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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Freitag, 10. August 2012
Vernissage MODERNE MALEREI in Thüringen
Zur Vernissage der Sonderausstellung
MODERNE MALEREI in ALTEN MAUERN
laden wir, Museumsleiterin Kerstin Schneider und Georgette Hagedorn (Malerin), Sie und Ihre Freunde herzlich in den Festsaal des
Museums „Schloss Glücksburg" ein. Zu jedem Bild gibt es ein Gedicht von Heidi Huber.
Die Vernissage findet am 17. August 2012 um 19.00 Uhr statt.
Begrüßung und einführende Worte: Kerstin Schneider, Museumsleiterin
Laudatio: Heidi Huber, Lyrikerin
Musikalische Umrahmung: Musikschule „Carl-Maria von Weber",
Hildburghausen
Ausstellungsdauer vom 18. August bis 31. Oktober 2012
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Vernissage
Dichterhain: FLÜGGE WERDEN von Norbert van Tiggelen
Flügge werden
Wenn die Kinder flügge werden,
bricht so manches Mutterherz.
Denn es macht sich große Sorgen
und erleidet tiefen Schmerz.
Haben Angst, dass sie verirren
hier auf dieser großen Welt,
wo doch leider immer öfter
nur das Liebe Geld noch zählt.
Wollten jederzeit das Beste,
denn es ist ihr Fleisch und Blut.
Hatten Angst davor, zu sagen:
„Ciao, mein Liebling, mach es gut!“
© Norbert van Tiggelen
Wenn die Kinder flügge werden,
bricht so manches Mutterherz.
Denn es macht sich große Sorgen
und erleidet tiefen Schmerz.
Haben Angst, dass sie verirren
hier auf dieser großen Welt,
wo doch leider immer öfter
nur das Liebe Geld noch zählt.
Wollten jederzeit das Beste,
denn es ist ihr Fleisch und Blut.
Hatten Angst davor, zu sagen:
„Ciao, mein Liebling, mach es gut!“
© Norbert van Tiggelen
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Norbert van Tiggelen
Donnerstag, 9. August 2012
Buchbesprechung: WIR VOM JAHRGANG 1968 von Angelika Diem
Angelika Diem, Lehrerin und Autorin von Kinderbüchern, und nun auch eines Jahrgangsbandes aus der österreichischen Reihe "Wir vom Jahrgang ..." beschreibt in ihrem reich bebilderten Buch den Jahrgang 1968. Die sympathische Bludenzerin aus dem Städtchen mit einer recht reizvollen Innenstadt, einem modernen und großen Wellness- bzw. Sporthotel und -center und Bergen, Bergen ... hat hier ein reich bebildertes und lebensnahes Buch vorgelegt, dass nicht nur zum baldigen 45. Geburtstag oder zum 50., 60. dieses Jahrgangs eine wahre Fundgrube ist, sondern auch für all die, die mal wissen wollen, was sonst noch 1968 passierte - außer den Nachrichten aus Politik und Gesellschaft. Nämlich bei denen, die den Staat Tag für Tag tragen: den Bürgern in ihren Haushalten bzw. Familien.
Hier greift sie in die eigene Fotokiste und packt alles aus, was typisch für ihre Entwicklung und die Zeit in Österreich war.
Erinnern Sie sich noch an Kasperl und Pezi, die immer mittwochs um 17 Uhr im Fernsehen ihre Späße machten? Haben Sie auch Elastisana-Unterwäsche und Twist-Röcke getragen und Filme mit Peter Alexander im Kino gesehen? Dann kommen Sie mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit! Lassen Sie sich in die ersten 18 Jahre Ihres Lebens entführen - in Ihre Kindheit und Jugend.
In diese aufregende Zeit fielen Ereignisse wie der erste Kindergartenbesuch, die Einschulung, neue Freundschaften, der Besuch einer weiterführenden Schule oder der Start ins Berufsleben, die erste Liebe oder der erste Urlaub weit weg von zu Hause - alles Ereignisse, die unser späteres Leben vielleicht stärker beeinflussten, als es uns in dem Moment bewusst wurde.
Tolle Fotos und Geschichten mitten aus dem Alltag lassen eigene Erinnerungen lebendig werden. Chronikleisten betten die persönlichen Erinnerungen in den zeitgeschichtlichen Kontext ein, und Themenkästen beleuchten spannende Sonderthemen und bieten zusätzliche Informationen.
Die 68er wurden alle in ähnlichen Kinderwägen herumgefahren, wünschten sich das gleiche Spielzeug, hörten später oft die gleiche Musik und sahen die gleichen Filme. Anhand der Autos, der Wohnungseinrichtung und nicht zuletzt der Kleidung können die Leser die Bilder ihrer Kindheit zeitlich sehr genau zuordnen und sehen mit Erstaunen, wie viele Gemeinsamkeiten sie mit Gleichaltrigen haben. Dasselbe gilt natürlich auch für andere Jahrgänge.
Wer an der nostalgischen Reise teilnimmt, wird viele Details aus seiner Kinder- und Jugendzeit wiedererkennen. Und an vielen Stellen auch sich selbst: "Ja, so war es damals! Genau, das haben wir zu Hause auch erlebt!"
Hier greift sie in die eigene Fotokiste und packt alles aus, was typisch für ihre Entwicklung und die Zeit in Österreich war.
Erinnern Sie sich noch an Kasperl und Pezi, die immer mittwochs um 17 Uhr im Fernsehen ihre Späße machten? Haben Sie auch Elastisana-Unterwäsche und Twist-Röcke getragen und Filme mit Peter Alexander im Kino gesehen? Dann kommen Sie mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit! Lassen Sie sich in die ersten 18 Jahre Ihres Lebens entführen - in Ihre Kindheit und Jugend.
In diese aufregende Zeit fielen Ereignisse wie der erste Kindergartenbesuch, die Einschulung, neue Freundschaften, der Besuch einer weiterführenden Schule oder der Start ins Berufsleben, die erste Liebe oder der erste Urlaub weit weg von zu Hause - alles Ereignisse, die unser späteres Leben vielleicht stärker beeinflussten, als es uns in dem Moment bewusst wurde.
Tolle Fotos und Geschichten mitten aus dem Alltag lassen eigene Erinnerungen lebendig werden. Chronikleisten betten die persönlichen Erinnerungen in den zeitgeschichtlichen Kontext ein, und Themenkästen beleuchten spannende Sonderthemen und bieten zusätzliche Informationen.
Die 68er wurden alle in ähnlichen Kinderwägen herumgefahren, wünschten sich das gleiche Spielzeug, hörten später oft die gleiche Musik und sahen die gleichen Filme. Anhand der Autos, der Wohnungseinrichtung und nicht zuletzt der Kleidung können die Leser die Bilder ihrer Kindheit zeitlich sehr genau zuordnen und sehen mit Erstaunen, wie viele Gemeinsamkeiten sie mit Gleichaltrigen haben. Dasselbe gilt natürlich auch für andere Jahrgänge.
Wer an der nostalgischen Reise teilnimmt, wird viele Details aus seiner Kinder- und Jugendzeit wiedererkennen. Und an vielen Stellen auch sich selbst: "Ja, so war es damals! Genau, das haben wir zu Hause auch erlebt!"
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Angelika Diem,
Bludenz,
Jahrgang 1968,
Kinderwägen,
Mode,
Schule,
Sitten
Zum Todestag von Hermann Hesse: STUFEN, eines seiner bekanntesten Gedichte (zugesendet von Anke)
Hermann Hesse
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Hermann Karl Hesse (Pseudonym: Emil Sinclair; * 2. Juli 1877 in Calw; † 9. August 1962 in Montagnola, Tessin, Schweiz) war ein deutschsprachiger Schriftsteller und Maler. Weltweite Bekanntheit erlangte er mit Prosawerken wie Siddhartha oder Der Steppenwolf und mit seinen Gedichten (Stufen).
Hermann Hesse schrieb das Gedicht am 4. Mai 1941 nach langer Krankheit. Er nannte es ursprünglich Transzendieren. Es taucht 1943 im zweiten Teil „Josef Knechts hinterlassene Schriften“ im Kapitel „Die Gedichte des Schülers und Studenten“
auf und begleitet den entscheidenden
Wandel im Leben des „Magister Ludi“ Josef Knecht.
Labels:
1941,
Hermann Hesse,
Literaturnobelpreisträger,
Stufen
Mittwoch, 8. August 2012
Buchbesprechung: DAS VERLASSENE KIND von Dr. med. Daniel Dufour
Dr. med. Daniel Dufour
Das verlassene Kind
Gefühlsverletzungen aus der Kindheit erkennen und heilen
(Titel des frz. Originals: „La blessure d’abandon“)
Murnau, 1. Auflage Juni 2012
14,95 € (D), Broschur, 163 Seiten, Mankau Verlag
Viele Menschen haben Angst davor, sich irgendwann allein wiederzufinden – im Stich gelassen von ihren Lebenspartnern, ihrer Familie, ihren Freunden. Sie tun sich schwer, Bindungen aufzubauen, torpedieren bestehende Beziehungen und zeigen oftmals Symptome wie Beklemmungen, Panikattacken, körperliche Beschwerden, Alkoholprobleme usw.
