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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 27. Oktober 2018

Fantasien zur Nacht (Video): LOVESTORY




Lovestory

ECM und seine Cover im Theater Ingolstadt


DER WIND, DAS LICHT |  ECM UND DAS BILD

ECM lädt herzlich zur 

Vernissage der Ausstellung
"Der Wind, das Licht | ECM und das Bild"

und zum Eröffnungskonzert

"Anja Lechner & Pablo Márquez - Franz Schubert, Die Nacht"
am 3. November 2018 ab 18.00 Uhr in die Räume der Galerie im Theater Ingolstadt ein.


Der Kunstverein Ingolstadt widmet sich in dieser Ausstellung der Cover Art von ECM.
Anhand ausgewählter Beispiele, Originale, Publikationen und einer Präsentation von über 1.400 bisher veröffentlichten Album-Cover wird die komplexe Bildwelt von ECM vorgestellt, um so ihre Entstehung zu beleuchten und ihrer Bedeutung für die Musik nachzuspüren.
Zudem werden unter anderem besondere Alben und Filmproduktionen vorgestellt.

Die Ausstellung wird ebenfalls am 03. November um 20:00 Uhr mit einem Konzert der Cellistin Anja Lechner und des argentinisches Gitarristen Pablo Márquez musikalisch begleitet.
Karten hierzu gibt es an allen Vorverkaufsstellen des Donaukurier Ingolstadt oder online.

Nähere Informationen finden Sie unter www.kunstverein-ingolstadt.de

Freitag, 26. Oktober 2018

Fantasien zur Nacht (Video): Exotic Pole Dance





Ein bayrisches Hoverboard: UrmO

Ein Münchner Hoverboard, das wahrscheinlich auch aufrechtes Trinken einer, zwei Maß Bier ohne Balanceprobleme beim Fahren erlaubt: UrmO.

Unsinn, fast kein Bayer trinkt beim Fahren ...

Wie bei all den asiatischen und amerikanischen etc. Innovationen beim Hoverboard oder ungewöhnlichen Fahrzeugen in der Innenstadt wird sich auch in Deutschland etwas tun. Noch haben nur Segways und manche Scooter neben Elektromobilen für Behinderte und  Senioren Straßenzulassung, alle anderen sind ins Off verdrängt.

Die neue Generation der fahrbaren Untersätze wird früher oder später neben Fahrrädern in den Straßenverkehr, auf Plätze, in Parks drängen und auf Fahrradwege.

Der UrmO ist ein leichtes, klappbares und selbstbalancierendes Fahrzeug, das sich aus Roller, Klapprad und Hoverboard zusammensetzt.

Unter dem Slogan "Your city. Your journey. Your rules" soll UrmO eine ideale Ergänzung für den städtischen Transportmittel-Mix aus Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln sein. Entwickelt wurde das strombetriebene Kleinstfahrzeug von den drei Münchnern Sebastian Signer (35), Felix Ballendat (28) und Jakob Karbaumer (24). Mit seiner geringen Größe und dem handlichen Gewicht ist der UrmO (die Abkürzung für Urban Mobility) ideal für jeden Stadtbewohner.

Wenn's gut läuft, nicht teuer ist und auf die Straßen, Wege und in die Erholungsgebiete darf, bin ich dabei!


Das UrmO-Elektrogefährt aus ultraleichtem Carbon ist eine "Weiterentwicklung"
des Segways (Foto: UrmO)

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Mousonturm Frankfurt a.M.: SUPERQUADRA:FFM

Liebe Größenwahnsinnigen und Utopist*innen,


wer immer wieder durch Monsterschwämme und Glaswände von der Arbeit abgehalten wird, der braucht eine Lösung fernab von Security, Bulldozer oder Kündigung.

In dem Kosmos von Superquadra, das als utopisches Mega-Architekturprojekt von F. Wiesel entsteht, ist die übliche Allroundwaffe selbst Architektur. Bau dir deine Lösung – als wäre es die wortwörtliche Umsetzung einer Baumarkt-Werbung. Der gigantische Gebäude-Würfel mit je 1,5 km Seitenlänge klingt nach quadratisch, praktisch, gut. Hat aber auch einen Haken, denn wer dort gerade Lust auf die Verwendung von blockierenden Monsterschwämmen hat, der macht seinen Nachbar*innen das Leben schwer. Für die Lösung muss die Eindimensionalität unserer Gedanken überwunden werden. In SUPERQUADRA:FFM lernen wir die Welt als Architektur-Wille und Utopie-Vorstellung kennen – gezeigt als Puppenspiel, Live-Film und Sci-Fi-Thriller für die ganze Familie (24. – 26.10., 20 Uhr).


PS: Finger hoch, wer auch schon immer einen Bagger haben wollte.



Mousonturm LogoKÜNSTLERHAUS MOUSONTURM FRANKFURT a.M.
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main
T +49 (0)69 40 58 95–20 
F +49 (0)69 40 58 95–40
www.mousonturm.deinfo@mousonturm.de 

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Mittwoch, 24. Oktober 2018

World of Drones: Ein Rennpferd am Ostseestrand







Drohnenpilot und Profifilmer Dirk Krohn: "Hier mal ein kleiner Film, wie man bei uns Rennpferde am Strand trainiert. Kilometerlanger Sandstrand, tolle Seeluft und super sonniges Oktoberwetter. Im Sonnenuntergang geht es dann langsam wieder zurück in den Stall." Drohne: Typhoon H Plus. Das Pferd war ca 56 -60 km/h schnell.

Dienstag, 23. Oktober 2018

Premiere in der Frankfurter Oper: OEDIPUS REX - IOLANTA / STRAWINSKY - TSCHAIKOWSKI

OEDIPUS REX - IOLANTA
IGOR STRAWINSKY 1882-1971
PETER I. TSCHAIKOWSKI 1840-1893


PREMIERE
Sonntag
28. Oktober 2018
Beginn
18.00 Uhr
Dauer
ca. 3 Std. inkl. 1 Pause
Ort
Opernhaus

OEDIPUS REX
Opernoratorium in zwei Akten
Text von Jean Cocteau nach der gleichnamigen Tragödie (429 —425 v. Chr) von Sophokles
Konzertante Uraufführung am 30. Mai 1927, Théâtre Sarah Bernhardt, Paris
Revidierte Fassung (1948)
In lateinischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

IOLANTA
Lyrische Oper in einem Akt
Text von Modest I. Tschaikowski nach dem Drama Kong Renés Datter (1845) von Henrik Hertz
Uraufführung am 18. Dezember 1892, Mariinski-Theater, St. Petersburg
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer


Zwei Protagonisten, die mit ihrem Schicksal hadern: König Ödipus, der inmitten gesellschaftlicher Krisenzeiten erkennen muss, dass er jahrelang blind war für die Wahrheit. Die Vorhersage eines einst ausgesprochenen Fluches einlösend, hatte er seinen Vater getötet und die eigene Mutter zur Frau genommen. Und die blinde Königstochter Iolanta, die auf Wunsch ihres Vaters nichts von ihrer Beeinträchtigung weiß, durch die Liebe zur Erkenntnis gelangt und schließlich wieder sehen kann.

Mit Lydia Steier inszeniert die Regisseurin der diesjährigen Salzburger Zauberflöte erstmals an der Oper Frankfurt. Die Ausnahmesängerin Asmik Grigorian, die 2018 als Salome in Salzburg gefeiert wurde, gibt als Iolanta ihr Frankfurt-Debüt. Publikumsliebling und Ensemblemitglied Peter Marsh singt die Partie des Ödipus.

