SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Sonntag, 20. Oktober 2013

Experimental-Kurzfilm: SCINTILLATION von Xavier Chassaing


Gute-Nacht-Rock XL: Déjà vu von Crosby, Stills, Nash & Young (1970)




Crosby, Stills, Nash & Young - Déjà vu (1970)

Déjà vu is the second album by Crosby, Stills & Nash, and their first in the quartet configuration of Crosby, Stills, Nash, & Young. It was released in March of 1970 by Atlantic Records, catalogue SD-7200. It topped the pop album chart for one week and generated three Top 40 singles: "Teach Your Children," "Our House," and "Woodstock."

Side one:
1. Carry On - 0:00
2. Teach Your Children - 4:27
3. Almost Cut My Hair - 7:26
4. Helpless - 11:57
5. Woodstock - 15:41

Side two :
1. Déjà vu - 19:36
2. Our House - 23:50
3. 4 + 20 - 26:51
4. Country Girl - 29:02
a) Whiskey Boot Hill
b) Down, Down, Down
c) "Country Girl" (I Think You're Pretty)
5. Everybody I Love You - 34:16

Dichterhain (Kurzfilm): MEINE HEIMAT von Ulrike Almut Sandig, gesprochen von Memita, 102

Shot in 2012 in Mexico for the Zebra Film and Poetry Festival in Berlin, this short film is based in the poem Meine Heimat by german poet Ulrike Almut Sandig. In the Leading role Memita 101 years.

Heute Abend im Radio: Woyzeck als Hörspiel


So, 20. Oktober, 18.30 Uhr, Dradio Kultur, Hörspiel

Woyzeck
Von Georg Büchner

Bearbeitung: Ulrich Griebel, Joachim Staritz
Regie: Joachim Staritz 

Mit: Günter Zschäckel, Heide Kipp,
Hans-Peter Minetti u.a.
Ton: Hannes Schreier 

Produktion: Rundfunk der DDR 1986 
Länge: 68'27

Wie kein anderes Werk des 19. Jahrhunderts hat Woyzeck auf die Dichtung des 20. Jahr­hunderts eingewirkt. Erst 1913, 100 Jahre nach Georg Büchners Geburt, wurde das Fragment in München uraufgeführt.
Der kleine Soldat, Füsilier Woyzeck, wird systematisch physisch und psychisch von seiner Umwelt verstümmelt. Sein Hauptmann quält ihn mit ungerechten moralischen Vor­haltungen, Marie, seine Geliebte, betrügt ihn, und von einem Arzt wird er als medizinisches Ver­suchsobjekt missbraucht. Am Ende gibt er auf: Er verschenkt seine Habseligkeiten, ersticht Marie, macht einen letzten Be­such im Wirtshaus und ertränkt sich danach in einem Teich.

Georg Büchner (17.10.1813-19.2.1837), Schriftsteller, Mediziner, Naturwissenschaftler und Revolutionär.

Good Sounds: KARUNESH 07, Moon Temple

„Karunesh“ ist das Künstlerpseudonym des New Age- / Ambient-Musikers Bruno Reuter (* 1956) aus Köln. Er verwendet asiatische und afrikanische Klänge und Instrumente. Der studierte Grafik-Designer schlug nach einem schweren Motorradunfall einen spirituellen Lebensweg als Musiker ein. Seit 1992 lebt Karunesh in Maui, Hawaii.

Leseprobe aus DIE HALBTOTE von Julia Molnar (Selfpublisher)

Die Halbtote
Ein kurzer Auszug


Wie fühlt sich der Tod an? Gefühllos? Ein an den Kräften zerrendes Band des
verloren Seins in einem Kreis der ewigen Nacht? Der Tod ist in seiner gesamten
Gestalt und Weise, wie er Leben nimmt, natürlich. Ja an jedem Lebensanfang steht
ein lebenauslöschendes Schicksal, das sich erfüllen wird, egal was man tut. So
mögen die Menschen noch so schnell voraneilen, die Medizin noch bessere
Medikamente entwickeln, nichts stoppt den Lauf des vorbestimmen Weges. Du
stirbst nur einmal. – Wirklich? Das sagen sie alle, denn so steht es geschrieben! In
Büchern, den Texten der Wissenschaft, den Erfahrungen der Menschen. Nur ein
Leben. Dieses eine!
Das dachte auch ich, bevor die Kette der Ereignisse begann. Wie gerne würde ich
wieder in einen Zustand des Unwissens fallen, in dem die Rationalität siegt. So
sehr möchte ich ihnen allen wieder Glauben schenken – Sokrates, Galen, Versal,
waren sie nicht auf dem richtigen Weg? Ich glaubte nicht, ich sah nur. Was ich
nicht sah, war nicht vorhanden – zumindest nicht für mich.
»Habe keine Angst vor dem Tod«, hörte ich meine Mutter immer wieder sagen.
»Er berührt jeden nur ein einziges Mal.«
Das stimmte auch, bis ich diesen Namen bekam. Er sollte Schrecken bringen,
Angst vor dem Dunklen, noch mehr Furcht vor dem Hellen.
Was war das auf der anderen Seite dieser Tür? Regentropfen? Meine Lippen
verzogen sich zu einem närrischen Lächeln. Meine Finger griffen nach dem
metallenen Bügel meines schwarzen Regenschirms. Ich öffnete die hölzerne Tür,
die wie immer auch an diesem Abend klemmte. Ein Luftzug zischte an meinem
Gesicht vorbei. Diese Stimme, kalt und erbarmungslos, schien mich wieder zu
rufen. Ja, ich würde wieder Verderben bringen. Ich trat aus dem Haus und ging
langsamen Schrittes mit erhobenem Schirm durch die dunklen Gassen. So kühl
das Wetter heute auch war, ich spürte es nicht. – Oder nicht mehr? Meine Schritte
hallten in der verlassenen Straße wieder. Schließlich blieb ich stehen, vor dieser
Tür. Weiß, mit netten Verzierungen von Schlingpflanzen, die jegliche schlechte
Vorahnung im Keim ersticken. Hinter dieser Tür, in diesem Raum, zu dieser
Stunde, bei diesem Atemzug würde eine weitere Seele fallen. – In meine Arme?
Nein, in seine Hände! Und ich wusste nur zu gut, wie kalt sie waren. Zögernd
blickte ich auf die Tasse nieder, die von ihrem Besitzer verwahrlost auf der Straße
stehen gelassen wurde. Zu Hälfte war sie noch mit Tee gefüllt, der nun von den
Tropfen verdünnt wurde, die in diesen fielen. Tropfen für Tropfen. Tropf, tripf,
tropf. Eine Brise wehte von den Dächern zu mir hinüber und sag es, mein Lied.
Meine Lippen öffneten sich leicht, ich machte meine Stimme bereit. Mit großen
Augen und unschuldigem Lächeln klopfte ich an die Tür, mein Lied summend. Der
Griff bewegte sich nach unten, der Spalt zwischen Tür und Türpfosten wurde
größer.
»Ja?«
Ich summte mein Lied.
»Kann ich dir helfen, mein Kind?«
Na, na, meine Stimme liebkoste jeden Ton.
»Bist du allein?«
Mhmm Ah.
Die Person in der Tür machte einen Schritt zurück. Die Verunsicherung nahm
Besitz von ihr. Nervös drehte sie an der Türklinke.
»Nein ich kaufe nichts. Sprich zu mir oder geh!«
Langsam in erhabener Art und Weise hob ich meinen Kopf und fixierte den Mann
mit meinem Blick. Lächelnd wog ich meinen Kopf zur Seite und hob meine Hand
zum Händedruck. Er blieb unerwidert.
»Wer bist du?«