In zahlreichen Fällen steht die übermächtige Angst vor dem Verlassenwerden in Zusammenhang mit frühkindlichen Erfahrungen: Oft wurde eine Person als Kind oder sogar schon als Säugling „verlassen“, fühlte sich im Stich gelassen, vernachlässigt, nicht geliebt – und in der Folge auch gar nicht mehr wert, geliebt zu werden.
Sich von solch tief sitzenden Wunden zu erholen, braucht Zeit und Hilfe. Daniel Dufour praktiziert die Abkehr vom EGO und seinen Zwängen und kehrt dazu das EGO um: So ist die „OGE“-Methode entstanden, die Betroffenen hilft, ihre unterdrückten Gefühle zu erkennen und auszuloten, sich mit dem inneren Selbst vertraut zu machen und körperlich wie mental zu heilen.
Mit Leben erfüllt wird diese Methode durch differenzierte Fallbeispiele, die für interessierte Laien und sogar Therapeuten ganz neue Denkansätze bieten.
**************************************
Die OGE-Methode nach Dr. Daniel Dufour
Dr. Dufour vertritt einen tiefenpsychologischen Ansatz, der das „Verlassensein“ (im Sinne von: sich nicht geliebt und nicht liebenswert fühlen) als Quelle schwerer körperlicher und seelischer Leiden ansieht. Die Heilung der Betroffenen nach der OGE-Methode vollzieht sich in drei Schritten:
1. Das „Ego“ bzw. die „Denke“ ausschalten, die uns von uns selbst, von unserer Gegenwart und unseren Emotionen abschneidet.
2. Die eigenen Emotionen erkennen, annehmen und ausleben (Trauer, Wut …).
3. Sich selbst wiedertreffen: Das von Geburt an vorhandene Wissen um den eigenen Wert wiederentdecken, sich wieder selbst lieben und liebenswert fühlen.
**************************************
Zum Autor
Dr. med. Daniel Dufour (geb. 1951) wirkte nach seinem Medizinstudium in Genf unter anderem als Chirurg in Entwicklungsländern und als Abgesandter und Koordinator für das Internationale Rote Kreuz in Kriegsgebieten. Seit 1988 leitet er die Vitamed-Klinik in Genf und vertritt in der Praxis einen ganzheitlichen Ansatz, demzufolge nicht die Symptome, sondern die tieferen Ursachen einer Krankheit behandelt werden. Dr. Dufour entwickelte 1997 die „OGE“-Methode und tritt als Ausbilder und Referent bei OGE-Seminaren in Europa und Kanada auf.
Interview mit Dr. med. Daniel Dufour, Entwickler der OGE-Methode
Das frühe Verlassenwerden gilt Ihnen als eine der häufigsten Ursachen für die seelischen Leiden Ihrer Patienten. Wie kam es zu dieser Erkenntnis?
Dr. Dufour: Meine Patienten bilden sich ihre Leiden nicht ein, diese sind wirklich körperlicher und/oder psychischer Natur. Tatsache ist, dass ich seit 27 Jahren als Allgemeinmediziner arbeite und in meiner Praxis Patienten behandele, die mit den verschiedensten Symptomen zu mir kommen. Das reicht von der wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündung bis hin zu Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wenn ich mich dann mit diesen Patienten auf die Suche nach den Ursachen ihrer Probleme begebe, kehren wir oft zu einem Schlüsselerlebnis zurück, bei dem sie sich nicht erlaubt haben, ihre Emotionen, also ihre Trauer, ihre Wut oder ihre Freude, auszuleben. Schicht für Schicht, so wie beim Schälen einer Zwiebel, dringen wir dann zu der Wunde vor, die durch eine erste Erfahrung des Verlassenwerdens entstanden ist. Die Betroffenen sind sich dieser Wunde häufig nicht bewusst, und erst über den Versuch zu verstehen, was der Körper – als unser bester Freund! – uns mitteilen will, gelingt es ihnen, diese Wunde wahrzunehmen. Deshalb kann ich heute darüber sprechen und schreiben, wie häufig Menschen durch ein Verlassenwerden verletzt werden – was ich zu Beginn meiner Tätigkeit als Arzt überhaupt nicht erkannt habe.
Zu welchen Reaktionen führt die Verlassenheit bei den Betroffenen und wie kann der Arzt oder Therapeut erkennen, dass darin die Ursache für ihre Beschwerden liegt?
Dr. Dufour: Es gibt weder eine Symptomatologie noch Erkrankungen, die für die Verlassenheit spezifisch sind! Der einzige, der die Wunde erkennen kann, ist der Betroffene selbst. Ärzte und Therapeuten können in meinen Augen dem Betroffenen bei seiner Entdeckung nur zur Seite stehen, aber keine eindeutige Diagnose abgeben. Kommt es doch dazu, löst dieses Vorgehen bei dem Betroffenen meist nur einen Fluchtreflex oder die Leugnung seiner Verlassenheit aus. Tatsache ist nämlich, dass es einem Menschen sehr schwer fällt, sich einzugestehen, dass er verlassen wurde. Er schämt sich sehr dafür, so etwas erlebt zu haben, und fühlt sich obendrein selbst dafür verantwortlich. Bestimmte Verhaltensweisen im Sozialverhalten und Privatleben des Betroffenen bringen einen aber auf die richtige Spur: mangelndes Selbstwertgefühl, ein bestimmter, sich wiederholender Umgang mit dem Gefühlsleben, die Angst vor dem Alleinsein, die empfundene Leere beim Aufbruch nach einem Wochenende oder einem Urlaub, der Unwillen, sich auf eine Partnerschaft einzulassen, oder im Gegenteil das Bemühen, alles zu tun und hinzunehmen, um eine Beziehung aufrechtzuerhalten, die Weigerung, sich in Beziehungen oder in der Arbeit zu engagieren usw.
Auch die klassische Psychiatrie kennt den Begriff der „Verlassenheitsneurose“ und fasst darunter eine ganze Reihe von Symptomen zusammen. Was ist genau darunter zu verstehen und wo liegt der Unterschied zu Ihrem Ansatz?
Dr. Dufour: Als ich dieses Buch schrieb, war ich sehr erstaunt, wie wenige Untersuchungen und Studien es zum Thema des Verlassenwerdens gibt. Die Psychoanalyse hat – übrigens dank zweier Schweizer Psychoanalytiker – den Begriff der „Verlassenheitsneurose“ eingeführt, der aber sehr vage geblieben ist. In der Psychiatrie gibt es die ärgerliche Angewohnheit, das Leiden mit einer Neurose oder anderen psychischen Problemen in Verbindung zu bringen. So ist beispielsweise die Schüchternheit zu einem ernsten psychischen Problem geworden, das man als „soziale Phobie“ bezeichnet und das unbedingt von einem Psychiater begutachtet und vielleicht sogar mit Antidepressiva behandelt werden muss. Wer ist bitte schön „gelehrt“ genug, um darüber zu befinden, ob das Leiden eines Menschen normal oder unnormal ist? Natürlich die Leute, die von ihrem Wissen und ihrem Können überzeugt sind! Im Übrigen haben weder Psychoanalytiker noch Psychiater je vorgegeben, einem Betroffenen beizustehen, damit er „geheilt“ wird, sondern nur, damit er wieder „funktioniert“. Das entspricht nicht meiner Überzeugung, denn ein Betroffener soll schließlich nicht nur trotz oder mit seiner Wunde funktionieren; er ist sehr wohl fähig, nicht mehr zu leiden, sondern glücklich zu leben, sobald seine Wunde vernarbt ist. Das erklärt gleichzeitig, dass mein Ansatz ein anderer ist, weil die Absicht dahinter eine andere ist: Nicht mein Ansatz ist es, der einen Betroffenen heilt, sondern der Betroffene selbst, der unter meiner Begleitung den Missstand behebt.
Aus diesen Gründen habe ich auch das Wort „Verlassenheit“ geprägt, mit dem ich sowohl das Gefühl des Verlassenseins, der Zurückweisung oder des Ausgeschlossenseins bezeichne als auch die zahlreichen, verschiedenen physischen und psychischen Probleme, die ein Betroffener deshalb empfindet. Dieser Begriff steht für das Leid desjenigen, der sich – ob nun zu Recht oder nicht – verlassen fühlt. Er enthält keinerlei moralische Wertung, er ist weder negativ noch positiv. Es handelt sich einfach um die Bezeichnung für ein Ganzes, das sehr komplex ist, und nimmt keinerlei Bezug auf die Norm (oder Normalität) eines Wesens.
Häufig ist die Erinnerung an die frühe Erfahrung des Verlassenwerdens den Betroffenen gar nicht mehr bewusst. Handelt es sich hier um eine Verdrängung als Schutzmechanismus?
