SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Dienstag, 15. Januar 2013

Dichterhain: GRÜNE LUNGEN von Norbert van Tiggelen




Grüne Lungen

Hier in unsrem Ruhrgebiet,
da ist nicht alles trist und grau,
monotone Steinfassaden -
Großbetriebe - Plattenbau.

Hier gibt’s mittlerweile Fleckchen,
von Verrußung keine Spur:
Halden, Seen, Wiesen, Wälder
geben Dir Erholung pur.

Hier, wo einst der Smog regierte,
Kohlenstaub auf Möbeln lag,
findet man jetzt Waldlandschaften,
die man nutzt zum Wandertag.

Hier verstaubt nicht mehr die Sonne -
tief im Westen freie Sicht.
Dort wo einst Kamine rauchten,
man von "grünen Lungen" spricht.

© Norbert van Tiggelen

Montag, 14. Januar 2013

Kinostart: 3096 TAGE (unvollendetes Drehbuch von Bernd Eichinger)

Wien, 2. März 1998. Natascha Kampusch ist 10 Jahre alt, als sie auf dem Schulweg von dem arbeitslosen Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil in einen weißen Lieferwagen gezerrt wird. Der Entführer will kein Lösegeld, er will das Mädchen besitzen. Unter seinem Haus in einer bürgerlichen Wohnsiedlung hat Priklopil ein geheimes Verlies ausgehoben, um sie dort einzusperren. Für die nächsten achteinhalb Jahre werden die 2 mal 3 Meter zu Nataschas karger Gefängniszelle: Märchenbücher, Lieblingskekse und Gute-Nacht-Küsse weichen Gewalt, Demütigungen und ständigem Nahrungsentzug. Doch Natascha Kampusch zerbricht nicht in der Gefangenschaft, sondern sie wird stärker. Jeder Tag, jeder Atemzug ein kleiner zorniger Sieg. 2006 gelingt ihr endlich die Flucht, und Wolfgang Priklopil nimmt sich das Leben.

Bernd Eichinger und Constantin Film einigten sich 2010 gemeinsam mit Natascha Kampusch, ihre Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Es ging darum, dass nach all den Medienspekulationen und Politskandalen, die der Entführungsfall ausgelöst hatte, erzählt wird, was wirklich geschehen ist. Nach vielen persönlichen Gesprächen mit Natascha Kampusch und umfangreichen Recherchen fing Bernd Eichinger 2010 mit dem Schreiben des Drehbuchs an. Ruth Toma vollendete das Drehbuch, als er im Januar 2011 plötzlich verstarb.

Sehr behutsam und ohne Effekthascherei verfilmte Sherry Hormann (WÜSTENBLUME) die Geschichte von Natascha Kampusch mit Antonia Campbell-Hughes (ALBERT NOBBS, BRIGHT STAR) und Thure Lindhardt (ILLUMINATI, INTO THE WILD, WAS NÜTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN) in den Hauptrollen. Amelia Pidgeon spielt Natascha Kampusch in den Szenen aus deren Kindheit. Michael Ballhaus (GOODFELLAS, DEPARTED - UNTER FEINDEN) kehrt für 3096 TAGE hinter die Kamera zurück und verleiht dem Film einen ganz besonderen Look. Produzent ist Martin Moszkowicz.

3096 TAGE ist eine Produktion der Constantin Film in Co-Produktion mit ARD Degeto, Bayerischer Rundfunk und Norddeutscher Rundfunk und wurde gefördert von FFF FilmFernsehFond Bayern, DFFF Deutscher Filmförderfonds und FFA Filmförderungsanstalt.

Kinostart von 3096: 28. Februar 2013

Darsteller: Antonia Campbell-Hughes, Thure Lindhardt, Amelia Pidgeon, Dearbhla Molloy, Trine Dyrholm, u.a. 
Drehbuch: Ruth Toma, basierend auf dem unvollendeten Drehbuch von Bernd Eichinger und der gleichnamigen Autobiografie von Natascha Kampusch (erschienen bei Ullstein Taschenbuch)
Bildgestaltung: Michael Ballhaus
Regie: Sherry Hormann
Produzent: Martin Moszkowicz

Am Samstag in Bad Bergzabern: NEIGELNEU 2012 - das Comeback der Julia Neigel

         Julia Neigel

NEIGELNEU 2012


                                                            


Samstag, 19. Januar 2013, 20:00 Uhr
Haus des Gastes

Rötzweg 7
76887 Bad Bergzabern
Telefon: 06343/98966-0
E-Mail: info@bad-bergzaberner-land.de
Internet: www.bad-bergzaberner-land.de

     

Nach zwölf Jahren Auszeit hat sich die Neigel, die nicht mehr Jule, sondern nur noch Julia heißt, in 2011 mit ihrem Comeback-Album NEIGELNEU wieder in der deutschen Musikszene etabliert. Das Musikgeschäft ist in den letzten Jahren ein anderes geworden und NEIGELNEU sicherlich kein Neustart, weil Julia Neigel auf eine Vorgeschichte und Fangemeinde aufbauen kann, aber sie singt und schreibt mittlerweile aus der Sicht einer erwachsenen Frau. NEIGELNEU stellt keineswegs das Klangbild auf den Kopf, sondern forciert die altbekannten Stärken des Bühnen-Irrwischs: Allen voran eine der kraftvollsten Frauenstimmen des Deutschrock, die heute noch druckvoller, variabler und kämpferischer klingt, als man sie eh schon kennt. Und immer noch ist sie eine der wenigen Sängerinnen, die allein durch ihre Stimme, ohne viel Tam Tam zu überzeugen wissen und nach wie vor für die hochemotionalen Momente zu haben ist.
Julia Neigel ist eine musikalische Grenzgängerin, die sich in vielen Genres von Rock bis Soul wohlfühlt und auch an ungewöhnliche Titel wagt. Das musikalische Spektrum des Akustik-Programms NEIGELNEU - Unplugged bietet jede Menge Überraschungen. Natürlich singt sie auch ältere Lieder, maßgeblich für die Fans, die noch ihre Herzlich Willkommen-Tour Mitte der neunziger Jahre in lebendiger Erinnerung haben, ebenso wie Titel aus ihrem neuen Album, die teilweise in ungewohnt, sehr modernen Klangerlebnissen münden und neben den Fans, die für ihre Deutsch-Rock-Klassiker schwärmen, ein neues, junges Publikum erschließen. Ich bin das, was du brauchst - singt Julia Neigel mit rauem Timbre in selbstbewussten Tönen, und es klingt alles andere als anmaßend. Ein emotionaler Vulkan, der auch zärtlich zu wärmen vermag, mit einer expressiven Stimme, die in Deutschland, zumindest auf dem Popsektor, konkurrenzlos ist. Passend für dieses mitreißende, gefühlsstarke Akustik-Programm wird Julia Neigel von Simon Nicholls, Flügel, Jörg Dudys, Akustikgitarre, und Chriss Gross, dem groovenden Percussionisten, begleitet.

