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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 4. Mai 2013

Heute Abend im Congress Center Mannheim: 4. Sinfoniekonzert und Matthias Reim 2013


4. Mai 2013  I  20:00 – 22:30 Uhr

Mannheimer Meisterkonzerte

- 4. Sinfoniekonzert

Congress Center Rosengarten
Rosengartenplatz 268161 Mannheim


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4. Mai 2013  I  20:00 – 22:30 Uhr

Matthias Reim

UNENDLICH TOUR 2013


Congress Center Rosengarten
Rosengartenplatz 268161 Mannheim

Das Konzert mit MATTHIAS REIM am 07.05.2013 wird aus produktionstechnischen Gründen von der Saarlandhalle in die Congresshalle verlegt.
Bereits gekaufte Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit - Sitzplatzkarten werden entsprechend der Kategorien in der Congresshalle umgebucht.



Nach 23 Jahren ist er wieder an der Spitze! 23 Jahre nach seinem ersten Nummer 1 – Album, 23 Jahre nach „Verdammt, ich lieb dich“ hat das Publikum Matthias Reim wieder ganz neu entdeckt. Schon seine letzte Platte „Sieben Leben“ katapultierte sich sofort nach Veröffentlichung in die Charts und wurde bisher rund 200.000 Mal verkauft; das aktuelle Album UNENDLICH schoss direkt von 0 auf 1 in die Charts. Im April geht er damit auf große bundesweite Hallen- und Open-Air-Tournee: „UNENDLICH – 2013“.

Matthias Reim braucht die Bühne und er braucht die handgemachte Musik! Das ist für jeden Fan und Besucher seiner Konzerte die beste Voraussetzung, um einen perfekten Abend zu erleben.

Heute Abend in Mannheim - im Kosmos surfen: Pink Floyd und DARK SIDE OF THE MOON


04.05.2013  I  19:30 Uhr  I  Planetarium Mannheim

Pink Floyd

Dark Side of the Moon

„Dark Side of the Moon“ ist das erfolgreichste Album der Rockgruppe Pink Floyd, das zu einem Klassiker der populären Musik wurde. Erschienen im Jahr 1973, kommen u.a. zum ersten Mal Synthesizer im großen Stil zum Einsatz.

Ist die Musik für sich allein schon faszinierend, gewinnt man durch die präzise abgestimmte, im besten Sinne fantastische Visualisierung eine neue audio-visuelle Erfahrung. Eingetaucht in die 360°-Bildwelt des Planetariums begeben Sie sich in die Tiefen des Kosmos sowie in die Untiefen der menschlichen Existenz – auf die „dark side of the moon“.

Das Planetarium Mannheim zeigt eine visuelle Umsetzung des Themas von Starlight Productions aus Salt Lake City, USA. Aus technischen Gründen ist bei diesem Programm die Zuschauerzahl auf 170 Besucher begrenzt.

Dauer: ca. 50 Minuten, empfohlen ab 16 Jahre
Eintritt: € 10,50 / Ermäßigt: € 9,00

Personen mit photosensibler Epilepsie besuchen die Planetariumsvorführungen auf eigene Gefahr. Haftung aufgrund von Anfällen oder Bewusstseinsstörungen wird vom Planetarium Mannheim ausgeschlossen.

Dichterhain: PATHOS von Reinhard Stammer




Pathos

Und färbte sich der Himmel feuerrot,
die Meere würden über alle Ufer brechen,
ein jeder Mensch den anderen niederstechen:
Es wär für mich noch nicht die größte Not.

Und drohte bald mir schon der frühe Tod,
die Hölle tät sich auf vor meinen Füßen -
und müsst’ ich fortan dort für meine Sünden büßen:
Auch dieses wäre nicht für mich die größte Not.

Dass irgendwann die Hoffnung mich verlässt,
mein Herz sich so zu Stein zusammenpresst -
das ist es, was mir große Angst bereitet.

So wünsch ich mir zum Ende meines Lebens,
dass ich erkenn: Es war doch nichts vergebens,
und dieses Wissen heim mich in das Licht geleitet.

(c) Reinhard Stammer

Freitag, 3. Mai 2013

Fantasien zur Nacht: DER ROSENGARTEN von Ute AnneMarie Schuster


Der Rosengarten

Gleich einem Engel ohne Flügel,
so sanft, so süß, so schön, so rein,
der Mund wie Rosen aus dem Garten,
Dein Blick, er konnt´ nicht treuer sein.
All dem hab ich nicht widerstanden,
ich nahm die Hand, die sich mir bot.
Genoss die Jahre, die verbanden,
es waren Jahre ohne Not.

Gleich einer Hexe ohne Besen,
so bös, so hart, so hundsgemein,
schlugst später Du mit Deiner Peitsche
auf mich und meinen Körper ein.
All das hab schweigend ich ertragen,
ich nahm es hin, so wie es war.
Pflegte den Garten mit den Rosen,
die Rosen blühten Jahr für Jahr.

Gleich einem Engel ohne Flügel,
so sanft, so süß, so schön, so rein,
stehst Du in Deinem Rosengarten
und bindest mich in Fesseln ein.
Ich habe es schon fast vergessen,
dass ich ein Mann aus Fleisch und Blut.
Matt liege ich zu Deinen Füßen,
zum Gehen fehlt mir längst der Mut.

Gleich einer Hexe ohne Besen,
so bös, so hart, so hundsgemein,
ist nur ein Mensch, der nie erlebte,
wie schön es ist geliebt zu sein.
All meine Tränen, die ich weinte,
bewässern heut Dein Rosenbeet.
Blutende Masse ist mein Körper,
von Dornenstichen übersät.

© Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria

Reinhard Stammer ab heute in der Space Gallery, London



Heute Abend im Nationaltheater Mannheim: OTHELLO



OTHELLO (UA)

Kevin O'Day nach William Shakespeare

Choreografie, Libretto, Musikauswahl    Kevin O'Day
Musikalische Leitung    Joseph Trafton
Musik    John Adams / Jefferson Friedman / David Lang / Philip Glass / Aaron Jay Kernis
Ausstattung    Tatyana van Walsum
Licht    Mark Stanley

Shakespeares Tragödie aus dem Jahr 1604 basiert auf einer Erzählung aus Giraldi Cinthios Novellensammlung Hecatommithi, einer Geschichte über die zerstörerische Macht von Neid und Eifersucht. Der englische Theaterdichter entwickelte daraus ein hochkomplexes Drama, dessen ausgefeilte, mehrdimensionale Psychologie der Charaktere bis heute beeindruckt. Othello ist ein Fremder in der venezianischen Kultur, jedoch als Militärbefehlshaber hoch angesehen und gesellschaftlich integriert, nicht zuletzt durch die Heirat mit der jungen Venezianerin Desdemona. Othellos Fähnrich Jago hegt eine heimliche Missgunst gegen seinen Herrn und spinnt eine Intrige mit verheerenden Folgen. Durch raffinierte Manipulationskünste spielt er mit Othellos Wahrnehmung und redet ihm die Untreue Desdemonas ein. Von wahnhafter Eifersucht befallen, wird aus dem stolzen Kriegshelden ein verunsicherter Ehemann, der in einer scheinbaren Ausweglosigkeit seine eigene Frau tötet und schließlich sich selbst.

Nach Hamlet (Stuttgart, 2008 / Toronto, 2012) und Romeo und Julia (Mannheim, 2011) bedient sich der Mannheimer Ballettintendant einer weiteren Vorlage Shakespeares und entwickelt mit Othello sein drittes Handlungsballett.

Kevin O’Day interessiert Jago als führender Protagonist der Tragödie, der durch Täuschung und Suggestion ein überzeugendes Schauspiel inszeniert.

Heute Abend in Kaiserslautern: The New York K-Town Connection mit Djulia


Fr, 03.05.2013  l  20:00 Uhr  l  Lautrer Wirtshaus, Kaiserslautern l 
VVK 15,30 € // AK 17,00 €


Russ Spiegel, Bodo Jaworek und Djulia -The New York K-Town Connection

Der in Kalifornien geborene Gitarrist und Komponist Russ Spiegel ist seit über 10 Jahren fester Bestandteil der New Yorker Jazzszene. Der in Kaiserslautern geborene Geiger und Komponist Bodo Jaworek studierte Meisterklasse Orchestermusik. Er spielte mit Russ Spiegel, Torsten de Winkel, John Schroeder und ist nun seit 22 Jahren der Geiger des Lulu Weiss Gypsy Ensembles.
Als special guests an diesem Abend sind mit von der Partie, die aus Sibirien stammende Sängerin Djulia und der Schlagzeuger und Percussionist Kao-Li.
Geboten wird ein spannender Mix aus Swing-, Latin- und Brasil-Kompositionen im akustischen Gewand.

Dichterhain: WIR ZWEI von Heiko Hildebrandt



Wir zwei
sind Rosen
in Nachbars Garten
und blühen und warten
blutrot im Tosen
des Windes,
dem rauen
und schauen
voll Sehnsucht durch den Zaun
und recken und strecken
dornenbewehrt
schicksalbeschwert
die Köpfe hinüber ins Da-Sein ...

(c) Heiko Hildebrandt

Donnerstag, 2. Mai 2013

Wie war's bei CISNE NEGRO (schwarzer Schwan) DANCE COMPANY in Neunkirchen / Saar?

Die Cisne Negro Dance Company aus dem brasilianischen São Paulo, die Tanzgruppe "Schwarzer Schwan", wurde von Hulda Bittencourt gegründet. Sie genießt das Ansehen, eine der besten Tanzcompagnien Brasiliens zu sein. Als sie die Company 1977 gegründet hat, war das Ensemble tatsächlich das Ergebnis eines Experiments: Bittencourt wolllte eine Symbiose zwischen klassischem Ballett und der Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft von Sportstudenten herstellen. Sie brachte die Schülerinnen des bereits berühmten Ballettstudios Cisne Negro mit einigen Athleten der sportpädagogischen Fakultät der Universität von São Paulo (USP) zusammen. Die Annäherung dieser beiden Welten gab der Gruppe ihr charakteristisches und überzeugendes Hauptmerkmal: ein spontaner, energievoller, kraftgeladener und ästhetischer Tanz mit viel Ausdruck auf hohem technischem und künstlerischem Niveau.
Die Konzentriertheit, Körperbeherrschung und Leistungsbereitschaft zweier verschiedener Disziplinen fließen unter dem gemeinsamen Ziel Ästhetik der Darstellung zu einer energiegeladenen Tanzbotschaft der wohl auch international besetzten Truppe mit
brasilianischem Schwerpunkt zusammen.
Das Programm in Neunkirchen am 27.04.2013 begann mit einer tanzfigurenärmeren Darstellung des klassisch lateinamerikanischen Themas Unterdrückung und Ausbeutung des Arbeiters, wie man es aus Texten Pablo Nerudas in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennenlernte, was auch allerorten zu Aufständen gegen die Misstände und Machtergreifungen des Militärs zur Aufstandszerschlagung führte. Die Ausbeutung war damit nicht beendet, sondern zementiert. Brasilien hat 21 Jahre Diktatur hinter sich und entwickelte sich ab 1984 zum mittlerweile wirtschaftlichen Boomland. Getanzt wurde zu bekannten Liedern der Argentinierin Mercedes Sosa, die viele Jahrzehnte die Leute weltweit begeisterte, bevor sie 74-jährig 2009 in Buenos Aires starb. Cisne Negro tanzte nach den Liedern Todavia cantamos, Todo cambia, Gracias a la vida etc. 