Das Aufbrechen verkapselter Ängste fokussiert Igor Strawinskys Opernoratorium in zwei Akten: Oedipus Rex. In der Wahl der Gattung, des Stoffes, der Dramaturgie und der musikalischen Stilmittel distanziert es sich vom Subjektivismus eines affektgeladenen Handlungsdramas und wendet sich der Abstraktion eines „Stilllebens“ zu. Mit seinem Bruder Modest als Librettisten greift Peter I. Tschaikowski für seine Lyrische Oper Iolanta auf ein seinerzeit international populäres, märchenhaftes Schauspiel zurück: Und wiederum geht es um die Auseinandersetzung mit in seelischen Tiefen Verborgenem und Verdrängtem.

Strawinsky strebt 1926/27 gemeinsam mit Jean Cocteau einen Ausdruck an, der in Korrespondenz zum archaischen Stoff auf neoklassizistische Weise Monumentalität erreicht, ohne tonmalerisch zu sein. Der Komponist findet zu einer Mischung aus Stereotypen und Patterns: Schicksalhaft pulsierende Rhythmen verbinden sich mit Harmonien, die ihre Einflüsse aus dem Mittelalter, russisch-orthodoxer Kirchenmusik und russischer Volksmusik wie auch aus der Klassik und dem Jazz ziehen. Tschaikowskis letzte Oper, die 1892 gemeinsam mit dem Ballett Der Nussknacker zur Uraufführung kam, erzählt Iolantas Erkenntnisprozess auf musikalischer Ebene äußerst stringent — durch die Kurzform des Einakters ebenso wie auch durch eine plastische musikalische Sprache, die mitunter in den buntesten Farben schillert. Dabei büßt das Werk nie sein Wesen als große romantische Oper ein.

Montag, 22. Oktober 2018

Hessen wählt einen neuen Landtag: Diese Themen sind entscheidende Brennpunkte


In Hessen wird am kommenden Sonntag ein neuer Landtag gewählt. Dem Land geht es gut, die Wirtschaft entwickelt sich positiv, der Tourismus boomt, die Arbeitslosigkeit ist gering. Die Kehrseite sind aber auch hier steigende Mieten und überlastete Infrastruktur. Das spiegelt sich laut Umfrage von Infratest Dimap auch in den Themen wieder, die für die Wahlberechtigten aktuell am stärksten drängen, wie die Grafik von Statista zeigt. Mit 40 Prozent der Befragten ist allerdings Bildung das wichtigste Problem, gefolgt von der Asylpolitik mit 29 Prozent.


Infografik: Diese Themen entscheiden die Hessen-Wahl | Statista 

World of Wings: E-Flite Opterra





Sonntag, 21. Oktober 2018

LEGALISIERUNG VON CANNABIS: Die Kanadier haben als zweiter Staat Cannabis legalisiert


Als zweiter Staat weltweit hat Kanada den Anbau, Verkauf und Gebrauch von Cannabis legalisiert. Laut der neuen Regelung dürfen Erwachsene, also Personen ab 18 oder in einigen Teilen des Landes 19 Jahren, bis zu 30 Gramm Marihuana kaufen, bei sich tragen und konsumieren. Man wolle so den Cannabismarkt aus den Händen des organisierten Verbrechens nehmen und den Konsum sicherer machen.

Wie die Grafik von Statista zeigt, geben Kanadier laut Statistics Canada schon jetzt mehr als 5,5 Milliarden Kanadische Dollar für legales oder illegales Cannabis aus – der Wert war in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Und auch die Zahl der Konsumenten nahm kontinuierlich zu. In den USA geht man von doppelt so hohen Zahlen aus.  Die Cannabis-Industrie in den USA könnte bis zum Jahr 2020 283.422 neue Jobs stellen.


Infografik: Die Kanadier geben bereits Milliarden für Cannabis aus | Statista




Zum Vergleich: Einkommensmöglichkeiten für den Staat bei Cannabis

Infografik: Was Städte mit Cannabisteuern verdienen könnten | Statista

Bei dieser Rentabilitätsrechnung kommen wir natürlich in dieselbe Zwickmühle wie bei Alkohol. Wir haben (weltweit) Dutzende Millionen von Opfern, runtergewirtschaftet, Hirnschäden, zerrüttete Verhältnisse, psychotische Zustände, organisch erkrankt - aber die Staatskassen, Industrie und Hersteller verdienen daran. Bei Cannabis und Haschisch weiß man, dass es auf Langstrecke regelmäßig/täglich konsumiert wie bei anderen beliebten Toxika zu vorzeitiger Vergreisung, kognitiven Ausfällen mit demenzähnlichen Erscheinungen, psychotischen Zuständen mit Paranoia und organischen Schäden kommt, und trotzdem klingelt die Kasse und beginnen Staaten den ohnehin im Moment nicht zu stoppenden Konsum, Besitz, Verkauf zu lockern. 

Bei den Amphetaminen - um nur ein Beispiel der originär legalen Drogen zu nennen - verdient die Pharmaindustrie, Apotheken, Ärzte etc. auch schon ordentlich. Kommen dann die sauber verpackten Cannabis-Pflanzenteile auf den Markt geht das massiv weiter.  Die pekuniären Interessen sind die eigentlichen Beweggründe, nicht das Interesse an der Gesundheit der Bürger, die liegt in der Eigenverantwortung. Wir hätten dann weltweit ca. 2- 3 Milliarden Dauerkiffer als neues wirtschaftliches Potenzial in die beschriebenen Richtungen und keine Verstöße mehr gegen das Betäubungsmittelgesetz (was Polizei und Justiz entlastet).  

Gut oder schlecht? Was sagen Sie?

Freitag, 19. Oktober 2018

Fantasien zur Nacht (Video): AutoErotique - Asphyxiation




Drohnen-Piloten in der Nähe von Flughäfen verhalten sich zu riskant - dort kann man eben nicht in Flugschneisen herumfliegen

131 Behinderungen durch Drohnen haben Piloten im deutschen Luftraum bislang im laufenden Jahr gemeldet, wie die Deutsche Flugsicherung (DFS) Statista auf Anfrage mitgeteilt hat. Damit ist die Anzahl der Vorfälle gegenüber 2017 jetzt schon um fast 50 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu den Tausenden von Starts pro Tag allerdings noch gering. Aber es könnte ein größeres Unglück passieren ...

"Wir sehen die Drohnen nicht auf dem Radar und sie sind in der Regel zu klein, um von einem Piloten früh genug gesehen zu werden. Deshalb können sie gerade rund um Flughäfen zur Gefahr für Verkehrsflugzeuge werden", so die DFS-Medienbeauftragte Anja Naumann. 82 Prozent der Zwischenfälle ereignen sich im direkten Umland von Flughäfen. Die ganz Waghalsigen und Uneinsichtigen wollen ihre Boeing, ihren Airbus mal ordentlich hautnah filmen und krachen nicht selten voll in die empfindlichen High-Tech-Flügel oder Rümpfe der Jumbojets. Hoffentlich sind sie versichert, denn das wird Teuer! Und nicht jede Versicherung bezahlt groben Unfug und Fahrlässigkeit.

