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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 29. Februar 2024

Online-Dating: Abwarten führt zu Kontaktlosigkeit - Bei der Online-Partnersuche lohnt sich Eigeninitiative

Foto von Andrea Piacquadio/pexels



Beim Online-Dating warten viele Partnersuchende ab, bis sie jemand anschreibt. Eine aktuelle Studie von Gleichklang zeigt jedoch, dass Abwarten von den anderen Teilnehmenden als Absage interpretiert wird.

Beim Online-Dating warten viele Partnersuchende ab, bis sie jemand anschreibt. Manche Partnersuchende bleiben sogar komplett passiv und schauen sich Profile erst an, wenn sie eine Zuschrift erhalten.

Eine Umfrage der psychologischen Partnerbörse Gleichklang.de unter 930 Singles hat untersucht, welche Auswirkungen solches Abwarten auf die Kontaktmotivation potenzieller Partner hat.

Es zeigte sich, dass das Nicht-Anschauen eines Profils und das Nicht-Schreiben einer Erstnachricht vom Gegenüber häufig als Absage verstanden wird. Dadurch unterbleibt die Kontaktaufnahme komplett, woraus aus Teufelskreis der Kontaktlosigkeit entstehen kann.

Psychologe Guido F. Gebauer rät allen Partnersuchenden, aus diesem Teufelskreis auszusteigen, indem Sie sich Profile anschauen und bei vorhandenem Interesse selbst eine Erstnachricht schreiben.

Details zur Umfrage


Gleichklang befragte 930 partnersuchende Mitglieder im Rahmen einer Online-Umfrage. An der Umfrage beteiligten sich 579 Frauen, 338 Männer und 13 nicht-binäre Personen im Alter von 22 bis 81 Jahren. Das Durchschnittsalter lag bei 53,67 Jahren. Die Umfrage wurde durch den Psychologen Guido F. Gebauer für Gleichklang durchgeführt und ausgewertet.

Die Umfrage untersuchte zwei Formen des Abwartens:

  • Partnersuchende schauen sich einen Vorschlag nicht an.
  • Partnersuchende schauen sich einen Vorschlag an, schreiben aber keine Nachricht.
Die Befragten wurden gebeten, anzugeben, was es in ihnen auslöse, wenn eine andere Person ihr Profil nicht anschaue oder wenn eine andere Person ihr Profil zwar anschaue, ihnen aber keine Erstnachricht sende.

Auf einer vierstufigen Skala (starke Ablehnung, Ablehnung, Zustimmung, starke Zustimmung) gaben die Befragten ihre Einschätzung an, ob aus Nicht-Anschauen oder Nicht-Schreiben folge, dass die andere Person nicht interessiert sei. Zusätzlich gaben die Befragten auf einer dreistufigen Skala an, ob ihre Intention, mit einer Person in Kontakt zu kommen, durch Nicht-Anschauen oder Nicht-Schreiben erhöht, erniedrigt oder nicht beeinflusst werde.

Ergebnisse


Die Ergebnisse zeigten, dass das Nicht-Anschauen eines Profils und das Nicht-Schreiben einer Erstnachricht oftmals von den Befragten als Desinteresse verstanden wurden und sich dadurch die Intention zur Kontaktaufnahme reduzierte:

  • 75,38 % der Befragten gaben an, dass sie von einem Desinteresse der anderen Person ausgehen, wenn diese Person sich ihr Profil nicht anschaue. 51,08 % der Befragten berichteten darüber hinaus, dass ihre Intention sinke, eine solche Person anzuschreiben. Nur 2,90 % der Befragten gaben umgekehrt eine wachsende Intention an, mit einer solchen Person in Kontakt zu treten.
  • 75,59 % der Befragten gaben an, dass sie von einem Desinteresse der anderen Person ausgehen, wenn diese sich zwar ihr Profil anschaue, ihnen aber keine Erstnachricht sende. 46,24 % der Befragten berichteten, dass dadurch ihre Intention sinke, eine solche Person anzuschreiben. Lediglich 7,42 % gaben eine steigende Intention an, mit dieser Person in Kontakt zu treten.
Alle Geschlechter gaben ähnliche Antworten, aber bei den Konsequenzen von Nicht-Schreiben von Erstnachrichten traten signifikante Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf:

  • Aus dem Nicht-Schreiben einer Erstnachricht schlossen 78,76 % der Frauen, aber nur 70,11 % der Männer auf ein Desinteresse bei der anderen Person.
Deutlich stärkere Unterschiede zwischen Männern und Frauen zeigten sich bei der Auswirkung auf die Intention, mit der betreffenden Person in Kontakt zu treten:

  • - 52,68 % der Frauen gaben an, dass das Nicht-Schreiben einer Erstnachricht durch die andere Person ihre Intention für einen weiteren Kontakt reduziere. Bei den Männern gaben dies lediglich 35,50 % der Befragten an.
Wegen der geringen Stichprobengröße konnten die 11 nicht-binären Personen in diese prozentualen Vergleiche nicht einbezogen werden.

