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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 13. Oktober 2018

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk): Überblick über das aktuelle malerische Schaffen - Ausstellung zum Pfalzpreis






Erhielt 2012 den Pfalzpreis für Bildende Kunst in der Sparte Malerei: 
Josef Rosalie Hein (vormals Josef P. Werner) und sein Bild „Varus“ von 2011
(Foto und © Künstler)


Überblick über das aktuelle malerische Schaffen
Ausstellung zum Pfalzpreis im mpk

Alle zwei Jahre schreibt der Bezirksverband Pfalz den mit 10.000 Euro dotierten Pfalzpreis für Bildende Kunst aus, der abwechselnd in verschiedenen Sparten vergeben wird, so 2018 in der Sparte Malerei. Ziel ist es, die kulturelle Entwicklung der Region zu fördern und durch Leistungsanerkennung Künstlerinnen und Künstler in ihrem Schaffen zu unterstützen. 

Technische und inhaltliche Qualität, Aktualität, Kreativität und Innovation sind bei diesem Wettbewerb ausschlaggebende Kriterien. Die Richtlinien der Preisvergabe sehen entweder einen persönlichen Bezug der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Pfalz vor oder es muss ein sachlicher Zusammenhang mit der Pfalz aus der Arbeit hervorgehen. Wie bei den vorangegangenen Ausschreibungen hat der Wettbewerb erneut ein reges Echo gefunden. Insgesamt 21 Pfälzer Künstlerinnen und Künstler haben nun in der jurierten Ausstellung zum Pfalzpreis die Möglichkeit, ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die Ausstellung ist vom 20. September bis 2. Dezember zu sehen; am Sonntag, 25. November, findet um 18 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern eine Pfalzpreis-Gala statt, bei der die Preisträger des Haupt- sowie Nachwuchspreises, für den es 2.500 Euro gibt, bekannt gegeben werden.

Donnerstag, 11. Oktober 2018

Groebners Newsletter - Satire für alle - Oktober/November 2018



Diesmal mit Mehrwert für Menschen in Düsseldorf, Frankfurt, München, Feucht, Schweinfurt, Holzkirchen, Wien, Berlin und Graz. 
Sowie für alle, die lesen können.

Geschätzte Damen und Herren!
Sehr geehrte Menschheit!
Liebes Publikum!

Es ist ja durch alle Medien gegangen. Russland hackt. Daten, soziale Netzwerke, internationale Organisationen und Syrien in Stücke. Was hackt Russland als nächstes, fragt man sich da. Also, wenn es mit der Wirtschaft in der Soviet… äh… in Russland so weiter geht, hacken die als nächstes: Holz.
Aber keine Witze über Armut. Die ist nicht schön.        
Deshalb gibt es auch Menschen, die fordern Vermögens- und Erbschaftssteuern, weil sie meinen „Erben sei keine Leistung“. 
Und wer sagt so etwas? Irgendein linker Biertrinker Nachts um 2h an der Theke? Eine ökologisch angehauchte Entwicklungshelferin in den Slums von Nairobi? Der Vorsitzende der sozialistischen Internationale? Nein. 
Der Chef der österreichischen „Erste Bank“. Also so etwas! Wenn das die ÖVP erfährt, dann werden die das doch sicherlich… ignorieren.
Wie immer.
Die SPÖ wird es dagegen nie erfahren. Die sind so mit sich selbst beschäftigt, die haben keine Zeit für politische Notwendigkeiten.
Oder anders gesagt: Wenn eine Partei von einer Ärztin geführt werden muß, könnte das ein Hinweiß darauf sein, daß sie ganz schön krank ist.
Aber: Die Sozialdemokratie ist nicht tot, sie riecht nur ein bißchen.
Aber es gibt auch noch Gegenbeispiele: äh…. gleich fällt mir eins ein…. die Deutsche SPD, die… nein, vergessen wir’s.
Deutschland hat dafür einen neuen Innenminister. Wirklich!
Also, jetzt noch nicht, aber am 15, 16. oder 17. Oktober spätestens. 
Denn die CSU wird ein Bauernopfer brauchen nach einer fulminanten Niederlage und da muß eben einer der Horst sein. Am besten gleich der Horst.
Ansonsten ist in Deutschland alles am rechten Weg. Der Verfassungsschutzchef ist jetzt Sonderberater, in Chemnitz ist wieder Ruhe, denn alle acht Rechtsradikalen wurden jetzt verhaftet (und mehr gibt es dort nicht), dafür ist der Anteil von Chrystal Meth im Abwasser gleich hoch geblieben. Aber mei, das hat der Opa auch schon genommen. Da hieß das noch „Panzer-Schokolade“ oder „Hermann-Göring-Pillen“. Hat also nichts mit Drogen zu tun. 
Dafür ist es in Kassel jetzt richtig sauber. Der Königsplatz dort hat bis vor kurzem nämlich noch einen Obelisken beherbergt, der an das Schicksal von Flüchtlingen erinnern sollte und zwar mit einem Zitat aus der Bibel.
So etwas kann man aber den selbsternannten Verteidigern des christlichen Abendlandes freilich nicht antun, weswegen auch die Kasselinische AfD (kurz für: Angst fördert Dummheit) alles getan hat, um das Ding wieder los zu werden. Gottseidank gab es aber einen aufrechten Bürgermeister in Kassel mit einem Rückgrat aus feinster Gelantine und deshalb ist der Obelisk jetzt weg.
Als nächstes soll angeblich der Herakles aus Kassel verschwinden. Schließlich ist das auch ein südosteuropäischer Wirtschaftsflüchtling und die AfD (kurz für: Ahnungslose führen Debile) findet, man habe schon genug „für diese Griechen“ gezahlt.
Wer das nicht glauben will, der möge den ein oder anderen russischen FakeNewsTroll fragen. 
Der hat das gerade erst in die Tastatur „gehackt“.

Aber es gibt ja auch schöne Dinge im Leben.

Mein neues Buch zum Beispiel.
Es heißt „Lexikon der Nichtigkeiten“ hat 192 Seiten, einen gelben Umschlag, riecht angenehm, näßt nicht, spricht nicht beim Essen, ist netzunabhängig und - nebenbei bemerkt - sehr, sehr gut. Es ist vielleicht das beste Buch der Welt. 
Vielleicht aber auch nicht. 
Man muß eben es lesen, um das herauszufinden.
Ab 10. Oktober ist es offiziell im Handel, bestellbar aber schon jetzt im Satyr Verlag.
Und wer es zuerst stellenweise vorgelesen haben will, kommt zu einer der Buchpräsentationen: 

Frankfurt, Montag 22. Oktober, Satirelandgasthof Henscheid
Wien, Mittwoch 24. Oktober, Buchhandlung Leporello
München, Freitag 9. November, Vereinsheim

Oder auch mein Programm. 
„Der Abendgang des Unterlands“ heißt es und die Kritiken sind so, wie man sie sich nur wünschen kann. 
Die FAZ schrieb etwa: 
"Immer schon mochte man Groebner schätzen als einen der wahrhaft glänzenden Schauspieler unter den Brettlkünstlern, der das literarische Kabarett Wiener Schule auf ebenso charmante wie schwarzhumorige Weise mit einer Form des Typenkabaretts zu verbinden weiß, wie man es auf deutschen Kleinkunstbühnen sonst eher selten sehen kann." 
Daraus folgt: besser selber anschauen.