Preise:
26,-- €
Bitte beachten Sie: Beim Kartenkauf über unsere Ticketpartner fallen zusätzliche Gebühren an.

Regionalevent-Potpourri: 14. bis 19.01.2013

Night of the Dance - die Stepptanzkünstler präsentieren
in Frankenthal ihre neue Show „Flow"
„Flow" Das neue Programm von Night of the Dance - dem irischen Stepptanz mit Popmusik, Mo., 14.1., 20 Uhr, CongressForum, Frankenthal.
www.congressforum.de

„Live in Concert" Das Programm des belgischen Drum'n'Bass-Künstlers Boris Daenen alias Netsky. Mi.,16.1., 20 Uhr, Alte Seilerei, Mannheim.
www. alteseilerei-mannheim.de

„Das Phantom der Oper" Das Musical mit den Opernstars Deborah Sasson und Axel Olzinger in den Hauptrollen. Mi., 16.1., 20 Uhr, Das Wormser Theater, Worms.
www.worms.de

„Hier ist das Leben" - Tour2013 von Kultsänger Dieter Thomas Kühn und Band, mit Liedern aus dem gleichnamigen Album. Fr., 18.1., 20 Uhr, Hugenottenhalle, Neu-lsenburg.
www.dieterthomaskuhn.de

„Andorra" Das Schauspiel nach dem Drama des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Fr., 18.1., 19.30 Uhr, Pfalztheater, Kaiserslautern.
www.pfalztheater.de

„Floyd Reloaded - The Biggest Pink Floyd Experience Ever!" Die Rockshow mit Band und Bobby Kimball, dem Sänger der US-Band Toto. Sa., 19.1., 20 Uhr, SAP Arena, Mannheim.
www.floydreloaded.com

Night of the Dance, Frankenthal
Internationale Musikparade 2013 mit Militär- und Blasmusik und rund 400 Musikern, die Märsche und Hits spielen. Sa., 19.1., 14.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle, Ludwigshafen.
www.lukom.com

Dichterhain: DORFLADEN von Anner Griem

hessischer Dorfladen

Dorfladen

Hühnerei Butterbrot
Dumm Geschwätz
Alte Schuh

Gurkenglas Erbsensuppe
Viel Getratsche
Hundedreck

Besenstiel Gummischutz
Manch Gelächter
Kittelschürz

Groschenheft Heimatzeitung
Arg Geschimpfe
Weidenkorb

Käsekuchen Mohngebäck
Lang gegrüßt
Und fortgegangen

(c) Anner Griem, Cannobio, Italien

Sonntag, 13. Januar 2013

Neue CD: LOSS MAS BLEIBM von NEIGUNGSGRUPPE. SEX GEWALT UND GUTE LAUNE (Trikont, Our Own Voice)

„Sososo,  die FM4-Herren sind nicht ausgelastet,  nehmen in den Kaffeepausen eine Hommage an das Wienerlied auf und weinen sich gegenseitig die Rockzipfel  feucht" schrieb vor langer Zeit The Gap aus Wien. 
Und die Herren Moderatoren von FM4 sind immer noch: David Pfister, Fritz Ostermayer, Robert Zikmund, Christian Fuchs, und zusammen sind sie wie immer die NEIGUNGSGRUPPE.

SEX GEWALT UND GUTE  LAUNE und ihr Album „Loss mas bleibm" ... Dieses Album ist ihr letztes, denn sie lösen sich auf.

Die Gruppe über sich selbst:
-- Wir sind nicht die ersten, die das zur Ikone gewordene Cover des letzten Beatles-Albums „Let It Be" covern. Das slowenische Künstler/Musiker-Kollektiv Laibach drehte bereits 1988 nicht nur die Hülle, sondern auch die Songs dieser LP durch ihren dekonstruktivistischen Fleischwolf. Eine herrlich sinnlose Großtat! Aber danach machte die Band trotz Einladung des Albumtitels, es nun gut sein zu lassen, einfach weiter. Inkonsequent, wie wir finden. Oder konnten Laibach nur besser Englisch als wir?

Wir, die Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune, schummeln uns jedenfalls gern über die korrekte Übersetzung hinweg („Lass es geschehen" erscheint uns doch zu gottergeben) und verbiegen lieber das Englische ein letztes Mal Wienerische: „Loss mas bleibm", auf gut Hochdeutsch „Lassen wir es bleiben". Or in English please: „Let's quit" - was ja auch der passendere Abschiedstitel für die danach getrennte Wege gehenden Beatles gewesen wäre.

Doch bevor wir es als Neigungsgruppe nun tatsächlich bleiben lassen, wollten wir zum Grand Finale noch einmal gründlich klotzen (genug gekleckert)! Z.B. mit einem Genie von Produzenten, der unsere Stärken und Schwächen bereits nach dem ersten Glas Wein in seinem idyllischen Studio im steirischen Niemandsland besser kannte als wir selbst. Bernd Heinrauch ist sein Name, und er sei gepriesen!
Z.B. mit befreundeten Gastmusikerinnen wie Soap&Skin, Oliver Welter (Naked Lunch), Rainer Binder-Krieglstein, Dorit Chrysler oder The Striggles, auf deren Schultern sitzen zu dürfen auch uns ein wenig zur Größe gereicht. Gepriesen auch sie!

