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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 23. Januar 2019

Wie war's bei XERXES von Händel in der Frankfurter Oper?

Zanda Švēde (Xerxes; kniend) und Louise Alder (Romilda; liegend)
(c) Barbara Aumüller


Der Herrscher Xerxes I., ein achämenidischer Großkönig und ägyptischer Pharao führte zu Lebzeiten im 4. Jahrhundert vor Chr. Kriege gegen Ägypten, Babylonien und am Ende gegen Griechenland, um Persien zu erhalten und zu vergrößern. In seinem Größenwahn wollte er Europa unterwerfen, was er nicht mehr schaffte. Athen konnte er jedoch einnehmen, nachdem seine Soldaten mehrfach eine wohl recht wacklige Holzbrücke über die Dardanellen bauten. Berühmt geworden ist sein Auspeitschenlassen des Meeres, um es zu bändigen. Diesem "großen" Unterwerfer und Feldherrn wird jedoch auch nachgesagt, dass er sich in seinen 19 Jahren Regentschaft viel mehr um Liebesdinge und Frauen kümmerte. Er kämpfte selbst nicht, überließ seinen Kriegsspezialisten das Handwerk und beobachtete nur aus der Ferne das Kriegstreiben.

Genau diesen Helden nahm sich Georg Friedrich Händel am Ende seiner einstmals großen Londoner Zeit vor, nach einer überstandenen Paralysierung seiner rechten Hand, die ihn komplett instrumentenuntauglich machte. Er lag jedoch mit seiner Einschätzung, das adlige Publikum noch einmal mit einer delikaten Lebensgeschichte eines großkopfigen Dandys und an sich albernen Figur statt vermeintlichen Feldherrn amüsieren zu können, absolut verkehrt. Die Oper "Xerxes" wurde ein Flop und insgesamt nur 5-mal gespielt, obwohl wirklich absolut hervorragende Musik und Arien vorliegen - in nur 51 Tagen komponiert. Meisterhaft und dennoch die größte Niederlage seiner Londoner Schaffenszeit neben fulminanten Erfolgen und Anerkennungen. Was die Lords erschreckte - und dabei wurden ja alle potenziellen Heldenfiguren, hier Xerxes und sein Bruder Arsamene, in der Barockoper auf Geheiß der Herrschenden von Kastraten gesungen, um dem Volk keine anderen Helden als die bekannten in ihrer Heimat schmackhaft zu machen - war die Lächerlichmachung des Xerxes, die aber schon im schnell ausgekramten 75 Jahre alten Libretto angedacht war, letztendlich aber von Händel neben einer ambivalenten, virtuosen und herrlich barocken Musik mit Mitteln der Komödie, klassischen Stegreifkomödie, modernen Opernelementen und Anleihen bei der Commedia dell'arte noch einmal verstärkt wurde. Ein Herrscher, der seine Platane anhimmelt - ein Baum, man glaubt es nicht! - und Frauen dirigieren will. Wer aber im Laufe der Handlungen dirigiert, und zwar ihn, sind die Frauen. Sie setzen ihm die Hörner auf, verulken, täuschen ihn und stellen ihn Schachmatt. Insofern ist das Geschehen um den Bühnen-Xerxes tatsächlich eine Satire, Lächerlichmachung und Verulkung des großen Persers. Das war natürlich zu viel für die Führungsschicht, da sie ja befürchten mussten, dass die Satiriker und Karikaturisten der Zeit dasselbe mit ihnen versuchen könnten. Der Schuss ging nach hinten los.


In Frankfurt runde 280 Jahre später ein Riesenerfolg, bejubelt, beklatscht und genossen von vollen Häusern! Musikalisch geleitet von Constantinios Carydis, der Professionalität des 1685 in Halle/Saale geborenen Komponisten absolut gerecht werdend, inszeniert von Tilmann Köhler, der die Dekadenz des Filmes "Das große Fressen" von Marco Ferreri (1973) hier zitiert, um die Lustgier, das Despotische eines Sturm-im- Wasserglas-Königs und den üppigen, satten und zu Todesforderungen neigenden Müßiggang rund um ihn zu betonen. 

