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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 28. Dezember 2014

11.01.15 - Günter Grass-Tag in Frankfurt: 11 Uhr Autorenlesung aus Hundejahre, 20 Uhr Premiere der BLECHTROMMEL

Foto: Birgit Hupfeld

EIN GANZES VOLK GLAUBTE AN DEN WEIHNACHTSMANN

Noch kaum geboren, erkennt Oskar Matzerath die Welt als universales Desaster – und lehnt sie ab. Einzig die von seiner Mutter versprochene Blechtrommel eröffnet ihm eine akzeptable Überlebensperspektive: die Existenzform als Trommler, ein groteskes Künstlerdasein mit ambivalenten Motivationen und Wirkungen. So beschließt Oskar an seinem dritten Geburtstag, nicht mehr zu wachsen, sondern zu beobachten und zu trommeln. Aus der Froschperspektive schildert er das Aufziehen des faschistischen Denkens und Handelns, berichtet von Ehebruch und Pogromnacht, verknüpft Privatgeschichte mit Zeitgeschichte. Er ist Zeuge, zugleich Außenseiter wie Beteiligter einer Welt, in welcher ein Zivilisationsbruch wie der Holocaust möglich ist.

Nicht schuldig, aber verantwortlich für das Grauen, das in deutschem Namen begangen wurde, hat Günter Grass sich zeitlebens gefühlt. »Die Blechtrommel« ist auch ein Versuch, die Mechanismen der eigenen Verführung durchsichtig zu machen. Trotz aller Kontroversen um den Roman und Nobelpreisträger Günter Grass, gilt der Text bis heute als Meilenstein der deutschen Nachkriegsliteratur. Regisseur Oliver Reese erzählt die Geschichte des ewigen Trommlers in einer ganz auf die Perspektive der Hauptfigur zugeschnitten Fassung. 
Schauspielhaus

Premiere 11. Januar 2015. Der Nobelpreisträger Günter Grass möchte persönlich anwesend sein.
Termine
So 11.01.2015 19.30 Uhr
evtl. Restkarten an der Abendkasse
So 18.01.2015 18.00 Uhr
17.30 Uhr, Einführung in der Panorama Bar
evtl. Restkarten an der Abendkasse
Do 29.01.2015 19.30 Uhr
Mi 11.02.2015 19.30 Uhr
Do 12.02.2015 19.30 Uhr
19.00 Uhr, Einführung in der Panorama Bar
Do 26.02.2015 19.30

Samstag, 27. Dezember 2014

Fantasien zur Nacht: Surreales mit Carlota

CARLOTA IKEDA'S TRIBUTE

Lust auf triviale Actionerotik im selbstgestrickten Buch? ANGEL UND DER SCHEICH VON ZAMBAMBA - Erotischer Thriller von Angela Mai/Facebook

Angel Mai ist Agentin beim ultrageheimen Geheimdienst SAAE, der ›Strategischen Abwehr zur Bekämpfung des Abschaums der Erde‹.
Scheich Hassan ibn Abdallah plant einen grausamen Anschlag auf Deutschland. Doch keiner weiß, wann, wo, wie und warum er stattfinden soll. Ideale Voraussetzungen für den SAAE, um Angel ins Feld zu schicken. Denn Angel ist bekannt dafür, dass sie sich mit vollem Körpereinsatz in den Kampf stürzt.
" 'Angel und der Scheich von Zambamba!' Noch unlogischer als jeder Bond–Thriller, dabei jedoch viel erotischer und witziger", meint das Hintertupfinger Tageblatt.
Bei Amazon.

Ich bin Angel. Ich bin die schärfste Waffe der Bundesrepublik Deutschland im Kampf gegen den Sumpf des Verbrechens. Doch ich jage keine Kleinkriminellen, sondern diejenigen, die die Welt ins Chaos stürzen wollen. Die Durchgeknallten und Verrückten, die uns mit Atombomben bedrohen oder die Weltherrschaft an sich reißen möchten.
Ich bin stolz darauf, Oberst beim ultrageheimen Dienst SAAE zu sein. Das steht für ›Strategische Abwehr zur Bekämpfung des Abschaums der Erde‹. Allerdings ist das ist nur die interne Bezeichnung, was die tatsächliche Abkürzung bedeutet, ist genauso ultrageheim, wie die gesamte Abteilung.
Nicht mal meine Namensvetterin Angela M., die Bundeskanzlerin, weiß, dass es uns gibt. Mit der habe ich ansonsten nur noch ein Ding gemeinsam. Ich trage manchmal Hosenanzüge, aber nicht so gruselige, wie sie.
Falls ich im Abendkleid auftauche, mache ich mich nicht lächerlich, den Männern bleibt schier die Spucke weg. Denn ich habe auch ordentlich was in der Bluse.

(...)
»Ko .. kommt mit, ihr Ferchen«, lallt unser charmanter Gastgeber und griffelt mir durch die frisch geföhnte Mähne.
»Ferchen?«, lalle ich zurück. Ich bin hackedicht.
»Ferchd ... chen«, rülpst John Appelpie. »Du weißt do ... doch. Galoppel ga ... ga ... galoppel.«

Der Mann mit dem bescheuerten Nachnamen und der verwaschenen Aussprache ist ein ultrareicher Bursche, Finanzhai und Vorstandsvorsitzender der Appelpie & Goldstein Bank mit Hauptsitz in New York. Er erhebt sich wankend, winkt uns mit dem Zeigefinger, ihm zu folgen.
Damit will er sagen, dass der feuchtfröhliche Abend beendet ist. Jetzt soll es handfest zur Sache gehen. Ich habe da, ob seines Zustands, so meine Zweifel.
Wir stehen auf. Wir, das sind Su und ich, Mitarbeiterinnen des teuersten Begleitservices Berlins.
Appelpie hat uns im Voraus eine Stange Geld bezahlt, damit wir ihm die Nacht nach der anstrengenden Sitzung ein wenig versüßen. Auf Firmenkosten versteht sich.

Der Lift schießt in die vierzehnte Etage, Appelpies Jackett bleibt zurück. Su reißt ihm auf dem Weg zum Zimmer auch ein paar Knöpfe aus dem sauteuren maßgeschneiderten Hemd. John findet´s lustig, er deutet auf sie und lacht wie ein verrosteter Nagel.