Diese Tanznummer bewusst bildreduzierter, aber - trotz der eindringlichen Musik von Mercedes - nicht sehr stark. Das 

beschwerliche Leben der Feldarbeiter wurde mit mühsamen Pflanz- und Erntearbeiten mit Kartoffeln angedeutet, das Sterben in der Sklaverei mit maschinenhaftem Weiterrücken verstorbener Arbeiter auf dem Feld. Die zweite Nummer nach Strawinskis Feuervogel freier, offener, stärker, die Bühne im Eiltempo durchtanzend, vom Pas de deux bis hin zum großen Ensemble, der Drang nach Weite. Im zweiten Teil des Abends mehr brasilianische Musik, nicht folkloristisch, Samba etwa, aber traditionelle Elemente wie afrobrasilianische Rhythmen in moderner Musik aufgehend, den Zeitgeist in der Postmoderne oder in der Gegenwart tangierend. Ein sehr überzeugendes Stück zeigte zum Beispiel Stillstand in Vibrationen, Durchgeschütteltwerden und hektische Besessenheit der Figuren wie durch Stress und Ansprüche des Lebens, funktionierende Einheiten auch die Liebespaare. Der "Hochzeitstanz" zwischen dem schwarzen Schwan und dem weißen ein Leckerbissen für Augen und Ohren, gerade wenn der weiße Schwan sein Gefieder zeigt.
Die Stücke wurden von so berühmten Choreografen wie dem Franzosen Patrick Delcroix oder dem Portugiesen Vasco Wellenkamp beigetragen, auch dabei dieses Jahr der israelische Choreograf Idan Cohen. Die künstlerische Leitung hatte Hulda Bittencourt.
Ein sehr ansprechender Tanzabend mit bewegenden Figuren und Szenenbildern.

Heute Abend in dasHaus, Ludwigshafen: Pralla Soundsystem


Donnerstag, 02. Mai 2013  I  20:00 Uhr, Einlass um 19:00 Uhr  I  dasHaus,  Im Dôme. Unbestuhlt.


Pralla Soundsystem
mit Support Phunky AL

Mit einem völlig neuartigen Gemisch aus HipHop meets Balkan trifft die aus sieben Mann bestehende Band mit multikulturellem Hintergrund energiegeladen den Nerv der Zeit!
Tanzbarer Partysound und anspruchsvolle Texte vereinen Nationen und Kulturen verschiedenster Herkunft. Ihr Debutsong „America“ erreichte in nur wenigen Tagen enorme Aufmerksamkeit und bescherte der Formation eine seither stetig wachsende Fangemeinde.


Support: Phunky AL

Der „Singer und Songwriter“ Phunky AL ist nun schon seit mehreren Jahren regional und überregional aktiv. Ob solo, mit Band oder als DeeJay bei Soundsystem Shows, er verspricht erstklassige Live Unterhaltung und Musik, die ins Ohr und die Beine geht. Sein HipHop und Reggae Background vereint deutschsprachige Texte mit afroamerikanischen Rhythmen und karibischer Gelassenheit. Die Texte regen zum Denken an, lassen aber genug Freiraum, um kräftig das Tanzbein zu schwingen: der Glaube an das Gute und die Überzeugung mit Musik etwas bewegen zu können, stehen im Vordergrund.

8 € an der Abendkasse.

Heute Abend im Pfalzbau Ludwigshafen: São Paulo Companhia de Dança

Do, 2.5.2013  I  19.30 Uhr  I  Pfalzbau, THEATERSAAL
São Paulo Companhia de Dança



Bacchiana Nr. 1
Choreographie: Rodrigo Pederneiras
Musik: Heitor Villa-Lobos
Gnawa
Choreographie: Nacho Duato
Musik: Hassan Hakmoun, Adam Rudolph, Juan Alberto Arteche, Javier Paxarino,  Rabih Abou-Khalil, Velez,  Kusur And Sarkissian
Supernova
Choreographie: Marco Goecke
Musik: Pierre Louis Garcia-Leccia,
Antony And The Johnsons


Preise: 44 Euro 37 Euro 30 Euro 23 Euro

Aktuell von Inês Bogéa geleitet, wurde die São Paulo Companhia de Dança im Januar 2008 gegründet. Internationale klassische sowie moderne Choreographien gehören ebenso zum Repertoire der jungen Company wie eigens für sie Geschaffene. Die Compagnie versammelt eine Vielzahl von Künstlern, darunter Fotografen, Gastlehrer, Choreographen, Autoren, bildende Künstler, Cartoonisten, Musiker und Kostümdesigner. Sie alle verbindet, das zu erschaffen, was als ein brasilianisches Tanzprojekt betrachtet werden kann. Für Liebhaber des (brasilianischen) Tanzes nach klassischen Vorlagen neben Cisne Negro Dance Company ein weiterer Leckerbissen.

Lesen Sie ab 16 Uhr die Besprechung von Cisne Negro Dance Company hier im Blog.

Uraufführung des IDIOTS in Mannheim am 09.05.2013

VERSCHIEBUNG

Uraufführung am 9. Mai  I  19.00 Uhr  I Opernhaus
DER IDIOT von Mieczysław Weinberg
         

Der Idiot in der Regie von Regula Gerber feiert am 9. Mai Premiere im Opernhaus. Regula Gerber war bis 2012 Generalintendantin am Nationaltheater Mannheim, wo sie zuletzt u.a. Tschaikowskis Eugen Onegin und Puccinis Turandot inszenierte.