Gespielt wird Xerxes von der weich herumstolzierenden lettischen Mezzosopranistin Zanda Svede, was die von Händel intendierte Unmännlichkeit durch eine Frauenbesetzung betont, in der Stimme jedoch einen großen Vorsprung hat. Xerxes Verlobte, die stolze Amastre, wunderbar gesungen von der Altistin Katherina Magiera, muss entsetzt zusehen, wie der Geliebte beginnt sich der standhaften und bis zum Sieg zurückweisenden Romilda (Louise Alder, herausragender Sopran) zuzuwenden. Als Soldat verkleidet bleibt sie ihrem Geliebten nah. Romilda ist verlobt mit Xerxes Bruder Arsamene (Lawrence Zazzo, international beliebter Countertenor), der sich tieftraurig seinem Bruder unterwerfen muss. Wie so oft in der Literatur oder in der Musikdichtung dient als Träger einer Verwicklung, Verwechslung  und Täuschung ein Liebesbrief. 

Die Beziehungen sind verwirrt und kompliziert, liebt doch Atalanta (reizende Stimme und keckes Wesen bei Elizabeth Sutphen, einer beeindruckenden Koloratursporanistin) den Geliebten ihrer Schwester. Sie täuscht Xerxes mit dem Brief Arsamenes und behauptet, er sei an sie gerichtet. Xerxes stimmt einer Heirat Arsamenes mit Atalanta zu und glaubt den Weg frei zu Romilda. Dem verbannten und zurückkehrenden Bruder schlägt er Atalanta als Frau vor. So einfach wäre das, wenn nicht Romilda sich dem König total versagte. Xerxes fordert die Ermordung des Bruders und beteuert beim Vater Romildas, dem großen Feldherrn Ariodate (Bassbariton mit der Rolle eines Deus ex machina Bozidar Smiljanic), dass Romilda einen königlichen Bräutigam bekommen wird. Ariodate meint Arsamene und teilt den beiden freudig mit, dass sie heiraten sollen. 

Wie ein barocker Engel aus dem Himmel in der Kluft eines Raumschiffkapitäns oder GSG-Kommandants schwebt er auf die Erde, den Frieden zu spenden. Dies geschieht. Xerxes Wut darüber fordert den Tod Romildas von seinem Bruder, aber Amastre gibt sich nun zu erkennen und droht ihm mit seiner Ermordung und ihrem Selbstmord. Der Herrscher gibt klein bei, er findet wieder zurück zu seiner Verlobten, Arsamene bekommt seine. Mit einem
Xerxes lässt nach einem fehlgeschlagenen
Brückenschlag über die Dardanellen
das Meer auspeitschen.
Druck von 1909
(c) wikipedi gemeinfrei
tragikomischen und völlig satirischen Schlussbild feiern alle die Lösung des Problems, während Xerxes im Hintergrund die Pistole an die Schläfe hält. Er hat keine Chance, irgend etwas zu regeln, das machen andere für ihn. 
So der Feldherr Ariodate im Eroberungskrieg. Xerxes ist überflüssig!  Die erbaute Brücke über den Hellespont war mittlerweile wieder eingestürzt, ein Zeichen für die Wackelherrschaft des Xerxes, auf Sand gebaut. 

Montag, 21. Januar 2019

Pfalzbibliothek Kaiserslautern: Die neue "Chaussee" mit Helga Schneider, Birgit Heid und Andreas Fillibeck




Die neue Ausgabe der pfälzischen Literatur- und Kulturzeitschrift „Chaussee“ beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Thema „Heimat“. Sie wird mit drei Autoren des Heftes am Samstag, 2. Februar, um 11 Uhr in der Pfalzbibliothek in Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, vorgestellt (Eintritt frei, Parkmöglichkeiten im Hof). Zunächst liest Birgit Heid aus Landau, Vorsitzende des literarischen Vereins der Pfalz, ihr Gedicht „Heimatbesuch“ und weitere Beiträge; sodann trägt der Kaiserslauterer Satiriker, Buchautor und Journalist Andreas Fillibeck seinen Text „Der Heimatautomat“ vor. Schließlich präsentiert die Kaiserslauterer Mundartautorin Helga Schneider ihr Gedicht „Dehääm“ und ihren Text „Wie e Glasklicker in de Großmamme ihrm Bundkuche“. Die Begrüßung übernimmt Institutsdirektorin Dr. Sabine Klapp. Regina Reiser, Pressesprecherin des Bezirksverbands Pfalz und langjährige Redakteurin der „Chaussee“, wird die Zeitschrift näher erläutern, die vom Bezirksverband Pfalz seit gut 15 Jahren herausgegeben wird.