Mi 10. und Do 11. Oktober
Düsseldorf
Kommödchen - 20h

Di 16. Oktober
München
Wirtshaus im Schlachthof - 19h

Sa 20. Oktober
Feucht
Reichswaldhalle - 20h

Do 25. Oktober
Schweinfurt
Disharmonie - 19:30

Fr 26. Oktober
Frankfurt
Die Käs - 20h

Sa 27. Oktober
Holzkirchen
Kultur im Oberbräu - 20h

Mi 31. Oktober
Berlin
ufaFabrik

Fr 2. und Sa 3. November
Graz
Theatercafé

Auf den Lesebühnen an Main und Donau bin ich auch Zugange.
„Die Lesebühne Ihres Vertrauens“ in Frankfurt, Sachsenhausen im 11er
Sonntag 14.10. - 20h

Und auch die „Letzte Wiener Lesebühne“ öffnet wieder ihre Pforten.
Mit dabei diesmal Stefanie Sargnagel, Hosea Ratschiller, Kurdwin Ayub und Leo Lukas. Sowie meine Wenigkeit. Im wunderschönen ViennaBallhouse.
Sonntag 28. Oktober - 19h

Meine aktuelle Kolumne in der world-famous Wiener Zeitung findet sich immer hier.
Und auf der Datenkrake Fratzenbuch kann man mir auch folgen.

Aber bitte unauffällig. Sonst locken wir wieder nur die Russen an.

In diesem Sinne.
Euer

Dienstag, 9. Oktober 2018

Saarland: Neunkircher Nächte 2018 mit erneutem Besucherrekord


In der vergangenen Woche fanden wieder die traditionsreichen Neunkircher Nächte statt, bei denen der Besucherrekord aus den Vorjahren nochmals überboten werden konnte.

Die Neunkircher Kulturgesellschaft präsentierte dabei in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Neunkirchen fünf kulturelle Highlights in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen. Von der legendären britischen Pop-Rock-Band Smokie, über die Soul & Gospel Night, den preisgekrönten Klavierkabarettisten Bodo Wartke bis zu Popstar Johannes Oerding und dem Familienmusical Bambi boten die Neunkircher Nächte auch in diesem Jahr wieder jede Menge Abwechslung für Jung und Alt.

Mit 4.500 Besuchern konnte die Besucherzahl aus dem letzten Jahr nochmals gesteigert werden, darunter auch viele Besucher, die zum ersten Mal den Weg in die Neue Gebläsehalle Neunkirchen fanden. Drei der fünf Veranstaltungen waren sogar restlos ausverkauft. Das Publikum zeigte sich dabei nicht nur begeistert von den Künstlern, sondern auch vom Komfort der Halle mit ihrem historischen Industrie-Ambiente und der gemütlichen Gastronomie rund um den Wasserturm. 
Die Kulturgesellschaft bedankt sich herzlich bei allen Besuchern, den Künstlern und natürlich bei den Partnern der Neunkircher Nächte – dem Hauptsponsor Sparkasse Neunkirchen sowie den Medienpartnern Wochenspiegel, SR1 und SR3 – für die tolle Unterstützung. Die Vorbereitungen für die Neunkircher Nächte 2019 laufen bereits auf Hochtouren.

Bad Kreuznach: DEMENZ und Autofahren

Herzliche Einladung zur Veranstaltung am 16. Oktober um 19 Uhr in der Kreisverwaltung Bad Kreuznach im großen Sitzungssaal:

Demenz und Autofahren – 
Wenn das Risiko zu groß wird

Am 16. Oktober um 19 Uhr laden das Infobüro Demenz der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz und der Demenzfreundliche Landkreis Bad Kreuznach zur Expertenrunde in die Kreisverwaltung Bad Kreuznach sehr herzlich ein.
Was heißt eigentlich Demenz und welche Auswirkungen hat die Erkrankung auf das Fahrverhalten? Autofahren bedeutet nicht nur, flexibel von A nach B kommen, sondern vermittelt zudem Unabhängigkeit, Selbständigkeit und heißt auch, aktiv am Leben teilhaben zu können. Der normale Alterungsprozess wirkt sich in den meisten Fällen nicht negativ auf das Autofahren und die Verkehrssicherheit aus. Doch was passiert, wenn ein nahestehender Angehöriger sich dementiell verändert? Welche Auswirkungen hat die Demenz auf das Fahrverhalten? Was, wenn der Erkrankte das Autofahren nicht sein lässt? Wird bei einem Schaden der Führerschein an Ort und Stelle eingezogen? Wer darf die Fahreignung überprüfen?
Diese und andere Fragen beantwortet ein Expertenteam bestehend aus einem Arzt, einem Polizisten, einem Mitarbeiter der Führerscheinstelle und weitere aus dem Demenzbereich.

Kreisverwaltung Bad Kreuznach, Salinenstr. 47, großer Sitzungssaal, 1. OG, 19.00 Uhr

Der Zugang zum Veranstaltungsraum ist über die Außentür links vor der Haupteingangstür stehend.

Personen mit Hilfsmitteln (Rollstuhl, Rollator usw.) bitten wir, sich telefonisch bei Frau Langensiepen vom Infobüro Demenz (0671) 372-1304 im Vorfeld anzumelden.

Montag, 8. Oktober 2018

ECM: Rückblick auf August

Helsinki Songs, das neue Album des norwegischen Saxophonisten Trygve Seim, wurde
größtenteils in der finnischen Hauptstadt komponiert. Aufgenommen im Januar 2018 in den Osloer Rainbow Studios mit dem Pianisten Kristjan Randalu, dem Bassisten Mats Eilertsen und Markku Ounaskari am Schlagzeug, und von Manfred Eicher produziert, präsentiert es u.a. Stücke, in denen das Quartett auf Igor Strawinsky und Jimmy Webb anspielt und vor Ornette Coleman und Bill Evans indirekt seine Hüte zieht.

„Entspannung als ein graziöser Zustand, der unendlich tief berühren kann – großartig”, schrieb der ‚Independent on Sunday‘ über Tord Gustavsens Being There, erschienen 2007. In den folgenden zehn Jahren hat der Pianist dann mit anderen Gruppierungen und Formaten experimentiert. Nun kehrt er mit The Other Side – aufgenommen in den Rainbow Studios in Oslo im Januar 2018 – entschieden zum Klaviertrio zurück. Mit dabei: Schlagzeuger Jarle Vespestad und Bassist Sigurd Hole. Produziert von Manfred Eicher, wird das Album am Vorabend einer großen Tour veröffentlicht. 

Seit 2010 ist das Near East Quartet zu einer Größe in der koreanischen Musik avanciert. Seinen reinen Klangerkundungen stellt es Elemente des zeitgenössischen Jazz und traditioneller koreanischer Musik gegenüber, um so neue Formen zu schöpfen. Saxophonist und KlarinettistSungjae Son und Gitarrist Suwuk Chung sind Gründungsmitglieder der Gruppe, die durch den Pansori-Sänger Yulhee Kim und den Schlagzeuger Soojin Suh verstärkt wurde. Auf seinem ECM-Debüt spielt das NEQ fünf Kompositionen von Sungjae Son und drei koreanische Traditionals. Das Album wurde in Seoul eingespielt und in den Studios La Buissonne von Nicolas Baillard, Manfred Eicher und Produzent Sun Chung abgemischt. 

„Beim dynamischen Wechsel der Betonung”, bemerkte der ‚Independent‘, „zeigt Dénes Várjon die wertvollste aller Begabungen: die Fähigkeit, so zu spielen, dass man das Vertraute neu erleben kann.” Diese Fähigkeit steht im Vordergrund, wenn der ungarische Pianist sich auf dem Album De la nuit an Schumanns Fantasiestücke, Ravels ‚Gaspard de la nuit‘ und Bartóks ‚Im Freien‘ feinfühlig herantastet – eine Reise durch drei Welten poetischer Imagination, wie Jürg Stenzl im Booklet ausführt. „Alle drei Werke waren – über ihre Entstehungszeit weit hinausreichende – kühne Aufbrüche zu einer grundsätzlich neuen Musik. Die Unterschiede dieser drei ‚poetischen‘ Werke sind Folge ihrer Ausgangssituationen. Gemeinsam ist ihnen hingegen ein Drittes: Sie erfordern Pianisten, die über eine größtmögliche, selbstverständliche Virtuosität verfügen; die pianistische Akrobatik ist Voraussetzung einer Interpretation, welche die musikalische Poetik dieser drei Meisterwerke bis in die feinsten Verästelungen hinein nachhörbar werden lässt.“ Das Album wurde im April 2016 im Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano von Manfred Eicher produziert.


