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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 18. Februar 2014

CORRER O FADO im Video


Wie war es beim CORRER O FADO in Ludwigshafen am Rhein?

(c) Quorum Ballett
Fado ist eine sehr ausdrucksstarke und repräsentative Form traditioneller portugiesischer Kultur. Er ist keine Folklore, dazu ist er zu tief, ernst, lyrisch und traurig. Seinen Anfang nahm der Fado zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Armenvierteln von Lissabon, wo er zunächst in den anrüchigen Kneipen im Stadtteil Mouraria auftauchte. Ob noch brasilianische Einflüsse hineinflossen, kann heute niemand mehr sagen. Fado ist anklagend, das Gefühl der Saudade transportiert Traurigkeit, Wehmut, Sehnsucht oder sanfte Melancholie, etwas Geliebtes verloren zu haben. Das Unglück schwebt über allem, auch die Gewissheit, dass das Verlorenene niemals wiederkehren wird.
(c) Quorum Ballett

Letzten Samstagabend, den 15.02.2013, fand im agilen Ludwigshafen die Deutsche Erstaufführung von CORRER O FADO, einem Tanzstück mit Fadogesang und -musik im Pfalzbau statt. Das prämierte (bestes nationales Ballett) und von Daniel Cardoso 2005 gegründete Quorum Ballett Portugal führte in einer kontrastreichen Spiegelung den alten, klassischen Fado mit Gesang zu drei Gitarren - zwei klassische, eine portugiesisch dickbäuchige - und modernen Tanz / Ballett zum Fado vor. Der alte Fado in der Tradition der Maria Severa bis zu den heutigen Stars Alexandra, Mariza und Ana Moura wird von Cardoso einem bunten Reigen der Geschlechter gegenübergestellt. Die Fadista (Fadosängerin) war Joana Melo, deren Stimme gut mit den Größen konkurrieren kann. An den Gitarren Filipe Rebelo (port. Gitarre), André Santos und Max Ciuro.

In annähernd 20 Bildern werden alle Stufen der Nähe, der Zärtlichkeit, aber auch Gewalt dargestellt. Das Ensemble, sehr jung, zeigt Höchstleistungen und enorme Ausdauer, alle Figuren gelungen und von großer Beherrschung auch der schwierigen Formen zeugend. Es beginnt mit einem Tanz der jungen Leute, dann folgen die Edelleute, die Etablierten, nur die Frauen, Tanz nur der Männer, über ein Zwischenspiel des teilweise Entkleidens hin zu einem hautengen, aber sehr hektischen Pas de deux, einem Männersolo in Bild 6, gleich gefolgt von einem intimen Liebesreigen und einem lustigen Durcheinander, zurückkehrend zum Tête-à-Tête. In Bild 10 spielen drei Männer offensiv mit einer Frau, unterliegen ihr. In einer ernsthaften, schwerwiegenden Liebe verzehrt sich er nach ihr, bevor das Spiel der drei Männer mit der Frau wieder aufflammt. Verblüffend immer wieder die schlagähnlichen Andeutungen im Tanz, Hinterkopf, Rücken, Bauch der Frau! Ganz offensichtlich Misshandlungsandeutungen für unwillige oder aufbegehrende Frauen. Im 13. Bild geht ein Solotanz über zu einem weiteren 3:1-Verhältnis. Wie ein Leitfaden zieht sich diese Konstellation durch die Bilder, klar das Werben um und Vergnügen mehrerer Männer mit der Angebeteten. 

Foto: Jose-Vicente Feria, Teatro 2011

Ab dem 14. Bild beginnt dann die Rolle des Wassers in dem Stück. Unweigerlich denkt man an den Atlantik, die große und traditionsreiche Seefahrernation. Intention war jedoch vor allem die Tränen darstellen zu wollen, die im Fado fließen. Und so schafft es Cardoso aus diesem Kontrast zwischen ernsthaftem Fado, wie ihn meisterhaft Mariza und Ana Moura präsentieren, und der Persiflage darauf, quasi lustiges Gezappel und hektische Bewegungen inmitten der tangonahen Schwere des klassischen Tanzes, ein ganz modernes Bild des Fado zu schaffen, das aber auch etwas von der Würde nimmt. Wo im Tränenmeer gebadet wird, Frauen in Tränen gebettet werden, oder das ganze Ensemble im (Tränen-)Regen badet und zappelt wie Marionetten im Puppentheater, gar am Ende eine Art Wasserschlacht, wildes Schlagen des Wassers sprich der Tränen, inszeniert wird, ist die Karikatur und die Übertreibung nicht mehr weit. Immer wieder ist bei portugiesischen Fadosängern die Tendenz zu sehen, alle Tristesse aufzuheben durch lustige Weisen. Fado und Desfado werden gemeinsam aufgeführt, sie gehören zusammen wie Hölle und Himmel. In diesem Tanzstück wird die Spannung zwischen Depression und Antidepression hin zur grotesk anmutenden Überzeichnung im immergleichen Spiegelbild gesteigert. Würde man mehr an die Nähe zum Meer, das Verschmelzen der Menschen mit ihrem geliebten Meer denken, bekäme alles freilich eine andere Richtung. Unweigerlich stellt sich die Frage: Muss und kann sich Portugal vom Fado lösen? Eine Stimme aus dem Zuschauerraum: "Mir waren die Tänzer viel zu jung. Reifere Männer hätten die Grazie des Fado und Tanzes besser transportiert und die jungen Frauen reizvoller kontrastiert. Auch hätte ich nicht viel länger mit Genuss zuhören können, da alles doch eine starke Wiederholung derselben Klänge ist." Ich persönlich mag Ana Moura und Mariza sehr und muss diese reizenden Fadista in den Hauptrollen weiter genießen. Beim "Sono Fado..." der beiden werde ich fromm ...