Freitag, 18. Januar 2019

Fantasien zur Nacht (Video): Girls Self Expression




Girls Self Expression 

Chinesischer Vorstoß: Erste Pflanze auf dem Mond und weitere Anbauexperimente




Das neue Mondforschungsprogramm: China baut mit seiner  Chang'e-4-Mission als erste Nation Pflanzen auf dem Mond an. Der Baumwollsamen sprießt in einem Mini-Biosphärenexperiment, das auch Nährstoffe, Luft, Wasser, Hefe und Fruchtfliegeneier enthielt. 

Der chinesische Lander war am 3. Januar als erste Raumfähre mit einer weichen Landung auf der anderen Seite des Mondes angekommen. Ein kleiner, versiegelter Behälter, der die Samen trägt, enthält auch Nährstoffe, Luft und Wasser sowie Hefe und Fruchtfliegeneier. Die Idee ist, dass die Pflanzen versuchen, eine Mini-Biosphäre - eine künstliche, sich selbst erhaltende Umgebung zu bilden.

"Es wird eine Basis für Wissenschaftler der Welt werden, die das biologische Wachstum und die Photosynthese unter den Bedingungen niedriger Schwerkraft, großer Temperaturdifferenz und langer Beleuchtung des Mondes untersuchen wollen," kündigt Xie Genxin, ein Weltraumforscher bei Chongqing. Universität und Chefdesigner des biologischen Experiments, an.

Chang'e-4 testet auch, ob Kartoffel- und Schaumkresse-Samen (Arabidopsis) in einer versiegelten, klimakontrollierten Umgebung in der niedrigen Schwerkraft auf der Mondoberfläche sprießen und photosynthetisieren.

Xie ergänzt, dass die Experimente nicht nur eine Grundlage für die Erforschung der Kultivierung von Pflanzen auf dem Mond bieten werden, sondern zum Bau zukünftiger Mondanlagen für den Menschen inspirieren sollen.

"Wenn wir den Schritt in Richtung langfristiger menschlicher Behausung auf dem Mond oder Mars machen, werden wir Gewächshauseinrichtungen brauchen, um uns zu unterstützen, und wir werden in so etwas wie einer Biosphäre leben müssen," meint Anna-Lisa Paul, Gartenbauwissenschaftlerin an der University of Florida in Gainesville.

Die Experimente versuchen daneben, frühere Studien zu verifizieren, die auf der Internationalen Raumstation ISS durchgeführt wurden und die herausgefunden haben, dass Samen der Kartoffelpflanze und Schaumkresse normalerweise in kontrollierten Ökosystemen in geringerer Schwerkraft als auf der Erde wachsen können, aber nicht in der Schwerkraft so niedrig wie auf dem Mond.

Der Chang'e-4-Lander schickte am 11. Januar Panoramabilder von der anderen Seite des Mondes. Sein sechsrädriger Rover Yutu2 wurde am 10. Januar in Betrieb genommen und muss während seines Betriebs verstärkt auf die Überhitzung während der heißesten Zeit des Mondtages achten.

Am 14. Januar kündigte die chinesische National Space Administration Pläne für mindestens drei weitere Mondmissionen an. Die erste, Chang'e-5, wird vor Ende des Jahres starten, mit dem Ziel, eine Probe von Mondmaterial zu sammeln und es auf die Erde zurückzubringen.

Von 2020 bis 2030 werden auch Missionen der NASA, Indiens und Russlands stattfinden.

Donnerstag, 17. Januar 2019

Noch bis Sonntag/20.01.19 im MAK, Frankfurt a.M.: Lara protects me. Eine georgische Erzählung

© Wolfgang Guenzel


„Am Morgen der dritten Nacht während meiner ersten Georgien-Reise liegt in meinem Hotelzimmer plötzlich ein Zettel neben meinem Bett. Darauf steht: “My heart goes with them to protect you. Love you. Lara”. Bis heute ist nicht klar, woher die Botschaft kommt, umso klarer, wohin sie führte. Als roter Faden spannt sich die Geschichte um die mysteriöse Lara durch den Ausstellungserarbeitungsprozess.“ (Kuratorin Dr. Mahret Kupka über Lara protects me. Eine georgische Erzählung, Vogue)

Im Museum Angewandte Kunst können Sie noch bis Sonntag, den 20. Januar, in Lara protects me mehr über die geheimnisvolle Nachricht erfahren und einen Einblick in junge georgische Positionen aus Kunst, Design, Mode und Musik gewinnen. Am 20. Januar um 15 Uhr findet die letzte öffentliche Führung durch die Ausstellung statt, die im Rahmen von Georgia Made by Characters – Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2018 stattfand.

