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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 8. Januar 2013

Ankes Fundstücke: IM GEHEIMNIS von Hans Kruppa



Im Geheimnis

Wie unvergleichlich groß
kann Liebe sein,
wenn sie uns in sich aufnimmt
und unseren Augen Tränen schenkt
im Angesicht des Unsagbaren.

Und wir wollen Ewigkeit,
weil wir sie in uns spüren,
aber leben auch in einer Welt
mit tausend Sprachen,
preisgegeben der Vergänglichkeit,
und jedes Ding und jeder Mensch
hat seinen Namen.

(c) Hans Kruppa

Freitag, 28. Dezember 2012

Fantasien zur Nacht: FINGERSPIELE von Angelika Peymann



Fingerspiele

Finger spielen und verweilen
sanft und zart auf warmer Haut,
schreiben warme Liebeszeilen
und entlocken Eros Laut.
Duftend offenbart sich dann
was im Rausch betören kann,
nimmt uns mit auf Liebesschwingen,
um den Gipfel zu erringen.
Glückdurchflutet gleiten wir
dann zurück ins Jetzt und Hier.


© A. Peymann 2012-09-09

Dichterhain: DIESE STUNDE von Birgit Heid


Diese Stunde

Die leise Melodie des Abschieds streift
mir noch durchs Haar und mit dem
Wind der sich von mir nun lösen will
gelangen Blicke in die Ferne einer Ferne

dunstverhangen halte ich mich an die
Hügel die terrassenartig angelegt sie
geben Halt und lassen klimmen meine
Augen an den Horizont begleiten grün

die letzten Augenblicke Worte Gesten
Seele dieser tiefen Stimme rauchig
und dein Blick beschwörend trotz der
Augen die mir lachen und ich wende

mich als würd ich flüchten fort von dieser
Stunde die so köstlich endlos wertvoll
für mich war ein Trank aus einer blauen
Flasche denn ich dürstete nach dir ein

Brand beinah wie Höllenfeuer zehrte
mich in deine Arme und ich sah dich lange
an erlauschte deine Bilder von Begegnungen
und ach die Sonne die dich gestern stach.


(c) Birgit Heid

Samstag, 22. Dezember 2012

Fantasien zur Nacht: TRÄNEN DER GLÜCKSELIGKEIT von Amrah


Tränen der GlückSeligkeit   

Tausend
Flüssige
Kristalle
Glitzern
Und
Leuchten
Aus
Den
Augen
Hervor 
Und stürzen hinab ...

An

Der
Wimper
Glänzend
Haften
Und
Perlen
Diamantfarben
Aus
Dem
Augenwinkel
Hervor 
Und stürzen hinab ...  

Rinnen

Zum
Dekolleté
Über
Der
Brüste
Knospe
Zu
Des
Herzens
Tor 
Und stürzen hinab ... 

Bevor

Sie
Sich
Im
Freien
Fall
Im
Nabel
Verloren   
Und stürzen hinab ... 

Benetzen

Den
Venushügel
Wie
Schon
Zuvor   
Aufgefangen
Im
Becken
Bleiben
Sie
Kurz
Haften
Fast
Starr
In
Erneuter
Glückseligkeit 
Und stürzen hinab ... 

Auf

Die
Verheißungsvollen
Lippen   
Und stürzen hinab ...

Es

Folgt
Eine
Neue
Liebe
Sie
Öffnen
Sich
Und
Einem
Kuss
Voller
Leidenschaft folgt Glückseliger Genuss   
Erneuter Anfang ohne Ende ohne Schluss … 


verlieren sie sich in der Glückseligkeit   

© Amrah                      

Freitag, 21. Dezember 2012

Fantasien zur Nacht: DIE LIEBE ERWACHT von

Die Liebe erwacht

entkleide dich
vor meinen Augen
und zeige mir
das Glühen deiner Gestalt

trage mich sanft
in das unberührte Land

in dem es kein Laut und Leise gibt
kein Außen und Innen
nur Sonne und Mond
und wir

dort will ich dich finden
deine Flüsterstimme trinken
dich mehr
und mehr ergründen

bis uns nichts
auf dieser Welt mehr trennt.


