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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 9. Januar 2024

Oper Frankfurt a.M.: SALOME Drama in einem Aufzug von Richard Strauss

Zweite Wiederaufnahme  

Salome 
Bildnachweis: Barbara Aumüller

SALOME 

Drama in einem Aufzug von Richard Strauss 
Text vom Komponisten nach Oscar Wilde 
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
 

Musikalische Leitung: Leo Hussain 
Regie: Barrie Kosky 
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Alan Barnes 
Bühnenbild und Kostüme: Katrin Lea Tag 
Licht: Joachim Klein 
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy 


Salome: Ambur Braid  Jochanaan: Nicholas Brownlee  3. Jude: Magnus Dietrich  4. Jude: Andrew Kim  Herodes: Matthias Wohlbrecht  5. Jude: Alfred Reiter  Herodias: Claudia Mahnke / Katharina Magiera (19., 27.1., 3.2.2024)  Narraboth: Michael Porter / Gerard Schneider (3.2.2024)  Ein Page der Herodias: Bianca Andrew  1. Jude: Theo Lebow  1. Nazarener: Thomas Faulkner  2. Nazarener: Sakhiwe Mkosana  1. Soldat: Erik van Heyningen  2. Soldat: Seungwon Choi  Sklavin: Chiara Bäuml  2. Jude: Andrew Bidlack  Statisterie der Oper Frankfurt; 

Frankfurter Opern- und Museumsorchester  

Salome von Richard Strauss (1864-1949) in der Sicht von Barrie Kosky war – trotz Corona – einer der großen  Erfolge der Spielzeit 2019/20. „Was für ein radikaler Ansatz! Was für ein genialer Wurf!“ (Das Opernglas) und „Barrie Kosky ist eine geradlinige, psychologisch tiefschürfende und abgrundtief schwarze Salome gelungen“ (SWR 2 /  Kultur aktuell). Die Opernwelt übertitelte ihre Rezension mit „Ein Coup – Selten wurde Richard Strauss’ Salome so  packend auf den Punkt gebracht wie von (…) Barrie Kosky an der Oper Frankfurt“. Da wunderte es niemanden,  dass wenig später in der Autor*innenumfrage dieses Magazins die Nominierungen für Kosky und seine Produktion  in allen Kategorien so zahlreich waren, inklusive Ernennung von Katrin Lea Tag zur „Bühnenbildnerin des Jahres“. 

Ein schwarzer Raum, lediglich durchschnitten von Scheinwerferkegeln. Eine bildliche Umsetzung des Mond-Motivs, das die Protagonist*innen in den Fokus stellt, und damit ganz nah an das Publikum heranrückt – das  gilt vor allem für die Titelheldin: „Die Szene gehört Salome: In einem spektakulären, intensiven, total  hingebungsvollen Rollendebüt ist die Kanadierin Ambur Braid zu erleben, mit einem unermüdlichen,  dominanten, in der Höhe gewaltigen, nach unten immens abschattierten Sopran und dem Gesicht einer so  komödien- wie thrillertauglichen Collegestudentin“, war etwa in der Frankfurter Rundschau zu lesen. Da wird  es viele Zuschauer*innen erfreuen, dass die Sopranistin erneut mit von der Partie ist.

Die musikalische Leitung liegt bei Leo Hussain, der hier zuletzt 2022/23 für Vorstellungen der Wiederaufnahmeserie von  Humperdincks Hänsel und Gretel zu Gast war. An der Oper Frankfurt leitete er darüber hinaus bereits  L’Heure espagnole / La vida breve und Weinbergs Die Passagierin, Wiederaufnahmeserien von Tosca und  Carmen sowie die Premierenserie von Cimarosas L’italiana in Londra. Der amerikanische Bassbariton  Nicholas Brownlee war bereits in Vorstellungen der ersten Wiederaufnahme als Jochanaan zu erleben und  zählt mit Amonasro (Aida) und Escamillo (Carmen) zwei bedeutende Rollendebüts zu seinen aktuellen  Frankfurter Aufgaben. Ebenfalls mit der Produktion vertraut sind Claudia Mahnke und Katharina Magiera –  letztere war in der Premierenserie als Page besetzt –, die nun im Wechsel als Herodias auftreten werden. Zu  den Neubesetzungen gehört Matthias Wohlbrecht (Herodes), Kammersänger des Badischen  Staatstheaters Karlsruhe, der damit sein Debüt im Haus am Willy-Brandt-Platz gibt, sowie aus dem  Ensemble u.a. Michael Porter (Narraboth) und Bianca Andrew (Ein Page der Herodias). Alle weiteren  Partien sind mit wenigen Ausnahmen ebenfalls aus dem Ensemble und Opernstudio besetzt. 

