Paar in Bern |
»Doch natürlich. Wie hat er reagiert?«, fragte er noch leiser. Und schniefte.
»Na ja, er war schon enttäuscht. Ich sitze übrigens mit ihm im Café am Hauptfriedhof. Wir haben uns zufällig getroffen. Willst du ihn sprechen?« Sie zwinkerte Mark zu.
»Hm. Ja gib ihn mir!«
»Moment!«
Sie schaltete stumm, damit Benni sie nicht mehr hören konnte, und sagte schnell: »Dem geht es richtig dreckig!« Sie reichte ihm das Handy. So hatte sie Benjamin noch nie gehört. Und das Schniefen kam sicher nicht von einem plötzlichen Schnupfen.
Mark nahm das Handy, atmete tief ein. Sein Herz pochte schnell.
»Hey!«, sprach er zärtlich ins Telefon. Er hatte seine Stimme genauso wenig unter Kontrolle wie Benni!
»Hey!«, antwortete Benni im gleichen Tonfall. Mark presste den Hörer ans Ohr. Es entstand eine lange Pause. Es knisterte – selbst über diese weite Distanz. Er hörte an Bennis Atem, wie aufgeregt er war. Es zerriss ihm fast das Herz, das er genau in diesem Moment verlor. Er passte sich bewusst hörbar dem schnellen Rhythmus an und verlangsamte dann nach und nach seine Atmung ... Benni folgte ihm, schien sich langsam zu beruhigen.
So schwiegen sie eine Zeitlang, Mark mit geschlossenen Augen, hörte nur den Atem des anderen. Er spürte, sie waren sich dabei ganz nah. Eine Nähe, die viele Paare nicht einmal erleben, wenn sie nebeneinandersitzen.
»Es tut mir leid!« Benni brach leise das Schweigen.
»Ich weiß ... aber das muss es nicht.«
»Meine Frau ist weg!«
»Hm. Wenn ich dir jetzt sage: Schön für dich!, kommt das nicht so gut ... oder doch?«
»Das weißt du längst, oder?«
»Ja!« Mark lachte leise.
Benni ließ den Laut in sich nachklingen. Es war Balsam für ihn.
»Kannst du herkommen?«, Benni konnte kaum glauben, dass er diese Frage gestellt hatte. »... nur zum Reden, ja?«
»Natürlich!« Mark öffnete jetzt die Augen und sah Inge lächelnd an. »Wo bist du?«
»Inge soll es dir erklären. Sag ihr bitte, dass ich heute nicht mehr ins Büro komme.«
»Okay.«
Inge hatte Mark während des Telefonats gerührt beobachtet und konnte es nicht fassen. Da bahnte sich etwas ganz Großes an.
»Na ja, er war schon enttäuscht. Ich sitze übrigens mit ihm im Café am Hauptfriedhof. Wir haben uns zufällig getroffen. Willst du ihn sprechen?« Sie zwinkerte Mark zu.
»Hm. Ja gib ihn mir!«
»Moment!«
Sie schaltete stumm, damit Benni sie nicht mehr hören konnte, und sagte schnell: »Dem geht es richtig dreckig!« Sie reichte ihm das Handy. So hatte sie Benjamin noch nie gehört. Und das Schniefen kam sicher nicht von einem plötzlichen Schnupfen.
Mark nahm das Handy, atmete tief ein. Sein Herz pochte schnell.
»Hey!«, sprach er zärtlich ins Telefon. Er hatte seine Stimme genauso wenig unter Kontrolle wie Benni!
»Hey!«, antwortete Benni im gleichen Tonfall. Mark presste den Hörer ans Ohr. Es entstand eine lange Pause. Es knisterte – selbst über diese weite Distanz. Er hörte an Bennis Atem, wie aufgeregt er war. Es zerriss ihm fast das Herz, das er genau in diesem Moment verlor. Er passte sich bewusst hörbar dem schnellen Rhythmus an und verlangsamte dann nach und nach seine Atmung ... Benni folgte ihm, schien sich langsam zu beruhigen.
So schwiegen sie eine Zeitlang, Mark mit geschlossenen Augen, hörte nur den Atem des anderen. Er spürte, sie waren sich dabei ganz nah. Eine Nähe, die viele Paare nicht einmal erleben, wenn sie nebeneinandersitzen.
»Es tut mir leid!« Benni brach leise das Schweigen.
»Ich weiß ... aber das muss es nicht.«
»Meine Frau ist weg!«
»Hm. Wenn ich dir jetzt sage: Schön für dich!, kommt das nicht so gut ... oder doch?«
»Das weißt du längst, oder?«
»Ja!« Mark lachte leise.
Benni ließ den Laut in sich nachklingen. Es war Balsam für ihn.
»Kannst du herkommen?«, Benni konnte kaum glauben, dass er diese Frage gestellt hatte. »... nur zum Reden, ja?«
»Natürlich!« Mark öffnete jetzt die Augen und sah Inge lächelnd an. »Wo bist du?«
»Inge soll es dir erklären. Sag ihr bitte, dass ich heute nicht mehr ins Büro komme.«
»Okay.«
Inge hatte Mark während des Telefonats gerührt beobachtet und konnte es nicht fassen. Da bahnte sich etwas ganz Großes an.
aus: Coming-out ... Ich bin doch nicht schwul
von Saskia Pasión
von Saskia Pasión
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen