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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 29. April 2013

Heute Abend in Luxemburg: Vortrag, Pianokonzert und Malkovichs Gefährliche Liebschaften auf der Bühne

Die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen seit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages: eine Vernunftheirat?
(Vortrag)
18:30 Uhr, Montag, 29.04.2013
in deutscher und französischer Sprache mit Simultanübersetzung
Luxemburg-Stadt, Abtei Neumunster, Saal J. Ensch




aYuja Wang  I  piano
(LiveMusik)

20:00 Uhr, Montag, 29.04.2013
Luxemburg-Stadt, Philharmonie, GA
12,00 - 40,00 €

   

Gefährliche Liebschaft: Sophie Marceau mit Pierce Brosnan (1999)

LES LIAISONS DANGEREUSES Choderlos de Laclos / John Malkovich
(Bühne)

20:00 Uhr, Montag, 29.04.2013
Produktion in französischer Sprache
Luxemburg-Stadt, Théâtre National


Gefährliche Liebschaften (franz.: Les Liaisons dangereuses), ein Briefroman von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos, gilt als ein Hauptwerk der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts (1782) und Sittengemälde des ausgehenden Ancien régime. John Malkovich hat ein Theaterstück daraus gemacht.


 
Handlung des Briefromans
Die intrigante Marquise Isabelle Merteuil schlägt dem Vicomte Sébastien de Valmont vor, die jugendliche Braut ihres früheren Geliebten Gercourt, Cécile de Volanges, noch vor der Hochzeitsnacht zu verführen. Valmont hat wenig Interesse an einer so „leichten Beute“. Ihn reizt die spröde, als äußerst tugendhaft bekannte verheiratete Marie de Tourvel, die er so beharrlich, geschickt und vor allem eloquent umwirbt, dass sie sich schließlich tatsächlich in ihn verliebt. Gleichzeitig erfüllt Valmont aber auch Mme. Merteuils Wunsch nach Rache an dem ehemaligen Geliebten, indem er dessen Braut Cécile nicht nur entjungfert, sondern sogar schwängert. Denn Mme. Merteuil hat ihm als Belohnung dafür eine Liebesnacht versprochen…

  

 
ZITAT aus dem Original:

Vorbemerkung des Herausgebers

Wir glauben den Leser aufmerksam machen zu müssen, daß wir ungeachtet des Titels des Buches und dem, was der Sammler dieser Briefe in seiner Vorrede darüber versichert, für die Echtheit dieser Sammlung nicht gut stehen, und daß wir selbst gewichtige Gründe haben, anzunehmen, daß das Ganze nur ein Roman ist.

Überdies kommt uns vor, als ob der Verfasser, der doch nach Wahrscheinlichkeit gesucht zu haben scheint, diese recht ungeschickt durch die Zeit zerstört hat, in die er die erzählten Ereignisse setzt. Einige der handelnden Personen sind in der Tat so sittenlos und verderbt, daß sie unmöglich in unserm Jahrhundert gelebt haben können, in diesem unsern Jahrhundert der Philosophie und Aufklärung, die alle Männer, wie man weiß, so ehrenhaft und alle Frauen so bescheiden und sittsam gemacht hat. Beruhen die in diesem Buche erzählten Begebenheiten wirklich auf Wahrheit, so ist es unsere Meinung, daß sie nur anderswo oder anderswann sich begeben haben können, und wir tadeln sehr den Autor, der sichtlich von der Hoffnung, mehr zu interessieren, verlockt, sie in seine Zeit und sein Land zu verlegen, und unter unserer Tracht und in unsern Gebräuchen Sittenbilder zu zeichnen wagte, die uns durchaus fremd sind.

Wenigstens wollen wir, soweit es in unserer Macht liegt, den allzu leichtgläubigen Leser vor jeder Überraschung bewahren und werden uns dabei auf eine Logik stützen, die wir dem Leser als sehr überzeugend und einwandfrei vortragen, denn zweifellos würden gleiche Ursachen gleiche Wirkungen hervorzubringen nicht verfehlen: wir sehen nämlich in unsern Tagen kein Fräulein mit 60000 Francs Rente Nonne werden, und erleben es in unserer Zeit nicht, daß eine junge und schöne Frau sich zu Tode grämt.

C. D. L. 



Le monde change sans cesse mais la nature humaine, elle, reste toujours la même. A l'époque de Choderlos de Laclos, c'est par lettres que s'échangeait la correspondance amoureuse. Puis le téléphone est arrivé et les amoureux ont cessé de s'écrire. Aujourd'hui, le développement d'internet, des SMS et des réseaux sociaux ont provoqué un formidable retour de l'écrit dans les relations amoureuses.

C'est à partir de cette nouvelle façon qu'ont les jeunes (surtout) de communiquer entre eux, que John Malkovich a choisi de proposer une mise en scène tout à fait inédite. Sur plateau nu, sans décor, avec juste quelques meubles de toutes époques. C'est une troupe de jeunes acteurs qui incarnera sous nos yeux les personnages mythiques de Choderlos de Laclos. En jeans et baskets avec, çà et là, quelques vestes, coiffures et corsets qui rappellent le 18ème siècle, portables à la main et tablettes dans le sac, ils vont rejouer les multiples intrigues de l'oeuvre Les Liaisons Dangereuses.