Dr. Dufour: Meistens ist das ursprüngliche Trauma nicht mehr im Bewusstsein des Betroffenen. Wenn es jemandem mit Hilfe einer rationalen Analyse gelingt, ein Erlebnis oder eine Ursache auszumachen, stellt sich später heraus, dass diese gar nicht das ursprüngliche Trauma ist, wie ich in meinem Buch anhand mehrerer Beispiele darlege. Dieses „Vergessen“ ist eindeutig Teil eines Schutzmechanismus. Es ist nämlich sehr schwer auszuhalten, sich von den Personen im Stich gelassen zu fühlen, die einen Säugling oder ein kleines Kind eigentlich liebevoll umsorgen sollten. Um das durchzustehen, muss das Opfer dieser Taten sich etwas ausdenken, das es ihm erlaubt, auf Distanz zu seinen Emotionen zu gehen und sie in einer Welt auszuleben, die nicht diejenige ist, der er sich ausgesetzt sieht.
In Ihrem Buch wird die so genannte „Denke“ für das eigentliche Leiden unter der Verlassenheit verantwortlich gemacht. Was ist damit gemeint und welchen Sinn hat dieses „Schutzsystem“?
Dr.Dufour: Die „Denke“ ist klar definiert, und ich bitte Sie, diese Definition zu berücksichtigen, der zufolge sie uns von der Gegenwart abschneidet und uns folglich in die Zukunft mit ihrem Gefolge aus Ängsten, Furcht und Ruhelosigkeit katapultiert oder in die Vergangenheit, die voller Bedauern, Reue und Schuldgefühle ist, daran hindert, unsere Emotionen zu erkennen, zuzulassen und auszuleben, also unsere Freude, Trauer und Wut, und von unserem angeborenen Wissen trennt und von dem intuitiven und kreativen Menschen, der wir eigentlich sind.
Sie ist es auch, die uns Werturteilen und Zwängen unterwirft: „Man muss“ oder „Ich muss“. Die „Denke“ ist klar abzugrenzen von unserem Gehirn und seiner Fähigkeit, sich zu erinnern, Pläne zu machen und zu reflektieren. Die „Denke“ kann man auch als Ego bezeichnen, als „Krücke“ oder „Hamster“ (so nennt man sie gerne im französischsprachigen Kanada), gemeint ist immer der Schutzmechanismus, den ein Kind nutzt, um von seiner Trauer und seiner Wut abgeschnitten zu sein und so der Gegenwart zu entkommen. Aber diese „Denke“ ist es auch, die später das Leid hervorruft, denn sie lässt einen Menschen in seinen Ängsten und/oder Schuldgefühlen verharren und hindert ihn außerdem daran, die Emotionen, die durch ein Verlassenwerden ausgelöst wurden, zu erkennen, zu empfinden und auszuleben.
Das Verlassenwerden wird an einer Stelle des Buches sehr drastisch als „Mordversuch“ umschrieben. Setzt dies nicht einen Täter voraus, der diese Tat vorsätzlich begeht?
Dr. Dufour: Diese Aussage hat man mir bereits vorgehalten, aber ich stehe voll und ganz dazu. Was würden Sie denn zu einem Erwachsenen sagen, der die Verantwortung dafür auf sich nimmt, ein Kind in die Welt zu setzen, dann aber seinen Hunger und seinen Durst nicht stillt? Liebe ist die Nahrung, ohne die ein Kind nur mühsam überleben kann. Natürlich kann man es auch so sehen, dass die Menschen, die ihrem Kind keine Zuwendung geben, das ja nicht in der Absicht tun, ihm zu schaden. Wenn es ihnen nicht gelingt, ihr Kind zu lieben, dann nur, weil sie sich selbst nicht lieben. Aber dieses Argument sollte wenigstens die Opfer nicht daran hindern, wütend zu sein und diese Wut auch auszuleben. Mein Buch wurde ja weder für Pflegekräfte noch für diejenigen geschrieben, die dafür verantwortlich sind, ihr Kind nicht geliebt zu haben, sondern für die Menschen, die diesen Mangel an Liebe erdulden mussten – damit sie sich das Recht zugestehen, wütend auf diejenigen zu sein, die ihnen das angetan haben; damit sie endlich nicht mehr leiden müssen und gesunden können, also besser mit sich und den anderen zurechtkommen.
Entgegen analytischen und rationalen Therapiekonzepten, die auch durch Medikamente unterstützt werden, setzen Sie auf einen alternativen Ansatz, um die eigenen Emotionen zu erkennen, zu spüren und auszudrücken. Was ist das Besondere an dieser Methode?
Dr. Dufour: Mein Ansatz basiert auf dem Erkennen, Zulassen und Ausleben der eigenen Emotionen, hauptsächlich der Wut, nachdem man seine „Denke“ zum Schweigen gebracht hat, die ja, wenn sie aktiv ist, eben diese Emotionen blockiert. An dieser Stelle ist es wichtig zu betonen, dass man seine Emotionen nicht gegenüber oder vor anderen auslebt. Das macht man mit sich allein aus, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Es hilft dem an Verlassenheit Leidenden, seine Wunde zu heilen, indem er alle Hintergründe versteht. Ziel ist es, nicht weiter damit leben zu müssen. Dieser Ansatz ist also ein praktischer, kein theoretischer. Er mag einfach erscheinen, ja sogar zu einfach und einseitig, aber erstens funktioniert er gut und bringt hervorragende Ergebnisse, und zweitens ist er gar nicht so leicht umzusetzen, denn unsere „Denke“ ist sehr stark ausgeprägt.
Die praktische Umsetzung dieses Konzepts wird in der OGE-Methode realisiert. Wie kann man sich das vorstellen und wie läuft eine Behandlung nach dieser Methode ab?
Dr. Dufour: Das Wort OGE ist ein Wortspiel, es ist die Umkehr des Wortes Ego, einer anderen Bezeichnung für die „Denke“. Es bedeutet, dass man zuerst einmal in der Gegenwart verhaftet sein muss, will man seine „Denke ausschalten“, um zu den eigenen Emotionen vorzudringen und den Menschen wiederzufinden, der wir sind. Dieser erste Pfeiler der Methode ist wesentlich, denn ohne ihn können wir mit unseren Emotionen nicht in Kontakt kommen. Der Ansatz ist für einen Betroffenen eine Hilfestellung, auf keinen Fall aber eine medizinische Behandlung im engeren Sinne. Man kann diese Methode auch unter klassischer therapeutischer Aufsicht umsetzen, solange die emotionale Seite berücksichtigt UND ausgelebt wird. Für die Umsetzung stehen aber auch so genannte OGE-Therapeuten zur Verfügung, die ich ausgebildet habe und die in den frankophonen Ländern arbeiten (leider noch nicht in den deutschsprachigen). Diese bieten Seminare und praktische Übungen an. Für weitere Informationen verweise ich auf die OGE-Internetseite (www.oge.biz).
(c) Mankau Verlag
Das verlassene Kind
Gefühlsverletzungen aus der Kindheit erkennen und heilen
(Titel des frz. Originals: „La blessure d’abandon“)
Murnau, 1. Auflage Juni 2012
14,95 € (D), Broschur, 163 Seiten, Mankau Verlag
Viele Menschen haben Angst davor, sich irgendwann allein wiederzufinden – im Stich gelassen von ihren Lebenspartnern, ihrer Familie, ihren Freunden. Sie tun sich schwer, Bindungen aufzubauen, torpedieren bestehende Beziehungen und zeigen oftmals Symptome wie Beklemmungen, Panikattacken, körperliche Beschwerden, Alkoholprobleme usw.
In zahlreichen Fällen steht die übermächtige Angst vor dem Verlassenwerden in Zusammenhang mit frühkindlichen Erfahrungen: Oft wurde eine Person als Kind oder sogar schon als Säugling „verlassen“, fühlte sich im Stich gelassen, vernachlässigt, nicht geliebt – und in der Folge auch gar nicht mehr wert, geliebt zu werden.
Sich von solch tief sitzenden Wunden zu erholen, braucht Zeit und Hilfe. Daniel Dufour praktiziert die Abkehr vom EGO und seinen Zwängen und kehrt dazu das EGO um: So ist die „OGE“-Methode entstanden, die Betroffenen hilft, ihre unterdrückten Gefühle zu erkennen und auszuloten, sich mit dem inneren Selbst vertraut zu machen und körperlich wie mental zu heilen.
Mit Leben erfüllt wird diese Methode durch differenzierte Fallbeispiele, die für interessierte Laien und sogar Therapeuten ganz neue Denkansätze bieten.
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Die OGE-Methode nach Dr. Daniel Dufour
Dr. Dufour vertritt einen tiefenpsychologischen Ansatz, der das „Verlassensein“ (im Sinne von: sich nicht geliebt und nicht liebenswert fühlen) als Quelle schwerer körperlicher und seelischer Leiden ansieht. Die Heilung der Betroffenen nach der OGE-Methode vollzieht sich in drei Schritten:
1. Das „Ego“ bzw. die „Denke“ ausschalten, die uns von uns selbst, von unserer Gegenwart und unseren Emotionen abschneidet.
2. Die eigenen Emotionen erkennen, annehmen und ausleben (Trauer, Wut …).
3. Sich selbst wiedertreffen: Das von Geburt an vorhandene Wissen um den eigenen Wert wiederentdecken, sich wieder selbst lieben und liebenswert fühlen.