Klotzen auch dadurch, dass wir am Ende wirklich all das rauslassen, was wir einander aus gruppendynamischer Rücksicht bisher nicht zuzumuten wagten: Ein Nirvana-Song hätte auf unseren ersten beiden Alben wahrscheinlich keine Mehrheit gefunden. Und das nun vollkommen schutzlose Nachaußenkehren des Innersten in so manchem Lied brauchte scheint's auch den nötigen Anlauf, um sich nun gar nix mehr zu scheißen, in Würde, hoffentlich.
14 Songs, davon die Hälfte von uns selbst - für einen als Coverband gegründeten Haufen halten sich am Ende Angeeignetes und Eigenes schön die Waage. Unausgewogen hingegen bleibt bis zum Schluss die Farbpalette unserer Lieder: So richtig bunt wird's nimmer. Wir haben uns auf dunkelgrau bis tiefschwarz eingeschossen, weil man mit solchen Schattierungen in dieser Welt halt nie ganz falsch liegt. Das wussten schon die von uns verehrten und darum gecoverten Herrn Cash und Cave. Weiters in unserem Liebesradar diesmal: Lana del Rey, Neutral Milk Hotel, Velvet Underground, Ludwig Hirsch und der große Regisseur Sam Peckinpah, dem wir ein mexikanisches Ständchen ins Grab nachsingen.

Ah ja - weil wir uns in Bayern immer schon am besten verstanden fühlten:
„Die Leut richten sich's ein, als ob sie nicht mehr weg wollten von dieser Welt. "
Sepp Bierbichler in Werner Herzogs/Herbert Achternbuschs „Herz aus Glas".


Als bald gewesene Band unterschreiben wir das nur zu gern. Bittschön, dankschön.
Fritz Ostermayer. David Pfister. Robert Zikmund. Christian Fuchs. --

Pressestimmen:
„Selten wurden Alkoholismus,   Einsamkeit, Agonie und Verlierertum so leidenschaftlich und zugleich trashig dargeboten.  Lässt nicht nur jedes Wiener Herz schwelgen." Der Standard-Wien

„Gefühlig,  wehmütig, wehleidig,  aggressiv,  nur im Suff zu ertragen und gerade darum eine unverzichtbare Katastrophe." Abendzeitung München

„..und jetzt verreckt mein CD-Player,  geht's doch alle scheißn. Ich muss ins Bett. Fünf Sterne und aus." Musikexpress

„Der Herrgott is a Autobus, der bringt di überall hin", heißt es im Calypso-Schuhplattler für Werner Schwab. Herrlich."
3Sat


Hörproben bei YouTube

Booking:  schürli@easylistening.at

Blick ins Atelier: FILIP GOUBERT


without title  - 80 x 120 cm, mixed media: ballpoint (very important aspect in my work), oilpaint, acrylbrush, acrylpaint, oil-pastels, wallpaint, spray, hairspray on canvas.
I use every material needed to fix my expressions.

Filip Goubert
Nieuwelaan 54
9220 Hamme
Belgium
filip.goubert@telenet.be

Studied Arts
Studied teacher in Arts
Works now as educator with adults with mental handicap

Busy with painting (since 1985) and mail-art (since 1991). Mail-art is a international art-network. It works by mail/postal services.
Participated at several mail-art-expo's/projects and exhibited at several group-expo's

Heute Mittag in Darmstadt

   SINDELFINGER PUPPENBÜHNE: "DES KAISERS NEUE KLEIDER"
Ein Puppenspiel für Kinder ab 6 Jahren
              am So, 13.01.13                                  Beginn: 15:00                   Einlass: 14:15
halbNeun Theater + Sandstr. 32 + 64283 Darmstadt + Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)
Artist
Preise (EUR): VVK AK  
freie Sitzplatzwahl:
7.05
7.50
  freeplace

rotelinie







Keine Ermäßigungen möglich
Mit seiner SINDELFINGER PUPPENBÜHNE reist HELMUT SCHMIEDEBERG seit über vierzig Jahren durch die Lande und begeisterte bereits Generationen von Kindern mit seinen Geschichten zum Mitmachen.

Dies ist eines der bekanntesten Märchen von Hans-Christian Andersen. Es handelt von einem Kaiser, der nur an neue, schönere, teurere Kleider denkt. Dauernd zieht er sich neue Kleider an und lässt sich von seinem volk umjubeln. Da beschließen zwei junge Männer, diesem Kaiser einen Streich zu spielen, den er nie vegessen wird. Aber mehr soll nicht verraten werden...

Bitte, bitte, die Kinder sollten mindestens fünf Jahre alt sein, denn vorher begreift man nicht, was hier passiert. Dafür werden die Großen und ganz Großen viel Spaß an dem Märchen haben

Heute Abend: PROSIT NEUJAHR in Bad Bergzabern

Bad Bergzabern

Sonntag 13. Januar 2013, 20:00 Uhr
Haus des Gastes, Rötzweg 7, 76887 Bad Bergzabern, Telefon: 06343/98966-0
E-Mail: info@bad-bergzaberner-land.de
Internet: www.bad-bergzaberner-land.de


Prosit Neujahr - 2013



bernd_stelter Das große Neujahrskonzert mit CAROLA REICHENBACH und ihrem BERLINER SOLISTENENSEMBLE sowie dem Prague Festival Orchestra

Festlich und schwungvoll begrüßen Carola Reichenbach und ihr Berliner Solistenensemble das neue Jahr. In ihrem traditionellen Neujahrskonzert präsentieren sie einen bunten Strauß beliebter Melodien als Hommage an die bekanntesten Komponisten aus Operette und leichter Klassik. Auf dem Programm stehen Werke von: Johann Strauss, Gioacchino Rossini, Eduard Zeller, Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi, Karl Millöcker Grandiose Stimmen, zauberhafte Kostüme, hochkarätige junge Künstler und eine Inszenierung großartiger Musik entführen den Besucher zum Ausklang des Jahres in ein stimmungsvolles Reich der Sinne und Genüsse.

