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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 5. April 2017

HKW Berlin: FREE! MUSIC - Ornament & Verbrechen, Harry Partch, Patrick Frank

Free! Music
Do, 06. April 2017 — So, 09. April 2017

Baloji | © PromoBaloji | © Promo
   
Wie frei kann Musik sein? Diese Frage hat Musiker*innen, Denker*innen und Künstler*innen in unterschiedlichsten Kontexten des 20. Jahrhunderts beschäftigt. Musik sollte und soll immer wieder aufs Neue befreit werden: von den Eingrenzungen, die Tonalität oder Notensystem ihr auferlegen. Von den Einschränkungen der gängigen Instrumente. Radikal wurden musikalische Mittel und Formen erweitert, z.B. durch freie Improvisation; wurde mit Geräuschen als musikalisch formbarem Material und neuartigen Klangerzeugern experimentiert.

Zentrales Thema von Free! Music sind jedoch nicht nur die Befreiungsbemühungen in Bezug auf kompositorische Ziele und musikalische Versuchsanordnungen. Die Thementage setzen sich auch mit der Rolle von Musik in politischen Umbrüchen und sozialen Emanzipationsbewegungen auseinander. Und schließlich geht es um Musik, die „free“ zu bekommen ist – also ohne dafür zu bezahlen.

HKW-Kurator Detlef Diederichsen untersucht die Betriebssysteme der Musik und der Musikwirtschaft der vergangenen 100 Jahre und folgt Leitmotiven der Popgeschichte aus unerwarteten Perspektiven. Für Free! Music arbeitet er mit dem Musikwissenschaftler, Autor und Hörfunkredakteur für Neue Musik Björn Gottstein zusammen, derzeit Chef-Kurator des Donaueschingen Musikfestivals. Im HKW war Gottstein 2009 Ko-Kurator der Thementage Audio Poverty.

Mit Louis Moholo-Moholo, Conlon Nancarrow, Baloji, Harry Partch, Ornament & Verbrechen, Egyptian Females Experimental Music Session, Rastig/Drescher/Rasmussen, Ensemble Musikfabrik, El Ombligo, Lautari und vielen anderen


免費音樂  *** 免費音樂 *** 免費音樂 *** 免費音樂 ***


Donnerstag 06.04.

15h
Eintritt frei
Installationen, Hör- und Videostationen

18/20/22h

Patrick Frank, Harry Partch, Ornament & Verbrechen

Harry Partchs Cloud Chamber Bowls | Foto: Klaus Rudolph / Ensemble Musikfabrik
Harry Partchs Cloud Chamber Bowls | Foto: Klaus Rudolph / Ensemble Musikfabrik
18h: Ensemble KNM spielt Patrick Franks Freiheit – Die eutopische Gesellschaft, Version IV | Hirschfeld Bar
20h: Ensemble Musikfabrik spielt Harry Partch | Auditorium
22h: Ornament & Verbrechen | Vortragssaal
Ensemble KNM spielt Patrick Frank: Freiheit – Die eutopische Gesellschaft, Version IV
Von der Utopie in die Eutopie: Solang Freiheit nicht als Realität gesehen wird, lohnt es sich, für sie zu kämpfen. Wäre das „Ende der Geschichte“ eine freie Gesellschaft? Patrick Franks Freiheit dreht sich um die Prämissen westlicher Freiheitsvorstellungen. Das 2015 bei den Donaueschinger Musiktagen uraufgeführte Werk wird in Berlin vom Kammerensemble Neue Musik in einer eigens für das HKW eingerichteten Fassung gezeigt.
Ensemble Musikfabrik spielt Harry Partch
Harry Partch glaubte, dass Musik stärker an die Melodie des menschlichen Sprechens gebunden sein sollte. Deshalb entwickelte er ab 1923 ein System mit 43 Tonschritten pro Oktave statt der konventionellen 12. Um seine mikrotonalen Stücke aufführen zu können, entwarf Partch gegen alle Widerstände ein eigenes Instrumentarium, für das er zahlreiche Bühnenwerke schuf. Das Ensemble Musikfabrik verfügt über ein nachgebautes Set und bringt damit Partchs musikalischen Visionen in die Gegenwart.
Dieses Programm wurde im Rahmen von Campus Musikfabrik durch die Kunststiftung NRW gefördert.
Ornament & Verbrechen
Geräusche aus dem Untergrund: Inspiriert von westlicher New Wave gründeten die Brüder Lippok 1983 in Ost-Berlin die Band Ornament & Verbrechen. In Kellern und auf Privatparties experimentierten sie mit selbstgebauten Instrumenten. Später gründeten sie in unterschiedlicher Besetzung Bands wie Tarwater oder To Rococo Rot. Ornament & Verbrechens Sound aus Geräuschmusik, Elektro, Industrial und Free Jazz ist eine Mischung, die auch heute noch das musikalische Gefüge ins Wanken bringt, wenn sie sich zu einem in dieser Formation seltenen Liveauftritte zusammenfinden.

Dienstag, 4. April 2017

Wie war's bei CALIGULA im Frankfurter Schauspiel?


Dennis Krauss' Inszenierung von Albert Camus' CALIGULA, zurzeit in der Box des Frankfurter Schauspiels zu sehen, ist eine verschmelzende Interpretation des ursprünglich aus 4 Akten bestehenden Originaldramas mit Uraufführung in Genf 1945. Die Seelenschau des historischen  Monsters steht im Vordergrund. Der zwar geistreiche, aber grausame  Psychopath, Psychotiker, Sadist und blutrünstige berüchtigte Herrscher Roms, Gaius Julius Cäsar, genannt Caligula (12-41 n.Chr.), erscheint hier exponiert, im Fokus der Analyse, vergrößert unter dem Mikroskop.In römischen Togas, künstlerisch bemalt, die Füße in Blut, steht die zerfallende Herrschaft dem Volk vor.

Und obwohl dem historischen Tyrann das Blut wie Geifer auch aus den Mundwinkeln troff und seine Klauen schon lange rot verfärbt waren, lässt ihn Camus menschlich, verletzlich, leidend an der Existenz erscheinen. Er ist ein scharfer Denker, nihilistisch und am absurden Dasein leidend. 