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Zum Autor
Dr. med. Daniel Dufour (geb. 1951) wirkte nach seinem Medizinstudium in Genf unter anderem als Chirurg in Entwicklungsländern und als Abgesandter und Koordinator für das Internationale Rote Kreuz in Kriegsgebieten. Seit 1988 leitet er die Vitamed-Klinik in Genf und vertritt in der Praxis einen ganzheitlichen Ansatz, demzufolge nicht die Symptome, sondern die tieferen Ursachen einer Krankheit behandelt werden. Dr. Dufour entwickelte 1997 die „OGE“-Methode und tritt als Ausbilder und Referent bei OGE-Seminaren in Europa und Kanada auf.
Interview mit Dr. med. Daniel Dufour, Entwickler der OGE-Methode
Das frühe Verlassenwerden gilt Ihnen als eine der häufigsten Ursachen für die seelischen Leiden Ihrer Patienten. Wie kam es zu dieser Erkenntnis?
Dr. Dufour: Meine Patienten bilden sich ihre Leiden nicht ein, diese sind wirklich körperlicher und/oder psychischer Natur. Tatsache ist, dass ich seit 27 Jahren als Allgemeinmediziner arbeite und in meiner Praxis Patienten behandele, die mit den verschiedensten Symptomen zu mir kommen. Das reicht von der wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündung bis hin zu Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wenn ich mich dann mit diesen Patienten auf die Suche nach den Ursachen ihrer Probleme begebe, kehren wir oft zu einem Schlüsselerlebnis zurück, bei dem sie sich nicht erlaubt haben, ihre Emotionen, also ihre Trauer, ihre Wut oder ihre Freude, auszuleben. Schicht für Schicht, so wie beim Schälen einer Zwiebel, dringen wir dann zu der Wunde vor, die durch eine erste Erfahrung des Verlassenwerdens entstanden ist. Die Betroffenen sind sich dieser Wunde häufig nicht bewusst, und erst über den Versuch zu verstehen, was der Körper – als unser bester Freund! – uns mitteilen will, gelingt es ihnen, diese Wunde wahrzunehmen. Deshalb kann ich heute darüber sprechen und schreiben, wie häufig Menschen durch ein Verlassenwerden verletzt werden – was ich zu Beginn meiner Tätigkeit als Arzt überhaupt nicht erkannt habe.
Zu welchen Reaktionen führt die Verlassenheit bei den Betroffenen und wie kann der Arzt oder Therapeut erkennen, dass darin die Ursache für ihre Beschwerden liegt?
Dr. Dufour: Es gibt weder eine Symptomatologie noch Erkrankungen, die für die Verlassenheit spezifisch sind! Der einzige, der die Wunde erkennen kann, ist der Betroffene selbst. Ärzte und Therapeuten können in meinen Augen dem Betroffenen bei seiner Entdeckung nur zur Seite stehen, aber keine eindeutige Diagnose abgeben. Kommt es doch dazu, löst dieses Vorgehen bei dem Betroffenen meist nur einen Fluchtreflex oder die Leugnung seiner Verlassenheit aus. Tatsache ist nämlich, dass es einem Menschen sehr schwer fällt, sich einzugestehen, dass er verlassen wurde. Er schämt sich sehr dafür, so etwas erlebt zu haben, und fühlt sich obendrein selbst dafür verantwortlich. Bestimmte Verhaltensweisen im Sozialverhalten und Privatleben des Betroffenen bringen einen aber auf die richtige Spur: mangelndes Selbstwertgefühl, ein bestimmter, sich wiederholender Umgang mit dem Gefühlsleben, die Angst vor dem Alleinsein, die empfundene Leere beim Aufbruch nach einem Wochenende oder einem Urlaub, der Unwillen, sich auf eine Partnerschaft einzulassen, oder im Gegenteil das Bemühen, alles zu tun und hinzunehmen, um eine Beziehung aufrechtzuerhalten, die Weigerung, sich in Beziehungen oder in der Arbeit zu engagieren usw.
Auch die klassische Psychiatrie kennt den Begriff der „Verlassenheitsneurose“ und fasst darunter eine ganze Reihe von Symptomen zusammen. Was ist genau darunter zu verstehen und wo liegt der Unterschied zu Ihrem Ansatz?
Dr. Dufour: Als ich dieses Buch schrieb, war ich sehr erstaunt, wie wenige Untersuchungen und Studien es zum Thema des Verlassenwerdens gibt. Die Psychoanalyse hat – übrigens dank zweier Schweizer Psychoanalytiker – den Begriff der „Verlassenheitsneurose“ eingeführt, der aber sehr vage geblieben ist. In der Psychiatrie gibt es die ärgerliche Angewohnheit, das Leiden mit einer Neurose oder anderen psychischen Problemen in Verbindung zu bringen. So ist beispielsweise die Schüchternheit zu einem ernsten psychischen Problem geworden, das man als „soziale Phobie“ bezeichnet und das unbedingt von einem Psychiater begutachtet und vielleicht sogar mit Antidepressiva behandelt werden muss. Wer ist bitte schön „gelehrt“ genug, um darüber zu befinden, ob das Leiden eines Menschen normal oder unnormal ist? Natürlich die Leute, die von ihrem Wissen und ihrem Können überzeugt sind! Im Übrigen haben weder Psychoanalytiker noch Psychiater je vorgegeben, einem Betroffenen beizustehen, damit er „geheilt“ wird, sondern nur, damit er wieder „funktioniert“. Das entspricht nicht meiner Überzeugung, denn ein Betroffener soll schließlich nicht nur trotz oder mit seiner Wunde funktionieren; er ist sehr wohl fähig, nicht mehr zu leiden, sondern glücklich zu leben, sobald seine Wunde vernarbt ist. Das erklärt gleichzeitig, dass mein Ansatz ein anderer ist, weil die Absicht dahinter eine andere ist: Nicht mein Ansatz ist es, der einen Betroffenen heilt, sondern der Betroffene selbst, der unter meiner Begleitung den Missstand behebt.
Aus diesen Gründen habe ich auch das Wort „Verlassenheit“ geprägt, mit dem ich sowohl das Gefühl des Verlassenseins, der Zurückweisung oder des Ausgeschlossenseins bezeichne als auch die zahlreichen, verschiedenen physischen und psychischen Probleme, die ein Betroffener deshalb empfindet. Dieser Begriff steht für das Leid desjenigen, der sich – ob nun zu Recht oder nicht – verlassen fühlt. Er enthält keinerlei moralische Wertung, er ist weder negativ noch positiv. Es handelt sich einfach um die Bezeichnung für ein Ganzes, das sehr komplex ist, und nimmt keinerlei Bezug auf die Norm (oder Normalität) eines Wesens.
Häufig ist die Erinnerung an die frühe Erfahrung des Verlassenwerdens den Betroffenen gar nicht mehr bewusst. Handelt es sich hier um eine Verdrängung als Schutzmechanismus?
Dr. Dufour: Meistens ist das ursprüngliche Trauma nicht mehr im Bewusstsein des Betroffenen. Wenn es jemandem mit Hilfe einer rationalen Analyse gelingt, ein Erlebnis oder eine Ursache auszumachen, stellt sich später heraus, dass diese gar nicht das ursprüngliche Trauma ist, wie ich in meinem Buch anhand mehrerer Beispiele darlege. Dieses „Vergessen“ ist eindeutig Teil eines Schutzmechanismus. Es ist nämlich sehr schwer auszuhalten, sich von den Personen im Stich gelassen zu fühlen, die einen Säugling oder ein kleines Kind eigentlich liebevoll umsorgen sollten. Um das durchzustehen, muss das Opfer dieser Taten sich etwas ausdenken, das es ihm erlaubt, auf Distanz zu seinen Emotionen zu gehen und sie in einer Welt auszuleben, die nicht diejenige ist, der er sich ausgesetzt sieht.
In Ihrem Buch wird die so genannte „Denke“ für das eigentliche Leiden unter der Verlassenheit verantwortlich gemacht. Was ist damit gemeint und welchen Sinn hat dieses „Schutzsystem“?
Dr.Dufour: Die „Denke“ ist klar definiert, und ich bitte Sie, diese Definition zu berücksichtigen, der zufolge sie uns von der Gegenwart abschneidet und uns folglich in die Zukunft mit ihrem Gefolge aus Ängsten, Furcht und Ruhelosigkeit katapultiert oder in die Vergangenheit, die voller Bedauern, Reue und Schuldgefühle ist, daran hindert, unsere Emotionen zu erkennen, zuzulassen und auszuleben, also unsere Freude, Trauer und Wut, und von unserem angeborenen Wissen trennt und von dem intuitiven und kreativen Menschen, der wir eigentlich sind.
Sie ist es auch, die uns Werturteilen und Zwängen unterwirft: „Man muss“ oder „Ich muss“. Die „Denke“ ist klar abzugrenzen von unserem Gehirn und seiner Fähigkeit, sich zu erinnern, Pläne zu machen und zu reflektieren. Die „Denke“ kann man auch als Ego bezeichnen, als „Krücke“ oder „Hamster“ (so nennt man sie gerne im französischsprachigen Kanada), gemeint ist immer der Schutzmechanismus, den ein Kind nutzt, um von seiner Trauer und seiner Wut abgeschnitten zu sein und so der Gegenwart zu entkommen. Aber diese „Denke“ ist es auch, die später das Leid hervorruft, denn sie lässt einen Menschen in seinen Ängsten und/oder Schuldgefühlen verharren und hindert ihn außerdem daran, die Emotionen, die durch ein Verlassenwerden ausgelöst wurden, zu erkennen, zu empfinden und auszuleben.