(c) Quorum Ballett

Das Bühnenbild greift auch andere zentrale Aspekte der portugiesischen Kultur auf wie die immer präsenten Kacheln über den Spiegeln, die in Portugal eine bedeutende Schmuckaufgabe an Gebäuden haben und kunstreich Ornamente oder Szenen oder nur Farbe darstellen. Die sogenannten Azulejos sind uralt und beinhalten auch biblische Szenen, wie die 1300 Kacheln zur Geburt Jesu im Museu Nacional do Azulejo in Lissabon. 

Montag, 17. Februar 2014

Good Sounds: EVERYTHING EVERYTHING, Kemosabe


Heute in Saarbrücken: Die Belasteten: Euthanasie 1939-1945 (Vortrag)

17.02.2014  + 18:00 Uhr + Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstr. 99, 66121 Saarbrücken, +49 681 906260

Die Belasteten: Euthanasie 1939-1945
Vortrag von Dr. Götz Aly

Heute ist von den erwachsenen Deutschen jeder achte direkt mit einem Menschen verwandt, der zwischen 1940 und 1945 ermordet wurde, weil er psychisch krank oder behindert war. Die damals Beteiligten beschönigten das Verbrechen als Erlösung, Gnadentod, Lebensunterbrechung, Euthanasie oder Sterbehilfe. Nicht wenige Angehörige fühlten sich nach dem stillen, halb geheimen Verschwinden ihrer hilfsbedürftigen Nächsten erleichtert - der Staat hatte eine Lebenslast von ihnen genommen. Die meisten Familien schwiegen hernach; viele schämten sich, die Namen der Opfer zu nennen. Erst heute löst sich der Bann. Langsam tauchen jene Vergessenen wieder auf, die sterben mussten, weil sie als verrückt, lästig oder peinlich galten, weil sie unnormal, chronisch krank, gemeingefährlich, arbeitsunfähig oder pflegebedürftig waren, weil sie ihre Familie mit dem Makel „erbkrank“ belasteten.

Götz Aly beschreibt, wie die Euthanasiemorde in der Mitte der deutschen Gesellschaft als öffentlich bekanntes Geheimnis vonstatten gingen. Er lässt die Opfer sprechen, zeigt, wie sich die Anverwandten verhielten und wie Ärzte das Töten in den therapeutischen Alltag übernahmen und zugleich reformerische Ziele verfolgten.

Dr. Götz Haydar Aly, geb. 1947, studierte Politische Wissenschaft und Geschichte. Er arbeitete für die „taz“, die „Berliner Zeitung“ und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003 den Marion-Samuel-Preis, 2012 den Ludwig-Börne-Preis. Zuletzt veröffentlichte er „Warum die Juden? Warum die Deutschen? Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800-1933“ (2011); „Unser Kampf. 1968 – ein irritierter Blick zurück“ (2008); „Fromms. Wie der jüdische Kondomfabrikant Julius F. unter die deutschen Räuber fiel“ (mit Michael Sontheimer, 2007); „Volkes Stimme. Skepsis und Führervertrauen im Nationalsozialismus“ (mit Frankfurter Studenten, 2006); „Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus“ (2005). Er gehörte bis 2010 zu den Begründern und Herausgebern der Quellenedition „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945“.

Um Anmeldung wird gebeten.

Kontakt:
Telefon +49 (0)681 90626-21
Telefax +49 (0)681 90626-25
E-Mail: sds@stiftung-demokratie-saarland.de

Good Sounds: HOSSAM RAMSY, Asrar el ein


Täglich in Saarbrücken: 2000+ Neu im Saarland Museum


Noch bis 31.03.2014 // 2000+ Neu im Saarlandmuseum // Saarlandmuseum - Moderne Galerie, Bismarckstr. 11-15, 66111 Saarbrücken, +49 (0) 681 9964-234
Öffnungszeiten
Dienstag-Sonntag 10-19 Uhr, Mittwoch 10-20 Uhr,
Eintritt: normal: 5 Euro, ermäßigt: 3 Euro, Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.
Dienstagnachmittag ab 15 Uhr ist der Eintritt frei.

Die Ausstellung
2000+ Neu im Saarland Museum

Eine der vornehmsten Aufgaben des Museums ist das Sammeln. Zielgerichtet ausgewählte Neuerwerbungen arrondieren den Kunstbesitz, schlagen Brücken zwischen den einzelnen Schwerpunkten des Bestands und halten den Organismus der Sammlung – das Herzstück des Museums – lebendig. Zahlreiche Ankäufe und Schenkungen der vergangenen Jahre lagern dabei – teils noch niemals präsentiert – in den Depots der Modernen Galerie.

In der Phase des Wechsels und Übergangs, in welcher das Saarlandmuseum sich derzeit befindet, insbesondere aber im Vorfeld der Eröffnung einer Galerie der Gegenwart bietet sich die Gelegenheit, die markantesten dieser unbekannten Zuwächse des neuen Jahrtausends vorzustellen und damit zugleich einen Ausblick auf das künftig neu zu erlebende Spektrum hochkarätiger Gegenwartskunst im Erweiterungsbau zu geben.

Werke verschiedenster Gattungen, Formate und Medien vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart hinein werden sich in den Sammlungsräumen der Modernen Galerie und dem Kinderkunstlabor im Untergeschoss zu anregenden Konstellationen fügen.
Öffnungszeiten, Eintritt und Kontakt

Filmmusik: TOM SAWYER BAND, Tom Sawyer Ouvertüre


Serie: Tom Sawyers Abenteuer und Streiche 01, von Mark Twain

Frontispiz 1876



Tom Sawyers Abenteuer und Streiche

Die meisten der im Tom Sawyer erzählten Abenteuer sind wirklich vorgekommen. Eines oder zwei habe ich selbst erlebt, die anderen meine Schulkameraden. Huck Finn ist nach dem Leben gezeichnet, Tom Sawyer ebenfalls, jedoch mit dem Unterschied, daß in ihm die Charaktereigenschaften mehrerer Knaben vereinigt sind.
     Hartford, 1876.  Der Verfasser

Erstes Kapitel.

