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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 9. Dezember 2023

Fantasien zur Nacht (episches Gedicht/Song): Im Dunkeln

[Im Dunkeln - Leopold-Stab] 
Urheber: Olga Krynska




Hallo! Der Wind heult und der verdorrte Wald stirbt,
Die Schritte des Todes sind im trockenen Gras zu hören...
... Der Typ hat sich in einer verlassenen Mühle erhängt...
Das Mädchen ertrinkt im Teich...
Der gefrorene Bettler weint mir an die Stirn,
Aber ich werde meine leere Hütte nicht verlassen..
Ein altes Souvenir, ein Wandteppich wurde raftiert,
Ich habe Zimmer an meine Wände aufgehängt,
Um sich nicht an die Vergangenheit zu erinnern, reich
Wow was wird heute grau, aber ich würde es teilen
Und der Storch hat nicht gesehen welchen in der grauen Wand
Bläst den Wind mit einer unerbittlichen Peitsche,
Damit er mir ins Ohr flüstern konnte: »Verwelkte Rosen,
Und die Betreiber sehnen sich immer noch nach Frühling!
Weil ich es nicht durch schmale Sporen sehen will,
Der den kalten Zorn des Patienten beißt
Regentropfen, ein salziger und grauer Tag fällt
Und das Weinen der gelben Bäume, die die Seele bedeckt
Sie werden die Toten und die Nicht Lebenden auflösen,
Mit dem Hauch von Gräbern denkt mein Bruder:
Mit einem weinenden Stöhnen sitzt er in der Spalte
Und im Irren enttäuscht die Angst: Der Typ hat sich in einer verlassenen Mühle erhängt... Das Mädchen ertrinkt im Teich...
Ein gelber Zweig aus altgrün
Herbstwolken treffen meine Stirn.
Und über dem Treibholz das Windschaumwasser,
Und Krähen kreisen am Galgen...
Traurigkeit, ein Weber dunkler Gedanken und schlaflos
Die Nächte lehren mir das Gefängnislied
Und es erinnert mich an die Katastrophe meiner Vergangenheit...
Hallo! wie der besessene Wind lacht!...
... Durch das Meer der Toten ohrenbetäubenden,
Meine Schiffe segeln aus der Ferne...

Nach einer schwarzen Welle noch glatt
Leichen werden von Trauerschiffen getragen...
Und sobald die Leute mir klare Nachrichten brachten,
Das Große kommt auf die Welt Mercy,
Dieser Frieden folgt einem summenden Seil...

trägt auf ein Wunder den Propheten, Sohn des Fleisches...
Und das Schiff kehrt nach einer langen Reise zurück
Und er zieht die Toten in die Tiefen...

Und das Mädchen ertränkte das Kind im Teich
Und der Junge wurde in einer Müllmühle gehängt...
Und diejenigen, die arbeiten und sich bemühen,
Die müssen unter das Dach eines anderen gehen...

Und wer zweifelt, wird sich nicht wieder erheben.......
Und wer in Traurigkeit schläft - wacht verzweifelt auf...
Der bleiche Prophet, traurige Sohn des Fleisches!...
Wie die Bäume vor dem Tod weinen,
Wenn der Wind weht... Wenigstens jamme ich so fest
Er bedeckte Fenster und Spalten in der Wand,
Der Geist des Herbstes hat sich auf mich eingeschlichen..
Mit Pooranemi starken Stirnschmerzen,
Mit ausgestreckten Händen stehen sie zu mir,
Erkältung, Sinus Digoca in der Kälte
Und seine tiefen schwarzen Augen
Sie kleben an mir ....

Wenn der Herbst vorbei kommt
Das Blatt wird mit der Hand des Windes und des Schlamms beklagt,
Dieses Blatt weint und trauert so sehr
Das stille Schweigen der Zerstörung, wie diese...

Aber ich hab nix für dich müde
Geister, ihr betretet mein Haus leer.
Marmelade wie du armselig, machtlos und schmutzig,
Leere rufe ich Frieden zu mir selbst...
Prophet traurig und blass, prophezeit!
Beurteilt die Magie der gewohnten Seelen mit Liebe,
Wasch deine Tränen, lass sie mit dem Glanz wundersamer Golds leuchten.
Heb deine wunden Füße hoch, du harter Stein
Und verwandle es in Brot mit einem Kuss von deinen Lippen...

Warum segelt dein Boot nicht hinter uns her?
Gibt es eine sinkende Ode in deinem Boot?...
Warum hat sich der Bauer an der Mühle im leeren aufgehängt
Und das Mädchen ist im Teich ertrunken?...
Bitte, einen austeilten Bettler,
Mutter der Demut, meine geehrten, armen,
Sie ging zu meiner Haustür mit einem niedergebogenen bescheidenen bescheidenen
Und ich warte leise auf kein Wunder,
Aber für die bescheidenen Almosen des Wetters...

Weil der Hunger schon in meine Hütte eingedrungen ist,
Die Seele hat ein Kona... Damals meine Erinnerungen
Es war klar vor meinem Dachtor,
Und meine Bitte, in zerrissenen Kleidung,
Sie haben mich mit Tränen zum Lächeln gebracht,
Auf dem die Seele gelebt hat... Es ist ein windiger Tag heute
Schon vertrieben und der Herbst ist düster...

Sie kommen nicht wieder .... Meine Bitte wartet auf dich
Der bleiche Prophet, sei still... Ist es weit weg
Wenn du an mir vorbei gehst
Und wirst du mir Almosen im Licht geben?
Was ist, wenn mein Warten vergeblich sein wird?
... Einmal musste ein böser Vater seine Kinder hungern...
Meine Seele wartet, aber vor den Meme-Toren
Nur die tauben schreien der Sehnsucht zieht sich hin
Und der Wind heult und der verwelkte Wald stirbt,
Die Schritte des Todes sind im trockenen Gras zu hören...
... Der Typ hat sich in einer verlassenen Mühle erhängt.
Das Mädchen ertrinkt im Teich...


Moderne Kunst: Jon Tsoi, Blind-Inner-Spirit-Künstler



Statement des Künstlers Jon Tsoi, New York 

Nicht-visuelle Kunst verschreibt spirituelle und innere Medizin, um die Krankheit der äußeren und versklavten Kunstsinne zu heilen. Die Kunst der inneren Vision gibt völlige Freiheit, Kreativität und Weisheit.