Appelpie steckt die Karte in den Türöffner, stampft voraus, dabei brabbelt er permanent: »Galoppel, galoppel.« Er versucht´s jedenfalls.
»Ich mache mich mal frisch«, sage ich und verschwinde in das Bad der Suite. Es hat fast die Ausmaße einer Mietswohnung. Ich rücke den Busen zurecht, atme zwei, dreimal tief durch, hole das Fläschchen aus der Tasche und stecke es zwischen meine Titten. Ich lächle mir im Spiegel gewinnbringend zu, dann mache ich mich an die Arbeit.

Appelpie steht nackt vor dem Vierzigmannbett. Er starrt auf Su, die gerade ihre Brüstchen freilegt.
Der Kerl ist ein netter Anblick. Gut aussehend, sonnengebräunt, muskulös, und er hat eine beeindruckende Penislänge, obwohl er keinen Steifen hat.
Zu viel Alkohol, denke ich mir. Kann passieren.

Ich lächle, drehe mich und lass ihn den Reißverschluss meines Abendkleids öffnen. Es fällt raschelnd zu Boden, das Fläschchen in meine Hand. Ich schiebe es unter eines der Kopfkissen, so ist es einigermaßen versteckt.

...

»Du kannst aufhören«, sage ich zu meiner Mitarbeiterin, die die Luft ablässt und sich zur Seite rollt.
»Was?«, lallt Appelpie, der noch versucht den Kopf anzuheben.
»Schlaf gut, du Ausgeburt der Hölle«, antworte ich.
Schon beginnt der Kerl zu schnarchen. Die KO–Tropfen wirken in Sekunden.

Ich betrachte den Wichser, der in der Aufsichtsratsitzung beschlossen hat, im alten Europa eine ganze Menge Leute auf die Straße zu setzen. Dafür ist selbstverständlich eine kaum redenswerte Gehaltsverdopplung für den Vorstand herausgesprungen. John Appelpie, der Typ, der in der Finanzkrise Tausende Existenzen vernichtet, dabei Milliarden gescheffelt hat. Aber das ist nicht der Grund, warum er im Reich der Träume weilt. Der Kerl ist einer der lächerlichsten Terroristen, die ich jemals kennengelernt habe. Nichtsdestotrotz ist er gefährlich.

Schon morgen soll ein speziell für ihn entwickeltes Computerprogramm damit beginnen, die Finanzwelt ins Chaos zu stürzen. Da man Geld nicht vernichten, sondern nur umverteilen kann (in dem Fall von unten nach ganz oben), würde ihm das umgerechnet etwa Zwei–Trillionen Euro einbringen.
Das ist eine Zahl mit achtzehn Nullen (mit den beiden Stellen hinterm Komma sogar zwanzig).
2.000.000.000.000.000.000,00 €, so sieht diese Zahl aus.
Nur, damit du eine Vorstellung davon hast.

Jetzt ist die Zeit der Aufklärung gekommen. Nein, nix mit Störchen oder so, sondern, was wir hier wirklich tun.
Wir arbeiten zwar beim besten Begleitservice Berlins, den haben wir allerdings selbst gegründet. Wir arbeiten mit vollem Körpereinsatz, deswegen brauchen wir den Service, um an die richtig widerlichen Typen zu kommen. Su und ich sind hier, um Appelpie das schmutzige Handwerk zu legen.

»Jetzt wird´s eklig«, weissage ich voraus und nippe am zweiten Glas Champagner.
»Warum muss ich das immer machen?«, mault Su und nimmt erst einmal einen großen Schluck aus der Flasche.
»Weil ich deine Vorgesetzte bin«, erwidere ich. »Außerdem hast du Qualitäten, die mir vollkommen fehlen. Dafür kann ich besser fotografieren.« Ich zücke die Kamera. »Fangen wir unten oder oben an?«
»Dann oben«, sagt sie. »Unfair«, mault sie weiter und setzt sich auf Appelpies Gesicht.
Der bekommt das leider nicht mehr mit, obwohl er uns jeweils einen Tausender pro Stunde im Voraus gezahlt hat. Es ist halt ungünstig für ihn gelaufen. Wir werden ihn nicht die ganze Nacht unterhalten.

Su verändert ihren Gesichtsausdruck, tut so, als hätte sie Magenkrämpfe.

(...)

TRIKONT - die Stimme Bayerns - blickt zurück und voraus

LADIES & GENTLEMEN
TRIKONT PROUDLY PRESENTS
DEN TRIKONT-RÜCKBLICK 2014
 UND DEN TRIKONT-AUSBLICK 2015


Liebe Freunde, Kollegen, Unterstützer, Fans und Kritiker,

Euer wahrscheinlich ältestes Independent-Label diesseits und jenseits der Alpen, der Anden und dem Grossen Arber ist schon wieder ein Jahr älter und macht immer noch das, was es am besten kann, Musik. Und wenn das nicht so viel Spaß machen würde, wie es tut, würde ich sagen, wir haben mal wieder viel zu viel gemacht, zu viel gearbeitet, zu viel rumdiskutiert, rumtelefoniert, rumgefragt rumorganisiert und haben alles in allem zu viel umanandergschißn -  uns hin und wieder auch zu viel geärgert, nie grundlos natürlich, hilft aber ja eh nix, also lassen wir das.