Tom und die Tante. – Ein Zweikampf.

»Tom!«
Keine Antwort.
»Tom!«
Tiefes Schweigen.
»Wo der Junge nun wieder steckt, möcht' ich wissen, Du – Tom!«
Die alte Dame zog ihre Brille gegen die Nasenspitze herunter und starrte drüber weg im Zimmer herum, dann schob sie sie rasch wieder empor und spähte drunterher nach allen Seiten aus. Nun und nimmer würde sie dieselbe so entweiht haben, daß sie durch die geheiligten Gläser hindurch nach solchem geringfügigen Gegenstand geschaut hätte, wie ein kleiner Junge einer ist. War es doch ihre Staatsbrille, der Stolz ihres Herzens, welche sie sich nur der Zierde und Würde halber zugelegt, keineswegs zur Benutzung, – ebenso gut hätte sie durch ein paar Kochherdringe sehen können. Einen Moment lang schien sie verblüfft, da sie nichts entdecken konnte, dann ertönte wiederum ihre Stimme, nicht gerade ärgerlich, aber doch laut genug, um von der Umgebung, dem Zimmergerät nämlich, gehört zu werden: »Wart, wenn ich dich kriege, ich – –«
Sie beendete den Satz nicht, denn sie war inzwischen ans Bett herangetreten, unter welchem sie energisch mit dem Besen herumstöberte, was ihre ganze Kraft, all ihren Atem in Anspruch nahm. Trotz der Anstrengung förderte sie jedoch nichts zutage, als die alte Katze, die ob der Störung sehr entrüstet schien.
»So was wie den Jungen gibt's nicht wieder!«
Sie trat unter die offene Haustüre und ließ den Blick über die Tomaten und Kartoffeln schweifen, welche den Garten vorstellten. Kein Tom zu sehen! Jetzt erhob sich ihre Stimme zu einem Schall, der für eine ziemlich beträchtliche Entfernung berechnet war:
»Holla – du – To – om!«
Ein schwaches Geräusch hinter ihr veranlaßte sie, sich umzudrehen und zwar eben noch zu rechter Zeit, um einen kleinen, schmächtigen Jungen mit raschem Griff am Zipfel seiner Jacke zu erwischen und eine offenbar geplante Flucht zu verhindern.
»Na, natürlich! An die Speisekammer hätte ich denken müssen! Was hast du drinnen wieder angestellt?«
»Nichts.«
»Nichts? Na, seh' mal einer! Betracht' mal deine Hände, he, und was klebt denn da um deinen Mund?«
»Das weiß ich doch nicht, Tante!«
»So, aber ich weiß es. Marmelade ist's, du Schlingel, und gar nichts anderes. Hab' ich dir nicht schon hundertmal gesagt, wenn du mir die nicht in Ruhe ließest, wollt' ich dich ordentlich gerben? Was? Hast du's vergessen? Reich' mir mal das Stöckchen da!«
Schon schwebte die Gerte in der Luft, die Gefahr war dringend.
»Himmel, sieh doch mal hinter dich, Tante!«
Die alte Dame fuhr herum, wie von der Tarantel gestochen und packte instinktiv ihre Röcke, um sie in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig war der Junge mit einem Satz aus ihrem Bereich, kletterte wie ein Eichkätzchen über den hohen Bretterzaun und war im nächsten Moment verschwunden. Tante Polly sah ihm einen Augenblick verdutzt, wortlos nach, dann brach sie in ein leises Lachen aus.
»Hol' den Jungen der und jener! Kann ich denn nie gescheit werden? Hat er mir nicht schon Streiche genug gespielt, daß ich mich endlich einmal vor ihm in acht nehmen könnte! Aber, wahr ist's, alte Narren sind die schlimmsten, die's gebt, und ein alter Pudel lernt keine neuen Kunststückchen mehr, heißt's schon im Sprichwort. Wie soll man aber auch wissen, was der Junge im Schild führt, wenn's jeden Tag was andres ist! Weiß der Bengel doch genau, wie weit er bei mir gehen kann, bis ich wild werde, und ebenso gut weiß er, daß, wenn er mich durch irgendeinen Kniff dazu bringen kann, eine Minute zu zögern, ehe ich zuhaue, oder wenn ich gar lachen muß, es aus und vorbei ist mit den Prügeln. Weiß Gott, ich tu' meine Pflicht nicht an dem Jungen. ›Wer sein Kind lieb hat, der züchtiget es‹, heißt's in der Bibel. Ich aber, ich – Sünde und Schande wird über uns kommen, über meinen Tom und mich, ich seh's voraus, Herr, du mein Gott, ich seh's kommen! Er steckt voller Satanspossen, aber, lieber Gott, er ist meiner toten Schwester einziger Junge und ich hab' nicht das Herz, ihn zu hauen. Jedesmal, wenn ich ihn durchlasse, zwickt mich mein Gewissen ganz grimmig, und hab' ich ihn einmal tüchtig vorgenommen, dann – ja dann will mir das alte, dumme Herz beinahe brechen. Ja, ja, der vom Weibe geborene Mensch ist arm und schwach, kurz nur währen seine Tage und sind voll Müh und Trübsal, so sagt die hl. Schrift und wahrhaftig, es ist so! Heut wird sich der Bengel nun wohl nicht mehr blicken lassen, wird die Schule schwänzen, denk' ich, und ich werd' ihm wohl für morgen irgendeine Strafarbeit geben müssen. Ihn am Sonnabend, [Fußnote] wenn alle Jungen frei haben, arbeiten zu lassen, ist fürchterlich hart, namentlich für Tom, der die Arbeit mehr scheut, als irgendwas sonst, aber ich muß meine Pflicht tun an dem Jungen, wenigstens einigermaßen, ich muß, sonst bin ich sein Verderben!«
Tom, der, wie Tante Polly sehr richtig geraten, die Schule schwänzte, ließ sich am Nachmittag nicht mehr blicken, sondern trieb sich draußen herum und vergnügte sich königlich dabei. Gegen Abend erschien er dann wieder, kaum zur rechten Zeit vor dem Abendessen, um Jim, dem kleinen Niggerjungen, helfen zu können, das nötige Holz für den nächsten Tag klein zu machen. Dabei blieb ihm aber Zeit genug, Jim sein Abenteuer zu erzählen, während dieser neun Zehntel der Arbeit tat. Toms jüngerer Bruder, oder besser Halbbruder, Sid, [Fußnote] hatte seinen Teil am Werke, das Zusammenlesen der Holzspäne, schon besorgt. Er war ein fleißiger, ruhiger Junge, nicht so unbändig und abenteuerlustig wie Tom. Während dieser sich das Abendessen schmecken ließ und dazwischen bei günstiger Gelegenheit Zuckerstückchen stibitzte, stellte Tante Polly ein, wie sie glaubte, äußerst schlaues und scharfes Kreuzverhör mit ihm an, um ihn zu verderbenbringenden Geständnissen zu verlocken. Wie so manche andere arglos-schlichte Seele glaubte sie an ihr Talent für die schwarze, geheimnisvolle Kunst der Diplomatie. Es war der stolzeste Traum ihres kindlichen Herzens, und die allerdurchsichtigsten kleinen Kniffe, deren sie sich bediente, schienen ihr wahre Wunder an Schlauheit und List. So fragte sie jetzt: »Tom, es war wohl ziemlich warm in der Schule?«