Zum Inhalt: König Herodes hält den Propheten Jochanaan gefangen, doch seine Stieftochter Prinzessin Salome,  Tochter der Herodias, verlangt, diesen zu sehen. Der Prinzessin verfallen, gibt der Hauptmann Narraboth derem Verlangen trotz des ausdrücklichen Verbotes des Herrschers nach. Als Salome auf Jochanaan trifft, weist dieser sie  zurück, woraufhin der von Eifersucht geplagte Narraboth Selbstmord begeht. Ihr lüsterner Stiefvater verlangt, dass  die vom Propheten Verfluchte für die feiernde Gesellschaft tanzt. Schließlich leistet sie der Aufforderung unter der  Prämisse, jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, mit dem „Tanz der sieben Schleier“ Folge und fordert im Gegenzug  Jochanaans Kopf. Jegliche Umstimmungsversuche des entsetzten Tetrarchen bleiben erfolglos. Salome küsst den  Mund des auf dem Silbertablett liegenden Hauptes und wird auf Herodes’ Befehl hin ebenfalls getötet. 

Wiederaufnahme: Samstag, 6. Januar 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Weitere Vorstellungen: 12., 14. (18 Uhr), 19., 27. Januar, 3. Februar 2024 (anschließend dritte Frankfurt  Opera Night – nur mit Sonderticket) 
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr 
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.
 

Montag, 8. Januar 2024

Groebners Neuer Glossenhauer #24: Unvorstellbares

Foto: Dominik Reichenbach/Artwork: Claus Piffl



Unvorstellbares 


Silvester ist vorbei. 

Nur leider hört in diversen Weltregionen das Raketenschießen trotzdem nicht auf. 

Die einen schießen auf die anderen, die anderen auf die einen. Und am Schluß landen alle Raketen auf den Köpfen der Zivilbevölkerung. 


Und „Zivilbevölkerung“ ist ein komisches Wort. Gibt es nur in den Nachrichten. Und immer wenn irgendwas Scheußliches passiert. Nie heißt es: „Der Frühlingsanfang wurde von der Zivilbevölkerung gebührend gefeiert!“ Oder „Ein Konzertereignis, das große Teile der Zivilbevölkerung elektrisiert hat.“ 

Das Wort klingt immer nach einer besonderen Spezies. Irgendeiner Form von Kleinstlebewesen oder etwas ähnlichem: 

„Ich hab jetzt dieses Joghurt gekauft. Mit Zivilbevölkerung!“

„Und? Wie ist es? Das soll ja soooo gesund sein!“ 

Oder klingt „Zivilbevölkerung“ nicht nach einem Parameter in einem Computerspiel?

„Ich hab jetzt in meinem Bereich die Waffenproduktion um 300 Prozent gesteigert und trotzdem den Energieverbrauch um 43 Prozent gesenkt, ich glaube ich gewinne.“

„Nun, ja. Du hast aber auch einen Verlust von 78 Prozent der Zivilbevölkerung.“

„Ja, ist aber egal, ich hab vorher auf 90 Prozent automatisierte Waffensysteme umgestellt.“

Und da weiß man jetzt gar nicht, ist das Gaming oder doch ein Live-Bericht aus einer der diversen, echten Kommandozentralen. So ähnlich klingt das. Nur, daß es in einem Fall kein Spiel ist.

Also wer ist diese Zivilbevölkerung? Kurz gesagt: Das sind die, die keine Uniformen tragen und keine Raketen haben. 

Das sind mehr so…. Leute. 


So wie wir. Menschen, die im Auto zur Arbeit fahren, mit dem Hund rausgehen oder auf dem Weg zum Supermarkt die lange Strecke über den Park nehmen, weil die Sonne gerade scheint und sie sich denken: 

„So ein schöner Tag, ich könnte ja eigentlich…“ 

Und dann denken sie sich nichts mehr, weil Ihnen die Rakete von der anderen Seite gerade den Schädel vom Rumpf reisst.

Oder den Rumpf vom Schädel. Ansichtssache. 

Auf jeden Fall ist die Zivilbevölkerung dann geteilter Meinung. Weil sie selbst geteilt ist.

Und Teil der Nachrichten. Denn da gibt es dann „Opfer unter der Zivilbevölkerung.“.

Und diese Nachrichten werden dann geteilt. In den Sozialen Netzwerken und die Emotionen gehen hoch und man fordert Vergeltung. Damit die Zivilbevölkerung auf der anderen Seite, die eigentlich auch nur Spazieren gehen will, auch massakriert wird.

Und die nächste Rakete kommt.


Aber es gibt ja nicht nur Krieg auf der Welt. Es gibt auch andere Katastrophen. Überschwemmungen etwa. Wegen des Klimawandels. Weil ja höhere Lufttemperaturen mehr Wasser speichern können. Das ist ein Naturgesetz. 

Und ein Naturgesetz ist  - im Gegensatz zu einem Heizungsgesetz - ein Gesetz, das man auch mit Hilfe der Bildzeitung nicht aufweichen kann.

Die Naturgesetze weichen selbst auf. Deiche z.B. Die Naturgesetze wirken einfach.