Diese Welt ist so, wie sie gemacht ist, nicht zu ertragen. 
Darum brauche ich den Mond oder das Glück oder die 
Unsterblichkeit, etwas, was unsinnig sein mag, was aber 
nicht von dieser Welt ist. (Caligula)

Caligula wurde nur 29 Jahre alt, die Prätorianergarde ermordete ihn im Jahr 4 seiner entsetzlichen Regierungszeit, nachdem seine willkürlichen Greueltaten und Hinrichtungen nicht mehr auszuhalten waren. Er ließ etliche Senatoren exekutieren, Unschuldige zu Tode foltern und versetzte Rom in Angst und Schrecken. Er galt als jung und unerfahren, ein Herrscher, der immer wieder Fehler machte. Er kam an die Macht, ohne Rückhalt im Volk zu haben. Sein römisches Entertainment für die Masse in der Arena schaffte einen Ausgleich, dann wollte sie immer mehr. Caligula kam in Zugzwang. Gleichzeitig schloss sich ein Ring um ihn und wurde enger. Seine Schwester Drusilla, mit der er ein Verhältnis hatte, wurde getötet. Auch andere Familienmitglieder. Er weint bei Dennis Krauss über all die Schlechtigkeit und ist selbst der größte Vertreter davon.

Weil alles um mich herum
Lüge ist und ich will, dass man in der Wahrheit lebt! Und
gerade ich habe die Möglichkeit, sie dazu zu bringen, in der
Wahrheit zu leben. Ich weiß nämlich, was ihnen fehlt,
Helicon. Ihnen mangelt es an Erkenntnis, und sie brauchen
einen Lehrer, der weiß, wovon er spricht. (Caligula)
 Caligula und Caesonia                    (c) Birgit Hupfeld        

In dieser Inszenierung kommt das Wahnhafte, Pathologische, Depressive und gleichzeitig auch Intellektuelle des Kaisers zum Tragen, eindringlich gespielt von Björn Meyer. Seine rituelle Grausamkeit, Unberechenbarkeit wie bei einem Borderliner, Langeweile bei Gewöhnung an etwas bringen ihn am Ende auch dazu, seine nächste Geliebte Caesonia umzubringen, weil er ihren Anblick nicht mehr ertragen kann. Interessant geschminkt und sehr präsent Yodit Tarikwa. Seine Blutrünstigkeit nimmt absurde Züge an.

Caligula Nun, ich habe dir einen Plan vorzulegen. Wir
werden die Volkswirtschaft in zwei Phasen von Grund auf
umkrempeln. Ich erkläre es dir, Patricius … wenn die
Patrizier gegangen sind.
(Die Patrizier gehen hinaus.)
(Caligula setzt sich neben Caesonia.)
Caligula Hör gut zu. Erste Phase: alle Patrizier, alle Bürger
des Reichs, die irgendwelches Vermögen besitzen – ob klein
oder groß, ist ganz einerlei –, müssen zwingend ihre Kinder
enterben und auf der Stelle ein Testament zugunsten des
Staates machen.
Oberhofmeister Aber Cäsar …
Caligula Ich habe dir noch nicht das Wort erteilt. Je nach
unseren Bedürfnissen werden wir diese Personen in der
Reihenfolge einer willkürlichen Liste töten. Gelegentlich
können wir diese Reihenfolge ebenso willkürlich ändern.
Und wir werden erben.
Caesonia (rückt von ihm ab) Was ist in dich gefahren?
Caligula (unbeirrt) Die Reihenfolge der Hinrichtungen
ist eigentlich völlig unwichtig. Vielmehr sind diese
Hinrichtungen gleich wichtig, was zur Folge hat, dass sie
überhaupt nicht wichtig sind. Im Übrigen sind die einen
so schuldig wie die anderen. Außerdem ist es nicht
unmoralischer, die Bürger direkt zu bestehlen, als die für
sie unentbehrlichen Lebensmittel heimlich mit indirekten
Steuern zu belegen. Regieren heißt stehlen, das weiß doch
jeder. Aber es kommt darauf an, wie. Ich werde ehrlich
stehlen. Das wird für euch eine Abwechslung von den
Kleinverdienern sein. (Barsch zu dem Oberhofmeister)
Du wirst diese Befehle unverzüglich ausführen. Alle
Einwohner von Rom unterschreiben ihr Testament noch
heute Abend, alle Provinzbewohner spätestens in einem
Monat. Schick reitende Boten aus.
 Cherea und Helicon      (c) Birgit Hupfeld

Caligulas Vertraute sind sehr gegensätzlich, Scipio (Alex Friedland) ein Dichter, der immer wieder zitternd dem geliebten Herrn Gedichte schmieden muss, mit permanenter Angst sich im Vers zu vergreifen und die Konsequenzen spüren zu müssen. Cherea (Justus Pfannkuch) macht keinen Hehl daraus, dass er Caligula verachtet, ihn hasst und töten will, weil er ihn für grausam und ungerecht hält, ein Monster. Helicon (David Hirst) mehr ein stiller Beobachter, der dennoch die Stimmung mit eigenwilligen Gitarrentönen beeinflusst. Caesonia will sich ihm hingeben, nachdem die Affäre/der Inzest mit seiner Schwester ein Ende nehmen musste, sie sehnt sich nach ihm, das Körperliche das Einzige ihn zu erreichen. 

Er sagte mir, das Leben sei nicht
leicht, aber es gebe ja die Religion, die Kunst und die Liebe,
die man uns entgegenbringt. Er wiederholte oft, Leid zu
verursachen sei die einzige Art, sich zu betrügen. Er wollte
ein Gerechter sein. (Scipio)

Caligulas Getriebensein bekommt eine weitere Qualität und Verstärkung durch das rituelle Deklamieren der Getreuen, das schon bei Ulrich Rasche, einem Regielehrer von Krauss eine Beschwörung der drohenden Zukunft ist, es braut sich etwas zusammen, steigert sich und sucht seinen Ausbruch. Ein Neonschriftzug ROM reduziert sich Buchstabe für Buchstabe, bis das Licht aus ist. "Famous" heißt der zweite Schriftzug, der bald schon schräg hängt. Wie ein mittlerer Albtraum entwickelt sich die Welt des Caligulas auf den Tod zu, der so absurd sein wird wie seine Herrschaft. Ein kurzes Stück Zeit, das Licht in die Abgründe einer kranken Persönlichkeit wirft. 

