02


1935 erschien jener Schlüsselroman, der die Entstehung des Rundfunks in Deutschland im Spannungsfeld von großen und kleinen Machtinteressen ins Visier nahm. Der unter dem Pseudonym A. H. Schelle-Noetzel schreibende Autor gehörte zu den skandalumwitterten Dramatikern der Weimarer Republik. Er kannte die Verhältnisse im Berliner Funkhaus seit 1928. Das Erscheinen des Romans wurde für den zeitweiligen Parteigänger von Joseph Goebbels zum Karrierehindernis: 1937 wurde er aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen.

Arnolt Bronnen kam 1920 von Wien nach Berlin, arbeitete 1928-35 in der Reichsrundfunkgesellschaft. 1937 Berufsverbot, 1943 Rückkehr nach Österreich, Wendung zum Kommunismus. 1955 Übersiedelung nach Ost-Berlin.

SCRIPTURA VITAE † A FILM BY AEROSYN-LEX MESTROVIC



◢◢◢ SCRIPTURA VITAE † A FILM
BY AEROSYN-LEX MESTROVIC ◣◣◣
from Aerosyn-Lex Mestrovic

A poetic performance piece exploring duality, SCRIPTURA VITAE stars famed Japanese actress Miho Nikaido, best known for her role in the Japanese cult classic film "Tokyo Decadence", alongside Butoh performer and dancer Maki Shinagawa.

Samstag, 2. November 2013

Partytime



Gute-Nacht-Rock XL: Last Of A Dying Breed (2012)




Lynyrd Skynyrd - Last Of A Dying Breed 2012

1. "Last of a Dyin' Breed" 0:00
2. "One Day at a Time" 03:51
3. "Homegrown" 07:37
4. "Ready to Fly" 11:10
5. "Mississippi Blood" 16:45
6. "Good Teacher" 19:43
7. "Something to Live For" 22:50
8. "Life's Twisted" 27:19
9. "Nothing Comes Easy" 31:53
10. "Honey Hole" 36:07
11. "Start Livin' Life Again" 40:42
12. "Poor Man's Dream" 45:09
13. "Do It Up Right" 49:16
14. "Low Down Dirty" 57:14

Die schlechtesten Filme aller Zeiten


‚Die schlechtesten Filme aller Zeiten‘ (SCHLEFAZ)
Oliver Kalkofe und Peter Rütten sortieren aus


Zwei Titel haben in ihrer Reihe ‚Die schlechtesten Filme aller Zeiten‘ noch gefehlt, tief haben Oliver Kalkofe und Peter Rütten dafür im Zelluloid-Müll gegraben - jetzt steht fest: Die beiden Film-Kenner komplettieren ihr „dreckiges Dutzend“ allerschönsten Kino-Schunds mit den Euro-Trash-Klassikern ‚Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall‘ und ‚Sumuru – Die Tochter des Satans‘.


Während der Sci-Fi-Trip ‚Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall‘ mit seinen verstecken Phallus-Symbolen und verblüffenden Spezial-Effekten laut Kalkofe noch zu den „besseren der schlechtesten Filme aller Zeiten“ zählt, kommt das Abenteuer ‚Sumuru – Die Tochter des Satans‘ für ihn ganz schlecht weg: „Für mich der härteste Brocken der Reihe, eine echte Riesenwurst mit Sahne im Bereich cineastischer Kothaufen. Da ergibt nichts, aber auch gar nichts einen Sinn, die Schurkinnen sind so unfähig, dass es brummt, und die Helden rühren keinen Finger und sind dabei so unsympathisch, dass man ihnen im Bogen vor die Füße kotzen möchte!“

Kollege Peter Rütten würde dagegen lieber ‚Frogs – Killer aus dem Sumpf‘ für immer wegschließen: „Ein verdammter Albtraum, bei dem man sich staunend fragt, was für ein fantastisches Kraut Regisseur und sämtliche Darsteller vorher geraucht haben. Dabei ist der Film ein echter Solitär unter den sozialkritischen Öko-Thrillern, denn es gibt darüber hinaus keinen einzigen Frosch-Horror-Film! Danach blickt man mit ganz anderen Augen auf das Terrarium im Kinderzimmer.“

Die kommenden SCHLEFAZ-Titel im Überblick:

‚Hasse deinen Nächsten‘
‚Battlefield Earth‘
‚Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall‘
‚Orcs! – Sie kommen um uns alle zu töten‘
‚Frogs – Killer aus dem Sumpf‘
‚Sumuru – Die Tochter des Satans‘
‚Mega Piranha‘

Die schlechtesten Filme aller Zeiten - jeweils freitags, 22.15 Uhr – und aufgrund des Riesen-Erfolgs jetzt auch samstags, ca. 22.00 Uhr - nur auf TELE 5!