Tbilisi – zu Deutsch Tiflis – sei das neue Berlin, heißt es. Lange Partynächte und Raum für Entfaltung locken immer mehr Menschen in die Hauptstadt Georgiens. Als jahrhundertealter Knotenpunkt zentraler Handelsrouten brachte Tiflis die Völker zusammen – unfreiwillig, durch Besetzungen und Eroberungen, oder offenherzig, als Zuflucht für anderenorts Verstoßene. Dabei kam es selten zu Verschmelzungen. Vielmehr lernten die Kulturen durchlässige Grenzen zu schaffen und es entstand ein eklektisches Nebeneinander.

In der Ausstellung Lara protects me erzählen Videoarbeiten, Fotografien, Zeichnungen und Designobjekte die Geschichten verschiedener Annäherungen.

Mittwoch, 16. Januar 2019

Aktuell im Bundesverfassungsgericht: Sind die Hartz-IV-Sanktionen verfassungswidrig oder -konform, um grassierenden Missbrauch einzudämmen?


(statista/janson) Arbeitslose, die Hartz-IV beziehen, müssen unter bestimmten Umständen damit rechnen, dass ihnen die finanziellen Leistungen des Jobcenters gekürzt oder ganz gestrichen werden. Wie die Infografik von Statista zeigt, kam es im Jahr 2017 zu rund 953.000 neuen Sanktionen (Download Excel-Datei der Bundesagentur für Arbeit, Tab 2) gegenüber erwerbsfähigen Leistungsberechtigten. Damit liegt die Zahl der Sanktionen im Zehnjahres-Vergleich insgesamt auf einem hohen Niveau. 

Die meisten Sanktionen (77,7 Prozent im Jahr 2017) werden vom Jobcenter ausgesprochen, weil so genannte Meldeversäumnisse vorliegen. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Termin beim Jobcenter oder Arbeitsamt handeln, der nicht wahrgenommen wurde. Auch angeordnete ärztliche oder psychologische Untersuchungen fallen in diese Kategorie. Außerdem bestraft das Jobcenter u.a. Weigerungen, eine Arbeit, Ausbildung oder Weiterbildungsmaßnahme aufzunehmen


Infografik: Hartz-IV-Sanktionen auf hohem Niveau  | Statista 

Dienstag, 15. Januar 2019

Phänomen Polwanderung - was kommt auf uns zu?

Ein Phänomen, das unglaublich klingt und Unbehagen hervorruft, ist das Wandern des magnetischen Nordpols der Erde. Mit zunehmender Geschwindigkeit, so Geowissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde Nasa, bewegt sich der Pol in Richtung Nord-Nord-West. Mittlerweile legt er 55 und mehr Kilometer pro Jahr zurück und nähert sich Sibirien. Man spekuliert mit einer Umkehr des Magnetfelds um 180 Grad - der magnetische Nordpol wird dabei zum Südpol und umgekehrt.

Geologen fanden heraus, dass sich das Feld in Zeiträumen von 200.000 bis 300.000 Jahren einmal für einige hundert/tausend Jahre umkehrt. Zumindest gilt dies für die letzten 20 Millionen Jahre. Vor 41.000 Jahren gab es eine teilweise Umkehr, die weniger als 1000 Jahre anhielt. Das kann man an der Ausrichtung von eisenhaltigen Mineralien in erstarrtem Lavagestein ablesen. Der magnetische Nordpol soll sich im vergangenen Jahrhundert um rund 1100 Kilometer von Alaska in Richtung Sibirien verlagert haben und tut es noch, und zwar in Zickzackform. Heute misst man täglich sechs Grad Drehung, was in der Geschichte belegt eine schnelle Umkehr in einem/wenigen Monaten/Jahren bedeuten könnte. Es könnten aber auch vier Pole werden.

Das gesamte Magnetfeld der Erde wird durch Rotation des Erdkerns und folgender Stromentstehung zwischen Oberfläche und Kern des Planeten erzeugt. Normalerweise gibt es zwei Pole, manchmal jedoch durch Störungen bzw. Veränderungen im Magnetfeld auch mehrere. Nach Abschluss der Störung stehen die Pole "richtungsverkehrt", aber wieder voll in Funktion.