Drohnen erfreuen sich bei Konsumenten in Deutschland steigender Beliebtheit. Eine Schätzung geht für 2018 von rund 1,3 Millionen verkauften Drohnen aus. Umso wichtiger ist es, dass die Nutzer wissen, worauf sie achten müssen und was streng verboten ist. Alles Wichtige dazu kann auf den Seiten der DFS nachgelesen werden.




Infografik: Drohnen bedrohen zunehmend die Flugsicherheit | Statista

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Der Pop Art-Künstler Mel Ramos ist mit 83 Jahren verstorben

Mel Ramos - Installation im  Crocker Art Museum, Sacramento, 2012.
(Licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license)


Mel Ramos/Melvin John Ramos, am 24. Juli 1935 in Sacramento, Kalifornien geboren, ist vielen gar nicht bekannt, Kunstfreunden und Künstlern selbstverständlich ein Begriff. Zuletzt habe ich Werke von ihm im Weltkulturerbe Völklingen gesehen. Seine spezielle Form der Pop Art beginnend mit karikierenden Batman- und Superman-Bildern kreierte bald weibliche Superheldinnen wie die sogenannte Wonder Woman. 

Das Model aus amerikanischen Maßeträumen, unendlicher Attraktivität bezüglich Kurven, die er mal vergrößerte, mal verkleinerte, so dass sie schon fast unglaubwürdig wirken, wurde bald zum anscheinenden Sexobjekt neben Alltagsprodukten aus der Werbung. Weil diese Kombination bei Mel Ramos beim genauen Betrachten etwas anderes ausdrückt, ist es keine Werbung, sondern Parodie auf die Werbung.

Die „Commercial Pin-Ups“ sollten über Jahrzehnte das Markenzeichen von Mel Ramos bleiben. Er zeigte Frauen auf Flaschengröße geschrumpft neben dem Vino, Ketchup, Cola oder lässt sie im Martiniglas beineräkelnd Platz nehmen. Auch das Stehbad im Colaglas wird möglich. Statt eines Karamellriegels steht ein lecker Mädchen in der Packung usw.

Seine erste Einzelausstellung fand 1966 in der Galerie Ricke in Kassel statt. 1967 wurden Ramos-Bilder bereits von der Kölner Polizei verhängt: Die Ausstellung hatte Arbeiten aus seiner Serie Animal Paintings gezeigt, die Frauen in eindeutigen Posen mit Tieren präsentierten.

Später knöpfte er sich die Aktbilder klassischer Meister wie Ingres, Modigliani und Manet vor, wobei er die natürliche Erotik durch das glamouröse Sexappeal von Pin-Ups ersetzte.

Von 1966 bis 1997 war Ramos Professor für Malerei an der California State University in Hayward.

Er ist dieser Tage am 14. Oktober 2018 in Oakland, Kalifornien verstorben. Ein witziger amerikanischer Künstler und bedeutender Vertreter der Pop Art hat uns verlassen. Er hinterlässt ein beachtliches Oeuvre und lässt fast jeden an seinem Schaffen teilnehmen. Wer ein Original will findet in Galerien Original-Lithographien auf Büttenpapier, handsigniert und limitiert, zwischen 3000 und 10000 EUR.


Montag, 15. Oktober 2018

Deutschland bei Au-pairs immer beliebter


Au-pairs kommen gerne nach Deutschland. Wie die Infografik auf Basis von Daten des Versicherungsvermittlers DR-Walter (PDF, S. 6) zeigt, ist ihre Anzahl im Zeitraum von 2012 bis 2017 deutlich angestiegen. Aus Nicht-EU-Ländern nahm die Zahl um 35 Prozent zu, aus EU-Ländern sogar um rund 87 Prozent. Die meisten Au-pairs aus nicht EU-Ländern kamen aus Georgien, Ukraine und Kolumbien nach Deutschland.




Infografik: Deutschland bei Au-pairs immer beliebter | Statista 

Sonntag, 14. Oktober 2018

IRONMAN HAWAII: Deutsche Erfolgswelle beim Ironman Hawaii


Gestern war es wieder so weit. Um 6:35 Ortszeit startete mit dem Ironman Hawaii das Saisonhighlight aller professionellen Triathleten. Der Wettkampf, der sich aus 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen zusammensetzt, gilt als Königsdisziplin im Ausdauersport und so mancher Amateur träumt sein Leben lang vergeblich von einem Start im zu den USA gehörigen Pazifikarchipel.

Wie die folgende Grafik von Statista zeigt, gab es in den vergangenen vier Jahren gleich vier deutsche Siege in Folge. Sebastian Kienle, zweimal Jan Frodeno und Patrick Lange entschieden die Rennen von 2014 bis 2017 für sich und während Frodeno in diesem Jahr verletzt passen muss, gehören Kienle und Lange wieder zum erweiterten Favoritenkreis. Deutschlands Problemfälle dürfen jubeln: Der Ironman ist also schon viermal hintereinander deutsch!



Infografik: Deutsche Erfolgswelle beim Ironman Hawaii | Statista 

Fantasien zur Nacht (Video): SPINNERS (pole dancing)

Samstag, 13. Oktober 2018

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk): Überblick über das aktuelle malerische Schaffen - Ausstellung zum Pfalzpreis






Erhielt 2012 den Pfalzpreis für Bildende Kunst in der Sparte Malerei: 
Josef Rosalie Hein (vormals Josef P. Werner) und sein Bild „Varus“ von 2011
(Foto und © Künstler)


Überblick über das aktuelle malerische Schaffen
Ausstellung zum Pfalzpreis im mpk

Alle zwei Jahre schreibt der Bezirksverband Pfalz den mit 10.000 Euro dotierten Pfalzpreis für Bildende Kunst aus, der abwechselnd in verschiedenen Sparten vergeben wird, so 2018 in der Sparte Malerei. Ziel ist es, die kulturelle Entwicklung der Region zu fördern und durch Leistungsanerkennung Künstlerinnen und Künstler in ihrem Schaffen zu unterstützen. 

Technische und inhaltliche Qualität, Aktualität, Kreativität und Innovation sind bei diesem Wettbewerb ausschlaggebende Kriterien. Die Richtlinien der Preisvergabe sehen entweder einen persönlichen Bezug der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Pfalz vor oder es muss ein sachlicher Zusammenhang mit der Pfalz aus der Arbeit hervorgehen. Wie bei den vorangegangenen Ausschreibungen hat der Wettbewerb erneut ein reges Echo gefunden. Insgesamt 21 Pfälzer Künstlerinnen und Künstler haben nun in der jurierten Ausstellung zum Pfalzpreis die Möglichkeit, ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die Ausstellung ist vom 20. September bis 2. Dezember zu sehen; am Sonntag, 25. November, findet um 18 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern eine Pfalzpreis-Gala statt, bei der die Preisträger des Haupt- sowie Nachwuchspreises, für den es 2.500 Euro gibt, bekannt gegeben werden.

Donnerstag, 11. Oktober 2018

Groebners Newsletter - Satire für alle - Oktober/November 2018



Diesmal mit Mehrwert für Menschen in Düsseldorf, Frankfurt, München, Feucht, Schweinfurt, Holzkirchen, Wien, Berlin und Graz. 
Sowie für alle, die lesen können.

Geschätzte Damen und Herren!
Sehr geehrte Menschheit!
Liebes Publikum!

