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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 28. Januar 2016

ECM startete ins Jahr 2016: Paul Bley verstorben, Smith-Taborn-Maneri als Entdeckung

Das Jahr 2016 begann für ECM mit einer traurigen Nachricht: Paul Bley, einer der kreativsten Improvisatoren in der Geschichte des modernen Jazz und einer der prägenden ECM-Künstler, ist am 3. Januar 2016 im Alter von 83 Jahren verstorben.

Unter www.ecmrecords.com/news finden Sie eine Würdigung des großen kanadischen Musikers.

Zum Jahresstart 2016 erschienen drei Alben:

„Das Beste, was ich während des gesamten Wochenendes hörte“, schrieb Peter Margasak von der New York Times nach dem New York Winter Jazzfest 2014, „war ein superbes Trio, angeführt von dem Schlagzeuger Ches Smith mit dem Pianisten Craig Taborn und dem Bratscher Mat Maneri, das verführerisch narkotisierende Kompositionen gekonnt mit einer Mischung aus grüblerischen Melodien und satten Texturen auflud.“
Seit diesem New-York-Debüt hat das Trio für alle Beteiligten Priorität. Im Juni 2015 nahm Manfred Eicher in den New Yorker Avatar Studio mit Smith, Taborn und Maneri schließlich das Album The Bell auf. Ches Smith’s erstes Album für das Label als Leader folgt auf Beiträge zu ECM-Alben von Tim Berne’s Snakeoil und Robin Williamson. The Bell erscheint am Vorabend einer großen Tournee im Januar und Februar 2016 mit Konzerten in den USA, Kanada, Portugal, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen. Im März bricht das Trio dann nach Südamerika auf.

Der Gitarrist Ben Monder machte seine ersten Aufnahmen für ECM 2004 als Mitglied der Paul Motian Band. Amorphae war ursprünglich als ein Reigen von Duetten von Ben und Paul geplant. Eine erste, sondierende Duo-Session wurde 2010 aufgenommen. Nach Motians Tod im darauffolgenden Jahr entschied man sich, das Projekt zu erweitern und mit einem weiteren hoch einflussreichen und innovativen Schlagzeuger, Andrew Cyrille, zu vervollständigen. Dazu kam auf zwei Stücken noch Pete Rende am Synthesizer. So ist Monder hier nun im Duo mit Motian, im Duo mit Cyrille, und im Trio mit Cyrille und Rende zu hören. Sämtliche Kompositionen auf Amorphae stammen von Monder, mit Ausnahme des Rodgers & Hammerstein-Standards “Oh, What a Beautiful Mornin’” aus dem Musical Oklahoma!, der hier von Monder und Motian interpretiert wird.

Nach zwei beispielhaften ECM-Alben als Mitmusiker von Andy Sheppard präsentiert Michel Benita nun ein Album seiner eigenen Gruppe. Die Ethics-Band ist international besetzt: Der in Algerien geborene Bassist führt ein Line-Up an, dem ein Flügelhornist aus dem schweizerischen Fribourg (Mathieu Michel), ein Koto-Spieler aus Tokio (Mieko Miyazaki), ein Gitarrist aus dem norwegischen Drøbak (Eivind Aarset) und ein französischer Schlagzeuger, der einst als Mitglied des Sinfonieorchesters von Istanbul in der Türkei lebte (Philippe Garcia), angehören. Entsprechend fließt auch die Musik über Grenzen hinweg wie der im Albumtitel erwähnte schimmernde Fluss. Zusätzlich zu seinen eigenen Kompositionen und einem Stück von Mieko Miyazaki hat Benita auch einen Song der Dudelsack-Spielerin Kathryn Tickell sowie eine des norwegischen Organisten Eyvind Alnæs (1872-1932) aufgenommen. Das gesamte Klangbild erhielt seinen Feinschliff in der besonderen Akustik des Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano, wo River Silver im April 2015 mit Manfred Eicher als Produzent aufgenommen wurde. Das Album erscheint rechtzeitig zu einer Europatournee im Januar, die Konzerte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Belgien einschließt.

