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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Donnerstag, 25. Februar 2016

USA: Las Vegas und Miami



USA Trip 2013 - Las Vegas and Miami

"Das Video enthält Ausschnitte aus unserem Start in Schlieren (Schweiz), Las Vegas und Miami. Im nächsten Film gibts dann mehr von Key West und den Städten (Washington DC, Baltimore und Philadelphia), die wir besucht haben. Also viel Spass beim Anschauen!" (Jeremy Haas)

Donnerstag, 1. Januar 2015

Höhenausstellung in Südtirol mit 16 Künstlern aus Asien, Europa und den USA




Neue Galerie: Werke von 16 Künstlern aus Asien, Europa und den USA in Südtiroler Urlaubsregion
"ZOTT'S ARTSPACE Dolomites" in St. Kassian / Alta Badia. 
Arbeiten von Konstantin Sotnikov. 
Quelle: "obs/ZOTT'S ARTSPACE Dolomites"

(ots) Seit 28. Dezember 2014 wird in St. Kassian, Italien, auf 350 Quadratmetern Ausstellungsfläche Kunst präsentiert: Die Galerie "ZOTT'S ARTSPACE Dolomites" zeigt in einer Ausstellung bekannte Künstler wie den Bildhauer Matteo Lo Greco, die koreanische Malerin Mee Ai Om, die Fotografin Beth Moon und interessante Newcomer wie Yvonne Khoo aus Singapur.
Gelegen auf über 1.500 Metern Höhe ist St. Kassian (San Cassiano) in Alta Badia mit den Skipisten der Sellaronda eine der attraktivsten Wintersportregionen des Alpenraums.

Die Koreanerin Mee Ai Om spielt in ihrer Malerei mit vervielfachten Gittern und lichtdurchlässigen Farben, um die innere Wirklichkeit zu spiegeln und Emotionen zu wecken. 2014 wurde sie mit dem im asiatischen Raum bedeutenden Kunstpreis "United Overseas Bank (UOB) Painting of the Year" ausgezeichnet.

Die Amerikanerin Beth Moon zeigt Fotografien aus der Serie "Portraits of Time", ihrem bekannten Projekt über Jahrtausend-Bäume. Dafür bereiste die Künstlerin über einen Zeitraum von 14 Jahren mehrere Kontinente.

Mit Hubert Kostner präsentiert die Galerie einen überregional bekannten Südtiroler, der sich ironisch mit seiner Heimat als einer touristisch angeeigneten, idealisierten Naturidylle auseinandersetzt.

Die deutsche Malerin Anne Herzbluth, Teilnehmerin der 55. Biennale in Venedig, zeigt Arbeiten aus der Serie "Living Is Easy With Eyes Closed ".

Die aus Singapur stammende Yvonne Khoo ist die jüngste beteiligte Künstlerin. Sie beschäftigt sich in ihren Videoinstallationen mit dem Verhältnis von Natur, Identität und Vergänglichkeit.

Der renommierte italienische Bildhauer Matteo Lo Greco ist mit zwei seiner Bronze-Skulpturen vertreten. (Informationen zu allen Künstlerinnen und Künstlern entnehmen Sie bitte der Website.)

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler (alphabetisch)
- Greta Alfaro, London
- Sara Casal, Belluno
- Michaela Johanne Gräper, Burggen
- Manfred Dörner, Berlin
- Hans-Joachim Ellerbrock, Hamburg
- Alberto Fanelli, Mailand
- Mauro Fiorese, Verona
- Matteo Lo Greco, Venedig
- Anne Herzbluth, Berlin
- Iyvone Khoo, Singapur
- Tobias Köbsch, Dresden
- Hubert Kostner, Kastelruth
- Beth Moon, San Francisco
- Mee Ai Om, Hongkong
- Max Schmelcher, Lindau
- Konstantin Sotnikov, Hamburg

Die Initiatoren der Galerie sind der Münchner Unternehmer und Kunstsammler Christian Zott und der Südtiroler Hotelier Reinhold Crazzolara. In den an das Hotel Fanes angeschlossenen Ausstellungsräumen werden Werke aus der abstrakten und gegenständlichen Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Videokunst sowie raumgreifende Installationen gezeigt. Die 16 Künstlerinnen und Künstler kommen aus Hongkong, Singapur, den USA, England, Italien und Deutschland.
Mit einem zeitgemäßen, erlebnisorientierten Ausstellungskonzept wird den Besuchern ein unkonventioneller Zugang zur aktuellen internationalen Kunstlandschaft geboten. Eine eigens für die Galerie gestaltete Lounge im englischen Stil will den Kunstgenuss abrunden. "ZOTT'S ARTSPACE Dolomites" ist der zweite Artspace des Münchner Unternehmers nach Singapur.

Die Ausstellung ist vom 28. Dezember 2014 bis zum 05. April 2015 zu sehen. Sie ist täglich von 16:00 bis 21:00 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet.


http://www.zottsartspace.com/

Freitag, 26. Dezember 2014

WAS WÜRDE JESUS KAUFEN? - Ein US-Dokumentarfilm über die Shopaholics in den USA und wohl auch weltweit





Lassen wir die Religion erst einmal weg, obwohl es um Weihnachten geht. Schauen wir einmal auf die entsetzliche Sucht Kaufrausch, die auch Asiaten, Europäer etc. erfasst. Alle finden es schlecht, nur aufhören tut keiner so richtig. Es geht nicht, alle scheinen infiziert wie mit anderen Drogen ... Alkohol, Medkamente, die nichts taugen, illegale Drogen, ganz wichtig: die Spielsucht, natürlich auch die Esstörungen. 

Rob VanAlkemades Film "Was würde Jesus kaufen?" Ist eine mitreißende, respektlos und gleichzeitig ernüchternde Dokumentation unserer destruktiven "shopaholic- Besessenheit", die oft genau beim wichtigen christlichen Fest Weihnachten außer Kontrolle gerät. Eine Kauf- und Ausgabenorgie setzt ein, schlägt Purzelbäume. WIe extrem in den USA, und ich denke auch in Asien lassen sich Beispiele finden, die Kauforgien aussehen, zeigt dieser Film sehr anschaulich. Aber selbst die Kampagne des Geistlichen ist zeitweise absurd, überdreht, aktionistisch, voller Emotionen, Lärm, Geschnatter, Stimmungswellen, Propaganda, Massenbeeinflussung. Er holt die Leute dort ab, wo sie stehen ... Schlimm genug ...

Der Film zeigt den Aktivisten Reverend Billy und seine Kampagne mit Langwohnwagen und "The Church of Stop Shopping Gospel Choir", um die Stimme der Vernunft zu den Verbrauchern zu bringen. Die Absicht dieses Countdowns bis Weihnachten ist es, die "Shopocalypse" zu vermeiden. Ironischerweise wurden auf der Fahrt zu einem seiner Events einige seiner Mitarbeiter verletzt, als einer ihrer Busse auf der Autobahn mit einem LKW kollidierte, der schneller fuhr, als er durfte, um rechtzeitig zu Weihnachten Waren in die Läden zu liefern. Heute kommen sie eher einzeln mit dem Auto zu TV-Terminen, scherzte der Reverend, die Wahrscheinlichkeit eines Massenunglücks ist dann geringer.