»Ja, Tante.«
»Sehr warm, nicht?«
»Ja, Tante.«
»Hast du nicht Lust gehabt, schwimmen zu gehen?«
Wie ein warnender Blitz durchzuckte es Tom, – hatte sie Verdacht? Er suchte in ihrem Gesichte zu lesen, das verriet nichts. So sagte er:
»N – nein. Tante – das heißt nicht viel.«
Die alte Dame streckte die Hand nach Toms Hemdkragen aus, befühlte den und meinte:
»Jetzt ist dir's doch nicht mehr zu warm, oder?«
Und dabei bildete sie sich ein, bildete sich wirklich und wahrhaftig ein, sie habe den trockenen Zustand besagten Hemdes entdeckt, ohne daß eine menschliche Seele ahne, worauf sie ziele. Tom aber wußte genau, woher der Wind wehte, so kam er der mutmaßlich nächsten Wendung zuvor.
»Ein paar von uns haben die Köpfe unter die Pumpe gehalten – meiner ist noch naß, sieh!«
Tante Polly empfand es sehr unangenehm, daß sie diesen belastenden Beweis übersehen und sich so im voraus aus dem Felde hatte schlagen lassen. Ihr kam eine neue Eingebung.
»Tom, du hast doch wohl nicht deinen Hemdkragen abnehmen müssen, den ich dir angenäht habe, um dir auf den Kopf pumpen zu lassen, oder? Knöpf doch mal deine Jacke auf!«
Aus Toms Antlitz war jede Spur von Sorge verschwunden. Er öffnete die Jacke, der Kragen war fest und sicher angenäht.
»Daß dich! Na, mach' dich fort. Ich hätte Gift drauf genommen, daß du heut mittag schwimmen gegangen bist. Wollens gut sein lassen. Dir geht's diesmal wie der verbrühten Katze, du bist besser, als du aussiehst – aber nur diesmal, Tom, nur diesmal!«
Halb war's ihr leid, daß alle ihre angewandte Schlauheit so ganz umsonst gewesen, und halb freute sie sich, daß Tom doch einmal wenigstens, gleichsam unversehens, in den Gehorsam hineingestolpert war.
Da sagte Sidney:
»Ja aber, Tante, hast du denn den Kragen mit schwarzem Zwirn aufgenäht?«
»Schwarz? Nein, er war weiß, soviel ich mich erinnere, Tom!«
Tom aber wartete das Ende der Unterredung nicht ab. Wie der Wind war er an der Türe, rief beim Abgehen Sid noch ein freundschaftliches »wart', das sollst du mir büßen« zu und war verschwunden.
An sicherem Orte untersuchte er drauf zwei eingefädelte Nähnadeln, die er in das Futter seiner Jacke gesteckt trug, die eine mit weißem, die andre mit schwarzem Zwirn, und brummte vor sich hin:
»Sie hätt's nie gemerkt, wenn's der dumme Kerl, der Sid, nicht verraten hätte. Zum Kuckuck! Einmal nimmt sie weißen und einmal schwarzen Zwirn, wer kann das behalten. Aber Sid soll seine Keile schon kriegen; der soll mir nur kommen!«
Tom war mit nichten der Musterjunge seines Heimatortes, – es gab aber einen solchen und Tom kannte und verabscheute ihn rechtschaffen.
Zwei Minuten später, oder in noch kürzerer Zeit, hatte er alle seine Sorgen vergessen. Nicht, daß sie weniger schwer waren oder weniger auf ihm lasteten, wie eines Mannes Sorgen auf eines Mannes Schultern, nein durchaus nicht, aber ein neues mächtiges Interesse zog seine Gedanken ab, gerade wie ein Mann die alte Last und Not in der Erregung eines neuen Unternehmens vergessen kann. Dieses starke und mächtige Interesse war eine eben errungene, neue Methode im Pfeifen, die ihm ein befreundeter Nigger kürzlich beigebracht hatte, und die er nun ungestört üben wollte. Die Kunst bestand darin, daß man einen hellen, schmetternden Vogeltriller hervorzubringen sucht, indem man in kurzen Zwischenpausen während des Pfeifens mit der Zunge den Gaumen berührt. Wer von den Lesern jemals ein Junge gewesen ist, wird genau wissen, was ich meine, Tom hatte sich mit Fleiß und Aufmerksamkeit das Ding baldigst zu eigen gemacht und schritt nun die Hauptstraße hinunter, den Mund voll tönenden Wohllauts, die Seele voll stolzer Genugtuung. Ihm war ungefähr zumute, wie einem Astronomen, der einen neuen Stern entdeckt hat, doch glaube ich kaum, daß die Freude des glücklichen Entdeckers der seinen an Größe, Tiefe und ungetrübter Reinheit gleichkommt.
Die Sommerabende waren lang. Noch war's nicht dunkel geworden. Toms Pfeifen verstummte plötzlich. Ein Fremder stand vor ihm, ein Junge, nur vielleicht einen Zoll größer als er selbst. Die Erscheinung eines Fremden irgendwelchen Alters oder Geschlechtes war ein Ereignis in dem armen, kleinen Städtchen St. Petersburg. Und dieser Junge war noch dazu sauber gekleidet, – sauber gekleidet an einem Wochentage! Das war einfach geradezu unfaßlich, überwältigend! Seine Mütze war ein niedliches, zierliches Ding, seine dunkelblaue, dicht zugeknöpfte Tuchjacke nett und tadellos: auch die Hosen waren ohne Flecken. Schuhe hatte er an, Schuhe, und es war doch heute erst Freitag, noch zwei ganze Tage bis zum Sonntag! Um den Hals trug er ein seidenes Tuch geschlungen. Er hatte so etwas Zivilisiertes, so etwas Städtisches an sich, das Tom in die innerste Seele schnitt. Je mehr er dieses Wunder von Eleganz anstarrte, je mehr er die Nase rümpfte über den »erbärmlichen Schwindel«, wie er sich innerlich ausdrückte, desto schäbiger und ruppiger dünkte ihn seine eigene Ausstattung. Keiner der Jungen sprach. Wenn der eine sich bewegte, bewegte sich auch der andere, aber immer nur seitwärts im Kreise herum. So standen sie einander gegenüber, Angesicht zu Angesicht, Auge in Auge. Schließlich sagt Tom:
»Ich kann dich unterkriegen!«
»Probier's einmal!«
»N – ja, ich kann.«
»Nein, du kannst nicht.«
»Und doch!«
»Und doch nicht!«
»Ich kann's.«
»Du kannst's nicht.«
»Kann's.«
»Kannst's nicht.«
Ungemütliche Pause. Dann fängt Tom wieder an:
»Wie heißt du?«
»Geht dich nichts an.«
»Will dir schon zeigen, daß mich's angeht.«
»Nun, so zeig's doch.«
»Wenn du noch viel sagst, tu' ich's.«
»Viel – viel – viel! Da! Nun komm 'ran!«
»Ach, du hältst dich wohl für furchtbar gescheit, gelt du? Du Putzaff'! Ich könnt' dich ja unterkriegen mit einer Hand, auf den Rücken gebunden, – wenn ich nur wollt'!«
»Na, warum tust du's denn nicht? Du sagst's doch immer nur!« »Wart, ich tu's, wenn du dich mausig machst!«
»Ja, ja, sagen kann das jeder, aber tun – tun ist was andres.«
»Aff' du! Gelt du meinst, du seist was Rechtes? – Puh, was für ein Hut!«
»Guck' wo anders hin, wenn er dir nicht gefällt. Schlag' ihn doch runter! Der aber, der 's tut, wird den Himmel für 'ne Baßgeig' ansehen!«
»Lügner, Prahlhans!«
»Selber!«
»Maulheld! Gelt, du willst dir die Hände schonen?«
»Oh – geh heim!«
»Wart, wenn du noch mehr von deinem Blödsinn verzapfst, so nehm' ich einen Stein und schmeiß ihn dir an deinem Kopf entzwei.«
»Ei, natürlich, – schmeiß nur!«
»Ja, ich tu's!«
»Na, warum denn nicht gleich? Warum wartst du denn noch? Warum tust du 's nicht? Ätsch, du hast Angst!«
»Ich Hab' keine Angst.«
»Doch, doch!«
»Nein, ich hab' keine.«
»Du hast welche!«
Erneute Pause, verstärktes Anstarren und langsames Umkreisen. Plötzlich stehen sie Schulter an Schulter. Tom sagt:
»Mach' dich weg von hier!«
»Mach' dich selber weg!«
»Ich nicht!«
»Ich gewiß nicht!«
So stehen sie nun fest gegeneinander gepreßt, jeder als Stütze ein Bein im Winkel vor sich gegen den Boden stemmend, und schieben, stoßen und drängen sich gegenseitig mit aller Gewalt, einander mit wutschnaubenden, haßerfüllten Augen anstarrend. Keiner aber vermag dem andern einen Vorteil abzugewinnen. Nachdem sie so schweigend gerungen, bis beide ganz heiß und glühendrot geworden, lassen sie wie auf Verabredung langsam und vorsichtig nach und Tom sagt:
»Du bist ein Feigling und ein Aff' dazu. Ich sag's meinem großen Bruder, der haut dich mit seinem kleinen Finger krumm und lahm, wart nur!«
»Was liegt mir an deinem großen Bruder! Meiner ist noch viel größer, wenn der ihn nur anbläst, fliegt er über den Zaun, ohne daß er weiß wie!« (Beide Brüder existierten nur in der Einbildung,)
»Das ist gelogen!«
»Was weißt denn du?«
Tom zieht nun mit seiner großen Zehe eine Linie in den Staub und sagt:
»Da spring' rüber und ich hau dich, daß du deinen Vater nicht von einem Kirchturm unterscheiden kannst!«
Der neue Junge springt sofort, ohne sich zu besinnen, hinüber und ruft:
»Jetzt komm endlich 'ran und tu's und hau', aber prahl' nicht länger!«
»Reiz' mich nicht, nimm dich in acht!«
»Na, nun mach aber, jetzt bin ich's müde! Warum kommst du nicht!«
»Weiß Gott, jetzt tu' ich's für zwei Pfennig!«
Flink zieht der fremde Junge zwei Pfennige aus der Tasche und hält sie Tom herausfordernd unter die Nase.
Tom schlägt sie zu Boden.
Im nächsten Moment wälzen sich die Jungen fest umschlungen im Staube, krallen einander wie Katzen, reißen und zerren sich an den Haaren und Kleidern, bläuen und zerkratzen sich die Gesichter und Nasen und bedecken sich mit Schmutz und Ruhm. Nach ein paar Minuten etwa nimmt der sich wälzende Klumpen Gestalt an und in dem Staub des Kampfes wird Tom sichtbar, der rittlings auf dem neuen Jungen sitzt und denselben mit den Fäusten bearbeitet.
»Schrei ›genug‹«, mahnte er.
Der Junge ringt nur stumm, sich zu befreien, er weint vor Zorn und Wut.
»Schrei ›genug‹«, mahnt Tom noch einmal und drischt lustig weiter.
Endlich stößt der Fremde ein halb ersticktes »genug« hervor, Tom läßt ihn alsbald los und sagt: »Jetzt hast du's, das nächstemal paß auf, mit wem du anbindst!«
Der fremde Junge rannte heulend davon, sich den Staub von den Kleidern klopfend. Gelegentlich sah er sich um, ballte wütend die Faust und drohte, was er Tom alles tun wolle, »wenn er ihn wieder erwische«. Tom antwortete darauf nur mit Hohngelächter und machte sich, wonnetrunken ob der vollbrachten Heldentat, in entgegengesetzter Richtung auf. Sobald er aber den Rücken gewandt hatte, hob der besiegte Junge einen Stein, schleuderte ihn Tom nach und traf ihn gerade zwischen den Schultern, dann gab er schleunigst Fersengeld und lief davon wie ein Hase. Tom wandte sich und setzte hinter dem Verräter her, bis zu dessen Hause, wodurch er herausfand, wo dieser wohnte. Er pflanzte sich vor das Gitter hin und forderte den Feind auf, herauszukommen und den Streit aufzunehmen, der aber weigerte sich und schnitt ihm nur Grimassen durch das Fenster. Endlich kam die Mutter des Feindes zum Vorschein, schalt Tom einen bösen, ungezogenen, gemeinen Buben und hieß ihn sich fortmachen. Tom trollte sich also, brummte aber, er wollte es dem Affen schon noch zeigen.
Erst sehr spät kam er nach Hause, und als er vorsichtig zum Fenster hineinklettern wollte, stieß er auf einen Hinterhalt in Gestalt der Tante. Als diese dann den Zustand seiner Kleider gewahrte, gedieh ihr Entschluß, seinen freien Sonnabend in einen Sträflingstag bei harter Arbeit zu verwandeln, zu eiserner Festigkeit.