(c) Julia Molnar (aus: Die Halbtote)

Good Sounds: KARUNESH 06, Flowing Bamboo

„Karunesh“ ist das Künstlerpseudonym des New Age- / Ambient-Musikers Bruno Reuter (* 1956) aus Köln. Er verwendet asiatische und afrikanische Klänge und Instrumente. Der studierte Grafik-Designer schlug nach einem schweren Motorradunfall einen spirituellen Lebensweg als Musiker ein. Seit 1992 lebt Karunesh in Maui, Hawaii.




Dichterhain (vertont): Cool Tombs (James Shirley) gesprochen von Carl Sandburg


Good Sounds: KARUNESH 05, For the Joy of it All

„Karunesh“ ist das Künstlerpseudonym des New Age- / Ambient-Musikers Bruno Reuter (* 1956) aus Köln. Er verwendet asiatische und afrikanische Klänge und Instrumente. Der studierte Grafik-Designer schlug nach einem schweren Motorradunfall einen spirituellen Lebensweg als Musiker ein. Seit 1992 lebt Karunesh in Maui, Hawaii.

Samstag, 19. Oktober 2013

Der Mitternachtsgast 02: Literarische Konzentrationsübungen von Clayton Cubitt



Alicia visits the studio and reads from 
"Leaves of Grass" by Walt Whitman.

Fantasien zur Nacht (Film): Muñeca von Sergio Herencias



Leider ist der Ablauf des Videos gestört ... Eine düstere Geschichte über das tief verborgenen Kräftespiel zwischen Wünschen, Angst, Manipulation und animalischen Trieben – Gedankenbilder die manchmal Traum und Wirklichkeit verschmelzen lassen - ein Laboratorium der Leidenschaften und Abgründe. Dargestellt als Spiegelkabinett mit weiblicher Unterwerfung und männlicher Dominanz und Egozentrik.
Die Erzählweise lehnt sich an die Angst und Verstörung eines Alptraums der Hauptfigur, in Komplementarität mit der Urangst vor seinem eigenen, unterbewussten, lustvollen Begehren. Eine junge, schöne Frau, die durch den Sadismus eines Egomanen und ihrer augenscheinlich unfreiwilligen Unterwerfung zur menschlichen Marionette - „Muñeca“ - mutiert.
Sie sucht das Vergessen, versucht zu fliehen - vor sich selbst, Ihren Erlebnissen und Träumen. Eine reale, ihr bekannte Person wird zum Sinnbild des Bösen in einem bizarren Traum und reisst Ihre Seele in einen tiefen Schlund aus Angst und Demütigung. Ihr innerer Kampf der Mächte beginnt - findet sie einen Ausweg? Was ist wahrhaftig - und was irreal?
BEDEUTUNG «Muñeca»
Sie ist so bekannt wie die Märchen der Gebrüder Grimm und zählt zum Stammpersonal der kleinen und grossen Bühne: Die Puppe «Muñeca» (w, spanisch) oder „Marionette“ genannt.
Ihr Ursprung hat nichts mit Puppentheater oder Politik zu tun, nein: Die Marionette, jene bewegliche, an Fäden aufgehängte Gliederpuppe, kommt vielmehr aus dem Katholizismus. Ihr Name stammt vom französischen „mariolette“, dem Diminutiv von „mario“, jener im Mittelalter so beliebten Marienfigur. Die Marionette ist also gewissermassen die Urenkelin der heiligen Maria.
-----------------------------
CREDITS
Written & Directed by Sergio Herencias
Produced by: Sinneszellen
in Association with: Guave Motion

Fantasien zur Nacht (Film): SANDY von Joseph Mann

Summer is here and with it comes sun, sea and Sandy - a new short by filmmaker Joseph Mann.