Das Was würde Jesus kaufen?-Projekt ist die Idee von Morgan Spurlock, der gleiche Mann, der zwar die Junk-Food-Kampagne gegen McDonalds verlor, allerdings mit kalorienreichen Dokus, "Super Size Me", für einem Oscar nominiert wurde und mit "Wo in der Welt ist Osama bin Laden?" auftrumpft. Das Anliegen von "Was würde Jesus kaufen?" ist ein anderes, da Reverend Billy und Team mit ihrem Weckruf an die Mall-Junkies versuchen, die Dämonen in den Kassen und Kreditkarten auszutreiben und die Verbraucher wieder in eine normalisierte Beziehung zu Weihnachten treten zu lassen.

Samstag, 2. August 2014

Haben Europäer die besseren Nerven als US-Amerikaner bei Arbeitslosigkeit?



Der Dax war gerade oben, der Dow in luftigen Höhen, und dann soll da eine Krise sein? Das fragt man sich in Deutschland, das angesichts einer boomenden Wirtschaft und einer seit Jahren konstant niedrigen Arbeitslosenquote ganz passabel dasteht. Dennoch die wegretuschierten Arbeitslosen und Geringverdiener gibt es weiterhin, die Hartz-IV-Bezieher auch.

Nach dem Zusammenbruch der US-Immobilien- und Spekulationsblase im Jahr 2008 ist in vielen Industrieländern die Krise erblüht, nicht der Wohlstand. Die "Great Recession", wie die Krise im anglo-amerikanischen Raum bereits genannt wird, hat ihre Spuren hinterlassen.
Arbeitslosigkeit tut immer weh, in jedem Alter, das wissen alle in normalen Beschäftigungsverhältnissen, Beamte nicht, dafür kann es sein, dass man sie dauernd wegen der Regeln und juristischen Gepflogenheiten piesackt. Aber was ist schlimmer? Sein Vermögen zu verlieren oder engstirnige Amtsschimmel vor der Nase?

Ältere Arbeitnehmer spüren die Folgen der Krise allerdings immer stärker. Verlieren sie ihren Job, haben sie es besonders schwer, wieder in Lohn und Brot zu kommen, und laufen Gefahr, das fürs Alter angesparte Kapital vorzeitig zu verbrauchen oder durch eine längere Arbeitslosigkeit ihre Rente zu schmälern. Das ist grausam für die Betroffenen, weil die saturierte Sicherheit, die sich die Staatsbediensteten und Wohlhabenden bzw. Reichen leisten, im Eimer ist. Es kann alles verloren gehen, inklusive der Hilfe und Planung für die Kinder.

Eine englische Untersuchung hat die Auswirkungen von Jobverlust auf die Psyche der Betroffenen während der Großen Rezession ab 2008 untersucht (Int J Epidemiol 2014; online 18. Juni). Es wurden Daten von etwa 40.000 Einwohnern im Alter von 50 bis 64 Jahren analysiert, die in den USA und Europa an Studien teilgenommen haben.
Es zeigte sich, dass während der Krise sich die Arbeitslosenrate in dieser Altersgruppe in den USA von 3,1 auf 7,3 Prozent mehr als verdoppelt, doch auch in Europa von 5,4 auf 6,2 Prozent deutlich anstieg.
Zugleich nahmen die Werte auf Depressionsskalen in den USA bei denjenigen, die in der Krise ihren Job verloren haben, um 4,8 Prozent zu, in Europa fiel der Anstieg mit 3,4 Prozent geringer aus. Glitten arme US-Bürger in die Arbeitslosigkeit, stiegen ihre Depressionswerte vierfach stärker an als bei Arbeitslosen im oberen Einkommensbereich. Und das war bei den Europäern nicht der Fall: Hier waren die besitzenden Arbeitslosen ähnlich unglücklich wie die armen.

Die britischen Forscher ziehen zu Recht den Schluss: Zum einen scheinen die sozialen Sicherungssysteme in Europa die Folgen der Arbeitslosigkeit auf die Psyche etwas abzumildern, zum anderen geht es auch um die Tätigkeit und ihre Wertigkeit.

Mir stellt sich das so dar: Während Amerikaner bei Arbeitslosenversicherung ganz geringe oder KEINE Unterstützung bekommen und binnen 6 Wochen Gefahr laufen, ihre hohen privaten Krankenversicherungen für sich und die Familien nicht mehr bezahlen zu können und keine Leistungen mehr zu erhalten, gehen die Europäer, in Deutschland angemessen verwirklicht, zum Arbeitsamt und bekommen Ersatzgeld, das ausreicht, das Leben für ein Jahr zu sichern.

Weil auch Gutverdiener in Europa depressiv werden, wenn sie ihren Job verlieren, wird klar, dass dies etwas mit Status, Selbstwertgefühl und sozialem Umgang zu tun hat. Durch eigene Vorsorge lässt sich der finanzielle Ruin aufgrund der Arbeitslosigkeit reduzieren, sicher nicht bei jedem und nicht immer dauerhaft (!), die psychischen Schäden lassen sich nicht versichern.

Ein aussagekräftiger Messwert dafür ist die Zahl der Suizide, die in den USA ab 2008 kontinuierlich anstieg, in Europa eher gleich blieb. Insgesamt, so schätzen britische Forscher, töteten sich in der westlichen Welt während der Krise 10.000 Menschen mehr, als statistisch zu erwarten waren (The British Journal of Psychiatry 2014, online 12. Juni). Eine Eindämmung der Suizidhäufigkeit ist für die Forscher zum einen durch eine finanzielle Absicherung, zum anderen durch entsprechende Präventionsprogramme, die Suizidgefährdete rechtzeitig auffangen, möglich. Ein gesundes und vor allem installiertes Sozial- und Betreuungssystem kann dies leisten.

Wer sich das nicht leisten will oder kann, wie z.B. Griechenland - dort stieg in der Schuldenkrise die Suizidrate innerhalb eines Jahres um 40 Prozent (!) - hat die größeren sozialen Unzufriedenheiten und psychischen Erkrankungsqouten.

Eine Stabilität und Ausgewogenheit in der sozialen Leistung für die Bürger zahlt sich also aus. Auch deren private Vorsorge, wenn sie denn nicht in irgendeiner Form aufgrund der schwindligen Bestimmungen von den Versicherungen betrogen werden können.

Januar 1999 bis Januar 2012

Montag, 27. Januar 2014

Wissen Sie noch, wie der zurückgetretene Streibl mit Vornamen hieß?

Welcher Quizmaster versteckt sich neben diesem Butler?