Le souhait de John Malkovich a été de choisir de jeunes acteurs, encore à l'aube de leurs carrières professionnelles. Il faut en effet rappeler que les personnages imaginés par Choderlos de Laclos avaient entre 25 à 28 ans à l'époque. Plus de 300 jeunes élèves des Conservatoires et Cours d'art dramatique ont été auditionnés sur plusieurs jours, ceux qui ont été retenus sont autant de révélations artistiques avec lesquelles il faudra désormais compter. La diversité de leurs origines, l'originalité de leur talent et la modernité de leur jeu sans artifice, surprendront sans doute.

Tout en respectant la beauté de la langue française du 18ème siècle, leur création de Valmont, Tourvel, Merteuil, Volange, Danceny ne manquera pas de séduire aussi bien la génération « Facebook » que les fidèles de la tradition romanesque.

C'est là le défi que John Malkovich a choisi de relever.



Dichterhain: BUNT! von Kerstin Seidel

(c) Angela Täubl

Bunt!


Bin durch alle Erfahrungen hingegangen,
ich möchte leben, lachen und den Himmel
mit Händen fassen, er ist da nah,
ganz nah, ich muss nur warten,
worauf?


Lauf, lauf mir entgegen,
wirf deinen Schatten über mich
und dich, bist leise, zart und kalt,
ich möchte leben, lachen, lieben,
bald bin ich alt, zu alt für all die vielen
Lippen warten, locken, glühn und
tun mir Freude kund, schau nur schau
das Leben ist so leuchtend bunt



(c) Kerstin Seidel

Sonntag, 28. April 2013

Interaktive Kunst und Mail-Art-Aktion WAR von und mit Reiner Langer

Reiner Langer startete eine Mail-Aktion zum Thema KRIEG. 

Die Einsendungen und seine künstlerischen Eingriffe werden auf seiner Homepage, bei Google usw. veröffentlicht. Die Aktion läuft bis Ende des Jahres und erfordert kein Rückporto.
Jeder kann frei seine Gedanken fließen lassen. Der/die Teilnehmer(in) sendet seinen/ihren Vorschlag als normalen Brief und bekommt von ihm im Gegenzug eine signierte Original-Antwortmail. Danach wird es eine DVD mit den Fotos und Texten geben und eine LP mit gesprochen Texten von ihm, um die Aktion als GESAMTKUNSTWERK abzurunden.

Die Aktion versteht sich gegen die seiner Meinung nach immer stärker werdende Rechtsorientierung in unserem Land und die Rolle unseres Landes in den laufenden Kriegen auf der Welt gerichtet. Das gilt gerade auch für die künftige Rolle Deutschlands in der NATO, da die USA sich zurückziehen wollen und Deutschland die führende Rolle in der NATO übertragen möchten. Bessere und schlagkräftigere Aktionen des Bündnisses im Vergleich zu Libyen sind geplant. 

 Hier die ersten Ergebnisse

Reiner Langer, geb. am 5. Oktober 1955 in Duisburg, 
lebt auch wieder dort. Er ist Autodidakt und legte seinen 
künstlerischen Schwerpunkt auf  Dada und
Phantastischen Realismus. 
Mehr über den Künstler


Wie war's beim BLACK RIDER, Oper von Borroughs, Waits, Wilson in Kaiserslautern?



Carl Maria von Webers Oper Freischütz, der 1821 in Berlin uraufgeführt wurde, bekam bei Tom Waits, Robert Wilson und William S. Borroughs in "THE BLACK RIDER. The Casting of the Magic Bullets" ein völliges neues Gewand. Modernisierung allenthalben, Anleihen beim Musical, Varieté und Zirkus. Gerade die beiden Hanswurste Markus Kloster und Markus Penne, die sich, das Ganze moderierend, in ganz verschiedenen Rollen als V-Leute der nichttheatralen Außenwelt im Brechtschen Sinne und Brechtschem Drama erweisen. Sie eröffnen die Oper mit einer nichtendenwollenden, völlig überzogenen, nicht zu verstehenden, weil sich gegenseitig übertönenden Begrüßung und Anpreisung der dargebotenen Geschichte bis das erlösende, kaum in diesem Stück zu erwartende "Auf geht's" ertönt, wie später die Maß Bier auch, ein Seitenhieb auf unsere alpine Erlebniswelt aus dem Hause Kitsch. Das Verdienst des Regisseurs Andreas Kloos im Kaiserslauterner Pfalztheater, dessen Inszenierung nach den Radikalveränderern Borrough/Waits/Wilson mir wegen ihrer Klarheit und Akzentuiertheit sehr gut gefiel. Gesehen am 25.04.2013. 