Playful, bright and ever-so-slightly NSFW, Sandy's seaside world was brought to life entirely through the art of stop frame animation. It took 8 months of work, a lot of sand, and hours of molding anatomically correct private parts to create the film and its handmade set, complete with a bubble wrap sea and miniature rubber dinghy.


Fantasien zur Nacht: FERN UND NAH von Andrea Forster



FERN UND NAH

F all nicht mehr auf dich rein
E inmal ist einmal zu viel
R uhelos schwirre ich umher
N acht für Nacht ohne dich.

U unverhofft stehst du vor mir
N immst mich in deine Arme und
D ann bin ich wieder verloren.

N ebeneinander liegen wir
A ls wäre nie etwas geschehen
H aut an Haut wie immer schön.

(c) Andrea Forster

Good Sounds: KARUNESH 04, Solitude

„Karunesh“ ist das Künstlerpseudonym des New Age- / Ambient-Musikers Bruno Reuter (* 1956) aus Köln. Er verwendet asiatische und afrikanische Klänge und Instrumente. Der studierte Grafik-Designer schlug nach einem schweren Motorradunfall einen spirituellen Lebensweg als Musiker ein. Seit 1992 lebt Karunesh in Maui, Hawaii.

< 

EU-Kultur: The Sugarkneaded - Der aus Zucker Geknetete (griechisches Puppentheater)



Emmanouela Kapokaki, an artist with all manner of awards, distinctions and international collaborations to her credit, continues her personal exploration of the relationship between actor and puppet. 
A fairytale from the Mani in the Southern Peloponnese,

She plays Tarò, a woman who moulds her beloved—a life-size puppet— exactly as she wants him out of edible materials. But reality will be harsh on the young lovers who dare to turn their backs on their conservative society. 
Three-dimensional figures, mechanical toys, Muppet show puppet, finger and glove-puppets create a magical atmosphere which captivates and entertains the audience.
Based on Mani's traditional faitytale "Taro and the Sugarkneaded", transcribed by Athena Biniou.
Art Direction, Creation & Performance: Emmanouela Kapokaki
Music: Kostas Beveratos

EU-Kultur: Griechisches Liebeslied (Pop) aus dem Album Ζωντανα-Live(2013)


Good Sounds: KARUNESH 03, Calling Wisdom

„Karunesh“ ist das Künstlerpseudonym des New Age- / Ambient-Musikers Bruno Reuter (* 1956) aus Köln. Er verwendet asiatische und afrikanische Klänge und Instrumente. Der studierte Grafik-Designer schlug nach einem schweren Motorradunfall einen spirituellen Lebensweg als Musiker ein. Seit 1992 lebt Karunesh in Maui, Hawaii.

Heute Abend im Radio: Flow. Mein Leben im Fluss


Sa 19. Oktober, 18.05 Uhr, Dradio Kultur, Feature (Ursendung)

Flow
Mein Leben im Fluss
Von Susanne Franzmeyer

Erzählerin, Ton und Regie: die Autorin
Produktion: Autorenproduktion für

DKultur 2013
Länge; 51'55


Jeder kennt diesen Zustand: Man geht voll und ganz in einer Tätigkeit auf, vergisst darüber die Zeit, egal, ob bei der Arbeit oder bei einer Freizeitbeschäfti­gung. Sind wir im Flow, empfin­den wir Zufriedenheit und Glück - und sind dabei zu enormen Leistungen fähig. Aber was, wenn bei uns Stillstand herrscht, wenn wir uns im Kreis drehen und blockiert sind? Wir können uns noch so sehr an­strengen - mit Erwartungsdruck und Ungeduld sind alle Ver­suche zum Scheitern verurteilt, wieder in den Flow zu kommen. Was im Leben treibt uns eigent­lich an und wo bleibt dabei das Glück? Was kann passieren, wenn uns ein Ziel wichtiger wird, als der Weg dorthin? Wes­halb quälen wir uns oft so? Und warum ist vielleicht alles viel einfacher, als wir denken?

Susanne Franzmeyer, geboren 1978 in Berlin, studierte Neuere deutsche Literatur, absolvierte die EBU Master School on Radio Features. Songwriterin, 2009 Debüt-Album. Mehrfach ausge­zeichnete Feature- und Hörspiel­autorin. Zuletzt: Die letzten Mieter oder bleib doch, wenn du kannst (Autorenproduktion für DKultur 2012).

Good Sounds: KARUNESH 02, Punjab

„Karunesh“ ist das Künstlerpseudonym des New Age- / Ambient-Musikers Bruno Reuter (* 1956) aus Köln. Er verwendet asiatische und afrikanische Klänge und Instrumente. Der studierte Grafik-Designer schlug nach einem schweren Motorradunfall einen spirituellen Lebensweg als Musiker ein. Seit 1992 lebt Karunesh in Maui, Hawaii.

An die Armeen Europas - Erich Weinert und Ernst Busch in aktiver Widerstandspropaganda gegen den deutschen Nationalsozialismus 02

An die Armeen Europas

Musik und Interpretation: Ernst Busch
Text: Erich Weinert


Und schicken die Herrn zum Erobern euch vor,
Was habt ihr zu erben, Soldaten?
Sie jagen euch vor das Kanonenrohr
Ihr habt für die Herren vom Panzertresor
Als Helden zu sterben, Soldaten!


Wenn ihr eines Tages nach Osten marschiert
Mit Klang und Gesang, Soldaten!
Wer weiß, ob ihr nicht den Mut verliert,
Denn der Weg, der euch zur Schlachtbank führt,
Der Weg ist lang, Soldaten!


Es ist ein erbärmlicher Krieg, den ihr führt,
Gegen euresgleichen, Soldaten.
Wißt ihr noch nicht, für wen ihr krepiert
Und wollt ihr, daß die Freiheit marschiert
Über eure Leichen, Soldaten?