Der Künstler für innere Visionen Jon Tsoi kommt aus Sichuan, China. Er war einer der ersten, der nach der Kulturrevolution ab 1979 in New York, USA, zeitgenössische Kunst studierte. Er studierte an der Montclair State University. Er hat über 50 Einzelausstellungen durchgeführt und an mehr als 100 Gruppenausstellungen teilgenommen. Seine Arbeiten wurden von verschiedenen Galerien in den USA vertreten und beworben. Er hat auch an Kunstmessen und Biennalen auf der ganzen Welt teilgenommen.

In einer einzigartigen viertägigen Blind-Performance mit dem Titel „Art Diagnosis and Diagnosis for Art“ engagierte er sich im Queens Museum in New York mit einer Blind-Inner-Spirit-Kunstperformance. Er hat häufig zahlreiche zeitgenössische Blind-Inner-Spirit-Kunstaufführungen und Kunstausstellungen im bekannten WhiteBox Art Space in New York durchgeführt. Im Laufe von mehr als 30 Jahren zeichnete er sich als der Künstler mit den meisten Ausstellungen, langfristiger Zusammenarbeit, starken Empfehlungen und der höchsten akademischen Bewertung im WhiteBox Art Space aus.

Im Jahr 2016 unternahmen sowohl der Gründer als auch der künstlerische Leiter des WhiteBox Art Space eine beispiellose Reise nach Chongqing, China, um dort akademische Unterstützung zu leisten und seine erste Einzelausstellung in seinem Heimatland nach 37 Jahren gemeinsam zu kuratieren, die im Changjiang Contemporary Art Museum, Changjiang Contemporary Art Museum und Red Art Museum gezeigt wurden. Im Jahr 2018 wurden seine Werke in der Ausstellung „Unseen“ im italienischen Kunstmuseum Bebe Confiscatory Alla Mafia, auf der italienischen Biennale Manifesta 12 in Palermo und in der Ausstellung „Unseen / Blow Job“ im Macura-Museum in Serbien ausgestellt.

Seine Kunstwerke wurden von verschiedenen Kunstinstitutionen, Museen und Sammlern aufgekauft. Der renommierte Kunstkritiker Anthony Haden-Guest bemerkte einmal: „Jon Tsoi ist ein großartiger und außergewöhnlicher Künstler. Die Kunst, die er blind durch inneren Geist und unbewusste Inspiration schafft, übertrifft die Schönheit konventioneller visueller Kunst. Folgende Galerien und Museen beherbergen seine verfügbare Kunst: Ethan Cohen Art Gallery, Tally Beck Art Gallery, Ashok Jain Art Gallery, Jadite Galleries, La Mama Gallery, Wook + Lattuada Gallery, Alvarez Gallery, Salomonarts Gallery, WhiteBox Art Space. Changjiang Contemporary Art Museum, das Bebe Confiscatory Alla Mafia Italian Art Museum, Macura Museum.





"Verehren Sie die unbenennbare und unerwartete Kunst – das Yin, und umarmen Sie dennoch alle Kunst – das Yang – und seien Sie ihr gegenüber wahllos. Beobachten Sie die Welt und Ihre äußere Umgebung und vertrauen Sie dennoch Ihrer inneren Vision und Intuition. Daher verwende ich eine Augenbinde, um Kunst durch den inneren Geist (Yin) zu schaffen, der wiederum durch die Augen (Yang) aufgenommen werden kann. Indem wir Kunst als ganzheitliche Medizin nutzen, können wir alle vom Geheimnis der Kunst profitieren und uns körperlich, geistig und seelisch ins Gleichgewicht bringen. 
Meine Kunst ist ein Heilmittel für eine harmonische Lebensweise. 
Darüber hinaus ist es ein Rezept für eine neue Welle der Kunst ..."

Freitag, 8. Dezember 2023

Fantasien zur Nacht (Videokunst): In-A-Gadda-Da-Vida

 

Iron Butterfly - In-A-Gadda-Da-Vida (1968) 

from
MUNROW'S RETRO


Der psychedelische Monster-Hit von 1968 und möglicherweise der gesamten 60er-Jahre. Die lange Version dieses Liedes wurde weitaus berühmter als die im Radio bearbeitete Single-Version. Ich schätze, es hängt von der Perspektive ab, aber für viele war dies DER Monster-Psychedelic-Rock-Hit der 1960er Jahre und gehört zu denen, die den Übergang von Psychedelic zu Heavy Metal vollzogen. Aufgenommen im Mai 1968, wurden sowohl das Album als auch die Single im Juni veröffentlicht. Die fast dreiminütige Single-Version erreichte am 26. Oktober 1968 Platz 30 der Billboard Hot 100. Obwohl sie erst in diesem Jahr aufgenommen wurde, spielte die Band den Song bereits 1967 live „Im Garten Eden.“ Nur wenige haben eine visuelle Interpretation der Geschichte erwartet, möglicherweise weil sie die Darstellung über einen Zeitraum von mehr als 17 Minuten für etwas dürftig hielten. Aber es ist viel drin und alles ist eher in der Musik als in den Texten zu finden. Nachdem ich in den letzten Wochen viel gesucht habe, ist hier endlich ein Video des legendären psychedelischen Klassikers „In-A-Gadda-Da-Vida“ von Iron Butterfly, geschrieben von Doug Ingle.

Fantasien zur Nacht (Video): Eva Malefic

 


Eva malefic
from
Hikari Kesho

Fantasien zur Nacht (Video): Gedanken von Isabelle Redfern

 

Groebners Neuer Glossenhauer #19 - Weihnachtsmarktteilnehmer

 

Foto: Dominik Reichenbach, Artwork: Claus Piffl

Gedanken eines lesenden Weihnachtsmarktteilnehmers

„Warum kommt der „Neue Glossenhauer“ denn jetzt erst?“ wird sich so manches, neugierige Individuum aus der stets wachsenden Leserschar wohl fragen. 

Nun, es ist gibt da zwei Antwortmöglichkeiten.

Erstens natürlich: Marketing. Schließlich ist Marketing für fast jeden Blödsinn zur Zeit verantwortlich. Wer dieser Tage etwa einen nackten Mann durch ein Einkaufszentrum galoppieren und dabei „Mirunda miranda mirenda!“ rufen sieht, der kann davon ausgehen, dass es sich dabei um Marketing handelt.             

Oder einen geistig herausgeforderten Mitbürger. 

Aber Marketing ist viel wahrscheinlicher.

Und viele Einkaufszentren engagieren ja solche Kerle, um Kunden anzulocken. Gut, die meisten weisen sie meist vorher an, sich hinzusetzen. Und etwas anzuziehen. Irgendwas Rotes mit einem weißen Plastikbart, und statt „Mirunda miranda mirenda!“ sagen die engagierten Kerls dann auch nur noch „Ho ho ho!“. 