Montag, 3. April 2017

Pfalz: Der frühkeltische Fürstensitz von Bad Dürkheim Vortrag im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde

Grabungen auf der Heidenmauer: Suche nach dem „Fürstensitz“

Die reiche frühkeltische Siedlungslandschaft um Bad Dürkheim zählt zu den spannendsten Grabungsstätten der Pfalz. Dort finden sich mit der „Heidenmauer“, einer stadtartigen Befestigung und der „Limburg“, einer kleineren Spornanlage, gleich zwei mögliche „Fürstensitze“. Am Mittwoch, 5. April, um 19 Uhr hält zu diesem Thema Dr. Thomas Kreckel, Grabungsleiter vor Ort, einen Vortrag mit dem Titel „Der frühkeltische Fürstensitz von Bad Dürkheim – die Grabungen auf der Heidenmauer und auf der Limburg 2004-2008“ im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6. Der Eintritt zu der Veranstaltung, die in Kooperation mit der Bezirksgruppe Kaiserslautern des Historischen Vereins der Pfalz angeboten wird, ist frei.

Im Jahr 1864 entdeckte man in Bad Dürkheim beim Bau der Bahnlinie einen frühkeltischen Grabhügel in der Gewanne „Heidfeld“, der aufgrund seiner reichhaltigen Ausstattung als ein sogenanntes „Fürstengrab“ interpretiert wurde. Im Rahmen eines Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurden in den Jahren 2004 bis 2008 intensive archäologische Untersuchungen an dem frühkeltischen Ringwall „Heidenmauer“ auf dem Kastanienberg und auf dem Plateau der Limburg unternommen. Eines der wichtigsten Ziele dieser Ausgrabungen war die Klärung der Frage, welche der beiden genannten Höhensiedlungen den bisher lange gesuchten „Fürstensitz“ von Bad Dürkheim darstellt.

Sonntag, 2. April 2017

JULIA HÜLSMANN TRIO: Sooner And Later


Sooner And Later is the title of the new album by the Julia Hülsmann Trio. “For me the trio is home,” says Julia Hülsmann. “It’s a very strong foundation.” After highly acclaimed collaborations with singer Theo Bleckmann and trumpeter Tom Arthurs, the German pianist re-emphasizes the core formation. Julia has led her own trio for 20 years, and for the last 15 years its personnel has been constant. 

Hülsmann, bassist Marc Muellbauer and drummer Heinrich Köbberling have established a shared musical language – rooted in a love of melody – which continues to evolve.

“The equilateral triangle that forms this trio, with each side gently pushing and pulling – never for dominance but, perhaps, for emphasis – is the unmistakable consequence of three players who, after being together for many years, have leapt to another plateau since joining ECM." – All About Jazz

Samstag, 1. April 2017

Fantasien zur Nacht (Video): WhoMadeWho



WhoMadeWho

Münchner Kammerspiele im April 2017

Gemeinsam mit den Schauspielerinnen Maja Beckmann und Anna Drexler, der Sängerin Brandy Butler und der jungen Videokünstlerin Rebecca Meining inszeniert Christopher Rüping, Hausregisseur an den Münchner Kammerspielen, Miranda Julys "Der erste fiese Typ. Der Erstlingsroman der Künstlerin Miranda July, Sprachrohr moderner Großstadtbewohnerinnen, hat seit seinem Erscheinen 2015 für viel Aufsehen gesorgt. Premiere ist am 28. April in Kammer 1.

In „Luegen“, einem Projekt von Verena Regensburger, treffen Wiebke Puls und Kassandra Wedel, eine hörende und eine gehörlose Schauspielerin, aufeinander, um der Konstruktion von Wahrheit auf die Spur zu kommen. Die Premiere findet am 21. April in der Kammer 3 statt.
Anlässlich dieser Premiere werden im April zahlreiche Aufführungen barrierefrei angeboten: Bei zwei Aufführungen wird eine Audiodeskription eingesprochen, drei Mal wird in Gebärdensprache übersetzt, bei zwei Stücken gibt es deutsche statt englische Übertitel und an vier Terminen werden besonders viele Plätze mit guter Sicht für RollstuhlfahrerInnen zur Verfügung stehen. Barrierefreier April – München inklusiv!

Freischwimmer“ ist ein Festival, das Arbeiten junger KünstlerInnen produziert und sie in Zürich, Berlin, Wien, Frankfurt und Düsseldorf zur Aufführung bringt. Auf Anregung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München haben sich das HochX, das PATHOS München und die Kammerspiele zusammengetan, um die neunte Ausgabe erstmals auch in München zu präsentieren. Fünf Tage lang, vom 07. bis zum 11. April, sind fünf Inszenierungen von The Agency, Anna Natt, ScriptedReality / Schmidt / Salasse / Meder / Krause / Bussmann / Aumüller, Veza María Fernández Ramos und K.U.R.S.K an fünf verschiedenen Spielstätten zu sehen. Nach dem Auftakt in diesem Jahr soll München feste Anlaufstelle des „Freischwimmer“-Festivals werden.

Freitag, 31. März 2017

Fantasien zur Nacht (Video): Shooting



Sara Scarlet Shootevent

Wichtige Fragen für die Zukunft: Ben Moore

Ben Moore/Katharina Blansjaar
Gibt es auf der dunklen Seite vom Mond Aliens?
07. April 2017


Der Urknall, Planeten und selbstgebaute Spaceshuttles

Kann man den Himmel anfassen? Wie alt sind die Sterne?
Und gibt es auf der dunklen Seite vom Mond Aliens? 
Das Universum fasziniert jedes Kind, Fragen über Fragen tauchen auf. Ben Moore und Katharina Blansjaar beantworten in diesem Buch 55 galaktische Kinderfragen – für Kinder wie für Erwachsene leicht verständlich, anschaulich und wissenschaftlich fundiert.



Ben Moore, geboren 1966, ist Professor für Astrophysik an der Universität Zürich. Der Brite hat über 200 wissenschaftliche Abhandlungen verfasst, unter anderem zum Ursprung der Galaxien sowie zu Dunkler Materie. Unter seinem Künstlernamen »Professor Moore« verbindet er Klänge aus dem Universum mit seiner Leidenschaft für elektronische Musik. Er ist der Autor der beiden Sachbücher Elefanten im All und Da draußen.

Katharina Blansjaar, geboren 1977 in Deventer (NL), lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Zürich. Sie ist Autorin des Buches Chic. 50 modische Legenden und wie man sie trägt und hat Ben Moores Sachbuch Da draußen ins Deutsche übertragen.