Wollt ihr diese traurigen Toten sein
Des schmutzigen Krieges, Soldaten?
Armeen Europas, reiht euch ein,
Kameraden der roten Front zu sein,
Und Krieg dem Krieg, Soldaten!




Ernst Busch, am 22. Januar 1900 in Kiel geboren, lebte im Zeichen der aktiven linksgerichteten Politik gegen Unterdrückung, Ausbeutung und Faschismus. Er lernte Werkzeugmechaniker und arbeitete anschließend als Werftarbeiter, trat 1916 der Sozialistischen Arbeiterjugend bei, 1918 der SPD. Unter dem Eindruck des Kieler Matrosenaufstandes 1918 ließ er sein Parteibuch Anfang 1919 auf die USPD umschreiben.

Nach Schauspiel- und Gesangsunterricht erfolgten Engagements an Bühnen in Kiel, Frankfurt/Oder, Pommern. 1927 zog er nach Berlin, wo er an der Piscator-Bühne engagiert war und ab 1929 in der Künstlerkolonie wohnte. Ab 1928 trat er in Berlin an der Volksbühne, dem Theater der Arbeiter und der Piscator-Bühne in Stücken von Friedrich Wolf, Bertolt Brecht und Ernst Toller auf. In der Verfilmung der Dreigroschenoper von Georg Wilhelm Pabst spielte er den Moritatensänger (mit dem Mackie-Messer-Song). Von 1929 bis 1933 wirkte er in einem Dutzend Filme mit, u.a. spielte er die Hauptrolle in Slatan Dudows Film Kuhle Wampe. Er hatte sich zum Sänger, Schauspieler, Regisseur entwickelt.
Ernst Busch sollte nach dem Beginn der Machtergreifung der NSDAP von der SA verhaftet werden, wie Mühsam und andere rote Kämpfer stand er auf der Liste.  Durch glückliche Umstände entging er den Razzien in der Künstlerkolonie in Berlin-Wilmersdorf,  flüchtete daraufhin mit seiner Ehefrau, der Sängerin Eva Busch, zunächst nach Holland. Von dort aus folgten weitere Stationen: Belgien, Zürich, Paris, Wien und schließlich die Sowjetunion.

"1935 wirkte er in der UdSSR in Gustav von Wangenheims Film "Kämpfer" mit. 1937 reiste Ernst Busch mit der Journalistin Maria Osten nach Spanien und trat als Sänger bei den Internationalen Brigaden auf. Mit seinen Liedern "Die Thälmann-Kolonne", "No Pasarán", "Bandiera rossa" äußerte er sich offen gegen den Faschismus. In Spanien gab er Liederbücher heraus (Canciones de las Brigadas Internacionales), nahm Schallplatten auf und sang vor den Mitgliedern der Internationalen Brigaden und im Radio. Mitte 1938 verließ Ernst Busch den Kriegsschauplatz und kehrte nach Belgien zurück. 1938 machte er Aufnahmen bei Radio Brüssel, gab Konzerte und spielte Schallplatten ein.

1940 wurde er in Antwerpen verhaftet und nach Südfrankreich deportiert. Er war bis 1943 interniert, dann gelang ihm die Flucht bis zur Schweizer Grenze. Er wurde abermals verhaftet, der Gestapo ausgeliefert und in der Haftanstalt Moabit in Einzelhaft genommen. Die Anklage gegen Ernst Busch lautete "Vorbereitung zum Hochverrat". Durch die Intervention von Gustaf Gründgens entging er der Todesstrafe und erhielt 1944 eine vierjährige Zuchthausstrafe. Im November 1943 war er bei einem alliierten Luftangriff auf die Haftanstalt schwer verletzt worden.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er von der Roten Armee aus dem Zuchthaus Brandenburg befreit. Im Mai 1945 zog er wieder in das Wohnhaus in der Künstlerkolonie, in dem er bis 1933 gewohnt hatte. 1949 siedelte er mit seiner neuen Lebensgefährtin Margarete Körting nach Treptow im Ostteil Berlins über, ab 1951 wohnten die beiden in der Heinrich-Mann-Straße in Berlin-Pankow. 1945 trat er in die KPD ein und wurde 1946 durch die Vereinigung von SPD und KPD automatisch Mitglied der SED.

Als Schauspieler war er am Berliner Ensemble, dem Deutschen Theater und der Volksbühne tätig. Außer in seinen Brecht-Rollen machte er sich noch in anderen Rollen um die Entwicklung der Schauspielkunst verdient. So spielte er 1946 die Rolle des "Satin" in Maxim Gorkis "Nachtasyl", 1947 den "Galileo Galilei" in Brechts "Leben des Galilei" und 1949 den Koch in dem ebenfalls von Brecht inszenierten Stück "Mutter Courage und ihre Kinder". Im Jahre 1953 folgte eine Rolle als "Jago" in William Shakespeares "Othello", im Jahre 1954 eine Rolle als Azdak im "Kaukasischen Kreidekreis" von Brecht und im selben Jahr als "Mephisto" in Goethes "Faust".

Ernst Busch wurde auch als Interpret der Lieder von Hanns Eisler und internationaler Arbeiter- bzw. sozialistischer Propagandalieder bekannt. Daneben leitete er bis 1953 die Schallplatten-GmbH "Lied der Zeit", die erste und einzige Schallplattenfirma der DDR. "Lied der Zeit" war der Vorläufer des VEB Deutsche Schallplatten mit den Sublabels Eterna und Amiga, die ebenfalls unter Ernst Busch entstanden. 1956, 1966 und 1979 erhielt er den Nationalpreis der DDR. Von 1963 bis 1975 spielte er in der Schallplattenreihe Aurora der Deutschen Akademie der Künste etwa 200 seiner Lieder ein. Er war Mitglied der Akademie.