Und wenn man den Menschen das erklären will, wie das so ist mit den Naturgesetzen und dem Klimawandel und welche Auswirkungen das hat und haben wird, dann sagen sie den ersten Satz der Ignoranzerhaltung, der da lautet: 

„Das kann ich mir nicht vorstellen!“

Und den sagen sie so laut und selbstbewusst, als wäre das von belang, was sie sich in ihrem bildschirmverseuchten Schrumpfköpfen vorstellen können. Und was nicht. 

Als würde ihre mangelnde Vorstellungsgabe irgendwelche Auswirkungen haben. Als würden sich Naturgesetze von ihrem Wirken abhalten lassen, weil der Herr Müller oder der Herr Murat, die Frau Anna oder die Frau Aisha oder das kleine Ich-bin-ich irgendetwas „nicht vorstellen“ kann. Dabei ist das völlig egal.

Warme Luft speichert trotzdem mehr Wasser.

Und das kommt dann runter. Irgendwo. In England, Frankreich oder Deutschland. Oder Österreich oder Slowenien oder sonstwo. Im Sommer oder Winter oder irgendwann dazwischen.

Und dann kommen die Medien und nennen die Menschen in den Überschwemmungsgebieten plötzlich: Zivilbevölkerung. Und dann weißt Du: Jetzt ist was Scheußliches passiert.


Und Du bleibst dran und schaust Dir das an. Die Bilder von den Überschwemmungen. Und was die Leute vor Ort zu sagen haben. Und was die Leute im Studio. Und irgendwann fällt er dann: der zweite Ignoranzerhaltungssatz, der da lautet: 

„Das so etwas passiert, hätte man sich nie vorstellen können.“ 


„Hallo?! Herr Groebner?“, werden Sie jetzt sagen, „das soll Satire sein? Das ist überhaupt nicht lustig.


Ja lustig ist das alles natürlich nicht. Die Menschen leiden, Häuser werden überschwemmt, Sandsäcke werden geschichtet, Pegel steigen und dann kommt auch noch der Ministerpräsident oder - wenn’s ganz hart kommt - der Bundeskanzler. Und alle Medien berichten darüber, dass er keine Gummistiefel anhat.

Und die Leute vor Ort sind dann sauer auf den Bundeskanzler. Weil auch er nicht - nicht einmal zusammen mit der Bildzeitung - diese Naturgesetze aushebeln kann.

Das hat man sich anscheinend nicht vorstellen können.


Und doch gibt es zwischen all diesen Schauermeldungen humoristische Kleinode zu entdecken. Versteckt zwischen Betroffenheit und Berichten aus dem Überschwemmungsgebiet, tauchen plötzlich Namen von Flüssen auf, die klingen, als hätte  sich der bekiffte Redaktionsazubi kurz vor Sendungsbeginn etwas ausgedacht. 

Flüsse namens Ohre, Ilse, Mulde, Bode, Hase, Wümme, Jeetze oder Dumme.

Das hört man und sagt sich: das sind Namen, die hätte man sich echt nicht vorstellen können.

Da wartet man doch auf Flussnamen wie „die Feuchte“, „die Meine“ oder „die Nase.“, um die Berichterstattung sagen zu hören: Hier sehen sie wie die Nase rinnt.


Aber die tapferen Korrespondentinnen und Korrespondenten müssen ja die echten Namen aussprechen. Und zwar ernst. Und die immer gleichen Fragen aus dem Studio beantworten. Während sie - mit Gummistiefeln - im Wasser stehen.

Und so entstehen die ewig gleichen Berichterstattungsdialoge:


1. Wie ist die Lage - Die Lage ist angespannt.

2. Halten die Deiche? - Die Deiche sind aufgeweicht und der Druck ist groß.

3. Es gibt ja eine Welle der Solidarität - Ja, aber die Helfer sind schon seit Tagen im Einsatz und daher extrem übermüdet.

4. Wie geht es weiter? - Wir hoffen das Beste, aber es kann vorläufig keine Entwarnung gegeben werden.


Und dann heißt es „Danke“ und „wir schalten weiter zu den Börsennachrichten: Wie geht es dem Dax?“ - „Dem Dax geht’s gut, heute ist er…“


Ganz anders würde diese Berichte ja klingen, wenn mal jemand wie ich Korrespondent in einem Hochwassergebiet wäre. Ich wäre nicht so geduldig. Und würde einfach mal ehrlich (und ein bißchen emotional) antworten. Einfach so, wie man sich als Teil der „Zivilbevölkerung“ nach Dauerregen wahrscheinlich fühlt. 

Und dann würde der Dialog so klingen:


Wie ist die Lage?

 - Na wie wird die Lage wohl sein? Es regnet seit gefühlten drei Jahrhunderten und der halbe Landkreis steht unter Wasser. Die Lage ist: nass… nass… nass… und noch einmal nass. Sieht man doch. Blöde Frage.