Donnerstag, 30. März 2017

Morgen in Frankfurt a.M.: THE RAKE'S PROGRESS von IGOR STRAWINSKY, Oper in drei Akten

Freitag, 31. März 2017, Opernhaus

THE RAKE'S PROGRESS
IGOR STRAWINSKY 1882-1971
Oper in drei Akten
Text von W.H. Auden und Chester Simon Kallman
Uraufführung am 11. September 1951, Teatro La Fenice, Venedig
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
WIEDERAUFNAHME

Einführung eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn vor jeder Vorstellung im Holzfoyer

19.30 Uhr, Dauer ca. 2 3/4 Stunden inkl. einer Pause      

Musikalische Leitung Tito Ceccherini
Regie Axel Weidauer
Szenische Leitung der Wiederaufnahme Alan Barnes
Bühnenbild Moritz Nitsche
Kostüme Berit Mohr
Licht Joachim Klein
Chor Tilman Michael
Dramaturgie Agnes Eggers

Trulove  Alfred Reiter
Anne Trulove  Elizabeth Reiter
Tom Rakewell  Theo Lebow
Nick Shadow  Kihwan Sim
Mother Goose  Barbara Zechmeister
Baba the Turk  Tanja Ariane Baumgartner
Sellem  Peter Marsh
Keeper of the madhouse Barnaby Rea

Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Eine Serie von acht satirisch-gesellschaftskritischen Kupferstichen des englischen Zeichners William Hogarth, Der Werdegang eines Wüstlings, inspirierte Igor Strawinsky bei einem Ausstellungsbesuch im Chicago Art Institute im Juni 1947 zur Komposition seiner einzigen abendfüllenden Oper. Tom Rakewell heißt sein Titelheld. Er ist mit Anne Trulove verlobt und ein leichtfertiger Geselle. Er lernt einen gewissen Nick Shadow kennen, der niemand anderes als der Teufel in Menschengestalt ist. Nick verspricht Tom ein Jahr lang zu dienen, und die beiden gehen nach London. Dort verhilft Nick Tom zu einem ansehnlichen Vermögen. Sie führen ein ausschweifendes Leben. Tom stürzt zunehmend ins Verderben und vergisst Ann. Sie reist ihm nach und versucht erfolglos, ihn wieder auf den rechten Weg zu bringen. Nach einem Jahr ist das Vermögen aufgebraucht, Gläubiger sitzen Tom im Nacken und der Teufel fordert seinen Lohn. Da Tom nicht zahlen kann, lässt er sich auf ein Kartenspiel ein. Ann, sein unbeirrbar treuer Schutzengel, führt ihn zum Gewinn. Doch er wird wahnsinnig und landet im Irrenhaus, wo er schließlich stirbt. Gemeinsam mit seinen Librettisten W. H. Auden und Chester Kallman schuf Strawinsky eine mit schwarzem Humor gespickte Komödie, die episodisch die zweifelhafte Karriere eines Tunichtguts erzählt. »Lasst uns zu den alten Meistern zurückkehren, und es wird ein Fortschritt sein!«, sagte Strawinsky und komponierte eine neoklassizistische und rhythmisch komplexe Nummernoper.

Weitere Termine:
APRIL 2017
DO06. SO09. SA15. FR21.





Mittwoch, 29. März 2017

Dance in Berlin: Carnival of Cultures + Sensual Dance



Carnival of Cultures + Sensual Dance

02|03|04 June 2017 in Berlin

Let's fall deeply in love with sensual rhythms during one of Berlin’s most colorful weekends of the year! Enjoy the multi-cultural atmosphere in the great city of Berlin, with a diverse program...
– Sensual Bachata and Kizomba Workshops
– Parties & Social Dancing
– Dance-Flashmob at the Carnival of Cultures!

The Karneval der Kulturen (Carnival of Cultures) is a four-day urban festival that reflects Berlin’s many faces. On the street-fest stages and the off-stages, world-renowned and up-and-coming bands and artists perform a variety of music styles: from reggae over chanson to classical sitar-music. 
We are happy to present our artists & DJs
Have a break at Whitsuntide!
You live in Germany, Austria, the Netherlands, Belgium, France, Luxembourg, Hungarian, Denmark or Switzerland? Then you can enjoy the weekend entirely, because Monday is a holyday for you! And remember that prices go up soon! ;-)
FULL PASS 79€ and PARTY PASS 40€

Dienstag, 28. März 2017

Oper Frankfurt a.M. mit einem Leckerbissen: PELLÉAS ET MÉLISANDE Drame lyrique in fünf Akten von Claude Debussy

Pélleas und Mélisande - das große romantische Werk von Maurice Maeterlinck
als Drame lyrique von Claude Debussy         (c) Monika Rittershaus

Erste Wiederaufnahme
PELLÉAS ET MÉLISANDE
Drame lyrique in fünf Akten von Claude Debussy
Text von Maurice Maeterlinck (1893)
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln


Musikalische Leitung: Joana Mallwitz
Inszenierung: Claus Guth
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Tobias Heyder
Bühnenbild und Kostüme: Christian Schmidt
Licht: Olaf Winter
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Norbert Abels

Arkel, König von Allemonde: Alfred Reiter
Pelléas: Björn Bürger
Mélisande: Gaëlle Arquez
Golaud, Enkel Arkels: Brian Mulligan
Geneviève: Judita Nagyová
Yniold, Golauds Sohn aus erster Ehe: Anthony Muresan
Ein Arzt: Thesele Kemane
Stimme des Hirten: Brian Mulligan
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester


Pelléas et Mélisande von Claude Debussy (1862-1918) in der Regie von Claus Guth zeigte in der Premierenspielzeit 2012/13 die beiden Titelfiguren als Protagonisten eines realistischen Familiendramas: Pelléas als verschlossener Sohn aus großbürgerlichem Hause, Mélisande als missbrauchsgeprägtes Partygirl.
Diese Sicht steht in reizvollem Kontrast zu einer Musik, welche die literarische Vorlage Maurice Maeterlincks – einem Hauptwerk des Symbolismus – kongenial umsetzte. Nach der Premiere am 4. November 2012 konnte man über die 2013 mit dem deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnete Inszenierung lesen: „Mit dieser Produktion hat Frankfurt ein wirkliches Gesamtkunstwerk im Angebot, und es ist sicherlich Claus Guths stärkste Arbeit seit langem.“ (Stuttgarter Nachrichten).