Weg mit überflüssigen Figuren und Runterfahren oder Ironisieren der Wälderromantik, Veränderung der Figurennamen, deutlich angekündigt mit Namensschildern, die die Figuren zwei Minuten vor sich hielten, kaum noch Romantik in der Liebesbeziehung oder der Sprache. Dennoch Sätze wie dieser, von Agathe gesprochen: "Liebe lässt die Welt sich drehen, zieh sie auf, sonst bleibt sie stehen." Eher findet eine Sprachdekonstruktion statt durch Stottern, Gurgeln, Vibrieren in der Modulation bei Bertram und völliger Verzerrung beim Stelzfuß Black Rider, dem schwarzen Jäger, Veteran, verruchter Halbweltfigur mit Netzstrümpfen und versucht männlichem Outfit, mit einem roten und einem schwarzen Handschuh (der Stelzhand?), quasi der Teufel in verschiedenen Facetten. Ganz toll gespielt von Astrid Vosberg, die leider den kompletten Redetext und Gesang stark verfremden sollte, was mir der teuflischen Verlockung zu viel Bittersüße, Stärke und Gefahr nahm - obwohl, der Teufel als Karikatur hat auch etwas. Erbförster Kunos (Peter Nassauer) ominöse Worte über die Freikugeln eher das Geplapper eines greisen Alten, das Lob auf Natur und Jagd, mit dem Maßkrug in der Hand, nur eine Farce, eine Täuschung, die Maß wird zum Gagartikel und als unecht deklariert. Der schöne Schein lange präsentiert. Webers Max wird zu Wilhelm, rothaarig wie auch Käthchen, deren Vater Bertram (Jan Henning Kraus) und deren Mutter Anne (Hannelore Bähr, die noch Schwerstarbeit bei einem späteren Monolog in Schreilautstärke leisten musste) sowie verblüffenderweise der Herzog (Günther Fingerle), der wiederholt die Conditio sine qua non für eine etwaige Heirat Wilhelms und Kätchens postuliert: "...ein Jäger muss es sein!" Webers Agathe wird zu Käthchen, die ominösen originären Zeichen vor der Hochzeit, eintreffender Totenkranz und Verletzung durch ein herabfallendes Bild verschwinden fast. Die Kugeln übernehmen die entscheidenden Rollen, so auch in den Western-Schießübungen des sympathisch und sehr überzeugend gespielten Wilhelms (Dominique Bals), der ja als Schreiberling von der Schießkunst keine Ahnung hatte und nun kapitale Hirsche und dergleichen erlegt! Der historische Kaspar, der vom "Teufel" besessen, als Freier von Käthchen wegen Fehlschüssen keine Chance hat und zum mit dem Teufel verbündeten Widersacher Max' bzw. Wilhelms wird, scheint zu Robert (Oliver Burkia) geworden zu sein. Webers Brautjungfern erscheinen verändert als neogrün bestrumpfte junge Frauen, die z.B. das Ritual der Kugelgießung durch Wilhelm mit rhythmischem Kochlöffelklopfen auf Tellern begleiten und Wilhelms Ekstase untermalen. Nach der letzten Kugel die Erschöpfung und das knappe Entrinnen vor dem Teufel nach einem extremen Tanz.

Die klassische Oper schon weit hinter sich, finden wir einen dichten Einsatz von Zeichen und Symbolen, ob 8 Hirschgeweihe oder unzählige Zielscheiben an der anderen Wand, drei Bäume wie Totempfähle in der Mitte, der Veteran Stolzfuß im Rollstuhl, Kuno im Altenheimbett siechend, Kugelgießen und Kochen als Synonym, die Kugeln und das Roulettespiel mit den Irrläufern ... Die Hochzeit naht, der berühmte Schuss muss getan werden. Wilhelm erwischt die 7. und verkehrte Kugel vom Black Rider, die nicht das Wild, sondern seine Geliebte trifft. Agathe, zu imposanter Höhe, fast wie am Kreuz, emporgehoben, sinkt zusammen, das Teufelswerk ist vollbracht. Wilhelm wird über seine Tat verrückt - alle hätscheln ihn als Kranken - seine Seele beim Teufel? Ganz wichtig, dass William S. Borroughs, lange Zeit drogensüchtig, ein persönliches Erlebnis hier einbrachte, da er 1951 seine Ehefrau beim Wilhelm-Tell-Spiel (!) erschoss.

Das Schlussbild, wie auch etliche wichtige Szenen davor, ganz dicht vorne und beeindruckend am Bühnenstegrand des Orchestergrabens, sehr beeindruckend und mit exzellenter Unterstützung von "Manfred Knaak's M** from Hell"-Band, Alexandra Maas u.a. am Akkordeon ...
Ein gelungener Abend mit exakt gesetzten Effekten und den kommentierenden Songs von Waits.

Blick ins Atelier: FRAU 01 von Reiner Langer



Frau 01, 30 x 40 cm , auf Papier, Collage, 
handkoloriert und überzeichnet, im Original und als 
C-Print-Auflage (5 Expl. nummeriert und signiert) erhältlich.

Reiner Langer, geb. am 5. Oktober 1955 in Duisburg, 
lebt auch wieder dort. Er ist Autodidakt und legte seinen 
künstlerischen Schwerpunkt auf  Dada und
Phantastischen Realismus. Mehr über den Künstler

Heute Abend im Radio: DIE DICHTE von Marie NDiaye

28.04.2013  I  18:30 Uhr  I  Dradio Kultur


Die Dichte
Zweisprachige Radio­fassung der Bühnen-Performance mit dem Text 

"Y penser sans cesse"
Von Marie NDiaye


Aus dem Französischen von: Claudia Kaischeuer 
Funkeinrichtung: Stefanie Lazal 
Realisation: Stefanie Lazal, Denis Cointe 
Komposition: Denis Cointe, Sebastien Capazza, Frederick Cazaux 
Mit: Marie N'Diaye, Bibiana Beglau 
Ton: Jean Szymczak 
Produktion: DKultur 2012 
Länge: 52 '48

Das Langgedicht "Unablässig daran denken" ist der Monolog einer jungen Frau, die, fremd im Land, mit ihrem Kind an der Hand Berlin entdeckt. Sie ver­knüpft Kindheitserinnerungen mit den aktuellen Bildern, die ihr begegnen. Sie findet die "Stolpersteine", mit den Namen und Daten von deportierten und ermordeten jüdischen Familien. Auch in ihrer Wohnung lebte einmal ein jüdischer Junge.
 