Sind Sie 45-50? Haben Sie den Vornamen von Genscher, Waigel, Streibl, Seehofer vergessen? Dann droht Ihnen leider früh Demenz

(Ärztezeitung) Zu diesem Schluss fordern Forschungsergebnisse aus den USA auf, die bei Probanden im Alter von 50 Jahren gefunden wurden. Sie kannten die Namen berühmter Persönlichkeiten nicht mehr oder erkannten die Gesichter nicht. Es ist klar geworden, dass die Patienten schon bald mit massiven Sprachproblemen und einer früh beginnenden Demenz rechnen müssen, wenn sie Personen, die so stark ins Alltagsleben eingreifen und auch die Weichen stellen für Erfolg oder Niedergang, nicht mehr erinnern. Wer beim Namen Hitler den Vornamen vergessen hat, weist bereits enorme Probleme auf, sollte eine logische Schlussfolgerung sein.

Ausfälle dieser Art, vielleicht schon beim anspruchsvollen Familienquiz deutlich und bereits ab 45 Jahren oder früher zu beobachten, lassen Rückschlüsse auf den Zustand des vorderen Temporallappen linksseitig zu, der bereits in Degeneration begriffen ist. Wenige Jahre später wird sich eine primär-progressive Aphasie mit unweigerlich folgender frontotemporaler Demenz einstellen. 


Sie werden jetzt schlucken und denken, oh je, ja, ich hab das und dieses und jenes nicht erinnert. Und leider scheint ganz viel dran zu sein, ob Sie sofort sagen können, wer die Quizsendung "Rette die Million!" moderierte und welche Sendungen er noch im Fernsehen hatte. Oder wie der SPD-Kanzler mit Vornamen hieß, der Hartz IV einführte, bzw. welche Schauspielerin früher die weibliche Hauptrolle in "Pretty Woman" spielte. Deutlich wird, das Quiz-Familienspiele oder auch aktiv mitgespielt im TV einen eindeutig fördernden Effekt haben, im Sinne eines Gehirnjoggings und Verzögerns eines Ausfalls. 


Patienten mit primär-progressiver Aphasie haben genau diese Probleme. US-Forscher verglichen diese Ausfälle mit dem Fortschritt der Temporallappendegeneration, der per MRT bestimmbar ist (Neurology 2013; 81: 658-664). Es ist ja bekannt, dass jede zweite Frau Demenz bekommt und jeder dritte Mann. Und irgendwann setzt das Vergessen ein, aber wenn es so früh kommt, wird Demenz auch früher auftreten.


Für ihren "Northwestern-University-Famous-Faces-Test" (NUFFACE) legten die Forscher den Studienteilnehmern insgesamt 20 Schwarzweißfotos berühmter Persönlichkeiten vor, und zwar solcher, die US-Amerikaner im Alter von 40 bis 65 Jahren eigentlich gut kennen sollten.


Darunter befanden sich Abbildungen von Präsidenten wie Kennedy, Clinton oder Bush Junior, Ikonen wie Einstein, Elvis, Lady Di, Humphrey Bogart oder Muhammad Ali, aber auch die Talkmasterin Oprah Winfrey, die einstige Außenministerin Condoleezza Rice, der polnische Papst, Bill Gates und Liza Minelli. Also alles Größen, die dauernd und Jahrzehnte in den Medien herumgeistern und einen extrem hohen Bekanntheitsgrad haben.


Die Teilnehmer sollten Vor- und Nachnamen der Personen nennen, und falls das nicht möglich war, zwei Eigenschaften erwähnen, die zeigten, dass sie die Personen zumindest wiedererkannten.


Wem bei Einstein nur "Einstein" einfiel, aber nicht "Albert", bekam in der Kategorie "Namensnennung" nur einen Punkt, konnte aber in der Kategorie "Wiedererkennung" zwei Punkte sammeln, wenn er "Wissenschaftler" und "E=mc²" sagte. In jeder der beiden Kategorien waren also maximal 40 Punkte möglich.


Das Ergebnis: Den gesunden Kontrollpersonen gelang es im Schnitt, 93% der Namen komplett und richtig zu nennen, die Gesichter wurden zu 97% richtig erkannt.


Dagegen schnitten die Aphasie-Patienten bei der Namensnennung deutlich schlechter ab: Sie erreichten hier im Schnitt nur 46% der möglichen Punktzahl, bei der Wiedererkennung waren es immerhin knapp 80%. Die meisten erkannten also die Gesichter wieder, ihnen fiel nur der dazugehörige Name aber nicht ein.


Die MRT-Aufnahmen zeigten, dass die Testergebnisse bei der Namensnennung umso schlechter waren, je dünner der linke vordere Temporallappen in den Aufnahmen erschien. Hatten die Patienten auch Probleme, die Gesichter zu erkennen, dann zeigte zusätzlich der rechte Temporallappen eine deutliche Atrophie.

So lasse sich auch gut differenzieren, ob die Patienten tatsächlich Gesichter vergessen, was bei Prosopagnosie der Fall ist, oder sie nur nicht benennen können, was für eine Aphasie spricht.

Freitag, 25. Oktober 2013

In der Gunst der Zuschauer auf Platz 2: R U S H







Rush - Alles für den Sieg
3. Oktober 2013 (2 Std. 3 Min.)
Regie: Ron Howard
Mit Chris Hemsworth, Daniel Brühl, Olivia Wilde mehr
USA, Deutschland, Großbritannien

FSK ab 12 freigegeben






Die wahre Geschichte über die Rivalität zwischen zwei Formel-1-Rennfahrern, dem Österreicher Niki Lauda (Daniel Brühl) und dem Engländer James Hunt (Chris Hemsworth). Im Jahr 1976 gerät Laudas Ferrari in der zweiten Runde des deutschen Grand Prix am Nürburgring ins Schleudern und er selbst verbrennt bei dem Crash beinahe - während Hunt das Rennen gewinnt. Sechs Wochen später sitzt Lauda aber wieder am Steuer und beginnt eine furiose Aufholjagd im Kampf um den Gesamtsieg. Das atemberaubende Duell ist auch der Kampf zweier gegensätzlicher Philosophien im Rennsport: auf der einen Seite der englische Playboy und Frauenschwarm Hunt, der mit dem bekannten Model Suzy Miller (Olivia Wilde) verheiratet ist, auf der anderen Seite der ehrgeizige und disziplinierte Vorzeige-Sportler Lauda. Der schlägt Hunt beim Großen Preis von Italien und anschließend auch in Kanada sowie in den USA, doch damit ist die denkwürdige Rennsaison noch nicht gelaufen...

Donnerstag, 18. Juli 2013

Kurzfilm: LEAVE ME von Ryan Dunlap



Leave Me
from Ryan Dunlap // Daros Films
A recent widower deals with his grief through his wife's broken camera.

