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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 19. März 2020

Literarischer Verein der Pfalz: Verzicht auf Lesungen und Besuche derselben - die Pandemiebekämpfung hat eine höhere Priorität

"Aufgrund der dramatischen Corona-Situation werden wir bis auf weiteres keine offiziellen Veranstaltungen mehr durchführen. Ohnehin wurden alle Veranstaltungen in Bibliotheken abgesagt. Manches können wir verschieben, anderes entfällt ersatzlos. Seid bitte nicht enttäuscht: Je mehr Menschen wir dadurch nicht in Gefahr bringen, desto besser!" 
(Birgit Heid).

Im einzelnen abgesagt wurde schon jetzt die geplante Ostersoirée von Renate und Klaus Demuth am 14.4. 2020 in der Martin-Luther-Kirche in Neustadt.

Auch die restlichen geplanten Mundart-Lesungen von Edith Brünnler (Ludwigshafen) am Donnerstag, 19.3.2020: "Do kannscht mol sehe" um 19 h in der VHS fällt aus, am Mittwoch, 25. 3. 10.30 Uhr in Fußgönnheim: "Do wäscht als net, was sache sollscht", und am gleichen Tag um 15 Uh: "Des hot mer grad noch gefehlt", fällt ebenso aus.

Abgesagt wurden auch b e i d e  Hölderlin-Konzert-Lesungen der Autorengruppe SPIRA in Speyer zum 250igsten Geburtstag des Dichters, geplant am 20. März 19 Uhr in der Kapelle im Park in Limburgerhof  und die zweite  am 28. 3. 2020 um  17 Uhr im Vortragssaal der VHS Speyer, Villa Ecarius, Speyer.

Ob die  im letzten RS aufgeführten Veranstaltungen der LitOFF, Heidelberg stattfinden oder nicht, erfahren Sie bei der LitOFF, Lothar Seidler direkt.

Ob die im RS März aufgeführten Veranstaltungen AUS DER REGION (speziell aus Bingen, Koblenz, Mainz) erfragen Sie bitte bei den Veranstaltern!.

Montag, 17. Februar 2020

Pfalzbibliothek Kaiserslautern mit Klang der Welten und Zeiten (Literatur)

Klang der Welten und Zeiten


Der Klang der Heimat, der Sturm in den Bäumen oder der Nachklang eines freundlichen Fremden, all dies sind poetische Klänge aus dem Gedichtband "Vom Klang der Welten und Zeiten" des Literarischen Vereins der Pfalz.

Acht Autorinnen und Autoren lesen ihre Gedichte: Renate Demuth, Peter Herzer, Uwe Kraus, Helga Schneider aus Kaiserslautern, Barbara Franke aus Zweibrücken, Thomas M. Mayr aus Kirchheimbolanden, Katrin Kirchner und Margit Kraus aus der Vorderpfalz.

Birgit Heid, die Vorsitzende des Literarischen Vereins, wird ebenfalls Texte vorstellen.

Klaus Demuth begleitet die Lesung auf dem Piano mit Songs aus Pop und Swing



Dichterlesung mit Musik
Samstag, 22.02., 11 Uhr
Eintritt frei



Montag, 21. Januar 2019

Pfalzbibliothek Kaiserslautern: Die neue "Chaussee" mit Helga Schneider, Birgit Heid und Andreas Fillibeck




Die neue Ausgabe der pfälzischen Literatur- und Kulturzeitschrift „Chaussee“ beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Thema „Heimat“. Sie wird mit drei Autoren des Heftes am Samstag, 2. Februar, um 11 Uhr in der Pfalzbibliothek in Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, vorgestellt (Eintritt frei, Parkmöglichkeiten im Hof). Zunächst liest Birgit Heid aus Landau, Vorsitzende des literarischen Vereins der Pfalz, ihr Gedicht „Heimatbesuch“ und weitere Beiträge; sodann trägt der Kaiserslauterer Satiriker, Buchautor und Journalist Andreas Fillibeck seinen Text „Der Heimatautomat“ vor. Schließlich präsentiert die Kaiserslauterer Mundartautorin Helga Schneider ihr Gedicht „Dehääm“ und ihren Text „Wie e Glasklicker in de Großmamme ihrm Bundkuche“. Die Begrüßung übernimmt Institutsdirektorin Dr. Sabine Klapp. Regina Reiser, Pressesprecherin des Bezirksverbands Pfalz und langjährige Redakteurin der „Chaussee“, wird die Zeitschrift näher erläutern, die vom Bezirksverband Pfalz seit gut 15 Jahren herausgegeben wird.


Sonntag, 20. Mai 2018

Fantasien zur Nacht (Lyrik): Streiflicht






Birgit Heid
Streiflicht


Streiflicht des Hochsommer Abends
senke mich und speis meinen Mund
der das Negativ Blatt meines Sinnens
hervorbringt.

Besprenge die Lippen mit Balsam
das mehr noch mich dürsten lässt
und dieses Verlangen will schmerzend
und brennend ich eindringen lassen

in Feuer mich lösen, vergehen.
Das Labsal des Hochsommer Abends
soll schäumend die Ufer erreichen
Fasane und Kuckucke treiben

und auch ich such ermattet den Wald
wo niemand mich findet
und auch kein Empfang eine Rede
ermöglicht, nur Stille um mich.

Im Rhythmus des Hochsommer Streiflichtes
kehre ich wieder
nah ist die Zeit der Begegnung
mit dir.