Es ist ja durch alle Medien gegangen. Russland hackt. Daten, soziale Netzwerke, internationale Organisationen und Syrien in Stücke. Was hackt Russland als nächstes, fragt man sich da. Also, wenn es mit der Wirtschaft in der Soviet… äh… in Russland so weiter geht, hacken die als nächstes: Holz.
Aber keine Witze über Armut. Die ist nicht schön.        
Deshalb gibt es auch Menschen, die fordern Vermögens- und Erbschaftssteuern, weil sie meinen „Erben sei keine Leistung“. 
Und wer sagt so etwas? Irgendein linker Biertrinker Nachts um 2h an der Theke? Eine ökologisch angehauchte Entwicklungshelferin in den Slums von Nairobi? Der Vorsitzende der sozialistischen Internationale? Nein. 
Der Chef der österreichischen „Erste Bank“. Also so etwas! Wenn das die ÖVP erfährt, dann werden die das doch sicherlich… ignorieren.
Wie immer.
Die SPÖ wird es dagegen nie erfahren. Die sind so mit sich selbst beschäftigt, die haben keine Zeit für politische Notwendigkeiten.
Oder anders gesagt: Wenn eine Partei von einer Ärztin geführt werden muß, könnte das ein Hinweiß darauf sein, daß sie ganz schön krank ist.
Aber: Die Sozialdemokratie ist nicht tot, sie riecht nur ein bißchen.
Aber es gibt auch noch Gegenbeispiele: äh…. gleich fällt mir eins ein…. die Deutsche SPD, die… nein, vergessen wir’s.
Deutschland hat dafür einen neuen Innenminister. Wirklich!
Also, jetzt noch nicht, aber am 15, 16. oder 17. Oktober spätestens. 
Denn die CSU wird ein Bauernopfer brauchen nach einer fulminanten Niederlage und da muß eben einer der Horst sein. Am besten gleich der Horst.
Ansonsten ist in Deutschland alles am rechten Weg. Der Verfassungsschutzchef ist jetzt Sonderberater, in Chemnitz ist wieder Ruhe, denn alle acht Rechtsradikalen wurden jetzt verhaftet (und mehr gibt es dort nicht), dafür ist der Anteil von Chrystal Meth im Abwasser gleich hoch geblieben. Aber mei, das hat der Opa auch schon genommen. Da hieß das noch „Panzer-Schokolade“ oder „Hermann-Göring-Pillen“. Hat also nichts mit Drogen zu tun. 
Dafür ist es in Kassel jetzt richtig sauber. Der Königsplatz dort hat bis vor kurzem nämlich noch einen Obelisken beherbergt, der an das Schicksal von Flüchtlingen erinnern sollte und zwar mit einem Zitat aus der Bibel.
So etwas kann man aber den selbsternannten Verteidigern des christlichen Abendlandes freilich nicht antun, weswegen auch die Kasselinische AfD (kurz für: Angst fördert Dummheit) alles getan hat, um das Ding wieder los zu werden. Gottseidank gab es aber einen aufrechten Bürgermeister in Kassel mit einem Rückgrat aus feinster Gelantine und deshalb ist der Obelisk jetzt weg.
Als nächstes soll angeblich der Herakles aus Kassel verschwinden. Schließlich ist das auch ein südosteuropäischer Wirtschaftsflüchtling und die AfD (kurz für: Ahnungslose führen Debile) findet, man habe schon genug „für diese Griechen“ gezahlt.
Wer das nicht glauben will, der möge den ein oder anderen russischen FakeNewsTroll fragen. 
Der hat das gerade erst in die Tastatur „gehackt“.

Aber es gibt ja auch schöne Dinge im Leben.

Mein neues Buch zum Beispiel.
Es heißt „Lexikon der Nichtigkeiten“ hat 192 Seiten, einen gelben Umschlag, riecht angenehm, näßt nicht, spricht nicht beim Essen, ist netzunabhängig und - nebenbei bemerkt - sehr, sehr gut. Es ist vielleicht das beste Buch der Welt. 
Vielleicht aber auch nicht. 
Man muß eben es lesen, um das herauszufinden.
Ab 10. Oktober ist es offiziell im Handel, bestellbar aber schon jetzt im Satyr Verlag.
Und wer es zuerst stellenweise vorgelesen haben will, kommt zu einer der Buchpräsentationen: 

Frankfurt, Montag 22. Oktober, Satirelandgasthof Henscheid
Wien, Mittwoch 24. Oktober, Buchhandlung Leporello
München, Freitag 9. November, Vereinsheim

Oder auch mein Programm. 
„Der Abendgang des Unterlands“ heißt es und die Kritiken sind so, wie man sie sich nur wünschen kann. 
Die FAZ schrieb etwa: 
"Immer schon mochte man Groebner schätzen als einen der wahrhaft glänzenden Schauspieler unter den Brettlkünstlern, der das literarische Kabarett Wiener Schule auf ebenso charmante wie schwarzhumorige Weise mit einer Form des Typenkabaretts zu verbinden weiß, wie man es auf deutschen Kleinkunstbühnen sonst eher selten sehen kann." 
Daraus folgt: besser selber anschauen.

Mi 10. und Do 11. Oktober
Düsseldorf
Kommödchen - 20h

Di 16. Oktober
München
Wirtshaus im Schlachthof - 19h

Sa 20. Oktober
Feucht
Reichswaldhalle - 20h

Do 25. Oktober
Schweinfurt
Disharmonie - 19:30

Fr 26. Oktober
Frankfurt
Die Käs - 20h

Sa 27. Oktober
Holzkirchen
Kultur im Oberbräu - 20h

Mi 31. Oktober
Berlin
ufaFabrik

Fr 2. und Sa 3. November
Graz
Theatercafé

Auf den Lesebühnen an Main und Donau bin ich auch Zugange.
„Die Lesebühne Ihres Vertrauens“ in Frankfurt, Sachsenhausen im 11er
Sonntag 14.10. - 20h

Und auch die „Letzte Wiener Lesebühne“ öffnet wieder ihre Pforten.
Mit dabei diesmal Stefanie Sargnagel, Hosea Ratschiller, Kurdwin Ayub und Leo Lukas. Sowie meine Wenigkeit. Im wunderschönen ViennaBallhouse.
Sonntag 28. Oktober - 19h

Meine aktuelle Kolumne in der world-famous Wiener Zeitung findet sich immer hier.
Und auf der Datenkrake Fratzenbuch kann man mir auch folgen.

Aber bitte unauffällig. Sonst locken wir wieder nur die Russen an.

In diesem Sinne.
Euer

Dienstag, 9. Oktober 2018

Saarland: Neunkircher Nächte 2018 mit erneutem Besucherrekord


In der vergangenen Woche fanden wieder die traditionsreichen Neunkircher Nächte statt, bei denen der Besucherrekord aus den Vorjahren nochmals überboten werden konnte.

Die Neunkircher Kulturgesellschaft präsentierte dabei in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Neunkirchen fünf kulturelle Highlights in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen. Von der legendären britischen Pop-Rock-Band Smokie, über die Soul & Gospel Night, den preisgekrönten Klavierkabarettisten Bodo Wartke bis zu Popstar Johannes Oerding und dem Familienmusical Bambi boten die Neunkircher Nächte auch in diesem Jahr wieder jede Menge Abwechslung für Jung und Alt.