Preise:
30 / 24 €

Film - Heute Abend in München: 2x Bresson, einmal MOUCHETTE

Theodor Kotulla: "Zum Beispiel Bresson" (1967) / Robert Bresson: "Mouchette" (1967)


Sonntag, 13.01, 18 Uhr
In "Zum Beispiel Bresson" beobachtet der zum Umfeld der Zeitschrift "Filmkritik" gehörende Kotulla den Regisseur beim Dreh zu "Mouchette". Der Titel des Kurzfilm-Porträts ist angelehnt an Bressons Film "Zum Beispiel Balthasar"in welchem der Lebensweg eines Esels in verschiedenen Stationen – als Haustier, Zirkusattraktion oder Lastenschlepper – mit aller Intensität nachgezeichnet ist.
Der Film nimmt die Perspektive der 14-jährigen Mouchette ein, die sich unbegreiflich trostlosen Vorgängen gegenübersieht: Der Vater ist Alkoholiker, die Mutter todkrank, in der Schule wird sie verspottet und nachts im Wald vergewaltigt. Dennoch vermeidet Bresson eine reine Opferdarstellung des Mädchens: "Mouchette bietet Beweise des Elends und der Entsetzlichkeit an; diese ist überall zu finden: in Kriegen, Konzentrationslagern, Foltern, Morden."

Karten
5 €/ 6 € (bei Überlänge)
erhältlich an der Kasse im Werkstattkino
www.werkstattkino.de

Eric Satie: Gymnopédie No. 1



Dichterhain: KAMINGEDICHT von Andreas Noga

kamingedicht

dieses gedicht sitzt mit mir am kamin
und wärmt sich die versfüße

wir lauschen in die stille
zwischen dem knacken der scheite

die leicht geworden sind vor glut
und trinken wein

das gedicht sagt wein vertreibe
die angst vor der ungeschriebenen zeile

aber was vertreibt die angst
vor der geschriebenen frage ich

das gedicht schweigt
wir schauen ins feuer

und schaukeln den wein
im glas in den händen

(c) Andreas Noga, aus: Lücken im Lärm

Samstag, 12. Januar 2013

Fantasien zur Nacht: SPIELGEFÄHRTIN von Ute AnneMarie Schuster


Spielgefährtin

Spielgefährtin Deiner Lüste.
Hände fest umfassen Brüste.
Münder suchen ihre Ziele.
Opfer für verruchte Spiele.

Küsse flattern über Häute.
Schmeckend ihre heiße Beute.
Stöhnend ineinander fallen.
Finger sich in Hintern krallen.

Gipfelsturm voller Ekstase.
Stürzend ab in Lustschreiphase.
Seufzend tief in Blicke tauchen.

Streichholz zünden, eine rauchen!

(c) Ute AnneMarie Schuster, aus: Zartliebich will ich dich berühren

Die beliebtesten Gedichte in Woche 1 - 2013

In der ersten Woche des neuen Jahres fanden folgende Gedichte spürbaren Zuspruch:

1   Dichterhain: ORTE 2 von Volker Friebel


2   Fantasien zur Nacht: DAS TREFFEN von Stefan Vieregg

3   Fantasien zur Nacht: NUR EINE NACHT von Moonlight

Heute Abend in Limburgerhof und in Darmstadt


Samstag 12. Januar 2013, 20:00 Uhr
Kleine Komödie, 
Limburgerhof

Prosit Neujahr - 2013


Kartenservice:
Telefon: 06236-67811
Telefax: 06236-8731




 

                                                     **************************************


 

PETER VOLLMER:"FRAUEN VERBLÜHEN, MÄNNER VERDUFTEN"

                                Feinstes Männerkabarett - das bringt auch Frauen weiter. 



Wiederholung wegen des großen Erfolgs
am Sa, 12.01.13, Beginn: 20:30, Einlass: 19 Uhr



halbNeun Theater + Sandstr. 32 + 64283 Darmstadt


Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)

VVK

17.50

 €     AK  

18.00

 

Ermaessigt fuer Berechtigte
                                                                                            Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!




Für Männer gibt es gerade mal wieder tausend gute Gründe zu verduften: Für’s Geld verdienen und Kinder zeugen werden sie schon lange nicht mehr gebraucht; jetzt parken auch noch die Autos von alleine ein. Männer werden im Grunde nur geduldet, weil ja irgendeiner das Leergut wegbringen muss.

PETER VOLLMER ist drauf und dran, die Brocken hinzuschmeißen. Seine Gattin hat vegetarische Zwangsernährung angeordnet, beim Marathon ist er der Einzige, der die Abkürzung nicht kennt und als Mittvierziger wird er plötzlich mit Anforderungen konfrontiert, von denen vorher nie die Rede war. Er muss erkennen: Ein Haus zu bauen, einen Baum zu pflanzen und ein Kind zu zeugen, ist längst nicht mehr ausreichend. Erst wenn er eine Prostata-Untersuchung, einen Kindergeburtstag, und einen Elternabend ohne Narkose überstanden hat, dann ist ein Mann ein Mann!


Wieder einmal zeigt PETER VOLLMER ein feines Gespür für die Befindlichkeiten seiner Mitmenschen und Leidensgenossen. Seine kabarettistischen Geschichten und Stand-Ups sind analytisch, treffend und saukomisch.