Sonntag, 14. Juli 2013

Kurzfilm: DEAR SHANE von Ryan Dunlap



Dear Shane
from Ryan Dunlap // Daros Films
A young man views his father's hometown through the lens of his old camera.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Kurzfilm: Wenn die Zeit alles bestimmt und beschränkt - 12:01




12:01
von Ryan Dunlap // Daros Films 
A young man finds he is unexpectedly running out of time.
*WINNER of the 2010 36-Hour ChristianFilmmakers.org Contest

Freitag, 28. Juni 2013

Schillertage: Heute um 21 Uhr - REVEREND BILLY & THE STOP SHOPPING CHOIR (USA)

17. Internationale Schillertage

28. Juni 2013    I     21 Uhr    I      Nationaltheater Mannheim, Studio



REVEREND BILLY & THE STOP SHOPPING CHOIR (USA)
THE EARTHALUJAH! EXTINCTION REVIVAL (UA)

Protest ist Glaubenssache – Reverend Billy und seine kapitalismuskritische Gospelshow sind das postreligiöse Erweckungsorgan der New Yorker Occupy Bewegung. Wo immer gegen Umweltzerstörung, Konsumterror, Bankenmacht und Rüstungswahn protestiert wird, der Choir ist dabei. Seit Ende der 90er Jahre tourt das Kollektiv durch die USA und Europa und bringt die Botschaft der Kapitalismuskritik zu den Menschen. Reverend Billy exorziert besessene Bankautomaten und wirft die Shopper aus dem Tempel. Ihre Shows sind Gottesdienste auf dem Vulkan und politische Demonstrationen, wie man sie noch nie sah: Become part of the movement! Join the Choir!

Der Performer und Aktivist REVEREND BILLY kreierte Ende der 90er Jahre die Figur des kapitalismuskritischen Erweckungspredigers. Zum Programm seiner Kirche gehören neben Bühnenshows auch Vorträge, politische Schriften und vor allem diverse politische Protestformen im öffentlichen Raum. Bei den Demonstrationen auf der New Yorker Wallstreet war das Kollektiv fester Bestandteil der Bewegung. Ihre aktuelle Bühnenshow, The Revolt of the Golden Toads, thematisiert den Zusammenhang von Konsum und Klimaerwärmung. 2012 waren sie zu Gast beim 7-Tage-Marathon-Camp des Steirischen Herbstes in Graz.

In englischer Sprache

Eine Auftragsproduktion des Nationaltheater Mannheim für die 17. Internationalen Schillertage
INSZENIERUNG Savitri D | MUSIKALISCHE LEITUNG Nehemiah Luckett
MIT Reverend Billy, Savitri D, Laura Newman & special guests

Donnerstag, 4. Oktober 2012

WENN DIE FREIHEIT MIT FÜSSEN GETRETEN WIRD - Mannings auf der Anklagebank von Marco Meissner

Dieser Beitrag kann mit nicht beseitigbaren Störungen behaftet sein.

Bradley Mannings in Uniform
© 2012 ap  Cliff Owen
["Seinen 24. Geburtstag verbrachte er vor dem Untersuchungsrichter: Der mutmaßliche WikiLeaks-Flüsterer Bradley Manning geht einem Leben in Haft entgegen - während vor den Toren die Heldenverehrung beginnt." SPIEGELManning soll geheime Datensätze der US-Regierung gestohlen und an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergeleitet haben, darunter hunderttausende Berichte zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan sowie Depeschen des US-Außenministeriums. Ihm droht bei Verurteilung lebenslange Haft.
Der Prozess gegen ihn soll zwischen dem 4. Februar und 15. März 2013 beginnen.]
Staub wirbelt in die Luft. Die Maschinengewehrsalve schlägt donnernd in den Wüstenboden. Immer wieder sprechen die Soldaten, die das Maschinengewehr bedienen von bewaffneten Männern. Doch die Waffen dieser Männer sind Fotokameras. Aufmerksame und erbarmungslose Zeugen der Wirklichkeit. In Panik stürzen sie in den Dreck. Chancenlos erfasst sie das Schicksal in Form unzähliger Projektile.
Doch nicht die Soldaten sind die Täter.

Vor Gericht steht in diesen Tagen der Mann, der das dazugehörige Video der Öffentlichkeit zukommen ließ. In einer Zelle wartet er auf sein Urteil.
Die Todesstrafe sei ausgeschlossen. Man wolle keinen Märtyrer aus ihm machen. Doch aller Wahrscheinlichkeit wird Bradley Manning ein Leben lang hinter US-amerikanischen Gittern verbringen. Ohne die Chance auf eine vorzeitige Haftendlassung.
Er war es der die geheimen Dokumente Wikileaks zuspielte und dafür soll er jetzt büßen. Als abschreckendes Beispiel in die Geschichte der amerikanischen Gerichtsbarkeit eingehen.

In den Nürnberger Prozessen wurden damals Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt, die nach den unmenschlichen Maßnahmen ihrer Zeit gehandelt hatten und sich somit aller nur denklicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht hatten.
Nie wieder wollte man einfach nur weg sehen. Nie wieder sollte so etwas geschehen.

Doch nun steht jemand vor Gericht, der nicht weggesehen hat. Der uns allen gezeigt hat, was nach Meinung der US-Behörden nicht für unser Auge bestimmt war. Doch die Welt schaut weg. Lässt ihn allein. Zu mächtig ist der Gegner, der mit einer beispiellosen Prangerjustiz all seine Gegner mundtot macht. Landesverrat und Kollaboration mit dem Feind werfen die US-Behörden ihm vor. Und scheinbar merkt niemand, dass der Feind die Weltöffentlichkeit selbst zu sein scheint. Denn es sind eben wir, denen Mannings die Informationen zukommen lies.
Bradley Manning   (c) wikipedia

Man kann zu Julian Assange, Wikileaks, der Einhaltung von Schweigepflichten stehen wie man möchte. Doch wenn das Leben eines Menschen verpfuscht wird, der nicht mit ansehen konnte wie ungestraft Kriegsverbrechen an sämtlichen Fronten begangen wurden, dann ist das eine menschliche Tragödie. Damit treten die USA ein Gut mit Füßen, welches sie höher halten als jedes andere: Die Freiheit. Denn nur wo auch die Gedanken frei sind. Dort wo sich jeder seine Meinung machen kann. Wo niemandem die wichtigsten Details vorenthalten werden. Dort ist der Mensch in der Lage frei zu sein und zu handeln.
 
(c) Marco Meissner, Gladbeck, Dezember 2011

Dienstag, 19. Juni 2012

Zurzeit im Kino: ACT OF VALOR - die No 1 der US-Kinocharts, ein Kriegsfilm

ACT OF VALOR
Echte Navy Seals. Explosiv. Bewegend. Authentisch.

Darsteller
Echte U.S. Navy SEALs, Roselyn Sanchez, Alex Veadov,
Jason Cottle und Nestor Serrano

Regie
Mike McCoy & Scott Waugh

Seit  24. Mai 2012

Länge: 110 Minuten

Ein furioser Action-Thriller, wie er  so noch nie im Kino zu sehen war: Aktive Elitesoldaten spielen die Hauptrollen in einer fiktiven Geschichte, die auf realen Einsätzen basiert: Die Nummer 1 der US-Kinocharts!
Eine CIA-Agentin ist in Costa Rica von einem international gesuchten Waffenschmuggler und dessen Privatarmee verschleppt worden. Für ihre Rettung kommt nur eine Spezialeinheit in Frage: die Navy SEALs um den erfahrenen Lt. Rorke. Bei der Befreiung decken die Männer eine unmittelbar bevorstehende Terrorbedrohung von unvorstellbarem Ausmaß auf. Nur mit einer hoch riskanten Geheimoperation können die Terroristen gestoppt werden. Sie führt Rorke und seine Männer mitten hinein in das Rückzugsgebiet der Terroristen - das von Drogenkartellen kontrollierte Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA…