Was ein sinnloser Blödsinn ist, aber eben auch Marketing. Deshalb hab ich mir auch gedacht: 

Der Glossenhauer-Newsletter muss später kommen, um die Leute neugierig zu machen. 

Denn der zweite Grund war, dass ich Euch alle überraschen wollte. 

Ja, ich wollte Euch Huckepack nehmen, hinauf in die Lüfte tragen, wie ein Greifvogel seine Beute, um Euch dann plötzlich - wenn unten schon Häuser und Bäume nur noch so groß wie Stecknadelköpfe sind - loszulassen. Und wenn Ihr dann mit ein paar hundert km/h auf den Boden zusteuert, werdet Ihr Euch denken: „Gelungene Überraschung - damit hätte ich nicht gerechnet.“ Und dann: Zack!

So einen Eindruck wollte ich hinterlassen… Nur im Positiven. 

Mit einer Nachricht, die aus dem Meer der schlechten Meldungen heraussticht, wie ein Leuchtturm aus strahlender Jade in einem Ozean aus tropfendem, teerartigem Morast. 

Eine Nachricht also von gleißender Schönheit! Und auf diese hab ich gewartet, um sie Euch weiter zu tragen. Und ich hab gewartet. Und gewartet. Und…

Naja… Kann man lange dieser Tage.

Dabei hab ich mich umgesehen. Und was mussten meine triefenden Augen erblicken? Kräne, die wie gefrorene Kraniche in unseren Innenstädten herumstehen, neben Bauruinen, die gegen die Geisterschiffe wie Faschingsveranstaltungen wirken, eingerahmt von Bauzäunen, auf denen irgendwo ein Schild mit dem Schriftzug „Signa“ angebracht ist. 

Und die werden da noch länger stehen, wie es aussieht. Vielleicht so lange, dass in ein paar Jahrhunderten vor Freude glucksende Archäologen sagen werden: „Hier haben wir ein wunderschönes Beispiel einer geradezu klassischen Benko-Bauruine. Extrem typisch für den zusammenbrechenden Spätkapitalismus. Wie Sie sehen können, kann man auf Grund unserer Feinstaubanalyse, die wir mit den Geschäftsdaten abgeglichen haben, ganz genau bestimmen, dass exakt an dieser Stelle - also genau hier! - die Bauarbeiten überstürzt eingestellt worden sind. Diese ganz speziellen bautechnischen Interruptionen sind sogenannte Signa-turen.“

Und dann werden die Leute dem Archäologen applaudieren, er wird sich verbeugen und aus einer schlechten Nachricht der zwanziger Jahre des 21. Jahrhunderts wird eine schöne Beschäftigung Ende des Jahrtausends geworden sein.

Und bis es soweit ist, müssen wir nur klären, was mit den Bauruinen und leer stehenden Warenhäusern bis dahin passieren soll. Denn gerade jetzt, wo das Imperium des Renés de Wunderwuzzi langsam zu Abschreibposten und Mörtel zerfällt, wie der böse Zauberer im Film, weiß man auch instinktiv, warum die Warenhäuser „Warenhäuser“ heißen. 

Weil sie nämlich einst mal Häuser waren. Und nicht nur Spekulationsobjekte.

Wobei dieses Jahr die Saison von Spekulation und Spekulatius zusammenfallen. 

Also steht man dann in den Innenstädten mit Glühwein herum und blickt in die endlose Baugruben. Und angesichts dieser gähnenden Abgründe fragt man sich natürlich Sachen. 

Wie etwa: Soll man mit Menschen, die zwei ehemalige österreichische Bundeskanzler - sowie eine ehemalige Vizekanzlern - in ihrer Entourage mit sich führen, eigentlich geschäftlich verkehren? 

Wenn Benkos Privatstiftung angeblich auf den Namen „Laura“ hört - genau wie seine Tochter - seine Yacht aber „Roma“, heißt das, dass er bald die italienische Hauptstadt adoptieren will? Steht dann vielleicht demnächst das Colosseum zum Verkauf? 

Wird aus dem Elbtower wirklich eine Skisprungschanze? Weil er eigentlich fast schon so aussieht? 

Und nicht zuletzt fragt man sich: Was tun mit all den verwaisten Innenstädten, in denen man nicht einkaufen kann? Wäre es denn eigentlich möglich, etwas anderes zu tun als zu konsumieren? Geht das? Wenn ja: Darf man das? Ist das Non-Shopping-Erlebnis dem modernen Menschen zumutbar? Wäre es vielleicht sogar möglich in Kaufhäusern zu wohnen? Kann man sich vorstellen, in der ehemaligen Abteilung für Herrenoberbekleidung einer Kaufhausfiliale eine Vorlesung abzuhalten? Soll in der gähnend leeren ehemaligen Schreibwarenabteilung ein Kindergarten eingerichtet werden? Kann man es verantworten, dass in dem angrenzenden architektonischen Juwel namens Parkhaus Skater und Rollerfahrer herumtoben?

Was dann? Bürgerbüros mit Live-Musik? Rathäuser mit hängenden Gärten, in denen ausgeschlafene Mitarbeiter in Hängematten „all ihre Fragen“ beantworten? Ist es verantwortbar, Anzeichen von Lebensfreude in unsere Innenstädte zu transportieren? Oder ist das nicht gefährlich? 

Kurz gefragt: Wenn aus diesen Leerständen plötzlich Lebstädte entstünden, Orte mit einem bemerkbaren Innenleben, die ohne Konsumzwang betretbar sind, und zwar für alle, muss man sich da nicht schleunigst drei Dinge fragen:

Erstens: Ist das noch Deutschland? Noch Österreich? Noch Vorweihnachtszeit?

Zweitens: Wohin ist diese stinkende Parfumabteilung ausgewandert? 

Und Drittens: Ist das alles nur ein Traum? Oder schon wieder … Marketing.

Dienstag, 5. Dezember 2023

Rückblick bei ECM

Mit Strands von Palle Mikkelborg, Jakob Bro und Marilyn Mazur und der neuen Aufnahme von Levon Eskenian und dem Gurdjieff Ensemble sind erst letzte Woche die letzten beiden neuen Alben auf ECM im Jahr 2023 erschienen.

Da sich das Jahr langsam dem Ende zuneigt, sollten wir noch einmal auf die vielen faszinierenden Alben zurückblicken, die 2023 auf ECM und ECM New Series erschienen sind.