Im September kamen Neuheiten von Mark Turner & Ethan Iverson, dem Marcin Wasilewski Trio, dem Bassisten Barre Phillips,  dem Danish String Quartet und dem Shai Maestro Trio. Mehr dazu in Kürze.

Sonntag, 7. Oktober 2018

Eifel-Kultur-Festival: Nicole Staudinger las aus "Stehaufqueen" und zeigte Wege zur weiteren Problembewältigung

Gerolstein/Eifel/epa – Die Bestsellerautorin Nicole Staudinger, die entertainmentmäßig Auszüge ihres Buchs „Stehaufqueen“ in der neuen Halle von Gerolsteiner Brunnen vorstellte, hat ausgehend von ihrer persönlichen Geschichte über 100 Möglichkeiten benannt, sich von Schicksalsschlägen, Krisen oder einfach nur schlechten Tagen nicht unterkriegen zu lassen.

Nicole Staudinger behandelte ihren vor vier Jahren ausgebrochenen aggressiven Brustkrebs mit ihrem ersten Buch „Brüste umständehalber abzugeben“. Nach überstandener Krise bietet sie nun mit „Stehaufqueen“ Geschichten und universelle Wahrheiten, die jedem helfen können. Als Nicoles erster Freund per SMS mit ihr Schluss gemacht hatte, kommentierte das ihre Oma: „Es gibt zwei Dinge, denen läuft man nicht hinterher, Männern und Straßenbahnen, denn sie kommen in regelmäßigen Abständen wieder“. 

Schicksal annehmen heißt das bei ihr, und "sports!" – lange nach der Schulzeit suchte sie wieder die Konfrontation mit Reck, Kasten, Seil oder Schwebebalken. Festgehalten wurde das in einem Video. Zwar gleicht das Bild, das sie dabei abgibt, noch immer nicht dem einer Olympionikin, aber anstelle der Demütigung steht nun das Lachen über sich selbst. Statt Pläne zu machen, was nur Zeit raube, lässt sie alles auf sich zukommen. Mit einem selbst vorgetragenen Hitmix aus lebensbejahenden Evergreens wie Hildegard Knefs „Für mich soll es rote Rosen regnen“ gewann die Mutter zweier Söhne zusätzlich die Herzen der Zuhörer.

Samstag, 6. Oktober 2018

Fantasien zur Nacht (Video): stop[gap] - desalle



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Nationaltheater Mannheim im November

Premiere Tanz

Blaubarts Geheimnis
Tanzstück von Stephan Thoss
Musik von Henryk Górecki und Philip Glass

Premiere am Samstag, 17. November 2018, 19.00 Uhr, Opernhaus
Weitere Vorstellungen am 21. November sowie am 6. Dezember 2018

»Blaubarts Geheimnis« widmet sich der berüchtigten Figur des frauenmordenden Ritters Blaubart. Im selben Jahr, in dem die Uraufführung von Béla Bartóks Oper »Herzog Blaubarts Burg« ihr hundertjähriges Jubiläum feiert, zeigt Stephan Thoss seine choreografische Interpretation von Charles Perraults Märchen. Zu Musik von Henryk Górecki und Philip Glass spürt das Tanzstück einzelnen Motiven nach und deckt dabei verborgene Geheimnisse des Menschen Blaubart auf. Er führt seine junge Gattin durch die unwirkliche Atmosphäre der Zimmer seines Schlosses und nimmt sie mit auf den Weg durch das Labyrinth seiner Seele. Für eine gemeinsame Zukunft ist er bereit, seine dunklen Rätsel mit ihr zu teilen, doch vor dem letzten Geheimnis schreckt auch er zurück.
Die 2010 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden entstandene Choreografie wurde 2014 mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis »Der goldene Schikaneder« als Beste Ballettproduktion ausgezeichnet und war für den Theaterpreis DER FAUST nominiert.

Choreografie, Bühne & Kostüme Stefan Thoss Licht Bernard Häusermann / Stephan Thoss Dramaturgie Anja von Witzler
Ensemble Lorenzo Angelini, Joris Bergmans, Joseph Caldo, Silvia Cassata, Zoulfia Choniiazowa, Chiara Dal Borgo, Mahomi Endoh, Julia Headley, David Lukas Hemm, Rubén Julliard, Ayumi Sagawa, Alberto Terribile, Andrew Wright, Tenald Zace




Premieren Schauspiel

1001 Nacht oder die Macht des Erzählens
Musikalisches Familienstück
Koproduktion des Schauspiels mit dem Jungen NTM
Ab 8 Jahren

Premiere am Sonntag, 18. November 2018, 16.00 Uhr, Schauspielhaus
Weitere Vorstellungen am 25. November sowie am 2., 3. und 4. Dezember 2018

Eine fantastisch erzählte Geschichte reißt uns mit: Man möchte immer weiter zuhören, doch dann schleicht sich der Schlaf von hinten an und überwältigt einen. Wie die Geschichte weitergeht? Tja … das erfährt man leider erst am nächsten Abend. Genau diese gespannte Erwartung kann manchmal sogar Leben retten. Die Erzählerin Scheherazade hält mit ihren Geschichten die Zeit an und entgeht dadurch einem grausamen Schicksal: Solange sie erzählt, wird das Böse von seiner eigenen Neugier in Schach gehalten – aber wie lange gelingt es ihr noch, immer neue Geschichten zu erfinden?
Das deutsch-russisch-ukrainische Theaterkollektiv subbotnik besteht aus dem Musiker und Komponisten Kornelius Heidebrecht, dem Regisseur und Bühnenbildner Martin Kloepfer und dem Schauspieler und Autor Oleg Zhukov. In ihrer Theatersprache verbinden sie Live-Hörspiel mit Live-Musik und Performance. In ihrer Version von »1001 Nacht«, jener berühmten Geschichtensammlung mit indischen, persischen und arabischen Wurzeln feiern sie mit bekannten Narrationen, neuen musikalischen Kompositionen und großen Bildern die Macht des Erzählens.

Regie, Bühne, Kostüme & Musik subbotnik – Kornelius Heidebrecht, Martin Kloepfer, Oleg Zhukov Licht Robby Schumann Dramaturgie Sascha Hargesheimer / Lisa Zehetner
Mit Johannes Bauer (Junges NTM), Rocco Brück, Jacques Malan, Ragna Pitoll, Sebastian Reich (Junges NTM), Sarah Zastrau



Der Fluch der Tantaliden
Mythologische Rap-Oper von Dlé

Premiere am Freitag, 30. November 2018, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus

Ein Ausflug in die griechische Antike, einmal anders erzählt: Der größenwahnsinnige König Tantalos macht Eintopf aus seinem eigenen Sohn. Zur Strafe werden seine Nachkommen von den Göttern verflucht. Damit nimmt das Morden seinen Lauf. Erschlagene Liebhaber, Rachepläne und Götterzorn bieten reichlich Stoff für die Bühne – und eine Steilvorlage für ein Hiphop-Album. Das Rap-Trio Dlé erzählt die Geschichte vom Tantalidenfluch als bühnentaugliche Familiensaga im Schnelldurchlauf. Und beim Berliner Plattenlabel Kreismusik gibt es den passenden Soundtrack zum Stück. Die musikalischen Einflüsse des Trios, von den Beastie Boys über Battle-Rap bis hin zum Bossa Nova, sind dabei so vielfältig wie die Todesursachen in der griechischen Mythologie.
Der Regisseur und Schauspieler Florian Hertweck bringt die Geschichte als Konzert, große Tragödie und Hochenergie-Hörspiel auf die Studio-Bühne. »Der Fluch der Tantaliden« ist so ein grandioses Mischwesen, dass es höchstselbst aus irgendeinem griechischen Labyrinth stammen könnte.