Am 29. Januar folgen zwei weitere Neuheiten:

Mit What was said erweitert Tord Gustavsen einmal mehr sein Spektrum musikalischer Klangfarben. Sein neuestes Trio-Projekt baut auf dem langjährigen Austausch mit dem Schlagzeuger Jarle Vespestad auf und stellt zugleich die deutsch-afghanische Sängerin Simin Tander vor. Gemeinsam erkunden sie die Tradition norwegischer Kirchenmusik auf sehr unkonventionelle Weise: „Für das Repertoire dieses neuen Projekts haben Simin und ich mit dem afghanischen Lyriker B. Hamsaaya zusammengearbeitet. Gemeinsam übersetzten wir eine Reihe norwegischer Kirchenlieder, mit denen ich in Norwegen aufwuchs, ins Paschtu“, erklärt Gustavsen. Simin Tander singt außerdem Verse des persischen Mystikers Dschalal al-Din Rumi (1207-73) und des US-amerikanischen Proto-Beat Lyrikers Kenneth Rexroth (1905-82) in englischer Sprache. In den ersten Monaten des Jahres 2016 präsentiert das Trio sein Programm im Rahmen einer umfangreichen Tour in den Konzertsälen und Clubs Europas.

Mit seinen beseelten Beiträgen zu Mark Turners Album Lathe of Heaven hat Avishai Cohen 2014 viele Hörer beeindruckt. Nun legt der charismatische, in Tel Aviv geborene Trompeter sein ECM-Debüt als Leader vor. Into The Silence ist dem Gedenken an Avishais Vater David gewidmet und reflektiert die letzten Tage in dessen Leben mit Zurückhaltung und Würde. Cohens gedämpfte Trompete gibt der Musik in den Anfangspassagen des Albums die emotionale Prägung, seine Mitmusiker loten deren Implikationen aus. Der israelische Pianist Yonathan Avishai hat mit Cohen bereits in unterschiedlichsten Besetzungen gespielt; das Zusammenspiel Cohens mit Schlagzeuger Nasheet Waits erinnert in manchen Momenten an die Glanzzeiten von Miles Davis mit Tony Williams und Don Cherry mit Billy Higgins. Bassist Eric Revis, zwei Jahrzehnte lang ein Eckpfeiler von Branford Marsalis‘ Quartett, leistet durchgehend elegante Unterstützung. Und Saxophonist Bill McHenry, ein subtil agierender Modernist, der mit Paul Motian und Andrew Cyrille gearbeitet hat, folgt gefühlvoll Cohens Linien.
Into The Silence wurde im Juli 2015 im Studio La Buissonne in Südfrankreich von Manfred Eicher produziert.

Für Februar sind Veröffentlichungen von Michael Formanek & Ensemble Kolossus, dem Anat Fort Trio mit Gianluigi Trovesi, von Jon Balkeund dem Ralph Alessi Quartet vorgesehen. Detailiertere Informationen zu diesen Alben in Kürze.