Der junge und vermeintlich mittellose Fürst Myschkin leidet an Epilepsie. Nachdem er fünf Jahre in der Schweiz behandelt wurde, kehrt er in seine Heimat Russland zurück. Im Zug nach St. Petersburg trifft er auf den reichen Rogoschin: Der Mann ist von einer dunklen Leidenschaft für Nastassja getrieben, die in der Stadt als begehrte Mätresse gilt. Der naiv an das Gute im Menschen glaubende Fürst, der als eine Art russischer Don Quichotte gezeichnet ist, verfällt Nastassja ebenfalls und will sie retten. Zwischen ihr und der jungen Aglaja wird er selbst Teil eines Geflechts von materiellen und sexuellen Abhängigkeiten, von Verletzungen, Besessenheit und Beziehungsunfähigkeit, das schließlich mit Rogoschins Mord an Nastassja endet. An ihrer Leiche halten der Mörder und Myschkin einander in den Armen.

Aus Fjodor Dostojewskis weit ausgreifendem Roman hat der Komponist Mieczysław Weinberg (1919 – 1996) im Jahr 1986 ein stringentes, farbenreiches und packendes Musikdrama geschaffen, das nun postum endlich am Nationaltheater Mannheim seine Uraufführung feiern darf. Darin bringt Fürst Myschkin, der aufgrund seiner Krankheit und seines unbefangenen Wesens in den Augen der konventionellen Gesellschaft als »Idiot« erscheint, durch seine kindliche Aufrichtigkeit immer wieder deren Fassade ins Wanken. Die Inszenierung von Regula Gerber spielt im wandelbaren Bühnenraum von Stefan Mayer mit dem atemraubenden Oszillieren zwischen Wahn und Wirklichkeit.


Dank an die Stiftung Nationaltheater Mannheim für die Unterstützung beim Engagement von Tamara Banjesević und Thomas Sanderling.

Musikalische Leitung: Thomas Sanderling – Inszenierung: Regula Gerber - Bühne: Stefan Mayer –Kostüme: Falk Bauer – Choreografische Mitarbeit: Luches Huddleston Jr. – Dramaturgie: Oliver Binder –Chor: Tilman Michael

Fürst Lew Nikolajewitsch Myschkin: Dmitry Golovnin/Juhan Tralla - Nastassja Filippowna Baraschkowa:Ludmila Slepneva - Parfjon Semjonowitsch Rogoschin: Steven Scheschareg - Lukjan Timofejewitsch Lebedjew: Lars Møller - Iwan Fjodorowitsch Jepantschin: Alexander Vassiliev - Jelisaweta Prokofjewna Jepantschina: Elzbieta Ardam - Aglaja: Anne-Theresa Møller - Alexandra: Tamara Banjesević/Cornelia Ptassek - Adelaida: Diana Matthes  - Gawrila Ardalionowitsch Iwolgin (Ganja): Uwe Eikötter - Warwara (Warja): Katharina Göres/Tatjana Rjasanova - Afanassi Iwanowitsch Tozkij: Bryan Boyce - Totschilnik (hinter der Bühne): Robert Schwarts

Dichterhain: ES WAR DIE REDE von Norbert Sternmut



Es war die Rede

von deinem Namen,

Sonnenkönig, Hirnforscher, auch von
mir, zuweilen

tief mit Niemandem Verwurzelt
grub sich der Wurm
in die falsch verstandene Erde.

Es war die Rede
vom Lichtkeim
der Freundseligkeit, zornig

bot das Wort der Ewigkeit die Stirn,
hielt die Liebe hoch in die Luft, zuweilen
in einem Schwall.

(c) Norbert Sternmut, aus: "Zeitschrunden"

Mittwoch, 1. Mai 2013

Heute Abend im TAP Darmstadt: Zum Teufel mit dem Sex! (No Sex Please, We`re British)

Zum Teufel mit dem Sex! (No Sex Please, We`re British)
Schwank von Anthony Marriott und Alistair Foot
am Mi, 01.05.13 Beginn: 20:15 Einlass: 19:15
Die Komödie Tap Bessunger Strasse 125 64295 Darmstadt Tel. 06151.33555
 
Francesca und Marcello Almirante sind gerade aus den Flitterwochen zurück und haben ihr neues Heim bezogen – die Dienstwohnung des Filialleiters der „Bank des Heiligen Geistes“ in einem kleinen Vorort von Rom. Marcello war schon einige Zeit Mitarbeiter der Bank und wurde erst vor kurzem befördert. Auch Francesca möchte etwas zum Aufbau des Familienglücks beitragen und ist auf der Suche nach einem Nebenverdienst auf ein lukratives Angebot gestoßen: den Vertrieb von skandinavischen Kristallgläsern. Begeistert bestellt sie gleich das ganze Sortiment zur Ansicht. Doch was da geliefert wird, sind „Naturprodukte“ der anderen Art. Nicht so tragisch, wäre nicht gerade Francescas Schwiegermutter Eleonora zur ersten Stippvisite eingetroffen, noch dazu in Begleitung von Marcellos sittenstrengem Vorgesetzten Roberto Contarini, der wiederum einen der strengsten Kontrolleure zur Prüfung in Marcellos Filiale ankündigt. So bekommen die Pakete die Brisanz von Sprengstoff. Durch die Hilfsversuche von Marcellos schusseligem Freund und Kollegen Paolo Fauni beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Als zu allem Übel auch noch die überaus korrekte Polizeiinspektorin Rudor und die Masseuse Gina in der Wohnung erscheinen, wird eine wahre Lawine komischer, temporeicher Verwicklungen ausgelöst… 

Heute Abend in Darmstadt bei freiem Eintritt: FRISCHZELLE (n-Therapie)

Mi, 01.05.13  I   21:30 Uhr  I  Bessunger Knabenschule, Ludwigshöhstraße 42, 64285 Darmstadt


FRISCHZELLE


Ein wunderbarer Abschluss für den Feiertag. Live-Musik und DJs, Snacks, preiswerte Drinks und Cocktails – alles bei freiem Eintritt alle 14 Tage im Keller vom Frischzellen-Team Nouki, Phillip und Max.