Psychologische Empfehlungen


Psychologe Gebauer berichtet, dass Abwarten beim Online-Dating oft beobachtet werde. Viele Partnersuchende wollten lieber angeschrieben werden, als selbst die erste Nachricht zu senden. Ebenso gebe es Partnersuchende, die nicht einmal ein anderes Profil anschauten, bevor sie eine Erstnachricht durch eine Person erhalten hätten.

Abwarten sei bei Frauen traditionell stärker ausgeprägt als bei den Männern. Dies hänge trotz aller Bemühung um Gleichberechtigung mit Geschlechtsrollen-Erwartungen in der Gesellschaft zusammen, gemäß derer der Mann als Eroberer auftreten solle.

Tatsächlich zeigten die aktuellen Befunde aber, dass von Abwarten dringend abzuraten sei. Das Abwarten werde nämlich völlig unabhängig vom Geschlecht von der großen Mehrheit der anderen Partnersuchenden nicht als eine Einladung zur Kontaktaufnahme, sondern als eine Ablehnung bewertet. Diese senke die Motivation der anderen Partnersuchenden, den Kontakt aufzunehmen. Unerwünschtes Ergebnis solchen Abwerten sei daher häufig, dass überhaupt kein Kontakt zustande komme.

Gebauer empfiehlt Partnersuchenden, sich klarzumachen, dass sie immer eine Botschaft vermitteln, selbst, wenn sie scheinbar nicht kommunizieren:

Teilnehmende beim Online-Dating, die sich ein Profil gar nicht anschauen, erwecken beim Gegenüber den Eindruck, dass sie kein Interesse an einem Kennenlernen haben.

Partnersuchende, die sich ein Profil zwar anschauen, aber keine Erstnachricht schreiben, erzeugen den Eindruck, dass ihnen das Profil nicht gefalle.

Diese Eindrücke führten dazu, dass die anderen Personen von einer Kontaktaufnahme Abstand nehmen, um Ablehnung zu vermeiden.

Zwar seien Männer eher bereit als Frauen bei einer abwartenden Position des Gegenübers den Kontakt dennoch aufzunehmen. Aber mehr als eine von drei Männern habe in der aktuellen Befragung ebenfalls eine sinkende Kontaktmotivation bei abwartendem Verhalten des Gegenübers angegeben. Auch Frauen würden daher durch abwartende Verhalten mögliche Beziehungsoptionen verlieren.

Wenn eine andere Person nicht den ersten Schritt tue, brauche dies keineswegs zu bedeuten, dass tatsächlich kein Interesse an einem Kennenlernen bestehe. Unsicherheit und Hemmungen, Aufschieben und Vergessen, Alltagsstress oder eben die Erwartung, dass die andere Person sich bei Interesse melden werde, könnten erklären, warum Teilnehmende beim Online-Dating erst einmal abwarteten.

Werde dies Abwarten als Absage verstanden oder nehme die andere Person ebenfalls eine abwartende Haltung ein, sei ein Zusammenfinden ausgeschlossen. Wer sich demgegenüber über Trägheit, eigene Hemmungen oder den eigenen Stolz hinwegsetze und den ersten Schritt tue, habe wesentlich bessere Erfolgsaussichten bei der Online-Partnersuche.

Gebauer rät daher allen Partnersuchenden im Internet, es sich zur festen Gewohnheit zu machen, sich jedes vorgeschlagene Profil anzuschauen und immer selbst eine Erstnachricht zu schreiben, wenn eine Neugier auf die Person hinter dem Profil bestehe.

Weitere Details und psychologische Einordnungen zur Untersuchung können im Gleichklang Psychologie-Blog nachgelesen werden.

Gleichklang.de ist eine psychologisch ausgerichtete Kennenlernplattform, die seit 2006 im Internet ihre Dienste anbietet. Gleichklang wendet sich an Menschen mit sozial-ökologischen Denkweisen.

Mittwoch, 28. Februar 2024

Jazz: 50 Jahre Jazzclub Heidelberg mit Jubiläumskonzerten


Der im Dezember 1973 gegründete Heidelberger Jazzclub blickt auf sein 50-jähriges Bestehen zurück. Ende der 50er Jahre gab es bereits Jazzmusik in Kneipen und in einem Keller für die GIs und Gäste. Erst 1973 zog der Jazzclub in einen Kellerraum der Universität ein. Seitdem finden einmal im Monat Jazzclub-Konzerte statt, zurzeit vorwiegend in den Räumen des „Deutsch-Amerikanischen Instituts“. Fünfmal schon gab es den „Applaus-Preis“ der Kultur-Staatsministerin Baden-Württembergs als beste Spielstätte und für seine Konzertreihen. Schlagzeuger Mario Damolin war eines der Gründungsmitglieder und ist heute noch mit 77 Jahren dabei.






Foto: Julian Jaffe
Jutta Glaser und Claus Boesser-
Ferrari: Return & Crossing

Im Rahmen von 50 Jahre Jazzclub Heidelberg

Donnerstag, den 29. Februar 2024, 20.00 Uhr | DAI Heidelberg, Sofienstr. 12 (nahe Bismarckplatz)

Eintritt: Normal 20 € | Ermäßigt 18 € | An der Abendkasse ist nur Barzahlung möglich.