Jeden Moment können sie zu einem Einsatz gerufen werden, von dem sie möglicherweise nicht zurückkehren werden. Dem Zug von U.S. Navy SEALs um Lieutenant Commander Rorke ist bewusst, dass jede Mission die letzte sein kann. Nicht von ungefähr werden sie nur dann gerufen, wenn die Sicherheit ihres Landes auf dem Spiel steht und alle anderen Optionen ausgeschöpft sind. Gerade deshalb genießen die Männer ihre Freizeit an ihrem Stützpunkt in San Diego: Jede freie Minute mit den Familien wird genutzt, man surft, sitzt vor dem Lagerfeuer, die Atmosphäre ist entspannt. Special Warfare Operator Chief Dave ist der beste Freund von Rorke. Wenn sie keine Uniformen tragen. Da kann er es sich dann erlauben, Rorke ein bisschen aufzuziehen: Seine Frau ist schwanger, und die Aussicht darauf, Vater zu werden, macht den mit allen Wassern gewaschenen Mann unsicher.

Doch wenn Rorke und Dave im Dienst sind, wenn sie ihre Uniformen angelegt haben, gibt  es keinen Zweifel, wer das Sagen hat, wer die  Befehle erteilt: Da ist Dave der zweite Mann im Glied, der die Anordnungen Rorkes ohne Widerspruch an den Zug weitergibt, der außerdem aus dem Kampfexperten Ajay, dem Scharfschützen Weimy, dem Kommunikationsspezialisten Ray, dem „Frontmann“ Sonny, dem besonnenen Mikey und dem Verhörexperten Van O besteht. Die neue Mission lässt nicht lange auf sich warten. Es brodelt förmlich in den Krisenherden: Auf eine amerikanische Schule auf den Philippinen wird ein Terroranschlag verübt, bei dem auch der US-Botschafter der Region getötet wird. Zeitgleich wird die CIA-Agentin Morales (ROSALYN SANCHEZ) in Costa Rica während ihrer verdeckten Ermittlungsarbeit gegen den internationalen Drogenbaron Christo (ALEX VEADOV) entführt und von den Männern Christos in deren gut befestigtes Lager in den Dschungel verschleppt, wo sie gefoltert wird.

Rorkes Truppe erhält den Marschbefehl: Die Männer sollen Morales befreien und sicherstellen, was sie über Christos Aktivitäten in Erfahrung gebracht hat.

Die Regisseure Mike McCoy („Dust to Glory“) und Scott Waugh („Step into Liquid“) sind u.a. auch erfolgreiche Produzenten von Actionfilmen und Stuntmen. Für ihren Film entschieden sich die Regisseure für den unkonventionellen Ansatz, die Hauptrollen mit U.S. Navy SEALs zu besetzen. An ihrer Seite steht eine Riege hochkarätiger Schauspieler mit u.a. Roselyn Sanchez („The Game Plan“, „Rush Hour 2“), Alex Veadov („Helden der Nacht“) und Nestor Serrano („The Insider“). Das Drehbuch stammt von „300“-Autor Kurt Johnstad .
Die Kombination aus spektakulären Actionsequenzen, der realistischen Darstellung von Rettungseinsätzen und mitreißender Emotionalität machen ACT OF VALOR zu einem einzigartig spannenden Kinoerlebnis.

Mit den U.S. Navy SEALs als ständige Berater an ihrer Seite arbeiteten die Filmemacher das Drehbuch von ACT OF VALOR immer weiter aus. Der ausführende Produzent Leitman über das Drehbuch: „Gemeinsam versuchten wir die wichtigsten Krisenherde auf der Welt zu identifizieren. Wir stießen u.a. auf die Probleme mit den Drogenkartellen im Norden von Mexiko. Wir beschlossen, sie aufzugreifen und in einer Handlung unterzubringen, in der die USA direkt bedroht werden.“
Als es daran ging, die U.S. Navy SEALs ihre Rollen spielen zu lassen, ließen ihnen die Filmemacher jeden erdenklichen Spielraum: Sie selbst sollten entscheiden, was sich echt anfühlte und glaubwürdig war und was nicht. „Wir ließen sie im Film bei den Einsätzen so miteinander kommunizieren, wie sie es im wahren Leben gewohnt sind“, erklärt Waugh. „Sie werfen mit Abkürzungen um sich und benutzen ein ganz bestimmtes Vokabular. Vielleicht versteht man nicht jedes Wort. Aber uns war diese Authentizität unendlich wichtig, weil wir wollten, dass das Publikum wirklich miterlebt, wie ein solcher Einsatz abläuft, was in ihrer Welt passiert. Wenn wir ihnen Dialoge gaben, winkten sie häufig ab und erläuterten, dass sie das ganz anders sagen würden. Und das war dann eigentlich auch immer besser als das, was wir geschrieben hatten.“
Genauso wichtig war aber auch die wortlose Kommunikation zwischen den U.S. Navy SEALs. Wenn sie im Feld sind, oder „down range“, wie sie es nennen, dann müssen sie sich oft in völliger Stille miteinander verständigen. „Ihre Körpersprache und ihre Handbewegungen sind ungemein subtil und sagen oft mehr als 1000 Worte“, sagt Waugh. „Die Szenen werden mit einer ganz eigenen Spannung aufgeladen, weil das Publikum gezwungen ist, genau zuzuhören, so wie sie es tun. Vielleicht hört man das Knacken eines Zweiges oder den Ruf einer Eule oder das Brüllen eines Affen in den Baumwipfeln – oder war es vielleicht doch der Feind? Wir wollten diese Momente, kurz bevor die Hölle losbricht, unbedingt festhalten.“
Special Warfare Operator First Class Ray sagt: „Scotty und Mike passten sich immer sehr schnell unseren Bewegungen an. Ein paar Szenen gab es, da mussten wir langsamer agieren, als wir es eigentlich bei einem richtigen Einsatz tun würden. Unsere Muskeln sind es gewöhnt, Dinge auf eine gewisse Weise in einer gewissen Geschwindigkeit zu machen, aber sie wussten, was auf der Leinwand am besten aussehen würde, und wir vertrauten ihnen.“
Selbst die herausragenden Actionszenen des Films wurden von den U.S. Navy SEALs selbst entworfen. „Die komplette Planung der Operationen überließen wir ihnen“, meint McCoy. „Es gab keinen Typen in Hollywood, der um drei Uhr morgens in seiner Unterwäsche am Schreibtisch saß und sich ausdachte, wie die jeweilige Mission auszusehen hatte. Wir zeigen, wie es wirklich ablaufen würde.“
Zunächst beschrieben die Filmemacher den U.S. Navy SEALs das grundlegende Szenario. Dann wurden sie gebeten, ihre Operation exakt so zu planen, wie sie das in der wahren Welt tun würden. „Wir sagten ihnen beispielsweise: Da ist ein Bösewicht in einem 60 Meter langen Boot in der Karibik, und er hat zwei Boote an seiner Seite zur Bekämpfung von Angreifern“, erzählt McCoy. „Dann packten sie ihre weißen Tafeln aus und entwarfen ihren Einsatz. Davon ausgehend, überlegten wir uns, wie und wo wir unsere Kameras platzieren würden. Dann verschmolzen wir zu einem Zug und nahmen das Ziel ins Visier.“
Bei den Actionszenen kamen bis zu zwölf Kameras zum Einsatz, die die Einsätze minutiös aus allen erdenklichen Winkeln festhielten. Die Navy erlaubte erstmals, dass ein SSGN-Unterseeboot in einem Film gezeigt wird. Weil sich das U-Boot die meiste Zeit unter Wasser befindet, damit seine Position nicht geortet werden kann, wurde den Filmemachern exakt 45 Minuten Zeit eingeräumt, die Szene unter Dach und Fach zu bringen, in der die U.S. Navy SEALs mit einem Boot zum U-Boot gebracht werden und in das Vehikel klettern.