Good Sounds: ELLENE MASRI, Lonely Girl


Internationale Entdeckungen des 62. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg




JEDER EINE GESCHICHTE

Internationale Entdeckungen des 62. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg

Insgesamt 28 „Entdeckungen“ präsentiert das 62. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg vom 31. Oktober bis 10. November 2013, davon elf in der Reihe „International Discoveries“. Unter den Produktionen aus insgesamt 36 Ländern sind acht Internationale Premieren, vier Europäische Premieren und 24 Deutsche Premieren.

Die Filme der Reihe „International Discoveries“ stammen aus so unterschiedlichen Ländern wie Aserbaidschan, Chile, Argentinien, Lettland, Litauen, Israel, Türkei, Ukraine, Italien, Slowenien, Irland, Russland, Frankreich, Kanada und Deutschland.

„Newcomers halten ganz besonders intensiv unseren Erlebnishorizont offen“, so Festivaldirektor Dr. Michael Kötz. „Sie sorgen für eine lebendige Alternative zum Einheitsbrei der multinationalen Filmkonzerne. „Mannheim-Heidelberg“ setzt auf Unikate, auf Filme, die wirklich individuell sind und wirklich von der Lebenskultur berichten, aus der sie kommen."

Good Sounds: RILKE-PROJEKT Überfließende Himmel 08, Mein Leben ist wie leise See (Jürgen Prochnow)

Das Rilke-Projekt von Schönherz & Fleer produziert seit einigen Jahren Gedichtevertonungen von Rainer Maria Rilke mit prominenten Schauspielern oder Sängern. MEHR


Programm des 5. Fotofestival Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg



5. Fotofestival Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg LÄUFT NOCH DREI WOCHEN

Rund 27.000 Besucher haben bereits die Ausstellungen des 5. Fotofestivals gesehen. Seit letzter Woche sind es mit der Favoritenausstellung im Einraumhaus C/O Mannheim insgesamt nun neun Orte, die das Festival bespielt. 

Vom 28.10.-3.11. steht Folgendes auf dem Programm:
Am Mittwoch, den 30.10. findet um 19 Uhr im Heidelberger Kunstverein eine Filmvorführung des Dokumentarfilms "Restrepo" statt. Der Film des Journalisten Sebastian Junger und des Magnum- Fotografen Tim Hetherington begleitet einen US-amerikanischen Platoon während eines einjährigen Einsatzes auf einem Außenposten im afghanischen Korengal-Tal. Der Heidelberger Kunstverein zeigt den Film in der Reihe "Kommentiertes Sehen". Eingeladen ist der Experte für Traumabewältigung Dr. med. Hartmut Jatzko, Arzt für Innere Medizin und Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin.
Das Wilhelm-Hack-Museum veranstaltet am Donnerstag, den 31.10. von 18 bis 21 Uhr "Art After Work" - einen Ausstellungsbesuch und Foto-Workshop nach Feierabend. Teilnahme: 20 Euro. Um Anmeldung wird gebeten: hackmuseum@ludwigshafen.de, Tel. 0621/504-3045.
Das darauffolgende Wochenende bietet am Samstag, den 02.11. um 16 Uhr eine Tanzperformance des AdREm Jugendtheaters in der Ausstellung Community im Kunstverein Ludwigshafen und um 19 Uhr den Filmabend "Bewegungen unter schwierigen Bedingungen" im Heidelberger Kunstverein mit Beiträgen über Afghanistan, konzipiert und moderiert von der Künstlerin Sandra Schäfer. Am Sonntag, den 03.11. um 15 Uhr führt Wolfgang Sautermeister seine Performance IN MY EYES / IN MY BODY in der Ausstellung No Place like Home/ Zuhause im Wilhelm-Hack-Museum auf. Die öffentliche Führung entfällt an dieser Stelle.


Die letzte Festivalwoche (4.11.-10.11.) bietet:
Am Dienstag, den 5.11. um 16 Uhr gibt es die Möglichkeit, Techniken des Kreativen Schreibens kennenzulernen. Fabian Burstein leitet Sie vor den Fotografien in der Stadtgalerie Mannheim hierzu an.
Am Mittwoch, den 6.11. führt Dr. Caterina Maderna um 19 Uhr im Heidelberger Kunstverein in die Geheimnisse der dort ausgestellten afghanischen Teppiche ein. Ihr Vortrag trägt den Titel "Alighiero Boetti und Afghanistan - Verflechtungen von Konzeptkunst und Kunsthandwerk".
Mit Bildern, Videos und Geschichten präsentiert der österreichische Künstler Lukas Birk zwei Tage später, am Freitag, den 8.11. im Heidelberger Kunstverein das "Afghan Box Camera Project". Birk widmet sich in dem Projekt der Erforschung und Bewahrung einer über Generationen in Afghanistan praktizierten und gegenwärtig schwindenden Art Porträtfotos anzufertigen: mit aus Holz gefertigten Sofortbildkameras.
Am letzten Tag des Festivals, am Sonntag, den 10.11. startet um 14 Uhr an der halle02 die zweite "Grand Tour" in Heidelberg. Die Kunsthistorikerin und Galeristin Dr. Kristina Hoge führt durch alle Heidelberger Ausstellungen des 5. Fotofestivals, abschließend gibt es für die Teilnehmer der Tour Kaffee und Kuchen im Heidelberger Kunstverein.