Foto: I.-B. Grossmann
Muriel Grossmann Quartett

Im Rahmen von 50 Jahre Jazzclub Heidelberg

Samstag, den 02. März 2024, 20.00 Uhr | DAI Heidelberg, Sofienstr. 12 (nahe Bismarckplatz)

Eintritt: Normal 25 € | Ermäßigt 20 € | An der Abendkasse ist nur Barzahlung möglich.

 


Montag, 26. Februar 2024

Groebners Neuer Glossenhauer #31 - Immer schon so

 

Foto: Dominik Reichenbach/ Artwork: Claus Piffl



Immer schon!


Glossenhauer kommt so spät, weil ich nachgedacht habe. Die Frage war: Wie kann man zwei Jahre Krieg satirisch lustig aufarbeiten? Ich bin drauf gekommen: Kann man nicht. Krieg ist nicht lustig.

Was aber nicht heißt, dass nicht rundherum, wahnsinnig komische Sachen passieren… oder gesagt werden. Komisch im Sinne von abstrus. 

Die österreichische Energieministerin etwa sagt, sie würde sehr gerne weniger Gas aus Russland kaufen. Wie das genau gehen soll, kann sie allerdings nicht sagen, weil sie die Verträge nicht kennt. Die OMV (Werbespruch: „Österreicher mit Verantwortung“) hat da nämlich etwas unterschrieben, zeigt aber nicht her was. Das ist österreichische Transparenz: Österreich meidet Veröffentlichung - OMV.

Vielleicht auch ein Grund, warum Wien nicht Sitz der Europäischen Behörde zur Bekämpfung der Geldwäsche wurde. Auch beim jüngsten Ranking in Sachen Korruptionsbekämpfung ist Österreich weiter abgerutscht. Da fragt man sich doch: Muss das so sein?

Gibt es denn wirklich niemanden in der österreichischen Regierung, der willens ist, die Leute, die dieses Ranking erstellen, ordentlich zu schmieren? Kann man die nicht wenigstens mal zum Abendessen einladen? Oder auf eine Yacht? Oder auf eine Jagd? 

Weiß man doch: Gemeinsames Töten schweißt zusammen. 

Hoppala, da sind wir schon wieder beim Krieg.

Der produziert nicht nur Berge von Leichen und Leid, sondern auch Sinnlosigkeit. Zum Beispiel wird von Vertretern einer „Verhandlungslösung“ ständig der Satz wiederholt: 

„Solange verhandelt wird, wird nicht gekämpft.“

Der ist so schön dieser Satz. 

Leider stammt er aus dem Märchenbuch für Geschichtsbewusstseinslose. Im Dreißigjährigen Krieg wurde spätestens ab 1645 in Osnabrück und Münster verhandelt. Und Kriegsende war dann 1648. Drei Jahre Verhandlungen und Krieg also. Gleichzeitig. 

Dann war Frieden in Europa. Also nicht in ganz Europa, weil im selben Jahr das Osmanische Reich begonnen hatte, Candia (heute Iraklio) auf Kreta zu belagern. Und das sollte es noch weitere 21 Jahre machen. Man sieht: Krieg kann sich sehr in die Länge ziehen. 

Währenddessen kann man ja Dinge ausdiskutieren. Wie wäre es mit der Frage: 

Gehört Russland zu Europa?

Nur weil sich die russische Armee in der Ukraine aufführt wie die SS in Südosteuropa oder die französischen Paramilitärs in Algerien oder die Truppen der belgischen Force Publique im Kongo… ist das schon europäisch? Oder einfach kolonialistisch? Oder faschistisch? Oder chauvinistisch? Oder sind das einfach noch von den Mongolen übernommene Verhaltensweisen?
Ganz ehrlich: Ich versteh das nicht.

Muss ich aber auch nicht, dazu gibt es ja auch die „Russlandversteher“. 

Ein wunderschöner wie auch irreführender Begriff. Denn in diesen verständigen Kreisen wird gar nicht Russland verstanden, sondern nur sein Regime. Und das wird eigentlich auch nicht verstanden, sondern entschuldigt. Gerechtfertigt, relativiert, verniedlicht. 

Aber „Kreml-Verniedlicher“ klingt nicht so gut.

Und dabei haben die ja einiges zu tun.

Es ist ja auch nicht ganz leicht zu erklären, warum man einfach einen Nachbarstaat beansprucht. Und zwar als Ganzes. Weshalb man sich das Recht heraus nimmt, in ihn einzumarschieren, ihn täglich zu bombardieren, Kinder aus den besetzten Gebieten zu verschleppen und dann umzuerziehen.  Wer sowas versteht, rechtfertigt und erklärt, der hat sicher auch Verständnis für Menschen, die ihre Partner oder Kinder erschießen, erdrosseln oder erstechen, weil diese die wahnwitzige Idee hatten, sich von ihnen trennen zu wollen. 

So wiederholt sich im Kleinen das Große und umgekehrt. 

Im Kleinen heißt es „Ehrenmord“ oder „Familiendrama“ (je nach dem, welche Hautfarbe und Religion die Täter haben), im Großen heißt es dann „Stellvertreterkrieg“ oder „Spezialoperation“.