Dienstag, 31. Januar 2012

Freiheit des Internets bewahren!

Aufruf von Avaaz:

Liebe Freundinnen und Freunde, 



Ein neues globales Abkommen könnte Konzernen erlauben, alles, was wir im Internet tun, zu überwachen. Letzte Woche drängten 3 Millionen von uns erfolgreich die Zensurgesetze in den USA zurück -- wenn wir jetzt handeln können wir das EU-Parlament dazu bringen, das Abkommen zu begraben:



Klicken Sie hier, um zu unterzeichnen!
letzte Woche konnten 3 Millionen von uns Amerikas Attacke auf unser Internet vereiteln -- doch mit ACTA lauert eine noch größere Bedrohung. Unsere global agierende Bewegung für Internetfreiheit ist genau die Kraft, die diese Gefahr für immer aus der Welt schaffen kann.

ACTA -- ein weltweites Abkommen -- könnte Konzernen erlauben, das Internet zu zensieren. Es wurde von wenigen reichen Ländern und mächtigen Konzernen ausgehandelt und würde einen neuen, nicht gewählten, “ACTA-Ausschuss” ins Leben rufen, der es privaten Interessen erlauben würde, alles, was wir online machen, zu überwachen und drakonische Bußgelder -- oder gar Gefängnisstrafen -- gegen alle zu verhängen, die angeblich ihren Geschäften schaden.

Das EU-Parlament hat gerade mit dem Ratifizierungsprozess für ACTA begonnen -- und ohne dessen Zustimmung würde der Angriff auf die Internet-Freiheit scheitern. Viele Parlamentarier haben sich schon früher gegen ACTA gestellt, doch einige sind unentschlossen -- geben wir ihnen den nötigen Stoß, damit sie das Abkommen verwerfen. Unterzeichnen Sie die Petition -- sobald wir 500.000 Unterschriften erreichen, überreichen wir die Petition spektakulär in Brüssel:


Es ist empörend -- die Regierungen von 80 Prozent der Weltbevölkerung waren von den Verhandlungen um das Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) ausgeschlossen und ungewählte Bürokraten haben eng mit Konzern-Lobbyisten zusammengearbeitet um sich neue Regeln und ein viel zu mächtiges Vollzugsverfahren auszudenken. ACTA würde zunächst die USA, EU und 9 weitere Länder abdecken und dann auf die ganze Welt erweitert werden. Doch wenn wir die EU jetzt zu einem Nein bewegen, könnten wir dem Abkommen den Schwung nehmen und es schließlich ganz aufhalten.

Die repressiven Verordnungen könnten bedeuten, dass Menschen für das Teilen von Zeitungsartikeln oder das Hochladen eines Videos von einer Party, auf der urheberrechtlich geschützte Musik gespielt wird, bestraft werden. Verpackt als Handelsabkommen zum Schutz von Urheberrechten könnte ACTA darüber hinaus zum Verbot lebensrettender generischer Medikamente führen und den Zugang von Bauern zu Saatgut bedrohen. Und der Höhepunkt ist, dass der ACTA-Ausschuss eine Freikarte zum Ändern seiner eigenen Regeln hätte, ohne jegliche demokratische Kontrolle.

Mächtige Konzerninteressen drängen auf dieses Abkommen, aber das EU Parlament steht noch im Weg. Senden wir den Abgeordneten eine klare Botschaft, sich gegen die Lobbies zu stellen und für Internet-Freiheit einzutreten. Unterzeichnen Sie jetzt und erzählen Sie allen davon.


Letzte Woche sahen wir, was wir gemeinsam erreichen können, als Millionen von uns die USA davon abhielten, ein Internetzensurgesetz zu verabschieden. Wir haben der Welt gezeigt, wie mächtig unsere Stimme sein kann. Erheben wir sie erneut, um gegen diese neue Bedrohung vorzugehen.
Voller Hoffnung und Entschlossenheit, 
Dalia, Alice, Pascal, Emma, Ricken, Maria Paz und das ganze Avaaz-Team 

Weitere Informationen: 
EU-Parlament beginnt Debatte um ACTA-Ratifizierung (Heise)
Warum ist ACTA so umstritten? Und warum sich Politiker und Bürger dafür interessieren sollten! (Digitale Gesellschaft)
US-Senator stoppt Pipa-Abstimmung (Spiegel)
The secret treaty: Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) and Its Impact on Access to Medicines (auf Englisch)

Mittwoch, 21. April 2010

Buchbesprechung: Gleichheit ist Glück, Berlin 2009




Richard Wilkinson und Kate Pickett
Gleichheit ist Glück
Warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind
Tolkemitt Verlag bei Zweitausendeins
Berlin, Dezember 2009, 294 Seiten
(nur bei Zweitausendeins.de erhältlich)


Die beiden Epidemiologen haben einen großen und umfassenden Versuch unternommen, die Gesellschaften der Erde exemplarisch miteinander zu vergleichen. Was ist die Ursache für negative Erscheinungen im Leben und in der wirtschaftlichen Situation der westlichen Länder, die nicht mehr in den Griff zu bekommen sind? Warum explodieren in den USA, GB und anderen Ländern die Gefängnisse wegen Überfüllung und andernorts nicht? Wieso sinkt die Lese- und Rechenfähigkeit im Westen (inkl. Deutschland), während sie andernorts besser ist und steigt? Warum haben wir trotz Wachstum abnehmende Beschäftigungszahlen, zunehmende Verarmung, sinkende Lebenserwartung und Lebensqualität?

Die Autoren griffen dabei unter anderem auf medizinisches, (sozial-)psychologisches, (sozial-)geografisches und demoskopisch-statistisches Material der Wissenschaften und Nationen zurück. Nicht immer konnten sie die Fragestellung eindeutig belegen, jedoch auch in beweisärmeren Phasen der Buchentstehung ergaben sich eindeutig andere Erklärungsmuster als die üblichen. Insofern ist ihre Arbeit eine Meisterleistung und ein wichtiger Appell an die Leser, mitzuhelfen bei einer neuen Welt- bzw. Staatenordnung, die die Fehlentwicklung in wesentlichen Zügen aufhalten kann.
Sie entlarven mit etlichen Schaubildern und Quellenbeweisen die Ungleichheit in der Gesellschaft als wesentlichen Motor aller Fehlenwicklungen. Wo bislang nur vereinzelte Studien mal in den Fokus der Betrachtungen gelangten, ist es hier ein ganzes Bündel von wissenschaftlichen Arbeiten. Die Ungleichheit ist in allen untersuchten Ländern, das sind im Kern etwa 20 Länder, phasenweise auch ein paar mehr, als eindeutige Ursache aller kostenintensiven, krankmachenden und verarmenden Faktoren zu sehen, die unsere Gesellschaften lahmlegen.