Äh… ja, aber die Deiche halten? 

- Woher soll ich das wissen? Bin ich ein Maulwurf? Kann ich rein schauen in den Damm, hä? Es regnet und regnet und regnet. Und mit dem geheimen Wissen, dass wir alle seinerzeit im Sandkasten erworben haben, würde ich sagen: Lange geht das nicht gut… stimmt’s?


Ja… natürlich…aber es gibt ja eine Welle der Solidarität.

- Was ist denn das für eine Formulierung bei einer Hochwasserkatastrophe? „Welle der Solidarität“? Was sagst Du denn beim nächsten Waldbrand? „Da wird einem warm ums Herz“? Oder „Die Flamme der Mitmenschlichkeit“ brennt hier besonders hell? Halloooo? Ein bißchen Sensibilität wäre schon schön.


Das ist auch irgendwie richtig…ja, okay… aber wie geht es denn nun weiter?

- Das ist die nächste blöde Frage! Das weiß keiner. Niemand. Es regnet und regnet und regnet. Es ist verdammt nochmal NASS! Überall ist Wasser und Wasser und Wasser und Wasser und Wasser… Hast Du das endlich kapiert, Du Wüstenmaus in Deinem Studio-Terrarium?


Ja, danke. 

Das war unser Korrespondent Severin Groebner aus Pumpe an der Feuchte. 


Das wäre mal eine interessante Berichterstattung, oder?

Aber dass das mal passiert… ganz ehrlich: 

Das kann ich mir nicht vorstellen.



xxx


Groebner live mit „ÜberHaltung - Unterhaltung über Alles“:

28.1. Frankfurt Stalburg Theater - 10.2. Offenbach Filmklubb - 17.2. Wien Kabarett Niedermair - 23.2. Karlsruhe Orgelfabrik

Alle Termine hier.


xxx



Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709 

Hier die jene für Deutschland: 

Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64


 

Sonntag, 7. Januar 2024

Der Vorsitzende der Kommission soll sprechen!!

 

Vorsitzender der Kommission für Zensur und Inquisition


Bitte einmal die Lage bei FB betrachten, dear Esel! Die Sinne sind durcheinander, der Verstand geht unter, und es wird versucht eine Zensur zu errichten!

Groebners Neuer Glossenhauer #23 - Simply the Best


© Foto: Dominik Reichenbach/Artwork: Claus Piffl

Simply the Best


Schon seit ein paar Jahren - damals noch in Papierform als Teil der „Wiener Zeitung“ (ehemals älteste Zeitung der Welt, von der österreichischen Bundesregierung dieses Jahr mutwillig eingestellt) - blickt der Glossenhauer am Jahresende auf das Jahr zurück und erstellt eine Liste jener Menschen und Institutionen, die das vergangene Jahr aufs Positivste geprägt haben. 

Das alles natürlich sehr ernsthaft, frei von Ironie und ohne jeglichen Sarkasmus. 

So wie es sich für einen Satire-Newsletter eines Kabarettisten eben gehört.

Und hier ist sie die Liste der Besten des Jahres!


Frauenversteher des Jahres: Luis Rubiales


Republikaner des Jahres: Charles III.


CDU-Mitglied des Jahres: Franziska Giffey


Putinversteher des Jahres: Jewgeni Prigoschin


Philosemit des Jahres: Dem Aiwanger Hubsi sei Bruder


Dieter Nuhr des Jahres: Jan Böhmermann


Kettensäge des Jahres: Javier Milei


U-Boot des Jahres: Titan


Grillplatz des Jahres: Kanada, Rhodos, Maui


Ernährer des Jahres: Karl Nehammer


Erklärer des Jahres: Olaf Scholz


Oppositionspolitiker des Jahres: Christian Lindner


Christian Lindner des Jahres: Florian Silbereisen


Finanzpolitiker des Jahres: René Benko


Friedensbotschafter des Jahres: Hamas


Objektivitätsbeauftragter des Jahres: Hubert „Geht’s noch?“ Seipel  - der weltweit wohl einzige Russlandversteher ohne Russisch-Kenntnisse


Zyprer des Jahres: Russen


PR-Mitarbeiter des Jahres: Chat GPT


Peniskanone des Jahres: Til Lindemann


Demokrat des Jahres: Serbiens Präsident Aleksandar Vucic 


Wildwasserpark des Jahres: Kärnten und Slowenien


Wort des Jahres: „Erinnerungsdilemma“ - gesprochen vom ehemaligen österreichischen Finanzminister. Der Begriff beschreibt einen Zustand, in dem man sich an ganz bestimmte Dinge erinnern könnte, es aber - aus politischen, finanziellen und juristischen Gründen - ganz bestimmt nicht will.