Heute Live: Junior (Great Popmusic/Berlin)

Heute in Darmstadt: Ausstellung statt Wald - "bauhaus und neues sehen"

Shell-Haus Berlin (c) common license Wikipedia

Fotoausstellung "bauhaus und neues sehen"

Werke von Lucia Moholy, Gertrud Arndt und Elsbeth Juda
Kunsthalle Darmstadt, Steubenplatz 1, 64293 Darmstadt


"bauhaus und neues sehen" beleuchtet eine für die Architektur- und Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts äußerst bedeutsame Zeitspanne. Die Werke von Lucia Moholy (1894-1989), Gertrud Arndt (1903 - 2000) und Elsbeth Juda (*1911) zeigen überraschende Wechselwirkungen zwischen der Tradition des Bauhauses und der künstlerischen Fotografie der Moderne. Die Bauhaus-Architektur wird in der Fotografie zur weltberühmten Ikone von klarer, rationaler, geometrisierter Gestaltung. Neben dynamischen Ansichten von Architektur und Design zeigen die Fotografinnen im Umfeld des Bauhauses realistische Charakterporträts von den 'Stars' des Bauhauses genauso wie surreal anmutende Verfremdungen und Parodien. So entwickelt sich am Bauhaus für die Fotografie schrittweise ein weit in die Zukunft verweisendes "Neues Sehen".

Gezeigt werden insgesamt etwa 150 Werke. Leihgeber für die Ausstellung sind das Bauhaus-Archiv, Berlin, Nachlassverwaltung Gertrud Arndt, Darmstadt, und Atelier Elsbeth Juda, London.


Die Ausstellung dauert von 23.04. bis 05.08.2013
Öffnungszeiten: Di - Fr: 11:00 bis 18:00 Uhr und
Sa, So, Feiertag: 11:00 bis 17:00 Uhr

Plakatwände in und mit Natur (Kaiserslautern): Vernissagen am 8. Mai und 17. Juni 2013



Die Künstlergruppe PLAKAT WAND KUNST e.V. aus Karlsruhe präsentiert - in Zusammenarbeit mit der Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserslautern e.V. -  
 
21 Plakatwände auf dem Campus der TU Kaiserslautern sowie vor dem DFKI (Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz)
The Walls:
Vom 8. Mai bis 25. Juni 2013
Vernissage I: Mi, 8. Mai 2013 um 18 Uhr am Gebäude 30 (Mensa) auf dem Uni-Campus


Dieses Projekt wird begleitet von einer Ausstellung in der Volksbank Kaiserslautern,
mit  Arbeiten im Maßstab 1:10 der Plakatwände - The Pieces.
Es erscheint ein Katalog.

The Pieces:
Vom 17. Juni bis zum 5. Juli
Vernissage II: 17. Juni 2013, um 18 Uhr in der Volksbank Kaiserslautern
Mitwirken werden folgende Künstler

- aus Karlsruhe:
Gundula Bleckmann, Sabine Brand Scheffel, Rainer Braxmaier, Didier Guth, Walter Jung, Andreas Lau, Ulrike Michaelis, Germain Roesz, Eva Schaeuble, Werner Schmidt, Jost Schneider, Gabi Streile, Angela Ulrich, Sylvie Villaume, Helmut Wetter, Jürgen Zimmermann
- aus Kaiserslautern:
Susanne Adam, Roland Albert, Thomas Brenner, Ralph Gelbert, Klaus M. Hartmann, Jörg Heieck, Edelgard Lösch, Reiner Mährlein, Annerose Nickel, Veronika Olma, Shakti Paqué, Norbert Roth, Silvia Rudolf, Angelica Steinmacher, Volker Tinti

Dichterhain: DIE ZITHER UND DER AAL von Jürgen M. Brandtner


DIE ZITHER UND DER AAL
- Eine Beziehung unter Strom -


Es ist mir doch ganz egal,
sprach die Zither zu dem Aal,
dass dein neuer Zeitvertreib
gilt nun einem andern Weib.

Das kannst du wie’s Räuchern halten.
Irgendwann wirst du erkalten.
Doch find’st du jetzt keine Zeiten
für den Klang von meinen Saiten

meinst, du könntest ignorieren
mich, die Zither, und brillieren
als potent-agiler Aal,
der sich ausgibt für nen Wal,

in dem neuen Planschgewässer,
sag ich dir nun: Wisse besser,
dass nach Ablauf einer Frist
du für mich gegessen bist.

Soll ich dir also gewogen bleiben,
musst du mir keine Rogen reiben,
aber beachten musst du mich.
Denn sonst machst du mich lächerlich.

 
© Jürgen M. Brandtner – 29.02.2012

Dienstag, 30. April 2013

Fantasie zur Hexennacht: BEFREIUNG von Stefan Vieregg


BEFREIUNG (frei nach Faust)

Wenn lüsterne Flammen die Warzen verbrennen
greift Hexe zum rettenden Ginsterbesen
doch es hat keinen Sinn mehr zu rennen
denn Hex wird bald Hex gewesen ...

Da! Der erlösende Griff in das brodelnde Hitzefass
zieht sie empor aus dem sicheren Tod.
Ihr Lover, ein Magier, außer Atem schon ganz nass
rettet sie galant aus der schweren Not.


Voll füreinander entbrannt und mehrfach entfacht
reiten sie mit den anderen um die Wette
hinauf und hinab die Bögen der Nacht.
Heute gilt's! Gesprengt die widerliche Kette.

(c)  Stefan Vieregg

Im Kino: Der Nächste, bitte!