Freitag, 11. Mai 2018

Fantasien zur Nacht (Lyrik): Deine Hand damals


Birgit Heid

Deine Hand damals


Eine heiße Wolke umraumt mich
warm, die ausgetragenen Finger
deine geräumige Zuversicht darinnen
ich schöpfte die allererste Annäherung
unserer Fingerspitzen
flüchtig wie Regen
vergangen
und wie viele wilden Dornen
überwucherten uns
auf dem Weg zu ihrem Lebensrecht
verkratzt wir schadeten uns
im Gehen standen wir
ein letztes Mal uns gegenüber
meine Worte singen dies
die Wolke legt sich energisch
und die Hörende
die zarte alterlose Frau
ist dir versprochen.

Mittwoch, 9. Mai 2018

Fantasien zur Nacht (Lyrik): Abgesang


Birgit Heid

Abgesang

Die längste Zeit
warst du
meine Begleiterin
als ich dich beanspruchte
warst du unzugänglich
du dientest mir ungefragt
doch ohne Erfolg
wir fanden andere Wege
ich liebte dich
die längste Zeit
und nun bist du fort
vorhersehbar zwar
doch ohne Abschiedsgruß
ohne Trauer bin ich
wenn auch leerer.

Freitag, 2. März 2018

Fantasien zur Nacht (Lyrik): Zauber





Zauber
von Birgit Heid

Es geht ein Zauber aus
von deinen Augen
wenn du mich kosend
siehst, bewegst

es strahlen Sterne
aus den Händen
die sich entzünden
an den meinen

lass fließen uns
in Haut und Flor
und uns zu
Strömen werden

es wasserfällt und rauscht
in Leidenschaft
wir sind im Strudel
überflügelt.





















































Sonntag, 24. September 2017

Pfalz: Literamat wieder funktionsfähig

Der patentierte Literamat auf dem "Platz der Literatur", jenem Monument in spätsteinzeitlicher Holzgotik mit ökologischen Stilelementen am Ortseingang Ost von Queichhambach an der B10 vor Annweiler a.Trifels, ist nach einer längeren Betriebsstörung ab sofort wieder funktionsfähig. Dies wurde durch eine außergewöhnliche Spende möglich. Gäste und Teilnehmer des 5. Pfälzer Poetenfestes, das am vergangenen Samstag in der "Kulturscheune im Bachstelznest" über die Bühne ging, spendeten spontan zweckgebunden für die Wiederinbetriebnahme dieser pfalzweit einmaligen Einrichtung zur Literaturvermittlung. Die 1. Vorsitzende des Literarischen Vereins der Pfalz, Birgit Heid, konnte dem geistigen Schöpfer des Literamaten, Helmut Seebach, die Summe von insgesamt 268,.- Euro überreichen. Dieser war gerührt von der beispielhaft gelebten Solidarität unter den Autoren und Autorinnen und bedankte sich herzlich bei allen Spendern, die den Literamaten damit wieder in Gang brächten. Aus dem zum "Wortautomaten" umgebauten ehemaligen Zigarettenautomaten können für drei Euro "Literetten" gezogen werden. Das sind individuell und künstlerisch gestaltete Zigarettenschachteln, die je nach Schacht Textbeispiele Pfälzer Autoren mit ganz unterschiedlicher Genres von Literatur in sich bergen wie Gedichte, Kurzkrimis, Geschichten, Mundart etc. Eine Frankenthalerin, die nicht genannt werden will,  gestaltet die Zigarettenschachteln mit viel Liebe um und befüllt sie mit den Texten, die aus dem Literarischen Verein der Pfalz und Assoziierten kommen. Gewöhnen Sie sich das Rauchen ab, indem Sie nur noch Literetten statt der handelsüblichen Marken Soforttod, Mentholtod, Grausamertod oder Kindervergifter ziehen. 

Sonntag, 15. Januar 2017

Literarisches Treiben in der Pfalz und Umgebung: Januar 2017

Am 18. Januar, 19 Uhr Verleihung der Carl-Zuckmayer-Medaille im Mainzer Staatstheater. 

Am Donnerstag, den 26. Januar um 20:00 Uhr lädt die Vorsitzende des Literarischen Vereins der Pfalz, Birgit Heid, zusammen mit dem Kulturzentrum Gleis 4, Frankenthal, zur 1. Lesebühne ein, die zukünftig von der Vorsitzenden geleitet und organisiert wird. Sie findet alle 2 Monate statt.
Pro Lesebühne werden sich zwei Autoren mit ihren Werken vorstellen und danach in Wohnzimmer-Atmosphäre mit dem Publikum über Ihr Schreiben und Wirken reden. Zur ersten Lesebühne ist Frau Heid mit eigenen Gedichten vertreten, eingeladen ist Michael Bauer aus Herxheim. Eintritt 5 €.



+ Am 25. Januar um 20 Uhr im Marstallcafé, Marstallhof 1 lesen Mitglieder der Literaturgruppen KAMINA Heidelberg, Echolot Heidelberg, Kettenhund Speyer und dem Brot&Kunst Verlag. Mit oben genannten Akteuren sind einige der aktivsten jungen Literaturgruppen aus Heidelberg und Umgebung vor Ort. In Heidelberg als Gast Birgit Heid.

Am 01. Februar um 19:30 Uhr lädt das Literaturhaus Darmstadt ein zur Abschlusslesung der Textwerkstatt unter der Leitung von Kurt Drawert. Alle Teilnehmer werden aus ihren aktuellen Büchern oder ihren neuesten Werken vorlesen, u.a. Dennis Mizioch (Echolot, Heidelberg) und Birgit Heid.