Regie, Bühne & Kostüme Florian Hertweck Musik Dlé Licht Björn Klaassen Dramaturgie Annabelle Leschke
Mit Tala Al-Deen, László Branko Breiding, Eddie Irle, Arash Nayebbandi




Mannheimer Reden

Aleida und Jan Assmann im Gespräch

Nur am Sonntag, 25. November 2018, 11.00 Uhr, Schauspielhaus

In der ersten der »Mannheimer Reden« in dieser Spielzeit gehen die Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann und der Ägyptologe Jan Assmann, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2018, im gemeinsamen Gespräch der Frage nach, ob gelungene Erinnerungskultur dazu befähigt, aus der Vergangenheit zu lernen. Ihre Themen in dieser Matinée sind außerdem die zunehmende politische Instrumentalisierung der jüngeren deutschen Geschichte, die Veränderungen unserer Arbeitswelt durch die Digitalisierung und die Zukunft des europäischen Projekts.
Der Eintritt ist frei, Einlasskarten sind erforderlich
Die »Mannheimer Reden«, die sich binnen kürzester Zeit zu einem wichtigen Forum für den Austausch und die Auseinandersetzung über die großen Fragen unserer Gegenwart entwickelt haben, werden in der Spielzeit 2018/19 fortgesetzt. Mindestens ebenso wichtig wie die Impulse durch hochkarätige Rednerinnen und Redner aus Politik, Kunst und Wissenschaft ist das anschließende Gespräch im Foyer des Nationaltheaters.
Zur Eröffnung der Reihe sprach im April 2017 der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann über die Zukunft der offenen Gesellschaft. Die zweite Mannheimer Rede hielt Prof. Nico Hofmann, Deutschlands bedeutendster Filmproduzent und CEO der Ufa GmbH im Januar 2018. Bei der dritten Ausgabe der Reihe im April 2018 stellte Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundespräsident a.D., die Frage nach dem Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Gast der vierten Mannheimer Rede war Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB).
Die Mannheimer Reden sind ein Forum des NTM und des Heidelberger Bildungs- und Gesundheitsunternehmens SRH.  Unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz, geht es um entscheidende Fragen der Gegenwart. Medienpartner ist der Mannheimer Morgen.




Festlicher Opernabend

Rigoletto
Giuseppe Verdi

mit Željko Lu als Rigoletto und Jean-François Borras als Duca di Mantova

Nur am Sonntag, 18. November 2018, 19.00 Uhr, Opernhaus

Der verzweifelte Versuch des Hofnarren Rigoletto, seine Tochter Gilda vor den Fängen des lüsternen Herzogs von Mantua zu schützen, endet mit dem tragischen Tod der jungen Frau. Mit Jean-François Borras als Duca di Mantova und Željko Lu als Hofnarr Rigoletto konnten zwei Sänger der Extraklasse als Gäste des Festlichen Opernabends gewonnen werden.

»Jean-François Borras [verfügt] ebenso über ein Nuancierungsgeschick wie über satte Klangsinnlichkeit.« Wiener Zeitung über Borras als Alfredo an der Wiener Staatsoper, 2017

»Željko Lu singt leise am schönsten. Sein Bariton ist eine Pracht.«
Abendzeitung München über Željko Lu als Simon Boccanegra in München, 2013

Mit freundlicher Unterstützung unseres Hauptsponsors Baden-Württembergische Bank







Musiksalon 

Musiksalon // Klassik
Mozarts Kammermusik vom Trio bis zum Quintett

Nur am Sonntag, 4. November 2018, 11.00 Uhr, Oberes Foyer
Ist Mozart die Idee zu seinem genialen Klaviertrio mit der ungewöhnlichen Besetzung aus Klavier, Klarinette und Bratsche, das heute unter dem Titel »Kegelstatt-Trio« bekannt ist, wirklich auf der Kegelbahn gekommen? Eine Mutmaßung. Keine Mutmaßung ist, dass die Orchestermitglieder um Bratscher Detlef Grooß immer auf höchstem Niveau musizieren. Im »Musiksalon« flankieren sie das Trio mit Mozarts Klavierquintett in g-Moll und seinem herrlichen Klarinettenquintett, auch bekannt als »Stadler-Quintett« – da es für den Klarinettisten Anton Stadler geschrieben wurde. In allen drei Stücken strebte Mozart einen echten Dialog zwischen den Instrumenten an und erschafft so einen tiefgründigen, emotionalen Klang, der bis heute nichts an seiner Faszination verloren hat.
Mit Moni-Kathrin Blunier (Geige), Harald Braun (Klavier), Friedemann Döling (Cello), Detlef Grooß (Bratsche), Patrick Koch (Klarinette), Dennis Posin (Geige)

Musiksalon // Szene: Caspars Wolfsschlucht
Soloperformance mit Patrick Zielke und den Oberförstern

Am Dienstag, 6. November sowie Samstag, 10. November 2018, jeweils 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

»Fort! Stürzt das Scheusal in die Wolfsschlucht!«, so heißt es am Ende des »Freischütz«, nachdem Caspar, von seinen eigenen Freikugeln getroffen, zu Boden gegangen ist. Was hat man ihm nicht alles angehängt: Er habe den braven Max zum Bösen verführt, stelle seiner Braut nach, gieße immer treffende Freikugeln, sei letztlich ein Teufelsanbeter. Das letzte, woran er sich erinnern kann, ist der Sturz in die verrufene Schlucht. Dann wurde es schwarz vor seinen Augen.
Nachdem er nach einer längeren Ohnmacht in unserem Theater-Casino wieder aufgewacht ist, bestellt er erst einmal einen Jägermeister an der Bar und beginnt seine Version der Geschichte zu erzählen. Und die weicht ziemlich vom Opernführer ab. Der charismatische Bass Patrick Zielke ist Protagonist in dieser One-Man-Show, begleitet von den Barmusikern seines Vertrauens. Singend, sprechend, trinkend wird er die Theaterkneipe zu einer gemeinsamen Wolfsschlucht machen.

Mit Patrick Zielke (Gesang & Schauspiel) und den Oberförstern, Jan Dvořák (Regie)


Musiksalon // Welt: Fityan
Orientalischer Jazz-Rock

Nur am Montag, 12. November 2018, 20.00 Uhr, Theatercafé

Während sich Politik und Gesellschaft noch um Abgrenzungen zwischen Morgen- und Abendland und eine mögliche kulturelle Vorherrschaft streiten, haben Musiker wie Mohamad Fityan längst einen zukunftsträchtigeren Weg eingeschlagen. Seine Band mit einigen der besten Musiker der Mannheimer Jazz-Szene öffnet die Grenzen der strengen musikalischen Traditionen seiner Heimat und lässt den Sound frei zwischen den Genres flottieren.
Arabische Flöten, wie die Nay und die Kawala, treffen bei »Fityan« auf E-Gitarre und Schlagzeug, Folklore auf Rock’n’Roll und Jazzgrooves auf romantische Melodien. So erfinden die vier Instrumentalisten eine musikalische Zukunft, die sich aus dem Besten aller Welten zusammensetzt!
Mit Mohamad Fityan (Nay, Kawala), Jörg Teichert (Akustische / Elektrische Gitarre), Jonathan Sell (Kontrabass), Konrad Wiemann (Schlagzeug)




Schauspiel Extra 


Casino Performance
Der Blockbuster

Am Mittwoch, 7. November 2018, 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

Hollywood ist auch nicht mehr, was es mal war. Weltberühmte Schauspieler werfen ihre Karriere
hin und spielen lieber dort, wo die Kunst noch etwas bedeutet: Im Casino des NTM!

Regie Robin Krakowski I Von und mit dem Schauspielensemble


Casino surprise
Scharfe Speisen, scharfe Geschichten

Am Freitag, 16. November 2018, 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

Lesung und Überraschungsessen


Casino Konzert
Mit Jules, Sängerin und Gitarristin

Am Dienstag, 20. November 2018, 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

Jules, dahinter verbirgt sich die Sängerin und Gitarristin, die deutschlandweit mit souligen Grooves sowohl Wohnzimmer als auch Festivalbühnen bespielt.