Und so wars bei uns letztes Jahr:
Januar: Für die Freunde des Absurden im Leben, dem Wahnsinn im Alltag, dem Kleinen im Großen, dem DaDa im Ismus haben wir unsere Valentin-Box aufgefrischt und ergänzt durch eine DVD mit Filmen von Valentin, mit Valentin und über ihn, inklusive  „Karl Valentin – Ein Hungerkünstler“ eine 60 minütige Dokumentation von F.X.Karl.
April: „Beyond Addis“ – durch unseren Immer-schon-und-immer-wieder-Super-Compiler Jonathan Fischer haben wir JJ Whitefield kennengelernt und waren begeistert von seiner Idee und den Wahnsinns-Songs für eine Compilation, bei der sich junge Bands vom Jazz Äthiopiens der 70er Jahre inspirieren lassen. „Eine fantastische CD – die ich unbedingt empfehlen kann“ dieses Kompliment vom Meister dieses Genres Mulatu Astatke freut uns riesig.
April: Hans Söllner im BR, das konnte man sich vor einigen Jahren noch gar nicht vorstellen, und nun auch noch ein Portrait in den  „Lebenslinien“. Und dann auch noch ein wirklich offener und vorurteilsfreier Blick auf den Hans, Ute Casper sei an dieser Stelle  sehr gedankt.  Keiner von uns konnte sich vorstellen, wie aus diesen vielen, vielen Stunden Material ein 45Minüter werden könnte, wurde es tatsächlich und hat uns und dem BR Unmengen an begeisterten Mails beschert.
Mai: Wunderlich und fremdvertraut klingen die Coconami-Songs auch auf „san“, Coconamis dritter CD. Zuerst gab es noch Bedenken wegen des Titels, den keiner versteht. Kann schon sein, klingt aber gut und heißt sowohl Drei, als auch „gestatten Coconami“ – oder auch ganz Bayrisch „des san Coconami“. Also wieder was gelernt, ist doch super. „Hier entsteht eine Kunst, die tatsächlich beim Hören glücklich macht. Das muss Kunst nicht. Aber schön, wenn es zwischen durch doch einmal klappt.“ Der Standard – Wien
Mai: Es war uns eine große Ehre, für Coco Schumann, quasi als Geburtstagsgeschenk „Coco on Vinyl – 90 Years in Jazz“ zu veröffentlichen. Die allererste Platte bekam Coco im Rathaus Schöneberg überreicht, bei einer sehr beeindruckenden und ergreifenden Geburtstagsfeier.
Juli: Die dritte „Early Rock’n Roll“ – natürlich von Jonathan Fischer kompiliert. „Please don’t freeze“ ist genauso wild, inbrünstig und schön wie die ersten beiden. „Es gibt Platten, die man allen und jedem ans Herz und in die Beine legen, aufdrängen, ja aufzwingen möchte..“ schreibt Christian Gasser in der Züricher Stadtzeitung Loop und recht hat er.
August: „Frei.Sein.Wollen“ ein Film über Kofelgschroa von Barbara Weber und Johannes Kaltenhauser kommt in die Kinos. 4 Jahre liegen zwischen der Kinopremiere und dem Drehbeginn, eine Zeit der Beobachtung und des Begleitens, mit Krisen und Pausen dazwischen. Fast kommt es einem so vor, als könnte man der Band beim  Älterwerden zuschauen. Das haben dann auch überraschend viele Menschen getan und waren begeistert.
September: „Strange & Dangerous Times-New American Roots – Real Music For The 21stCentury”, compiled by Sebastian Weidenbach, von ihm kommen auch die sensationellen Fotos im Booklet. „Hier artikuliert sich der Underground.. sie spielen in weitgehend traditionellen Besetzungen aber auf eine Weise, die, ob zart oder wutentbrannt, immer was Ruppiges, vollends Unpoliertes hat“ schreibt Christian Jooss in der Süddeutsche Zeitung.  
 „Hard Soil“ und „The Folk Singer“ zwei Filme von Marc Littler, vertreiben wir auf DVD, nicht nur, weil sie einige der Musiker die Sie auf unserer CD hören können, begleiten sondern auch, weil Littler verdammt gute Geschichten erzählt.
Oktober:  Morbide Polka - Niederbayerischer Blues - Autonome Wirtshausmusik – Schuldiger Dreigesang - Schamlos übergeworfene Oldies – Herzliche Erotik - Exzessiver Gipfelabgesang  - Furioses Gefiedel. Damit ist schon viel erklärt, aber bei weitem nicht alles. Punkt Eins: Diese Kapelle heißt Zwirbeldirn, nicht Zwiebeldirn und Punkt Zwei: Dieser Name bedeutet gar nix, klingt aber gut, vorausgesetzt man spricht ihn richtig aus. Diese drei geigenden Damen und der eine Herr am Kontrabass haben ihre zweite CD veröffentlicht, die schlicht und ergreifend mit „Jabitte“ betitelt ist: „hinreissende Raritäten“ / „wild und anarchisch“ /„eigentümliche Geschichten über eigentümliche Gestalten“ schreibt reihum die Journaille und genauso isses.
November:  Kofelschroa waren wieder im Studio, wieder mit dem Notwist-Micha-Acher und Oliver Zülch und das hört man, und wie. Die neue CD der vier Herren nennt sich „Zaun“ und es finden sich auch diesmal Perlen von Musikstücken, Texte wo einem auch mal der Mund offen bleibt und wenn sie dann noch singen, hinter-über-unter-und-durcheinender, dann ist das Glück perfekt.  „Die Kofels sind Parallelzeitwesen, deren innere Uhren in ihrer genau richtigen Geschwindigkeit ticken – unbeirrt“  So stands in der Süddeutschen Zeitung und das unterschreib ich sofort. Oder so: „Melancholisch, mäandernd, elegisch. Die langen, fließenden Stücke mit all den Wechseltakten, beinahe psychedelisch kreisenden Melodien und unvorhersehbaren Strukturen berühren auf eine merkwürdig leise Art.“ Rolling Stone. „Lieder, die Witz und Weltschmerz vereinen, aus denen die typische Lakonie, aber  auch eine neue Leichtigkeit blitzen..Diese innere Dynamik, die so kostbar ist, möge ihnen erhalten bleiben“ schreibt die MUH und spricht uns aus der Seele.