Am 16. Februar startet das Literaturfest „lesen.hören“ in Mannheim. Die Alte Feuerwache hat ein großartiges Programm mit Veranstaltungen bis einschließlich 04. März zusammen gestellt, das die Fahrt über die Brücke lohnt. Der Vorverkauf läuft bereits, weitere Informationen unter https://altefeuerwache.com/programm/lesen-hoeren-11/

+  Im März 2017 ist Birgit Heid als eine von 9 Finalist/inn/en beim Literarischen März in Darmstadt anlässlich des Wettbewerbs um den Leonce-und-Lena-Preis für junge deutsche Lyrik vertreten, den die Stadt Darmstadt ausschreibt.

+ Zum Valentinstag am 14.02.2017 erscheint, nach fast einem Jahr liebevoller Arbeit, der Gedichtband „Die Nacht trägt Flutsplitter aus Malachit“ von Birgit Heid und Marina Maggio.

+ Gerade frisch erschienen: „wellen branden“ der KAMINA Heidelberg-Dichterin Katharina Dück, erhältlich im Brot&Kunst Verlag.  

Freitag, 8. April 2016

Landau i.d. Pfalz: DER ZOOPRAN LÄSST ALLES WACHSEN

Freitag, den 15. April, 19 Uhr

"Wortschau"-Herausgeber Wolfgang Allinger präsentiert eine musikalische Lesung. 

"Der Zoopran lässt alles wachsen"

Ein unterhaltsames Fest mit einer kriminalistischen Märchen- und Operettensatire, bei dem kein Auge trocken bleibt. Mit Wolfgang Allinger, Michael Heid, Ute Kliewer, Peter Reuter und Birgit Heid. 

Eintritt 9,99, Ermäßigung mit der RHEINPFALZ-Card. 
Eingang: Landau i.d. Pfalz, Hindenburgstr. 12b, ehemaliger Haupteingang.


Wein und kleine Leckereien stehen bereit.

Donnerstag, 3. September 2015

Einladung in die Landesgartenschau Landau i.d.Pfalz Dichterlesung mit Birgit Heid

Heute liest Birgit Heid um 14, 15 und 16 Uhr auf der Landesgartenschau, Bachtheater, aus ihren Kürzestgeschichten über die Südpfalz. Herzliche Einladung!

Montag, 15. Juni 2015

Pfälzer (Hobby-)Literatenszene: 3. Pfälzer Poetenfest am Samstag, 20.06.2015 in Annweiler-Queichhambach



(c)  Stefan Vieregg

3. Pfälzer Poetenfest
am Samstag, 20. Juni 2015
13.30 bis 20.20 Uhr
in der Kulturscheune
Bachstelznest
Annweiler-Queichhambach
Queichtalstraße 25
zum 10. Jubiläum der 
Kulturscheune
Motto: Helden und Legenden
Neu in diesem Jahr:
2 Bühnen und 28 Autoren aus ganz Deutschland!

Bühne in der Scheune:
„legendäre Dichtkunst"
13.45 Eröffnung, Begrüßung
14.00 Birgit Heid (LD)
14.15 Helmund Wiese (SÜW)
14.30 Marina Maggio (WÜ)
14.45 Kerstin Seidel (HH)
15.00 Pause
15.30 Reiner Kranz (KA)
15.45 Christiane Kluge (KA)
16.00 Pause
16.30 Natascha Huber (FT)
16.45 Bernd Pol (WO)
17.00 Pause
17.30 n.n.
17.45 Inge Wrobel (PF)
18.00 Pause
18.30 Rosina Sonnenschmidt (PF)
18.45 Michael Pilath (K)
19.00 Pause
19.30 Martina Gemmar (GER): Musik
19.45 Gabriele Brunsch (KT)
20.00 n.n.
Bühne auf der Terrasse
des Ferienhauses:
"Helden in Mundart- und
Prosatexten"
13.45 Eröffnung, Begrüßung
14.00 Heinz Wüst (SÜW): Mundart
14.15 Harald Graf (LD): Prosa
14.30 Knut Busch (NK): Mundart
14.45 Thomas Hemmer liest Texte von 
Pia Schwedhelm (LD): Prosa
15.00 Pause
15.30 Renate Demuth (KL): Mundart
15.45 Klaus Demuth (KL): Musik
16.00 Pause
16.30 Manfred Dechert (LU): Mundart
16.45 Peter Reuter (SÜW): Prosa
17.00 Pause
17.30 Andrea Dejon (HOM): Prosa
17.45 Margit Kraus (RP): Prosa
18.00 Pause
18.30 Amadeus Firgau (SB): Prosa
18.45 Stefan Müller (LD): Prosa
19.00 Pause
19.30 Jürgen Schätzler (LD): Prosa
19.45 Bernd George (LD): Prosa
20.00 n.n.

Samstag, 5. Juli 2014

Wie war es beim 2. Poetenfest des Literarischen Vereins der Pfalz in Annweiler, Queichhambach

Einzelaufnahmen der Teilnehmer im Facebook-Album 

Am 28. Juni trotzte Birgit Heid, 2. Vorsitzende gesamt und Sektionsvorsitzende
des Literarischen Vereins der Pfalz dem Fußball-WM-Spiel um 18 Uhr und lud zum 2. Poetenfest in die Kulturscheune "Bachstelznest" von Helmut Seebach ein. Fußball gab es aber dennoch nebenan. Keiner war sonderlich interessiert. In dieser urigen, ländlichen und dörflichen Hof- und Scheunenatmosphäre trifft es sich famos, gerade für Gruppen, die auf Dauer die 30 Besucher nicht überschreiten. Wie letztes Jahr hat Birgit Heid ein schönes Programm zusammengestellt, viele Autoren aktiviert und eine bunte Palette an regionaler Mundart- und anderer Literatur kreiert.