Zum Inhalt: Golaud, Enkel des greisen König Arkel von Allemonde, trifft während der Jagd am Rande einer Quelle auf die geheimnisvolle Mélisande. Obwohl sie wenig von sich preisgibt und den Ritter auf Distanz hält, folgt sie ihm schließlich auf das Schloss und wird seine Frau. Dort erregt das scheue Mädchen das Interesse von Golauds Halbbruder Pelléas. Nach anfänglichem Zögern geben beide ihrer immer stärker werdenden Zuneigung nach, argwöhnisch beobachtet vom eifersüchtigen Golaud. Eines Nachts gestehen sie sich in heftiger Umarmung ihre Liebe und werden dabei ertappt. Außer sich vor Zorn tötet Golaud den Halbbruder und verletzt seine schwangere Frau. Auf dem Krankenlager bringt Mélisande schließlich eine Tochter zur Welt und stirbt. Arkel tröstet Golaud mit dem Hinweis, dass mit der Geburt des kleinen Mädchens das Leben weitergehe.

Die erste Wiederaufnahme präsentiert mit Ausnahme des premierenbewährten Alfred Reiter als Arkel eine Reihe von Neubesetzungen: Björn Bürger (Pelléas) ist seit 2013/14 Ensemblemitglied an der Oper Frankfurt, wo er jüngst als Plumkett in Flotows Martha begeisterte. Kürzlich gastierte er als Rossinis Barbier beim englischen Glyndebourne Festival. Die französische Mezzosopranistin Gaëlle Arquez (Mélisande) stellte sich in Frankfurt bisher als Barocksängerin vor, gefolgt von Bizets Carmen. Kürzlich feierte sie in der Titelpartie von Glucks Armide ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. Brian Mulligan (Golaud) ist Amerikaner und war in Frankfurt zuletzt als Tadeusz in Weinbergs Die Passagierin zu erleben. Jüngste Aufgaben führten ihn u.a. als Balstrode in Brittens
Peter Grimes an die Wiener Staatsoper. Seit 2014/15 ist Judita Nagyová (Genéviève) im Frankfurter Ensemble beheimatet, wo sie zuletzt als Olga in Tschaikowskis Eugen Onegin erfolgreich war. Der Knabensopran Anthony Muresan (Yniold) ist ehemaliges Mitglied der Aurelius Sängerknaben Calw, während Thesele Kemane (Ein Arzt) seit 2016/17 zu den Mitgliedern des Frankfurter Opernstudios zählt. Am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters steht erstmals die junge deutsche Dirigentin Joana Mallwitz. Sie ist seit 2014/15 Generalmusikdirektorin am Theater Erfurt, wo sie zuletzt Madama Butterfly und Così fan tutte leitete.

Wiederaufnahme: Samstag, 25. März 2017, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 1., 8., 14. (18.00 Uhr), 17. (18.00 Uhr), 23., 29. April 2017
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im
Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Montag, 27. März 2017

Nationaltheater Mannheim: Premieren im April

Am Mittwoch, 5. April um 20 Uhr im Studio Werkhaus sowie am Freitag, 7. April um 19.30 Uhr im Schauspielhaus

UND JETZT: DIE WELT! Oder: Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen     
Sibylle Berg zeichnet mit UND JETZT: DIE WELT! ... ein unterhaltsam-komisches und zugleich illusionsloses Porträt der so genannten Generation Y. 2014 wurde es in der Fachzeitschrift Theater heute zum »Stück des Jahres 2014« gewählt. Die Ich-Erzählerin, mit ein paar Kilos zuviel und nicht den richtigen Markenklamotten ausgestattet, zog als Jugendliche mit einer Mädchengang durch die Nachbarschaft und ließ ihre Frustration an den Männern aus. Jetzt, mit Mitte 20, suchen ihre Freundinnen im Mainstream nach Anerkennung und einem Platz in der Gesellschaft. Und die Welt da draußen stellt Forderungen, denen man unmöglich genügen kann …
Nach verschiedenen Tonstudio-Projekten gibt Jennifer Regnet ihr Regiedebüt am Nationaltheater, die Ausstattung gestaltet Jamil Sumiri.
Die Premiere findet am Mittwoch, 5. April um 20 Uhr im Studio Werkhaus statt.

Weitere Vorstellungen sind am 6. und 14. April.
Mit Hannah Müller, Barış Tangobay und Carmen Witt

Wie es euch gefällt
Verbannt vom Hof und auf der Flucht vor dem Usurpator Herzog Frederick sucht eine Schar Edelleute Asyl im Wald von Arden, der sich auf den ersten Blick als utopischer Ort der Freiheit entpuppt. Susanne Lietzow beleuchtet in ihrer Inszenierung von Shakespeares Komödie Wie es euch gefällt die Ängste von Machtmenschen vor Machtverlust und ihre Opfer und kreiert einen Zauberwald, in dem sich die Figuren auch mittels vertonter Sonette ihrer Gefühle bewusst werden. Für die Musik ist Gilbert Handler verantwortlich, die Bühne gestaltet Aurel Lenfert, die Kostüme Marie Luise Lichtenthal. Premiere ist am Freitag, 7. April um 19.30 Uhr im Schauspielhaus.

Susanne Lietzow arbeitet als Regisseurin unter anderem in Linz, Wien, Hannover und Dresden. Für ihre Inszenierung Höllenangst am Theater Phönix in Linz erhielt sie 2014 den österreichischen Nestroy-Theaterpreis. Nach Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben ist Wie es euch gefällt ihre zweite Inszenierung am Nationaltheater.

Weitere Termine sind der 15., 22. und 27. April.
Mit Jacques Malan, Katharina Hauter, Anne-Marie Lux, Michael Fuchs, Stefan Reck, Sven Prietz, Julius Forster, Boris Koneczny, Reinhard Mahlberg, Matthias Thömmes, Sabine Fürst, Almut Henkel, Gunter Möckel (Gast) und Matthias Ruck/Carsten Zipfer (Gäste)

Sonntag, 26. März 2017

Bezirksverband Pfalz lobt drei Pfalzpreise aus


Bewerbungen für Zukunftspreis, Kunsthandwerk und pfälzische Geschichte möglich

Der Bezirksverband Pfalz schreibt in diesem Jahr drei Pfalzpreise aus, und zwar den Zukunftspreis Pfalz, den Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde sowie den Pfalzpreis für Kunsthandwerk, die als Hauptpreis (10.000 Euro) und Nachwuchspreis (2.500 Euro) vergeben werden. Darüber hinaus kann der Regionalverband Lebenswerkpreise verleihen. Um die Pfalz- und Nachwuchspreise kann man sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden; dabei sollte ein sachlicher oder persönlicher Bezug zur Pfalz bestehen. Über die Vergabe der Preise entscheidet jeweils eine Jury. Sie kann pro Preis bis zu fünf Nominierte benennen; diese erhalten einen Anerkennungspreis von 500 beziehungsweise 200 Euro. Weitere Informationen, darunter die Richtlinien zu den Pfalzpreisen sowie Anmeldeformulare, finden sich im Internet unter www.pfalzpreise.de. Bewerbungsschluss ist bei dem Zukunftspreis Pfalz und dem Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde der 31. Mai. Beim Pfalzpreis für Kunsthandwerk läuft die Bewerbungsfrist am 30.Juni ab.