Auf dem ECM-Imprint gab es neue Quartett-Alben von Elina Duni, Dominic Miller, Anders Jormin, Maciej Obara und Ralph Alessi.

Bobo Stenson, Wolfgang Muthspiel, Jacob Young, John Scofield, Joe Lovano und Mette Henriette veröffentlichten neue Aufnahmen in wechselnden Trio-Konstellationen.

Die Duos Sebastian Rochford und Kit Downes, Gianluigi Trovesi und Stefano Montanari sowie Nils Økland und Sigbjørn Apeland präsentierten einzigartige Duo-Auftritte, während Stephan Micus sein 25. Album in seinen 45 Jahren bei ECM veröffentlichte, Ralph Towner sein Soloalbum At Frist Light veröffentlichte und Nitai Hershkovits ein Steller-Album zu ECMs reichhaltigem Katalog von Solo-Klavieraufnahmen.

Im Jahr 2023 gab es für die New Series von ECM eine Reihe von Veröffentlichungen, die in Zukunft als Klassiker angesehen werden könnten.

In der ersten Jahreshälfte erschienen András Schiffs J.S.Bach-Interpretationen auf Clavichord, einem Konzertmitschnitt von Thomas Zehetmair und Ruth Killius mit der Royal Northern Sinfonia, dem fünften und letzten Teil der PRISM-Reihe des Danish String Quartet, einer Soloeinspielung der Gitarristin Zsofia Boros sowie Vox Clamantis' Interpretation von Werken des norwegischen Komponisten Henrik Ødegaard.

Das John Holloway Ensemble, Heinz Holliger, Thomas Larcher und der Estonian Philharmonic Chamber Choir und das Tallinn Chamber Orchestra unter der Leitung von Tõnu Kaljuste sahen ihre Aufnahmen neben Keith Jarretts Interpretation von Carl Philip Emanuel Bachs Württemberg-Sonaten und dem neuen Arvo Pärt-Album Tractus.

Außer den Neuerscheinungen hat ECM die LUMINESSENCE-Serie audiophiler Vinyl-Neuauflagen auf den Markt gebracht. Nach der Veröffentlichung von fünf Meilensteinen aus dem Katalog der letzten Monate stehen die nächsten Titel bereits für eine Veröffentlichung im März 2024 in den Startlöchern. 

Aber es gibt noch mehr zu entdecken aus den vergangenen Jahren. Wir haben fast 100 Alben ausgewählt, von denen die meisten in den letzten fünf Jahren veröffentlicht wurden, um in das Sonderangebot dieser Woche aufgenommen zu werden. 


Genießen Sie unsere Musik!

ECM-Records

Montag, 4. Dezember 2023

Faltsch Wagoni, ein Tipp aus Frosches Mund: Palast abwerfen!!!

 


Liebe Leute

Hei, Winter, gibt's ja gar nicht! Endlich kann ich mal wieder übers Wetter wettern. Obwohl? Ist doch herrlich, oder? Aus der Froschperspektive ist der Tiefschnee ein Hochschnee und - das ist das Paradoxe an der kalten Pracht - er hält warm. Unterm Schnee ist der Rest der Welt inexistent. Euch Menschen macht er jedoch zu schaffen: ihr müsst räumen, schippen, schaufeln, kehren, kratzen - bloß weg mit dem unnützen Weiß, das die Sicht auf den Dreck verwehrt. Man kann es euch einfach nicht recht machen: erst jammert ihr, dass es keinen Winter mehr gibt und kaum ist er da, weg damit! Alle eure schönen Pläne werden umgeschmissen: Züge, Flüge, Straßen stehen still und diese Stille - unerhört. Ich find sie toll. Der Klang der Stille ist ein einmaliges Lauscherlebnis. Apropos: wohl dem der ein Zuhause hat, ein friedliches Zuhause wohlgemerkt, und den erzwungenen Stillestillstand zu genießen weiß, ein Tipp aus Frosches Mund: Palast abwerfen - so der Titel der neuen CD von Faltsch Wagoni, Beine hochlegen und lauschen.
Hier erhältlich ≫≫≫

Aus der CD-Kritik in der SZDas Prinzip der Melange von Altbewährtem und neu Gedichtetem gilt auch für das brandneue Palast-Album. Und doch wirkt es wie ausa einem Guss: Es ist eine Kampfansage an Verschwendungssucht und unersättliche Gier. Die Wortakrobaten erklären dem Drang zu grenzenlosem, quantitativem Wachstum, der etwa die Finanzmärkte befeuert, den Krieg. Und fordern alle auf, "den Tanz ums kalbende Geld" auszuschlagen und stattdessen einen Gang zurückzuschalten. die ganze Kritik ≫≫≫
Foto: Werner Gruban



Gedicht des Monats an die AfD gerichtet
kurz und knackig im Bundestag vorgetragen von Felix Banaszak, Bundestagsabgeordneter der Grünen:

Wer belastet so spät den Bundestag?
Es ist die Fraktion, die keiner mag.
Sie stellt einen Antrag, dem du nicht entkommst.
Wir lehnen ihn ab - ja, was denn auch sonst?

Gut so! Und in Zukunft weniger ungereimtes Zeug
im Parlament, meine Damen und Herren!


Und hier noch ein Radio-Feature
 von Grace Yoon im SWR über Thomas Prosperi, der sich nebenbei ehrenamtlich als Deutschlehrer für Geflüchtete engagiert. nachhören ≫≫≫

Die nächsten Faltsch Wagoni Termine:
Fr 08.12.23Mainzunterhaus ≫≫≫Jubiläumsprogramm
Palast abwerfen
Sa 09.12.23SevenichChapitol ≫≫≫
Jubiläumsprogramm
Palast abwerfen
Fr 29.12.23
19:30 Uhr
MünchenPasinger Fabrik ≫≫≫Jubiläumsprogramm
Palast abwerfen
So 31.12.23
17:00 Uhr
MünchenPasinger Fabrik ≫≫≫
Jubiläumsprogramm
Palast abwerfen
So 31.12.23
20:30 Uhr
MünchenPasinger Fabrik ≫≫≫Jubiläumsprogramm
Palast abwerfen
Do 11.01.24

UnterföhringBürgerhaus ≫≫≫
Jubiläumsprogramm
Palast abwerfen
Fr 26.01.24
19:00 Uhr
TutzingRoncallihaus
Anmeldung per E-Mail ≫≫≫
Benefiz zugunsten "Tutzing
hilft im Mittelmeer" ≫≫≫
Sa 27.01.24AugsburgKreßlesmühle ≫≫≫
Jubiläumsprogramm
Palast abwerfen
Mi 14.02.24PirmasensAlte Post ≫≫≫
Jubiläumsprogramm
Palast abwerfen
Sa 02.03.24PassauScharfrichterhaus ≫≫≫
Jubiläumsprogramm
Palast abwerfen