Den Anfang des Lesemarathons von etwa 5 Stunden machte Jürgen Schätzler aus Landau i.d. Pfalz mit einem Prosatext über Knokke in Belgien. Allerlei Versuche den Besuch bei Conny zu Hause, die häusliche Nähe und ggf. ihre Forderungen zu umgehen. Knokke reist durch Belgien, kommt nach Amsterdam, besucht ein Spielcasino und sieht dafür die Grachten.
Dr. Klaus Haag, Speyer, Philologe, Übersetzer, Lektor und Autor, 1. Vorsitzende des Literarischen Vereins der Pfalz e.V., machte uns mit einem kleinen Teil seiner Schaffens, hier quasi experimentelle Literatur vertraut. Er schrieb vor Jahren eineinhalbseitige Kurzromane ohne Punkte, die er sehr gern in einer Leseperformance bzw. einem Live Act mit Mundart- bzw. Dialektausrichtung vorträgt. Wir hörten den Text auf Österreichisch und Sächsisch, andere Dialekte bzw. Regionenwechsel wären auf Zuruf möglich gewesen! Ferner fiel eine Mundartstelze auf, eine pfälzische Schimpfkanonade, die viele bekannten Register der Artikualtionsbereitschaft der Pfälzer zumindest beim Schimpfen zog.
Michaela Edin aus Landau i.d. Pfalz las aus ihrem Jugendbuch „Brainwatch“ vor. Es spielt alles in einer Werbeagentur, die sie als Guckkasten-Modell im Schaukasten dabei hatte. Der Trust-Me-Konzern arbeitet, perfide wie er ist, an einer perfekten RFID-Variante und Überwachung der Konsumenten.
Pia Schwedelm aus Landau i.d. Pfalz stellte Prosatexte vor. Ganz Biologin wird bei ihr gekreuzt und gezüchtet. Es ist ihr eine anarchistische Freude, wenn Schach-Maiglöckchen in strengen Vorgärten entstehen, Arten und Gattungen überwunden werden, rotblättrige Gewächse auf weißen Vorgartensteinen gedeihen. In "Weltkrieg aus Zufällen" erzählt sie die Geschichte der erst möglich werdenden Ermordung des kaiserlichen Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gattin Sophie: die erste Bombe abgewehrt, die Route verlegt, und schon fährt der Wagen am Attentäter vorm Café vorbei. Passiert!
Knut Busch aus Neunkirchen / Saar dichtet "zweisprochisch", pfälzisch und hochdeutsch. Realistisch der "Liebesbrief" an eine alte Schulliebe, viele Jahre später, wo es doch schon bei der Anrede scheitert. Mei Mädsche, ja zu burschikos, Geliebte komplett überverwendet, die Klischees und Kitsch springen einem entgegen ... also macht er es doch so wie damals und weist darauf hin, dass ein Briefsche überm Heizkörper auf sie wartet. Im "Friedensblues" denkt er an die die 60er und 70er zurück, die so erlebnisvoll und engagiert waren. Zu Donovan, Lennon, Denver und anderen die Friedensbewegung, die Demonstrationen gegen den Rüstungswahnsinn. Und heute? Keiner sagt mehr was ... Alle machen sie mit. 
Margit Kraus aus Waldsee bot uns Prosa an. Sie drehte sich um die Lesereise, das Lesen und den Lesenden, Leselust und Lesehaltung. Die paradoxe Sensation, dass Buchstaben aufgenommen werden und wieder losgelassen, dabei einen Sinn hinterlassen, fasziniert sie. Und wenn alles so weitergeht wird aus dem Homo sapiens ein Homo legens ...
Inge Wrobel aus Pforzheim las Gedichte und Prosa. Mit dabei ein Neunchen, ein Gedicht über Göttingen, eine Hommage an ihren Vater und zwei sehr perspektivische Gedichte zum Thema Herzinfarkt, einmal aus der Sicht der Frau, einmal aus der Sicht des Mannes.
Renate und Klaus Demuth trugen wieder Mundartgedichte und Pianomusik vor. Renate D. ist die Autorin und bietet pfälzische Gedichte, wobei sie das sprachhistorisch betrachtet und von Rheinfränkisch spricht. Zehn absolut witzige Haiku über das Thema "Hochzich" darunter. Dazu Jazzmusik ihres Mannes u.a. von Thelonious Monk, Miles Davis und Chris Norton.
Bei Albert H. Keil, Mundartdichter aus Dirmstein, wird Maximilian Häder durch eine Zeitungsente des Stifts in der Redaktion zu einem berühmten Mann. Der Redakteur derweil für verrückt erklärt, weil er den Fehler immerzu richtigstellen will, aber am Ende bekommt er sogar den Journalistenpreis "Max Häder" verliehen, was ihn völlig sprachlos macht.
Regina Pfanger aus Herxheim las einen Romanauszug aus „Fast eine Liebesgeschichte“ vor. Alles dreht sich um Hedwig Mieth, die Pfarrhaushälterin. Alles andere muss der interessierte Leser selbst nachlesen ...
Marina Maggio aus Würzburg trug zum ersten Mal in größerem Rahmen Lyrik vor, die sehr schöne Metaphern und Bilder fand. Ihre Selbstsicht: "ein schwarzer Fleck auf Asphalt". Große Bescheidenheit, die Problematik, farbig zu sein klingt da mit, Angst, nicht erkennbar zu sein. "Leidend unter Pergamenthaut" eine gelungene Beschreibung für sensibel, aber schon härter im Nehmen, wie auch "weg vom Geist" für Alter und Demenz, ihrem täglich Brot in der Altenheimpflege, stehen. Weitere auffällige Beschreibungen: "Etruskerfeld im Krieg", "Gedächtnis wie ein Galeerenschiff auf Grund gegangen".
Natascha Huber aus Frankenthal, auf dem Weg zur Sektionsvorsitzenden in Ludwigshafen am Rhein, ist allen schon lange bekannt, ihr Hauptthema sind Herzensangelegenheiten, die Liebe in allen Varianten. Und sie trug davon etliche sehr schöne und bestens gelungene Gedichte vor.
Bernd George aus Landau, blickt auf 25 Jahre Auslandserfahrung zurück, so Südamerika (Brasilien, Chile) und Türkei. Er präsentierte sehr überzeugend eine brasilianische Verführung: "Musik des Lebens", die "Capoeira", das ist eine brasilianische Kampf-Tanz-Sportart ähnlich wie Tai Chi, zum Thema hatte. Ein erotisch-archaischer Tanz zwischen Frau und Mann, in dem sie den Mann bestimmt, lockt und verführt, als ein großer Unterschied zu unserem Verhalten, wo das im Grunde verpönt ist. Bernd G. las auch noch Gedichte (99 Cent) vor.
Letzte Autorin an diesem Tag war Gabriele Brunsch aus Kitzingen, Intendantin und Betreiberin des Papiertheaters Kitzingen. Sie stellte die Lyrik „Lebensstationen“ vor. Das Thema Ehebruch einmal 1981, voller Inbrunst, Verlockung und Begehrlichkeit, und 22 Jahre später nur noch ein schwaches Feuer, resigniert und abgeklärt, statt Blumen Unkraut im Haar. Weitere meisterhafte Liebeslieder folgten. Dann noch ein Stück Prosa zum Thema Fußball. Das schlechte Spiel beschäftigt ihn, er tobt sich bei seiner Frau aus, und als er endlich abgekühlt, aber ihr schon reichlich nah war, klingelte der Freund, mit dem er sich dann den geselligen Dingen zuwendete, ohne seine Frau.
Den Abschluss des Abends machte Anita Nagorny aus Schriesheim bei Heidelberg mit Jazz-Improvisationsgesang, sie verwendet dabei eine frei erfundene Sprache, die sie vehement und klangvoll ohne musikalische Begleitung singt.