Mit dem Zukunftspreis Pfalz will der Bezirksverband Pfalz herausragende innovative Ideen, Produkte, Vorhaben und Leistungen, die die Zukunftsfähigkeit und die nachhaltige Entwicklung der Region stärken, fördern. Ausgezeichnet werden Projekte aus den Bereichen der Umwelt, Natur-, Geistes- beziehungsweise Gesellschaftswissenschaft, Technologie oder Wirtschaft. Für die Auswahl der Preisträger sind unter anderem der Kreativitätsgrad, die Neuartigkeit, die Realisierbarkeit sowie das Marktpotenzial des Projekts maßgebend. Die Errungenschaften oder Leistungen sollen ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen und echte Verbesserungen beziehungsweise einen Fortschritt gegenüber derzeitigen Prozessen mit sich bringen. Darüber hinaus sollen die Vorhaben einen Nutzen für die Gesellschaft, beispielsweise durch Optimierung des Ressourcen-Einsatzes oder durch Steigerung der Lebensqualität, mit sich bringen und ökologische, ökonomische und soziale Aspekte miteinander in Einklang bringen. Die eingereichten Arbeiten müssen innerhalb der letzten drei Jahre in eigenschöpferischer Leistung entstanden sein. Bewerbungen und Vorschläge sind zu richten an den Bezirksverband Pfalz, Julia Wanner, Postfach 2860, 67616 Kaiserslautern, Telefon 0631 3647-171, j.wanner@bv-pfalz.de.

Zur Förderung und Anerkennung der Erforschung, Dokumentation sowie Darstellung der pfälzischen Heimat, ihrer Wurzeln, Traditionen, Besonderheiten und gesellschaftlichen Zusammenhänge verleiht der Bezirksverband Pfalz den Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Es können Arbeiten aus den Bereichen Volkskunde, Archäologie, Denkmalpflege und Kunstgeschichte (auch Bauforschung), Geographie sowie aus allen Bereichen der Geschichtswissenschaften eingereicht werden, soweit sie ihren Forschungsgegenstand überwiegend im pfälzischen Raum haben. Ausgezeichnet werden fachwissenschaftlich ausgebildete Verfasser oder solche, die einen wissenschaftlich adäquaten und seriösen Umgang mit dem gewählten Thema erkennen lassen, für ein in sich geschlossenes Einzelwerk von historischer oder volkskundlicher Relevanz. Bewerbungen und Vorschläge sind zu richten an das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Adelheid Lelle, Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern, Telefon 0631 3647-303, a.lelle@institut.bv-pfalz.de.

Für den Pfalzpreis Kunsthandwerk sind Arbeiten aus allen Bereichen des Handwerks zugelassen. Bewerber und Vorgeschlagene für den Hauptpreis müssen eine handwerkliche Befähigung, etwa Gesellenprüfung oder gleichwertige Qualifikation, erworben haben. Für den Nachwuchspreis kann sich auch bewerben, wer derzeit noch eine Ausbildung in einem formgestaltenden Handwerk absolviert. Die Wettbewerbsteilnehmer dürfen maximal sieben selbst entworfene und ausgeführte Arbeiten, die seit 2014 entstanden sind, abgeben. Alle Arbeiten sind zunächst in Form von Fotos zusammen mit den ausgefüllten Bewerbungsunterlagen einzureichen. Eine Auswahl der Objekte ist im Theodor-Zink-Museum/Wadgasserhof in Kaiserslautern vom 27. Oktober bis 23. November zu sehen. Ansprechpartner für Fragen und Bewerbungen ist die Handwerkskammer der Pfalz, Günter Schifferer, Am Altenhof 15, 67655 Kaiserslautern, Telefon 0631 3677-113, gschifferer@hwk-pfalz.de.

Der Bezirksverband Pfalz vergibt die Pfalzpreise im Rahmen einer öffentlichen Pfalzpreis-Gala am Sonntag, 12. November, um 18 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern. Bis zu diesem Zeitpunkt bleiben die Preisträger geheim, die neben dem Preisgeld auch eine Trophäe und eine Urkunde erhalten.

Freitag, 24. März 2017

Fantasien zur Nacht (Video): Die Welt steht Kopf



Najla Shami - Camiño Branco (Official Video)

HKW Berlin: Die Jetztzeit der (Zombies und) Monster: Ist der Nationalismus unumgänglich?


Zur Eröffnung reflektierte Lawrence Liangs heutige Nationalismen und das panasiatische Ideal Jawaharlal Nehrus. Cemil Aydin untersucht kosmopolitische Imperien und pluralistische Visionen. In Kudzanai Chiurais Performance The State of Nation spricht die Premierministerin eines fiktiven Staates am Tag der Unabhängigkeit zu ihrer Nation. Den Begriff „Zivilisation“ und welche rassistischen Hierarchien damit verknüpft sind, diskutieren Brigitta Kuster, David Scott, Christian Nyampeta und Antony T. Anghie.

Lawrence Liang
„Another Asia“. Möglichkeiten der Zukunft einer gescheiterten Idee
Im März 1947 organisierte Jawaharlal Nehru, Chef der Übergangsregierung Indiens, eine Konferenz in Neu Delhi. Die Asian Relations Conference setzte sich zum Ziel, Asien im Kontext der Entkolonialisierung konzeptionell neu zu entwickeln und bestimmte Fragen zu klären – wie beispielsweise die der Staatsbürgerschaft und der Migration (im Kolonialismus konnten sich die Menschen innerhalb Asiens relativ frei bewegen). Aus heutiger Perspektive erscheint die Konferenz als Höhepunkt einer damals noch denkbaren panasiatischen Idee, obwohl sie gleichzeitig deren Untergang einläutete. In seiner Präsentation geht der Rechtswissenschaftler und Autor Lawrence Liang der Frage nach, wie diese Geschichte des Scheiterns dazu genutzt werden kann, den Nationalismus in Asien neu zu denken.
Kudzanai Chiurai
The State of the Nation