Die Folgen sind unklar. Die Magnetopause soll dann auf die Hälfte des Jetztzustands sinken, als nur noch in 32.500 Kilometer Höhe. Sonnenwind-Teilchen dringen durch das geschwächte Magnetfeld ein und erzeugen dann mehr Stickoxide = Ozonschichtschäden, mehr UV-Strahlung, mehr Erwärmung. Die Kompassnutzung geht dann nicht mehr herkömmlich, ist jetzt schon ungenau, GPS hilft allerdings zuverlässig, Zugvögel kommen durcheinander, werden fehlgeleitet. Erhöhte Kondensationsvorgänge verursachen aber auch mehr Bewölkung, die die Erwärmung wieder reguliert, andererseits aber auch zu extremem Temperaturverlust/Eiszeit führen kann.

Montag, 14. Januar 2019

Frankfurt a.M.: Vernissage von "Moderne am Main 1919-1933"

Einladung zur Ausstellungseröffnung
Moderne am Main 1919-1933
Fr, 18. Januar, 19 Uhr
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Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelt sich Frankfurt am Main zu einem Zentrum der modernen Gestaltung. Unter dem Begriff Neues Frankfurt wird ein politischer und gestalterischer Umbruch angeschoben, der sämtliche Lebensbereiche umfasst. Im Städte- und Wohnungsbau, in Produkt-, Raum- und Werbegestaltung, in Musik, Fotografie und Film werden neue Formen gesucht und gefunden – mit keinem geringeren Ziel, als eine neue urbane Gesellschaft zu formen.
Die Ausstellung Moderne am Main 1919-1933 zeichnet anhand von Objekten, Skizzen und Modellen, von Fotografien, Filmen und Tonaufnahmen ein facettenreiches Bild vom Aufbruch in die Gestaltungsmoderne, der von Zukunftsoptimismus und Weltoffenheit geprägt war. Sie stellt bekannte und weniger bekannte ProtagonistInnen der Moderne am Main vor, macht mit den kreativen Netzwerken der Mainmetropole vertraut und zeigt Verbindungen und Unterschiede zum Bauhaus auf. Dabei wird klar: Wenn das Bauhaus die Akademie der Moderne war, so war das Neue Frankfurt ihre Werkstatt.
Sehr herzlich laden wir Sie zur Eröffnung ins Museum Angewandte Kunst ein, am Freitag, den 18. Januar 2019, ab 19 Uhr.
© Archiv Messe FFM

Kontakt
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
info@museumangewandtekunst.de
www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten
Montag: geschlossen
Dienstag: 10 - 18 Uhr
Mittwoch: 10 - 20 Uhr
Donnerstag - Sonntag: 10 - 18 Uhr

Sonntag, 13. Januar 2019

Petition: Wenn moderne Mentruationshilfen zum Luxus erklärt werden

Haben Sie schon von der sogenannten Tamponsteuer gehört? So verrückt es sich anhört, es gibt sie wirklich. Nur wissen die meisten Menschen nichts davon.

Damenhygieneartikel, also Tampons, Binden und Menstruationshilfen, fallen nach deutscher Einteilung unter die Kategorie „Luxusartikel“, da sie mit 19% besteuert werden. Wie aber soll Frau ihre Periode vermeiden? Diese hohe Besteuerung von Tampons und Binden stellt eine fiskalische Diskriminierung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts dar, die das Grundgesetz eigentlich nicht erlaubt! Denn Frauen werden in Deutschland aufgrund ihrer Fähigkeit zur Reproduktion, einer geschlechtsspezifischen Eigenschaft, zusätzlich besteuert.

Zum Anfang des neuen Jahres gab es nun gute Nachrichten. Australien hat zum 01. Januar die Tamponsteuer abgeschafft! Der Kontinent ist damit eines von vielen Beispielen weltweit, die zeigen, dass Veränderungen möglich sind. Auch in Ländern wie Kenia und Kanada wurde die Steuer auf Monatshygieneartikel bereits abgeschafft. In einigen anderen Ländern wie Frankreich, Spanien und Großbritannien wurde die Steuer auf 5-10 % gesenkt.

Nur Deutschland hinkt hinterher. Wir haben schon über 90.000 Unterschriften gesammelt, aber Finanzminister Olaf Scholz weigert sich bisher uns zu treffen und unsere Petition gegen die Tamponsteuer anzuerkennen. Mehrere Anfragen per Mail wurden einfach nicht beantwortet.

Doch auch wenn das Finanzministerium sich weigert mit uns in den Dialog zu treten, geben wir nicht auf! Wir fordern weiterhin eine Senkung des Steuersatzes auf Tampons und Binden von 19% auf 7%! Jetzt erst recht!