Medienpolitiker des Jahres: Österreichische Bundesregierung


Fossil des Jahres: Saudi Aramco


Mangel des Jahres: Niemand hat bei ihrem Begräbnis gesagt: „Tina Turners musikalisches Erbe ist unsterblich, sie ist als Künstlerin und Person nahezu unersetzlich und was wir hier zu Grabe tragen ist Simply the Rest.“



Severin Groebner auf Ö1 über „Ende und Anfang"




Über diesen Newsletter:


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Hier die jene für Deutschland: 

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Wobei - bis jetzt - die Leserschaft aus Österreich weitaus spendenfreudiger ist als jene aus Deutschland. Wie auch immer:

Herzlichen Dank für die Unterstützung (teilweise mit Dauerauftrag! Wow!!) an: 


Roland & Heide, Dieter, Andrea, Helga, Ulrike, Brigitte, Marcel, Irmgard, Peter, Robert & Eva, Erwin, Eva, Leopold, Peter, Friedrich, Gerd & Sylvia, Gerhard & Gertrude, Heinrich, Christian, Margarete, Karmen, Petra, Reinhard, Ernst, Gerhard, Alois & Annemarie, Wolf Dieter, Konrad, Peter, Erwin, Werner & Adelheid, Marcel, Vene, Erich, Wilhelm, Laurenz, Walter, Isa & Albert, Gertrude, Peter, Susanne, Karl & Hildegard, Barbara, Arthur & Monika, Bernhard, Marliese, Uschi & Rowald, Alfred, Peter, Barbara, Ingeborg, Christiane, Birgit & Charlie, Ernst, Georg, Markus & Anne, sowie Manfred & Roswitha

(Stand 31.12.) 


DANKE ! MERCI! OBRIGADO! GRACIAS! THANKS! PALDIES! TACK! TEERIMA KASIH!


Gelesen und kommentiert von Werner Fröhlich: Was darf ich noch sagen? Gendern, Flüchtlinge, Israel: warum wir nicht mehr vernünftig miteinander reden.


Was darf ich noch sagen? Gendern, Flüchtlinge, Israel: warum wir nicht mehr vernünftig miteinander reden. Titelstory STERN 07.12.2023

Kanzel-Kultur. Kolumne von Jagoda Marinić, STERN 07.12.2023



Den STERN habe ich schon seit vielen Jahren nicht mehr gekauft. Ich lese ihn allenfalls einmal beim 
Friseur oder beim Arzt im Wartezimmer. In diesem Fall hat mich aber das auf der Titelseite angekündigte Thema interessiert, ich dachte, das ist eine gute Gelegenheit, mich auf den aktuellen Stand der Diskussion zu bringen. Es hat sich gelohnt.

Die 9-seitige Titelstory berichtet im Querschnitt über politische und gesellschaftliche Entwicklungen und Kontroversen zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch, über Gender-Gebote und Gender-Verbote, kulturelle Aneignung, über alte weiße Männer, Transfrauen, Menschen, die besonders wach sind und andere, die an patriarchalischen Denkmustern festhalten wollen. Die Themen Rassismus, Antisemitismus und Israel werden in der anschließenden Kolumne von Jagoda Marinić aufgegriffen.

Der Artikel wird ergänzt durch ein Glossar der gängigsten Begriffe und Abkürzungen, überwiegend Anglizismen, die in der aktuellen Diskussion über Gender, Diversität und Diskriminierung eine Rolle spielen. Zudem werden sozialwissenschaftliche Umfragen über die Meinung der deutschen Bevölkerung zu den typischen Streitfragen zitiert. Nach einer aktuellen Umfrage von Media Tenor / IfD Allensbach sind nur noch 33 Prozent der Deutschen der Meinung, dass sie so sprechen, wie sie möchten, und sich dabei nichts vorschreiben lassen. Das „Volksempfinden“ neigt offenbar dazu zu glauben, dass die freie Aussprache in Deutschland nicht umfassend gewährleistet ist.

Nun bin ich mir im Klaren darüber, dass ich eindeutig der Gruppe „alte weiße Männer“ zuzuordnen bin und dass es, egal, wie ich mich äußern werde, ob Pro oder Kontra irgendetwas, immer die Aussage eines alten, weißen Mannes bleiben wird, die per se verdächtig ist. Das kümmert mich nicht besonders und hält mich nicht davon ab, mir eine eigene Meinung zu bilden. Was mir aber doch Sorge macht, ist der Niedergang der Sprachkultur und der politischen Kultur. Statt sich der wahrlich ernsten globalen Themen wie Welternährung, Umweltverschmutzung, Krieg und Vertreibung anzunehmen, streitet man erbittert über den Stilfragen. Das kommt auch in der Kolumne von Jagoda Marinić zum Ausdruck, der besten, die ich seit langem gelesen habe. Sie findet den richten Ausdruck: Es ist ein Kulturkampf und von diesem Kulturkampf profitieren die Gegner der Demokratie.