Mit 4.500 Besuchern konnte die Besucherzahl aus dem letzten Jahr nochmals gesteigert werden, darunter auch viele Besucher, die zum ersten Mal den Weg in die Neue Gebläsehalle Neunkirchen fanden. Drei der fünf Veranstaltungen waren sogar restlos ausverkauft. Das Publikum zeigte sich dabei nicht nur begeistert von den Künstlern, sondern auch vom Komfort der Halle mit ihrem historischen Industrie-Ambiente und der gemütlichen Gastronomie rund um den Wasserturm. 
Die Kulturgesellschaft bedankt sich herzlich bei allen Besuchern, den Künstlern und natürlich bei den Partnern der Neunkircher Nächte – dem Hauptsponsor Sparkasse Neunkirchen sowie den Medienpartnern Wochenspiegel, SR1 und SR3 – für die tolle Unterstützung. Die Vorbereitungen für die Neunkircher Nächte 2019 laufen bereits auf Hochtouren.

Bad Kreuznach: DEMENZ und Autofahren

Herzliche Einladung zur Veranstaltung am 16. Oktober um 19 Uhr in der Kreisverwaltung Bad Kreuznach im großen Sitzungssaal:

Demenz und Autofahren – 
Wenn das Risiko zu groß wird

Am 16. Oktober um 19 Uhr laden das Infobüro Demenz der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz und der Demenzfreundliche Landkreis Bad Kreuznach zur Expertenrunde in die Kreisverwaltung Bad Kreuznach sehr herzlich ein.
Was heißt eigentlich Demenz und welche Auswirkungen hat die Erkrankung auf das Fahrverhalten? Autofahren bedeutet nicht nur, flexibel von A nach B kommen, sondern vermittelt zudem Unabhängigkeit, Selbständigkeit und heißt auch, aktiv am Leben teilhaben zu können. Der normale Alterungsprozess wirkt sich in den meisten Fällen nicht negativ auf das Autofahren und die Verkehrssicherheit aus. Doch was passiert, wenn ein nahestehender Angehöriger sich dementiell verändert? Welche Auswirkungen hat die Demenz auf das Fahrverhalten? Was, wenn der Erkrankte das Autofahren nicht sein lässt? Wird bei einem Schaden der Führerschein an Ort und Stelle eingezogen? Wer darf die Fahreignung überprüfen?
Diese und andere Fragen beantwortet ein Expertenteam bestehend aus einem Arzt, einem Polizisten, einem Mitarbeiter der Führerscheinstelle und weitere aus dem Demenzbereich.

Kreisverwaltung Bad Kreuznach, Salinenstr. 47, großer Sitzungssaal, 1. OG, 19.00 Uhr

Der Zugang zum Veranstaltungsraum ist über die Außentür links vor der Haupteingangstür stehend.

Personen mit Hilfsmitteln (Rollstuhl, Rollator usw.) bitten wir, sich telefonisch bei Frau Langensiepen vom Infobüro Demenz (0671) 372-1304 im Vorfeld anzumelden.

Montag, 8. Oktober 2018

ECM: Rückblick auf August

Helsinki Songs, das neue Album des norwegischen Saxophonisten Trygve Seim, wurde
größtenteils in der finnischen Hauptstadt komponiert. Aufgenommen im Januar 2018 in den Osloer Rainbow Studios mit dem Pianisten Kristjan Randalu, dem Bassisten Mats Eilertsen und Markku Ounaskari am Schlagzeug, und von Manfred Eicher produziert, präsentiert es u.a. Stücke, in denen das Quartett auf Igor Strawinsky und Jimmy Webb anspielt und vor Ornette Coleman und Bill Evans indirekt seine Hüte zieht.

„Entspannung als ein graziöser Zustand, der unendlich tief berühren kann – großartig”, schrieb der ‚Independent on Sunday‘ über Tord Gustavsens Being There, erschienen 2007. In den folgenden zehn Jahren hat der Pianist dann mit anderen Gruppierungen und Formaten experimentiert. Nun kehrt er mit The Other Side – aufgenommen in den Rainbow Studios in Oslo im Januar 2018 – entschieden zum Klaviertrio zurück. Mit dabei: Schlagzeuger Jarle Vespestad und Bassist Sigurd Hole. Produziert von Manfred Eicher, wird das Album am Vorabend einer großen Tour veröffentlicht. 

Seit 2010 ist das Near East Quartet zu einer Größe in der koreanischen Musik avanciert. Seinen reinen Klangerkundungen stellt es Elemente des zeitgenössischen Jazz und traditioneller koreanischer Musik gegenüber, um so neue Formen zu schöpfen. Saxophonist und KlarinettistSungjae Son und Gitarrist Suwuk Chung sind Gründungsmitglieder der Gruppe, die durch den Pansori-Sänger Yulhee Kim und den Schlagzeuger Soojin Suh verstärkt wurde. Auf seinem ECM-Debüt spielt das NEQ fünf Kompositionen von Sungjae Son und drei koreanische Traditionals. Das Album wurde in Seoul eingespielt und in den Studios La Buissonne von Nicolas Baillard, Manfred Eicher und Produzent Sun Chung abgemischt. 

„Beim dynamischen Wechsel der Betonung”, bemerkte der ‚Independent‘, „zeigt Dénes Várjon die wertvollste aller Begabungen: die Fähigkeit, so zu spielen, dass man das Vertraute neu erleben kann.” Diese Fähigkeit steht im Vordergrund, wenn der ungarische Pianist sich auf dem Album De la nuit an Schumanns Fantasiestücke, Ravels ‚Gaspard de la nuit‘ und Bartóks ‚Im Freien‘ feinfühlig herantastet – eine Reise durch drei Welten poetischer Imagination, wie Jürg Stenzl im Booklet ausführt. „Alle drei Werke waren – über ihre Entstehungszeit weit hinausreichende – kühne Aufbrüche zu einer grundsätzlich neuen Musik. Die Unterschiede dieser drei ‚poetischen‘ Werke sind Folge ihrer Ausgangssituationen. Gemeinsam ist ihnen hingegen ein Drittes: Sie erfordern Pianisten, die über eine größtmögliche, selbstverständliche Virtuosität verfügen; die pianistische Akrobatik ist Voraussetzung einer Interpretation, welche die musikalische Poetik dieser drei Meisterwerke bis in die feinsten Verästelungen hinein nachhörbar werden lässt.“ Das Album wurde im April 2016 im Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano von Manfred Eicher produziert.


Im September kamen Neuheiten von Mark Turner & Ethan Iverson, dem Marcin Wasilewski Trio, dem Bassisten Barre Phillips,  dem Danish String Quartet und dem Shai Maestro Trio. Mehr dazu in Kürze.

Sonntag, 7. Oktober 2018

Eifel-Kultur-Festival: Nicole Staudinger las aus "Stehaufqueen" und zeigte Wege zur weiteren Problembewältigung

Gerolstein/Eifel/epa – Die Bestsellerautorin Nicole Staudinger, die entertainmentmäßig Auszüge ihres Buchs „Stehaufqueen“ in der neuen Halle von Gerolsteiner Brunnen vorstellte, hat ausgehend von ihrer persönlichen Geschichte über 100 Möglichkeiten benannt, sich von Schicksalsschlägen, Krisen oder einfach nur schlechten Tagen nicht unterkriegen zu lassen.

Nicole Staudinger behandelte ihren vor vier Jahren ausgebrochenen aggressiven Brustkrebs mit ihrem ersten Buch „Brüste umständehalber abzugeben“. Nach überstandener Krise bietet sie nun mit „Stehaufqueen“ Geschichten und universelle Wahrheiten, die jedem helfen können. Als Nicoles erster Freund per SMS mit ihr Schluss gemacht hatte, kommentierte das ihre Oma: „Es gibt zwei Dinge, denen läuft man nicht hinterher, Männern und Straßenbahnen, denn sie kommen in regelmäßigen Abständen wieder“. 