Filmmusik: TOM SAWYER BAND, Das alte Buch


Good Sounds: HOOSAM RAMSY (Ägypten), Habibe


Sonntag, 16. Februar 2014

Kurzfilm: COWBOY - As I Am (sein Leben nach einem Berufsunfall)


COWBOY - As I Am from Philip Hodges

20 years ago, Steven Millward tragically broke his neck falling off a rodeo horse; now, he must call upon his friend, veteran horse whisperer Grant Golliher, to gentle the new colts about to enter his herd. Through Grant’s compassion and dedication to the horses, Steven becomes inspired to live his dreams of riding once again. This touching story of friendship, hope, heartbreak, and healing begs the question: what does it truly mean to be a COWBOY?

Sehr gut erhaltene Bände von Marie Louise Fischer zum Schnäppchenpreis


Hier gibt's 12 sehr gut erhaltene Buchclubbände Marie Louise Fischer!

Das ist die 2005 in Starnberg verstorbene konservative Autorin und Moralapostelin mit erhobenem Zeigefinger, die homosexuelle Jungen und Mädchen vor der Verirrung bewahren, Knigge für Frauen wieder aufleben lassen, bürgerliche Anständigkeit als oberstes Gebot eingehalten wissen wollte, Sex vor der Ehe negierte.

In 120 Romanen und über 70 Kinder- und Jugendbüchern beim Schneider Verlag hat sich die Vielschreiberin und Vielverdienerin ein Denkmal mit dem Immergleichstrickmuster inkl. Happy End errichtet.

Ich biete aus einer privaten Haushaltsauflösung an:
Träume hinter Glas, Das Mädchen Senta, Die Ehe der Senta, Für immer Senta, Da wir uns lieben, Die Frauen vom Schloss, Der junge Herr Justus, Das Dragonerhaus, Alles was uns glücklich macht, Die Rivalin, Nie wieder arm sein, Bleibt uns die Hoffnung.


Alles zusammen 39,50 € plus Porto oder ohne Aufpreis gegen Abholung.