Gemeinsam – Frauen wie Männer - können wir dafür sorgen, dass unser Land einen Fortschritt in Sachen Gleichberechtigung macht! Wir möchten nicht weiterhin einfach zusehen, sondern mitmachen. Ungerechtigkeiten wie diese wollen wir einfach nicht mehr ertragen!

Vielen Dank,

Yasemin & Nanna


Samstag, 12. Januar 2019

Fantasien zur Nacht (Video): The Terminal Position





The Terminal Position 

Statistik: Verschwenden wir Lebensmittel?




Infografik: Lebensmittelverschwendung | Statista 


Pro Kopf und Jahr werfen die Deutschen 55 kg Lebensmittel weg – knapp die Hälfte davon ist prinzipiell noch genieß- und verwertbar. Das geht aus dem aktuellen Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hervor, den Bundesministerin Julia Klöckner (CDU) gestern vorstellte. 

Den größten Anteil machen dabei frisches Obst und Gemüse aus, gefolgt von Gekochtem oder selbst Zubereitetem und Brot- und Backwaren, wie die Grafik von Statista zeigt. Die häufigsten Gründe für die Entsorgung der eigentlich noch genießbaren Lebensmittel sind Haltbarkeitsprobleme, also verdorbene oder schlecht gewordene oder optisch unappetitliche, nicht mehr schmackhafte Lebensmittel. Zweithäufigster Grund sind zu groß bemessene Portionen, gefolgt von einer falschen Mengenplanung beim Einkauf. Erst danach folgen mit sechs Prozent Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist.
Ein ganz andere Frage ist, ob diese Lebensmittel noch verwendet werden könnten, bspw. in der Armenspeisung? Die meisten Verfalldaten sind eine frühzeitige Warnung und erlauben noch tagelang den Konsum. Müssen Backwaren, die am nächsten Tag nicht mehr reduziert verkauft werden dürfen oder können, am Abend des Verkaufstages in die Schweinemast? Natürlich bedeuten reduzierte Waren immer auch ein Problem für den Frischwarenverkauf, aber manche Backkette hält sich doch weiterhin gut mit beträchtlichem Angebot an reduzierten Waren. 

Freitag, 11. Januar 2019

Fantasien zur Nacht (Video): THE CELL





The Cell / Die Zelle

I still convey the word and still
The first one verse I do repeat:
"I dressed the table for the six"...
But seventh one you did forget.

It is not merry for us six.
On faces are the streams of rain+
How could you over such a table
Forget the seventh — seventh one+

It is not merry for the guests,
Idle is pitcher of crystal,
Sad are they all, sad are you too,
But saddest is the one uncalled.

It is not merry and not light.
Ah! You don't drink and do not eat.
How could you have forgotten this?
How could you have erred in the count?

How could you, dared, not understand,
That six (two brothers, the third —
You, with wife, father and mother) there
Are seven — that I'm in this world?

You dressed the table for the six,
But with six the world did not die.
More than the scarecrow midst the live
I want to be a ghost — with (mine),

Yours... Shy just like a thief,
O - never touching but a soul! —
Behind the silverware unmade
I sit as seventh one, uncalled.

At once! I overthrew the glass!
An all that thirsted to be poured —
All salt from eyes, all blood from wounds —
From tablecloth — on the floorboards.

And — there's no coffin! No — parting!
Broken is spell, wakes up the home.
Like death — onto the wedding feast,
I'm — life, that to dinner have come.

And I still scold, for nobody —
Not brother, husband, son or friend:
"You, dressed the table for six souls,

Did not seat me upon the end."

Ausstellung: ECM Cover - Finissage am 27.01.

Konzert mit dem
Yonathan Avishai Trio
am 27. Januar ab 19.00 Uhr in die Räume der Galerie im Theater Ingolstadt anlässlich der Finissage der Ausstellung
"Der Wind, das Licht | ECM und das Bild" ein.


Bis zum 27. Januar widmet sich der Kunstverein Ingolstadt in dieser Ausstellung der Cover Art von ECM.

Anhand ausgewählter Beispiele, Originale, Publikationen und einer Präsentation von über 1.400 bisher veröffentlichten Album-Cover wird die komplexe Bildwelt von ECM vorgestellt, um so ihre Entstehung zu beleuchten und ihrer Bedeutung für die Musik nachzuspüren.