Das Verlassenwerden wird an einer Stelle des Buches sehr drastisch als „Mordversuch“ umschrieben. Setzt dies nicht einen Täter voraus, der diese Tat vorsätzlich begeht?
Dr. Dufour: Diese Aussage hat man mir bereits vorgehalten, aber ich stehe voll und ganz dazu. Was würden Sie denn zu einem Erwachsenen sagen, der die Verantwortung dafür auf sich nimmt, ein Kind in die Welt zu setzen, dann aber seinen Hunger und seinen Durst nicht stillt? Liebe ist die Nahrung, ohne die ein Kind nur mühsam überleben kann. Natürlich kann man es auch so sehen, dass die Menschen, die ihrem Kind keine Zuwendung geben, das ja nicht in der Absicht tun, ihm zu schaden. Wenn es ihnen nicht gelingt, ihr Kind zu lieben, dann nur, weil sie sich selbst nicht lieben. Aber dieses Argument sollte wenigstens die Opfer nicht daran hindern, wütend zu sein und diese Wut auch auszuleben. Mein Buch wurde ja weder für Pflegekräfte noch für diejenigen geschrieben, die dafür verantwortlich sind, ihr Kind nicht geliebt zu haben, sondern für die Menschen, die diesen Mangel an Liebe erdulden mussten – damit sie sich das Recht zugestehen, wütend auf diejenigen zu sein, die ihnen das angetan haben; damit sie endlich nicht mehr leiden müssen und gesunden können, also besser mit sich und den anderen zurechtkommen.
Entgegen analytischen und rationalen Therapiekonzepten, die auch durch Medikamente unterstützt werden, setzen Sie auf einen alternativen Ansatz, um die eigenen Emotionen zu erkennen, zu spüren und auszudrücken. Was ist das Besondere an dieser Methode?
Dr. Dufour: Mein Ansatz basiert auf dem Erkennen, Zulassen und Ausleben der eigenen Emotionen, hauptsächlich der Wut, nachdem man seine „Denke“ zum Schweigen gebracht hat, die ja, wenn sie aktiv ist, eben diese Emotionen blockiert. An dieser Stelle ist es wichtig zu betonen, dass man seine Emotionen nicht gegenüber oder vor anderen auslebt. Das macht man mit sich allein aus, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Es hilft dem an Verlassenheit Leidenden, seine Wunde zu heilen, indem er alle Hintergründe versteht. Ziel ist es, nicht weiter damit leben zu müssen. Dieser Ansatz ist also ein praktischer, kein theoretischer. Er mag einfach erscheinen, ja sogar zu einfach und einseitig, aber erstens funktioniert er gut und bringt hervorragende Ergebnisse, und zweitens ist er gar nicht so leicht umzusetzen, denn unsere „Denke“ ist sehr stark ausgeprägt.
Die praktische Umsetzung dieses Konzepts wird in der OGE-Methode realisiert. Wie kann man sich das vorstellen und wie läuft eine Behandlung nach dieser Methode ab?
Dr. Dufour: Das Wort OGE ist ein Wortspiel, es ist die Umkehr des Wortes Ego, einer anderen Bezeichnung für die „Denke“. Es bedeutet, dass man zuerst einmal in der Gegenwart verhaftet sein muss, will man seine „Denke ausschalten“, um zu den eigenen Emotionen vorzudringen und den Menschen wiederzufinden, der wir sind. Dieser erste Pfeiler der Methode ist wesentlich, denn ohne ihn können wir mit unseren Emotionen nicht in Kontakt kommen. Der Ansatz ist für einen Betroffenen eine Hilfestellung, auf keinen Fall aber eine medizinische Behandlung im engeren Sinne. Man kann diese Methode auch unter klassischer therapeutischer Aufsicht umsetzen, solange die emotionale Seite berücksichtigt UND ausgelebt wird. Für die Umsetzung stehen aber auch so genannte OGE-Therapeuten zur Verfügung, die ich ausgebildet habe und die in den frankophonen Ländern arbeiten (leider noch nicht in den deutschsprachigen). Diese bieten Seminare und praktische Übungen an. Für weitere Informationen verweise ich auf die OGE-Internetseite (www.oge.biz).
(c) Mankau Verlag
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Neu im Programm: Die Poeten-Hitparade - Juli 2012
3) Felicitas Göbel: ALLEIN?
4) Viktoria Vonseelen: ZURÜCKGELASSEN
5) Viktoria Vonseelen: ABSCHIED
6) Stefan Vieregg: SOMMERTAG
7) Ute AnneMarie Schuster: DEINE JEANS
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Dichterhain: DIE ZEIT von Karin Michaeli
Die Zeit
Wenn Du frierst – hab' keine Angst
Die Zeit legt über alles ihre Decke.
Du magst lieben, hoffen, planen,
Dich freuen auf morgen, wirst ahnen
nichts, aber auch nichts ist heute, wie
es morgen sein soll und gestern war.
Die Zeit ist das Luder, der Tod
Deiner Illusion – unsichtbar lauert sie
über deinen Bildern, die bunt und rot
Dich erwärmen in diesem Moment.
Was schenkt sie dir, wenn Du weinst?
Es kommt die Zeit, flüstert sie leise.
Ja, vielleicht ist sie auch weise,
die Nebelgestalt im Sonnenschein,
die neben Dir rennt wie ein Geist.
„Ich hab' keine Zeit“ magst du sagen -
aber sie ist da, streng, unerbittlich,
macht sie ihren Job ohne zu fragen.
(c) Karin Michaeli
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Dienstag, 7. August 2012
Für Sie besucht: EINE ITALIENISCHE NACHT mit der Opera Polska im Schlösschen Limburgerhof
Die Chöre vor der Schlosskulisse
|
Marzena Diakun |
Die weiblichen Solisten (siehe Einzeldarstellungen unten) |
Vor der bezaubernden Kulisse des für knapp 2 Mio renovierten
Schlösschens im Park in Limburgerhof konnten die Besucher am 4. August
2012 eine Open-Air-Veranstaltung bei besten
Temperaturen genießen: eine „Italienische Nacht“ mit Ausschnitten und
Arien der bekanntesten Opern des Italiens der vergangenen drei
Jahrhunderte. Dargeboten von der Opera Polska aus Breslau sowie dem Chor
des schlesischen Opernhauses traten international agierende Solisten
und Tänzer vor einem beeindruckenden Großtransparent der Oper in Verona
auf. Statt dem bekannten Stardirigenten Marek Tracz kam Marzena Diakun,
eine routinierte junge Vertreterin, die bei Kurt Masur lernte, und das
Orchester - den erkrankten Meister vertretend - einwandfrei durch den
Abend führte. Der Einstieg mit der "Galopp-Ouvertüre" aus "Wilhelm Tell"
war bereits ein überzeugendes Entree in den Abend. Die Moderation hatte
Dr. Kern übernommen, nachdem der bekannte und beliebte SWR-Moderator
Peter Jochen Degen im Mai verstorben war.
Monika Michaelisyn und M. Wrzesien (Koty) |
Die männlichen Solisten: oben links, rechts Mitte und rechts unten - Jaroslaw Zawartko, Bass, Rest - Andrzej Kalinin, Tenor |
Die weit über 700 Musikgenießer hörten vor dem klassizistischen ehemaligen Sitz der Gräfin Friederike Freifrau Waldner de Freundstein (de facto ein Lustschloss) Ausschnitte aus Rossinis "Wilhelm Tell", "Il Barbiere di Siviglia" und "Koty", Verdis "Il Trovatore", "Nabucco" (mit 29 Jahren komponioert), "La Forza del Destino", "Don Carlos", "La Traviata", "Rigoletto" und "Vespri Siciliani", Puccinis "Tosca", Montis "Csardas", Leoncavallos "Mattinata", Donizettis "L'elisire 'amore", Bellinis "Norma" sowie di Capuas "O sole mio". E. Curtis und J. Strauss in der Zugabe.
Raissa Tscheptscherenko - Sopran |
Monika Michaelisyn - Sopran |
von Sevilla" jedoch ganz präsent. Highlights waren natürlich zum Ende hin stärker gruppiert, und so fesselten "O sole mio", "Merce dilette amiche..." (Vespri Siciliani), "La donna e mobile ..." (Rigoletto) und "Brindisi" (La Traviata) ungleich stärker als das bereits sehr angenehme Voraus. Eine bunte Vielfalt von Kostümen, Accessoires und Requisiten lockten das Auge zu die Ohren verwöhnenden Klängen.
Die Rokoko-Kostümgruppe |
Wer sich für einen Auftritt der perfekt verkleideten Gruppe in einem festlichen Rahmen interessiert, kann
churfuerst-stefan@arcor.de kontakten.