Schicksal annehmen heißt das bei ihr, und "sports!" – lange nach der Schulzeit suchte sie wieder die Konfrontation mit Reck, Kasten, Seil oder Schwebebalken. Festgehalten wurde das in einem Video. Zwar gleicht das Bild, das sie dabei abgibt, noch immer nicht dem einer Olympionikin, aber anstelle der Demütigung steht nun das Lachen über sich selbst. Statt Pläne zu machen, was nur Zeit raube, lässt sie alles auf sich zukommen. Mit einem selbst vorgetragenen Hitmix aus lebensbejahenden Evergreens wie Hildegard Knefs „Für mich soll es rote Rosen regnen“ gewann die Mutter zweier Söhne zusätzlich die Herzen der Zuhörer.

Samstag, 6. Oktober 2018

Fantasien zur Nacht (Video): stop[gap] - desalle



stop[gap] - desalle

Nationaltheater Mannheim im November

Premiere Tanz

Blaubarts Geheimnis
Tanzstück von Stephan Thoss
Musik von Henryk Górecki und Philip Glass

Premiere am Samstag, 17. November 2018, 19.00 Uhr, Opernhaus
Weitere Vorstellungen am 21. November sowie am 6. Dezember 2018

»Blaubarts Geheimnis« widmet sich der berüchtigten Figur des frauenmordenden Ritters Blaubart. Im selben Jahr, in dem die Uraufführung von Béla Bartóks Oper »Herzog Blaubarts Burg« ihr hundertjähriges Jubiläum feiert, zeigt Stephan Thoss seine choreografische Interpretation von Charles Perraults Märchen. Zu Musik von Henryk Górecki und Philip Glass spürt das Tanzstück einzelnen Motiven nach und deckt dabei verborgene Geheimnisse des Menschen Blaubart auf. Er führt seine junge Gattin durch die unwirkliche Atmosphäre der Zimmer seines Schlosses und nimmt sie mit auf den Weg durch das Labyrinth seiner Seele. Für eine gemeinsame Zukunft ist er bereit, seine dunklen Rätsel mit ihr zu teilen, doch vor dem letzten Geheimnis schreckt auch er zurück.
Die 2010 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden entstandene Choreografie wurde 2014 mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis »Der goldene Schikaneder« als Beste Ballettproduktion ausgezeichnet und war für den Theaterpreis DER FAUST nominiert.

Choreografie, Bühne & Kostüme Stefan Thoss Licht Bernard Häusermann / Stephan Thoss Dramaturgie Anja von Witzler
Ensemble Lorenzo Angelini, Joris Bergmans, Joseph Caldo, Silvia Cassata, Zoulfia Choniiazowa, Chiara Dal Borgo, Mahomi Endoh, Julia Headley, David Lukas Hemm, Rubén Julliard, Ayumi Sagawa, Alberto Terribile, Andrew Wright, Tenald Zace




Premieren Schauspiel

1001 Nacht oder die Macht des Erzählens
Musikalisches Familienstück
Koproduktion des Schauspiels mit dem Jungen NTM
Ab 8 Jahren

Premiere am Sonntag, 18. November 2018, 16.00 Uhr, Schauspielhaus
Weitere Vorstellungen am 25. November sowie am 2., 3. und 4. Dezember 2018

Eine fantastisch erzählte Geschichte reißt uns mit: Man möchte immer weiter zuhören, doch dann schleicht sich der Schlaf von hinten an und überwältigt einen. Wie die Geschichte weitergeht? Tja … das erfährt man leider erst am nächsten Abend. Genau diese gespannte Erwartung kann manchmal sogar Leben retten. Die Erzählerin Scheherazade hält mit ihren Geschichten die Zeit an und entgeht dadurch einem grausamen Schicksal: Solange sie erzählt, wird das Böse von seiner eigenen Neugier in Schach gehalten – aber wie lange gelingt es ihr noch, immer neue Geschichten zu erfinden?
Das deutsch-russisch-ukrainische Theaterkollektiv subbotnik besteht aus dem Musiker und Komponisten Kornelius Heidebrecht, dem Regisseur und Bühnenbildner Martin Kloepfer und dem Schauspieler und Autor Oleg Zhukov. In ihrer Theatersprache verbinden sie Live-Hörspiel mit Live-Musik und Performance. In ihrer Version von »1001 Nacht«, jener berühmten Geschichtensammlung mit indischen, persischen und arabischen Wurzeln feiern sie mit bekannten Narrationen, neuen musikalischen Kompositionen und großen Bildern die Macht des Erzählens.

Regie, Bühne, Kostüme & Musik subbotnik – Kornelius Heidebrecht, Martin Kloepfer, Oleg Zhukov Licht Robby Schumann Dramaturgie Sascha Hargesheimer / Lisa Zehetner
Mit Johannes Bauer (Junges NTM), Rocco Brück, Jacques Malan, Ragna Pitoll, Sebastian Reich (Junges NTM), Sarah Zastrau



Der Fluch der Tantaliden
Mythologische Rap-Oper von Dlé

Premiere am Freitag, 30. November 2018, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus

Ein Ausflug in die griechische Antike, einmal anders erzählt: Der größenwahnsinnige König Tantalos macht Eintopf aus seinem eigenen Sohn. Zur Strafe werden seine Nachkommen von den Göttern verflucht. Damit nimmt das Morden seinen Lauf. Erschlagene Liebhaber, Rachepläne und Götterzorn bieten reichlich Stoff für die Bühne – und eine Steilvorlage für ein Hiphop-Album. Das Rap-Trio Dlé erzählt die Geschichte vom Tantalidenfluch als bühnentaugliche Familiensaga im Schnelldurchlauf. Und beim Berliner Plattenlabel Kreismusik gibt es den passenden Soundtrack zum Stück. Die musikalischen Einflüsse des Trios, von den Beastie Boys über Battle-Rap bis hin zum Bossa Nova, sind dabei so vielfältig wie die Todesursachen in der griechischen Mythologie.
Der Regisseur und Schauspieler Florian Hertweck bringt die Geschichte als Konzert, große Tragödie und Hochenergie-Hörspiel auf die Studio-Bühne. »Der Fluch der Tantaliden« ist so ein grandioses Mischwesen, dass es höchstselbst aus irgendeinem griechischen Labyrinth stammen könnte.