(c) Erika Ott

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Dichterhain: GENOSSE VATER von Carmen Olivar





















Genosse Vater



Als Kind hatte ich Dir vertraut,
warst mein Vorbild,
mein kleiner Gott.
Ja, ich vergötterte Dich.

Ich erinnere mich,
wie wir beide diskutierten,
sangen und lachten.
Vater-Tochter-Glück.

Ich, ich liebte Dich einfach nur.
Du gabst mir Deine
Liebe und Zuwendung,
fast schon zu viel ...

und ich,
ich glaubte Dir,
war voller Vertrauen
und hatte niemals Zweifel.
Später jedoch,
als Frau und Mutter,
begriff ich!


All die Jahre
meiner Kindheit und Jugend,
hattest Du mich belogen.
Deine Liebe war nur geheuchelt,
aus purem Eigennutz, für Dein
Emporsteigen auf der Leiter des
Erfolgs.

Da hinein passten meine kindlichen
Gedanken, Phantasien und Gefühle nicht,
ich hatte mich Dir unterzuordnen
und Du ...
Du wusstest es mit „Liebe“ zu verpacken.

Diese tiefen Wunden auf meiner Seele
heilen nur sehr schwer.
Du hast sie mir zugefügt,
zu leugnen nützt nichts,
und dennoch vergebe ich Dir,
um meinen inneren Frieden zu finden.

Endlich Frieden,
endlich Stille in mir.



23.10.1997, Carmen Olivar

Dienstag, 18. Dezember 2012

DVD: WIE IM HIMMEL von Key Pollack



Reminder, PDF-Datenblatt zu Wie im Himmel, DVD:
Alle Film-Daten als PDF Diese Seite mit allen Filminfos ausdrucken

Weitere Filminfos zu Wie im Himmel:

Originaltitel: Så som i himmelen
Land / Jahr: Schweden 2004
Medien-Typ: DVD


WIE IM HIMMEL (Schweden) läuft seit 20. Oktober 2005 (2 Std. 12 Min.) und ist nun bei Paramount Home Entertainment als DVD und Blue Ray zu haben. Die Regie führte Kay Pollak. Mit Michael Nyqvist, Frida Hallgren, Nils-Anders Vallgårda und anderen.

Daniel Dareus (Michael Nyqvist) ist ein weltbekannter Dirigent. Mit jedem Konzert wird sein Ruhm ein bisschen größer. Nicht jedoch sein Glück.

Schon als Kind träumte er davon, durch die Musik die Herzen der Menschen zu erreichen, doch scheint er sich nur immer weiter von ihnen zu entfernen. Nach einem Zusammenbruch auf offener Bühne tritt Daniel den Rückweg an. Er lässt die große Welt hinter sich und kehrt in sein schwedisches Heimatdorf zurück. Es liegt weit von jeder Stadt entfernt in malerischer Landschaft. Ein gemischter Kirchenchor aus Laien ist die einzige Form der Musik, die ihm dort begegnet. Doch als er mit diesem Chor zu proben beginnt, wird er mit seiner Begeisterungsfähigkeit und seiner Hingabe an die Musik bald zu einem Fixpunkt der kleinen Dorfgemeinschaft, die sich in glühende Verehrer und wütende Feinde teilt. Daniels Anwesenheit wird zu einem Katalysator für alte Sehnsüchte und lange schwelende Konflikte. Als er zarte Liebesbande mit der hübschen blonden Lena knüpft, treten sofort Neider und Eifersüchtige auf den Plan.

Die Wellen schlagen hoch, doch bald ist die positive Wirkung seiner Arbeit nicht mehr zu übersehen, und Daniel begreift, dass er nicht nur die Herzen der anderen, sondern auch sein eigenes Herz für das Glück geöffnet hat.