Myanmar (Video): Das goldene Land



Myanmar - The Golden Land 

"Die Reise ins goldene Land

Wenn man Myanmar erwähnt als Feriendestination, schauen die meisten Leute dich ein bisschen fragend an. Wo liegt das überhaupt? Wie siehts dort aus? Hiess es nicht einmal Burma? Das Land liegt grob gesagt zwischen Indien, China und Thailand und wird im Moment von immer mehr Touristen besucht. Es war aber sehr lange isoliert und darum kennen viele dieses Land als Reisedestination noch nicht wirklich. Müsste ich Myanmar in ein paar kurzen Sätzen beschreiben, dann so:
  • Heiss! Sehr heiss! 35°-40°.
  • Laut. Das Leben findet komplett auf der Strasse statt, und da geht es zu und her.
  • Neugierig. Viele haben noch nie westliche Leute gesehen. Macht euch auf Smartphone-Fotoshootings gefasst :). Wenns eine ganze Familie ist, dann gehts eine Weile…
  • Curry. Das lokale Essen besteht meist aus verschiedenen Curry-Variationen. Zuerst super lecker, aber nach einiger Zeit – ich sag's mal milde ausgedrückt – hat man die Nase voll davon.
  • Mystisch. Die Pagoden, die Landschaft und die umherwandernden Mönche strahlen einfach was Mystisches aus.
  • English? Nope! Die meisten Leute können kein Englisch. Mit irgendwelchen Handzeichen klappte die Kommunikation doch. Wenn jemand Englisch konnte (wie z.B. bei den besseren Hotels), dann waren es nur die wichtigsten Wörter wie Taxi, Airport oder Check-Out Zeiten.
  • :-)
Pferdekutschen. Ja, es gibt nicht nur motorisierte Taxis, sondern auch noch Taxis mit 1 PS."

JEREMY HAAS


Mittwoch, 27. Januar 2016

Kaiserslautern: Bereits angelaufen - Kunstkurs für Erwachsene am mpk


Kunstkurs für Erwachsene

Schlummernde Talente aufwecken: Kunstkurs für Erwachsene am mpk
Talente entdecken und erwecken
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern bietet Kunstkurse für Erwachsene

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, lädt Erwachsene ein, sich auf Kunst einzulassen. Wer immer schon malen und gestalten und endlich einmal nach Herzenslust experimentieren wollte, kann im mpk unter fachkundiger Leitung mehr über Kunst, Künstler und die eigene künstlerische Seite erfahren. Der Winterkurs beginnt am 19. Januar und läuft bis 8. März; die sechs Workshops finden immer dienstags von 18 bis 20 Uhr statt, und zwar am 19. Januar, am 9., 16. und 23. Februar sowie am 1. und 8. März.

Oft schlummern ganz im Verborgenen Fähigkeiten und Talente, die gerne an die Oberfläche möchten. Auch ohne Vorkenntnisse ist es möglich, mit unterschiedlichen Materialien und unter Anwendung diverser Techniken eigene Zeichnungen, Bilder und Skulpturen entstehen zu lassen.  Anregungen liefern die Dauer- und Sonderausstellungen des Museums. Bei der Kunstbetrachtung entdecken die Teilnehmer interessante Kunstrichtungen, erweitern ihre Sehgewohnheiten und diskutieren neue Erkenntnisse im Gespräch.

Im Kursbeitrag von 53 Euro sind die Materialkosten enthalten. Anmeldung telefonisch unter 0631 3647-205 oder per Mail info@mpk.bv-pfalz.de.

Interview: Was steuert wen? Zur Autonomie der Technik

©Andreas Meichsner

Was steuert wen?

Zur Autonomie der Technik

(HKW/taz) Kann man sagen, dass die Technologie heute in ihren globalen Auswirkungen mit der Natur und der Gesellschaft in Konkurrenz tritt? Der Medienphilosoph Erich Hörl und der Geowissenschaftler Peter K. Haff  diskutieren, wie aus Technologie ein semiautonomes Ökosystem wurde.
Jeder Begriff ist ein Umschlagplatz von Problemen und wird in Abhängigkeit von ihnen erschaffen. Auf welche Probleme antwortet und reagiert der Begriff der Technosphäre?
Die Technosphäre ist mein Versuch einer Begriffskonstruktion, die die Gesamtheit der Menschen und ihrer Technologie auf wissenschaftlicher Grundlage verstehbar machen soll, all ihre Bestandteile und Auswirkungen. Im Grunde sprechen wir von der Zivilisation.
Erich Hörl: Worin unterscheidet sich die Technosphäre von anderen Sphären wie der Atmosphäre oder der Biosphäre? Und warum sprechen Sie in diesem Zusammenhang überhaupt von einer Sphäre?