KOOPERATIONEN

Besser scheitern
Stücke aus dem Papierkorb mit Ulrike Syha
Kooperation mit TiG7

Am Donnerstag, 15. November 2018, 20.00 Uhr, Theaterhaus in G7

Die Angst vor dem Scheitern ist Teil unserer Erfolgsgesellschaft. Auch bei Autorinnen und Autoren
ist das so – doch welche Rohdiamanten warten in Schubladen? In einer mit dem Theaterhaus
G7 veranstalteten Lesereihe wird den »Misserfolgen« neues Leben eingehaucht. Den Anfang macht die Dramatikerin Ulrike Syha.

Regie, Bühne, Kostüme Wieandt


GASTSPIELE

Nature Theatre of Oblivia
Festival »Kultur aus Finnland«

Am Donnerstag, 22. November 2018, 21.00 Uhr, Studio Werkhaus

Die finnische Theatergruppe »Oblivia« zaubert einen Wald auf die Bühne, nur mit minimalen
Gesten und dem Sound ihrer Stimmen und Körper.
In Kooperation mit zeitraumexit e.V. und dem Finnland-Institut in Deutschland


Une minute de danse par jour 05 10 2018 / danse 1361 / (One Minute of Dance a Day) / from Nadia Vadori-Gauthier




Une minute de danse par jour 05 10 2018  
danse 1361 

(One Minute of Dance a Day)
from Nadia Vadori-Gauthier

Freitag, 5. Oktober 2018

Fantasien zur Nacht (Video): Dvorak, die 9. sexy und asiatisch, ab 6





Wie war's bei Dvoraks RUSALKA in der Frankfurter Oper?


Tödliche Schimäre im Naturkundemuseum: Der Prinz
kann seine Geliebte nicht wirklich in Besitz nehmen.
Gerard Schneider als Prinz.(c) Barbara Aumüller

Antonin Dvoraks Oper Rusalka (UA 1901 in Prag) zählt zu den märchenhaft-romantischen Opern, die einen hier in die Welt der UNDINE des romantischen Schriftstellers Friedrich de la Motte Fouqué oder der französischen MELUSINE entführen. In Frankfurt in Wiederaufnahme (Premiere 2013) unter der szenischen Leitung von Dorothea Kirschbaum zu einem letzten Ort der reinen Natur konserviert geschieht so etwas Ähnliches wie in dem Kinofilm "Eine Nacht im Museum". Nicht nur die Elfen treten aus dem musealen Exponat ins wahre Leben und treiben ihren Zauber, die Titelheldin eine bezaubernde Nixe, wunderbar dargestellt und gesungen von Karen Vuong, die unterm Wasserfall lebt, treibt die Liebe aus dem Stillleben im Schaukasten ins wirkliche Leben und ins Verderben.

Die Hexe Jezibaba dominant, gewalttätig und hinterlistig raffiniert Katharina Magiera verpricht ihr die Verwandlung - weg von der Flosse hin zu Beinen - gegen einen hohen Preis, sie verliert ihre Stimme, wenn ihr Geliebter ihr seine Liebe mitteilt, und sie wird für immer zum Leben unter Menschen verdammt sein - wer will das schon, nach allem, was man gehört hat.

Die Verlockung der lebendigen Welt in Person eines verliebten Prinzen (glühend und tief liebend Gerard Schneider) lässt sie ihren natürlichen Lebensraum und ihr eigentliches Wesen vergessen. Die Liebe entfacht in beiden ein verzehrendes Feuer, lässt sie lieben, leiden und sterben. Alle Warnungen vom ebenfalls der Ausstellungswelt der prähistorischen Natur entsprungenen und sie behütenden Wassermann (väterlich bestimmt und wütend Andreas Bauer) ignoriert Rusalka. Sie will als Menschin dem Prinzen begegnen, vergisst aber ihre "kühle Wesensart", die den flammenden Prinzen zwar abkühlt, ihn aber in seiner Liebe gar nicht erreichen kann. Obendrein ist sie bereits stumm geworden. Sie bleibt eben dieser reizende, aber kalte Wasserbewohner, der Feuer erstickt. Die Hochzeit findet nicht mehr statt.

Der Prinz lässt sich dafür von einer fremden Fürstin (Claudia Mahnke) den Kopf verdrehen, erkennt aus dieser Distanz den Wesensunterschied zwischen ihm und Rusalka, aber lässt nicht ab von ihr, sein Feuer ist ein Dauerbrand. Er empfängt den tödlichen Kuss von ihr, vor dem Rusalka ihn dringend warnte, und stirbt in ihren Armen. Die Unglückliche muss als Irrlicht bleiben, wo sie nicht hingehört.

Die Inszenierung von Jim Lucassen rückt das romantische Märchen als ein historisches Exponat in den zeitgenössischen Opernkontext. Die Fülle dieser Wahrnehmungen, Schwärmereien und Gefühlsbetontheit steht der Kargheit des musealen Lebens, dem kühl-nüchternen Betrachter entgegen. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, wird das märchenhaft Emotionale verletzlich. Die Romantik ein kostbares Gut der Geschichte und die Inszenierung eine sehr interessante Annäherung an Rusalka. Diese wird selbst zum Betrachter ihrer selbst, tritt auf die Seite des sprachlos Nüchternen und erlebt die Gefühlsstürme ihres Geliebten als fast Unbeteiligte. Das Musikerleben intensiv, ein Meisterwerk, sehr ansprechend gespielt vom Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter Sebastian Weigle.

Donnerstag, 4. Oktober 2018

Mannheimer Reden: Aleida und Jan Assmann im Gespräch - Am Sonntag, 25. November um 11 Uhr im Schauspielhaus

In der ersten der »Mannheimer Reden« in dieser Spielzeit gehen die Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann und der Ägyptologe Jan Assmann, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2018, im gemeinsamen Gespräch der Bedeutung der Erinnerungskultur für gegenwärtige und zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen nach. Ihre Themen in dieser Matinee am Sonntag, 25. September um 11 Uhr im Schauspielhaus sind außerdem das den monotheistischen Religionen inhärente Gewaltpotenzial, das Zusammenspiel von Menschenrechten und Menschenpflichten sowie ihre Erfahrungen als frisch gekürte Friedenspreisträger.

Der Eintritt ist frei, Einlasskarten sind erforderlich und ab Freitag, 28. September an der Theaterkasse erhältlich.

Die »Mannheimer Reden«, die sich binnen kürzester Zeit zu einem wichtigen Forum für den Austausch und die Auseinandersetzung über die großen Fragen unserer Gegenwart entwickelt haben, werden in der Spielzeit 2018/19 fortgesetzt. Mindestens ebenso wichtig wie die Impulse durch hochkarätige Rednerinnen und Redner aus Politik, Kunst und Wissenschaft ist das anschließende Gespräch im Foyer des Nationaltheaters. »Es besteht ein großer Bedarf nach Austausch, der tiefer greift als bloße Empörungswellen in sozialen Netzwerken«, bemerkt Christof Hettich. Der Vorstandsvorsitzende der SRH ist Mit-Gastgeber der Mannheimer Reden.

Zur Eröffnung der Reihe sprach im April 2017 der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann über die Zukunft der offenen Gesellschaft. Die zweite Mannheimer Rede hielt Prof. Nico Hofmann, Deutschlands bedeutendster Filmproduzent und CEO der Ufa GmbH im Januar 2018. Bei der dritten Ausgabe der Reihe im April 2018 stellte Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundespräsident a.D., die Frage nach dem Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Gast der vierten Mannheimer Rede war Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB).

Die Mannheimer Reden sind ein Forum des NTM und des Heidelberger Bildungs- und Gesundheitsunternehmens SRH.  Unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz, geht es um entscheidende Fragen der Gegenwart. Medienpartner ist der Mannheimer Morgen.