Wer da nach Verhandlungen ruft, der muss sich die Frage gefallen lassen, ob er auch einem Opfer einer Beziehungstat, das trotz Stichwunden und einem gebrochenen Arm gerade noch mit dem Leben davon gekommen ist, raten würde, das Gespräch mit dem Täter zu suchen. 

Und es auffordern zu überlegen, was es dem Gewalttäter denn anbieten könnte?

Es ist also kein Wunder, dass dieselben Parteien Russland verstehen, die auch das so genannte „traditionelle“ Familienmodell vertreten. Traditionell heißt so, wenn man „Du gehörst mir!“ als Tradition ansieht. Mit derselben Logik könnte man allerdings Sklaverei und Menschenhandel auch als „Brauchtum“ definieren. 

„Des hamma immer scho so gmacht“ ist eben nicht immer ein gutes Argument. Also eigentlich nie. 

Aber auf die innenpolitische Situation Russlands lässt es sich gut anwenden.

Seit den Zaren werden schließlich dort Leute, die eine andere Meinung haben, vom herrschenden Regime in ein Straflager nach Sibirien gesteckt und dort zu Tode gebracht. Das haben die immer schon so gemacht. 

Wahlen manipuliert? Bis auf die frühen 90er Jahre… Immer schon so g’macht. 

Nachbarländer angegriffen? Seit Ivan dem IV., genannt „der Schrullige“… nein… „der Schreckhafte“… auch falsch… „der Schreckliche“ (das war’s!)… immer schon so g’macht.

Aber halt! Da muss man auch mal vor der eigenen Türe kehren.

In Deutschland beispielsweise ist ja auch nicht alles rosig.

In Rottweil (da wo die kuscheligen Hunde herkommen) musste zum Beispiel ein AfD-Landesparteitag geschlossen werden, weil zu viele Mitglieder angereist waren. Da sagt man sich doch: Baden-Württemberg… aha! 

Denn wer eine Antenne für menschliche Abgründe hat (und die ist bei mir als Wiener in der Standardausführung mit dabei), der spürt in großen Teilen Baden-Württembergs wie Gewaltfantasien und Windschutzscheibenenteisungsmittel dort ein fröhliches Zweckbündnis eingehen. Ja, das beschauliche Baden-Württemberg! Da, wo man keine Ahnung von Rotwein hat, sonst würde man diese „Trollinger“ genannte Plörre auch nicht saufen, wo Spießigkeit und SUVs wie Schwammerln aus dem Boden wachsen und wo sich sehr viele Mitglieder der Waffen-SS und ehemalige hohe NSDAP-Funktionäre nach 1945 ins Privatleben zurückgezogen haben. 

Und sich sichtlich auch fortgepflanzt haben.

Baden-Württemberg… die haben das auch „immer schon so gemacht“. Nur nicht auf Hochdeutsch.

Aber es gibt ja Hoffnung. Absurderweise aus Wien. Denn dort wurde gerade Sebastian Kurz in erster Instanz von einem Gericht wegen Falschaussage verurteilt.

Und was hat der unter anderem gemacht? 

Einen Gas-Liefer-Vertrag mit Russland mitverhandelt, in den heute niemand rein schauen darf. 2018 war das. Da war schon seit vier Jahren Krieg im Donbass. Es geht also doch: Kämpfen und verhandeln, gleichzeitig.

Aber mei, das hamma immer schon so gmacht.



Groebner LIVE mit „ÜberHaltung“:

29.2.-2.3. Regensburg, Statt-Theater - 8.9. Erlangen, Fifty-Fifty - 10.9. Hallstadt (bei Bamberg) - alle Termine



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Er ist ein satirisches Projekt, dass sich Fakten bedient, wenn es ihm passt. Wenn nicht, dann nicht. Sämtliche Rechtschreibfehler sind entweder Ausdruck künstlerischer Freiheit oder orthographischen Unwissens. 

Der neue Glossenhauer ist subjektiv, genießt das und duzt Dich ungefragt, weil er sich das so ausgesucht hat. 

Bitte verzeihen Sie.


Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

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Oper Frankfurt a.M.: Audioeinführung zu DER TRAUMGÖRGE von Alexander Zemlinsky

 

Stummsche Reithalle Neunkirchen Saar: LOL – Das Comedy Start-up

 Comedy

LOL – Das Comedy Start-up

Die Stand-up Mixed-Show

 

Samstag, 02. März 2024

20 Uhr

Stummsche Reithalle Neunkirchen

 

Die Comedy Stars von morgen schon heute in Neunkirchen

 

Am Samstag, dem 2. März, um 20 Uhr macht die Show „LOL – Das Comedy Start-up“ Station in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.


„LOL - Das Comedy Start-up" ist eine unterhaltsame Stand-up Mixed-Show mit den neuen aufstrebenden Comedians und Comediennes der deutschsprachigen Stand-Up-Szene.
Intention des Formats ist es, talentierten Künstler*innen eine Bühne zu geben und sie nachhaltig aufzubauen. Die Show wird immer mit drei bis vier Acts besetzt, wobei eine/r der Künstler*innen auch durch den Abend führt. Daneben sind bei der LOL-Show auch immer mal wieder bekanntere Acts dabei. Die Mischung macht's.