DER NÄCHSTE, BITTE! (LE PLAN PARFAIT)

Regie: Pascal Chaumeil
Darsteller: Dany Boon, Diane Kruger
Copyright: UNIVERSUM / SQUARE ONE

Seit 21.03.2013 in den Kinos : „Der Nächste, bitte!“ heißt es schon seit Generationen für die Frauen in Isabels (Diane Kruger) Familie: Denn seit über hundert Jahren sind wie durch einen Fluch alle ersten Ehen ihrer Vorfahrinnen gescheitert. Erst die zweite Ehe brachte jeweils das ewige Glück. Das will Isabel (Diane Kruger) auch endlich mit Pierre, ihrem Liebsten, finden. Und um den Fluch zu umgehen, schmiedet sie einen perfekten Plan: finde irgendeinen Dummen, verführe ihn, heirate ihn und lass dich sofort wieder scheiden, um dann den Mann deiner Träume zu ehelichen. Klingt einfach, wenn das zufällige Opfer nicht der ziemlich vertrottelte Jean-Yves Berthier (Dany Boon) wäre, Redakteur eines bekannten Reiseführers, dem sie von den Massai am Kilimandscharo bis nach Moskau folgen muss, um zum Ziel zu kommen. Eine Hochzeitsreise der besonderen Art, bei der Isabelle die verrücktesten Abenteuer besteht, ihrem unschuldigen Opfer das Leben zur Hölle macht und sich selbst und ihren Plan vom Glück von einer ganz neuen Seite kennen lernt.

Heute Abend: Henry Purcells INDIAN QUEEN in Schwetzingen, DER KLEINE PRINZ als Ballett in Mannheim und WILHELM BUSCH auf den Speyerer Kulturtagen

Der kleine Prinz, Nationaltheater Mannheim


Henry Purcell: The Indian Queen
Heute, 20 Uhr
Schloss - Rokokotheater, 68723 Schwetzingen

Ruby Hughes (Sopran), Mireille Lebel (Mezzosopran), Mathias Vidal (Tenor), Anders Dahlin (Countertenor), Marc Labonnette (Bass), Le Concert Spirituel, Hervé Niquet (Musikalische Leitung)


Der kleine Prinz (UA) - Tanz
Heute, 19:30 Uhr
Nationaltheater - Schauspielhaus, 68161 Mannheim


Choreografie, Libretto: Dominique Dumais
Musik (Auftragskomposition): Julien Guiffes / John Adams / Thomas Adès / Christoph Graupner / David Lang / Arvo Pärt / Alfred Schnittke
Ausstattung, Videokonzept: Tatyana van Walsum
Licht: Bonnie Beecher

Mitten im Zweiten Weltkrieg erschien das melancholische Märchen vom kleinen Prinzen. Es erzählt von einer bizarren Reise von Stern zu Stern und von der Begegnung eines Kindes mit einem in der Wüste notgelandeten Piloten. Ein weiter Weg liegt hinter dem kleinen Prinzen, der von den merkwürdigen Episoden einer langen Reise zu berichten weiß. Fast alle Menschen, die der kleine Prinz auf ihren einsamen Planeten getroffen hat, sind zur traurigen Karikatur ihrer selbst geworden: der autoritäre Herrscher, der schamhafte Trinker, der weltfremde Wissenschaftler. Aber der Reisende hat auch Freundschaft mit einem
Fuchs geschlossen. Und dieser gab ihm eine ganz basale Erkenntnis mit auf den Weg: »Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar«.
Die Geschichte des kleinen Prinzen bohrt sich tief ins Verständnis einer rational ausgerichteten Welt. Sie fragt nach elementaren Wünschen und kindlichen Sehnsüchten, die auf dem Weg zum Erwachsenwerden verloren gehen.
Wer ist dieser kleine Prinz? Ist er der Pilot? Begegnet dem Erwachsenen in der Wüste der Junge, der er einmal war? Oder ist der kleine Prinz das Kind, das in allen Erwachsenen noch irgendwo schlummert? Mühelos führt die eingängige Sprache Saint-Exupérys in hochkomplexe philosophische Themenfelder und ergründet existentielle Fragen. Die Geschichte und die liebevoll gestalteten Illustrationen des französischen Piloten und Autors dienen Dominique Dumais als Vorlage für ihr erstes Handlungsballett.



Wo bleibt da die Moral, Herr Busch? (Speyerer Kulturtage)
Heute, 20 Uhr
Alter Stadtsaal, Rathaushof, 67346 Speyer

Hexennacht in der (Kur-)Pfalz



Tanz in den Mai
Walpurgisnacht
Heute, 20 Uhr
Burg Lindenfels, 64678 Lindenfels


Maifest
Heute, 18 Uhr
Marktplatz, 67591 Wachenheim/Weinstr.


Wachenheimer Hexenfeuer
Heute
Badehaisel, 67157 Wachenheim/Weinstr.


Maimarkt
Heute, 10 - 22 Uhr
Alter Messplatz, 76829 Landau

Maimess
Heute, 13 - 23 Uhr
Neuer Messplatz, 68615 Mannheim - Neckarstadt

Maiparty

Heute, 20 Uhr
Festplatz, 64625 Bensheim

Tanz in den Mai
Heute, 20 - 2 Uhr
Vereinshalle der Sänger-Einheit 1873, 68519 Viernheim




Rock in den Mai
Heute
Nesthäkchen, 68307 Mannheim - Sandhofen
Pfitzenmeier - Tanz in den Mai Party
Heute, 21 Uhr
Bootshaus, 68165 Mannheim

I-mpulsive
Heute, 23 Uhr
I-Club, 68723 Schwetzingen

Ü30 - Tanz in den Mai Special
Heute, 21 Uhr
Halle 02 - Der Garten, 69115 Heidelberg

Kaisernacht
Heute, 21 Uhr
Schloss, 69117 Heidelberg

Oldienacht mit den Runaways
Heute, 20 Uhr
Pumpwerk, 68766 Hockenheim

Walpurgisnacht
Heute, 17 - 22 Uhr
Histotainment Park Adventon, Marienhöhe 1, 74706 Osterburken
- Hexennacht mit Musik, Feuershow, Tanz ums Walpurgisfeuer und Unterhaltungsprogramm


Dichterhain: SCHLANGE von Thomas Reich

Schlange

Aufzuwachen
in einem Bündel
aus Gebeinen
mühsam sortiert
wie eine Runde Mikado
wer das fragile Gebilde
zum Einsturz bringt
hat verloren.