© F. Desmesure
"Die Dichte" wurde erstmals 2010 in Bordeaux als Video-Musik-Text-Performance gezeigt.
Marie NDiaye, 1967 geboren, Autorin, französisch-senegalesischer Abstammung, lebt seit 2007 in Berlin.

Frederic Chopin: NOCTURNES


Dichterhain: BROKEN PLATE von Ljiljana Graffé

Broken Plate, Paris, 1929
André Kertész

Broken Plate





Ich lasse mich nicht

zerschlagen oder aussaugen oder gar aufsaugen.
Ich lasse mich nicht
zwischen verzockt und verflixt zugenäht als Einsatz setzen.
Ich lasse mich nicht
in wasserfeste Banken verbauen.

Ich lasse mich nicht
und lasse es darauf ankommen.
In frostigen und in sonnigen Zeiten
Du aber bleibe gesund!
Sei mir als historisches Dokument stets willkommen
auch wenn Scheiben sternförmig sind dann durchbrochen.



© Ljiljana Graffé

Samstag, 27. April 2013

Fantasien zur Nacht: VERSPRECHEN von Kerstin Seidel

Versprechen!


Du bist so zart
und leise schön scham-
loses Zaubern zügellose
Lust auf mehr auf
dich will ich
in dieses zerrissene Wort
Wonne-
schauer heilen
nun gib mir ein ewiges
Ja das verspricht
was du halten willst
mich stört nicht wie
kurz unsere Unendlichkeit
auch sein mag ich dich
doch mehr als je
man könnte denken es
ist was manche Liebe nennen


(c) Kerstin Seidel

Heute Abend in Völklingen (Weltkulturerbe): RIGOLETTO von Verdi


27.04.2013  I  19:30 Uhr  I  Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Rigoletto (Premiere A)
Melodrama in drei Akten von Giuseppe Verdi
Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Versdrama »Le Roi s’amuse« von Victor Hugo
Musik von Giuseppe Verdi

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Toshiyuki Kamioka
Inszenierung: Dagmar Schlingmann
Choreografie: Fabian Posca
Bühnenbild: Sabine Mader
Kostüme: Inge Medert
Choreinstudierung: Jaume Miranda



Weltkulturerbe Völklinger Hütte
66333 Völklingen
+49 (0) 6898 9100100
http://www.theater-saarbruecken.de



Rigoletto, Hofnarr in Diensten des Duca, erfährt am eigenen Leib, was er anderen angetan hat. Bisher unterstützte er munter seinen liebestollen Herrn bei dessen amourösen Übergriffen, verhöhnte, verspottete Dutzende entehrte Ehemänner, verzweifelte Väter. Doch jetzt gerät seine eigene vor der (Männer-)Welt verborgene, blutjunge Tochter in die Fänge des Herzogs. Gildas Liebe ist tief, Gildas Liebe ist groß, so groß, dass sie am Ende sogar für den Duca, der sich längst schon wieder einer Anderen zugewandt hat, in den Tod geht.

Mit »Rigoletto« beginnt Verdis Entwicklung zum Musikdramatiker. Er breitet vor den Augen und Ohren der Zuschauer einen notwendig fatal endenden Plot von unübertroffener psychologischer Dichte und musikalischer Qualität aus.


Seit 27.04.2013: Kostenloser Bus-Service zu allen Außer Haus-Vorstellungen


Ob nach St. Ingbert, Völklingen, über die Grenze bis ins französische Forbach oder »nur« zur Christkönig-Kirche: Allen Besucherinnen und Besuchern, die nicht selbst zu den Außer Haus-Vorstellungen fahren möchten, bietet das SST einen kostenlosen Bus-Service vom Staatstheater aus an.

Die Abfahrt wird jeweils 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn sein - mit zwei Ausnahmen: Die Busse zur Christkönig-Kirche fahren 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn am SST ab; die Abfahrt nach St. Ingbert zur »Operation Orchester« ist um 19.15 Uhr. Im Anschluss an die Vorstellungen fahren die Busse dann wieder zum SST zurück.

Abfahrt: Tiblisser Platz vor dem Staatstheater
Verbindliche Anmeldung: Beim Kartenkauf bzw. bis spätestens eine Woche vor der Vorstellung

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Anmeldung im SST-Vorverkauf, Schillerplatz 2, +49 (0)681) 3092-486.

Heute Abend: Kick The Rabbit Festival 2013 - Part 1

Kick The Rabbit Festival 2013 - Part 1

Wer Saarland-Rock wie RINDFLEISCH oder andere Gruppen kennt, weiß, welche Stunde geschlagen hat ...

Devils Place Eventhouse
Am Kieselhumes 1b
66123 Saarbrücken

27.04.2013  18:00 Uhr
Tagesticket: 6 Euro
2-Tagesticket: 10 Euro


Am Samstag, den 27. 04. eröffnet die Saarbrücker Band "Black Sheep Shepherd" den fröhlichen Gitarrenreigen. Handgemachter Rock von Saarbrücker Originalen.

Im Anschluss gibt's Rock´Roll, wie er besser nicht sein könnte. Ein Schlagzeug, ein Bass, eine Gitarre und 3 Mannen. Mehr braucht es nicht. Davon konnten uns die "NITROGODS" bereits im Februar bei ihrem ersten Besuch in Saarbrücken überzeugen. Den Abschluss des 1. Tages machen die mit saarländischen Top-Musikern besetzte Formation "Majkallica", die Musik, mit der wir groß geworden sind, mal ein wenig anders darbietet.