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Dichterhain: DER FABULIST 1 von Anner Griem
„Hätten Kängurus keine Schwänze, würden sie umfallen". (David Lewis)
(c) Anner Griem, Cannobio, Italy
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Dieses Wochenende: INTERNATIONALE MEISTERSCHAFTEN DER STRASSENZAUBERER in St. Wendel / Saarland
Hinweis für Zauberer-Fans: Am 10. bis 12.08.2012 finden wieder die internationalen Meisterschaften der Straßenzauberer in St. Wendel im Saarland statt. Die ganze Innenstadt ist mit Bühnen und Veranstaltungsorten eingerichtet. Es werden ganz unterschiedliche Könner ihres Fachs erwartet. Ein Heidenspaß für Kinder und Erwachsene!
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Montag, 6. August 2012
Phänomenale WASSERPHANTASIE (Musical in Eigenproduktion)in Neunkirchen / Saar
Super-Event in Neunkirchen / Saar, der neuen Musicalstadt seit einigen Jahren: Wasserphantasie - ein Open-Air-Musical am Furpacher Weiher in Neunkirchen/Saar, am 10./11./14.08.2012, mit Picknick, Wasserspielen, Zauber und Superlight ... Produziert von der Neunkircher Aura Entertainment von Aino Laos und Elmar Ottenthal.
Jetzt noch letzte Karten sichern!
Im Vorprogramm ab 19 Uhr (Picknickzeit mit Mitbringen oder Dortkaufen) die Tanzskulpturen von Margarete Palz mit Kleidern aus Fotopapier zu Musik von Christof Thewes. Die eigentliche Reise ins Land der Fantasie beginnt gegen 21 Uhr.
Es wurde eigens eine künstliche Insel gebaut, die 700 kg schwer mit 300 kg Styropor verkleidet ist. Leider muss das Gelände seit Tagen bewacht werden, weil sich Diebe einstellten.
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Für Sie besucht: Homburger Musiksommer 2012 mit den FLAMINGOS (Rock'n'Roll)
Letzten Freitag in Homburg/Saar eine weitere Ausgabe vom Musiksommer, der bereits seit Juni läuft und noch einige Veranstaltungen im August bietet. Die Veranstaltung ist bereits acht Jahre alt und wird sehr gut angenommen. Organisieren und planen tut sie ehrenamtlich Herr Schönborn, der bereits in hohem Alter ist.Das Tolle daran: Die Veranstaltungen sind kostenlos, und zwar Freitagabend ab 19 Uhr buntes Programm (zumeist Jazz, Rock, Pop, Folk, Rock'n'Roll) auf dem alten Marktplatz, unweit des Bahnhofs, und Samstagmorgen um 11 Uhr Jazz-Frühschoppen auch auf diesem Platz. Mit den Flamingos traten 3 Stunden fetziger HillBilly, Rock'n Roll von Elvis Presley bis Chuck Berry auf, der den ganzen Abend Spaß machte.
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Dichterhain: SO WEIT von Artem Zolotarov
So
weit
So
weit,
so
weit trennt
uns die Zeit
und
jedes Stückchen Zweisamkeit -
mit
dir allein.
Du
bist nicht echt,
du
bist nicht echt, nur Trug und Schein.
So
weit,
so
weit die Wege gehen,
werden
wir uns wieder sehen,
Einsamkeit.
Mein
rechter Platz,
mein
rechter Platz ist stets bereit.
So
weit,
so
weit bleibt alles anders
und
Liebe braucht keinen Anlass,
nur
viel Zeit.
Verstehst
du mich?
Verstehst
du mich? Ich bin so weit.
(c) Artem Zolotarov
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Sonntag, 5. August 2012
Freude bei allen Biertrinkern: Teste dich durch alle Sorten und Variationen ...in Opladen
26. Opladener Bierbörse®, 10.-13.08.2012 Leverkusen-Opladen, An der Schusterinsel
Niemand hätte im Jahr 1987 vermutet, dass sich aus einem kleinen Bierfest mit knapp 10 Ständen einmal die größte Bierbörse der Welt mit heute nunmehr 110 Imbiss- und Biergeschäften entwickelt.
Vier Tage lang werden wieder zehntausende Besucher auf das Wiesengelände an der Wupper strömen und über 1.000 verschiedene Biersorten probieren. Die verschiedensten Sorten und Variationen können hier in den zahlreichen Biergärten genossen oder als Flaschenbiere mit nach Hause genommen werden. Neben unseren einheimischen und bekannten Bieren sind auch gänzlich unbekannte und ausgefallene Biersorten vertreten. Somit ist von "A" wie Augustiner bis "Z" wie Zywiec für jeden Geschmack etwas dabei: Verschiedene bekannte Kölschbrauereien reihen sich zu belgischen Fruchtbieren, Klosterbieren, osteuropäischen oder bayrischen Bieren.
Wie gewohnt werden auch in diesem Jahr viele Highlights zur Begeisterung der Gäste beitragen. Neben dem "Haus der 131 Biere", welches mehrere hundert Sorten Flaschenbiere anbietet, sind auch wieder das Piratenschiff "Santa Maria" mit seinem Störtebeker-Bier, die böhmische Schwarzbierwiese und die mittelalterliche Fass-Taverne vertreten. Erstmalig sind schottische und britische Biere, das "Hirsch-Bier" aus dem Allgäu und das kroatische "Karlovacko" auf der Opladener Bierbörse vertreten. Neu mit dabei sind des Weiteren das "Emsland Bräu", die luxemburgische Diekirch-Brauerei und das niederländische "Jupiler" Passend zur diesjährigen Fußball-Europameisterschaft wird das "Fritz Walter-Bier" von der Bischoff Brauerei angeboten. (Unsere 1.FCK-Fans werden aufjubeln!!)
Das viertägige Bühnenprogramm hat auch in diesem Jahr wieder einige Highlights zu bieten. Am Freitagabend tritt der beliebte "Pit Hupperten" auf und samstags rocken wie gewohnt die "Jukebox Heroes" die Bierbörse. Am Sonntagabend geht es zurück in die 80er Jahre, denn in seiner Live-Show "Ich will Spaß" präsentiert Markus die Topstars der Neuen Deutschen Welle: Frl. Menke und Hubert Kah! Abschließend und ganz traditionell zum 18. Mal verabschieden am Montagabend "Guildo Horn und die orthopädischen Strümpfe" die Gäste. Der Eintritt zur gesamten Veranstaltungsfläche ist an allen vier Tagen kostenfrei!
Die 26. Opladener Bierbörse ist täglich von 15 bis 24 Uhr geöffnet!
Weitere Informationen, das Bühnenprogramm und Fotos finden Sie auf der Internetseite http://www.bierboerse.com.
Niemand hätte im Jahr 1987 vermutet, dass sich aus einem kleinen Bierfest mit knapp 10 Ständen einmal die größte Bierbörse der Welt mit heute nunmehr 110 Imbiss- und Biergeschäften entwickelt.
Vier Tage lang werden wieder zehntausende Besucher auf das Wiesengelände an der Wupper strömen und über 1.000 verschiedene Biersorten probieren. Die verschiedensten Sorten und Variationen können hier in den zahlreichen Biergärten genossen oder als Flaschenbiere mit nach Hause genommen werden. Neben unseren einheimischen und bekannten Bieren sind auch gänzlich unbekannte und ausgefallene Biersorten vertreten. Somit ist von "A" wie Augustiner bis "Z" wie Zywiec für jeden Geschmack etwas dabei: Verschiedene bekannte Kölschbrauereien reihen sich zu belgischen Fruchtbieren, Klosterbieren, osteuropäischen oder bayrischen Bieren.
Wie gewohnt werden auch in diesem Jahr viele Highlights zur Begeisterung der Gäste beitragen. Neben dem "Haus der 131 Biere", welches mehrere hundert Sorten Flaschenbiere anbietet, sind auch wieder das Piratenschiff "Santa Maria" mit seinem Störtebeker-Bier, die böhmische Schwarzbierwiese und die mittelalterliche Fass-Taverne vertreten. Erstmalig sind schottische und britische Biere, das "Hirsch-Bier" aus dem Allgäu und das kroatische "Karlovacko" auf der Opladener Bierbörse vertreten. Neu mit dabei sind des Weiteren das "Emsland Bräu", die luxemburgische Diekirch-Brauerei und das niederländische "Jupiler" Passend zur diesjährigen Fußball-Europameisterschaft wird das "Fritz Walter-Bier" von der Bischoff Brauerei angeboten. (Unsere 1.FCK-Fans werden aufjubeln!!)
Das viertägige Bühnenprogramm hat auch in diesem Jahr wieder einige Highlights zu bieten. Am Freitagabend tritt der beliebte "Pit Hupperten" auf und samstags rocken wie gewohnt die "Jukebox Heroes" die Bierbörse. Am Sonntagabend geht es zurück in die 80er Jahre, denn in seiner Live-Show "Ich will Spaß" präsentiert Markus die Topstars der Neuen Deutschen Welle: Frl. Menke und Hubert Kah! Abschließend und ganz traditionell zum 18. Mal verabschieden am Montagabend "Guildo Horn und die orthopädischen Strümpfe" die Gäste. Der Eintritt zur gesamten Veranstaltungsfläche ist an allen vier Tagen kostenfrei!