Und sonst so?
Kofelgschroa waren viel unterwegs, in Bayern ja eh, in Berlin und Hamburg auch, und im März gab es dann 6 Wochen Amerika: Straßenmusik in Texas, dann Louisiana und dort ein  Besuch bei Chuck Perkins und eine Session in seinem Club „Istanbul“. Vor ein paar Tagen kamen die Kofels zurück aus Lima, vom „Festival der Bergvölker“, wenn sie da nicht hinpassen, dann weiß ichs auch nicht.
Es gab tanzende Kinder in Hongkong, sehr zum Schrecken der Lehrer und zur Freude einer nicht unbekannten Musikerin: Bernadette La Hengst unterwegs in Hongkong und China.
Nicht zu vergessen all die wunderschönen, ergreifenden, mitreißenden und meistens knackvollen Konzerte: Zwirbeldirn im Münchner Milla, Kofelgschroa und Coconami beim Heimatsound-Festival in Oberammergau, oder Attwenger, Express Brass Band, Zwirbeldirn, Hasemanns Töchter, Kofelgschroa und Coconami im Herzkasperl-Zelt auf der Historischen Wiesn , „Songs Of Gastarbeiter“ mit Bülent Kullukcu und Imran Ayata im Harry Klein. Coconami und Kofelgschroa an einem Abend in der Berghain-Kantine zu Berlin. Oder Coconami, die in Tokio und Fukushima spielten. Kofelgschroa auf den Straßen von Austin beim „South by Southwest“. 
45 Minuten Trikont im Bayrischen Rundfunk, ein Portrait das selbst uns manchmal überrascht hat. (ein großes Dankeschön an Valerie Trebeljahr).

2015 legen wir los mit Attwenger,  ihre neue CD kommt im März, sie wird, wie nicht anders zu erwarten supersupersuperschön, die Stücke kurz und knackig, der Sound zwischen wild und heftig und sanft und swingend – „Spot“ wird das neue Werk heißen. Auf Vinyl gibt’s das natürlich auch.
Und weil der Film über Kofelgschroa so gut geworden ist und nicht nur wir begeistert waren, wird „Frei.Sein.Wollen. auch auf DVD erscheinen, im März, es könnt auch April werden.
Cafe Unterzucker tauchen wieder auf, haben sie zumindest versprochen, die ersten Lieder gab es bereits zu hören, z.B. „Glucksgefühle“, da singt auch die Maria Hafner mit und ich muss sagen, man kann sich schon mal vorfreuen, nicht nur als Kind.
Eigentlich wäre sie schon im Herbst fällig gewesen, die neue „Stimmen Bayerns“, welche „Der Irrsinn“ heißen wird, 2015 muss es nun endlich klappen. Bei diesem Thema kann ja auch nix schief gehen und Stoff gibt’s genug, grade in Bayern.
Lydia Daher schiebt mal in Köln und mal in Berlin viele Spuren hin und wieder her und sortiert und hofft, dass sie bald durch ist durch diesen Wahnsinn und dann kann man hören, wie das klingt, wenn Lydia Daher in Algier mit Musikern von dort spielt und singt.
Eric Pfeil ist momentan nur mit Gitarre, seinen Pop-Kolumnen-Texten und seinem Entertainer-Talent unterwegs,  und dort kann man auch schon den einen oder anderen neuen Song zur neuen CD hören.
Glauben Sie mir, da wird mit ziemlicher Sicherheit noch einiges dazu kommen, manches haben wir schon im Trikont-Hinterstübchen, aber wir wollen mal nix verschreien und wenn es fix ist, sind Sie die ersten die es erfahren.
Ein großes Dankeschön an unsere Musiker-innen, an unsere Herausgeber-innen, unsere Freunde und Ideengeber, unsere Vertriebspartner, unsere Mutmacher, an all die interessierten und uns unterstützenden Journalisten und innen und ein Prosit auf jene, die uns durch ihr Interesse und ihre Liebe zur Musik die Möglichkeit geben weiterzumachen, in nicht immer einfachen Zeiten. Wir lassen uns nicht unterkriegen und Sie und Ihr hoffentlich auch nicht.

Wir wünschen allerseits ein schönes Weihnachtsfest gehabt zu haben und ein glückliches, hoffentlich friedliches Neues Jahr zu erleben. Auf dass die Welt endlich eine gerechtere werde und  jeder Mensch einen Platz findet, an dem er leben und glücklich werden kann.
Und nicht vergessen, viele Flüchtlinge brauchen unsere Hilfe, also ran an die Kleiderschränke und die Spielkisten Eurer Kinder – kauft Buntstifte und Malblöcke und spendet was das Zeug hält.

Schauspiel Frankfurt: Leben mit Auschwitz – danach



Thementage vom 6. bis 15. Februar 2015 

am Schauspiel Frankfurt


Am 27. Januar 2015 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 70. Mal. Anlässlich dieses Ereignisses geht das Schauspiel Frankfurt vom 6. bis 15. Februar mit Diskussionen, Vorträgen, internationalen Gastspielen und eigenen Theaterproduktionen den Ursachen und Folgen des Zivilisationsbruches auf den Grund. Bekannte Künstler, Denker, Wissenschaftler und Überlebende des Holocaust diskutieren, welche Schlussfolgerungen wir aus der Vergangenheit ziehen sollten. Sie beleuchten Schuldgefühle, Ängste und Rituale des Erinnerns und hinterfragen, wie heute Vorurteile, rechte Ideologien und Genozide entstehen.

Vorträge und Diskussionen
Eröffnet werden die Thementage am Freitag, den 6. Februar mit einer Podiumsdiskussion im Schauspielhaus. Michel Friedman spricht mit Daniel Cohn-Bendit, Harald Welzer, Jutta Limbach und Christiane Woopen über Ursachen und Folgen der Shoah und deren Bedeutung für Gesellschaft, Politik und Kultur.

Am Samstag, den 7. Februar wird im Chagallsaal ein vielgestaltiges Programm geboten. Ein erster Themenschwerpunkt beleuchtet ab 11.00 Uhr die Darstellbarkeit des Holocaust in den Künsten. Stefan Krankenhagen beschreibt – ausgehend von Adornos Unsagbarkeitstopos – die künstlerische Auseinandersetzung von Beckett bis Spielberg. Im Anschluss diskutiert Gert Scobel mit Dani Levy, Volker März, Robert Schindel und Oliver Reese über Herausforderungen und Chancen der gegenwärtigen »HolocaustKunst«: Wie viel Provokation und Ironie ist im künstlerischen Umgang mit den schwersten Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlaubt? Wann weitet Kunst den Blick und wann bestätigt sie lediglich moralische Plattitüden? Unter dem Übertitel »Eskalation der Gewalt – heute« setzen sich ab 14.00 Uhr die Professoren Wilhelm Heitmeyer, Bernhard Pörksen und Mihran Dabag mit der Entstehung von Vorurteilen, Feinbildern und genozidaler Gewalt auseinander. Ein dritter thematischer Schwerpunkt widmet sich ab 16.30 Uhr dem Generationendiskurs. Nach einem Zeitzeugengespräch mit Trude Simonsohn sprechen Kinder und Enkel der Opfer und Täter über Traumata, Schuldgefühle und Chancen der Versöhnung. Die Diskutanten Niklas Frank, Katrin Himmler, Michel Friedman und Channah Trzebiner haben sich in ihren Büchern intensiv mit ihrer Familienbiografie auseinandergesetzt und Tabus im engsten Kreise gebrochen. Peter Lückemeier wird sie befragen.