Dichterhain: ISCHÄMISCHE ENDSTRECKENVERÄNDERUNG von Hermann Mensing




















Bei Herrn M.
besteht eine ventrikuläre Extrasystolie,
die phasenweise gehäuft
in den Tagesstunden
ohne höhergradige Kopplungen auftritt.

Die gute Belastbarkeit
bis über die Ausbelastungsfrequenz hinaus
ohne pectanginöse Beschwerden
oder ischämische Endstreckenveränderungen
mit weitgehender Rückbildung der Extrasystolie
spricht gegen eine KHK
als Ursache der Arrhythmien.

Elektrokardiographische
und echokardiographisch-morphologische Hinweise
für eine Myokarditis
ergaben sich nicht.

Auch die blanden Laborwerte
enthielten keine Hinweise auf systemische
infektiös-entzündliche Erkrankung.
Die Schilddrüsenparameter lagen im Normbereich.

Die vom Patienten vermutete
vegetative Komponente der Arrhythmiegenese ist
möglicherweise zutreffend

Ja, ja, sagt Herr M.,
ich bin pumperlgesund,
nur du fehlst mir ...


(c) Hermann Mensing

Montag, 3. Dezember 2012

Am Freitag in Bingen: „1 + 1 …. immer Liebe“ (Buchvorstellung)


Freitag, den 7. Dezember 2012
um 20.00 Uhr

Kreuzgewölbekeller der Binger Bühne
Martinstr. 3, 55411 Bingen
(Eintritt frei)

„1 + 1 …. immer Liebe“ mein erstes Buch mit Kurzgeschichten.
Die Erzählungen sind sehr unterschiedlich -
mystisch bis lustig - rührend bis tödlich.
Lasst Euch überraschen!
musikalische Begleitung:
„Bärenauslese“
das bärige Trio
Ich freue mich auf viele Zuhörer!

Angelika Knipfer . 55411 Bingen 

Freitag, 23. November 2012

Fantasien zur Nacht: NACHTIDYLL von Stefan Vieregg


Nachtidyll

Blauer Mond
am Himmel der Nacht
wiegt sich
zu feinem Wortgeflüster des Windes,
ulkende Maulwürfe beobachten
streunende Passanten
Katzen in Lauerstellung
liebende Münder sich finden,
tanzen
auf dem Rot
der Lippen entlang,
überfluten
die Geister
mit Streichellawinen
das Kreuz aus dem letzten Jahrhundert
verwitternd sich verneigt
das Ich
unter dem Dach
der Welt sprachlos,
offen der Blick
in tiefe helle Abgründe
ein Traum, dich zu finden,
in der Oase mit dir zu leben.

(c) Stefan Vieregg

Dichterhain: REIFEZEIT von Carmen Olivar

(c) Gunnar Voss
























Reifezeit

Ich lebe mein Leben im Hier und Jetzt.
Bin nun nicht mehr so verletzt.
Ließ´ die Vergangenheit nun endlich los.
Mein Selbstvertrauen ist grandios.

Seelische Reife war mein Ziel,
verlange von mir nicht mehr zu viel.
Kleine Schritte –von Stund´ zu Stund´,
Hinabtauchen auf der Seele Grund.

Gefühle fuhren Karussell.
Die Jahre vergingen gar so schnell.
Jetzt kommt Gelassenheit hinzu.
Fand so meine innere Ruh´!

Gestärkt meine Seele.
Anvertraut dem Leben.
Welche Steigerung kann es noch geben?

© Carmen Olivar, 15.06.2000

Samstag, 17. November 2012

Fantasien zur Nacht: PALASTSÄLE von Erika Ott

Versailles, Salle de Glaces


PALASTSÄLE

Ein Schloss betrat ich
lichtdurchflutet
schwang der Park sich
auf die Fensterbänke

in den Sälen Edelholz
vertäfelungen Gobelins 
und Landschaftsbilder
Wolkenzauber an

den Decken dieser Räume
längs gereiht wie Perlen
edel türgerahmt
als Knotenkette

roter Läufer
mir zu Füßen
endend noch im 
Unbekannten

lockend ihm zu folgen
weiter immer weiter
schreiten
Säle leuchtend

von verzierten Möbeln
Kachelöfen Schränken
weiter immer weiter
Betten und Intarsientische

Lüster flammend
schwer kristallen
Spiegelkabinette
weiter immer weiter

hell und groß und
in sich Spiegel
und der hellste Zauber
nur mit dir.