Geboren wurde die LOL-Show in Bonn, wo sie seit vielen Jahren gemeinsam von der Kabarett-Bühne Haus der Springmaus und Deutsche Post DHL Group im Post Tower veranstaltet wird. Viele Comedians und Comediennes haben dort in ihrer Anfangszeit gespielt, darunter Luke Mockridge, Abdelkarim, Quichotte, Bastian Bielendorfer, Miss Allie, Simon Stäblein, Tahnee und Maxi Gstettenbauer. Allein diese Namen beweisen, dass bei der LOL-Show zwar meist Newcomer*innen auf der Bühne stehen, sich das Blatt jedoch schnell wenden kann, wenn die Künstler*innen auf einmal entdeckt werden und durchstarten. Nachher freut sich jeder, diese Anfänge miterlebt zu haben.

„LOL – Das Comedy Start-up“ kommt jetzt auch nach Neunkirchen. Das Publikum darf sich auf eine Mixed-Show am Puls der Zeit freuen, die die Sprache der Jugend spricht und einfach Spaß macht. Die Besucher werden zur Comedy Spürnase und entdecken bei der LOL-Show vielleicht schon die Stars von morgen.

 

Tickets sind zum Preis von 19,20 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich.

Samstag, 24. Februar 2024

Kammgarn Kaiserslautern 20.03.2024: NightWash mit Serkan Ates-Stein • Larissa Magnus • Robert Alan • Jacqueline Feldmann

 KabarettComedy&Kritik


NightWash

Serkan Ates-Stein • Larissa Magnus • Robert Alan • Jacqueline Feldmann
Mittwoch
20.03.2024
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
KASINO
Info: Bestuhlt
TICKETS
Vorverkauf: ab 26,20 €

Die vier Künstler*innen präsentieren eine Show, die sich gewaschen hat. Das aktuelle Line Up findet Ihr hier: nightwash.de/tickets-termine/kammgarn-a2489

NightWash Live
Stand-Up Comedy ist LIVE am lustigsten!

"NightWash ist die Kult-Marke für Stand-up Comedy in Deutschland. Mit knapp 200 Mio. Views online und über 150 Liveshows pro Jahr in Deutschland, der Schweiz und Belgien ist NightWash die erfolgreichste Comedy-Marke im deutschsprachigen Raum.

Mit unserem NightWash Talent Award entdecken wir Jahr für Jahr neue Talente und bringen sie auf die große Bühne. Newcomer oder Profi, NightWash hat sie alle! Ob Felix Lobrecht, Carolin Kebekus, Chris Tall oder Faisal Kawusi alle hatten einen Ihrer ersten Auftritte bei NightWash."

NightWash bringt die frischeste Stand-Up Comedy angesagter Comedians und Newcomer, überraschende Showeinlagen gepaart mit dem allerbesten Publikum auf die Bühne. Jede Show ein Unikat auf höchstem Niveau. Hier bleibt garantiert kein Auge trocken! Comedy der Extraklasse!

NightWash Live - Stand-Up Comedy at its best!

Mit dabei sind:
Serkan Ates-Stein
Der Comedy-Newcomer Serkan nimmt sich und seine Generation selbstironisch ins Visier, beschäftigt sich mit den Folgen der Digitalisierung für die Generation Y, seiner Erziehung durch seine türkischstämmige Mutter, die ihn mit der EMMA zum ,,Pascha des Monats" geformt hat und sucht mit seinem Publikum die Antwort auf die Frage: Gibt es eine Leitkultur? Die Frage lässt sich am besten musikalisch beantworten, natürlich gemäß der Stand-up-Regeln nur mit Mikrofon und Stimme. Beatboxen ist Serkans große, Anekdoten pointiert erzählen seine größte Leidenschaft. Serkans Comedy kommt nicht plump-salopp daher, sondern ist wohl-pointiert, durchdacht und zum Lachen gemacht. Kurz: Eine bunte Tüte! Aber ohne Lakritz, die mag er nämlich nicht.

Larissa Magnus
Die erste große Liebe ist wunderschön. Blöd nur, dass Larissa's Freund mit ihr Schluss gemacht hat. Von ,,forever alone" bis hin zu ,,girls just wanna have fun" erlebt sie den ganz normalen Singlewahnsinn nach dem Motto: ,,alles ist gut, solange du wild bist". Datingpannen, chaotische Autofahrten oder ihr Leben in einer 12- er WG, wo man sich bei durchzechten Partynächten am Ende fragt: ,,Wo ist bei einem Baum eigentlich hinten?"

Robert Alan
Robert Alan ist im ,,Quatsch Comedy Club" aufgetreten, war in TV-Comedy-Shows wie ,,Nightwash" oder dem ,,NDR Comedy Contest" zu Gast und begeisterte im vergangenen Januar die Zuschauer beim ,,Hamburger Comedy Pokal" im Schmidt Theater. Er ist u. a. Gewinner des Publikumspreises von ,,Jugend Kulturell", hat den 1. Platz beim Stuttgarter Comedy Clash gemacht und den 2. beim Bielefelder Kabarettpreis.