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Mousonturm Frankfurt a.M.: Georgien - das Buchmessethema


43 Stunden non stop braucht man für die 3.659 km von Tiflis nach Frankfurt mit dem Auto. Mehrere Trucks, tonnenschwer mit Bühnenbild-Elementen und Requisiten beladen, haben den Weg auf sich genommen, damit heute das Georgische Theaterprogramm starten kann (Georgien ist Ehrengast der Frankfurter Buchmesse).

Bis zum 12. Oktober zeigen wir mit Georgisches Theater – Made by Characters (2. – 12.10.) acht Theaterstücke, die eine große Bandbreite von Theaterformen innerhalb einer theaterbegeisterten Nation vorstellen, in der das Private und Politische in den verhandelten Stoffen eng verbunden ist. Allein 58 professionelle Bühnen gibt es bei einer Einwohnerzahl von 3,7 Mio in Georgien, das wegen seiner geopolitischen Lage der „Balkon Europas“ genannt wird – aber auch viele Theaterbalkone beherbergt.

Diesen Herbst sieht es allerdings schlecht aus für die Theater(gänger*innen) in Tiflis. Alles was Rang, Namen oder Glamour hat, ist bei uns: Das Royal District Theatre (2.10.), das Open Space Ensemble for Experimental Art (3.10.), das Kote Marjanishvili State Drama Theatre (6.10.) und das Shota Rustaveli State Drama Theatre (8.10) u.a. Also, Namen merken, beim nächsten Sektempfang damit glänzen und ausgiebig dem georgischen National-Hobby nachgehen: Theater gucken.


PS: In Georgien steht Wein an erster und Theater an zweiter Stelle, am Mousonturm gibt's beides.

Mousonturm Logo KÜNSTLERHAUS MOUSONTURM FRANKFURT a.M.
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main
T +49 (0)69 40 58 95–20 
F +49 (0)69 40 58 95–40
www.mousonturm.de, info@mousonturm.de 

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Dienstag, 2. Oktober 2018

Fantasien zur Nacht (Video): Skin Improvisation





Skin Improvisation Practice by 
Holly Durant & Lily Paskas
Big Bang Studios Residency 2016
Masking and evolving the body. 
Multiple skins. 
Peeling and extending.

Fantasien zur Nacht (Video): Memoria Futura




Memoria Futura # (work in progress)
"another ritual of deconstruction" 
Conception, Choreography: 
Spyros Kouvaras

Ausgezeichnet: Deutschlands beste junge Fototalente


38 Fototalente erhielten am 28.09.18 auf der photokina den Deutschen Jugendfotopreis. Ihre Arbeiten zeigen vielfältige, persönliche und gesellschaftlich relevante Themen auf und überzeugen durch gekonnte Gestaltung.


Strahlende Sieger und großartige Fotos: Heute wurden auf der Motion Stage der photokina in Köln die begehrten Auszeichnungen des Deutschen Jugendfotopreises 2018 vergeben. Die Preise im Gesamtwert von mehr als 13.000 Euro gingen an 38 junge Fototalente und Nachwuchsfotografen im Alter zwischen fünf und 25 Jahren.

Die Preise für die besten Bilder zu frei gewählten Themen sowie für das Jahresthema „Ich und die Welt – Selfies und Selbstdarstellungen“ kommen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das auch Stifter und Förderer des Bundeswettbewerbs ist. Staatssekretärin Juliane Seifert überreichte die Hauptpreise an Tamara Rudmann (7 Jahre / Nürnberg), Tobias Joest (10 Jahre / Bruchköbel), Clarita Phiri Beierdoerffer (20 Jahre / Berlin), Friederike Butter (24 Jahre / Dresden) sowie die Foto-AG der Jugendkunstschule Neuruppin. Andreas Bothe, Staatssekretär im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, belohnte Claudius Stephanus Philips (23 Jahre / Würzburg) mit dem Preis für experimentelle Fotografie. Das Ministerium war zugleich der Gastgeber eines mehrtägigen Preisträger-Forums.

Die Preise für die besten Fotogruppen, verliehen von Christian Müller-Rieker, Geschäftsführer des Photoindustrie-Verbandes, gingen an die Foto-AGs der Wildnispädagogik-LandArt-Fotokunst (Friedrichshafen), an die Kinder des Elternvereins Köln-Niehl sowie an den Verein Social Visions  und das Beethoven-Gymnasiums, beide aus Berlin. Per Online-Voting wurde der Publikumspreis ermittelt. Über den vom Fotolabor WhiteWall gestifteten Preis freute sich Rosa Lisa Rosenberg (25 Jahre/ Dortmund). Zusätzlich wurden viele weitere Auszeichnungen für Einreichungen aus ganz Deutschland überreicht.

„Wir freuen uns über die Vielzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die hohe Qualität der Einsendungen“, unterstreicht Dr. Eva Bürgermeister, Leiterin des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrums, das den Bundeswettbewerb durchführt. „Die Bilder weisen eine große thematische Vielfalt auf und begeistern mit gekonnter künstlerischer Gestaltung. Sie zeigen, wie intensiv und kreativ sich Jugendliche mit ihrer Lebenswelt sowie fotografischen und digitalen Medien auseinandersetzen. Die photokina bildet dafür ein ideales Forum.“
Der Deutsche Jugendfotopreis ist einer der traditionsreichsten Jugendwettbewerbe in Deutschland. Er wurde 1961 auf der photokina vom Bundesjugendministerium gegründet. Seither haben sich mehr als 75.000 Fototalente beteiligt. Zum Wettbewerb 2018 haben 4.400 junge Fotografinnen und Fotografen über 20.000 Bilder eingesandt. Der nächste Wettbewerb wird 2019 ausgeschrieben.

Montag, 1. Oktober 2018

Petition: Türkischer Schriftsteller beim Besuch zu Hause einkassiert


Vor 13 Monaten wollte der 73-jährige Enver Altayli Familienangehörige in der Türkei besuchen. Kurz nach seiner Einreise wurde der regierungskritische Schriftsteller festgenommen und sitzt seitdem ohne Anklageschrift im Gefängnis. Seine Tochter Zeynep Potente kämpft um seine Freilassung.



Seit mehr als 13 Monaten sitzt mein Vater Enver Altayli in einer 10 qm kleinen Zelle in türkischer Isolationshaft. Ohne Anklage! Die Haftbedingungen sind eine körperliche und seelische Zumutung. Mein Vater ist 73 Jahre alt.

Ich vermisse meinen Vater so sehr und kämpfe für ihn. Heute Abend werde ich live in der TV-Sendung „hart aber fair“ u.a. mit dem Bundestagsabgeordneten Cem Özdemir über die unzumutbare Situation meines Vater sprechen. 

Ich bin ziemlich aufgeregt. Für mich ist es das erste Mal, vor so einem großen Publikum aufzutreten. Doch die Bundesregierung muss sich noch stärker für seine Freilassung einsetzen. Ich gebe nicht auf!

Stärken Sie mir jetzt mit Ihrer Unterschrift den Rücken?

Bundeskanzlerin Merkel sagte bei Präsident Erdoğans Besuch, sie dränge auf eine möglichst schnelle Lösung – auch für meinen Vater. Doch bisher geht es nur langsam voran. Mein Vater wird jeden Tag schwächer und eine Freilassung ist nicht abzusehen! 

Mit meiner Change.org-Petition möchte ich den Druck auf die Bundesregierung erhöhen. Sie muss entschiedener handeln. Über 45.000 Menschen haben bereits unterzeichnet. Ich würde ich mich sehr freuen, wenn wir bis zur Sendung heute Abend die 50.000 Unterschriften knacken!

Helfen Sie mir, ein deutliches Zeichen für Menschenrechte und Pressefreiheit zu setzen! Bitte unterschreiben Sie jetzt meine Petition.

Herzlichen Dank
Ihre Zeynep


TRIKONT - die Stimme aus Bayern: SÖLLNER und TEXTOR

LADIES & GENTLEMEN
TRIKONT PROUDLY PRESENTS

TRIKONT US 0475 – VÖ: 12.Oktober 2018 - Erhältlich auf CD / 2xVinyl / Digital
Ab 7.September 
1.Vorab-Digital-Single: „Rassist“ – live mit Banda Internationale auf dem
 Afrika-Karibik-Festival in Wassertrüdingen.
 Ab 16.Oktober 2.Vorab-Digital-Single: „Genug“.