(c) Erika Ott

Freitag, 16. November 2012

Fantasien zur Nacht: DU von Angelika Peymann


DU

Deine Haut verströmt den Duft,
der im Dunkeln nach mir ruft.
Schleicht tief bis in meine Lende
wohlig warm wie deine Hände.

Puls der Nacht entfacht die Glut,
die uns beiden tat so gut.
Meine Haut wird straff und fest,
ich will dass du dich an mich presst.

Will spüren deine Wildheit pur,
grab in mich deine heiße Spur!
Gedanken die mich irre machen,
verleiten mich zu manchen Sachen.

Meine Hand wird dich erobern,
bis bei dir die Gier wird lodern!
Nimmst mich dann mit sanfter Kraft,
die in mir die Leiden schafft.

Gedanken an die letzte Nacht,
schüren, bis die Glut entfacht.
Spür´ erneut die Lust in mir,
die sich steigert, bis zur Gier,

Neben mir die Manneskraft,
die mir schenkt die Leidenschaft.
Will den Eros gerade wecken,
als er anfängst sich zu recken.

Meine Hand beginnt das Spiel,
hat dabei nur eins im Ziel.
Leichte Vibration durchströmt,
bis die Kehle leise stöhnt.

Die Erregung macht dich hart,
öffnet meine Lippen zart.
Aug´ in Aug´, im Duft der Liebe
Verschlingen sich dann unsre Triebe

Innig reitend auf den Wogen
Gespannt der Körper, wie ein Bogen
Treibt die Sehnsucht die Ekstase
Schillernd, weich, als Seifenblase.

(c) Angelika Peymann

Mittwoch, 14. November 2012

Dichterhain: LIEBESERKLÄRUNG von Anner Griem


Liebeserklärung

Für Johanna

Warte, meine Lieb,
Hier noch ein wenig
Kerbel, Du liebst ihn
Doch so sehr
Stell‘ Dir vor, er
Treibt schon aus
Und dort, der Borretsch,
Dein Lieblingskraut, er
Wagt sich schon hervor

Ach was, meine Lieb,
ist die Jugend denn von
Dauer? Liebst Du nicht auch
Die welkende Rose, die
Die Pracht ihrer
Jugend konserviert?

Ja, meine Lieb,
Ich habe Dich nie auf
Händen getragen, Du standest
Stets auf eigenen Beinen
Das zu begreifen, war
Schwer genug

Hier, meine Lieb,
Ich lege Dir zwei
Junge Triebe vom Kerbel
In den Schoß, eine
Rose vom Vorjahr dazu
In beiden, meine Lieb,
In beiden bist Du

(c) Anner Griem

Freitag, 9. November 2012

Fantasien zur Nacht: LIEBE UND SEHNSUCHT von Erika Ott



Die Liebe 
und die 
Sehnsucht 
pflanze ich 
in meinen Garten
die Zartheit 
und die Ewigkeit 
finden darin Platz 
die Wege 
sind aus
Dankbarkeit 
das offene Tor 
schenkt
Freiheit uns 
zu gehen
und zu kommen.


(c) Erika Ott

Dichterhain: UNTERGANG von Christa Issinger
























Untergang

Die Liebe
ist nicht rot
und ein Herz
kann nicht zerbrechen
wir werfen Steine
in den Fluss
und Worte
sie tauchen nie mehr auf


(c) Christa Issinger, Rasa, Trentino-Alto Adige, Italy
Aus: Die Liebe ist nicht rot


Samstag, 3. November 2012

Fantasien zur Nacht: FINGERSPIELE von Angelika Peymann






Fingerspiele

Finger spielen und verweilen
sanft und zart auf warmer Haut,
schreiben warme Liebeszeilen
und entlocken Eros Laut.
Duftend offenbart sich dann
was im Rausch betören kann,
nimmt uns mit auf Liebesschwingen,
um den Gipfel zu erringen.
Glückdurchflutet gleiten wir
dann zurück ins Jetzt und Hier.