In der Performance des Künstlers Kudzanai Chiurai, performt von Zaki Ibrahim, richtet sich die erste Premierministerin eines afrikanischen Staates am Tage der Unabhängigkeit an ihre Nation. In ihrer Rede thematisiert sie die verschaltete Vergangenheit und Gegenwart des (Post-)Kolonialismus auf dem afrikanischen Kontinent, die von der Erfahrung extremer Gewalt geprägt sind. Zugleich markiert die Ansprache aber einen Moment der Hoffnung, in dem es möglich scheint, emanzipatorische Zukünfte in der Zeit nach der Unabhängigkeit zu verwirklichen. Nach der Performance wird per Konferenzschaltung ein Gespräch zwischen Rana Dasgupta und dem Künstler stattfinden.
Cemil Aydin
Verlorene Zukünfte kosmopolitischer Imperien. Kann die Geschichte des 20. Jahrhunderts von nationalistischen Narrativen befreit werden?

Im Nachklang des Ersten Weltkrieges wurde das von Woodrow Wilson entwickelte Ideal homogener Nationalstaaten zum Allheilmittel ernannt: Es sollte die Wunden heilen, die durch multiethnische und religiös plurale Imperien entstanden waren. Diese scheinbare Wunderpille entpuppte sich jedoch als tödliches Gift, das Millionen Menschenleben zerstörte, weil es dazu genutzt wurde, ethnische Säuberungen und sogar Völkermord zu rechtfertigen. Die zeitgenössische internationale Ordnung scheint trotz alledem darauf abzuzielen, genau dieses Ideal zum Naturzustand zu erklären und damit auf ein historisches Narrativ zu setzen, das den Nationalismus als unumgänglich darstellt. Angesichts dieses Dilemmas wirft der Historiker Cemil Aydin einen Blick auf die kosmopolitischen Imperien der Vergangenheit und greift die mit ihnen verloren gegangenen, pluralistischen politischen Visionen wieder auf.


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Die Entwicklung des internationalen Rechts und des internationalen Systems von Nationalstaaten baut auf der Idee der „Zivilisation“ auf. Die Teilnehmer*innen gehen diesem Erbe und den damit verknüpften rassistischen Hierarchien des Kolonialismus nach, die sich bis heute in das globale, nationalstaatliche Regelwerk eingeschrieben haben. Anhand einer Reihe von Dokumenten unterziehen sie gerade jene historischen Momente einer Re-Lektüre, an deren Beispiel das „zivilisatorische“ Denken deutlich wird. 

Die Künstlerin und Kulturwissenschaftlerin Brigitta Kuster untersuchte den Zivilisationsbegriff und dessen Gegenspieler im Verhältnis zur „Kultur“ und bringt Aspekte dessen zur Sprache, was in der kolonialen Produktion sozialer Differenz verworfen wurde.

David Scott untersuchte die UN Resolution 1514 (XV) vom 14. Dezember 1960, die kolonialen Ländern und Bevölkerungen ihre Unabhängigkeit gewähren sollte. Er beleuchtet Hintergrund und Entstehung der Resolution sowie die einzelnen Artikel, konzentriert sich auf die in der Resolution verwendete Sprache und fragt, was sie für die Gegenwart bedeutet.

Der Künstler Christian Nyampeta übertrug die Geschichte der Kontinuität in einen räumlichen Kontext, indem er eine begehbare, indexikalische Installation entwirft, in der ein Moment der Diskontinuität entsteht: Gegenläufige Lesarten historischer Verläufe knüpfen neue Verbindungen und laden zum Dialog ein. 

Der Experte für Internationales Recht Antony T. Anghie warf einen Blick auf die größeren Zusammenhänge: Er macht deutlich, wie die im 19. Jahrhundert entstandenen imperialen Unterscheidungen zwischen „zivilisierten“ europäischen und „unzivilisierten“ nicht-europäischen Ländern in das neue Vokabular eingeschrieben wurden, das sich im Prozess der Entkolonialisierung entwickelte.


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Fr, 24. März 2017

Konversationen

Mit Boaventura de Sousa Santos und Samar Yazbek; Arjun Appadurai, Cemil Aydin und Rana Dasgupta, Keller Easterling, Bernd Kasparek und Kim Rygiel

17:30 – 18:30h
Boaventura de Sousa Santos und Samar Yazbek
Für wen gelten die Menschenrechte?

70 Jahre nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zeigt sich, dass nichts an diesen Rechten „universell“ ist. Woran liegt das? Wo liegen die Widersprüche zwischen der kriegsanfälligen Weltordnung und dem Schutz, den jeder Mensch angeblich genießt? Welche alternativen Modelle der Menschenwürde könnten eine hoffnungsvollere Perspektive bieten?


19 – 20h
Arjun Appadurai, Cemil Aydin und Rana Dasgupta
Sind Nationen die Totengräber des Kosmopolitismus?

Viele Nationen haben offensichtlich die Grenzen ihres multikulturellen Potenzials erreicht: Die Zeit scheint gekommen, sich von dem Überlegenheitsgefühl gegenüber den früheren Imperien zu verabschieden. Lassen sich im Rückblick auf diese Imperien Räume identifizieren, die mehr Vielfalt zuließen, als die Nationalstaaten von heute das tun? Könnten die alten Imperien die nötige Inspiration liefern, um einen Ausweg aus den politischen Sackgassen unserer Zeit zu finden?


20:30 – 21:30h
Keller Easterling, Bernd Kasparek und Kim Rygiel
Zonen der Ausnahme: Wo gelten welche Regeln (nicht)?

In den letzten Jahren sind immer mehr Sonderwirtschafts- und Sonderrechtszonen entstanden, in denen eigene Regeln gelten – „archipelagos of exceptions“, wie Keller Easterling sie nennt. Auf der einen Seite eine Unzahl „freier“ Räume, die Steuererleichterungen oder den Wegfall anderer Formen staatlicher Kontrolle gewähren, Gated Communities oder Luxuswohnanlagen; auf der anderen Seite Zonen, in denen das Recht auf Rechte aufgehoben ist, „black sites“, an denen Migrant*innen und Geflüchtete gegen ihren Willen festgehalten werden. Aber auch drittens autonome Zonen, Räume, die eine Verweigerungshaltung ermöglichen, und Schlupflöcher. Welche Verbindungen bestehen zwischen diesen Ausnahmezonen? Und an welcher Stelle kommen die „smarten Grenztechnologien“ von Nationalstaaten ins Spiel?