Am Sonntag, den 8. Februar berichtet die Holocaustüberlebende und Schriftstellerin Inge Deutschkron über ihr bewegendes und bewegtes Leben. Und am Dienstag, den 10. Februar diskutieren Martin Walser und Michel Friedman über Vergangenheit und Zukunft der NS-Aufarbeitung.

Tanztheater und Schauspiel
Neben eigenen Theaterproduktionen werden im Rahmen der Thementage zwei internationale Gastspiele im Schauspielhaus aufgeführt: Das Burgtheater Wien zeigt am 7. und 8. Februar »Die letzten Zeugen«, ein Projekt von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann, in dem Überlebende der Shoah ihre sehr persönliche Botschaft übermitteln. Am 14. Februar ist die Hofesh Shechter Company, London, mit der Tanztheaterproduktion »Political Mother« zu Gast. Elf Tänzer erzählen in traurigen, amüsanten und schockierenden Szenen von alltäglichen Unterdrückungsmechanismen und Zwangssituationen des modernen Lebens. Die Produktionen des Schauspiel Frankfurt »Liquidation«, »Die Blechtrommel«, »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« und »Anne« reflektieren die NS-Zeit und den Holocaust auf vielfältige Weise.

Ausstellung
Vom 6. bis 15. Februar wird eine Ausstellung von Jehuda Bacon im Chagallsaal zu sehen sein. Bacon überlebte Auschwitz und fand später in der Kunst eine Möglichkeit, sich mit seiner traumatischen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Er lehrte an der Bezalel-Kunstakademie, Jerusalem, und stellte in Berlin, Prag, Washington, New York und London aus.

Das Schauspiel Frankfurt als öffentlicher Raum der lebendigen Kunst, der zwischenmenschlichen Begegnung sowie der geistigen Auseinandersetzung bietet während der Thementage also vielfältige Möglichkeiten, sich mit der historischen Verantwortung, der Gefährdung unserer Zivilisation und den Chancen und Grenzen der Kunst zu befassen.


Veranstaltungsorte:
Schauspielhaus, Chagallsaal:
Willy-Brandt-Platz,
Kammerspiele:
Neue Mainzer Straße 15

www.schauspielfrankfurt.de

Freitag, 26. Dezember 2014

Jahrelanger Missbrauch, posttraumatische Störungen, und wer steht für die Schäden ein?


Ein ehemaliger Ministrant wurde zwischen dem 9. und 16. Lebensjahr mehrfach und regelmäßig zunächst von einem Pfarrer und danach von einem kirchlichen Mitarbeiter missbraucht. Der Pfarrer nahm den Messdiener nach dem Gottesdienst mit in seine Privaträume und führte regelmäßig sexuelle Handlungen mit ihm aus. Der Messdiener erzählte nie etwas, bis er Jahrzehnte später einen Stau an unverarbeiteten Erlebnissen abbauen musste und sein Schweigen brach. Verheiratet mit zwei Kindern musste der Familienvater mit 40 Jahren sich in therapeutische Behandlung begeben.
Der Autor bekam 2005 vom Bistum Magdeburg nach langem Ringen 25.000 EUR Entschädigung ausgezahlt und kämpft seit Jahren mit der Organisation netzwerkB für die Rechte von sexuell Missbrauchten im Allgemeinen, z.B. Aufhebung der Verjährungsfristen, Hilfe vor Gericht etc., und besonders für die Anerkennung von Opfern der Kirche.


Als Weihnachtsaktion gibt es zwei sehr lesenswerte und detailliert erzählte E-Books (PDF) von Norbert Denef kostenlos zum Download. Wer will kann die Vereinsarbeit durch eine Spende unterstützen. 


Liebe Mitglieder und Freunde von netzwerkB,

21 Jahre Öffentlichkeitsarbeit liegen hinter mir. 
Diese Zeit habe ich in meinem eBook "Alles muss raus" dokumentarisch
aufgearbeitet - Leseprobe: 
http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2014/12/Alles-muss-raus_Leseprobe_24-12-14.pdf

Mein Buch von 2007 "Ich wurde sexuell missbraucht" habe ich überarbeitet
und ebenfalls als eBook erstellt - Leseprobe:
http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2014/12/Ich-wurde-sexuell-missbraucht_Leseprobe_24-12-14.pdf

Beide Bücher können Sie kostenfrei als PDF bei mir bestellen.  
Bei Interesse senden Sie bitte eine e-Mail mit dem Betreff:  
Geschenkaktion "Alles muss raus“ 
an: norbert.denef@netzwerkb.org  

Ich werde Ihnen dann in nächster Zeit beide Bücher als PDF zukommen
lassen.     

Herzliche Grüße  
Norbert Denef

WAS WÜRDE JESUS KAUFEN? - Ein US-Dokumentarfilm über die Shopaholics in den USA und wohl auch weltweit





Lassen wir die Religion erst einmal weg, obwohl es um Weihnachten geht. Schauen wir einmal auf die entsetzliche Sucht Kaufrausch, die auch Asiaten, Europäer etc. erfasst. Alle finden es schlecht, nur aufhören tut keiner so richtig. Es geht nicht, alle scheinen infiziert wie mit anderen Drogen ... Alkohol, Medkamente, die nichts taugen, illegale Drogen, ganz wichtig: die Spielsucht, natürlich auch die Esstörungen. 