Dichterhain: ZURÜCK ZU MIR von CG Ohsa


 

Zurück zu mir

Beinahe verloren
Auf dem weg
Auf der suche
Geblendet
Von scheinbarem licht
Dunkelheit
Im fluss der tränen
Fast ertrunken
Doch am ufer sah ich mich
Reichte mir die hand
Zeigte mir den weg zurück
Ins licht
Zurück zu mir


(c) C.G. Ohsa, Januar 2012

Freitag, 11. Januar 2013

Fantasien zur Nacht: WIE IM MÄRCHEN von Kat Marcuse





Während sie an der Bar saßen, erfuhr Shirley, dass er Unternehmer war und an einem Wirtschaftskongress teilnahm.
„Und ich dachte, sie machen Wellness“, lachte sie.
„Ich nehme immer das Delfina, wenn ich in Santa Monica bin. Diese Meetings weiten sich oft zu einem Marathon aus. Da ist Entspannung zwischendurch sehr angenehm. Außerdem trifft man hier die interessantesten Frauen.“
„Dann haben Sie schon viele Frauen getroffen?“, provozierte Shirley.
„Nicht wirklich. Ich bin nicht gerade der draufgängerische Typ. Mir ist noch nie eine Frau in die Arme gefallen.“
„Könnten wir diesen Zwischenfall vergessen, Collin? Meine Wangen werden sonst noch verglühen.“
„Ich finde sie reizend“, sagte er plötzlich flüsternd und streichelte zart über ihre glühende Haut.
„Dafür, dass Sie kein Draufgänger sind, legen Sie ein ganz schönes Tempo vor.“
Shirley konnte kaum glauben, dass sie mit ihm flirtete.
„Ich möchte nur sicher gehen, dass Sie mich wiedersehen wollen.“
„Es wird sich nicht vermeiden lassen, sich über den Weg zu laufen. Unsere Zimmer liegen auf derselben Etage.“
„Nebeneinander, um genau zu sein.“
Gott, wenn er nicht gleich damit aufhörte, würde ihr das Herz aus der Brust springen.
„Ich habe in einer halben Stunde ein Geschäftsessen, aber ich würde mich freuen, wenn wir unser Gespräch heute Abend an der Bar fortführen würden.“
„Wenn Sie mir versprechen, mich nicht in Verlegenheit zu bringen, gern.“
Im nächsten Moment hielt er ihre Hand und führte sie unendlich langsam an seine Lippen. Sanft küsste er ihre Fingerspitzen und sah sie eindringlich an.
„Das kann ich nicht versprechen, Chloé. Ich liebe die sanfte Röte auf deinen Wangen. Das fordert mich zu sehr heraus, um es nicht zu tun. Ich freue mich auf heute Abend. Ist dir zehn Uhr recht?“
Shirley konnte nur nicken. Ihre Fingerkuppen drohten zu verbrennen. Er schenkte ihr noch ein Lächeln, dann war er verschwunden.
Sie brauchte zehn Minuten, um sich auf ihren Beinen sicher zu fühlen. Dann ging sie in die Umkleideräume, zog High Heels und Kleid an und schlüpfte wieder in die Chloé-Rolle.
Es fühlte sich schäbig an. Da traf sie endlich den Mann ihrer Träume und belog ihn. Aber wenn sie es nicht tat, würde er sie keines Blickes würdigen, so viel stand fest. Doch war sie bereit, Chloés Rolle bis zum Äußersten zu spielen?
Sein intensiver Blick hatte keinen Zweifel an seinen Absichten gelassen. Chloé würde eine solche Chance nicht verstreichen lassen. Shirley hingegen konnte einem One-Nigth-Stand nicht viel abgewinnen. Derartige Begegnungen waren meist oberflächlich und wenig erfüllend.
Doch wenn Shirley ehrlich zu sich selbst war, wollte sie Collin. Seine geheimnisvolle Ausstrahlung reizte sie ungemein.
Was soll’s, dachte sie. Ich bin für zwei Tage in einer anderen Welt. Ich werde sie auskosten und genießen. Am Montag bin ich wieder Shirley Dearing, die Kellnerin in Jackie’s Diner. Warum sollte ich nicht zur Abwechslung mal die Aufmerksamkeit eines Mannes genießen, der kein Fernfahrer ist und Manieren hat?

(c) Kat Marcuse, aus: „Facetten der Lust“

Heute Abend in Darmstadt: SCHÖN WAR'S NOCH SELTEN von und mit Holger Paetz

      HOLGER PAETZ: "SCHÖN WAR'S NOCH SELTEN"
             Sprachvirtuoser Jahresrückblick des Münchner Kabarett-Literaten
                            am Fr, 11.01.13     Beginn: 20:30     Einlass: 19:00
       halbNeun Theater * Sandstr. 32 * 64283 Darmstadt * Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)  

 

 
Preise (EUR):              VVK            AK      
freie Sitzplatzwahl:     17.50           18.00
 


Ermaessigt fuer Berechtigte
Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!



Das verflossene Jahr hat wieder mal gezeigt, was in zwölf Monaten so alles passieren kann. Wir neigen unser Haupt in Ehrfurcht. Holger PAETZ blickt mit Hochachtung zurück. Damit Karl Valentin auch in Zukunft Recht hat, wenn er sagt: „Heute ist die gute, alte Zeit von morgen.“

Der Münchner Kabarettist, Schauspieler und Songpoet HOLGER PAETZ ist ein sprachvirtuoser Kabarett-Literat. Er textet haarspalterisch abstrus, reibt sich an bildreichen Formulierungen auf und unterlegt das Ganze mit einer misanthropisch-melancholischen Grundstimmung.


... ein feinsinniger Sprachjongleur, bei dem jede Formulierung messerscharf die Absurditäten dieser Welt seziert. Doch sprachliches Feingefühl gepaart mit einer gehörigen Portion Bösartigkeit ... sind nicht alles, was Paetz auf Lager hat. Schnippischer Tonfall, ein genervter Blick nach oben, zum Ursprung allen Übels, und eine ausgeprägte Gestik tragen ihr übriges zu dieser brillanten Dauernörgelei bei – ebenso wie die ein oder andere Gitarreneinlage. (Passauer Neue Presse)

Dichterhain: WENN DER WIND von Ljiljana Graffé



WENN DER WIND


Wenn der Wind
am alten Laden spielt
und mein Herz
im gestreiften Grün
innehalten will
klopfst du
an meine Gedanken
Noten bringst leise mit
und wenn die Augenlider
fallen zu
verschwindest du
wie des Lichtes Tanz
im Fensterglas
wenn der Laden
schlägt zu


© Ljiljana Graffé

Donnerstag, 10. Januar 2013

DVD - Hardcore-Comedy: VOLL IN DIE FRESSE von Bembers (Nürnberg)

 

Der Hardcore-Comedian Bembers ist Geschichtenerzähler – von Geschichten, die sich sonst niemand zu erzählen traut. Der Sprung vom  Youtube-Hero zur gefeierten Rampensau vollzog sich rasant. Nun veröffentlichte Turbine Medien am 14. Dezember 2012 „Voll in die Fresse!“ – das gefeierte Live-Programm des einzigartigen Bembers – aufgenommen im ausverkauften Nürnberger Löwensaal am 22. Mai 2012 – auf DVD!
 