Bei einem Grillfest, das wegen Regens in die Küche verlegt wurde, feierten die verbliebenen Gäste in den Abend hinein und waren sich sicher, das 3. Poetenfest wird wieder ein Highlight werden.

Montag, 23. Juni 2014

Am 28.06.14 in der lauschigen Kulturscheune Queichhambach: 2. Poetenfest des Literarischen Vereins der Pfalz 2014


"2. Poetenfest des Literarischen Vereins der Pfalz 2014"

Samstag, den 28.06.2014, von 14 bis 20 Uhr 
statt. 

Autoren und Musiker aus der Pfalz sowie Gäste 
präsentieren in der 
Kulturscheune Annweiler-Queichhambach,
Queichtalstraße 25 

Kulturscheune von Helmut Seebach

unter dem Motto "Orte der Worte" ihre Lyrik, Kurzprosa und Musikstücke.

Kulinarische Gesprächspausen gibt es zu jeder vollen Stunde, in denen man zwanglos hinzukommen oder sich verabschieden kann.

Im Wohnzimmer kann das WM-Achtelfinale verfolgt werden.

Angemeldete Autoren und Ablauf:

14.15 Jürgen Schätzler, Landau: Prosa
14.30 Gabriele Brunsch, Kitzingen: Lyrik
14.45 Michaela Edin, Landau: Jugenderzählung
15.15 Pia Schwedelm, Landau: Prosa
15.30 Knut Busch, Neunkirchen: Lyrik und Pfälzer Mundart
15.45 Margit Kraus, Waldsee: Lyrik
16.15 Inge Wrobel, Pforzheim: Prosa
16.30 Renate und Klaus Demuth, Kaiserslautern: Mundartgedichte und Swingpiano
17.15 Albert H. Keil, Dirmstein: Mundartgedichte
17.30 Regina Pfanger, Herxheim: Prosa
17.45 Bernd Pol, Worms: Lyrik
18.15 Marina Maggio, Würzburg: Lyrik
18.30 Natascha Huber, Frankenthal: Liebeslyrik

18.45 Anana Nagorny, Heidelberg: Improvisationsgesang
19.15 n.n.
20.00 Evtl. Swing- und Bluesmusik

Abgleich und vakante Lesezeiten: 


https://www.facebook.com/messages/birgit.heid
Veranstaltungsblog:
https://www.facebook.com/events/191220007753728/?fref=ts

Freitag, 30. Mai 2014

Fantasien zur Nacht: MARILYN


Marilyn

Deine fülligen empfangsbereiten Lippen
eines Mädchens das die süßen Kirschen
liebt verlockend lächelst du die Einladung
zum Näherkommen Blicke ziehst du auf

dich Grenzen willst du lösen deine Lider
spielen mit dem Feuer der gemimten
Leidenschaft die Kunst des Augenwinkels
zu beherrschen das Gesicht dein Blüten

lockenhaar das deine Marke wurde
und Empfinden einer Männer-Ära
zementierte eine Macht die unheimlich
zu nennen über meinen Mund doch nicht

nur Kirschen Aprikosen Pflaumen Feigen
sogar Litschi süß und beinah unerreichbar
eine Zweisamkeit Vertrautheit süße
Früchte von dem eignen Baum im Garten

und vielleicht ein Trost an Deck auf deiner
Reise in die Ferne und von dir hinfort zu
jener Kunstfigur die Kirschholzfensterrahmen
rotgemalt die Lippen optimistisch

melancholisch immer wieder in Begleitung
kann nicht weiß nicht will nicht welche
andren Wege welche Häfen wenn nicht
diese angestrebten kanntest du schon lange.