Good Sounds: RILKE-PROJEKT Überfließende Himmel 07, Ich will du sein (Ben Becker)

Das Rilke-Projekt von Schönherz & Fleer produziert seit einigen Jahren Gedichtevertonungen von Rainer Maria Rilke mit prominenten Schauspielern oder Sängern. MEHR

Nachrichten aus dem Odenwald: DAS HALBNACKTE GRAUSEN ist unterwegs


Liebe Freunde von Schuften, Ganoven und bösen Wichten!

Mein neues Programm:

"Das halbnackte Grausen"
Lieder und Geschichten von bösen Wichten
Eine kabarettistische Freakshow

hat Premiere gefeiert. Ich danke allen, die mich dabei so zahlreich unterstützt
haben. Jetzt geht´s mit dem neuen Programm auf Tour. Ich freu mich drauf!
Tourdaten findet ihr weiter unten!

Wer einen Blick auf die ersten Gehversuche werfen will, hier ist ein kleiner
Zusammenschnitt von meiner Premierenveranstaltung:
http://www.youtube.com/watch?v=nwgB7s-xe1U&feature=youtu.be

Am 5. Oktober durfte ich jubeln, denn da gewann ich einen
Kleinkunstpreis. Ein wunderbares Publikum hat mich zum
Gewinner des 4. Bad Essener Kultur-Kanapees auserkoren.

Und es gab noch einen Grund zum Feiern: Am Dienstag gab es in einem
wieder bis zum letzten Platz besetzten Sapperlot-Theater in Lorsch zum
5-jährigen Bestehen des Kultursalons eine riesige Torte. Ich moderiere
diese Show nun schon seit 2008 und es macht mir noch genauso viel Spass,
wie am ersten Tag! Jeder, der schon einmal im Sapperlot-Theater war wird
mir zustimmen: Das ist einfach eines der schönsten Theater Deutschlands!

Euer
Daniel Helfrich


Tourdaten:

November / Dezember:

02.11. Bürgerhaus - Seelbach (MusiZierFische)
04.11. Jimmy´s Bar - Frankfurt (Piano-Musik)
06.11. Theater Alte Werkstatt - Frankenthal (Ausschnitte)
08.11. Kulturzentrum - Höhr-Grenzhausen (Das halbnackte Grausen)
09.11. Hallermühle - Weidenberg (Das halbnackte Grausen)
13.11. Schmähstadl - Dornbirn/Österreich (Ausschnitte)
15.11. Studio-Theater - Bergkamen (Ausschnitte)
16.11. Hotel Gassbachtal - Grasellenbach (Candle-light Dinner / Piano-Musik)
21.11. Zum Kuckuck - Forst/Lausitz (Das halbnackte Grausen)
23.11. Jubez - Karlsruhe (Das halbnackte Grausen)
25.11. Jimmy´s Bar - Frankfurt (Piano-Musik)
26.11. Kultursalon - Sapperlot - Lorsch (Moderation)
27.11. Nightwash - Jagdhofkeller - Darmstadt (Ausschnitte)
28.11. Annes Keller - Neckarbischofsheim (Das halbnackte Grausen)
29.+30.11. Kempinski - Dresden (Piano-Musik)

06.12. Muthaussaal - Hardegsen (MusiZierFische)
13.12. Schlachthof - München (MusiZierFische)
14.12. Mollerkoller - Darmstadt (Ausschnitte)
15.12. Kochsmühle - Obernburg (Das halbnackte Grausen)
17.12. Kultursalon - Sapperlot - Lorsch (Moderation)
18.12. Pantheon - Bonn (Ausschnitte)

Good Sounds: ELLENE MASRI, Rain


Prosa: TEUFELSKINDER (Kap. 2) von Jules Amedée Barbey d'Aurevilly

Das Fenster mit den roten Vorhängen (1874)