1961 zog er sich aus gesundheitlichen Gründen von der Bühne zurück.

Ernst Busch übte keine öffentliche Kritik an der Politik der SED, hatte aber diverse Streitereien mit Funktionären, darunter Erich Honecker. Seit 1952 war er faktisch kein Parteimitglied mehr, weil er sich beim Überprüfungsverfahren nicht kooperativ gezeigt hatte. Erst zu Beginn der 70er Jahre trug ihm die SED ein neues Parteibuch an, welches Ernst Busch dann auch annahm.

Die letzten Jahre verbrachte Ernst Busch - zusehends an Demenz leidend - in der Psychiatrie in Bernburg. Gegen Ende seines dortigen Aufenthalts wurde er in die geschlossene Abteilung verlegt. Er unternahm den mehrfachen, jedoch vergeblichen Versuch aus der Psychiatrie zu fliehen, in der er anschließend am 8. Juni des Jahres 1980 dann auch starb." (zit. aus Wikipedia)

Ernst Busch ist heute Ehrenbürger von Berlin, etliche Straßen sind nach ihm in Berlin, Kiel, Werdau benannt.






Good Sounds: KARUNESH 01, Earthsong

„Karunesh“ ist das Künstlerpseudonym des New Age- / Ambient-Musikers Bruno Reuter (* 1956) aus Köln. Er verwendet asiatische und afrikanische Klänge und Instrumente. Der studierte Grafik-Designer schlug nach einem schweren Motorradunfall einen spirituellen Lebensweg als Musiker ein. Seit 1992 lebt Karunesh in Maui, Hawaii.


Dichterhain: Am Rande einer Wolke von Anna Achmatowa



Am Rande einer Wolke
Anna Achmatowa


Wie am Rand einer Wolke weiß ich
Noch immer, wie du sprichst,

Auch dir sind von meinen Worten
Die Nächte heller als Tage geworden.

Wir sind, als vom Erdkreis Verbannte,
Wie Sterne im All aufgegangen.

Keine Verzweiflung und keine Scham,
Nicht heute, nicht künftig, nicht dann.

Doch lebend hörst du im Realen,
Wie ich dich rief unter Qualen.

Und die Türe, die du aufgemacht,
Sie zuzuschlagen, es fehlt mir die Kraft.
Bildnis Anna Achmatowa,
Nathan Altman, 1914/15,

Anna Andrejewna Achmatowa, 1889 in Bolschoi Fontan bei Odessa, heute Ukraine, geboren, war eine bedeutende russische Dichterin und Schriftstellerin. Sie wurde von Stalin verfolgt, mit Schreibverbot belegt, ihre Familie inhaftiert und viele Freunde ermordet. Achmatowa  starb am 5. 3. 1966 in Domodedowo bei Moskau.

Freitag, 18. Oktober 2013

Fantasien zur Nacht (Film): SKRILLEX & WOLFGANG GARTNER - THE DEVIL'S DEN (Unofficial Music Video)



SKRILLEX & WOLFGANG GARTNER - 
THE DEVIL'S DEN (Unofficial Music Video)

Good Sounds: TAYLOR SWIFT 07, Everything Has Changed

Taylor Alison Swift (* 13. Dezember 1989 in Reading, Pennsylvania) singt und schreibt  Country-Pop-Songs, die mit dem herkömmlichen Countrysound nichts zu tun haben. Sie produziert auch Musik, ist Schauspielerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin. 
Mit ihrer akustischen Western-Gitarre der kalifornischen Firma Taylor Guitars aus dem Holz der Koa-Akazie hat Taylor Swift 2011 weit über 35 Millionen USD erspielt und war weltweit die finanziell erfolgreichste Musikerin.
 MEHR

Heute Abend exklusives Theatererlebnis in Darmstadt: Gefährliche Liebschaften und Quartett auf einmal!!



Gefährliche Liebschaften | Quartett
Eine Geschichte, zwei konträre Erzählweisen

Zwei Schauspiele an einem Abend mit Perspektivwechsel auch für unser Publikum. Die Zuschauer von Quartett sitzen mit auf der Bühne. Das Platzangebot reduziert sich dementsprechend. Als Stammabonnent erhalten Sie Ihre Karte für Quartett mit 30 % Rabatt. Unser Besucherservice informiert sie gerne. Ein exklusives Theatererlebnis!

Gefährliche Liebschaften

Christopher Hampton | Deutsch von Alissa und Martin Walser | Schauspiel nach dem Roman von Pierre-Ambroise-Francois de Laclos

Christopher Hamptons Gefährliche Liebschaften (1988) fußen auf dem gleichnamigen Briefroman von Pierre-Ambroise­-François Choderlos de Laclos (1782), einem süffisanten Sittengemälde des ausgehenden Ancien Régime. Die beiden intriganten Hauptfiguren Merteuil und Valmont schließen einen tödlich endenden Pakt, der Liebe und Lust, Verführung und Verletzung als subtile Machtmechanismen nutzt. Am Vorabend eines tief greifenden gesellschaftlichen Umbruchs legt Hamptons Meisterwerk die überspannte Gefühlswelt eines im Niedergang begriffenen Adels frei, der Liebe und Zuneigung nur über Macht und Besitz definiert.
Ensemble


Karin Klein (Marquise de Merteuil), Maika Troscheit (Madame de Volanges), Katharina Hintzen (Cecile de Volanges), Andreas Vögler (Vicomte de Valmont), Alexander Baab (Azolan, Valmonts Kammerdiener), Margit Schulte-Tigges (Madame de Rosemonde), Christina Kühnreich (Präsidentin de Tourvel), Stefan Schuster (Chevalier Danceny), Sonja Bisgiel (Eine Sängerin), Lana Katharina Dorn | Alisa Kunina (Emilie, eine Prostituierte), Silja-Julie Chabilan (Eine Zofe)

Quartett
Heiner Müller
Katharina Hintzen (Merteuil), Stefan Schuster (Valmont)
Inszenierung Patricia Benecke

Auch Heiner Müllers Quartett (1980) ist eine Adaption des Brief­romans. Müller verortet das schlagfertige Sprachduell von Merteuil und Valmont in einem Salon vor der Französischen Revolution oder einem Bunker nach dem dritten Weltkrieg.