(c) Birgit Heid

Sonntag, 25. Mai 2014

Wie war's letzten Freitag bei der LiteraturOffensive Heidelberg in Ludwigshafen a.Rh. vor dem Turm33?



Am 23.05.2014 veranstaltete die LiteraturOffensive Heidelberg in Ludwigshafen a.Rh. vor dem Turm33/Cafedrale die Preisträgervorstellung mit Ludwigshafenbezug zum Projekt "FlussAuf FlussAb. Literarisches TreibGut". Meinen ersten Eindruck hielt ich in einem Gedicht fest:

Cafedralenspiele 

Sportflugzeuge und Tauben kreuzen meine Blicke
Kunstvolle Angriffe auf längst zertrümmerte Stolzheit
Drunter der Schalk tobt mit seiner Trompete
ausführliche Dada-Kaskaden

Treibgut aus dem Rhein-Neckar-Pfalz-Garten
treibt wild und konfus unseren mächtigen
Strom hinab hin zum fernen Meer
Wer noch hört die leisen Versuche?

Aus der bacchantischen Südpfalz die Zauberin
der Worte hebt uns einige Minuten
in den Himmel der anspruchsvollen Metaphern
Wie viel ist deren Klang heute noch wert?

Stünde der Dichter am Wegesrand
kaum einer gäbe ihm einen Euro
Ratlosigkeit und Angst vor seinem Tun

Und arbeitete er noch so hart
zu oft die grausame Vergeblichkeit
begleitete die Reimlust in die Ewigkeit

Farbenprächtige Gemälde wogen
auf stolzen Hügeln und flankieren still
alle Aktion mit kräftiger Motivsprache

Reichtum der Bilder gegen Langeweile
Die Accessoires des Extremen
kämmen fein gegen den Strich

Hoffen auf ein neues Blühen, Erwachen
der Worte, Bilder und Gefühle
Töne aus seltenen Metallen und Farben


(c) Stefan Vieregg




Vor der imposanten Rudimentärkulisse der ehemaligen Lutherkirche und dem gemütlichen Lutherplatz präsentierte der Verein LitOff (Heidelberg) Autoren aus der Region, mit der Musik von Werner Degreif (Trompete). Die Gäste der Veranstaltung merkten, dass so manche Texte besser von routinierten Vorlesern vorgetragen worden wären, wenn die Texte hätten auch so rüberkommen sollen, wie sie schriftlich wirken. Die Texte sind alle in dem gleichnamigen Band im Lothar Seidler Verlag erschienen. Das Buch rentiert sich für alle regional ausgerichteten und aktiven Interessenten, die den literarischen Markt im Rhein-Neckar-Raum kennen lernen wollen. Insgesamt sind 34 Autoren im Buch vertreten, für den Wettbewerb eingereicht wurden über 80 verschiedene Texte. 

Bojan Dimov
Bojan Dimov war der einzige Preisträger (2. Platz) unter den anwesenden Autoren, die anderen Preisträger lesen oder lasen an anderen Orten im Rhein-Neckar-Raum. Sein Text "Eigentlich wollte ich weiterziehen"  wirkt grotesk, witzig und führt ihn als Getriebenen durch viele Städte, bis er tatsächlich an Rhein und Neckar landete. Sein Vorlesestil ist leider schnell, monoton und abgehackt, es war nicht besonders angenehm zuzuhören. Sein Witz kommt dabei nicht richtig an ...

Heidi Trumpp las "Tante Liesel im Konzert", eine kurze triviale Geschichte über eine 80-Jährige, die zum Jubiläum ins Konzert eingeladen wird. Auf dem ehemaligen Platz des Kurfürst Karl Theodor genießt sie nach Seniorenart die lieblichen K
länge mit einem Nickerchen und stört das Konzert durch Schnarchen.


Anette Butzmanns "Nibelungen - ein Telefonat mit Kiel" wurde wegen der Zusatzwirkung Platt aus Kiel von Astrid Kröger gelesen, die uns schön nach Ohnsorg-Tradition den Text nahebrachte: Ein Frau erzählt während dem Kochen von ihrem Theaterbesuch und einem schrecklichen Stück über die Nibelungen, die alle intrigant und mordlustig waren.   


Birgit Heid
Birgit Heid (Gast aus Landau i.d. Pfalz, dort Sektionsvorsitzende des Literarischen Vereins der Pfalz) trug drei Gedichte vor, die sich sehr anspruchsvoll zeigten. "Nachmittag", "Stadtgang" und "Das Fort" waren gelungene poetische Momentaufnahmen aus ihrem Wohnort.