Die Aussage des Fernsehmoderators Thomas Gottschalk, er könne vor der Kamera nicht mehr so frei sprechen wie zuhause, hat viel Empörung hervorgerufen. Die Stern-Kolumnistin rät zu mehr Gelassenheit. Lachen ist befreiend. Man kann nach einem dummen Satz auch einmal mit den Schultern zucken, ihn auslachen oder ihn als Eigenheit stehen lassen. Allerdings wird der öffentliche Raum, in dem man einen dummen Satz einfach stehen lassen kann, immer kleiner. Es fehlt an Großzügigkeit und Gelassenheit beim Umgang mit divergierenden Meinungsäußerungen. Wenn Menschen, die öffentlich abweichende Meinungen äußern – was in einer Demokratie eine Selbstverständlichkeit sein sollte – mit einem „Shitstorm“ von Beschimpfungen, Herabsetzungen und Bedrohungen zu rechnen haben, muss man sich über wachsende Abstumpfung und Politikverdrossenheit nicht wundern.

Samstag, 6. Januar 2024

Fantasien der Nacht (Lyrik): Im Tanz des Golds

@ pexels
Im Tanz des Golds
Rausch der Dämmerung

Hell leuchtet BodyPaint
blendendes Zwielicht
schneidet Konturen

Üppige Fülle schüchtern
in bronzenem Glanz
Eros' Flammen entfacht im Tanz

Die Blätter aus Metall
ein stilles Vibrieren
Sirren wie Glas

Am Baum der Träume
die Früchte zu Boden gefallen
ein Mosaik entstand
aus Fantasie und Unbekannt

Ein Labyrinth der Sinnlichkeit
nur ungeahnte Wege
in die Ewigkeit

Kaleidoskop der Fantasie
Sehnsucht glüht
im Klang der Melancholie. 

 SV


Freitag, 5. Januar 2024

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM JANUAR 2024

Sonntag, 28. Januar 2024, um 18 Uhr im Opernhaus  Premiere / Frankfurter Erstaufführung 

DIE BANDITEN 

Opéra bouffe in drei Akten von Jacques Offenbach 
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Karsten Januschke
Inszenierung: Katharina Thoma 
Mitwirkende: Gerard Schneider (Falsacappa), Yves Saelens (Pietro), Jonathan Abernethy (Carmagnola),  Michael McCown (Domino), Jarrett Porter (Barbavano), Elizabeth Reiter (Fiorella),  Kelsey Lauritano (Fragoletto), Kudaibergen Abildin (Pipo), Cláudia Ribas (Pipa / Die Marquise),  Ekin Su Paker (Pipetta / Die Herzogin), Peter Marsh (Der Prinz von Mantua),  Theo Lebow (Baron von Campotasso), Magnús Baldvinsson (Der Kapitän der Carabinieri),  Peter Bronder (Antonio), Abraham Bretón (Graf von Gloria-Cassis), Juanita Lascarro (Die Prinzessin von Granada), Tianji Lin (Adolfo von Valladolid), Pilgoo Kang (Der Hofmeister) u.a. 


Weitere Vorstellungen: 1., 10., 16., 18. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern  zwischen 3 und 9 Jahren), 22. Februar, 1., 10. (18 Uhr), 15. März 2024  Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr. 
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 


Mit seiner figurenreichen, opulenten Operette im Räuber-Milieu, das sich seit der Romantik großer  Beliebtheit erfreut, zeigt sich Jacques Offenbach (1819-1880), der Meister des satirisch-scharfen Witzes  und der virtuosen Situationskomik, auf der absoluten Höhe seines Könnens. Innerhalb von nur drei  Monaten komponierte er mit Die Banditen eine dreiaktige Opéra bouffe, für deren Text seine Librettisten  Henri Meilhac und Ludovic Halévy verantwortlich zeichneten. Nun wird das 1869 am Pariser Théâtre des  Variétés uraufgeführte Werk am 28. Januar 2024 erstmals in Frankfurt gezeigt. 

Die Banditen um Räuberhauptmann Falsacappa sind unzufrieden mit der Beute ihrer jüngsten  Raubzüge. Beim letzten Überfall auf den Bauern Fragoletto hat dieser sich in Falsacappas Tochter  Fiorella verliebt und umgekehrt. Nun will er selbst Bandit werden und entführt einen Kabinettskurier. Den  Papieren, die dieser bei sich trägt, ist zu entnehmen, dass die Prinzessin von Granada im Anmarsch ist.  Sie soll den Prinzen von Mantua heiraten. Ihre Mitgift besteht zum großen Teil aus den Schulden, die die  Mantuaner bei den Spaniern haben. Die restliche Summe – drei Millionen – sollen der Delegation aus  Granada bei ihrem Eintreffen übergeben werden. Falsacappa fasst einen Plan… 

Die musikalische Leitung dieser Frankfurter Erstaufführung liegt bei Karsten Januschke, welcher der  Oper Frankfurt bis 2015 – zuletzt als Kapellmeister – verbunden war. Hier dirigierte er in der  vergangenen Spielzeit die Wiederaufnahmeserien von Tschaikowskis Eugen Onegin und wiederholt  Händels Tamerlano im Bockenheimer Depot. Zu seinen aktuellen Aufgaben zählt Hänsel und Gretel an  der Staatsoper Stuttgart. Katharina Thoma erarbeitete in Frankfurt 2020/21 den Pergolesi-Doppelabend  mit Stabat Mater und La serva padrona sowie 2019/20 Tristan und Isolde. Zuletzt entstanden unter ihrer  Regie Die Frau ohne Schatten an der Oper Köln sowie Rusalka am Badischen Staatstheater Karlsruhe.  Mit Ausnahme von Yves Saelens (Pietro) sind alle übrigen Partien mit (ehemaligen) Mitgliedern des  Ensembles und Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt. Der belgische Tenor war an der Oper  Frankfurt nach zahlreichen Auftritten u.a. wiederholt als Bajazet in Händels Tamerlano sowie zuvor mit  seinem Debüt als Demodokos / Teiresias in Dallapiccolas Ulisse (Wiederentdeckung des Jahres 2022  bei den International Opera Awards) zu erleben. Sein österreichisch-australischer Fachkollege Gerard  Schneider (Falsacappa) wird erneut als Narraboth (Salome) auftreten sowie als Léopold in Fromental  Halévys La Juive debütieren. Die amerikanische Sopranistin Elizabeth Reiter (Fiorella) gab jüngst ihr  Debüt als Amanda in Ligetis Le Grand Macabre. Kelsey Lauritano (Fragoletto) trat als Cherubino in der  Neuproduktion von Le nozze di Figaro auf; darüber hinaus wird die japanisch-amerikanische  Mezzosopranistin erneut als Emilia in Rossinis Otello zu erleben sein. Peter Marsh (Der Prinz von  Mantua) begeisterte hier kürzlich als Piet vom Fass (Le Grand Macabre).  1


Samstag, 6. Januar 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus  Zweite Wiederaufnahme 

SALOME 
 
Drama in einem Aufzug von Richard Strauss 
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Leo Hussain
Inszenierung: Barrie Kosky 
Mitwirkende: Ambur Braid (Salome), Nicholas Brownlee (Jochanaan), Matthias Wohlbrecht (Herodes),  Claudia Mahnke / Katharina Magiera (Herodias), Michael Porter / Gerard Schneider (Narraboth),  Bianca Andrew (Ein Page der Herodias), Theo Lebow, Andrew Bidlack, Magnus Dietrich, Andrew Kim,  Alfred Reiter (Fünf Juden), Thomas Faulkner, Sakhiwe Mkosana (Zwei Nazarener),  Erik van Heyningen, Seungwon Choi (Zwei Soldaten), Chiara Bäuml (Sklavin) 


Weitere Vorstellungen: 12., 14. (18 Uhr), 19., 27. Januar, 3. Februar 2024 (anschließend dritte  Frankfurt Opera Night – nur mit Sonderticket) 
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.  
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Salome von Richard Strauss (1864-1949) in der Sicht von Barrie Kosky war einer der großen  Erfolge der Spielzeit 2019/20. Da traf es Publikum wie Mitarbeiter*innen doppelt hart, als aufgrund des  ersten Lockdowns die vierte Vorstellung der Premierenserie am 13. März 2020 schon nicht mehr  stattfinden durfte. Doch das konnte sich beim Lesen der hymnischen Kritiken nach der Premiere noch kaum jemand vorstellen: „Was für ein radikaler Ansatz! Was für ein genialer Wurf!“ (Das Opernglas)  und „Barrie Kosky ist eine geradlinige, psychologisch tiefschürfende und abgrundtief schwarze Salome  gelungen.“ (SWR 2 / Kultur aktuell). Die Opernwelt übertitelte ihre Rezension mit „Ein Coup – Selten  wurde Richard Strauss’ Salome so packend auf den Punkt gebracht wie von (…) Barrie Kosky an der  Oper Frankfurt“.
Da wunderte es niemanden, dass wenig später in der Autor*innenumfrage dieses  Magazins die Nominierungen für Kosky und seine Produktion in allen Kategorien so zahlreich waren,  inklusive Ernennung von Katrin Lea Tag zur „Bühnenbildnerin der Jahres“.  Ein schwarzer Raum, lediglich durchschnitten von Scheinwerferkegeln. Eine bildliche Umsetzung des  Mond-Motivs, das die Protagonist*innen in den Fokus stellt und damit ganz nah an das Publikum  heranrückt – das gilt vor allem für die Titelheldin: „Die Szene gehört Salome: In einem spektakulären,  intensiven, total hingebungsvollen Rollendebüt ist die Kanadierin Ambur Braid zu erleben, mit einem  unermüdlichen, dominanten, in der Höhe gewaltigen, nach unten immens abschattierten Sopran und  dem Gesicht einer so komödien- wie thrillertauglichen Collegestudentin“, war etwa in der Frankfurter  Rundschau zu lesen. Da wird es viele Zuschauer*innen erfreuen, dass die Sopranistin erneut mit von  der Partie ist. 

Doch nun zu den Neubesetzungen: Die musikalische Leitung liegt bei Leo Hussain, der  hier zuletzt 2022/23 für Vorstellungen der Wiederaufnahmeserie von Humperdincks Hänsel und Gretel  zu Gast war. An der Oper Frankfurt leitete er darüber hinaus bereits L’Heure espagnole / La vida breve  und Weinbergs Die Passagierin, Wiederaufnahmeserien von Tosca und Carmen sowie die  Premierenserie von Cimarosas L’italiana in Londra. Jüngste Engagements führten den britischen  Dirigenten für Verdis Don Carlo an die Staatsoper Hamburg. Der amerikanische Bassbariton Nicholas  Brownlee war bereits in Vorstellungen der ersten Wiederaufnahme als Jochanaan zu erleben und  zählt mit Amonasro (Aida) und Escamillo (Carmen) zwei bedeutende Rollendebüts zu seinen aktuellen  Frankfurter Aufgaben. Ebenfalls mit der Produktion vertraut sind Claudia Mahnke und Katharina  Magiera – letztere war in der Premierenserie als Page besetzt –, die nun im Wechsel als Herodias  auftreten werden. Zu den Neubesetzungen gehört Matthias Wohlbrecht (Herodes), Kammersänger  des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, der damit sein Debüt im Haus am Willy-Brandt-Platz gibt,  sowie aus dem Ensemble u.a. Michael Porter (Narraboth) und Bianca Andrew (Ein Page der  Herodias). Alle weiteren Partien sind mit wenigen Ausnahmen ebenfalls aus dem Ensemble und  Opernstudio besetzt.  

Zum Inhalt der Oper: König Herodes hält den Propheten Jochanaan gefangen, doch seine  Stieftochter Prinzessin Salome, Tochter der Herodias, verlangt, diesen zu sehen. Der Prinzessin  verfallen, gibt der Hauptmann Narraboth derem Verlangen trotz des ausdrücklichen Verbotes des  Herrschers nach. Als Salome auf Jochanaan trifft, weist dieser sie zurück, woraufhin der von  Eifersucht geplagte Narraboth Selbstmord begeht. Ihr lüsterner Stiefvater verlangt, dass die vom  Propheten Verfluchte für die feiernde Gesellschaft tanzt. Sie lehnt zunächst ab, leistet der  Aufforderung schließlich unter der Prämisse, jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, mit dem „Tanz  der sieben Schleier“ Folge und fordert im Gegenzug Jochanaans Kopf. Jegliche  Umstimmungsversuche des entsetzten Tetrarchen bleiben erfolglos. Salome küsst den Mund des  auf dem Silbertablett liegenden Hauptes und wird auf Herodes’ Befehl hin ebenfalls getötet.  


Dienstag, 16. Januar 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Liederabend 


CAMERON SHAHBAZI, Countertenor 
MALCOLM MARTINEAU, Klavier 


Lieder und Arien von Henry Purcell, André Mathieu, Franz Schubert, Francis Poulenc, Roberta Flack,  Louis Armstrong, Georg Friedrich Händel, Homayoun Shajarian, Aref Arefkia, Googoosh, Hayedeh u.a.  

Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Der persisch-kanadische Countertenor Cameron Shahbazi zählt zu den vielversprechendsten  Vertretern seines Fachs. Aufgrund seines persönlichen, schönen Timbres wird er für  Interpretationen sowohl im Barock als auch in Partien der zeitgenössischen Musik europaweit  gefeiert, zuletzt u.a. in seiner Paraderolle des Tolomeo (Giulio Cesare) an der Nederlandse Opera sowie in der Uraufführung Picture a Day Like This beim Festival in Aix-en-Provence. Konzertprogramme führen ihn regelmäßig mit renommierten Klangkörpern wie dem Gürzenich  Orchester oder dem Königlichen Philharmonieorchester Stockholm zusammen.
 
An der Oper Frankfurt war Cameron Shahbazi nicht nur mit seinem vielbeachteten Debüt als Oberon in  A Midsummer Night’s Dream zu erleben, sondern auch in dem von ihm initiierten Benefizkonzert  Woman.Life.Freedom zugunsten der Menschenrechtsaktivist*innen im Iran. 

In seinem  anstehenden Liederabend spannt er gemeinsam mit dem Pianisten Malcolm Martineau einen  Bogen von der Vergangenheit ins Heute. Werke von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel und Franz Schubert sind dabei ebenso zu erleben wie Songs von Louis Armstrong und iranischen  Komponist*innen der Gegenwart. Als Special Guest ist die Aktivistin und Künstlerin Enissa Amani  mit einem Wortbeitrag im Programm vertreten.  


Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.