Hauptattraktion ist auch dieses Mal wieder in Anlehnung an den Namen des Festivals, das Fröhliche Hasen Schießen, wobei es gilt, einen Stoffhasen soweit wie möglich zu schießen. Jeder Schuss kostet einen Euro und kommt der "Rocker mit Herz"-Initiative zu Gute, womit wir Kinderhilfsprojekte und Tierschutzprojekte unterstützen. Zu gewinnen gibt es unter anderem ein 30-l-Fass Bier und für den weitesten Schuss 2 Alice Cooper-Konzertkarten.


Weitere Informationen finden sie unter: www.devils-place.com.

Heute Abend in Neunkirchen / Saar: Cisne Negro Dance Company

Samstag, 27. April 2013  I  20:00 Uhr  I  Neue Gebläsehalle Neunkirchen


Cisne Negro Dance Company
Tanztheater aus São Paulo, Brasilien

Am Samstag, dem 27. April 2013 gastiert das Tanztheater Cisne Negro Dance Company
ab 20:00 Uhr in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen.
Die 1977 von Hulda Bittencourt gegründete und noch heute von ihr geleitete Cisne Negro Dance Company zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Tanzcompagnien Brasiliens. Und egal wo die TänzerInnen auftauchen, sie begeistern ihr Publikum überall. Ihre Stilvielfalt ist Abbild der Lebensenergie São Paulos: kosmopolitisch, urban und ein Magnet für die vielen brasilianischen Kulturen. Die Cisne Negro Dance Company arbeitet mit keinem festen Choreographen zusammen, sondern mit international renommierten Namen wie Itzik Galili, Patrick Delcroix, Mário Nascimento u.a. Musikalisch gibt es keine Grenzen: Getanzt wird zu Musik von Strawinsky oder Liedern der argentinischen Sängerin Mercedes Sosa, bis zu feurigen brasilianischen Volksweisen oder brasilianischen Trommel-Orgien.

Der Preis an der Abendkasse beträgt 23 Euro (1. Preiskategorie) und 20 Euro (2. Preiskategorie) (11 Euro für Schüler).

Dichterhain: WECHSELWIRKUNG von Andreas Noga

Foto: Thomas Rademacher  / pixelio.de

wechselwirkung



wir saßen mit ruten

am grünen strom

wollten herausholen

was der fluss mit uns teilt



er teilte sich mit

durch sein schweigen in dem wir

aufgehoben waren für stunden

der eimer blieb leer



am abend ausgefüllt mit stille

rollten wir die schnüre ein

gingen zurück in die welt

kein zweifel dass es sich lohnte

(c) Andreas Noga, aus: Lücken im Lärm 

Freitag, 26. April 2013

Best Progressive House Mix 2013 Vol. 2


Fantasien zur Nacht: DIE BEICHTE von Stefan Vieregg


Die Beichte

Am Beichtstuhl unser Treffen
Aug in Aug die sündigen Stunden
drinnen der Pfarrer sein Absolve te murmelt
aber Gott ist mit uns

Nur wir wissen, was geschehen
unser Schweigen lässt die Reue schwinden
gewiss ist, im Verhörkasten
werden wir die Aussage verweigern

Stumm die Hände sich ergreifen
beim Amen
die Lippen sich zart berühren.
Der Pakt der Freiheit
neu geschlossen.


(c) Stefan Vieregg

Neue DVD: Der Hundeprofi - Vol. 3 von und mit Martin Rütter



Endlich wieder auf der richtigen Fährte mit dem Hundeprofi Martin Rütter, „Der Star unter den Hundetrainern" (Welt am Sonntag). „Der Hundeprofi - Vol. 3" bietet neun spannende TV-Folgen und insgesamt 14 Problemfälle der erfolgreichen VOX-Coaching-Sendung in einer 3er-DVD-Box!
 

Martin Rütter, Deutschlands Hundeversteher Nummer eins, ist wieder da. Seit 2008 ist der studierte Tierpsychologe im Privatfernsehen auf VOX als Protagonist in der beliebten Reality-Doku-Reihe „Der Hundeprofi" unterwegs, um Problemfälle in der Beziehung zwischen Mensch und Hund zu lösen. Gewohnt kompetent und konsequent, aber mindestens genauso herzlich und überaus sympathisch bringt er nun Zwei- und Vierbeiner wieder auf Kurs. Drei DVDs mit 7,5 Stunden bester Unterhaltung und fundiertem Fachwissen. Ob das verspielte Energiebündel „Stella", der kläffende Kundenschreck „Lisa" oder der wilde Wirbelwind „Mogli" - Martin Rütter kennt bei der Erziehung kein Pardon.
Dabei kommt er meist zu einer Erkenntnis: „Fast nie ist der Hund das Problem, sondern der Mensch, der sich ändern muss."