Regie, Bühne & Kostüme Florian Hertweck Musik Dlé Licht Björn Klaassen Dramaturgie Annabelle Leschke
Mit Tala Al-Deen, László Branko Breiding, Eddie Irle, Arash Nayebbandi




Mannheimer Reden

Aleida und Jan Assmann im Gespräch

Nur am Sonntag, 25. November 2018, 11.00 Uhr, Schauspielhaus

In der ersten der »Mannheimer Reden« in dieser Spielzeit gehen die Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann und der Ägyptologe Jan Assmann, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2018, im gemeinsamen Gespräch der Frage nach, ob gelungene Erinnerungskultur dazu befähigt, aus der Vergangenheit zu lernen. Ihre Themen in dieser Matinée sind außerdem die zunehmende politische Instrumentalisierung der jüngeren deutschen Geschichte, die Veränderungen unserer Arbeitswelt durch die Digitalisierung und die Zukunft des europäischen Projekts.
Der Eintritt ist frei, Einlasskarten sind erforderlich
Die »Mannheimer Reden«, die sich binnen kürzester Zeit zu einem wichtigen Forum für den Austausch und die Auseinandersetzung über die großen Fragen unserer Gegenwart entwickelt haben, werden in der Spielzeit 2018/19 fortgesetzt. Mindestens ebenso wichtig wie die Impulse durch hochkarätige Rednerinnen und Redner aus Politik, Kunst und Wissenschaft ist das anschließende Gespräch im Foyer des Nationaltheaters.
Zur Eröffnung der Reihe sprach im April 2017 der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann über die Zukunft der offenen Gesellschaft. Die zweite Mannheimer Rede hielt Prof. Nico Hofmann, Deutschlands bedeutendster Filmproduzent und CEO der Ufa GmbH im Januar 2018. Bei der dritten Ausgabe der Reihe im April 2018 stellte Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundespräsident a.D., die Frage nach dem Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Gast der vierten Mannheimer Rede war Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB).
Die Mannheimer Reden sind ein Forum des NTM und des Heidelberger Bildungs- und Gesundheitsunternehmens SRH.  Unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz, geht es um entscheidende Fragen der Gegenwart. Medienpartner ist der Mannheimer Morgen.




Festlicher Opernabend

Rigoletto
Giuseppe Verdi

mit Željko Lu als Rigoletto und Jean-François Borras als Duca di Mantova

Nur am Sonntag, 18. November 2018, 19.00 Uhr, Opernhaus

Der verzweifelte Versuch des Hofnarren Rigoletto, seine Tochter Gilda vor den Fängen des lüsternen Herzogs von Mantua zu schützen, endet mit dem tragischen Tod der jungen Frau. Mit Jean-François Borras als Duca di Mantova und Željko Lu als Hofnarr Rigoletto konnten zwei Sänger der Extraklasse als Gäste des Festlichen Opernabends gewonnen werden.

»Jean-François Borras [verfügt] ebenso über ein Nuancierungsgeschick wie über satte Klangsinnlichkeit.« Wiener Zeitung über Borras als Alfredo an der Wiener Staatsoper, 2017

»Željko Lu singt leise am schönsten. Sein Bariton ist eine Pracht.«
Abendzeitung München über Željko Lu als Simon Boccanegra in München, 2013

Mit freundlicher Unterstützung unseres Hauptsponsors Baden-Württembergische Bank







Musiksalon 

Musiksalon // Klassik
Mozarts Kammermusik vom Trio bis zum Quintett

Nur am Sonntag, 4. November 2018, 11.00 Uhr, Oberes Foyer
Ist Mozart die Idee zu seinem genialen Klaviertrio mit der ungewöhnlichen Besetzung aus Klavier, Klarinette und Bratsche, das heute unter dem Titel »Kegelstatt-Trio« bekannt ist, wirklich auf der Kegelbahn gekommen? Eine Mutmaßung. Keine Mutmaßung ist, dass die Orchestermitglieder um Bratscher Detlef Grooß immer auf höchstem Niveau musizieren. Im »Musiksalon« flankieren sie das Trio mit Mozarts Klavierquintett in g-Moll und seinem herrlichen Klarinettenquintett, auch bekannt als »Stadler-Quintett« – da es für den Klarinettisten Anton Stadler geschrieben wurde. In allen drei Stücken strebte Mozart einen echten Dialog zwischen den Instrumenten an und erschafft so einen tiefgründigen, emotionalen Klang, der bis heute nichts an seiner Faszination verloren hat.
Mit Moni-Kathrin Blunier (Geige), Harald Braun (Klavier), Friedemann Döling (Cello), Detlef Grooß (Bratsche), Patrick Koch (Klarinette), Dennis Posin (Geige)

Musiksalon // Szene: Caspars Wolfsschlucht
Soloperformance mit Patrick Zielke und den Oberförstern

Am Dienstag, 6. November sowie Samstag, 10. November 2018, jeweils 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

»Fort! Stürzt das Scheusal in die Wolfsschlucht!«, so heißt es am Ende des »Freischütz«, nachdem Caspar, von seinen eigenen Freikugeln getroffen, zu Boden gegangen ist. Was hat man ihm nicht alles angehängt: Er habe den braven Max zum Bösen verführt, stelle seiner Braut nach, gieße immer treffende Freikugeln, sei letztlich ein Teufelsanbeter. Das letzte, woran er sich erinnern kann, ist der Sturz in die verrufene Schlucht. Dann wurde es schwarz vor seinen Augen.
Nachdem er nach einer längeren Ohnmacht in unserem Theater-Casino wieder aufgewacht ist, bestellt er erst einmal einen Jägermeister an der Bar und beginnt seine Version der Geschichte zu erzählen. Und die weicht ziemlich vom Opernführer ab. Der charismatische Bass Patrick Zielke ist Protagonist in dieser One-Man-Show, begleitet von den Barmusikern seines Vertrauens. Singend, sprechend, trinkend wird er die Theaterkneipe zu einer gemeinsamen Wolfsschlucht machen.

Mit Patrick Zielke (Gesang & Schauspiel) und den Oberförstern, Jan Dvořák (Regie)


Musiksalon // Welt: Fityan
Orientalischer Jazz-Rock

Nur am Montag, 12. November 2018, 20.00 Uhr, Theatercafé

Während sich Politik und Gesellschaft noch um Abgrenzungen zwischen Morgen- und Abendland und eine mögliche kulturelle Vorherrschaft streiten, haben Musiker wie Mohamad Fityan längst einen zukunftsträchtigeren Weg eingeschlagen. Seine Band mit einigen der besten Musiker der Mannheimer Jazz-Szene öffnet die Grenzen der strengen musikalischen Traditionen seiner Heimat und lässt den Sound frei zwischen den Genres flottieren.
Arabische Flöten, wie die Nay und die Kawala, treffen bei »Fityan« auf E-Gitarre und Schlagzeug, Folklore auf Rock’n’Roll und Jazzgrooves auf romantische Melodien. So erfinden die vier Instrumentalisten eine musikalische Zukunft, die sich aus dem Besten aller Welten zusammensetzt!
Mit Mohamad Fityan (Nay, Kawala), Jörg Teichert (Akustische / Elektrische Gitarre), Jonathan Sell (Kontrabass), Konrad Wiemann (Schlagzeug)




Schauspiel Extra 


Casino Performance
Der Blockbuster

Am Mittwoch, 7. November 2018, 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

Hollywood ist auch nicht mehr, was es mal war. Weltberühmte Schauspieler werfen ihre Karriere
hin und spielen lieber dort, wo die Kunst noch etwas bedeutet: Im Casino des NTM!

Regie Robin Krakowski I Von und mit dem Schauspielensemble


Casino surprise
Scharfe Speisen, scharfe Geschichten

Am Freitag, 16. November 2018, 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

Lesung und Überraschungsessen


Casino Konzert
Mit Jules, Sängerin und Gitarristin

Am Dienstag, 20. November 2018, 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

Jules, dahinter verbirgt sich die Sängerin und Gitarristin, die deutschlandweit mit souligen Grooves sowohl Wohnzimmer als auch Festivalbühnen bespielt.


KOOPERATIONEN

Besser scheitern
Stücke aus dem Papierkorb mit Ulrike Syha
Kooperation mit TiG7

Am Donnerstag, 15. November 2018, 20.00 Uhr, Theaterhaus in G7

Die Angst vor dem Scheitern ist Teil unserer Erfolgsgesellschaft. Auch bei Autorinnen und Autoren
ist das so – doch welche Rohdiamanten warten in Schubladen? In einer mit dem Theaterhaus
G7 veranstalteten Lesereihe wird den »Misserfolgen« neues Leben eingehaucht. Den Anfang macht die Dramatikerin Ulrike Syha.