Rob VanAlkemades Film "Was würde Jesus kaufen?" Ist eine mitreißende, respektlos und gleichzeitig ernüchternde Dokumentation unserer destruktiven "shopaholic- Besessenheit", die oft genau beim wichtigen christlichen Fest Weihnachten außer Kontrolle gerät. Eine Kauf- und Ausgabenorgie setzt ein, schlägt Purzelbäume. WIe extrem in den USA, und ich denke auch in Asien lassen sich Beispiele finden, die Kauforgien aussehen, zeigt dieser Film sehr anschaulich. Aber selbst die Kampagne des Geistlichen ist zeitweise absurd, überdreht, aktionistisch, voller Emotionen, Lärm, Geschnatter, Stimmungswellen, Propaganda, Massenbeeinflussung. Er holt die Leute dort ab, wo sie stehen ... Schlimm genug ...

Der Film zeigt den Aktivisten Reverend Billy und seine Kampagne mit Langwohnwagen und "The Church of Stop Shopping Gospel Choir", um die Stimme der Vernunft zu den Verbrauchern zu bringen. Die Absicht dieses Countdowns bis Weihnachten ist es, die "Shopocalypse" zu vermeiden. Ironischerweise wurden auf der Fahrt zu einem seiner Events einige seiner Mitarbeiter verletzt, als einer ihrer Busse auf der Autobahn mit einem LKW kollidierte, der schneller fuhr, als er durfte, um rechtzeitig zu Weihnachten Waren in die Läden zu liefern. Heute kommen sie eher einzeln mit dem Auto zu TV-Terminen, scherzte der Reverend, die Wahrscheinlichkeit eines Massenunglücks ist dann geringer.

Das Was würde Jesus kaufen?-Projekt ist die Idee von Morgan Spurlock, der gleiche Mann, der zwar die Junk-Food-Kampagne gegen McDonalds verlor, allerdings mit kalorienreichen Dokus, "Super Size Me", für einem Oscar nominiert wurde und mit "Wo in der Welt ist Osama bin Laden?" auftrumpft. Das Anliegen von "Was würde Jesus kaufen?" ist ein anderes, da Reverend Billy und Team mit ihrem Weckruf an die Mall-Junkies versuchen, die Dämonen in den Kassen und Kreditkarten auszutreiben und die Verbraucher wieder in eine normalisierte Beziehung zu Weihnachten treten zu lassen.

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Der spektakuläre Stratosphärensprung des Felix Baumgartner


Der Österreicher Felix Baumgartner, ein ehemaliger Base-Jumper und Extremsportler, erreichte 2012 Weltberühmtheit mit dem Stratosphärensprung „Red Bull Stratos“. 

Baumgartner stieg am 14. Oktober 2012 von der Walker Air Force Base bei Roswell, New Mexico (USA), mit einem Heliumballon in einer Druckkapsel in die Stratosphäre auf, um mit Schutzanzug und Fallschirm abzuspringen.

Nach dem Sprung reichte er drei Eckdaten bei der FAI zur Anerkennung als Weltrekord ein:

+ Der mit 38.969,4 m bis dahin höchste Absprung eines Fallschirmsprungs. Dieser Rekord wurde zuvor mit 31.333 m von Joseph Kittinger gehalten. Kittinger stellte diesen Rekord am 16. August 1960 im Rahmen des Projekt Excelsior auf. Baumgartners Rekord hatte bis zum 24. Oktober 2014 Bestand, als dieser von Alan Eustace gebrochen wurde, der aus etwa 41.419 m sprang.

+ Der mit 36.402,6 m tiefste freie Fall. Dieser Rekord wurde zuvor mit 24.500 m von Jewgeni Andrejew gehalten, der ihn 1962 bei Wolsk aufstellte.

+ Die mit 1357,6 km/h größte im freien Fall erreichte Geschwindigkeit ohne Stabilisierungsschirm. Den bisherigen Rekordwert von 864 km/h hatte Baumgartner im Juli 2012 aufgestellt.







Aktion chronologisch in 5 Minuten:

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachten mal anders?

Foto:  Sylvia Lüttich-Gür

Gestrickte Socken von der Großmutter, eine geschnitzte Pfeife für den Vater, der Schwester ein edles Haargummi oder Tuch, und alle sind glücklich unter dem schief gewachsenen Tannenbaum aus dem Dorfwald beim Glühwein oder Jagatee gewesen. So oder ähnlich soll es früher gewesen sein.

Heute ist die Zeit für luxuriöse Gaben: dem Sohn einen Gutschein für einen Gleitschirm-Tandemflug im Himalaya, eine Luxusnight mit DJ Apollo auf Mallorca für das Töchterchen, die Mini-Hi-Fi-Stereoanlage für die Tante, ein Negligé von Dior für die Freundin, ein Weekend in Tirol für die Großeltern, sich selbst einen neuen Audi A6. Reicht die Super-Edeltanne bis 2,50 m noch aus? Nein, meine Galeriebauweise im Passivhaus braucht 7 m! Das gesellschaftliche Leben dieser 15 Mio Deutschen besteht nur noch aus der Präsentation seiner Trophäen. Angeben, wichtig tun, Erfolg demonstrieren.

Das Fest der Liebe ist für andere recht kompliziert geworden, die Beschaffung mancher Superlative kann bei ihnen so manchen gravierenden Missstand nicht verdecken. Oft bleibt alles im kleinen Rahmen, nur wer gar nicht zurückstecken will klotzt mit Bergen von Billigkrempel. Dennoch, die Bewussten stellen tatsächlich noch Gewohnheiten in Frage: Soll man überhaupt noch einen Christbaum aufstellen? Geschenke wozu? Verpackungen? Nein danke! War die Weihnachtsgans im Ofen auch glücklich? Sind die Kastanien und Wein dazu auch Bio? 