Jacqueline Feldmann
Wenn sie sich gerade nicht selber aufs Korn nimmt, geht natürlich auch bei Jacqueline der ein oder andere Lacher auf Kosten anderer. Ihr Freund Kevin gehört zu ihren ,,Opfern", aber auch ihre Eltern bleiben nicht verschont. Oder ihre beste Freundin Franzi, die genau wie Jacqueline eine echte Powerfrau ist und "mit beiden Beinen voll auf dem Schlauch steht". Ob sie nun vom Zumba-Kurs erzählt, der eher was von einer Tier-Doku auf arte hatte, oder vom ,,betreuten Fahren" mit Mama, Jacqueline weiß das Publikum in Ihren Bann zu ziehen.

Falls Ihr Euch die Tickets wirklich nicht leisten könnt, schreibt bitte eine Mail an info@kammgarn.de und wir finden eine Lösung.

Dienstag, 20. Februar 2024

Kammgarn Kaiserslautern am 06.03.2024: Al Di Meola Acoustic Trio

 

Al Di Meola        Foto: Alexander Mertsch

Al Di Meola

Acoustic Trio
Mittwoch
06.03.2024
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
KASINO
Info: Bestuhlt
TICKETS
Vorverkauf: ab 62,00 €

Al Di Meola zählt zweifellos zu den herausragendsten Gitarristen unserer Zeit. Seine anhaltende Begeisterung für komplexe rhythmische Synkopen, gepaart mit provokativen lyrischen Melodien und raffinierter Harmonie, bildet das Herzstück seiner Musik. Seit über vier Jahrzehnten ist er in der Musikszene aktiv und hat zahlreiche Auszeichnungen von Kritikern erhalten. Mit vier goldenen Alben, zwei Platin-Alben, über sechs Millionen weltweit verkauften Platten und fünf deutschen Gold-Alben hat er sich einen Platz an der Spitze erarbeitet.

Schon als Jugendlicher beeindruckte der Italo-Amerikaner mit seinem virtuosen Gitarrenspiel. Nach seiner Schulzeit besuchte er das renommierte Berklee College of Music in Boston, wo er im zarten Alter von 19 Jahren von der Jazz-Ikone Chick Corea entdeckt wurde. Gemeinsam mit Stanley Clarke und Lenny White tourte er als Mitglied von Coreas Band „Return To Forever“ und erhielt 1975 den Grammy für die beste Jazz-Performance einer Gruppe.

Wie kaum ein anderer vermischt Al Di Meola geschickt Elemente des Jazz, Rock und der Weltmusik. Lange Zeit wurde er als der schnellste Gitarrist der Welt gefeiert. Im Laufe seiner Karriere arbeitete er mit einer Vielzahl namhafter Künstler zusammen, darunter Luciano Pavarotti, Phil Collins, Herbie Hancock, Frank Zappa und Santana. Ein besonderer Höhepunkt seiner Zusammenarbeit mit anderen Musikern ist das 1981 gemeinsam mit John McLaughlin und Paco de Lucia aufgenommene Album „Friday Night in San Francisco“.

Falls Ihr Euch die Tickets wirklich nicht leisten könnt, schreibt bitte eine Mail an info@kammgarn.de und wir finden eine Lösung. 

Sonntag, 18. Februar 2024

Neue Gebläsehalle Neunkirchen Saar: Tarzan – Das Musical kommt nach Neunkirchen

Familienmusical

Tarzan – Das Musical

Theater Liberi

 

Sonntag, 25. Februar 2024

15 Uhr

Neue Gebläsehalle Neunkirchen

 

Tarzan – Das Musical kommt nach Neunkirchen

 

Am Sonntag, dem 25. Februar, um 15 Uhr präsentiert das Theater Liberi „Tarzan – Das Musical“ in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen.

 

Aufeinandertreffen zweier Welten: Im Musical-Highlight „Tarzan“ erlebt das Publikum gemeinsam mit dem Titelhelden ein atemberaubendes Dschungel-Abenteuer. Spektakuläre Eigenkompositionen, jede Menge Spannung und ein Hauch Romantik sorgen für ein unterhaltsames Live-Erlebnis für die ganze Familie.

Das für seine modernen Familienmusicals bekannte Theater Liberi inszeniert die 100 Jahre alte Geschichte von Edgar Rice Burrough in einer zeitgemäßen Version. Fantasievolle Kostüme, eine verspielte, farbenprächtige Kulisse und atmosphärische Lichteffekte erschaffen die Dschungelwelt, in der Tarzan zu Hause ist. Musikalisch wird dem Publikum eine abwechslungsreiche Reise durch verschiedene Genres geboten, die mit imposanten Arrangements und großen Emotionen beeindruckt. Ein bestens ausgebildetes Ensemble sorgt dafür, dass Charaktere, Musik und Kulissen auf der Bühne zu einem einzigartigen Ganzen verschmelzen.