Betrachtet wurden Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Israel, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, Niederlande, Norwegen , Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz , Spanien, USA (in den USA wiederholt differenziert nach den Bundesstaaten), ferner osteuropäische, arabische, asiatische Staaten.

So ließe sich verkürzt ausgesagt auf soziale und materielle Ungleichheit (Einkommen) einerseits nicht nur die Chancenungleichheit von Frauen, Hautfarben und Menschen aus der unteren Schicht zurückführen, sondern auch die Anzahl der Gefängnisinsassen. Überall wo hohe Ungleichheit herrscht, sind Frauen in hohen Positionen unterrepräsentiert, lagen Phasen verstärkten Rassismus, ethnischer oder Religionsunterdrückung vor dem jetzigen Zustand (extrem in den Südstaaten der USA) und sprengen die Gefängnisse wegen hoher Kriminalität auseinander. Die höchste Ungleichheit herrscht in den USA, ca. 560 Insassen auf 100.000 Einwohner. In Japan dagegen nur 40!
Ebenfalls essentiell mit Ungleichheit verbunden sind geringe oder sinkende Lebenserwartung und Gesundheit, hohe psychische Erkrankungsraten (USA vorne, Europa 25 % der Einwohner), über die Maßen soziale Spannungen und Probleme, Aggressionen, Delikte aller Art (inkl. Mord und Selbstmord), Drogenkonsum, Alkoholismus, Fettleibigkeit, Teenagerschwangerschaften, wenig Chancengleichheit, vorbestimmte, reduzierte und geringere Einkommensmöglichkeiten, geringe Lebensfreude und -zufriedenheit, hohes Statusdenken, oft an Produkte wie Kleidung, KFZ etc. gekoppelt, hohe Konsumorientierung als Ersatz, starker Materialismus, strenger Egoismus und ausgeprägter Narzissmus als Grundorientierung und Problemfaktor in sozialen und zwischenmenschlichen Kontakten, geringes Vertrauen in die Mitmenschen und in die soziale Gruppe (Verachtung), Arbeitslosigkeit und verarmte Sozialhilfeempfänger. Die Gesundheitssysteme sind überfordert, teilweise nicht leistungsfähig und teuer (siehe auch meinen Beitrag im Blog). Es herrscht das Prinzip nach oben buckeln und nach unten treten. Schwächere, Einzelne werden angegriffen, sie dienen als Ventil der Aggressionen. In der Arbeitswelt kaum und abnehmende Mitbestimmung und Mitsprache, irrwitzige Klüfte zwischen Nichtbesitzern, Nichtvermögenden und Besitzern, Vermögenden (siehe hierzu auch meinen Beitrag: Soziale Ungerechtigkeit). Die Aufzählungen könnten fortgesetzt werden, es ist überraschend und einleuchtend, verschafft ein Aha-Erlebnis zu längst geahnten Problemkonstellationen, warum alles schief hängt. Ein Beweis für die Theorie ist auch in der Entwicklung von Staaten zu sehen, die aus der (wenn auch verordneten) Gleichheit kommen und nun in den Sog westlicher Fehlentwicklungen geraten, wie ganz deutlich die alte UdSSR, DDR.

Gibt es Lösungen? Ja, und zwar deutlich zu sehen in vier Ländern: Schweden, Finnland, Norwegen und Japan. Diese Länder stehen am anderen Ende der Betrachtung, sie zeichnen sich durch hohe Gleichheit, höhere Gerechtigkeit und jeweils den entgegengesetzten Werten bei den Problemfaktoren aus! Erreicht werden kann dieser Zustand entweder durch hohe Steuern und Transferleistungen bei hohen Einkommen (Skandinavien), ausgebautem Sozialsektor und funktionierender Arbeitsmarktgestaltung, ferner durch hohe Mitbestimmung und Mitspache am Arbeitsplatz, am besten in einer Mitgestaltung und Mitträgerschaft der Unternehmen durch die Arbeitnehmer (Anteilsinhaber) etc. oder durch insgesamt geringere, aber besser verteilte Einkommen vor dann geringeren Steuern (Japan). Egal ob Variante eins oder zwei, es muss ein anderer Geist dahinter stehen, der Werte, soziales Miteinander, Teilen und demokratisches Mitbestimmen und Ausgestalten wünscht. Aus für die Hierarchien, diktatorischen und übergestülpten Systeme, Verherrlichung von Ausbeutern und Förderung einer superreichen Schicht. Gemeinschafts- und Kooperationsmodelle mit demokratischen Gremien und Räten sind die Lösung. Keine Manager, die in den USA das Fünfhundertfache der Arbeitnehmer verdienen, auch bei uns in Europa am Tag so viel bekommen wie andere im ganzen Jahr. Am ehesten erfolgreich ist das Modell im problematischen Westen verwirklicht zu sehen bei staatlichen Arbeitgebern. Ob dies nun als Utopie erscheint oder nicht, es ist das Modell, das über 70 % aller Befragten für gut heißen. Und das will was sagen. Ob jedoch die demokratische Einführung von mehr Gleichheit an anderer Stelle wieder Ungleichheit schafft kann das Buch nicht beantworten.

Ein lesenswertes Buch, wie der Guardian sagte: „Vielleicht das wichtigste Buch des Jahres“.

Wer über das Buch hinaus Informationen sucht, kann den angebotenen Link der Autoren nutzen: Equalitytrust





Montag, 22. März 2010

Unser Gesundheitssystem: zu teuer, zu ineffizient, verschwenderisch, undurchsichtig

Im Märzheft von Cicero, dem Magazin für politische Kultur, das unlängst einen neuen Chefredakteur bekam, wird neben vielen interessanten Themen das Thema "Gesundes System?" herausgestellt. Neben einer Debatte zwischen zwei Gesundheitsexperten der CDU und der SPD findet der Leser einen fundierten Hintergrundbericht zur (heute mehr quantitativen statt qualitativen) Therapie in D und eine aussagekräftige Übersicht, die der Frage nachgeht, wie viel ein Armbruch quer durch die internationalen Gesundheitssysteme kostet. Einige der Länder stelle ich unten dar. 