Die 26. Opladener Bierbörse ist täglich von 15 bis 24 Uhr geöffnet!
Weitere Informationen, das Bühnenprogramm und Fotos finden Sie auf der Internetseite http://www.bierboerse.com.
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mittelalterliche Biere,
weltgrößte Bierbörse
DER GEDANKENSPIELER (06). Ein Fortsetzungsroman von Marco Meissner
Im Licht der untergehenden Sonne rannten kleine Vögel dem wegfließenden Wasser hinterher. Alexander saß im Sand und ließ seinen
Blick über die Wogen des Meeres gleiten. Feiner Sand rann durch seine
Finger. Sein Atem angepasst an das ewige Auf und Ab des Ozeans. Er
genoss die Stille. Konnte den Blick kaum abwenden von den weiß gekrönten Wellen, die sich zärtlich an den Strand schoben. Weit war er
nicht gekommen. Und doch fühlte er sich, als hätte er sein Ziel schön
lang erreicht. Denn wenn es einen Ort in dieser Stadt gab, mit dem sein
Innerstes bereitwillig eine Verbindung einging, dann hatte er ihn hier gefunden. Venice Beach.
Es gab noch so wahnsinnig viel, was er gerne von L.A. gesehen hätte. Doch er zweifelte nicht einen einzigen Augenblick daran, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, indem er den Tag heute hier verbracht hatte. Es ging eine geradezu magische Energie von diesem Fleckchen Erde aus, welche Alexander bis weit in die Nacht gefangen halten sollte. Nun saß er in einem kleinen Promenadenrestaurant und verlor sich im Blick auf die hinter Palmen im Meer versinkende Sonne. Die Tische waren gedeckt mit rot-weiß karierten Einwegdecken und auf jedem der fast ausschließlich besetzten Tische standen Senf, Ketchup, Salz und Pfeffer zum Verfeinern der dargebotenen einheimischen Speisen parat. Immer wieder schloss er die Augen und versuchte die Eindrücke des heutigen Tages zu verarbeiten.
Unmöglich.
Noch einmal schmeckte er die salzige Luft, die über der Bucht lag. Der Strand war fast menschenleer gewesen. Wieder hörte er, wie die Wellen an den Strand donnerten. Sah wie die Surfer sich in die Gischt warfen und auf dem Rücken der tosenden Wassermassen ihre Bahnen zogen. Er spürte wie sich seine Armhärchen bei dem Gedanken an das bitterkalte Pazifikwasser aufstellten. Dachte zurück an die kleine Delfinschule, die keine 10 Meter vor ihm durch Wasser geglitten war. Wieder erfasste in dieser wohlige Schauer, den er schon heute Mittag verspürt hatte, als die anderen Strandbesucher jedes Auftauchen einer Delfinfinne mit einem so unglaublich ehrlichem Begeisterungsruf quittiert hatten.
„Wie einfach doch die Welt manchmal sein kann!“, dachte er und nahm einen großen Schluck Rootbeer.
Sein Blick glitt über die Promenade. Blieb mal hier hängen und mal dort. Durch die ungemeine Anzahl von Eindrücken glich diese Sinnesaufnahme einem Musikvideo der Red Hot Chilli Peppers.
Er war alles andere als ein Alternativer. Für ihn stand immer wieder die Frage im Vordergrund, was andere von seinem Handeln denken würden. Doch hier fühlte er sich frei. Den ganzen Tag hatte er darüber nachgedacht, was ihn nur so an diesen Ort fesselte und er hatte nur eine Antwort erhalten. Es war eben dieses Gefühl der Freiheit, welches er immer wieder verspürte, wenn sie in seiner Nähe war. Auf eine kaum auszusprechende Art und Weise glich sie dieser Szenerie bis ins kleinste Detail. Wie wunderbar unkonventionell sie doch war. Für sie gab es keine Normen, an die man sich zu halten hatte. Und doch lag kein bisschen Rebellion in ihrem Handeln. Für sie zählte einzig und allein, ob sie ein gutes Gefühl bei dem hatte, was sie tat. Er bewunderte so viel an ihr.
„Wahrscheinlich ist das Lachen die größte Erfindung Gottes“, zitierte er innerlich Ephraim Kishon. Und wenn er damit Recht hatte, war sie Gottes größtes Geschenk an die Menschheit. Auch jetzt, wenn er nur daran dachte, verzogen sich seine Mundwinkel in die oberen Partien seines Gesichts. Er betete sie an für dieses Lachen. Es war nicht damenhaft, ähnelte in keinster Weise einem Filmlächeln à la Julia Roberts oder Audrey Hepburn. Und doch lag in seiner Ehrlichkeit so viel Ansteckungsgefahr, dass es Alexander immer wieder schwierig fiel dem standzuhalten.
Er bewunderte sie für ihre Art sich zu kleiden, eine Art, wie er es sonst nirgends gesehen hatte. So unvergleichbar schön in ihrer Eigenart. Es lag etwas Konservatives in dieser Art, und doch ging es so weit an eingestampften Fashiontrends und eingeprügeltem Markentextilchic vorbei. Er dachte zurück an den Tag, an dem die anderen Mitarbeiter sie für ihre extravagante Kopfbedeckung aufzogen. Es hatte ein einziger Blick gereicht, um ihr zu verstehen zu geben, dass er sie genauso wollte, wie sie sich gab.
„Du bist was ganz Besonderes“, hatte er zu ihr sagen wollen, „und das solltest du auch ruhig jedem zeigen.“
Doch jede einzelne Silbe wäre sinnlos gewesen an diesem Abend. Jedes weitere Wort hätte einen Moment zerstört, in dem Magie einen Augenblick formte, in dem Zeit nur noch ein relativer Begriff war und in dem ein einziger Augenaufschlag einer Ewigkeit glich.
Je länger er an sie dachte, umso mehr Wolken schoben sich vor den Horizont seiner Gedankenwelt. Er spürte wie die Dunkelheit ihn ergriff und ihn zu verschlucken drohte.
Ein beleibter Kerl stellte gerade sein Klavier vor das kleine Restaurant mit seinem buntgemischten Publikum. Sein fettiges Haar reichte ihm weit über die Schultern hinaus und man sah ihm an, dass er kein leichtes Leben hinter sich gebracht hatte. Beinahe grotesk wirkte das Schauspiel. Dieser Kerl hatte so wenig mit Klaviermusik zu tun wie Juppi Hesters mit den Bundesjugendspielen. Doch als er zu spielen begann, war es um Alexander geschehen. Flüchtige Melodien wehten durch den erfrischenden Abendwind. Zogen vorbei an all den Palmen, den Bodybuildern in ihrem Strandkäfig, vorbei an den flanierenden Touristen auf der Promenade, hielten kurz darauf Einzug in Alexanders Gehör und trafen ihn an der Stelle, an der er im Moment am meisten verwundbar war.
Sie sollte bei ihm sein. Genau in diesem Moment. Stundenlang würde er ihr einfach nur in ihre glasklaren Augen starren und die Welt umher vergessen. Getragen von dem Gefühl mit ihr alle Zeitalter der Welt wegschweigen zu können. Doch er war hier und sie unüberbrückbar weit entfernt. Alexander ließ den Blick auf den Tisch fallen. Vollkommen apathisch starrte er hinaus in die immer weiter voranziehende Nacht.
„Is it about a girl?“, waren die Worte, die ihn aus dem Zentrum seiner Melancholie zogen.
„Isn´t it always about a girl?“, antwortete er, vollkommen überrascht davon, wie klar dieses Bild seiner Worte sich in seinem Kopf widerspiegelte.
Es gab noch so wahnsinnig viel, was er gerne von L.A. gesehen hätte. Doch er zweifelte nicht einen einzigen Augenblick daran, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, indem er den Tag heute hier verbracht hatte. Es ging eine geradezu magische Energie von diesem Fleckchen Erde aus, welche Alexander bis weit in die Nacht gefangen halten sollte. Nun saß er in einem kleinen Promenadenrestaurant und verlor sich im Blick auf die hinter Palmen im Meer versinkende Sonne. Die Tische waren gedeckt mit rot-weiß karierten Einwegdecken und auf jedem der fast ausschließlich besetzten Tische standen Senf, Ketchup, Salz und Pfeffer zum Verfeinern der dargebotenen einheimischen Speisen parat. Immer wieder schloss er die Augen und versuchte die Eindrücke des heutigen Tages zu verarbeiten.
Unmöglich.
Noch einmal schmeckte er die salzige Luft, die über der Bucht lag. Der Strand war fast menschenleer gewesen. Wieder hörte er, wie die Wellen an den Strand donnerten. Sah wie die Surfer sich in die Gischt warfen und auf dem Rücken der tosenden Wassermassen ihre Bahnen zogen. Er spürte wie sich seine Armhärchen bei dem Gedanken an das bitterkalte Pazifikwasser aufstellten. Dachte zurück an die kleine Delfinschule, die keine 10 Meter vor ihm durch Wasser geglitten war. Wieder erfasste in dieser wohlige Schauer, den er schon heute Mittag verspürt hatte, als die anderen Strandbesucher jedes Auftauchen einer Delfinfinne mit einem so unglaublich ehrlichem Begeisterungsruf quittiert hatten.