Ich kann ja auch sonst schenken, warum beim Fest des Kommerzes so viel, so teuer? Überdauern kostspielige Geschenke den festlichen Moment einige Zeit oder ist mit Schenken der Wunsch eben einfach nur schnell erfüllt? Schluss, vorbei? Kann man nicht ohne Rummel und Kommerz besser feiern? Welche Wege kann man noch gehen? Na ja, jeder entscheidet, wie er die Tage durcheilt... Oder genau das nicht?  :-)

Das leidige Thema Baum: Der Einsatz von Weihnachtsbäumen galt in den 1990er Jahren als umweltschädlich. Man wollte dem sterbenden Wald nicht noch die letzten gesunden Bäume entreißen. Die Weihnachtsbaumplantagen wurden sehr kritisch beäugt. Eine Minderheit entschied sich für everlasting Plastikbäume, die anderen feierten mit schlechtem Gewissen unter heimischen Fichten und Tännchen mit Ökoschaden. Dann eroberten Nordmanntannen aus dänischen Plantagen die guten Stuben. Heute sind Weihnachtsbäume aus dem Bergwald oder als Importe wieder salonfähig. Knackig, jung, kaum kerosingebeutelt, aber auf Dauer auch nicht lebensfähig. Und das, obwohl sie COspeichern, Bodenerosion, Erdrutschen, Lawinen, Regenwasserkatastrophen vorbeugen! Natürlich kurbeln sie die heimische Wirtschaft an, aber was morgen deswegen passiert, wissen wir nicht. Monokulturen, Überdüngung auch in Europa. 

Cipra, die Alpenwelt-Schutzorganisation, schlägt vor, statt in der Stube am Baum draußen im Dorf, im Wald, im Park, in der Straße, am Gemeinschaftshaus an einem gekürten und geschmückten Baum mit anderen Menschen Weihnachten zu feiern. Kirchliche Gemeinden bieten oft noch das Stelldichein in und nach der Messe an, wo sich dann alle kritisch beäugen, ob es dem anderen etwa besser geht... :-) Andere Gruppierungen haben eigene Wege gefunden. Dort wartet das schönste Geschenk auf uns: die Zeit, die wir in der Natur oder im Stadtteilpark zusammen mit offenen Sinnen verbringen können. Feiern mit anderen, mit mehr unweihnachtlicher Musik, mehr Austausch, kritischen Gesprächen, dem Kitsch den Rücken zuwenden.

Tolle Idee, wer kommt noch?

Jetzt verschenken: GÜNTER GRASS LIEST AUS SEINEM ROMAN »HUNDEJAHRE«














GÜNTER GRASS LIEST AUS SEINEM ROMAN »HUNDEJAHRE«


11. JANUAR 2015
Schauspielhaus

12.00 Uhr
TICKETS


Foto: Gerhard Steidl
Drei Erzähler schreiben zur Jahreswende 1960/61 gleichzeitig die drei Bücher des 1963 erschienenen Romans und werden so in Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegszeit Chronisten der »Hundejahre« unseres Jahrhunderts; Eddi Amsel, das Opfer, Harry Liebenau, der Zeuge, und Walter Matern, der Täter. Deutsche Schäferhunde, von einer litauischen Wölfin als Urahnin bis zu Hitlers Lieblingshund, die Mädchen Tulla und Jenny und ein Reigen von Vogelscheuchen begleiten sie auf ihrer Odyssee von Danzig nach Westdeutschland, bis hinab in die Unterwelt. Der Roman endet in einem Bergwerk, in dem der Künstler Amsel alias Brauchsel seine weltweit begehrten Vogelscheuchen industriell herstellt und so die reale Welt als Unterwelt entlarvt: Der Orkus ist oben und die Vogelscheuche ist nach dem Bilde des Menschen geschaffen. 





Neue Mainzer Straße 17
60311 Frankfurt am Main
info@schauspielfrankfurt.de
www.schauspielfrankfurt.de

Kartentelefon
069.212.49.49.4
(Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa und So 10-14 Uhr)


Dienstag, 23. Dezember 2014

Öffnungszeiten über Weihnachten und Neujahr von Museen und Kaiserslauterner Einrichtungen

Aufsehenerregende Ausstellung im Historischen Museum
der Pfalz in Speyer:
 Die Pfälzer Isido und Ida Straus gingen mit derTitanic unter.

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) bleibt am 24. und 25. Dezember sowie am 1. Januar geschlossen. Zu sehen ist zurzeit die Sonderausstellung „Apocalypse Now! — Visionen von Schrecken und Hoffnung in der Kunst vom Mittelalter bis heute“. Sie spannt einen kunst- und kulturhistorischen Bogen, indem sie Werke auf Papier von der karolingischen Zeit (um 800) bis in die jüngste Gegenwart versammelt und dabei auch populäre Bildmedien wie Comics und Graphic Novels berücksichtigt. Das mpk ist dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer, das während der Weihnachtsferien täglich – einschließlich der beiden Weihnachtstage sowie Neujahr – von 10 bis 18 Uhr offen ist, schließt nur am 24. Dezember um 14 Uhr und am 31. Dezember um 16 Uhr. Die spektakuläre Ausstellung „Titanic. Echte Funde, wahre Schicksale“ präsentiert auf rund 1.800 Quadratmetern etwa 250 originale Fundstücke aus dem gigantischen Passagierschiff, das vor mehr als 100 Jahren im Atlantik versank.

„Mein Spielzeug aus der Kriegs- und Nachkriegszeit“ heißt die Sonderausstellung im Deutschen Schuhmuseum in Hauenstein, die während der Wintermonate montags bis freitags von 13 bis 16 Uhr und samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr zugänglich ist. Diese ist wie auch die einzigartige und faszinierende Inszenierung des Kulturgutes Schuhe aus allen Zeiten und Kontinenten über die Weihnachtstage (24. bis 26. Dezember) sowie den Jahreswechsel (31. Dezember und 1. Januar) allerdings nicht zugänglich.

Das Dynamikum in Pirmasens, ein naturwissenschaftliches Mitmachmuseum, das Phänomene der Bewegung be-greifbar macht, ist werktags von 9 bis 18 Uhr sowie an den Wochenenden und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Es bleibt an Heiligabend, dem ersten Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr geschlossen.

Das Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim ist täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr und mittwochs von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Geschlossen bleibt das Haus an Heiligabend, am ersten Weihnachtsfeiertag sowie an Silvester und Neujahr. Das Urweltmuseum „Geoskop“ auf Burg Lichtenberg bei Kusel, das zurzeit „Tiere der Eiszeit“ präsentiert, bleibt an Heiligabend und Silvester ganz zu und öffnet an den beiden Weihnachtsfeiertagen und am 1. Januar erst nachmittags. Ansonsten erwartet es täglich von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr die Besucher.