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Die einfache Versorgung ist für heilkundige Kräfte sicher nirgends ein Problem, beim Operieren, etwa gefährlicher Splitterbrüche oder dergleichen, sieht das schon anders aus. Hier entscheiden die Ausstattung mit Technik, Räumen und hygienische Ansprüche.
Natürlich schaffen auch die einfachen Länder es, den Verletzten zu transportieren und eventuell im Krankenhaus zu behandeln, den Patienten zu heilen - klar mit gewissen Abstrichen, man denke nur an Indien. Oder der Patient schleppt sich zum Krankenhaus. 
Auffällig aber ist, dass auch in den westlichen Industrienationen starke Unterschiede in den Kosten vorherrschen. Leider vermisst man dabei im Magazin den homogenen Vergleich. Ich habe in diesen Fällen ergänzt oder ins Internet verwiesen.
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Wie immer im Land der Superlative: So kostet der Unfall einen männlichen Patienten in den USA etwa 17.000 $, eine Frau etwa 13.000 $, wobei die Patienten nicht pflichtversichert sein müssen. 50 Millionen Amerikaner haben gar keine Krankenversicherung und etliche Arbeitslose haben mit ihrem Job auch die Versicherung verloren. Patienten bekommen also eine Rechnung und haften dafür, wenn sie nicht bezahlen. Dafür ist der Transport mit der Ambulanz kostenlos. Die Versicherten zahlen an ihre Versicherungen sehr hohe Beiträge, sie sind so hoch, dass Arbeitslose sich eine Familienversicherung nicht mehr leisten können. Seit 21.3. hat sich etwas geändert in den USA. Nach 100 Jahren Anlauf wurde ein Pflichtversicherungssystem eingeführt, das allerdings erst ab 2014 obligatorisch sein wird!

Japan hat wie wir ein beitragsfinanziertes, für die Versicherten aber ein sehr viel preiswerteres System als unseres. Arbeitnehmer und Arbeitslose zahlen einen geringen Beitrag von 3,3 % des Einkommens ein und müssen zusätzlich 30 % der Arzt- und Behandlungskosten aufbringen. Die Ambulanz ist kostenlos. Der einfache Armbruch kostet Versicherte in der Arztpraxis 30 bis 40 €, Unversicherte 150 bis 200 €. Krankenhaus oder Uniklinik kostet einen Selbstanteil von 80 bis 120 €, Unversicherte zahlen 250 bis 300 €.

(siehe auch hier)

In Deutschland haben wir die Pflichtversicherung (gesetzlich oder privat), die sehr viel Geld zusammensammelt (ca. 250 + 250 € vom Arbeitgeber)  und per se sehr leistungsfähig sein könnte. Allein, es bedienen sich zu viele im Übermaß. Aufgeplusterte Kassenverwaltungen, sehr teure Leistungs- und Hilfsmittelabrechnungen, teure und sehr teure Ärzte, hohe Krankenhauskosten  - ein Blick auf die Berliner Charité als das größte Krankenhaus Deutschlands zeigt, welche Ausmaße ein Krankenhaus annehmen kann. Und der Armbruch? Mit Ambulanz und Operation zwischen 4.000 und 8.000 €.

In Frankreich existiert ein vergleichbares System wie in D. Eine Kombination aus Krankenversicherung, bei der die meisten Franzosen sind, plus private Zusatzversicherungen. Wer weder alt noch behindert ist muss sich bei einem Armbruch zu Hause selbst ins Krankenhaus aufmachen. Im Unglücksfall kommt die Ambulanz selbstverständlich. Je nach Versorgung (in F Schraubung statt Gips) kostet die Erstbehandlung an die 2.000 €, die Nachbehandlung 1.000 € und die Selbstbeteiligung an die 150-200 €.

Nicht-EU-Sonderfall: Die Schweiz kennt ein sehr preiswertes und effizientes System. Jeder Schweizer hat eine Grundversicherung für etwa 150 bis 180 € pro Monat, der Rest wird privat (bei höheren Ansprüchen) oder von Steuergeldern bezahlt. So kostet der einfache Armbruch dort ambulant nur 250 € und der komplizierte stationär rund 500 €. Der Krankenhausaufenthalt wird zur Hälfte von der Versicherung, die andere Hälfte vom Staat bezahlt. Beide sind nicht über Gebühr belastet. Zusatzversicherungen und Eigenleistungen bis 500 € im Jahr kommen dazu.

In Spanien existiert ein preiswertes steuerfinanziertes System, das den Versicherten pro Monat nur etwa 50 € Beitrag kostet. Kleine Arztbesuche sind gratis, alles andere kostenpflichtig. Zusatzversicherungen decken Sonderkosten ab. Operationen sind mit sehr langen Wartezeiten verbunden. Der Transport in der Ambulanz wird von der Privatversicherung angeordnet. Über Transport der Gesetzlichen liegen keine Angaben vor. Behandelt wird in staatlichen Gesundheitszentren oder für privat Zusatzversicherte in Privatkliniken. Dort kostet der einfache Armbruch 250 €, der komplizierte mit stationärem Aufenthalt und  Operation zwischen 6.500 und 10.000 €.

In den Niederlanden gibt es seit 2006 ein Grundsicherungssystem. Einheitliche Grundversicherung für alle für etwa 100 € im Monat, der Rest ist Privatversicherungssache, vor allem Zahnarzt und Physiotherapie. 

In Turkmenistan ist alles staatlich, mit mittlerweile modernen Einrichtungen. Der Ambulanz zahlt der Patient einen Dankbarkeitsbetrag von 5 $, im Krankenhaus sind für Behandlung inkl. Gips 50 $ fällig, bei stationärem Aufenthalt 5 $ pro Tag. Der Durchschnittsverdienst 100 $.

In Kenia gelangt man mit eigener Anstrengung ins Krankenhaus bzw. in die Krankenstation. Verbandsmaterial und wenn vorhanden Betäubungsmittel muss der Patient mitbringen. Er zahlt in den Krankenstationen des Staates 30 €, im Krankenhaus 2000 € im Voraus. Wer gut Geld verdient, hat eine priv. Versicherung für 250 € im Monat. Der Durchschnittsverdienst 80 bis 100 €, Mindestlohn 50 € im Monat.

In Ägypten fahren die Patienten aus Zeitgründen selbst oder mit dem Taxi ins private Krankenhaus. Staatliche Krankenhäuser haben einen schlechten Ruf, der Armbruch kostet dort allerdings nur 8 €. Beim Arzt zahlen sie 16 €, ein Klinikbett kostet sie 42 €/Tag ( = Monatsgehalt einer Verkäuferin, Kellner 80 €, Lehrer 50 €, mittlerer Beamter 200 €), Operationen sind fast unbezahlbar. Der Durchschnittsverdienst liegt bei etwa 240 €.

In Afghanistan können praktisch nur die Städter auf eine kostenlose, aber schlecht ausgestattete Krankenversorgung zurückgreifen. Die Medikamente muss jeder selbst zahlen. In Kabul gibt es wohl eine kostenlose Ambulanz, sonst ist der Patient auf sich und seine Familie angewiesen, es gibt viel zu wenig Ambulanzen. In den Dörfern, auf dem Land überhaupt nicht. Auf dem Esel, zu Fuß, mit dem Pkw/Lkw geht's zum islamischen Heilkundigen. Wer zu der reichen Schicht gehört, leistet sich eine Behandlung in Pakistan oder Indien. Der Durchschnittsverdienst liegt bei etwa 230 €, Tagelöhner und Arbeiter erhalten zwischen 30 und 60 € im Monat.

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