 

Eine junge Familie erleidet Schiffbruch und wird - kaum an der afrikanischen Küste gestrandet - von wilden Tieren angegriffen. Zurück bleibt ein kleiner Junge, der allein und verwaist von der Affendame Kala aufgenommen und wie ihr eigenes Kind großgezogen wird. Doch obwohl Tarzan bei den Affen ein Zuhause und in dem Affenmädchen Tee auch eine gute Freundin findet, lässt ihn der Anführer Kerchak auch nach Jahren noch spüren, dass er nicht wirklich zu ihnen gehört. Das Gefühl, seinen Platz in der Welt erst noch finden zu müssen, wird noch stärker, als Tarzan zum ersten Mal auf Menschen trifft. Professor Porter, seine neugierige Tochter Jane und die zwielichtige Olivia Clayton befinden sich auf einer Expedition, um den Dschungel zu erforschen. Im Laufe der Zeit kommen sich Tarzan und Jane immer näher, doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Tarzan und seiner Affenfamilie droht große Gefahr…

Das Musical dauert ca. 2 Stunden inklusive Pause und wird für Kinder ab 4 Jahren empfohlen.

 

Tickets für die Veranstaltung von Theater Liberi in Zusammenarbeit mit der Neunkircher Kulturgesellschaft sind zum Preis von 31 Euro (PK 1), 27 Euro (PK 2) und 23 Euro (PK 3) bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich. Kinder bis 14 Jahren erhalten jeweils 2 Euro Ermäßigung.

Groebners Neuer Glossenhauer #30 - Mauerdauerbauer


Foto: Dominik Reichenbach/ Artwork: Claus Piffl


Die Mauerbauerdauer

Meck-Pomm, das Bundesland, das immer klingt wie ein urger mit Fritten, ist ein guter Aufbewahrungsort. Nach dem Schatz von Hara
ld Blauzahn, dem Namensgeber von Bluetooth, der vor ein paar Jahren dort plötzlich aufgetaucht ist, hat man jetzt schon wieder etwas Erstaunliches gefunden: eine Mauer.