Samstag, 15. Februar 2014

Good Sounds: PETER MAFFAY, Wer liebt


Heute Abend in Mannheim: Die Welt von hinten wie von vorne (UA), von Felicia Zeller



15.02.2014, 20 Uhr, Schauspielhaus, Nationaltheater Mannheim

Die Welt von hinten wie von vorne (UA)

Felicia Zeller

Inszenierung Burkhard C. Kosminski
Bühne Florian Etti
Kostüme Ute Lindenberg
Musik Hans Platzgumer
Licht Nicole Berry
Dramaturgie Katharina Blumenkamp

Spezialeffekt Leuchtkostüme: sein & schein



Sie machen Kampagnen, Aktionen und Mitmach-Spektakel, bilden Meinungen und gestalten die Zukunft. Sie halten Meetings ab und nennen sich MOVER UND SHAKER UND PARTNER. Sie sind die Strippenzieher im Hintergrund, die durch ausgefeilte PR-Strategien eine Welt behaupten, die vor der eigentlichen steht. In Power-Point-Präsentationen, Diagrammen, Schautafeln und Excel-Tabellen zerlegen sie die Welt in kleine Häppchen, um unser Bild von ihr zu manipulieren. In Felicia Zellers neuem Stück, entstanden als Auftragswerk während ihrer Zeit als Hausautorin am Nationaltheater, thematisiert sie scharfsinnig, wie uns PR-Agenturen, Medien und Politiker durch gezielt verwendete Rhetoriken einlullen. Vor lauter LABERFLASHS können wir uns nicht mehr auf den Inhalt des Gesagten konzentrieren. Wenn Kampagne und Gegen-Kampagne schließlich vom gleichen Auftraggeber veranlasst werden, hebelt sich jede Logik selbst aus.

Felicia Zeller schreibt Theatertexte, unter anderem Bier für Frauen, Club der Enttäuschten und deutsches hysterisches museum, macht Kurzfilme, Werke auf Neuen Medien und Leseperformances. Für Kaspar Häuser Meer erhielt sie den Publikumspreis bei den Mülheimer Theatertagen 2008. Im Jahr 2010 wurde ihr Stück Gespräche mit Astronauten am Nationaltheater von Burkhard C. Kosminski uraufgeführt und sowohl zu den Berliner Autorentheatertagen als auch zu den Mülheimer Theatertagen 2011 eingeladen.


Dauer: 1 Stunde und 40 Minuten, keine Pause

Good Sounds: CLANNAD, Na buachailli a'lainn


Heute in Ludwigshafen: CORRER O FADO (Ballett, Modern Dance)

Sa, 15.2.2014,19.30 Uhr, Theater im Pfalzbau

Correr o Fado

Deutsche Erstaufführung
Choreographie und Bühnenbild: Daniel Cardoso
Gesang: Joana Melo
Quorum Ballett Portugal
Preise: 38 Euro, 32 Euro, 26 Euro, 20 Euro

Der Zauber der Fado-Lieder, des Tanzes und Portugals am Samstag im Theater im Pfalzbau.



Good Sounds: MIKE OLDFIELD, Far Above The Clouds


Animationen im Video: Effekte, Effekte 02


Good Sounds: P!NK, Family Portrait


Freitag, 14. Februar 2014

Fantasien zur Nacht: Bauchtanz (türkisch)


Fantasien zur Nacht (Kurzfilm): COCKATOO von Ninja Milk


'Cockatoo' (2012, short film) from Ninja Milk - Social. Content. 

A man with a broken heart tries to relive his failed relationship by hiring a young girl 
to play his ex-girlfriend. If only she could get the accent right.

Musikvideo: Mø - Waste of Time von Anders Malmberg


Mø - Waste of Time from Anders Malmberg

Fantasien zur Nacht: HEIMLICHE LIEBE



Heimliche Liebe

Oh dieser Abend, welch ein Abend!
Es fließt der Strom so sanft und rein.
O diese Stunden, was für Stunden!
Ich darf mit ihm im selben Boote sein.

Oh, ich verberge mein Erröten,
Nicht soll man schelten mich gemein.
O töricht Herz, warum willst du nicht brechen?
Ich weiß, ich fand den Liebsten mein.

Oh, auf dem Berge stehen Bäume,
Mit vielen Zweigen grün und dicht!
O, wie ich liebe meinen Liebsten!
Und doch, der Liebste weiß es nicht.

Animationen im Video: Effekte, Effekte 01


Good Sounds: EDITH PIAF, La Vie En Rose


Heute Abend in Karlsruhe: Edith Piaf - zum 50. Todestag // Chansons et poésie



14. Februar 2014, 19 bis 21 Uhr, vhs Karlsruhe, Kaiserallee 12e, 76133 Karlsruhe

Edith Piaf - zum 50. Todestag
Chansons et poésie


Am 10. Oktober jährte sich der Todestag der berühmtesten Chansonsängerin Frankreichs zum 50. Mal. Edith Giovanna Gassion wurde im östlichen Pariser Arbeiterviertel Belleville geboren und schlug sich zunächst als Straßensängerin durchs Leben. Kurz nach ihrem 15. Geburtstag entdeckte sie der Kabarettbesitzer Louis Leplée. Nun begann der unaufhaltsame Aufstieg des lediglich 1,47 m kleinen Spatzen von Paris. La môme piaf (= das Spatzenkind) eroberte die ganze Welt.
Barbara Zechel, Sängerin und Schauspielerin, mit Stationen in Mannheim, Hamburg und Berlin, beschäftigt sich seit drei Jahrzehnten mit dieser großen Künstlerin. Sie präsentiert zusammen mit dem Pianisten, Christian Mauerer, zahlreiche Lieder der Piaf wie "Non, je ne regrette rien", "L?accordéoniste", "Mon Dieu" und "L?homme à la moto" und liefert einfühlsam auch die deutsche Übersetzung dazu.