Ey, horch amol! Aus einer Laune heraus, im nicht mehr ganz nüchternen Zustand, stellt  der bis dato völlig unbekannte Bembers im Februar 2011 ein Video bei youtube ein. Innerhalb weniger Tage wird dieser Clip zu einem grandiosen Klick-Hit. Weitere Kurzfilme, in der für Bembers typischen „Fischaugenoptik“, folgen nachdem sich Klicks und Anfragen häufen. Kurzentschlossen entsteht innerhalb eines halben Jahres ein Comedy-Live-Programm, das seit Oktober 2011 erst Kleinkunstbühnen und mittlerweile richtig große Hallen füllt. Last but not least wird der fränkische Humor-Rabauke sehr bald sogar als Special Guest seines musikalischen Helden Lemmy und seiner Band Motörhead im rockenden Rampenlicht in Deutschland erwartet. Doch das ist eine andere verrückte Geschichte ...

„Voll in die Fresse!“ ist das gefeierte Live-Programm des einzigartigen Hardcore-Comedians
Bembers – aufgenommen im ausverkauften Nürnberger Löwensaal – auf DVD!
Das Publikum wird Zeuge, wie Bembers die Bühne entert und seine tiefgründigen, verbalen, kuriosen Wortsalven auf die Menge abfeuert, ohne Rücksicht auf irgendwen und irgendwas, getreu dem Programmtitel: Voll in die Fresse!
Bembers erzählt Geschichten, Geschichten aus seinem täglichen Leben. Fränkisch derb in der Sprache der Straße. Er schwärmt von seiner weiblichen Flamme „Priscilla“ - einer Führungskraft mit Gleitzeitkonto - die er zum Geburtstag mit einer selbst gebastelten Wurstkreation im Flachspüler überrascht und deren lautstark protestierende Brüll-Reaktion von ihm unverstanden bleibt: "Ich liebe diese Frau - aber sie hat keinen Sinn für Kunst". Bembers erzählt von seinen Freunden „Scheissn“ und „Terror“, von durchzechten Nächten und Themenabenden im Stammlokal „Burn Out“, wie dem „Metal Massaker“, und von tiefgründigen Stammtischgesprächen, die neben sexuellen Praktiken durchaus auch mal politisch aktuelle Themen, wie die Integration des türkischstämmigen Kumpels, der von Ertan Göksu zu Erwin Göbel wird, aufgreift.
Selbstverständlich ist auch der inzwischen zum Klassiker avancierte „Bembers und der Neger“ Teil des Programms. Hier trifft Bembers auf Kain Schwarzer und entpuppt sich als Held mit Zivilcourage, der rechtsgerichteten Personen mit unvorteilhaften Kurzhaarfrisuren deutlich macht, was sich gehört.

Neben den eigenen Geschichten, lädt Bembers auch gerne mal den einen oder anderen Zuschauer auf die Bühne, um mit ihm ein Schanzenbräu zu trinken und dessen Geschichten zu erfragen. Eine Live Schaltung zu seinem Alter-Ego - dem Internet-Bembers - führt zu internen Kontroversen. Und um das Publikum rundum mit seinen Metal-Philosopien zu beglücken, bedient sich Bembers schlicht der Rockmusik, indem er seine „Masserfaggers“ auf die Menge loslässt und selbst als Shouter seine Songs wie "Bembers burns", "Kaffee schwarz" und "Morgengrauen" abfeuert. Bembers kann auch das: die Metal-Frontsau sein.
Bembers, dass ist Entertainment der anderen Art. Live, direkt, ungeschönt und dennoch liebevoll dargeboten in seiner ihm eigenen Gangart – nämlich der härteren! Auf Bembers Youtube-Kanal kann man von seinem Video gewordenen Hirn-Gebräu kosten:


http://www.youtube.com/user/BembersDE

Live Termine: „Bembers Solo“ und „Bembers and the Masserfaggers“:
http://bembers.de/termine 


Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.bembers.de
https://www.facebook.com/bembers.de
http://twitter.com/bembers_de


Bembers Leben
Irgendwann geht’s ja immer los, aber an meine Geburt kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Der Kindergarten war absolute Spitzenklasse, weil ich mich daran auch nicht mehr erinnern kann, ganz im Gegensatz zur Grundschule – daran kann ich mich nämlich erinnern. Es folgten die mittelwilden Jahre mit Gastspielen auf diversen weiterführenden Schulen und schließlich einem Internat.
Aus der Internatshaft befreit man sich übrigens am einfachsten, indem man die Toiletten in Brand setzt. Das funktioniert in der Regel optimal und man kommt wieder nach Hause in vertraute Gefilde und zu seinen alten Freunden. Apropos alte Freunde – da sind wir auch schon beim Übergang der mittelwilden Jahre hin zu den extrem mittelwilden Jahren. Sex and Drugs and... Mehr will ich dazu nicht sagen. Obwohl! – Ein bisschen mehr kann ich schon erzählen. Also, mehr Sex, noch mehr Drugs und natürlich Rock'n'Roll - aber immer lauter, schneller und härter. Jetzt zu den ganz wilden Jahren, die übrigens bis heute anhalten. Auf meinem Weg zum Spezialisten durchschritt ich verschiedene Ausbildungsstufen, auf die ich aus fahndungstechnischen Gründen nicht näher eingehen möchte. Alles in Allem betrachtet läuft es optimal – so kann’s weitergehn! Rechts ist das Gas und der Erste ist vorne links!