Sonntag, 3. Dezember 2023

Heute zum letzten Mal in der Spielzeit: »Le Grand Macabre« von György Ligeti | Oper Frankfurt

 

 

Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Frankfurter Erstaufführung von György Ligetis Le Grand Macabre 

(Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Inszenierung: Vasily Barkhatov

Samstag, 2. Dezember 2023

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM DEZEMBER 2023

Sonntag, 3. Dezember 2023, um 18 Uhr im Opernhaus
Premiere

AIDA

Opera lirica in vier Akten von Giuseppe Verdi
Stefano La Colla (Tenor / Radamès)
Bildnachweis: Alba Falchi

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Erik Nielsen; Inszenierung: Lydia Steier
Mitwirkende: Guanqun Yu (Aida), Stefano La Colla / Alfred Kim (Radamès), Claudia Mahnke / Agnieszka Rehlis (Amneris), Andreas Bauer Kanabas / Kihwan Sim (Ramfis), Nicholas Brownlee / Iain MacNeil (Amonasro), Kihwan Sim / Andreas Bauer Kanabas (Der König von Ägypten), Kudaibergen Abildin (Ein Bote), Monika Buczkowska (Eine Priesterin) 

Weitere Vorstellungen: 6. (19 Uhr), 8. (19 Uhr), 10., 17. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 21. (19 Uhr), 26., 29. (19 Uhr) Dezember 2023, 1., 13., 20. Januar 2024

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr. Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Mit freundlicher Unterstützung der DZ Bank und des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Verdi erhielt den hoch dotierten Kompositionsauftrag zum Werk vom Vizekönig von Ägypten, einem begeisterten Opernfreund. Doch musste die anlässlich der Eröffnung des Suezkanals 1869 geplante Uraufführung aus arbeitstechnischen sowie politischen Gründen mehrfach verschoben werden, sodass das Werk erst mehr als zwei Jahre später, am 24. Dezember 1871, einem begeisterten Auditorium im Opernhaus Kairo präsentiert werden konnte. Auch die Mailänder Erstaufführung an der Scala am 8. Februar 1872 geriet zu einem großen Publikumserfolg. Die Kritiker allerdings hielten sich eher zurück, meinten sie doch den Einfluss der Kompositionen Richard Wagners und Giacomo Meyerbeers in Verdis neuestem Meisterwerk ausmachen zu können.

Die Geschichte der äthiopischen Sklavin Aida, gefangen zwischen ihren Gefühlen zu dem ägyptischen Feldherrn Radamès und der patriotischen Pflicht gegenüber ihrem durch die Ägypter unterdrückten Volk, gehört zum Kernrepertoire internationaler Opernhäuser. In dem weiten Spektrum zwischen pompösen Arena-Produktionen und ambitionierten Neudeutungen – in Frankfurt zuletzt 1981 in der aufsehenerregenden Sicht von Hans Neuenfels gezeigt – lädt diese Produktion zum Wieder-Hören eines längst vertraut scheinenden Meisterwerkes ein.

Erik Nielsen war von 2003 bis 2012 an der Oper Frankfurt engagiert – anfangs als Solorepetitor, später als Kapellmeister. Hier erarbeitete sich der amerikanische Dirigent ein breites Repertoire von Monteverdi bis Lachenmann. Seit 2015 steht er dem Bilbao Symphony Orchestra als Chefdirigent vor; eine Position, die er bis 2024 innehaben wird. Daneben war er von 2016 bis 2018 Musikdirektor am Theater Basel. 2022 wurde er zum Chefdirigenten der Tiroler Festspiele Erl ernannt, wo er Wagners gesamten Ring des Nibelungen erarbeitet. Auch die Regisseurin Lydia Steier ist amerikanischer Herkunft. In Frankfurt debütierte sie 2018 mit Igor Strawinskys Oedipus Rex in Kombination mit Tschaikowskis Iolanta. Zu Ihren jüngsten Arbeiten gehören Strauss’ Salome an der Opéra National de Paris und Die Frau ohne Schatten bei den diesjährigen Osterfestspielen in Baden-Baden sowie Verdis Don Carlos am Grand Théâtre de Genève. Zu den aktuellen Engagements der chinesischen Sopranistin Guanqun Yu (Aida) zählen Donna Anna in Mozarts Don Giovanni und Liù in Puccinis Turandot an der Los Angeles Opera sowie Leonora in Verdis Il trovatore an der Hamburgischen Staatsoper. Der italienische Tenor Stefano La Colla (Radamès) war in Frankfurt neben seinen internationalen Gastengagements zuletzt als Luigi (Il abarro / Il trittico), Pollione (Norma) und Mario Cavaradossi (Tosca) zu Gast. Angeführt von Claudia Mahnke (Amneris) sind gleichfalls aus dem Ensemble Andreas Bauer (Kanabas Ramfis), Nicholas Brownlee (Amonasro), Kihwan Sim (Der König von Ägypten), Kudaibergen Abildin (Ein Bote) und Monika Buczkowska (Eine Priesterin) zu erleben. In den Alternativbesetzungen finden sich weitere Ensemblemitglieder und Gäste. 



Sonntag, 17. Dezember 2023, um 18 Uhr im Bockenheimer Depot
Premiere / Frankfurter Erstaufführung

ASCANIO IN ALBA

 Festa teatrale von Wolfgang Amadeus Mozart 
Cecelia Hall (Mezzosopran / Titelpartie)
Bildnachweis: Barbara Aumüller

 In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Alden Gatt / Lukas Rommelspacher; 
Inszenierung: Nina Brazier 
Mitwirkende: Kateryna Kasper (Venus), Cecelia Hall (Ascanio), Karolina Bengtsson (Silvia), Andrew Kim (Aceste), Anna Nekhames (Fauno) 

Weitere Vorstellungen: 21., 26. (18 Uhr), 28., 30. Dezember 2023, 1. (18 Uhr), 3. Januar 2024 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr. Preise: € 20 bis 80 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Nach dem fulminanten Erfolg seiner Oper Mitridate blieben dem erst 15-jährigen Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) nur wenige Wochen, um Ascanio in Alba für eine Hochzeitsfeierlichkeit im Hause Habsburg fertigzustellen: Maria Theresia gab das Werk anlässlich der Vermählung ihres Sohnes Ferdinand Karl mit Maria Beatrice d’Este, einer Tochter des Fürsten von Modena, in Auftrag. Mozarts Librettisten Giuseppe Parini gelang eine geschickte Verschränkung von antiker Mythologie, Herrscherlob und Allegorie. 1771 wurde die Festa teatrale am Teatro Regio Ducale in Mailand erfolgreich uraufgeführt und wird nun erstmals in Frankfurt gezeigt. 