Bereits mit seinem ersten Bühnen-Programm "Hund-Deutsch, Deutsch-Hund"  feierte Martin Rütter Riesenerfolge.  In  seinem  zweiten Live-Programm „DER TUT NIX!" ist Hundeprofi Martin Rütter wieder in tierisch-menschlicher Mission unterwegs. Im Auftrag der Hunde und zur Aufklärung ihrer Halter.  Ob manisches Markierverhalten oder fadenscheinige Verharmlosungsstrategien, ob Sinnloses für Vierbeiner oder Aussichtsloses für Zweibeiner -  Martin Rütter geht den Dingen auf den Grund. Er packt die Probleme bei der Wurzel. Er stellt
die Rangordnung wieder her. Und wenn's sein muss, holt er auch den Jogger von der Laterne.
Martin Rütter zückt erneut den Spiegel der Wahrheit. Und das tiefgründig informativ, fachlich fundiert, aber wie immer auch zum Bellen komisch. Martin Rütter, „Der tut nix!", er markiert nur das Revier - und zwar für Hund  u n d  Mensch ...
Die Marke von insgesamt 600.000 Zuschauern bei Live-Shows von Martin Rütter wurde bereits 2012 geknackt. 


Weitere  Informationen  und Tourdaten  finden  Sie  unter:  www.martin-ruetter-live.de  und www.ruetters-dogs.de

Heute Abend in Darmstadt: FERIEN AUF SAGROTAN von Ingo Börchers

INGO BÖRCHERS: "FERIEN AUF SAGROTAN" 
Das neue Programm. Garantiert keimfrei.
am Fr, 26.04.13    Beginn: 20:30    Einlass: 19:00
 
halbNeun Theater + Sandstr. 32 + 64283 Darmstadt + Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)
  
Preise (EUR):            VVK         AK    
freie Sitzplatzwahl:    17.50       18.00  

Ermäßigt für Berechtigte
Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!



Sie lauern überall: Pilze und Bakterien, Viren und Parasiten, Sporen und Schmarotzer. Darum waschen wir mehrmals täglich unsere Hände, wenn nicht mit Seife, so doch in Unschuld.

Keimfreiheit lautet das Gebot der Stunde. Im Krankenhaus und in der Pflege, am Geldautomaten und in der Politik. Wir wollen ein Leben ohne Nebenwirkungen. Nach uns der Beipackzettel.

In seinem neuen Kabarett-Solo ist INGO BÖRCHERS immer einen Sprühstoß voraus und widmet sich einer alternden Gesellschaft, die kein Risiko mehr eingehen will.

Gehen auch Sie auf Nummer sicher und kommen Sie zu FERIEN AUF SAGROTAN. Einwirkzeit: 90 Minuten. Beseitigt bis zu 98 Prozent aller Vorurteile. 

Dichterhain: Weißt du wo Schmetterlinge rasten? Von Artem Zolotarov


Weißt du wo Schmetterlinge rasten?



Weißt du wo Schmetterlinge rasten?

Da, wo der Regenbogen blüht.

Wo keine Sorgen auf dir lasten,

wo Sonne Hoffnungsstrahlen sprüht.



Weißt du wo Schmetterlinge lieben?

Da, wo die Wellen Himmel streicheln.

Wo weiße Engel selig fliegen,

wo flotte Bienen Blumen schmeicheln.



Weißt du wo Schmetterlinge weinen?

Da, wo vor Lachen Träen fließen.

Wo Kinderaugen Freude fassen,

wo Menschen sich in Arme schließen.



Komm, mach dich auf zu diesem Ort.

Die Schmetterlinge warten dort.

(c) Artem Zolotarov

Donnerstag, 25. April 2013

Morgen Früh um 0:05 Uhr: CORRESPONDANCE (Klangkunst) im Dradio Kultur

26.04.2013  I  0:05 Uhr  I  Dradio Kultur
Klangkunst (Ursendung)
Correspondance
Der 10. Concours International d'Art Radiophonique Luc Ferrari

 

Kompositionen:
Julia Hanabi Al Abed,
Alejandro Montes de Oca,
Sam Salem
Produktion: La Muse en Circuit/DKultur 2013
Länge: ca. 54'30 Min.


Der französische Komponist Luc Ferrari war ein Meister der akustischen Wirklichkeiten. Seine präzisen Montagen aus Geräusch- und Instrumental­klängen sind auch für heutige Klangkunst-Talente noch eine entscheidende Referenz.
Das zeigen die zahlreichen Ein­reichungen beim internationalen Radiokunstwettbewerb "Luc Ferrari", der 2012 unter dem Motto "Correspondance" ausge­schrieben war. Der französische Titel ist mehrdeutig und steht für Austausch, einen Richtungs­wechsel oder eine enge Ver­bindung. Deutschlandradio Kultur präsentiert die drei Ge­winnerstücke.

Literaturrätsel: WARTE AUF MICH

Anlässlich des Welttag des Buches verlost Piper 100 Bücher der wunderschönen Liebesgeschichte »Warte auf mich« von Philipp Andersen und Miriam Bach.

Dazu müsst ihr nur folgende Frage beantworten und  bis zum 30. April an web@piper.de schicken:

»Mit welcher Person vergleicht Miriam Philipp am Abend auf der Verlagsparty?«

Die Antwort findet ihr unter folgendem Link in der Leseprobe:

Regionalevent-Potpourri vom 25. bis 26.04

Meat Loaf      geht auf Abschiedsreise - „Farewell Tour". Der Rock­musiker mit der Vier-Oktaven-Stimme präsentiert noch einmal seine größten Hits. Do., 25.4., Einlass 19 Uhr, Festhalle, Frankfurt.
www.meatloaf.net
 

Clubkonzert      der Beat Könige mit handge­machter Gitarrenmusik - un-plugged. Do., 25.4., 20.30 Uhr, Wirtschaft „Zur Brücke", Neustadt an der Weinstraße.
www.beat-brothers.de