Dort reduzieren die beiden ihre morbid-­leidenschaftliche Amour fou auf einen verbalen Machtkampf. In wechselndem Rollenspiel schießen sie ihre giftigen Pfeile aufeinander ab. Sexualität und Sprache werden zu Waffen eines bis zur Selbstzerstörung gehenden Zweikampfs.

Heute Abend in Darmstadt: Die schönen Tage von Aranjuez von Peter Handke

18.10., 20 Uhr, Kammerspiele, Staatstheater Darmstadt
Die schönen Tage von Aranjuez
Peter Handke | Ein Sommerdialog

Inszenierung - Martin Ratzinger
Bühne und Kostüme - Anna-Sophia Blersch
Gabriele Drechsel (Die Frau), Tom Wild (Der Mann)

Es ist die Ursituation. Ein Mann, eine Frau. Paradiesisch fast. So sitzen sie in einem Garten, an einem Tisch und sprechen über die Liebe. Und so entwickeln sie ihre erotischen Biografien in phantasievollen Bögen, in denen der Zuschauer entführt wird in eine Welt voller poetischer Bilder. Der Mann durchstreift auf imaginierten Wegen die Gärten von Aranjuez, ist konkreter, die Frau vorsichtiger tastend. Es ist ein Dialog der sehnsüchtigen Verführung und Abstoßung, dem Greifen dessen, was Liebe im Innersten ausmacht, des Suchens nach dem Bild, das man sich vom Anderen macht, vielleicht auch der Verletzung der Frau durch den Mann? Die schönen Tage von Aranjuez bringen Farben und Facetten der Liebe zum Leuchten, beschwören Situationen, die der gleichen, in denen die beiden sich gerade befinden. Mann und Frau erzählen in flirrenden Worten ihre Geschichten über die Liebe und finden so zur Liebe in der Geschichte, die Mann und Frau seit alters trennt und doch vereint. Ihr leichtfüßig-ironischer Pas de deux offenbart Unterschiede und Abhängigkeiten zwischen den Geschlechtern gleichermaßen.

Der Sprachkünstler Peter Handke zitiert mit seinem 2012 uraufgeführten, poetisch-atmosphärischen Sommerdialog Schillers Don Carlos, in dem die schönen Tage von Aranjuez bekanntlich vorüber sind. „Es gibt in diesem Kampf der Geschlechter keine glückliche Liebe“, sagt der Mann am Ende, aber „es ist nun mal die Bestimmung aller Wesen, seinen Anderen zu suchen“, entgegnet die Frau.

Good Sounds: TAYLOR SWIFT 06, 22

Taylor Alison Swift (* 13. Dezember 1989 in Reading, Pennsylvania) singt und schreibt  Country-Pop-Songs, die mit dem herkömmlichen Countrysound nichts zu tun haben. Sie produziert auch Musik, ist Schauspielerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin. 
Mit ihrer akustischen Western-Gitarre der kalifornischen Firma Taylor Guitars aus dem Holz der Koa-Akazie hat Taylor Swift 2011 weit über 35 Millionen USD erspielt und war weltweit die finanziell erfolgreichste Musikerin.
 MEHR

Heute im Rahmen des 2. Deutsch-Russischen Kulturfestivals Mannheim: Wodka ist immer koscher

2. Deutsch-Russisches Kulturfestival in Mannheim vom 12.10. bis 26.10.2013

Fr. 18.10., 19:30 Uhr Eintritt 7€ / 5€
Stadtbibliothek Ludwigshafen, Bismarckstr. 44-48
67059 Ludwigshafen


Wodka ist immer koscher
Lesung

„Na Sdorowje“, „Lehaim“ und „Zum Wohl!“. Wodka löst die Zunge, befeuert das Herz und bringt das Geschichtenerzählen in Gang. 
Küf Kaufmann blickt in seinem Roman "Wodka ist immer koscher“ auf sein turbulentes Leben zwischen Schwarzem Meer und den Gestaden Sachsens zurück. Mit viel russischem Humor erzählt der Kabarettist vom Leben im Realsozialismus und von seinen Anfängen in Deutschland.
Charmant und hintersinnig plaudert er dabei über die Liebe, die Kunst und von den Schwierigkeiten, denen man als Russe in Deutschland und als Jude in Russland begegnet. Und obwohl der Wodka nicht der Held des Buches ist, so ist doch die Wirkung dieses Getränks in jeder der Geschichten Kaufmanns spürbar.




Good Sounds: TAYLOR SWIFT 05, You Belong With Me

Taylor Alison Swift (* 13. Dezember 1989 in Reading, Pennsylvania) singt und schreibt  Country-Pop-Songs, die mit dem herkömmlichen Countrysound nichts zu tun haben. Sie produziert auch Musik, ist Schauspielerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin. 
Mit ihrer akustischen Western-Gitarre der kalifornischen Firma Taylor Guitars aus dem Holz der Koa-Akazie hat Taylor Swift 2011 weit über 35 Millionen USD erspielt und war weltweit die finanziell erfolgreichste Musikerin.
 MEHR

Alle Waffen gegen Hitler - Erich Weinert und Ernst Busch in aktivem politischem Widerstand gegen den deutschen Nationalsozialismus 01

Alle Waffen gegen Hitler
Musik: Matwej Blanter
Text: Erich Weinert
Interpretation: Ernst Busch (1941)




Es dröhnt durch die Welt,
ihr herrisches Geschrei.
Auf ihren Spuren ist Brand und Tod.
Es folgt ihren Horden die Sklaverei,
und Galgen, Vernichtung und Tod.