Eine fast 1000 Meter lange Mauer! In der Ostsee! Und sie soll 11.000 Jahre alt sein! Die Forscher vermuten eine Rentierfalle.
Ich glaube dagegen an eine prähistorische Schrebergartensiedlung. Mit prähistorischen Grenzstreitigkeiten: „Ihr Baum wächst über die Mauer!“ - „Und Ihr Mammut frisst immer die Rüben aus meinem Garten. Einfach so über die Mauer hinweg!“. - „Schauen Sie lieber, dass Ihnen nicht wieder ihr Fell verrutscht. So wie neulich beim Heringessen. Das war unschön, was man da alles gesehen hat!“ - „Um das Unschöne bei Ihnen zu vermeiden, müssten Sie ja das Fell über‘n Kopf ziehen.“
Und so ging es her und hin über die Mauer.
Solange bis die Mauer plötzlich weg war.
Das ging natürlich nicht so abrupt. Das war ein langsamer Prozess.
Zuerst hat man sich noch gewundert über den steigenden Meeresspiegel und dann hat man den Dorfältesten, den Schamanen, gefragt, und der hat gemeint, man soll sich keine Sorgen machen, die Mauer würde noch 100 Jahre oder länger stehen.
Dann ist das Wasser aber weiter gestiegen, und der Schamane hat gesagt, das ist kein Klimawandel, das ist nur eine vorübergehende Laune der Ostsee. Und das mit dem steigenden Meeresspiegel haben sich die Schurken aus dem Nachbardorf ausgedacht, damit die an unsere Weidegründe rankommen könnten. Und an unsere holden Mädchen mit den verfilzten Haaren, die ab zwanzig nur mehr die Hälfte der Zähne im Mund haben. Wer sowas sage, dass der Klimawandel komme und der Meeresspiegel steige, der sei ein Lügner und Feind des Dorfes, hat der Schamane gesagt.
Dann ist das Meer weiter gestiegen, und die Mauer war schon zur Hälfte weg, und der Schamane hat gesagt, so, es wird Zeit, die Mauer unter Denkmalschutz zu stellen. Denn so eine tolle Mauer hat man sonst nirgendwo auf der Welt. Und wird man nie wieder haben. Sicher nicht in Mykene oder Troja, niemals in China, und erst recht nicht in Südamerika, denn das kenne er gar nicht. Und was er nicht kenne, könne es nicht geben.
Und dann ist das Meer weiter gestiegen, und dann hat der Schamane  gesagt:
„Wie ich schon immer gesagt habe: Die Mauer wird untergehen!“
Da war dann eine Aufregung, und die Leute haben geschrien und durcheinander geredet und gefragt: „Was? Unsere Mauer? Wann?“ Und der Schamane hat geantwortet:
„Also nach meinen Informationen ist das sofort… also unverzüglich!“
Und dann war sie - Blubb! - weg, die Mauer.
Und es sollte noch Jahrtausende dauern, bis in Deutschland wieder - mit russischem Wohlwollen - eine so schöne Mauer errichtet werden würde. Aber die wurde am Ende nicht vom Meer weggespült, sondern von der Zeit.
Man sollte also Mauern nicht nachtrauen. Oder gar bedauern.
Auch wenn sie Jahre, Jahrhunderte überdauern…. es sind nur Mauern.
Es gibt immer einen Weg um sie herum.
Mauern sind gebaute Problemlösungsinkompetenz.
Trotzdem möchten ja Donald Trump und seine geistigen Ziehkinder in Europa auch gerne wieder Mauern bauen. Ja, der Trump, ein Mensch, dessen Karriere darin besteht, vom Immobilienunternehmer zu einem RealityTV-Star, und schließlich zu einem Politiker zu werden. Also wenn René Benko einmal seine eigene TV-Show bekommt, kann man sich Sorgen machen.
Anderseits kann man die beiden nicht eins zu eins vergleichen. Schließlich hat Donald Trump am Anfang seiner Karriere vor allem das Geld der eigenen Familie in seinen Firmen verbrannt. Beim Benko läuft das Geld ja eher - was man so hört - umgekehrt: aus der Firma raus in die eigene Familie hinein.
Und Trump hat tolle Ideen, wie man noch mehr Bauruinen produzieren kann. Er möchte jetzt den nuklearen Schutzschirm von Europa abziehen, wenn nicht ausreichend gezahlt wird. Schutzgelderpressung nennt man das in der Immobilienblase, glaub ich. Denn sonst kann die russische Regierung, so Trump, machen, was sie will. Und was rauskommt, wenn die russische Regierung macht, was sie will, sieht man ja gerade in der Ukraine und im Fall Navalny: Särge.
Und deshalb denken die Europäer jetzt nach.
Nicht über Schutzgeld, sondern über eine gemeinsame Armee und gemeinsame Atomwaffen. Das ist einerseits gut und andererseits auch ein bisschen gefährlich.
Denn eine gemeinsame europäische Armee… ja … das ist ein uralter Gedanke, nur hat man sich leider seit dem Zusammenbruch des Weströmischen Reichs nicht über einen Oberbefehl für Europa einigen können. Und das versucht mit Waffen auszudiskutieren. Ein paar hundert Jahre lang.
Solchen Leuten will man jetzt auch noch Atombomben geben?
Man darf nicht vergessen, dass die Atombombe eine Waffe ist, die man einerseits nicht einsetzen will, obwohl man es kann, andererseits ständig den Willen demonstrieren muss, sie jederzeit einsetzen zu können. Das ist in etwa so schizophren, wie wenn man ständig behaupten würde, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, während man gleichzeitig sämtliche effizienten Maßnahmen gegen die globale Klimaerhitzung torpediert.
Also… Ok, das Mindset wäre vorhanden.
Bleiben unwichtige Details: Wo sollen die Dinger stationiert werden? Wer hat den Oberbefehl darüber? Und in welcher Sprache soll eigentlich das Kommando zum Abschuss gegeben werden?
Vielleicht in diesem Computerkursdiplomatenenglisch, das alle in der EU so leidlich beherrschen? Oder doch lieber in einer Minderheitensprache, damit das Risiko minimiert wird, dass nicht irgendeiner nebenbei durch eine unbedachte Äußerung eine atomar bestückte Rakete losschickt, obwohl er eigentlich gerade eine EU-Verordnung ausdrucken wollte.
Also Sorbisch etwa. Oder Ladinisch? Oder Baskisch? Oder Liechtensteinisch? Oder unterhalten sich die Leute dort nur in Bankleitzahlen?
Andererseits: Echte Sprachen könnte eine K.I. lernen. Das wäre eine permanente Sicherheitslücke. Da wäre ein Dialekt besser. Am besten einer, der sich ständig verändert und undeutlich genuschelt wird. Ich sag mal - völlig aus der Luft gegriffen, etwas Verrücktes, was mir zufällig durch den Kopf geht - Wienerisch.
Wenn der Overkill, das atomare Armageddon, der Weltuntergang kommen muss, dann soll  das doch auch richtig klingen: „Oisooo…Aaaans, zwaaaaa,  gemmagemma…  Bumm!“
Das hätte auch eine gewisse Tradition. Wurden doch die letzten beiden Weltkriege auch von Österreichern ausgelöst. Einmal von einem senilen Monarchen in Bad Ischl (dieses Jahr europäisches Kulturhauptdorf!), das andere Mal von einem herumkreischenden Charlie-Chaplin-Imitator aus Oberösterreich.
Insofern ist die Lage gar nicht so schlimm, wie es scheint. Denn die Rolle Österreichs beim aktuellen Konflikt beschränkt sich lediglich darauf, sich verteidigungspolitisch in Vogel-Strauß-Yoga zu üben, mit der Raiffeisenbank International im russischen Ausland Geschäfte zu machen und Putin weiterhin artig Gas abzukaufen.
Aber sollte mal ein russisches U-Boot vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns auftauchen, dem René Benko entsteigt und der dann grinsend ankündigt, er werde hier jetzt ein Fernsehstudio errichten für seine erste eigene TV-Show, dann…
…. könnte es eng werden.
Und was dann sicher gar nichts hilft ist: Mauern bauen.



Groebner Live mit „ÜberHaltung“:
Freitag 23.2. Karlsruhe - Samstag 24.2. Eschborn - Donnerstag 29.2 bis Samstag 2.3. Regensburg - Freitag 8.3. Erlangen - alle Termine hier



Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

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Hier die jene für Deutschland: 

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