Hans Söllners fünfundzwanzigstes Album spiegelt, vielleicht wie keines davor, unsere Gegenwart wieder.
Söllner zeigt auf unser aller Leben, lässt sich nicht täuschen und nicht blenden, ist unerbittlich und zornig wie lange nicht mehr. Es geht um menschliche Schwächen, um Hilflosigkeiten und Resignation – aber es geht auch um Niedertracht und Gemeinheit, um Menschenverachtung und Ungerechtigkeit.
Sein Blick aufs Leben ist unbestechlich, sein Bild von der Welt in der er leben will ist ein Gerechtes und seine Wut auf die, die diese Welt und die Freiheit der Menschen zerstören wollen kommt mit Urgewalt. Söllners Zielgenauigkeit bei der Ortung falscher Töne ist legendär. Seine Sprache ist die von einem, der lebt in dem was und wie er es sagt, mit aller Kraft und unglaublichem Nachdruck.

„Du Scheißrassist schau dass di schleichst, des is mei Heimat und ned dei Reich.“ 

Trotzdem  ist die Hoffnung noch immer eine große Kraft in Söllners Liedern, ist Zärtlichkeit und Liebe immer noch stärker als die Wut und die Verzweiflung. Vor allem aber geht es wie immer bei Hans Söllner um die Freiheit, seine und unsere.

„Achim hat,  kurz bevor er sich auf den Weg gemacht hat, noch meine neuen Lieder gehört  und sie haben ihm sehr gefallen. Deshalb und weil er sehr fehlt, widme ich diese CD meinem langjährigen, besten Freund und Mentor Achim Bergmann.“
Hans Söllner



Söllner "Rassist" aus dem Album GENUG - live mit Banda Internationale auf dem Afrika-Karibik-Festival 2018
Feature und Mitschnitt am 2.10. in der Sendung PUZZLE – BR

Feature zu Söllners neuer CD am 16.10. bei CAPRICCIO - BR

Söllner in der Presse:
„..Ein bayerischer Sänger und Volkstribun.“ TAZ
„..Söllner singt nicht über, er singt die Wirklichkeit. Schön ist das oft nicht. Verletzte bleiben in Haufen zurück. Er beschreibt, betitelt, beschimpft wohltuend und befreiend, wie man das längst schon immer mal selbst hätte tun wollen.“ Süddeutsche Zeitung
„Der Mann gehört ins „Great Bavarian Songbook“, in die Ruhmeshalle Bayerischer Songesschmiede.“ Bayerischer Rundfunk - Zündfunk
„Bayerns grantigster Sohn ist irgendiwe auch der romantischste. Elendig verliebt in die Freiheit, der alte Sturkopf.“ Münchner Merkur
„..Der größte bayerische Volkssänger unserer Zeit.“ Abendzeitung München
 „Wir haben keinen Besseren als diesen kiffenden, fluchenden, Staat, Kirche, Religion und den gehobenen Geschmack beleidigenden und dann auch noch das Hochdeutsche weiträumig umfahrenden Rastafari. Habe die Ehre, Herr Söllner.“ Süddeutsche Zeitung
„Er gibt seinen Zuhörern eine Würde zurück, um die es sich zu kämpfen lohnt.“ Junge Welt

Nicht nur, weil es nächstes Jahr eine neue Kinderzimmer Productions bei uns geben wird, sondern auch, weil wir den Mann mit den mindestens 3 musikalischen Gesichtern einfach gut finden:

TEXTOR aka TEXTOR & RENZ aka KINDERZIMMER PRODUCTIONS

jetzt unterwegs mit der SPIELVEREINIGUNG SUED, einer 18köpfigen Jazz-Bigband, die gemeinsam mit Henrik von Holtum die ganze Bandbreite seines Schaffens gemeinsam mit ihm auf die Bühne bringen werden.
Donnerstag 27.09 Chemnitz / Weltecho / Beginn 20.30
Freitag 28.09 Berlin / Auster Club / Einlass 19.00 / Beginn 20.00
Samstag 29.09 Leipzig / die naTo / Einlass 19.30 / beginn 20.30
Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=mx732DNT-Yg&feature=share
Video von Textor:
https://www.facebook.com/textortrikont/videos/320374105395698/
Das wars für Heute.
Wir freuen uns von Ihnen und Euch zu hören – und Unterstützung können wir  immer gut gebrauchen.
Wir arbeiten in der Zwischenzeit hier mal weiter und grüßen bis zum nächsten Newsletter sehr herzlich

Sonntag, 30. September 2018

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM OKTOBER 2018

Sonntag, 28. Oktober 2018, um 18.00 Uhr im Opernhaus

Premiere / Frankfurter Erstaufführung
IOLANTA
Lyrische Oper in einem Akt von Peter I. Tschaikowski
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Premiere
OEDIPUS REX
Opernoratorium in zwei Akten von Igor Strawinsky
In lateinischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Sebastian Weigle / Nikolai Petersen; Regie: Lydia Steier
Mitwirkende Iolanta: Asmik Grigorian (Iolanta), Robert Pomakov (König René),
AJ Glueckert (Graf Vaudémont), Gary Griffiths (Robert), Andreas Bauer (Ibn-Hakia),
Judita Nagyová (Martha), Kateryna Kasper (Brigitta), Nina Tarandek (Laura),
Magnús Baldvinsson (Bertrand), Matthew Swensen (Almeric)
Mitwirkende Odipus Rex: Peter Marsh (Ödipus), Tanja Ariane Baumgartner (Jokaste),
Gary Griffiths (Kreon), Andreas Bauer (Teiresias), Matthew Swensen (Hirte), Brandon Cedel (Bote)
Weitere Vorstellungen: 1., 3., 8., 11. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen
3 und 9 Jahren), 16., 18. (18.00 Uhr), 23., 25. November, 1. Dezember 2018
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Foto Sebastian Weigle (Musikalische Leitung;
Bildnachweis: Barbara Aumüller)
Mit diesem Opern-Doppel – bestehend aus Iolanta von Peter I. Tschaikowski (1840-1893)und Oedipus Rex von Igor Strawinsky (1882-1972) – setzt die Oper Frankfurt ihre Tradition fort, Kurzopern aus verschiedenen Stilepochen miteinander zu kombinieren – zum Gewinn des Publikums. Tschaikowskis 1892 in St. Petersburg uraufgeführter Iolanta diente ein märchenhaftes Schauspiel (1845) des Dänen Henrik Hertz als literarische Vorlage. Die Komposition steht noch völlig in romantischer Tradition und lässt Anklänge an Wagners Tristan und Isolde hören; auch dies ein Werk, das die äußere Handlung durch die musikalisch geschilderten inneren Vorgänge und Entwicklungen der Protagonisten ausdrückt. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sich zunehmender Erfolg ein, zuerst nur in Russland, später auch im Ausland. Srawinskys Oedipus Rex gelangte 1927 in Paris zur konzertanten bzw. ein Jahr später in Wien zur szenischen Uraufführung. Das Libretto nach Sophokles stammt von Jean Cocteau, dessen Antikenrezeption Strawinsky faszinierte. Nach der Lektüre einer Biografie des Franz von Assisi kam der Komponist auf die Idee, das Werk ins Lateinische zu übersetzen. Wie zu einer Collage von objets trouvés verbinden sich Rhythmen und Harmonien, die ihre Einflüsse aus dem Mittelalter, aus russisch-orthodoxer Kirchen- und Volksmusik sowie aus der Klassik und dem Jazz beziehen. Auch hier fand die internationale Verbreitung erst nach dem Zweiten Weltkrieg statt.
In beiden Stücken geht es um die Blindheit der jeweiligen Hauptperson – einmal im realen und einmal im übertragenen Sinne: Die Königstochter Iolanta kann nicht sehen und wird auf strenges Geheiß ihres Vaters von ihrer Umgebung in Unkenntnis über ihre Behinderung gehalten. Als der in sie verliebte Graf Vaudémont sie mit den Tatsachen konfrontiert, wird er vom König angeblich zum Tode verurteilt. Durch die Liebe findet Iolanta die Kraft, sich einer Therapie zu unterziehen, die ihr schließlich das Augenlicht wiedergibt. König Ödipus hingegen verschließt seine Augen vor der Tatsache, dass er unwissentlich zum Mörder des eigenen Vaters und zum Ehemann seiner Mutter Jokaste wurde. Als die Wahrheit ans Licht kommt, begeht seine Mutter Selbstmord, und er selbst sticht sich die Augen aus.