Wilhelm Dreischultes "Die Rattenbrücke", klar und deutlich vorgelesen von Jancu Sinca, spielt auch in Landau. Ein Kinderausflug mit Fahrrad, Roller und Inlinern zur Rattenbrücke, mit Rattenkontakt. Lene findet Albert danach sympathischer, weil er vor einer Ratte warnte.

Andrea van Bebber las ihre beiden interessanten Gedichte "Nachtwandel im Jungbusch" und 

Andrea van Bebber
"Spazieren" und hob die atmosphärischen Klänge in der Wahrnehmung eines ehemals verrufenen Stadtteils in Mannheim und einer historischen Straße in der Heidelberger Altstadt hervor, die "Plöck", wo berühmte Bewohner wie Hegel, Kussmaul, Bunsen oder Jaspers lebten. 

Lothar Seidler, Vorsitzender des Vereins LitOff,  stellte den "Abend eines Geburtstags" vor aus der Erzählung "Einer dieser Tage". Ganz lakonisch begegnet sich ein Paar, das sich kennt, er hat Geburtstag und bekommt einen Actionfilm und einen Jazzkellerabend geschenkt. Beides mag er nicht, seinen Geburtstag auch nicht, und so gefühlsarm wie der Abend verlief, wird er wohl auch weitergehen. 


Anette Butzmann (s.o.), 2. Vorsitzende des Vereins LitOff, las Nils Ehlerts Verwandlungsgeschichte "Drachenblut". Entlang der Wagnerschen Rheingold- und Nibelungen-Sage entpuppt sich ein Date mit einer Escort-Dame für besondere Vorlieben - hier weibliche Dominanz in Leder - als eine Falle der Polizei, die die Anzeige der Ehefrau Brünhild des Vorstandsvorsitzenden einer Bank für eine Aufklärung des Falls mit ungewöhnlichen Methoden nutzt. Wobei die polizeiliche Realitätsbasis für einen solchen Fall ohne weiteres Verbrechen ja nicht gegeben ist.



Manfred Dechert
Manfred Dechert berichtete als umherirrender skurriler Dichter über "Wie ich umsonst in Mannheim war". Ein Dienstag, an dem sich der Literaturkreis Quadrat gar nicht am Nachmittag traf. Da kann man schon sauer sein auf das Leben und Mannheim, wenn Missverständnisse herrschen, gerade wenn man seinen Lebensunterhalt auch schwer verdienen muss, mit Aktstehen und Untersuchungsobjekt in der Medizinischen Klinik, und das verloren hat. 


Edith Brünnler bemühte den uralten Zwist zwischen Pfälzisch und Hochdeutsch. Wie man durch den Einsatz von Hochdeutsch Freundinnen vergrault bzw. aggressiv macht und berufliche Fortschritte erzielt. Alles witzig und bühnentauglich vorgetragen. Allerdings: Ist nicht arm dran, wer sich heute noch vom Hochdeutschen irritieren lässt? 

Die musikalische Umrahmung war fast eine Karikatur des Vorlesens, Sprechens, ein Dada-Jazz-Sprechgesang mit ganz wenigen echten Inhalten im Dialog mit der Trompete. Gewöhnungsbedürftig, aber auch mit eigenem Reiz. So schwamm das literarische Treibgut vorbei, machte mal stutzig, verursachte mal ein Achselzucken oder gefiel richtig. 


Sonntag, 23. Februar 2014

Letzten Freitagabend in Landau/Pfalz: "Ein Leben für den Frieden", Literarischer Verein der Pfalz e.V.


Freitagabend war in Landau/Pfalz ein Abend zu Ehren von Bertha von Suttner, anlässlich ihres Todesjahres und anlässlich des Beginns des Ersten Weltkrieges, den sie im Grunde immer bekämpft hatte. Eingeladen hatte die neue Sektionsvorsitzende des Literarischen Vereins der Pfalz e.V. in Landau, Birgit Heid, auch zweite Vorsitzende des Gesamtvereins. Der Abend stand unter dem Motto "Ein Leben für den Frieden" und brachte Antikriegsthemen und -darstellungen in Hülle und Fülle.

Auf dem Programm standen eine szenische und informative Darbietung zum Leben der Bertha von Suttner, vorgetragen von Birgit Heid,  friedensbewegte Texte von den Poetry Slammern des Otto-Hahn-Gymnasiums, Landau, Gedichte von Natascha Huber aus Frankenthal, die an diesem Abend ihr Lesedebüt gab, sowie einen Lesedebüt-Text von Jürgen Schätzler, Autor aus Landau, über Stalingrad. Umrahmt von dem engagierten und routinierten Liedermacher-Duo Hoffmann-Hammer. Die Moderation erledigte auch Birgit Heid. 