Good Sounds: ANNA DEPENBUSCH, Glücklich in Berlin


Heute Abend in Karlsruhe: RICHTFEST (Komödie) von Lutz Hübner

(c) Felix Grünschloß

RICHTFEST

Komödie von Lutz Hübner & Sarah Nemitz
14. Februar 2014, 20 Uhr, Badisches Staatstheater, STUDIO, AUSVERKAUFT


Baugemeinschaften sind in diesen Tagen ein reizvolles Versprechen: In einer Gruppe verteilt man die Lasten, sodass der Traum vom Eigenheim in greifbare Nähe rückt. Man schultert gemeinsam die Kosten eines Hausbaus, und die Wohnung im gemeinschaftlich entworfenen Haus lässt sich perfekt nach eigenem Gusto gestalten. Doch, wie immer, lauern die Gefahren im Detail, denn die Grenzen des Gemeinsinns sind bald erreicht. Was, wenn bei einer der Parteien die Finanzierung der Immobilie wackelt? Was, wenn jemand im Haus pflegebedürftig wird? Ist die Baugemeinschaft nur eine ökonomische Zweckverbindung oder hat sie auch eine soziale Verantwortung?

Erstmals wird ein Werk Lutz Hübners, Deutschlands meistgespieltem zeitgenössischen Dramatiker, am STAATSTHEATER KARLSRUHE zu sehen sein. Dem gebürtigen Heilbronner gelingt mit Richtfest eine sehr menschliche Komödie über die Sehnsucht nach Utopie und deren Scheitern. Regisseur Dominique Schnizer inszenierte am STAATSTHEATER KARLSRUHE bereits Nis-Momme Stockmanns Der Mann der die Welt aß und Der einsame Weg von Arthur Schnitzler.

REGIE Dominique Schnizer BÜHNE & KOSTÜME Christin Treunert DRAMATURGIE Michael Nijs

Good Sounds: UDO LINDENBERG, Ich lieb dich überhaupt nicht mehr


Heute Abend in Karlsruhe: DER NACKTE WAHNSINN von Mimi Schwaiberger




14. Februar 2014, 19.30 bis 22 Uhr, Sandkorn Theater, Kaiserallee 11, 76133 Karlsruhe, info@sandkorn-theater.de, 0721 84 89 84

Der nackte Wahnsinn
Regie: Mimi Schwaiberger

Neun Schauspieler in voller Fahrt, halsbrecherisches Tempo und unschlagbare Gagdichte: Kein Zweifel, diese Komödie gehört zu den witzigsten überhaupt.

Kaum überbietbare Turbulenzen, Zickereien, Eifersucht und Kollegenkrieg.

Michael Frayns Blick hinter die Kulissen des Theaterbetriebs ist so wahrhaftig , wie faszinierend böse und eine Liebeserklärung an die Schlangengrube Theater.

Der Zuschauer sieht zunächst eine katastrophale Probe des Stücks Nackte Tatsachen, dann -aus Hinterbühnenperspektive eine chaotische Aufführung desselben Akts und im dritten Teil -wieder von vorn- die hoffnungslos zerfahrene Derniere.

Der überstrapazierte Begriff vom Angriff auf die Lachmuskeln, hier ist er endlich einmal angebracht!

Unter der Regie von Mimi Schwaiberger spielen Karin Arndt Hauck, Michelle Brubach, Jan Philip Keller, Markus Kern, Erik Rastetter, Walter Roth, Christian Theil, Angelika Veith und Edda Maria Wiersch.

Good Sounds: SPIDEY, Ghost of War


Morgenvideo: Zehn kuriose Fakten über Kaffee


Good Sounds: BILLY JOEL, Piano Man (mit Lyrics)




Piano Man


It's nine o'clock on a Saturday 
The Regular crowd shuffles in 
There's an old man sitting next to me 
Makin' love to his tonic and gin 

He says, "Son, can you play me a memory 
I'm not really sure how it goes 
But it's sad and it's sweet and I knew it complete 
When I wore a younger man's clothes." 

La la la, di da da 
La la, di da da da dum 

Chorus: 
Sing us a song, you're the piano man 
Sing us a song tonight 
Well, we're all in the mood for a melody 
And you've got us feelin' alright 

Now John at the bar is a friend of mine 
He gets me my drinks for free 
And he's quick with a joke or to light up your smoke 
But there's someplace that he'd rather be 
He says, "Bill, I believe this is killing me." 
As the smile ran away from his face 
"Well I'm sure that I could be a movie star 
If I could get out of this place" 

Oh, la la la, di da da 
La la, di da da da dum 

And the waitress is practicing politics 
As the businessmen slowly get stoned 
Yes, they're sharing a drink they call loneliness 
But it's better than drinkin' alone 

Now Paul is a real estate novelist 
Who never had time for a wife 
And he's talkin' with Davy, who's still in the Navy 
And probably will be for life 

Chorus 
Sing us a song you're the piano man 
Sing us a song tonight 
Well we're all in the mood for a melody 
And you got us feeling alright 


It's a pretty good crowd for a Saturday 
And the manager gives me a smile 
'Cause he knows that it's me they've been comin' to see 
To forget about life for a while 
And the piano, it sounds like a carnival 
And the microphone smells like a beer 
And they sit at the bar and put bread in my jar 
And say, "Man, what are you doin' here?" 

Oh, la la la, di da da 
La la, di da da da dum 

Chorus: 
Sing us a song you're the piano man 
Sing us a song tonight 
Well we're all in the mood for a melody 
And you got us feeling alright