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Sa, 25. März 2017
Das Nationalstaatensystem

Mit Ann Cotten und Hito Steyerl



Hito Steyerl
„Gott ist doof“. On Artificial Stupidity

Eines der Monster, das in jüngster Zeit im Dunstkreis künstlicher Intelligenz (AI) erschaffen wurde, ist Roko’s Basilisk, ein Gedankenexperiment: Würdest du dabei mithelfen, superintelligente AI zu entwickeln, ja oder nein? Und wenn du wüsstest, dass sie ohnehin entwickelt werden und diejenigen, die ihre Mithilfe verweigert haben, mit Folter bestrafen würde? Die Künstlerin Hito Steyerl untersucht den Hype um AI. Auf der einen Seite scheint sie die produktive Störung ökonomischer, militärischer, medizinischer und sozialer Techniken zu befördern und verspricht eine nie dagewesene Effizienz, eine wissenschaftliche Lösung aller Probleme. Auf der anderen Seite steht gerade die Wissenschaft unter Beschuss: Institutionalisierte Religionen einerseits und ausbeuterische Unternehmen mit ihren politischen Handlangern andererseits haben sich zum Angriff auf die Geisteswissenschaften und die Klima- und Evolutionsforschung formiert. Roko’s Basilisk steht für eine Zukunft, in der Nationalstaaten kläglich scheitern und an ihre Stelle eine Vielzahl konkurrierender Unternehmen tritt – jedes für sich ein Staat im Staat. Was, wenn dieses System außer Kontrolle gerät?

Ann Cotten
Utopie als Knoten in der Zunge

Nicht nur beim Sprechen, sondern auch in der Realität ist das geforderte Menschenbild oft das Kleid, an dem sich der ertrinkende Staat erhängt. Wird Strenge besser durch Ästhetik, Stimmung und Gruppenzwang als durch Gesetze, Drohungen und Bestimmungen geregelt? Um vergleichen zu können, sucht die Schriftstellerin Ann Cotten nach Ästhetiken, die ungeschriebene ethische Kodices jenseits von Nation transportieren. Ein Vergleich von real existierenden subkulturellen "Tribes" sowie funktionierenden Alternativgesellschaften, samt all ihren Krankheiten, mit utopischen Entwürfen zeigt einen klaffenden Abgrund, der auch mit kolonialistischen, "weißen" Denkmustern zu tun hat. "Man sollte" steht Ordnungen gegenüber, die das zivilisierte Leben in dysfunktionalen Realitäten ermöglichen und gestalten (we've gotta). Die große Bewegung des Afrofuturismus soll den Weg weisen - wenn ich sie überhaupt lesen kann.

Statistik: Jeder Sechste macht Selfies bei der Arbeit

Beim Shoppen, im Urlaub oder beim Sport: In einer aktuellen Umfrage wollten Statista und YouGov wissen, in welchen Situationen die Deutschen Selfies machen. Das Ergebnis: Die meisten fotografieren sich in den eigenen vier Wänden. In der Umfrage gaben 58 Prozent der Befragten an, zu Hause schon Selfies von sich gemacht zu haben. Jeder Zweite (52 %) fotografiert sich selbst im Urlaub. Selfies beim Sport sind dagegen weniger verbreitet (12 %), wie die Statista-Grafik zeigt.

Ein Ergebnis überrascht: Jeder sechste Befragte gab an, Selfies von sich bei der Arbeit zu machen. Wie spannend diese Aufnahmen vor dem Schreibtisch für die Betrachter sind, ist jedoch eine andere Frage. Fotografier dich heißt die Devise, am besten mit digitaler Lokalisierung, aber Vorsicht, es kann belastend sein oder als Alibi dienen. Die Metasammelstelle Suchmaschine oder Provider hebt es für dich auf und setzt es ein, wenn's gebraucht wird.

Die Grafik zeigt den Anteil der Befragten, die in folgenden Situationen schon Selfies von sich gemacht haben.


Infografik: Jeder Sechste macht Selfies bei der Arbeit | Statista


Donnerstag, 23. März 2017

Letzten Samstag im Mousonturm Frankfurt a.M.: Les Pieds Dans La Merde La Tête Dans Les Etoiles - Die Füße im Dreck, den Kopf in den Sternen




Letzten Samstag gab es im Mousonturm für alle Traumtänzer- und HeadbangerInnen Musik von Joy Wellboy. Joy Wellboy produzieren nicht einfach nur gewöhnlichen Electro-Pop. Das belgische Paar Joy Adegoke und Wim Janssen entwirft komplexe Klanggebilde, spielt mit experimentellen Beat-Arrangements, greift tief in den eklektischen Genre-Top zwischen R’n’B, TripHop, New-Wave und Pop und lässt so wundervolle, erfrischende Songs entstehen. Nicht ohne Grund wurde Bpitch-Chefin Ellen Allien auf Joy Wellboy aufmerksam und veröffentlichte deren Debütalbum Yorokobi’s Mantra. Nach Konzerten mit Alt-J, Morcheeba oder S O H N und einer 8-Track-EP folgte das zweite Album Wedding (2015). Im Januar 2017 erscheint dann das dritte Album des Duos Les Pieds Dans La Merde La Tête Dans Les Etoiles.

Die Musik ist heroisch, versuchend, mutig – und schon lange kein Geheimtipp mehr. Das Duo spielt mit experimentellen Beat-Arrangements und feinen Melodien. Auf Adegokes erstaunliche und manchmal kindlich-naive Stimme antwortet Wims knisternder Bariton.

Sie sind Komplizen in der Musik, auf der Bühne und im Leben. Genau daher kommt wohl auch dieses verletzli
ch-starke, gewisse Extra, das Joy Wellboy ausmacht.


Mittwoch, 22. März 2017

Dokumentarfilm: Und plötzlich war es passiert - Kayla kam mit Zysten im Gehirn auf die Welt und war behindert




Kayla — Dokumentarfilm from Davide Quatela

Kayla's life began ten weeks too soon. The resulting brain damage would impact her life in ways her parents could not have imagined. The inspiring story of a disabled ten-year-old girl and her quest for happiness.

Kaylas Leben begann zehn Wochen zu früh. Der dadurch verursachte Hirnschaden hat ihr Leben stärker beeinflusst, als sich ihre Eltern hätten vorstellen können. Die inspirierende Geschichte eines behinderten zehnjährigen Mädchens und ihrem Streben nach Glück.