Ich kann meine Beine nicht finden
weiss nicht wo
ich sie verlor
die saftigen Äpfel
vom verbotenen Baum.

Jede Nacht
werde ich gehäutet
und erwache doch
nicht klüger als vorher
erfahre keine Katharsis
betrachte nur staunend
die leeren Hüllen
die vorgaben
ich zu sein

mein Leib wird
wie Perlen
vor die Säue geworfen. 



(c) Thomas Reich

Montag, 29. April 2013

Neue DVD: Die endlose Nacht – Nebel über Tempelhof



Die endlose Nacht – Nebel über Tempelhof

moviemax präsentiert seit einigen Monaten fünfzig Jahre nach seiner Uraufführung den außergewöhnlich beeindruckenden 60er-Jahre Tempelhof-Spielfilm Die endlose Nacht mit der jungen Hannelore Elsner, ausgezeichnet mit vier Bundesfilmpreisen, auf DVD, im Vertrieb der Universum Film.

 

Berlin Anfang der 1960er Jahre, Flughafen Tempelhof. Es liegt dichter Nebel, sämtliche Flugzeuge fallen aus. Eine Nacht lang sitzen die Reisenden in der Wartehalle fest und sind sich und ihren Mitreisenden ausgeliefert. Das abgebrannte Starlett Sylvia (Hannelore Elsner), das versucht, für die Nacht ein Bett aufzutreiben, während eine polnische Jazzcombo (Musik Peter Thomas) zum Nebelvertreib eine Jamsession spielt.
Der Farmer John McLeod (Bruce Low), der nicht traurig über den Aufenthalt ist, weil er sich in die Schalterdame Juanita (Alexandra Stewart) verliebt hat. Der alternde Schauspieler Stoltmann (Fritz Rémond), der fürchtet nicht den König Lear in Hannover spielen zu können - die Hauptrolle, auf die er sein Leben lang gewartet hatte.
Geschäftsmänner werden zur Ungeschäftigkeit verdammt, dramatische Ehekrisen entflammen.
Personen werden von der Kamera verloren und woanders wiedergefunden. Das Dazwischen darf erahnt werden. Das Ergebnis sind Alltagsbeobachtungen, wie man sie lange nicht feiner und subtiler gesehen hat.
Ohne festes Drehbuch und mit improvisierten Texten hat der Visionär Will Tremper 1962/63 einen Film geschaffen, der durch seine Authentizität fasziniert, der durch Schauspielgrößen wie Werner Peters, Harald Leipnitz und Hannelore Elsner und durch Gastauftritte von Mario Adorf und Wolfgang Neuss besticht und der noch heute gerade in der Expertenszene begeisterte Fans hat.
Die endlose Nacht ist Krimi, Melodram und Komödie zugleich - zeitlos und heute aktueller denn je – und einer der bedeutenden Filme des Neuen Deutschen Films des 60er-Jahre-Kinos.



Stimmen zum Film:
„Dieser Film ist ein Geschenk. Ich will, dass die Leute diesen Film sehen. Er ist so toll. Wenn mich einmal jemand ehren möchte, dann bitte mit diesem Film.“
Hannelore Elsner (2012)


„Als der sogenannte junge deutsche Film noch schlief, wachte Will Tremper im schönsten Flughafen der Welt. Was damals ein kaltes Kriegs-Drama war, ist heute ein Lustspiel, in dem wir Deutschen ganz schön alt aussehen.“
Volker Schlöndorff, 2012 (Regisseur)

 

„Ein außergewöhnlich charismatischer Regisseur hat mit einer außergewöhnlich faszinierten Darstellerin einen außergewöhnlich beeindruckenden Film erschaffen. Ich bin dankbar, dass ich Will Tremper noch kennenlernen durfte“. Tom Zickler, 2012 (Filmproduzent)
 

„Die endlose Nacht“ beweist die einmalige Begabung von Will Tremper als Journalist, Regisseur und Autor in einer Person. Solche Talente haben wir heute leider nicht mehr. Schade … “
Wolfgang Rademann (2012, Filmproduzent)


„Für mich war Will Tremper der schrägste Gradlinige, dem ich je begegnet bin. Er war immer eine Überraschung! Auch dieser Film überrascht heute noch. Ich bin stolz, dass ich mich bei ihm bedanken kann mit der Wiederaufführung der Endlosen Nacht in unserem Kino filmkunst66.“
Regina Ziegler (2012, Filmproduzentin)


„Ohne will Trempers „Endlose Nacht“ wäre der deutsche Nachkriegsfilm ein großer Irrtum. Neben Godards „Ausser Atem“ ist „Die endlose Nacht“ einer der beiden Filme, die mich zum Film gebracht haben“.
Klaus Lemke (2012, Regisseur)


„Eine bundesdeutsche Bestandsaufnahme. Jede Figur bleibt für eine Überraschung gut. Perfekte
subtil-humoristische Strecken machen einen staunen im unterkühlten Design-Setting des gläsernen Flughafens“.
Enno Patalas (in der Filmkritik, 1963)

Heute Abend in Mainz: Kay Ray - Kay Ray Show – möglicherw. ab 18

Foto: Andreas Elsner
29.04., 30.04.2013  I  20 Uhr  I  unterhaus, Mainz

Kay Ray - Kay Ray Show – möglicherw. ab 18

am Flügel: Falk Effenberger

 Cooler Typ! Heißes Spektakel!!! "Haarscharf an der Grenze!"
"Moral ist ein Mangel an Gelegenheit!"