Venus eröffnet ihrem Sohn Ascanio, dass ihm Silvia als Frau bestimmt sei. Dieser hat Bedenken, weil er die Braut nicht kennt. Doch die Göttin verrät, dass Amor in der Gestalt Ascanios seit vier Jahren in Silvias Träumen auftaucht. Um sich ein Bild von Silvia zu machen, dürfe er ihr zwar begegnen, sich ihr jedoch nicht als Ascanio vorstellen. Silvia verliebt sich in den Fremden, weist ihn aber aus Pflichtgefühl gegenüber ihrem künftigen Ehemann Ascanio, den sie noch nicht kennt, zurück. Triumphierend verheiratet Venus das junge Paar.

Am Pult stehen im Bockenheimer Depot Kapellmeister und Assistent des Generalmusikdirektors Alden Gatt, der anschließend auch Vorstellungen der Premierenserie von Mozarts Le nozze di Figaro übernehmen wird, und Solorepetitor Lukas Rommelspacher (28. und 30. Dezember 2023). Regie führt hier erstmals Nina Brazier, die seit 2018 als Spielleiterin an der Oper Frankfurt engagiert ist. Alle Partien sind aus dem Ensemble und Opernstudio der Oper Frankfurt besetzt: Die ukrainische Sopranistin Kateryna Kasper (Venus) wird hier in der aktuellen Spielzeit auch als Micaëla in Carmen debütieren sowie als Aci in Händels Aci, Galatea e Polifemo in Montréal – eine Partie, die sie anschließend konzertant in Basel und Wien geben wird. Ihre amerikanische Ensemblekollegin Cecelia Hall (Ascanio) tritt in der aktuellen Spielzeit erneut in Partien wie Marzelline (Le nozze di Figaro) und Zweite Dame (Die Zauberflöte) in Erscheinung. Weitere Engagements führen sie für ihr Debüt als Angelina in Rossinis La Cenerentola an die Boston Lyric Opera. In der Sopranpartie von Mozarts Requiem wird sie beim New York Philharmonic Orchestra gastieren. Die schwedische Sopranistin Karolina Bengtsson (Silvia) wird wiederholt als Pamina (Der Zauberflöte) auftreten und als Belisa in Wolfgang Fortners In seinem Garten liebt Don Perlimpín Belisa und Junger Hirte in Wagners Tannhäuser debütieren. Opernstudiomitglied Andrew Kim (Aceste) wird Partien in Salome und Carmen übernehmen. Auf die Sopranistin Anna Nekhames (Fauno) warten 2023/24 mit Venus und dem Chef der Gepopo (Le Grand Macabre) sowie der Mutter der Belisa (In seinem Garten liebt Don Perlimpín Belisa) vielfältige Debüts. 



Freitag, 15. Dezember 2023, um 19 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme
 

DIE NACHT VOR WEIHNACHTEN
Koljada, die jungfräuliche Göttin
und Der Bär

Oper in vier Akten von Nikolai A. Rimski-Korsakow
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Lawrence Foster;
Inszenierung: Christof Loy
Mitwirkende: Georgy Vasiliev (Wakula), Julia Muzychenko (Oksana), Enkelejda Shkoza (Solocha / Frau mit violetter Nase), Inho Jeong (Tschub), Andrei Popov (Teufel), Changdai Park (Panas), Sebastian Geyer (Der Bürgermeister), Peter Marsh (Der Diakon Ossip), Bianca Andrew (Die Zarin), Thomas Faulkner (Pazjuk), Barbara Zechmeister (Frau mit gewöhnlicher Nase) u.a. 

Weitere Vorstellungen: 18., 20., 23. (18 Uhr), 25. (18 Uhr), 31. (18 Uhr) Dezember 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr. 
Preise: € 16 bis 155 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Am 10. Dezember 1895 wurde Die Nacht vor Weihnachten, eine von insgesamt fünfzehn Opern von Nikolai A. Rimski-Korsakow (1844-1908), am Mariinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Das Libretto verfasste der russische Komponist selbst in Anlehnung an Nikolai W. Gogols gleichnamige Erzählung. Aus Rücksicht auf Peter I. Tschaikowski, der den Stoff bereits 1874 in Der Schmied Wakula verarbeitet hatte, nahm sich Rimski-Korsakow erst 1894, nach dem Tod seines Kollegen, der Vertonung an. In Die Nacht vor Weihnachten verbindet sich die satirisch-realistische Darstellung eines ukrainischen Dorflebens mit fantastischen und mythologischen Elementen. Das musikalische Zentrum bilden die Weihnachtsgesänge der Dorfbewohner, basierend auf ukrainischen Volksliedern. Diese werden von lyrischen Ariosi, Buffo-Szenen und bildstarken Orchesterzwischenspielen gerahmt. Im Anschluss an die Frankfurter Erstaufführung 2021 wurde die Produktion, die auch auf DVD (Naxos) veröffentlicht wurde, vom Fachmagazin Opernwelt ausgezeichnet –
„[z]umal dann, wenn die Oper so raffiniert, so spielintensiv und tiefschürfend inszeniert wird wie in der gerade zu Ende gegangenen Saison von Christof Loy an der Oper Frankfurt. Kein Wunder, dass dieser auch musikalisch umwerfende Abend zur ‚Aufführung des Jahres‘ [2022] gekürt wurde.“ 

Weihnachten im ukrainischen Dorf Dikanka: Der Schmied Wakula ist unglücklich in Oksana, Tochter eines Gutsherren, verliebt. Diese will ihn nur unter der Bedingung heiraten, dass er ihr die goldenen Schuhe der Zarin besorgt. In seiner Verzweiflung wendet sich Wakula an den Teufel, der ihn in die Hauptstadt fliegen und ihm dabei helfen soll, die Schuhe zu beschaffen. Bei der Zarin angekommen, schenkt diese ihm ihr schönstes Paar Schuhe. Zurück in Dikanka bereut Oksana ihr Verhalten und wird sich ihrer Liebe zu Wakula bewusst, sodass einer Heirat nichts mehr im Wege steht.