Mit Trug und Betrug,
mit Meuchelmord und Blut,
entehrten sie Deutschland vor aller Welt.
Sie raubten und plünderten Hab und Gut,
und jagten Millionen ins Feld.


Ihr Völker der Welt,
die Waffen zur Hand,
zerschlagt die faschistische Brut.
Ihr deutschen Soldaten befreit
euer Land, brecht die feurige Wut,
das vergossen der Blut.


Schlagt die Hunde tot, die euch in diesem Krieg gehetzt,
und die Völker sind glücklich und frei.


Dreh um das Gewehr,
betrogener Soldat.
Verbrecher regieren im deutschem Land.
Dem Führern zu folgen ist Hochverrat,
und sinnlos der Tod am Wolgastrand.


Komm rüber, wenn du,
kein Arbeiterfeind.
Es ist kein Verrat, wenn mit Wille und Tat,
für ein freies Deutschland, das Volk sich eint,
und Schluss macht mit dem Hitlerstaat!


Ihr Völker der Welt,
die Waffen zur Hand,
zerschlagt die faschistische Brut.
Ihr deutschen Soldaten befreit
euer Land, brecht die feurige Wut,
das vergossen der Blut.


Schlagt die Hunde tot, die euch in diesem Krieg gehetzt,
und die Völker sind glücklich und frei.








Erich Bernhard Gustav Weinert war ein gelernter Lokomobilbauer, examinierter akademischer Zeichenlehrer und deutscher Schriftsteller. Der am 4. August 1890 in Magdeburg geborene Autor und Künstler war 1919 und 1920 als Lehrer an der von ihm schon als Schüler besuchten Magdeburger Kunstgewerbeschule tätig.
Anfang 1920 veröffentlichte er in der Zeitschrift der von ihm gegründeten Künstlergemeinschaft Die Kugel erste Gedichte. Ab 1921 hatte er im Leipziger Kabarett Retorte mit seinen Kabarett-Texten großen Erfolg. Die Texte wurden unter dem Titel „Der verbogene Zeitspiegel“ und „Der Gottesgnadenhecht und andere Abfälle“ publiziert. Ab Mai Ab 1923 trat Weinert auch in Berlin auf, und zwar im Künstlercafé Küka. Weinert veröffentlichte seine Texte in kommunistischen und linksbürgerlichen Zeitschriften, erhielt jedoch in Preußen Redeverbot. Seine politische Prägung erhielt er durch die sozialdemokratische Denkweise in seinem Elternhaus.



Weinert gehörte zu den Mitbegründern des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller, trat 1929 der KPD bei und war Mitarbeiter der Roten Fahne. 1930 begann seine Zusammenarbeit mit Hanns Eisler, dem Komponisten, und Ernst Busch, Sänger, Schauspieler, Regisseur.

Sein Weg unter brauner Herrschaft führte ihn über die Schweiz ins Saarland. Nach der Volksabstimmung und dessen Anschluss an Deutschland ging er 1934/1935 nach Paris, von dort zur Moskauer Parteigruppe der KPD. Diese Sektion war allerdings von stalinistischen Säuberungsaktionen betroffen, er nahm dennoch an der Parteiversammlung der deutschen Kommission des Schriftstellerverbandes der UdSSR im September 1936 teil, verließ jedoch Moskau und kämpfte von 1937 bis 1939 als Mitglied der Internationalen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg, wo er als Frontberichterstatter tätig war. Im Februar 1939 wurde er monatelang im Lager Saint-Cyprien (Pyrénées-Orientales) interniert, wo er schwer lungenkrank wurde.

Er kehrte wieder nach Moskau zurück und war ab 1941 nach dem deutschen Überfall auf die

 Sowjetunion auf sowjetischer Seite als Propagandist tätig. Mit seinen Gedichten bedruckte Flugblätter wurden in hoher Auflage hinter den deutschen Linien abgeworfen. Seine Texte waren die Basis von Antihitlerliedern, interpretiert von Ernst Busch, die den Soldaten als Schallplatten zugespielt wurden. In Moskau wurde bereits zu Beginn des Krieges mit der Produktion dieser Schallplatten begonnen, die Lieder von Ernst Busch enthielten. Erich Weinert hatte dabei die Aufgabe, alle Texte und Aufnahmen auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen. 

Aus dieser Zeit stammt auch das Lied, das hier vorgestellt wird: "Alle Waffen gegen Hitler", das versuchte die deutschen Soldaten zu Ungehorsam und Kriegsverweigerung aufzurufen. 
Weinert, Pieck und General von Seydlitz
1943 wurde er zum Präsidenten des Nationalkomitees Freies Deutschland gewählt, das Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten aufbaute, die Hitler bekämpfen wollten.
An seiner Seite General Walther von Seydlitz, der ruhmreiche Offizier, der den Kessel von Demjansk (Stalingrad) sprengen konnte, sich gegen Hitlers Befehl für den Rückzug seiner Armee einsetzte, aber durch den Hitler-Wahnsinn mit der 6. Armee niedergemacht wurde und in Gefangenschaft kam. Seydlitz engagierte sich sehr stark dafür, Hitler die Gefolgschaft zu verweigern. Er gründete den Bund Deutscher Offiziere (BDO) in Gefangenschaft und rief zur Waffenniederlegung bzw. Bekämpfung Hitlers auf. 