Es ist schrecklich lange her, als ich mich eines Tages zur Jagd auf Wasserwild nach den Sümpfen des Westens aufmachte. In der Gegend, nach der ich wollte, gab es damals noch keine Eisenbahn. Ich setzte mich also in die Post, die am Wegkreuz bei dem Schloß Rueil vorbeifuhr.
Ein einziger Reisender saß im Abteil erster Klasse, und zwar ein in jeder Hinsicht ganz besonderer Mensch. Ich kannte ihn, wie man sich so kennt. Er war mir in der Gesellschaft öfters begegnet. Sagen wir, er hieß Graf von Brassard.
Es war nachmittags gegen fünf Uhr. Die Sonne warf nur noch matte Strahlen auf den Staub der Landstraße, hinter deren Pappelreihen sich die weiten Wiesen dehnten. Unsere vier starkkruppigen Gäule trabten flott vorwärts, vom Peitschenknall des Postillions getrieben.
Brassard, der, nebenbei bemerkt, in England erzogen war, stand damals längst auf der Höhe des Lebens, aber er gehörte zu jener Sorte von Menschen, die, schon dem Tode verfallen, sich dies nicht anmerken lassen und bis zum letzten Augenblick behaupten, sie dächten nicht an das Sterben. Im gewöhnlichen Leben und auch in der Literatur spottet man über Leute, die jung zu sein vermeinen, obgleich sie über die glückliche Zeit der Torheiten beträchtlich hinaus sind. Der Spott ist am Platze, wenn solches Jung-bleiben-Wollen in lächerlicher Form zutage tritt. Zuweilen jedoch wirkt dieses Nichtlassen von der Jugend geradezu großartig. Stolze Naturen lassen sich nicht werfen. Im Grunde freilich ist auch das sinnlos, denn es ist vergebliches Bemühen. Aber es ist schön, wie so vieles Sinnlose. Wer so dem Alter trotzt, in dem lebt der nämliche Heldengeist wie in der Alten Garde bei Waterloo, die eher starb, als daß sie sich ergab. Und für ein Soldatenherz ist das Nie-und-nimmer-sich-Ergeben doch die Losung in allen Dingen des Lebens.
Der sich nie ergebende Brassard – er lebt übrigens noch; wie er lebt, das geht aus dem Folgenden hervor – war damals, als ich zu ihm in die Postkutsche stieg, im Lästermunde der Welt ein sogenannter »alter Schwerenöter«. Wem hingegen Zahlen und Urkunden über das Alter eines Menschen nicht viel bedeuten, weil jedermann just so alt ist, wie er aussieht, dem war und blieb der Graf einfach »ein Schwerenöter«, oder besser ausgedrückt – denn diese Bezeichnung klingt zu kleinbürgerlich – ein Prachtmensch. Entschieden war er das zum Beispiel in den Augen der Marquise von V***, einer Kennerin in punkto Mannestugend, einer echten Dalila, die so manchen Simson unter ihrer Schere gehabt hatte. Alte Schwerenöter sind zumeist lüsterne, magere, dürftige, gezierte Erscheinungen. So darf man sich aber den Grafen von Brassard ja nicht vorstellen. Da bekäme man ein grundfalsches Bild. Leib, Geist, Haltung, Bewegung, alles an ihm war stattlich, verschwenderisch, vornehm, herrenhaft-gelassen. Mit einem Wort, er war ein echter Dandy wie Georg Brummell in seiner besten Zeit. Wäre er weniger ein Dandy gewesen, so hätte er es zweifellos bis zum Marschall von Frankreich gebracht. Er war einer der glänzendsten Offiziere des ersten Kaiserreichs. Regimentskameraden von ihm haben mir des öfteren seine Tapferkeit gerühmt. Sie sei so groß gewesen, wie die von Murat und Marmont zusammengenommen. Dazu hatte er viel Witz und viel Kaltblütigkeit. Somit hätte er als Soldat rasch sehr hoch kommen können, wenn er nicht eben so sehr Dandy gewesen wäre. Einem Offizier müssen Gehorsam, Pünktlichkeit und allerlei andere Diensttugenden in Fleisch und Blut übergegangen sein. Das ist aber mit dem Dandytum unvereinbar. Man kann nicht Berufssoldat und zugleich Dandy sein. Offiziere wie Brassard sind in einem fort nahe daran, um die Ecke zu gehen. Und Brassard wäre während seiner Soldatenzeit zwanzigmal um die Ecke gegangen, wenn er nicht wie alle Lebenskünstler Glück gehabt hätte. Mazarin hätte ihn brauchen können; seine Nichten auch, freilich aus anderen Gründen. Brassard war wirklich ein Prachtmensch.

LESEN SIE DIE GANZE GESCHICHTE

Good Sounds: ELLENE MASRI, Secret Lover