Die Pfalzbibliothek in Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, bleibt von Heiligabend bis 3. Januar und das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6, vom 22. Dezember bis zum 2. Januar geschlossen. Ebenfalls 14 Tage ist auch die Verwaltung des Bezirksverbands Pfalz, Bismarckstraße 17, zu.

Montag, 22. Dezember 2014

Lesetipp: DER LETZTE ORT von Sherko Fatah


Ein literarischer Thriller über Freundschaft und Verrat


Die Welt um Albert, einen deutschen Aussteiger, ist geschrumpft, seit er im Irak entführt wurde. Sie besteht nur noch aus dem, was der Zwischenraum zwischen den roh gezimmerten und doch unüberwindlichen Holzlatten des Verschlags zeigt, in den seine Entführer ihn eingeschlossen haben. Nie hätte er sich ausmalen können, wie sich das anfühlt: die Angst, gefesselt in einem Stall zu verrecken, umschwirrt von Fliegen, getrennt von seinem Übersetzer Osama, seiner Brücke in die fremde Kultur.





Sherko Fatah

Sherko Fatah wurde 1964 in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren. Er wuchs in der DDR auf und siedelte 1975 mit seiner Familie über Wien nach West-Berlin über. Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte. Für sein erzählerisches Werk hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. den Aspekte-Literaturpreis für den Roman "Im Grenzland", wurde mehrfach für den Preis der Leipziger Buchmesse (2008 mit "Das dunkle Schiff", 2012 mit "Ein weißes Land") nominiert und mit "Das dunkle Schiff" auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2008 gewählt.



Neue Musik aus Koblenz: HEADING FOR THE SUN



Heading For The Sun mit Kuka am Mikro

Sonntag, 21. Dezember 2014

Heute Morgen im Mannheimer Opernhaus: Präsentation der DVD Der Ring des Nibelungen


Präsentation der DVD Der Ring des Nibelungen
am 21. Dezember, 11.00 Uhr, Opernhaus


Anlässlich des Erscheinens der Gesamtaufzeichnung des Neuen Mannheimer Rings auf DVD veranstaltet das Nationaltheater am 21. Dezember eine Matinee im Opernhaus.

Die von Achim Freyer inszenierte und unter der musikalischen Leitung von Dan Ettinger aufgeführte Tetralogie Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner wurde im Nationaltheater Mannheim von einem Filmteam um den Regisseur Georg Wübbolt live aufgezeichnet. Entstanden ist daraus eine mehrteilige DVD-Box, die ab Anfang 2015 im Handel zu erwerben sein wird. Die DVD ist ab 21. Dezember exklusiv am Nationaltheater  erhältlich.
Im Anschluss an die Matinee gibt es die Möglichkeit, die DVDs signieren zu lassen. Der Eintritt zur Matinee ist frei, Karten sind am 21. Dezember erhältlich.

Die Präsentation der Dokumentation zum Neuen Mannheimer Ring von Rudij Bergmann findet am Sonntag, 19. April 2015 um 11.00 Uhr im Opernhaus statt.

Samstag, 20. Dezember 2014

Heute Abend in Mainz: PLAFONA NOW Von Sharon Eyal und Gai Behar



PLAFONA NOW
Von Sharon Eyal und Gai Behar

Sharon Eyal war die langjährige Meistertänzerin der hochgeschätzten Batsheva Dance Company aus Israel. Erst seit wenigen Jahren ist sie auch als Choreografin bekannt und erlebt mit ihrem Partner Gai Behar derzeit einen atemberaubenden Höhenflug. International werben Häuser und Festivals um das charismatische Paar und ihre futuristisch anmutenden Produktionen.

Der Abend für das Staatstheater Mainz besteht aus zwei Teilen. Soli sind fünf hochsensible Miniaturen, die Sharon Eyal erstmals als Teil ihrer Choreografie Bill (2010) geschaffen hat. Weiterentwickeln liebt die akribische Arbeiterin Eyal: „Am liebsten würde ich mein ganzes Leben lang nur an einem einzigen Stück feilen.“ So ist es nur folgerichtig, dass sie gemeinsam mit Gai Behar die Produktion Plafona, die sie 2012 für die Tanzcompagnie Oldenburg kreierten, noch einmal intensiv überarbeit und verändert. Die 2013 für den Deutschen Theaterpreis FAUST nominierte Arbeit ist ein Werk von enormer physischer Präsenz und geradezu hypnotischer Wirkung. Das Staatstheater Mainz wird in dieser Spielzeit wohl das einzige deutsche Theater sein, das Arbeiten von Eyal und Behar im Repertoire zeigen kann.


Einführung: 45 min vor Vorstellungsbeginn (Premiere ausgenommen)

Kleines Haus
20.12.2014 → Premiere, 5.01.2015, 8.01.2015, 14.01.2015, 15.01.2015, 16.01.2015, 21.01.2015, 24.01.2015, 6.03.2015

Freitag, 19. Dezember 2014

Zurzeit im Kino: ALLES IST LIEBE


Alles ist Liebe 




Seit 4. Dezember 2014 (2 Std.)
Regie: Markus Goller
Nora Tschirner, Tom Beck, Heike Makatsch
Familie, Komödie, Romanze

Deutschland



Weihnachten steht vor der Tür, das Fest der Liebe, aber mit letzterer hapert es bei einigen gewaltig. Hannes (Wotan Wilke Möhring) steht vor dem Problem, dass er Freundin Clara (Heike Makatsch) mit einer Grundschullehrerin betrog und seine Liebste ihm nun nicht verzeihen will, während Kiki (Nora Tschirner) an nichts anderes als an einen Traummann denken kann. Martin (Elmar Wepper) hingegen bereut, seine Frau verlassen zu haben und will zu ihr zurück. Klaus (Friedrich Mücke) ist sich in Sachen Beziehung nicht ganz so sicher und zweifelt, ob er seinen Freund Viktor (Christian Ulmen) tatsächlich heiraten soll. Kerem (Fahri Yardim) ist glücklich verheiratet und bald dreifacher Vater, doch seine Familie steht kurz vor den Feiertagen vor dem Ruin. Seine Frau Simone (Katharina Schüttler) weiß von alledem nichts...