In dezidierter und klarer Vortragsweise sangen und spielten Hoffmann-Hammer Liedermachersongs und Politevergreens wie "Die Moorsoldaten" (von Häftlingen des KZ Börgermoor), "Die Gedanken sind frei", "Lasst uns an Frieden glauben" und "Irgendwo auf der Welt..." 
Zwischen diesen  schwerwiegenden Texen zu feinen Melodien drei Schülerinnen mit Textauszügen aus dem Suttner-Roman: "Die Waffen nieder", dann drei Schüler, wobei von allen Ashvin Shivashanka, der Kursleiter Poetry Slam am Otto-Hahn-Gymnasium, die besten Beiträge sowie gekonnte Vortragsweise lieferte, an diesem Abend sogar mit doppelter Lesung, da er auch seinen Kollegen vertrat. 
Natascha Huber im Tattoo-Gesamtkunstwerkstil mit feschen Dirndl, die niederbayrische Herkunft nicht verleugnend, überzeugte sehr mit eigenen Dichtungen zu Bertha von Suttner, die Abneigung Suttners gegen den Krieg in ganz neue und andere Zusammenhänge gießend. Hier, wo "Wimpern zucken wie frischgeschliffene Schwerter" und "Geschosse über deine Wange fielen, wie meine Tränen", tat sich ein sehr kreativer Umgang mit dem Ursprungstext und eine mehr als passende Antikriegslyrik, getragen durch starke eigene Bilder und Worte, auf. Handgemachte, einfach zusammengebundene DIN-A6-Blätter und -Buchdeckel beherbergen erstaunliche Lyrik voller Ausdruck. Zu beziehen bei der Autorin, siehe Facebook.
Jürgen Schätzler las einen Text über die fürchterlichen Erlebnisse deutscher Soldaten im zweiten Weltkrieg in Russland, die von der Nazipeitsche getrieben sicher nicht minder leidend als die Gegnerseite - Hitler selbst hatte im Größenwahn den Untergang der 6. Armee zu verantworten, als noch kleinstes Verbrechen all seiner Schandtaten - in den Abgrund Stalingrad getrieben wurden.

Freitag, 21. Februar 2014

Heute Abend Inaugurationsauftritt der neuen Sektionsvorsitzenden LANDAU/Pfalz des Literarischen Vereins der Pfalz e.V. mit einer szenischen Lesung zu BERTHA VON SUTTNER - Kultur selbstgemacht ist doch am besten


Freitag, 21. Februar 2014, 20:00 bis 22:00 Uhr, im Haus am Westbahnhof, kleiner Saal,
An 44 Nr. 40a, 76829 Landau


BERTHA VON SUTTNER (1843-1914)

"Ein Leben für den Frieden"

Friedensbewegte Texte in einer szenischen Lesung von Birgit Heid (neue Sektionsvorsitzende LANDAU/Pfalz, in der Nachfolge von Wolfgang Diehl, 2. Vorsitzende Pfalz)


Bertha von Suttner war eine Frau, die ihr halbes Leben in unermüdlichem Eifer der Verbreitung des Friedensgedankens und des Pazifismus´ widmete. 

1843 wurde Bertha Sophia Felicita Gräfin Kinsky im Prager Palais Kinsky geboren. Mit 30 verarmt, arbeitete sie erst für Baron Carl von Suttner als Gouvernante und danach als Sekretärin für Alfred Nobel. 1889 erschien ihr Roman „Die Waffen nieder“, in dem sie das Leiden durch und im Krieg darstellt. Ihr Buch wurde in alle Kultursprachen übersetzt und war ei­ner der größten Bucherfolge des 19. Jahrhun­derts. Es förderte die Verbrei­tung des Friedensgedankens in aller Welt und wurde ausgiebig diskutiert. Über Nacht war das Thema „Internationale Friedensbewegung“ bekannt geworden, und Bertha von Suttner wurde eine prominente Persönlichkeit. Karl Liebknecht druckte ihren Roman im „Vor­wärts“.

Als Einführung wird Birgit Heid den Lebensweg der engagierten Baronin, die als erste Frau den Friedensnobelpreis erhielt, in Szene setzen. 

+++    Auszüge aus ihrem Roman „Die Waffen nieder!“ werden von Schülern des „OHG-Kultkeller-Slam“, allesamt beachtliche U-20-Poetry-Slammer, vorgetragen.
+++   Das bekannte Hoffmann-Hammer-Trio aus Neupotz spielt und singt friedensbewegte Lieder. Die Musiker haben sich ein umfangreiches musikalisches Repertoire erarbeitet. Es reicht von Friedens- und Revolutionssongs sowie internationalen Chansons bis hin zu eigenen Kompositionen.
+++    Zwei Jungautoren aus Frankenthal und Landau tragen im Anschluss ihre eigenen poetischen Bearbeitungen der Themen aus Bertha von Suttners Roman vor. Es geht um Liebe, Krieg und Pazifismus.


Der Eintritt ist frei, um Spenden wird herzlich gebeten. 




    Freitag, 7. Februar 2014

    Fantasien zur Nacht: DUFT EINER FREMDEN von Birgit Heid




    DUFT EINER FREMDEN

    Deine Einsamkeit musstest du
    aus deinem Koffer sperren
    als du in die Welt hinaus gingst
    selbst die Gedanken daran
    über die Schulter werfen
    hinter die trüben Zeitzonen

    du verbranntest alles Alte
    in den fallenden Wochen der Erde
    gabst deinen Dank dem Moder hin
    eine letzte schwere Winterjacke
    wartet geduldig auf deine Liebe
    und gab die Hoffnung letztlich auf

    denn frei fallen die Sterne
    in die Schattentäler deiner Wangen
    der Duft einer Fremden gerinnt
    in den Fingerspuren
    frei lässt du dein Lachen tröpfeln
    in all die Kümmernisse
    der kalten Sommermonde

    dein Trost ist erkauft
    von einer antiken Dienerin
    die du dir ausgemählt hast
    Partnerin auf Urlaubszeit
    begleitet dich in ihrem
    stummen Tageslächeln
    in ihrem Kissen nistet der Lohn

    deine Liebe reißt ein Loch
    in ihren fraulichen Busen
    weil sie nichts anderes sagen kann
    lobt sie deine rührende Zärtlichkeit
    während ihr Leben fortschwimmt
    mit all seinen Wünschen und Zielen.

    c: Birgit Heid