„Wie einfach doch die Welt manchmal sein kann!“, dachte er und nahm einen großen Schluck Rootbeer.
Sein Blick glitt über die Promenade. Blieb mal hier hängen und mal dort. Durch die ungemeine Anzahl von Eindrücken glich diese Sinnesaufnahme einem Musikvideo der Red Hot Chilli Peppers.
Er war alles andere als ein Alternativer. Für ihn stand immer wieder die Frage im Vordergrund, was andere von seinem Handeln denken würden. Doch hier fühlte er sich frei. Den ganzen Tag hatte er darüber nachgedacht, was ihn nur so an diesen Ort fesselte und er hatte nur eine Antwort erhalten. Es war eben dieses Gefühl der Freiheit, welches er immer wieder verspürte, wenn sie in seiner Nähe war. Auf eine kaum auszusprechende Art und Weise glich sie dieser Szenerie bis ins kleinste Detail. Wie wunderbar unkonventionell sie doch war. Für sie gab es keine Normen, an die man sich zu halten hatte. Und doch lag kein bisschen Rebellion in ihrem Handeln. Für sie zählte einzig und allein, ob sie ein gutes Gefühl bei dem hatte, was sie tat. Er bewunderte so viel an ihr.
„Wahrscheinlich ist das Lachen die größte Erfindung Gottes“, zitierte er innerlich Ephraim Kishon. Und wenn er damit Recht hatte, war sie Gottes größtes Geschenk an die Menschheit. Auch jetzt, wenn er nur daran dachte, verzogen sich seine Mundwinkel in die oberen Partien seines Gesichts. Er betete sie an für dieses Lachen. Es war nicht damenhaft, ähnelte in keinster Weise einem Filmlächeln à la Julia Roberts oder Audrey Hepburn. Und doch lag in seiner Ehrlichkeit so viel Ansteckungsgefahr, dass es Alexander immer wieder schwierig fiel dem standzuhalten.
Er bewunderte sie für ihre Art sich zu kleiden, eine Art, wie er es sonst nirgends gesehen hatte. So unvergleichbar schön in ihrer Eigenart. Es lag etwas Konservatives in dieser Art, und doch ging es so weit an eingestampften Fashiontrends und eingeprügeltem Markentextilchic vorbei. Er dachte zurück an den Tag, an dem die anderen Mitarbeiter sie für ihre extravagante Kopfbedeckung aufzogen. Es hatte ein einziger Blick gereicht, um ihr zu verstehen zu geben, dass er sie genauso wollte, wie sie sich gab.
„Du bist was ganz Besonderes“, hatte er zu ihr sagen wollen, „und das solltest du auch ruhig jedem zeigen.“
Doch jede einzelne Silbe wäre sinnlos gewesen an diesem Abend. Jedes weitere Wort hätte einen Moment zerstört, in dem Magie einen Augenblick formte, in dem Zeit nur noch ein relativer Begriff war und in dem ein einziger Augenaufschlag einer Ewigkeit glich.
Je länger er an sie dachte, umso mehr Wolken schoben sich vor den Horizont seiner Gedankenwelt. Er spürte wie die Dunkelheit ihn ergriff und ihn zu verschlucken drohte.
Ein beleibter Kerl stellte gerade sein Klavier vor das kleine Restaurant mit seinem buntgemischten Publikum. Sein fettiges Haar reichte ihm weit über die Schultern hinaus und man sah ihm an, dass er kein leichtes Leben hinter sich gebracht hatte. Beinahe grotesk wirkte das Schauspiel. Dieser Kerl hatte so wenig mit Klaviermusik zu tun wie Juppi Hesters mit den Bundesjugendspielen. Doch als er zu spielen begann, war es um Alexander geschehen. Flüchtige Melodien wehten durch den erfrischenden Abendwind. Zogen vorbei an all den Palmen, den Bodybuildern in ihrem Strandkäfig, vorbei an den flanierenden Touristen auf der Promenade, hielten kurz darauf Einzug in Alexanders Gehör und trafen ihn an der Stelle, an der er im Moment am meisten verwundbar war.
Sie sollte bei ihm sein. Genau in diesem Moment. Stundenlang würde er ihr einfach nur in ihre glasklaren Augen starren und die Welt umher vergessen. Getragen von dem Gefühl mit ihr alle Zeitalter der Welt wegschweigen zu können. Doch er war hier und sie unüberbrückbar weit entfernt. Alexander ließ den Blick auf den Tisch fallen. Vollkommen apathisch starrte er hinaus in die immer weiter voranziehende Nacht.
„Is it about a girl?“, waren die Worte, die ihn aus dem Zentrum seiner Melancholie zogen.
„Isn´t it always about a girl?“, antwortete er, vollkommen überrascht davon, wie klar dieses Bild seiner Worte sich in seinem Kopf widerspiegelte.
© Marco Meissner, Gladbeck
mmmarcomeissner@googlemail.com
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Samstag, 4. August 2012
Fantasien zur Nacht: QUELLE DER LIEBE von Hannes M. Pum
Quelle der Liebe
von Hannes M. Pum
GELBE TEPPICHE, ZIEREN HÜGEL - OHNE QUAL.
NOCH NIE VERNOMMEN HAB´ ICH IHRE KLÄNGE.
BEHUTSAM STEIGT DER MISCHWALD IN DAS TAL.
SONNE ALLEIN KENNT DER ZEITEN ÜBERGÄNGE.
DER WEG ZUM ENDE - DURCHGEHEND SCHMAL.
ZUSAMMEN LIEST DER HIMMEL DEINE TRÄNEN.
BALD SIND SIE TEIL VON BLÜTEN, PHÄNOMENAL.
BRAUCHST DICH IHRER NICHT ZU SCHÄMEN.
IM WALD BEGRÜNDETEN SIE DEN FLUSS,
IN DEN EIN FISCHER SEINE ANGEL LENKT.
SALZIG SCHMECKT DEIN SÜSSER KUSS,
DER HINGEBUNGSVOLL MIR LIEBE SCHENKT.
DEINE ZUNGE NUN MEINEN REGEN ASS.
VERSCHMITZT LÄCHELT JENE FORELLE,
DIE DEN KÖDER PARTOUT NICHT FRASS.
MEIN SEIN BLEIBT DEINER LIEBE QUELLE.
© Hannes M. Pum
Er ist Autor und Regisseur an der Bühne St. Oswald, Theater für eine freie Gesellschaft, in Österreich. http://www.buehne-stoswald.at
Als Video und kurze Imaginationsreise, gesprochen vom Autor:
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Fantasien zur Nacht,
Hannes M. Pum,
Natur,
Quelle der Liebe,
Wald
Dichterhain: ALLEIN? von Felicitas Göbel
(c) Florian Czech: Abendspaziergang |
Allein?
Allein
Frei unter blauem
Himmel
Gefangen
mit meinen grauen
Gedanken
Gefühlte Einsamkeit
Verbunden
mit dem süßlichen
Duft
bunter Feldblumen
lausche ich
der vielfältigen
Sprache
der mich umgebenden Natur
Summende Bienen
zirpende Grillen
Vogelgezwitscher
in unterschiedlichen Variationen
Blökende Schafe
raschelnde Baumkronen
flüsternde Windböen
Das Pulsieren des Blutes in meinen Adern
Die Sprache des Lebens
des Seins
im Hier und Jetzt
07.07.2012 (c) Felicitas Göbel
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Felicitas Göbel,
Natur,
Sprache des Lebens
Freitag, 3. August 2012
Fantasien zur Nacht: DEINE JEANS von Ute AnneMarie Schuster
Deine
Jeans
He,
mein Schatz, darf ich was fragen?
Sag,
was hast Du heut denn an?
Ist’s
die Jeans mit den fünf Knöpfen
und
dem kleinen Engel dran?
Oder
trägst Du edles Schwarz,
Button
und auch Reißverschluss?
Ganz
egal, was dich bekleidet,
drinnen
steckt ein Hochgenuss.
Keine
Eile will ich haben,
widme
mich zuerst dem Hemd.
Knöpfe
Stück für Stück die kleinen
Knopferln,
die die Brust beklemmt.
Knopf
für Knopf und ganz, ganz langsam,
nehm
ich mir die Jeans nun vor,
schau
Dir tief in Deine Augen,
ach,
da kommt der Schatz hervor.
Perlen
voller Lust entstehen,
salzig
süß und wunderbar,
küss
Dich zärtlich von der Stirne,
blick
in Dein Blau-Augenpaar.
Sag
mir, wie kann das passieren,
hab
noch an das weiße Kleid,
erlöse
mich von edler Seide,
irgendwie
drängt jetzt die Zeit.
Möchte
Dich und nicht mehr warten,
oh,
was hab ich angestellt,
alles
wegen der fünf Knöpfe –
endlich
auch mein Höschen fällt.
Hemmungslos
und voller Freude,
schenken
wir Glückseligkeit,
und
nach stundenlanger Liebe
schmückt
uns beide, Jeans und Kleid.
(c) Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria.
Aus: "Zartlieblich will ich dich berühren", net-Verlag 2012
(c) Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria.
Aus: "Zartlieblich will ich dich berühren", net-Verlag 2012
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