DUFT EINER FREMDEN
Deine Einsamkeit musstest du
aus deinem Koffer sperren
als du in die Welt hinaus gingst
selbst die Gedanken daran
über die Schulter werfen
hinter die trüben Zeitzonen
du verbranntest alles Alte
in den fallenden Wochen der Erde
gabst deinen Dank dem Moder hin
eine letzte schwere Winterjacke
wartet geduldig auf deine Liebe
und gab die Hoffnung letztlich auf
denn frei fallen die Sterne
in die Schattentäler deiner Wangen
der Duft einer Fremden gerinnt
in den Fingerspuren
frei lässt du dein Lachen tröpfeln
in all die Kümmernisse
der kalten Sommermonde
dein Trost ist erkauft
von einer antiken Dienerin
die du dir ausgemählt hast
Partnerin auf Urlaubszeit
begleitet dich in ihrem
stummen Tageslächeln
in ihrem Kissen nistet der Lohn
deine Liebe reißt ein Loch
in ihren fraulichen Busen
weil sie nichts anderes sagen kann
lobt sie deine rührende Zärtlichkeit
während ihr Leben fortschwimmt
mit all seinen Wünschen und Zielen.
c: Birgit Heid
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