Morgen in Rüsselsheim: NEIGELNEU 2012 - das Comeback der Julia Neigel

         Julia Neigel

NEIGELNEU 2012


 



                                                            


Samstag 19. Januar 2013, 20:00 Uhr
Haus des Gastes

Haus des Gastes
Rötzweg 7
76887 Bad Bergzabern

Telefon: 06343/98966-0
E-Mail: info@bad-bergzaberner-land.de
Internet: www.bad-bergzaberner-land.de

     


Nach zwölf Jahren Auszeit hat sich die Neigel, die nicht mehr Jule, sondern nur noch Julia heißt, in 2011 mit ihrem Comeback-Album NEIGELNEU wieder in der deutschen Musikszene etabliert. Das Musikgeschäft ist in den letzten Jahren ein anderes geworden und NEIGELNEU sicherlich kein Neustart, weil Julia Neigel auf eine Vorgeschichte und Fangemeinde aufbauen kann, aber sie singt und schreibt mittlerweile aus der Sicht einer erwachsenen Frau. NEIGELNEU stellt keineswegs das Klangbild auf den Kopf, sondern forciert die altbekannten Stärken des Bühnen-Irrwischs: Allen voran eine der kraftvollsten Frauenstimmen des Deutschrock, die heute noch druckvoller, variabler und kämpferischer klingt, als man sie eh schon kennt. Und immer noch ist sie eine der wenigen Sängerinnen, die allein durch ihre Stimme, ohne viel Tam Tam zu überzeugen wissen und nach wie vor für die hochemotionalen Momente zu haben ist.
Julia Neigel ist eine musikalische Grenzgängerin, die sich in vielen Genres von Rock bis Soul wohlfühlt und auch an ungewöhnliche Titel wagt. Das musikalische Spektrum des Akustik-Programms NEIGELNEU - Unplugged bietet jede Menge Überraschungen. Natürlich singt sie auch ältere Lieder, maßgeblich für die Fans, die noch ihre Herzlich Willkommen-Tour Mitte der neunziger Jahre in lebendiger Erinnerung haben, ebenso wie Titel aus ihrem neuen Album, die teilweise in ungewohnt, sehr modernen Klangerlebnissen münden und neben den Fans, die für ihre Deutsch-Rock-Klassiker schwärmen, ein neues, junges Publikum erschließen. Ich bin das, was du brauchst - singt Julia Neigel mit rauem Timbre in selbstbewussten Tönen, und es klingt alles andere als anmaßend. Ein emotionaler Vulkan, der auch zärtlich zu wärmen vermag, mit einer expressiven Stimme, die in Deutschland, zumindest auf dem Popsektor, konkurrenzlos ist. Passend für dieses mitreißende, gefühlsstarke Akustik-Programm wird Julia Neigel von Simon Nicholls, Flügel, Jörg Dudys, Akustikgitarre, und Chriss Gross, dem groovenden Percussionisten, begleitet.

Preise:
26,-- €
Bitte beachten Sie: Beim Kartenkauf über unsere Ticketpartner fallen zusätzliche Gebühren an.

(11) Und wenn sie nicht gestorben sind ... EINE TIERISCH GUTE BAND - ein modernes Märchen von Siglinde Goertz

JA KLAR - Hartz-IV-Band, Nähe Wilhelmshaven
"Ich leb von Hartz IV / und trinke zuhause mein Bier
Grundsicherung bei Erwerbsminderung
Das Leben ist n Laster / Ich hab zu wenig Zaster
Ich leb von Hartz IV“

Slide Group, Köln
Eine tierisch gute Band - Drum singe, wem Gesang gegeben – doch auch wer’s nicht kann, kann gut davon leben!
­
„Was ist denn das für eine Scheiß-Akustik hier?“, brüllte Gerd Grautier (sprich: Grohtjeee) durch den Ballsaal. Die anderen drei Bandmitglieder saßen ziemlich lustlos in einer Ecke und schlürften Kaffee. Eigentlich eine Zumutung, dass sie, als aufstrebende Band, heute Abend Tanzmusik machen sollten. Aber die Nichte des Königs hatte es sich gewünscht – was will man da machen? Und Hauptsache, die Knete stimmt.

„Voll krasse Location hier!“, krähte Coco Vin, der Sänger der Band. Gerd schüttelte den Kopf. Diese Sprache passte zu dem alten Gockel wie ein Pornofilm in die Frühmesse! Eigentlich waren sie eh alle zu alt, um als „Teenie – Bopper Band“ durch die Gegend zu tingeln. Aber was soll’s? Im Menschenreich waren anscheinend auch alte Männer angesagt. Da gab es doch diese Rockband, die Stones, oder wie die hießen. Die wurden ja mittlerweile von ihren Zivis auf die Bühne gekarrt.

Wenn er so darüber nachdachte, war es schon ein richtiger Glücksfall gewesen. Im Grunde waren sie ja nur ein zufällig zusammengewürfelter Haufen. Kennen gelernt hatten sie sich bei der „Grundsicherungsstelle für Arbeitssuchende“, wo sie alle vier ALG II beantragen wollten – nee, mussten. Von wollen war da keine Rede. Während der Wartezeit waren sie miteinander ins Gespräch gekommen und hatten festgestellt, dass sie alle gerne Musik machten. Zwar nicht besonders gut – und die Jüngsten waren sie, wie gesagt, auch nicht mehr – aber das spielte ja heutzutage beides nicht mehr so eine große Rolle. Und etwas besseres als Hartz VI fand man überall!

So waren sie auf die Idee gekommen, eine Band zu gründen. Einen Versuch war es wert. Wäre doch klasse, wenn sie den Durchbruch schafften und zukünftig auf Sozialleistungen verzichten könnten. Allerdings galt es noch einige Anfangsschwierigkeiten zu überwinden. Ein Bandname war zwar schnell gefunden. Da sie alle aus dem Norden kamen, nannten sie sich einfach „Die Bremer Stadtmusikanten“. Okay, im Menschenreich konnte man mit diesem Namen keinen Teenager mehr hinter der Playstation weglocken, aber fürs Märchenland reichte es. Die Kollegen meinten dann noch, sie müssten sich jetzt Künstlernamen zulegen. Na ja, ob Coco Vin (er sprach es übrigens Kock-ooh Wähng aus) besser klingt, als Fritz Hahn – das mag man jetzt mal dahingestellt sein lassen. Er selbst hatte sich jedenfalls strikt geweigert, sich fortan Earl Grey zu nennen.