Die musikalische Leitung liegt bei Frankfurts Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, der damit seine erste Neuproduktion der Saison 2018/19 an seinem Stammhaus vorlegt. Gerade an der Wiener Staatsoper mit Wagners Lohengrin zu Gast, wird er zusätzlich zu seinen hiesigen Aufgaben ab 2019/20 das Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokio als Chefdirigent übernehmen. Mit ihm wechselt sich bei dieser Produktion Kapellmeister Nikolai Petersen am Pult ab. Die Amerikanerin Lydia Steier wird als eine der führenden Opernregisseurinnen ihrer Generation gehandelt. Neben ihrem Debüt an der Oper Frankfurt gehören Puccinis Turandot an der Oper Köln, Berlioz’ Les Troyens an der Semperoper Dresden, Strawinskys The Rake’s Progress am Theater Basel und Mozarts Die Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen 2018 zu ihren jüngsten Aufgaben. Asmik Grigorian (Iolanta) stammt aus Litauen und gibt gleichfalls ihr Hausdebüt. Im Terminkalender der vielgefragten Sopranistin stehen Strauss’ Salome bei den Salzburger Festspielen 2018, Puccinis Madame Butterfly an der Königlichen Oper Stockholm und Marietta in Korngolds Die tote Stadt an der Mailänder Scala. Robert Pomakov (König René) gab hier 2016/17 sein Hausdebüt als Gremin in Tschaikowskis Eugen Onegin, kürzlich gefolgt von Oroveso in Bellinis Norma. Regelmäßig gastiert der kanadische Bass an der New Yorker Metropolitan Opera und der Opéra National de Paris. Der amerikanische Tenor AJ Glueckert (Graf Vaudémont) gehört seit 2017/18 zum Frankfurter Ensemble, wo er zuletzt Flamand in Strauss’ Capriccio, Skuratov in Janáceks Aus einem Totenhaus und Froh in Wagners Das Rheingold verkörperte. Zudem gastierte er jüngst als Bacchus in Strauss’ Ariadne auf Naxos beim Glyndebourne Festival und als Erik in Wagners Der fliegende Holländer an der New Yorker Met.
Seit 1998/99 gehört Peter Marsh (Oedipus) zum Ensemble der Oper Frankfurt, wo er zuletzt u.a. als Walter in Weinbergs Die Passagierin (in dieser Partie gastierte er auch in Wien und Tel Aviv), der Rebell in Kreneks Das geheime Königreich und Šapkin in Aus einem Totenhaus zu erleben war. Neben ihren internationalen Gastengagements sang Tanja Ariane Baumgartner (Jokaste) jüngst an ihrem Frankfurter Stammhaus Cassandre in Berlioz’ Les Troyens, Azucena in Verdis Il trovatore und Clairon in Strauss’ Capriccio sowie einen stark akklamierten Liederabend. Alle übrigen Partien sind mit Ensemblemitgliedern und Gästen besetzt.


Samstag, 6. Oktober 2018, um 19.30 Uhr im Opernhaus
  Gräfin Madeleine und im Hintergrund
eine Tänzerin
(Bildnachweis: Monika Rittershaus)

Erste Wiederaufnahme
CAPRICCIO
Konversationsstück mit Musik in einem Aufzug von Richard Strauss
Mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Lothar Koenigs; Inszenierung: Brigitte Fassbaender
Mitwirkende: Kirsten MacKinnon (Gräfin Madeleine), Sebastian Geyer (Graf), AJ Glueckert (Flamand), Iain MacNeil (Olivier), Alfred Reiter (La Roche), Tanja Ariane Baumgartner (Clairon), Hans-Jürgen Lazar (Monsieur Taupe), Florina Ilie (Eine italienische Sängerin),
Michael Petruccelli (Ein italienischer Tenor), Gurgen Baveyan (Der Haushofmeister),
Katharina Wiedenhofer (Eine junge Tänzerin) u.a.
Weitere Vorstellungen: 12., 19., 26. Oktober, 4. (18.00 Uhr) November 2018
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Mitten im Krieg legte Richard Strauss (1864-1949) mit seiner letzten, am 28. Oktober 1942 im Münchner Nationaltheater uraufgeführten Oper Capriccio sein musikdramatisches Vermächtnis vor. Das Dirigat oblag damals seinem Freund Clemens Krauss, der zudem das Libretto des Werkes eingerichtet hatte. Beide Künstler sind aus heutiger Sicht nur schwer vom Vorwurf der Nutznießerschaft am nationalsozialistischen System freizusprechen. Und so wollte sich Regisseurin Brigitte Fassbaender auch nicht damit abfinden, lediglich – wie es das Libretto vorsieht – die Geschichte einer Frau zwischen zwei Männern zu erzählen, sozusagen als Sinnbild der Erörterung zweier entgegengesetzter musiktheoretischer Positionen: Was ist wichtiger – das Wort oder die Musik?
Fassbaender verlegt also die in Paris angesiedelte Handlung in die vierziger Jahre zur Zeit der deutschen Besatzung und macht aus der Gräfin kurzerhand eine Resistance-Kämpferin, die es auf ihrem Schloss mit Kollaborateuren und Gleichgesinnten zu tun bekommt. Publikum und Presse zeigten sich nach der Premiere am 14. Januar 2018 von der tiefgründigen, aber auch äußerst humorvollen Inszenierung angetan. So berichtete etwa die Frankfurter Rundschau: „Wenn es so etwas wie eine »Modellaufführung« gibt, so wäre die Regiearbeit von Brigitte Fassbaender als solche zu apostrophieren: (…) besonnenes, unaufdringliches, zugleich gedanklich mutig-entschiedenes Regietheater.“

Anlässlich der ersten Wiederaufnahme dieser Produktion aus der Saison 2017/18 weist der Besetzungszettel einige neue Namen auf: Die musikalische Leitung liegt bei dem deutschen Dirigenten Lothar Koenigs, der damit sein Hausdebüt vorlegt. Nach Chefpositionen in Cardiff und Osnabrück ist er freiberuflich tätig und regelmäßig zu Gast an den Opernhäusern von München, Hamburg, Dresden, Zürich, Mailand und London sowie an der New Yorker Metropolitan Opera. Die kanadische Sopranistin Kirsten MacKinnon (Gräfin Madeleine) feierte 2017/18 ihr stark akklamiertes Frankfurt-Debüt als Ines in Meyerbeers L’Africaine – Vasco da Gama. Ab der Spielzeit 2018/19 gehört sie nun zum Ensemble der Oper Frankfurt. An ihrer Seite steigt auch Sebastian Geyer (Graf) neu in die Produktion ein. Er gehört gleichfalls zum festen Sängerstamm der Oper Frankfurt und gastierte kürzlich als der Fremde in Millöckers Gasparone an der Wiener Volksoper. Die Partie des Monsieur Taupe übernimmt das langjährige Ensemblemitglied Hans-Jürgen Lazar, und aus dem Opernstudio der Oper Frankfurt steigen Iain MacNeil als Olivier sowie die „Neuzugänge“ Florina Ilie (Eine italienische Sängerin) und Michael Petruccelli (Ein italienischer Tenor) in die Inszenierung ein. Alle übrigen Künstler und Künstlerinnen sind mit der
Produktion bereits vertraut.

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.