Die musikalische Leitung liegt bei dem US-Amerikaner Lawrence Foster, der 2012/13 sein Debüt an der Oper Frankfurt mit Chowanschtschina gab und 2019 für Le nozze di Figaro hierher zurückkehrte. Der ehemalige Generalmusikdirektor der Opéra de Marseille zählt einen Auftritt mit dem Polish National Radio Symphony Orchestra, dessen künstlerischer Leiter und Chefdirigent er war, zu seinen aktuellen Aufgaben. Für die Inszenierung zeichnete mit Christof Loy einer der international gefragtesten Opernregisseure und regelmäßiger Frankfurter Gast verantwortlich. Zukünftige Engagements beinhalten Strauss’ Elektra am Royal Opera House Covent Garden in London sowie sein Debüt an der Mailänder Scala mit Massenets Werther. Der russische Tenor Georgy Vasiliev gab als Wakula 2021 sein Debüt an der Oper Frankfurt. Als Solist der Neuen Oper Moskau zählt er in der aktuellen Spielzeit Partien wie Vaudémont (Iolanta) und Don José (Carmen) zu seinen Plänen. Seine Landsfrau Julia Muzychenko stellte sich 2021 erstmals als Oksana im Haus am Willy-Brandt-Platz vor. Die Sopranistin war zuletzt im Jungen Ensemble der Semperoper Dresden und gewann 2023 den 3. Preis beim Königin Elisabeth Wettbewerb Brüssel. Die albanische Mezzosopranistin Enkelejda Shkoza (Solocha / Frau mit violetter Nase) sprang hier 2017/18 als Azucena (Il trovatore) ein. In der aktuellen Spielzeit wird sie Suzuki (Madama Butterfly) an das Royal Opera House Covent Garden in London führen. Neben den beiden weiteren Gästen – dem südkoreanischen Bass Inho Jeong (Tschub), der im Mai 2023 als Graf von Walter in Luisa Miller am Staatstheater am Gärtnerplatz sein Deutschlanddebüt gab, und dem Tenor Andrei Popov (Teufel) – sind fast alle übrigen Partien aus dem Ensemble der Oper Frankfurt besetzt.



Dienstag, 19. Dezember 2023, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Liederabend 


ANDRÈ SCHUEN, Bariton 
André Schuen (Bariton)
Bildnachweis: Christoph Köstlin / DG


DANIEL HEIDE, Klavier 

Lieder von Franz Schubert und Gustav Mahler 

Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)  

Mit seinem herrlich beweglichen Bariton steht Andrè Schuen regelmäßig an renommierten Opernhäusern wie dem Royal Opera House Covent Garden in London, der Wiener Staatsoper und dem  Teatro Real in Madrid auf der Bühne. Dreisprachig aufgewachsen, beweist der gebürtige Südtiroler auch musikalisch eine enorme Vielseitigkeit: Große Rollen von Mozart und Wagner bewältigt er ebenso mühelos wie Solopartien in Beethovens 9. Sinfonie oder Mendelssohns Elias. Ein besonderes  Augenmerk des Künstlers gilt seit jeher dem Liedgesang: An der Seite seines langjährigen  Klavierpartners Daniel Heide ist er an bedeutenden Liedzentren wie der Schubertiade Schwarzenberg, dem Konzerthaus Wien, der Londoner Wigmore Hall oder dem Rheingau Musikfestival ein gern  gesehener Gast. Für die Einspielungen von Schuberts Schwanengesang und Die schöne Müllerin (Deutsche Grammophon) erhielt das Duo in jüngster Zeit international beste Kritiken. Grund genug also,  dem ersten gemeinsamen Auftritt der beiden an der Oper Frankfurt gespannt entgegenzublicken. 


Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.  

FÜR DAS FRIEDLICHE ZUSAMMENLEBEN – GEGEN ANTISEMITISMUS


Gewalt und Hass bedrohen das friedliche Zusammenleben auch in Frankfurt.
Die großen Orchester in Frankfurt sind beunruhigt, 
dass Antisemitismus in unserer Stadt
wieder spürbar und präsent ist. 
Dies ist ein Aufruf, diesem entschieden entgegen zu treten.


Das  kulturelle  Leben  Frankfurts  konnte  sich  auch  deswegen  so  reichhaltig  entwickeln,  
weil jüdische  Mitbürger*innen  sich  auf  diesem  Gebiet  nachhaltig  engagiert  haben  und  bis heute engagieren. Die Opern- und Orchesterlandschaft wäre heute ärmer ohne dieses bürgerschaftliche Engagement. Es war daher besonders erschreckend, wie bereitwillig sich die Kulturorganisationen während  des  Nationalsozialismus  an  der  sogenannten  Arisierung  beteiligt  haben  und verdiente Künstler*innen vor die Tür setzten und in den Tod schickten.

Es gab nach dem Zweiten Weltkrieg die Hoffnung, dass der Antisemitismus in dieser Stadt keinen Platz  mehr  haben  würde.  Jetzt  erleben  wir  gerade,  dass  unsere  jüdischen  Mitbürger*innen und Kolleg*innen  wieder  Angst  haben  müssen,  wenn  sie  sich  mit  Kippa  oder Davidstern in der Öffentlichkeit bewegen.

Auslöser ist der brutale, durch nichts zu rechtfertigende Überfall der Hamas auf Israel. Dieser hasserfüllte Terror führte zur derzeitigen humanitären Katastrophe im Nahen Osten und einer Unzahl ziviler Opfer und unschuldiger Geiseln. Ihnen allen, auf israelischer wie auf palästinensischer Seite, gelten unser Mitgefühl und unser Gedenken. Wir erleben zunehmend, wie sich dieser Hass auch in Frankfurt ausbreitet, und begreifen, wie unsere Kolleg*innen hiervon betroffen sind und oftmals das Gefühl haben, dass wir sie in dieser Situation alleine lassen.

Jede*r von uns hat eine Stimme, wir alle können in hass- und gewalterfüllten Debatten Stellung beziehen gegen Antisemitismus, wir alle können auf betroffene Kolleg*innen und Mitbürger*innen zugehen und uns für ein demokratisches und friedliches Miteinander einsetzen! Dazu wollen wir ermutigen und aufrufen.

Vorstand des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters
Thomas Guggeis, Generalmusikdirektor
Bernd Loebe, Intendant und Geschäftsführer Oper Frankfurt
Dr. Burkhard Bastuck, Vorsitzender der Frankfurter Museums-Gesellschaft

Vorstände des hr-Sinfonieorchesters und der hr-Bigband Frankfurt
Alain Altinoglu, Chefdirigent 
hr-Sinfonieorchester
Michael Traub, hr-Musikchef


My daily Internet: Hochtechnisiert, viel Geld ausgegeben und ... dauernde WLAN-Unterbrechungen!!