Swiss & die anderen      Punkah-Tour2013. Fr., 26.4., 19 Uhr, Alte Seilerei, Mannheim.
www.alteseilerei-mannheim.de

"Der tut nix!"      Die Live-Show von Hundeprofi Martin Rütter. Fr., 26.4., 20 Uhr, SAP Arena, Mannheim.
www.bb-promotion.com
 

Kabarett      Faltsch Wagoni präsentiert seine Veranstaltung „Wort& wild". Fr, 26.4., 19 Uhr, Festhalle, Pirmasens.
www.pirmasens.de

Heute Abend in Neunkirchen / Saar: Makiko Hirabayashi Trio


Donnerstag, 25. April 2013  I  20:30 Uhr  I  Stummsche Reithalle Neunkirchen

3x3 JazzPianoTrios
Makiko Hirabayashi Trio
CD Präsentation





Am Donnerstag, dem 25. April 2013 gastiert im Rahmen der Reihe 3x3 JazzPianoTrios das Makiko Hirabayashi Trio ab 20:30 Uhr in der Stummsche Reithalle in Neunkirchen.

Makiko Hirabayashi ist das ideale Symbol für die heutigen multikulturellen JazzmusikerInnen. Geboren in Japan, begann sie mit vier Jahren klassisches Klavier zu spielen. Mit 20 bekam sie ein Stipendium am Berklee College Of Music in Boston/USA und ihr musikalischer Fokus verlagerte sich auf den Jazz. Nach dem Studium zog sie 1990 nach Dänemark, wo ihre professionelle Karriere begann. Ihr Musikstil bewegt sich zwischen klassischer und fernöstlicher Musik, zwischen nordischem Folk und Jazz. Das Improvisationstalent schafft es jedoch aus den verschiedenen Einflüssen einen einzigartigen Sound zu kreieren. 2009 erschien das bisher letzte Album „Hide and seek“ des Trios, für das sie zahlreiche Auszeichnungen erhielten. Als musikalischer Kopf des Makiko Hirabayashi Trios wird sie vom dänischen Bassisten Klavs Hovmann und der Percussionistin und Schlagzeugerin Marylin Mazur (die u.a. mit Größen wie Miles Davis, Gil Evans und Jan Garbarek spielte) begleitet.


 Karten für die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Jazzförderverein Neunkirchen und der Sparkasse Neunkirchen sind zum Preis von 10 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von CTS-Eventim, Ticket Regional und ProTicket (u.a. bei allen Pressezentren von Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung), unter der Tickethotline 0681 - 5025522, 0651 - 9790777 und 0231 – 9172290, sowie online unter: www.nk-halbzeit.de erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 12 Euro.

Blick ins Atelier: THEY LIVE 5 von trash / trashure


THEY LIVE 5
Limited Edition, Fotomalerei,
jeweils 11 Blatt.
30 x 40 cm.
Signiert und nummeriert.

Trash/Treasure, born on the A2 in September 1993, is a conversation 
between Ina T., study of art and design at the Bezalel Academy of Art
(Jerusalem) and Bea T. (1960 - 2009), study of sociology, political science,
philosophy, exhibitions in Great Britain, Belgium, Germany,  Spain, Netherlands, 
Iceland, Israel, Japan, Serbia, Turkey, Tunesia.... etc.

Bälle und Kugeln rollen durch unser Leben... Eine Überlegung von Karin Michaeli







Gedanken über Bälle und Kugeln lassen mich sinnieren. Wie man eine Kugel berechnet, weiß ich nicht mehr – der Geometrie-Unterricht lag mir nie am Herzen.

Aber der Beginn meines menschlichen Daseins hat schon irgendwie mit Bällen etwas zu tun. Geboren bin ich auf dem Erdball. Die Erde ist eine Kugel. Und der Bauch, der mich sorgfältig neun Monate trug hatte ebenfalls die Form einer Kugel. Als ich der Kugel entschlüpfte, um auf der größeren Erdenkugel anzulanden, waren es ebenfalls zwei kugelförmige Gebilde, die mich nährten.

Es sollten bei weitem nicht die letzten Kugeln meines Lebens sein. Kleine Kugeln, genannt Murmeln, schoben wir Kinder eifrig in das dafür ausgegrabene Loch. Einige von uns schoben später eine ruhige Kugel beim Kegeln oder beim Bowling. Andere gaben sich den Bällen hin, die das Weltgeschehen weitaus mehr in Atem halten, als Hunger und Not es je vermochten. Die Rede sei hier vom Fußball, wo der Ball „immer noch rund“ ist.

Beim Boule treffen sich einige meiner belgischen Freunde Sonntag für Sonntag und lassen die Kugeln rollen – etwas dicker, als damals beim Murmelspielen sind sie schon. Dabei war das Murmelspielen durchaus interessant. Man konnte Murmeln
gewinnen beim Treffen einer jeden Kugel ins Loch oder beim anklicken anderer Murmeln auf dem Weg ins Loch. Die einfachen Murmeln waren aus Ton und bunt bemalt. Man konnte sie im kleinen Papiertütchen kaufen. Bunt bemalt wie Ostereier waren sie. Die nächstgrößere Kategorie waren die Glasmurmeln. Das waren heißbegehrte Trophäen beim Treffen in die „Kaul“. Beim Anklicken gewann man jeweils immer nur die Tonkugel des Gegners. Finde ich immer noch irgendwie spannender als Boule – würden der Rücken und die Knie so mitmachen, wie seinerzeit als wir alle noch „klein“ waren, weiß Gott, ich würde das Murmelspielen dem Boulespiel vorziehen.