Der BDO veröffentlichte am 11./12. September 1943 folgende Grundsatzerklärung:
„Wir, die überlebenden Kämpfer der 6. deutschen Armee, der Stalingradarmee, Generale, Offiziere und Soldaten, wir wenden uns an Euch am Beginn des fünften Kriegsjahres, um unserer Heimat, unserem Volk den Rettungsweg zu zeigen. Ganz Deutschland weiß, was Stalingrad bedeutet. Wir sind durch eine Hölle gegangen. Wir wurden totgesagt und sind zu neuem Leben erstanden. Wir können nicht länger schweigen! Wir haben wie niemand sonst das Recht, zu sprechen, nicht nur im eigenen Namen, sondern im Namen unserer toten Kameraden, im Namen aller Opfer von Stalingrad. Jeder denkende deutsche Offizier versteht, daß Deutschland den Krieg verloren hat. Das fühlt das ganze Volk. Wir wenden uns daher an Volk und Wehrmacht. Wir sprechen vor allem zu den Heerführern, Generalen, den Offizieren der Wehrmacht. In Eurer Hand liegt eine große Entscheidung! Das nationalsozialistische Regime wird niemals bereit sein, den Weg, der allein zum Frieden führen kann, freizugeben. Diese Erkenntnis gebietet Euch, dem verderblichen Regime den Kampf anzusagen und für die Schaffung einer vom Vertrauen des Volkes getragenen Regierung einzutreten. Verweigert Euch nicht Eurer geschichtlichen Berufung! Fordert den sofortigen Rücktritt Hitlers und seiner Regierung! Kämpft Seite an Seite mit dem Volk, um Hitler und sein Regime zu entfernen und Deutschland vor Chaos und Zusammenbruch zu bewahren!“[1] (Wikipedia)

1946 kehrte Weinert nach Deutschland zurück und wurde, bereits schwer erkrankt, als Vizepräsident der Zentralverwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) tätig. Er starb am 20. April 1953 in Berlin. 


Good Sounds: TAYLOR SWIFT 04, Safe & Sound

Taylor Alison Swift (* 13. Dezember 1989 in Reading, Pennsylvania) singt und schreibt  Country-Pop-Songs, die mit dem herkömmlichen Countrysound nichts zu tun haben. Sie produziert auch Musik, ist Schauspielerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin. 
Mit ihrer akustischen Western-Gitarre der kalifornischen Firma Taylor Guitars aus dem Holz der Koa-Akazie hat Taylor Swift 2011 weit über 35 Millionen USD erspielt und war weltweit die finanziell erfolgreichste Musikerin.
 MEHR


Dichterhain: AM ABGRUND OBEN von Heiko Hildebrandt


Am
Abgrund oben
Wartest du abweisend
Auf meinen ersten Kuß
Wolkenverhangen

Todesmutig

gehe ich
auf dich zu
Steine poltern drohend ins
Nichts

Kampfgezier

Und willkommen
Der Himmel ist
Zum Greifen nahe – Engel
Locken

(c) Heiko Hildebrandt, aus: "Unter der Uniform der Libelle",
Experimentelle Lyrik 1987-2011

Good Sounds: TAYLOR SWIFT 03, Love Story

Taylor Alison Swift (* 13. Dezember 1989 in Reading, Pennsylvania) singt und schreibt  Country-Pop-Songs, die mit dem herkömmlichen Countrysound nichts zu tun haben. Sie produziert auch Musik, ist Schauspielerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin. 
Mit ihrer akustischen Western-Gitarre der kalifornischen Firma Taylor Guitars aus dem Holz der Koa-Akazie hat Taylor Swift 2011 weit über 35 Millionen USD erspielt und war weltweit die finanziell erfolgreichste Musikerin.
 MEHR

An Halloween in Mannheim: DIE GLASMENAGERIE von Tennessee Williams


Tennessee Williams
Premiere am 31. Oktober, 19.30 Uhr, Schauspielhaus


Die Glasmenagerie von Tennessee Williams


Inszenierung: Sebastian Schug – Bühne: Christian Kiehl – Kostüme: Nico Zielke – Musik: Johannes Winde – Dramaturgie: Stefanie Gottfriedmit  Anne-Marie Lux, Ragna Pitoll; Martin Aselmann, Matthias Thömmes


Mit Die Glasmenagerie, einem Stück über seine eigene Jugend und Familie, gelang Tennessee Williams 1945 einer seiner größten Bühnenerfolge. Hochkarätig besetzte Verfilmungen machten das Drama weltberühmt. Noch heute besticht es durch seine schonungslose Härte wie durch seine Gefühlstiefe gleichermaßen.

Zur Zeit der wirtschaftlichen Depression in den 30er-Jahren lebt Amanda Wingfield mit ihren beiden erwachsenen Kindern beengt in ärmlichen Verhältnissen in St. Louis. Einst umschwärmt, jetzt von ihrem Mann verlassen, traktiert sie die Restfamilie mit Mutterliebe und ihrer Vorstellung von einer heilen Familie: Erst wenn ihre leicht körperbehinderte Tochter Laura verheiratet ist, werden alle wieder glücklich sein. Doch beide Kinder entfliehen den in sie gesetzten Erwartungen: Tom, der mit Fabrikjobs die Familie ernähren muss, geht lieber ins Kino und träumt von einer großen Schriftstellerkarriere, während Laura sich in ihre Sammlung von zerbrechlichen Glastieren verliert. Als aber eines Tages Toms Arbeitskollege Jim zum Abendessen kommt, implodiert die auf Lüge und Verdrängung gegründete Familienkonstruktion ...


Die nächste Vorstellung: 5. November 2013
www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150