Regie, Bühne, Kostüme Wieandt


GASTSPIELE

Nature Theatre of Oblivia
Festival »Kultur aus Finnland«

Am Donnerstag, 22. November 2018, 21.00 Uhr, Studio Werkhaus

Die finnische Theatergruppe »Oblivia« zaubert einen Wald auf die Bühne, nur mit minimalen
Gesten und dem Sound ihrer Stimmen und Körper.
In Kooperation mit zeitraumexit e.V. und dem Finnland-Institut in Deutschland


Une minute de danse par jour 05 10 2018 / danse 1361 / (One Minute of Dance a Day) / from Nadia Vadori-Gauthier




Une minute de danse par jour 05 10 2018  
danse 1361 

(One Minute of Dance a Day)
from Nadia Vadori-Gauthier

Freitag, 5. Oktober 2018

Fantasien zur Nacht (Video): Dvorak, die 9. sexy und asiatisch, ab 6





Wie war's bei Dvoraks RUSALKA in der Frankfurter Oper?


Tödliche Schimäre im Naturkundemuseum: Der Prinz
kann seine Geliebte nicht wirklich in Besitz nehmen.
Gerard Schneider als Prinz.(c) Barbara Aumüller

Antonin Dvoraks Oper Rusalka (UA 1901 in Prag) zählt zu den märchenhaft-romantischen Opern, die einen hier in die Welt der UNDINE des romantischen Schriftstellers Friedrich de la Motte Fouqué oder der französischen MELUSINE entführen. In Frankfurt in Wiederaufnahme (Premiere 2013) unter der szenischen Leitung von Dorothea Kirschbaum zu einem letzten Ort der reinen Natur konserviert geschieht so etwas Ähnliches wie in dem Kinofilm "Eine Nacht im Museum". Nicht nur die Elfen treten aus dem musealen Exponat ins wahre Leben und treiben ihren Zauber, die Titelheldin eine bezaubernde Nixe, wunderbar dargestellt und gesungen von Karen Vuong, die unterm Wasserfall lebt, treibt die Liebe aus dem Stillleben im Schaukasten ins wirkliche Leben und ins Verderben.

Die Hexe Jezibaba dominant, gewalttätig und hinterlistig raffiniert Katharina Magiera verpricht ihr die Verwandlung - weg von der Flosse hin zu Beinen - gegen einen hohen Preis, sie verliert ihre Stimme, wenn ihr Geliebter ihr seine Liebe mitteilt, und sie wird für immer zum Leben unter Menschen verdammt sein - wer will das schon, nach allem, was man gehört hat.

Die Verlockung der lebendigen Welt in Person eines verliebten Prinzen (glühend und tief liebend Gerard Schneider) lässt sie ihren natürlichen Lebensraum und ihr eigentliches Wesen vergessen. Die Liebe entfacht in beiden ein verzehrendes Feuer, lässt sie lieben, leiden und sterben. Alle Warnungen vom ebenfalls der Ausstellungswelt der prähistorischen Natur entsprungenen und sie behütenden Wassermann (väterlich bestimmt und wütend Andreas Bauer) ignoriert Rusalka. Sie will als Menschin dem Prinzen begegnen, vergisst aber ihre "kühle Wesensart", die den flammenden Prinzen zwar abkühlt, ihn aber in seiner Liebe gar nicht erreichen kann. Obendrein ist sie bereits stumm geworden. Sie bleibt eben dieser reizende, aber kalte Wasserbewohner, der Feuer erstickt. Die Hochzeit findet nicht mehr statt.

Der Prinz lässt sich dafür von einer fremden Fürstin (Claudia Mahnke) den Kopf verdrehen, erkennt aus dieser Distanz den Wesensunterschied zwischen ihm und Rusalka, aber lässt nicht ab von ihr, sein Feuer ist ein Dauerbrand. Er empfängt den tödlichen Kuss von ihr, vor dem Rusalka ihn dringend warnte, und stirbt in ihren Armen. Die Unglückliche muss als Irrlicht bleiben, wo sie nicht hingehört.

Die Inszenierung von Jim Lucassen rückt das romantische Märchen als ein historisches Exponat in den zeitgenössischen Opernkontext. Die Fülle dieser Wahrnehmungen, Schwärmereien und Gefühlsbetontheit steht der Kargheit des musealen Lebens, dem kühl-nüchternen Betrachter entgegen. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, wird das märchenhaft Emotionale verletzlich. Die Romantik ein kostbares Gut der Geschichte und die Inszenierung eine sehr interessante Annäherung an Rusalka. Diese wird selbst zum Betrachter ihrer selbst, tritt auf die Seite des sprachlos Nüchternen und erlebt die Gefühlsstürme ihres Geliebten als fast Unbeteiligte. Das Musikerleben intensiv, ein Meisterwerk, sehr ansprechend gespielt vom Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter Sebastian Weigle.

Donnerstag, 4. Oktober 2018

Mannheimer Reden: Aleida und Jan Assmann im Gespräch - Am Sonntag, 25. November um 11 Uhr im Schauspielhaus

In der ersten der »Mannheimer Reden« in dieser Spielzeit gehen die Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann und der Ägyptologe Jan Assmann, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2018, im gemeinsamen Gespräch der Bedeutung der Erinnerungskultur für gegenwärtige und zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen nach. Ihre Themen in dieser Matinee am Sonntag, 25. September um 11 Uhr im Schauspielhaus sind außerdem das den monotheistischen Religionen inhärente Gewaltpotenzial, das Zusammenspiel von Menschenrechten und Menschenpflichten sowie ihre Erfahrungen als frisch gekürte Friedenspreisträger.

Der Eintritt ist frei, Einlasskarten sind erforderlich und ab Freitag, 28. September an der Theaterkasse erhältlich.

Die »Mannheimer Reden«, die sich binnen kürzester Zeit zu einem wichtigen Forum für den Austausch und die Auseinandersetzung über die großen Fragen unserer Gegenwart entwickelt haben, werden in der Spielzeit 2018/19 fortgesetzt. Mindestens ebenso wichtig wie die Impulse durch hochkarätige Rednerinnen und Redner aus Politik, Kunst und Wissenschaft ist das anschließende Gespräch im Foyer des Nationaltheaters. »Es besteht ein großer Bedarf nach Austausch, der tiefer greift als bloße Empörungswellen in sozialen Netzwerken«, bemerkt Christof Hettich. Der Vorstandsvorsitzende der SRH ist Mit-Gastgeber der Mannheimer Reden.

Zur Eröffnung der Reihe sprach im April 2017 der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann über die Zukunft der offenen Gesellschaft. Die zweite Mannheimer Rede hielt Prof. Nico Hofmann, Deutschlands bedeutendster Filmproduzent und CEO der Ufa GmbH im Januar 2018. Bei der dritten Ausgabe der Reihe im April 2018 stellte Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundespräsident a.D., die Frage nach dem Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Gast der vierten Mannheimer Rede war Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB).

Die Mannheimer Reden sind ein Forum des NTM und des Heidelberger Bildungs- und Gesundheitsunternehmens SRH.  Unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz, geht es um entscheidende Fragen der Gegenwart. Medienpartner ist der Mannheimer Morgen.