© A. Peymann, 2012-09-09

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Meine Klassiker: WAS ES IST von Erich Fried

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe



Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe



Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe


(c) Erich Fried

Dienstag, 30. Oktober 2012

Dichterhain: FREUNDSCHAFT AUS DER FERNE von Felicitas Göbel

(c) Florian Czech: Hochzeitsreise Paris 2 - Tag 47













Freundschaft aus der Ferne!

Drum glaube mir, mein Freund:

Ich bin bei Dir,
auch wenn Du mich nicht siehst.
 

Ich spüre Dich,
auch wenn Du mich nicht fühlst.
 

Meine Gedanken begleiten Dich,
auch wenn Du nicht daran denkst.
 

Ich wünsche Dir alles Glück auf Erden,
auch wenn Dich die Hoffnung schon längst verlassen hat.


DAS ist LIEBE! 


© Felicitas Göbel (30.12.2011)

Samstag, 27. Oktober 2012

Fantasien zur Nacht: COMING-OUT von Saskia Pasión

Paar in Bern

»Doch natürlich. Wie hat er reagiert?«, fragte er noch leiser. Und schniefte.
»Na ja, er war schon enttäuscht. Ich sitze übrigens mit ihm im Café am Hauptfriedhof. Wir haben uns zufällig getroffen. Willst du ihn sprechen?« Sie zwinkerte Mark zu.
»Hm. Ja gib ihn mir!«
»Moment!«
Sie schaltete stumm, damit Benni sie nicht mehr hören konnte, und sagte schnell: »Dem geht es richtig dreckig!« Sie reichte ihm das Handy. So hatte sie Benjamin noch nie gehört. Und das Schniefen kam sicher nicht von einem plötzlichen Schnupfen.
Mark nahm das Handy, atmete tief ein. Sein Herz pochte schnell.
»Hey!«, sprach er zärtlich ins Telefon. Er hatte seine Stimme genauso wenig unter Kontrolle wie Benni!
»Hey!«, antwortete Benni im gleichen Tonfall. Mark presste den Hörer ans Ohr. Es entstand eine lange Pause. Es knisterte – selbst über diese weite Distanz. Er hörte an Bennis Atem, wie aufgeregt er war. Es zerriss ihm fast das Herz, das er genau in diesem Moment verlor. Er passte sich bewusst hörbar dem schnellen Rhythmus an und verlangsamte dann nach und nach seine Atmung ... Benni folgte ihm, schien sich langsam zu beruhigen.
So schwiegen sie eine Zeitlang, Mark mit geschlossenen Augen, hörte nur den Atem des anderen. Er spürte, sie waren sich dabei ganz nah. Eine Nähe, die viele Paare nicht einmal erleben, wenn sie nebeneinandersitzen.
»Es tut mir leid!« Benni brach leise das Schweigen.
»Ich weiß ... aber das muss es nicht.«
»Meine Frau ist weg!«
»Hm. Wenn ich dir jetzt sage: Schön für dich!, kommt das nicht so gut ... oder doch?«
»Das weißt du längst, oder?«
»Ja!« Mark lachte leise.
Benni ließ den Laut in sich nachklingen. Es war Balsam für ihn.
»Kannst du herkommen?«, Benni konnte kaum glauben, dass er diese Frage gestellt hatte. »... nur zum Reden, ja?«
»Natürlich!« Mark öffnete jetzt die Augen und sah Inge lächelnd an. »Wo bist du?«
»Inge soll es dir erklären. Sag ihr bitte, dass ich heute nicht mehr ins Büro komme.«
»Okay.«
Inge hatte Mark während des Telefonats gerührt beobachtet und konnte es nicht fassen. Da bahnte sich etwas ganz Großes an.
aus: Coming-out ... Ich bin doch nicht schwul
von Saskia Pasión