Zum Abschluss der Ausstellung findet in den Räumlichkeiten der Galerie im Theater Ingolstadt ein ganz besonderes Konzert statt:

Der israelische Pianist Yonathan Avishai stellt im Rahmen der Ausstellungs-Finissage sein ECM-Leader-Debut Album "Joys and Solitudes" vor. Ein Trio Album mit dem Kontrabassisten Yoni Zelnik und dem Schlagzeuger Donald Kontomanou, das Ende Januar veröffentlicht wird.


Eintrittskarten können Sie hier bestellen: http://event.donaukurier.de/veranstaltungen/id/481348/Yonathan%20Avishai%20Trio%20/%20Joys%20and%20Solitudes/


Nähere Informationen finden Sie unter www.kunstverein-ingolstadt.de






Yonathan Avishai
Joys and Solitudes


Der israelisch-französische Pianist Yonathan Avishai hat wichtige Beiträge zur Musik von Avishai Cohen geleistet, dokumentiert auf dessen Alben Into The Silence und Cross My Palm With Silver. Im Laufe der letzten fünf Jahre hat er mit dem in Paris lebenden israelischen Bassisten Yoni Zelnik und dem aus Griechenland stammenden Donald Kontomanou am Schlagzeug sein eigenes Trio-Projekt entwickelt.

Donnerstag, 10. Januar 2019

Frankfurter Oper: XERXES von Georg Friedrich Händel

Zanda Švēde (Xerxes) und Elizabeth Sutphen (Atalanta)                  (c) Barbara Aumüller



Erste Wiederaufnahme 

XERXES
Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel
Text nach einem Libretto von Silvio Stampiglia 

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Constantinos Carydis  Regie: Tilmann Köhler  Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Hans Walter Richter  Bühnenbild: Karoly Risz  Kostüme: Susanne Uhl  Licht: Joachim Klein  Video: Marlene Blumert  Dramaturgie: Zsolt Horpácsy  


Xerxes: Zanda Švēde  Arsamene: Lawrence Zazzo  Romilda: Louise Alder  Atalanta: Elizabeth Sutphen  Amastre: Katharina Magiera  Ariodate: Božidar Smiljanić  Elviro: Thomas Faulkner Vokalensemble Frankfurter Opern- und Museumsorchester 


Xerxes von Georg Friedrich Händel (1685-1759) unterscheidet sich in seiner textlichen und musikalischen Struktur, in seiner Lebensfülle, Drastik und Buntheit von Text und Musik stark vom gängigen Musiktheater Händels. Die musikalische Größe des Werks liegt in der Intensität der Affektsprache, die der Komponist mit minimalem Aufwand erreicht. Die Premiere dieser Frankfurter Neuproduktion am 8. Januar 2017 war bei Publikum und Presse gleichermaßen erfolgreich. So konnte man im Main-Echo Aschaffenburg lesen: „Ein furioser Zauber, von dem man auch nach gut drei Stunden reiner Spieldauer nicht genug bekommen konnte. Es hätte einfach so weiter gehen können mit all den Arien, mit der traumhaften Musik. (…) Regisseur Tilmann Köhler hat aus den gut drei Stunden Musiktheater ein kurzweiliges Vergnügen gemacht.“ Und das Musikjournal des Deutschlandfunks berichtete über einen „Volltreffer (…) dank einer spielfreudigen Sängerriege, eines exzellenten Frankfurter Opernorchesters – und dank Dirigent Constantinos Carydis (…).“ Da trifft es sich gut, dass der griechische Dirigent nach Mozarts Die Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen 2018 nun auch die erste Wiederaufnahme des Xerxes in Frankfurt musikalisch leitet. 

Die dreiaktige Handlung um die Unlenkbarkeit der Herzen, die mit dem berühmten Largo Xerxes’ („Ombra mai fù“) beginnt, spielt in Persien: Der junge König Xerxes hat Prinzessin Amastre verlassen und sehnt sich nach einer neuen Liebe: Romilda, die Tochter des Fürsten und Feldhauptmanns. Diese liebt aber seinen Bruder Arsamene. Ausgerechnet von ihm verlangt Xerxes, der Brautwerber zu sein. Arsamene weigert sich, warnt Romilda und wird zur Strafe vom König verbannt. Der möchte Romilda zur Hochzeit zwingen und Arsamene töten lassen. Seine Verlobte Amastre will ihn unterdessen nicht aufgeben und zieht in ihrer Liebesnot als Soldat verkleidet in den Krieg. Am Ende der komplexen Handlung um Missverständnisse und die Wirrungen der Liebe bereut Xerxes und bittet um Verzeihung. Romilda und Arsamene sowie Amastre und Xerxes finden wieder zueinander. 