Kitty, die Keyboarderin und Backgroundsängerin, bestand darauf neuerdings „Feles“ zu heißen. Sie fände den Namen cool, meinte sie. Außerdem lebte sie in dem Glauben, das würde von ihrer Bildung zeugen. Als ob einer der Banausen hier im Land wüsste, dass das lateinisch war und „Katze“ hieß. Aber den Vogel hatte mal wieder Hasso Dobermann, der Gitarrist, abgeschossen. Snoop Doggy Dog wollte er sich jetzt nennen. Hatte Gerd doch irgendwo schon mal gehört. Er war sicher, dass das Probleme geben würde. Na, ihm konnte es egal sein.

Das Witzigste war allerdings die Story, wie sie an ihren Proberaum gekommen waren. Irgend jemand hatte ihnen eine Adresse genannt und gesagt, dort würden jeden Abend ein paar Schallplattenproduzenten rumhängen. Sie sollten doch mal dahin gehen und einfach vorspielen. Gesagt – getan! Sie waren zu diesem Haus gefahren, hatten sich heimlich in die große Diele geschlichen, ihr Equipment aufgebaut und losgelegt! Leider hatten sie sich in der Hausnummer geirrt. Von wegen Produzenten! Einbrecher waren es, die dort ihr Warenlager hatten. Als nun Kitty zu einem Solo ansetzte, dachten die, das wäre eine Polizeisirene und verließen fluchtartig das Lokal. Ihre Beute ließen sie bei dem panischen Aufbruch natürlich zurück. Was für ein Glück!

Die Vier ließen sich sofort häuslich nieder, verscherbelten die Sore und richteten sich von der Knete ein geiles Tonstudio ein. Geld zum Leben hatten sie nun auch genug und es reichte sogar noch, um einen Manager einzustellen. Auch wenn es nur so ein abgetakelter Musikfuzzi aus dem Menschenreich, namens Pieter Dohlen, war. Der machte seine Sache gar nicht mal so schlecht. Zwei goldene Schallplatten und eine erfolgreiche Tournee, das konnte sich doch sehen lassen. Ihre Songs hörten sich zwar alle gleich an, aber wenn es die Fans nicht störte...! Und es sah nicht so aus, als täte es das. Sie konnten sich jedenfalls vor Groupies kaum retten.

Gerd grinste. Die Groupies - das war überhaupt das Beste an dem ganzen Bandgedöns! In allen Altersklassen hatte man die freie Auswahl. Auf ihn fuhren mehr die „reiferen“ Damen (so von 25 an aufwärts) ab, musste wohl an seinen grauen Haaren liegen, während die jungen Hühner tierisch auf Cocos roten Irokesen standen. Tja, und Hasso becircte die Ladies mit seinem treuen Hundeblick. Aber auch Kitty, pardon, Feles, kam auf ihre Kosten. Sie trieb es am dollsten von ihnen allen. Jeden Tag einen anderen Kerl in der Kiste. Ständig war sie rollig! Sie krallte sich jeden, der ihr gefiel und nicht bei drei auf dem Baum war. Das Miauen, dass dann nachts aus ihrem Schlafzimmer drang, weckte Tote auf! Na, sollte sie doch. Er gönnte ihr den Spaß!

„Verdammt noch mal, Gerd! Jetzt komm mal endlich in die Hufe! Wir müssen noch die Tonprobe machen und der komische Koch, Zwerg Langnäse, oder wie der heißt, will hier gleich das Buffet aufbauen! Mach ma hinne!“ Gerd zuckte zusammen und stand widerwillig auf. Na gut. Dann wollte er sich mal nicht so eselig anstellen. Sprang ja auch ordentlich was bei raus, bei diesem Auftritt. Man war ja nicht umsonst bei Königs! Und spielen würde man erst recht nicht umsonst – im Gegenteil! Musste der olle Frosch ordentlich was für abdrücken.

Und außerdem sagte ihm sein Instinkt: „Gerdi“, sagte der, „Gerdi! Heut Abend passiert wat!“ Etwas, was sozusagen den krönenden Abschluss einer scheinbar unendlichen Geschichte bilden würde!

Aber man kann sich ja auch irren! Oder???

© Siglinde Goertz, Uedem

Mittwoch, 9. Januar 2013

Niveauvolles von ECM: MAGICO - Carta de Amor von Jan Gabarek, Egberto Gismonti, Charlie Haden (1981)



Faszinierende Retrospektive auf drei starke, gegensätzliche musikalische Charaktere: Jan Garbarek, Egberto Gismonti und Charlie Haden. Eine bisher unveröffentlichte Liveaufnahme lässt uns erleben, wie kreativ und typisch für jeden Einzelnen das Zusammenspiel sein konnte. Carta de Amor gibt einen Auftritt im Münchner Amerikahaus im April 1981 wieder. Zwei Jahre nach den vielgeliebten Alben Magico und Folk Songs.

Das Repertoire hier enthält fünf Stücke aus der Feder von Gismonti, wobei das Titelstück in zwei Variationen zu hören ist, die dieses packende Doppelalbum eröffnen und beschließen. Zudem gibt es Garbareks Folksong-Arrangements und eine ausgedehnte Fassung seiner Komposition "Spor". Charlie Haden bringt "La Pasionaria" aus dem Repertoire seines Liberation Music Orchestra ein, sowie "All That Is Beautiful", das bisher nicht auf Tonträger dokumentiert war. Der Mitschnitt wurde 1981 von Manfred Eicher und Martin Wieland aufgenommen, und 2012 von den originalen Analogbändern von Eicher und Jan Erik Kongshaug gemischt.