Willkommen beim frechsten Aphrodisiakum des Erdballs. Zur sensationellsten Kunst- und Kulturexplosion, die die Welt noch nicht gesehen hat. Immer anders.
Er ist ruhiger geworden. Sagt man. Vater einer Tochter. Ruckzuck springteufelt er davon, schnappt blitzschnell die Fäden, aus denen er sein furioses Show-Feuerwerk strickt. "Was ein Einarmiger im Secondhandladen zu suchen hat, hab ich nie verstanden."

Political correctness? Geschissen drauf! KayRay, exzentrisch-extrovertiertes ES aus Osnabrück, bricht laut lachend Tabus, scheut weder Kitsch noch Klischee, schlachtet "heilige Kühe", reißt Witze über Tunten, Papst, Tanten, Lesben, Moslems, Juden oder Auschwitz-Sightseeing... Er macht und will Spaß – mit allen Schikanen! Schön-schaurig. Schrille Frisuren, knallig-quietschbunte Klamotten, auch gern mal ohne! – Nur kein Konformismus.

Improvisieren. Intelligent, charmant, nonchalant, kess, selbstironisch, trashig, intuitiv parliert der Pfiffikus, laviert traumwandlerisch zwischen Sauerei und Sensibilität, hat ungeschützten Publikumsverkehr, erzählt Stories über die große Politik und die 'kleine' AIDA... Und singt mit expressiver Stimme legendäre Pop-Perlen. Einfühlsam. Empfindsam. Cool!!!

Karten: € 20,- / ermäßigt € 15,- (zzgl. VVK-Gebühr)
www.kayray.de

Heute Abend im Staatstheater Mainz: CHATROOM

29.04.2013  I  20 Uhr  I  Staatstheater Mainz, Deck 3


Chatroom
von Enda Walsh
ab 14 Jahre

„Das wird ein Spaß. Im Moment sind wir alles, was er hat. Wir sind rund um die Uhr für ihn da! Lassen wir ihn reden. Klempnern wir ’n bisschen in ihm rum. Schauen wir, wie weit er geht.“
Sechs Jugendliche treffen in der Anonymität eines Chatrooms aufeinander. Keine echten Namen, keine Adressen, keine Telefonnummern. Sie wissen nur, dass sie im gleichen Alter sind, aus derselben Stadt kommen und frustrierte Mittelschichtkinder sind. Das muss reichen, das gibt ihnen mehr Freiheit. Sie schlafwandeln durch ihre Tage und warten darauf, dass etwas passiert. Getrieben vom Wunsch, etwas Wichtiges zu tun, ein Anliegen zu haben, verlieren sie sich doch nur in belanglos virtuellen Plaudereien über mediale Gehirnwäsche und manipulierende Plattenfirmen. Aber Jim scheint ein echtes Problem zu haben. Hilfe sucht er im Selbstmord-Chatroom, für den klare Regeln gelten: Keine Ratschläge, nur zuhören. Doch hier sind Worte Macht, und William und Eva haben die richtigen Worte und die nötige Abgebrühtheit. Jims Selbstmord – öffentlich und live – könnte genau das Fanal sein, das ihre Generation braucht und Jim zur Legende werden lässt.
Das Internet ist längst keine virtuelle Parallelwelt mehr ohne Bezug zum Real Life. Beide Welten durchdringen und beeinflussen. Chancen und Risiken liegen dicht beieinander, und Medienkompetenz wird zum analog-hilflosen Begriff, der von den Digital Natives schon beizeiten lächelnd eingemottet wurde. In pointierten Dialogen und genau beobachtetem Sprachgestus zeichnet Enda Walsh das Bild einer Generation, die auf der Suche nach sich, dem Sinn und dem richtigen Leben in einer immer schneller werdenden Welt ist.

Pedro Martins Beja,
(*1978) inszenierte u. a. in Berlin, Hamburg, Osnabrück und Frankfurt. Seine Einrichtung von „Autofahrt ins All“ gewann 2011 den Regiepreis bei „Text trifft Regie“, 2012 zeigte er die Uraufführung im TiC Werkraum.

Inszenierung Pedro Martins Beja
Bühne Pedro Martins Beja
Kostüme Christine von Bernstein
Musik  Jörg Follert
Dramaturgie  Barbara Stößel

Mein Literaturrätsel - Nr. 1 (heute bis 24 Uhr)

Die Augsburg I, 20er-Jahre, Bodensee


Wer kann den Rheinland-Pfälzer sofort erkennen und seine Geburtsstadt benennen, der als Schiffsjunge auf Rheindampfern arbeitete, 1918 als Kriegsdienstverweigerer in einer Heilanstalt interniert war, 1933 emigrierte und nach dem Krieg am Aufbau von Theater und Rundfunk in der DDR mitwirkte? Er ist auch als sozialistischer Dramatiker bekannt.



Bitte schreibt bis heute, 24 Uhr, unten ggf. als Anonym angemeldet eure Lösung und Namen hin. Zusätzlich könnt ihr mir eure Lösung und Adresse an viereggtext@live.de mitteilen. Wer zuerst unten einträgt ist der Gewinner von 1 Exemplar

Die endlose Nacht. Nebel über Tempelhof. 
Deutscher Klassiker mit Hannelore Elsner, 1962
(DVD-Vorstellung heute Abend)