Anlässlich der ersten Wiederaufnahme der Produktion aus der Spielzeit 2016/17 sind einige Umbesetzungen zu vermelden: In der Titelpartie feiert „Ensemble-Neuzugang“ Zanda Švēde ihr Rollendebüt. Später wird die litauische Mezzosopranistin hier u.a. auch Bizets Carmen singen. Sowohl das ehemalige Opernstudio-Mitglied Elizabeth Sutphen (Romilda) als auch Louise Alder (Atalanta) aus dem Ensemble sind mit der Produktion bereits vertraut – nun tauschen sie die bisher verkörperten Rollen. Katharina Magiera (Amastre) und Božidar Smiljanić (Ariodate) gehören beide zum festen Frankfurter Sängerstamm und steigen erstmals in die Inszenierung ein, während Countertenor Lawrence Zazzo (Arsamene) als Gast und Ensemblemitglied Thomas Faulkner (Elviro) bereits in der Premierenserie besetzt waren.

Wiederaufnahme: Samstag, 5. Januar 2019, um 19.00 Uhr im Opernhaus 

Weitere Vorstellungen: 11., 13. (18.00 Uhr), 19., 26. (18.00 Uhr) Januar, 2. Februar 2019 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Karten sind an den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Mittwoch, 9. Januar 2019

Neue Filme in 2019 - 1


 
Meine Welt ist die Musik - Der Komponist Christian Bruhn
Regie: Marie Reich
Dokumentarfilm
Kinostart: 10. Januar 2019
Verleih: Filmperlen

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Capernaum - Stadt der Hoffnung
Regie: Nadine Labaki
Besetzung: Zain Al Rafee, Nadine Labaki, Kawthar Al Haddad,
Fadi Kamel Yousse, Yordanos Shifera
Kinostart: 17. Januar 2019
Verleih: Alamode Filmverleih
- Filmclips (9) für Web (1920x1080, 640x360) und TV (1920x1080)
- Dialogausschnitte (8) als WAV-Files und gezippt
- Interviews (6) als WAV-Files und gezippt
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Joy in Iran
Regie: Walter Steffen
Dokumentarfilm
Kinostart: 17. Januar 2019
Verleih: Konzept+Dialog.Medienproduktion

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Beautiful Boy
Regie: Felix van Groeningen
Besetzung: Steve Carell, Timothée Chalamet, Maura Tierney, Amy Rya
Kinostart: 24. Januar 2019
Verleih: NFP marketing & distribution*

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Womit haben wir das verdient?
Regie: Eva Spreitzhofer
Besetzung: Caroline Peters, Chantal Zitzenbacher, Simon Schwarz,
Marcel Mohab, Hilde Dalik
Kinostart: 24. Januar 2019

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Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten
Regie: Martin Tischner
Besetzung: Tobias Krell, Lars Rudolph, Ulla Lohmann
Kinostart: 31. Januar 2019
Verleih: MFA
- Dialogausschnitte (4) als WAV-Files und gezippt
- Interview als WAV-File
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Die Schneekönigin: Im Spiegelland
Regie: Robert Lence, Aleksey Tsitsilin
Animationsfilm
Kinostart: 21. Februar 2019
Verleih: peppermint enterprises / 24 Bilder

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Wie gut ist deine Beziehung?
Regie: Ralf Westhoff
Besetzung: Julia Koschitz, Friedrich Mücke, Bastian Reiber,
Maja Beckmann, Michael Wittenborn
Kinostart: 28. Februar 2019
Verleih: X Verleih

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Beale Street
Regie: Barry Jenkins
Besetzung: Stephan James, KiKi Layne, Teyonah Parris
Kinostart: 07. März 2019
Verleih: DCM
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Reiss aus - Zwei Menschen. Zwei Jahre. Ein Traum
Regie: Lena Wendt und Ulrich Stirnat
Dokumentarfilm
Kinostart: 14. März 2019
Verleih: Abgefahren

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Urfin, der Zauberer von OZ
Regie: Robert Lence, Aleksey Tsitsilin
Animationsfilm
Kinostart: 21. März 2019
Verleih: peppermint enterprises

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Of Fathers And Sons - Die Kinder des Kalifats
Regie: Talal Derki
Dokumentarfilm
Kinostart: 21. März 2019
Verleih: Port au Prince Pictures

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Sunset
Regie: László Nemes
Besetzung: Juli Jakab, Vlad Ivanov, Susanne Wuest, Evelin Dobos
Kinostart: Sommer 2019
Verleih: MFA