Ich leite weiter über zur Flipperkugel – diese faszinierende Kugel, die angetrieben durch eine Spirale, an der man schnell ziehen musste, einen ganzen bunten Klingelwald von diversen bunten amerikanisch beschrifteten Hindernissen durchlaufen musste und immer wieder aufs neu mit den beiden Flippern so in Gang gehalten werden musste, damit viele Punkte bis hin zu einem
Freispiel ergattert werden konnten.

Dann kam die Zeit der Reife und man war endlich alt genug, eine Angel zu halten am großen Fluss. Kleine Bleikügelchen beschwerten die Leine, damit der Angelhaken tief unten im Wasser sein unheilvolles Piercing an den Fischlein verüben konnte.

Manche von uns gingen zur Bundeswehr und lernten hier das Schießen mit den gefährlichsten aller Kugeln. Todbringend über Jahrtausende sind sie heute immer noch für jedes Lebewesen, die Kugeln aus Blei, gleich welcher Größe.

Den edelsten aller Kugeln möchte ich einen kleinen Gedanken widmen: den Billardkugeln. Ich tauche ein in die Geheimnisse des Karambolage-Billardspiels und lerne, das eine Billardkugel mit Linkseffet, Rechtseffet, Ober- und Untereffet – und das nochmal unterteilt in verschiedene kleinste Flächen auf der Kugel angestossen werden kann. Natürlich mit unterschiedlicher Stoßkraft – mittel, stark, zart, lang, kurz oder am besten alles beieinander – nein natürlich nicht, dann hätten wir Billardfußball. Ob beim Fußball auch mit Effet gespielt wird, frage ich mich langsam.

Die vielen Ballspiele seien am Rande erwähnt: Völker-, Hand-, Volley-, Baskett- und Wiener Opernball. Die Fender an den Booten sind ebenso ballförmig, wie die Bojen auf dem Wasser, die uns den Weg weisen.

Der Mond ist genauso eine nackerte Kugel wie die vielen Planeten. Ob die Sterne und die Sonne auch Kugeln sind – ich vermute fast, ja !

Der Heißluftballon mag mich nach oben bringen, damit ich es überprüfen kann und sollte ich unsanft auf der Erde landen, wird mich die Physiotherapie auf dem AOK-Ball wieder heilen.

Bälle und Kugeln, wohin man schaut – Kugelfische, Kugelschreiber, Ballkleider, Luftballons, Kugelbäuche, Kugelköpfe, Ballonhosen, Tennisbälle...

Worin liegt das Geheimnis der Kugeln ? Sie rollen, hüpfen, gleiten, erotisieren, schwingen, vibrieren, tanzen, fliegen und wenn sie ein Schneefeld sind, können sie sich durch kleinste Erschütterungen in einen kleinen Ball verwandeln, der immer größer wird bis hin zur todbringenden Lawine.

Ich habe Respekt vor Kugeln und Bällen, stelle ich fest. Aber erst, seit ich Karambolage-Billard lerne und mich freue, das Fortuna in der ersten Liga spielt.

Die Kugelkopfschreibmaschine möchte ich hier ebenfalls noch erwähnen – die hatte mir sehr viel Freude bereitet, obwohl man Schwierigkeiten hatte mit dem Tipp-Ex. Ist eigentlich im Internet noch was rund? Ich befürchte, eher nicht... Doch, die dort angebotenen Rundreisen vielleicht und Koogle, pardon: Google.



(c) Karin Michaeli

Mittwoch, 24. April 2013

April Turner gibt Galeristen eine Existenzgrundlage

Chance für Galeristen: 

Die Malerin April Turner verkauft gegen Höchstgebot alle ihre Originale von 1976 bis 2012 als Sammlung.

Sie können ihr GEBOT BIS 31.MAI 2013 abgeben.

Mindestgebot: 1, 5 Mio €


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Diese Woche in Landau / Pfalz: Landauer Kurzfilmfestival La.Meko


22.04.2013 bis 27.04.2013  I  Universum-Kino Landau
Landauer Kurzfilmfestival La.Meko

„Frühlingsgefühle“ lautet das Thema des 11. La.Meko-Filmfestivals, das vom 22. bis 27. April im Universum-Kino Landau stattfindet
In diesem Jahr findet es erstmals im Frühling statt und nicht wie sonst üblich im Herbst. Gezeigt werden von Montag bis Freitag in jeweils zwei Blöcken Kurzfilme aus der ganzen Welt, die im Vorfeld aus über 500 Einsendungen ausgewählt wurden. Samstags werden dann Preise in verschiedenen wechselnden Kategorien vergeben. Neben dem Jury- und dem Regionalpreis wird es auch mehrere Publikumspreise geben.

Das La.Meko ist mittlerweile fest im kulturellen Leben Landaus verankert. Entstanden ist der sechstägige Filmmarathon vor etwas mehr als zehn Jahren aus einer uniinternen Abendveranstaltung, organisiert von der Fachschaft
Medienkommunikation der Landauer Universität und auf der nur Werke von Studierenden gezeigt wurden. Mittlerweile ist das Festival überregional bekannt und zieht die Besucher in Scharen an. Veranstalter ist der Verein „Filmfestival Landau“. Weitere Informationen unter www.filmfestival-landau.de