Warum haben wir so ein Gehacke, trotz hoher Kosten? Chip klärt auf: 
Die WLANs operieren in verschiedenen Frequenzbereichen, typischerweise bei 2,4 und 5 GHz. Neue Standards wie Wi-Fi 6E und Wi-Fi 7 erschließen sogar einen Bereich um 6 GHz. Allerdings teilen sich gängige 5-GHz-Netze Frequenzen mit wichtigen Radaranlagen für Flugsicherung, Militär und Wetterdienst, was zu Vorrang für diese Nutzer führt.

Um diese Radaranlagen nicht zu stören, überprüfen Router wie die FritzBox, ob die Frequenzen frei sind. Wenn nicht, müssen sie auf diese Nutzer Rücksicht nehmen und das WLAN vorübergehend deaktivieren. Das Verfahren nennt sich Dynamic Frequency Selection (DFS) und erlaubt es Routern, automatisch auf freie Kanäle auszuweichen. Dieser Prozess kann jedoch bis zu 10 Minuten dauern.

Während dieser Zeit bleiben Geräte online, da die meisten Router zusätzlich ein 2,4-GHz-Netz bereitstellen. Nicht alle Geräte können allerdings nahtlos zwischen den Frequenzen wechseln; dafür brauchen sie Unterstützung für die Standards 802.11k und 802.11v! Diese Information lässt sich in der FritzBox-Oberfläche unter "WLAN" und "Funknetz" unter "Eigenschaften" für die entsprechenden Geräte überprüfen, indem man nach den Kürzeln "11k" bzw. "11v" sucht. Aber auch in anderen Routern muss im Handbuch Information zu finden sein, oder Sie fragen Ihren Techschrott-Dealer.

Frage: Warum können wir nicht MEHR Frequenzen erschließen, um einen reibungslosen Parallelbetrieb zu gewährleisten? Was passiert bei Glasfaseranschluss?

Wie war's im BÄLLEBAD forever von Suchtpotenzial in Kaiserslautern?


Ja, endlich hat es mal geklappt das ungewöhnliche Frauen-Kabarett/Comedy-Duo SUCHTPOTENZIAL live zu sehen. 2013 flatterte mir eine CD von TRIKONT, München, mit dem Programm „100 Prozent Alko-Pop“ ins Haus, und seit dieser Zeit habe ich immer wieder mal in der Nähe geschaut, ob ich sie auf der Bühne sehen kann. Einige Gelegenheiten gingen flöten, jetzt aber.

Im Kaiserslauterner Kammgarn / Cotton-Club haben sie mit Pause das Publikum drei Stunden begeistert, und das mit Ausdauer! Da kommt keine Schlappheit auf, Köpfchen, Mundwerk und Füße toben – okay, Julia Gámez Martin (1986 in Berlin geboren) leistet hier singend, schreiend mehr mit unermüdlichem Aerobics, Hüpfen und Ausfallschritten (es nimmt sogar zum Ende hin zu!) - aber auch der Pianistin Ariane Müller (eine 1980erin aus Ulm, ich sage nur HAIR) gehen die Pferde durch am Piano. Hier sind es der Taifun im Sitzen und das Hauen in die Tasten mit Gesang, die uns froh machen. Und das schaffen die beiden. Die Texte teils flapsig, ordinär, sexistisch (!), intelligent-tiefsinnig und völlig flach. Bei “Dumme ficken besser“ wiegen die Bälle nach links und rechts, rauf und runter., zuerst still und leise, dann immer tobender. „So heißt das Programm schließlich auch – BÄLLEBAD FOREVER. Erholung dann beim „Fuck-Yoga“, einer Stellung, die einem schon noch etwas abverlangt.

Die Dialoge sind witzig und einfallsreich, schön bissig, immer wieder sich gegenseitig widersprechend, sich streitend, beispielsweise ob China jetzt Kina heißt oder nicht, warum nur charmant nicht als karmant durchgeht, oder Chili als Kili? Unergründliche Widersprüche. Damit leben wir überall. Es geht wirklich um Bälle, und zwar nicht Fuß-, Hand-, Tennis-, Basketbälle, sondern um jene drallen runden Knuffis, die Männer so umhauen. Genau, die Bälle der Frauen, zum Drücken, Küssen und Saugen. Aber daran soll es nicht liegen, denn sie gehören dazu, und trotzdem: „Männer, wir sind genauso scheiße wie ihr …“, wir schwitzen, vögeln, saufen und rauchen, wenn es uns Spaß macht. Nur das mit der halben Bezahlung geht gar nicht, ist ja klar! Wer als Frau in sich schauen möchte, seine Unio mystica erleben will (oder auch als Mann), braucht nicht unbedingt wie Julia nach Mexiko, um nach einer Meditation (mit Psilo...pilz?) eine dreitägige Magenreinigung durch Erbrechen durchzumachen, nein, wichtiger ist das Krafttier, an das wir glauben können, das uns hilft. Dazu gibt es einen Dildoersatz(?), den Nacktwaran, eine Mischung aus Komodowaran, einer gefährlichen Echsenart mit giftigem Biss, und einem nackten Penis. Er soll auch Männer helfen können, hier wird gegendert, das gilt ja auch für die Bälle. Dazu einen gleichnamigen Krachersong, die Bälle mehr hüpfend.     

Natürlich sind SUCHTPOTENZIAL so gut, dass sie Preise bekommen: den Baden-Württemberger Kleinkunstpreis 2014 schon, dazwischen u.a. die Krähe aus Tuttlingen, die Pfanne aus St. Ingbert, den Deutschen Kleinkunstpreis und den Bayerischen Kabarettpreis. Dieses Duo wird noch viel mehr Staub aufwirbeln, das Zaubermittel für Jung und Alt, in Kaiserslautern zwei Drittel über 50! Ist es die Überalterung oder die Magie der beiden Rock-/Pop-Bardinnen? Hoffentlich sterben wir nicht aus, und mit uns die Kultur des freien bissigen Humors - vor lauter Kaftan, Imam und Minarett. Die neuesten Instruktionen zur Vermeidung des religiösen Zorns angesichts der christlichen Kultur schlägt uns mit Fragezeichen. Die Nacht war für viele sicher ein Comeback! Und darum geht es. Eine der Botschaften lautet: Vergesst den Sex nicht, er macht euch fit, hält jung und bereinigt viele Probleme. Das gilt gerade auch für die orientalischen Moralapostel. Danach immer wieder ab ins Bällebad! Fünfmal am Tag ...