Es war wohl mein geologischer Hintergrund, der mich dazu gebracht hat, von einer Sphäre zu sprechen. Warum sprechen wir nicht einfach von einer Anthroposphäre, der Sphäre des Menschen? Dafür haben Sie selbst eine Begründung nahegelegt mit Ihrem Begriff der anthropozänen Illusion. Menschen neigen dazu, sich in den Mittelpunkt zu stellen und als Zentrum der Dinge zu begreifen. Wenn wir über das Klimaproblem oder andere Umweltprobleme nachdenken, dann sehen wir diese immer als dem Einfluss des Menschen geschuldet. Doch es gibt bedeutend größere Kräfte in der Welt. Und das sind die Kräfte der Technosphäre.

Ich bin froh, dass Sie den Begriff Anthroposphäre nicht verwendet haben. Konstitutiv für die anthropozäne Illusion war ja in erster Linie die Konzentration aller Handlungsmacht auf den Menschen. Heute werden wir Zeugen einer Entzauberung der anthropozänen Illusion, weil wir zunehmend verteilte Handlungsmächte in den Blick bekommen und zwar aufgrund von und als Konsequenz der Technologisierung. Diese Entwicklung macht jedenfalls eine Neubestimmung des Ortes des Menschen dringend erforderlich und eben dies geschieht, wenn wir die Technosphäre denken.

Die Frage ist also, ob man andere Beziehungen oder mögliche Endpunkte ausmachen kann, aus denen sich etwas lernen lässt über die Konstruktion der modernen Welt, unabhängig von menschlicher Handlungsmacht als solcher.

Kommen wir zu Ihrer Betonung der Autonomie von Technologie sowohl als Verdichtung wie auch als Ausdruck einer zunehmenden Dezentrierung des Menschen.
 Zu einem gewissen Grad ist die Kontroll- und Steuerungsfaszination im Nationalsozialismus, die praktisch alle Existenzweisen bestimmte, aus einer Diskussion über die Autonomie von Technologie erwachsen, die wir in den 1920er Jahren mit Jünger oder Heidegger hatten. In den 1950er Jahren erschien dieses Thema in Deutschland wieder auf der Tagesordnung, aber dieses Mal war die Vertreibung des Menschen aus dem Zentrum das Thema und der Skandal. Nun taucht die gleiche Formulierung fünfzig Jahre später bei Ihnen wieder auf: die Autonomie der Technologie. Könnten Sie noch etwas zu Ihrem Begriff von Autonomie sagen?

Viele Menschen meinen, dass wir Technologie kontrollieren. Lokal tun wir das auch, aber letztendlich sind wir mehr wie ein Molekül in einer Welle, wir werden von der Welle bewegt. Lokal haben Menschen vielleicht Autorität. Autonomie aber meint, dass sich das System auf einer umfassenderen Ebene selbst steuert, ohne dass menschliche Aspekte dabei eine große Rolle spielen würden. Das System will überleben – es tut, was auch immer dafür nötig ist.

Montag, 25. Januar 2016

Nächsten Samstag in Neunkirchen / Saar: Quarante! – 40 Jahre An Erminig



Folk
An Erminig
Quarante! – 40 Jahre An Erminig

Samstag, 30. Januar 2016

20:30 Uhr

Stummsche Reithalle Neunkirchen



Am Samstag, den 30. Januar, findet im Rahmen der Folk-Reihe ab 20:30 Uhr das Nachholkonzert zum 40-jährigen Jubiläum von An Erminig in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen statt.
An Erminig, die renommierteste bretonische Folkformation außerhalb der Bretagne, feiert 40. Geburtstag. Die Band steht für vier Jahrzehnte kontinuierliche eigenständige Arbeit an der keltischen Musik der Bretagne, unzählige Konzerte in vielen europäischen Ländern, mehrere Tonträger, Liveprogramme und einen anerkannten Status als musikalische Botschafter des keltischen Teils von Frankreich. Die Hermeline, die sich 1975 auf den Weg in die bretonische Kultur machten, wurden im Verlauf dieser Jahre von heute namhaften Vertretern der bretonischen Musik als Förderer und Lehrer begleitet und ausgebildet. Zum Jubiläumsjahr gibt es ein Jubiläumsprogramm aus eigenen Stücken und aus Musik, die als Hommage an die bretonischen Musiker gedacht ist. Es spiegelt die Entwicklung von An Erminig aus den Anfängen als Schülertrio bis heute als erfolgreiches Quintett wider.


Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 13,70 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional (u. a. bei allen Pressezentren von Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung), unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter: www.nk-kultur.de/halbzeit erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 15 Euro.

Sonntag, 24. Januar 2016

Heute heiß ersehnt und meistens ausverkauft: PENTHESILEA - HEINRICH VON KLEIST im Schauspiel Frankfurt



Felix Rech, Constanze Becker                                  (c) Birgit Hupfeld


PENTHESILEA
HEINRICH VON KLEIST



DU FÜRCHTEST MICH DOCH NICHT?


»Wir vernichten, was wir lieben«, so brachte die Schriftstellerin Christa Wolf das Thema von Kleists »Penthesilea« auf den Punkt. Es ist eine kriegerische, auf Gewalt beruhende Welt, in der die Amazonenkönigin und der griechische Heerführer Achill wie zwei Gestirne aufeinanderprallen und an ihrer fatal entgrenzten Liebe zueinander schier verglühen. Auf dem Schlachtfeld müssen die Amazonen ihre Männer finden und besiegen, so will es das Gesetz. Kriegsheld Achill hat noch nie ein Gefecht verloren. Er fordert Penthesilea zum Zweikampf, in den er jedoch unbewaffnet zieht, um sich ihr als Unterlegener preiszugeben. Dies Liebesgeständnis verkennend tötet ihn die Amazone blind vor Leidenschaft in mörderischer Ekstase. Michael Thalheimer inszeniert Kleists sprachliches Meisterwerk in einer auf drei Personen konzentrierten Fassung.

Seit der Eröffnung der Intendanz von Oliver Reese 2009 mit dem Doppelprojekt »Ödipus/Antigone« inszeniert Michael Thalheimer kontinuierlich am Schauspiel Frankfurt. Zu seinen Inszenierungen zählen u.a. »Maria Stuart« von Friedrich Schiller und Euripides’ »Medea«, die 2013 zum Theatertreffen in Berlin eingeladen wurde. Michael Thalheimer gehört zu den herausragenden zeitgenössischen Theatermachern Deutschlands. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.

Dokumentation: Wege aus der Depression





Dokumentation
Wege aus der Depression - Der Kampf gegen eine Volkskrankheit

Statistisch gesehen hat fast jeder zweite Mensch mindestens einmal 
in seinem Leben eine relevante psychische Störung. 

Rund vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Depression, 
einer potenziell tödlichen Krankheit: 
Fast 10.000 Suizide werden jedes Jahr verübt, 
und in den meisten Fällen steht eine Depression dahinter. 

Trotzdem ist die Krankheit immer noch mit einem Tabu belegt.
Psychisch Kranke kommen aus allen sozialen Schichten. 
Vielen sieht man ihre Krankheit nicht an. 
Doch sie leiden und kämpfen um ihre Gesundung, 
um ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft.

Samstag, 23. Januar 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Wrapping out of Untitled for a Texture

Wrapping out of Untitled for a Texture, 
the Untitled for[...] 
series by Norbert Pape and Nina Vallon

Heute Premiere in Frankfurt: LE CANTATRICI VILLANE (AUFSTIEG DER SÄNGERINNEN)

Valentino Fioravanti
* 11. September 1764; † 16. Juni 1837
Premiere
LE  CANTATRICI  VILLANE  (AUFSTIEG  DER  SÄNGERINNEN)
Dramma giocoso in zwei Akten von Valentino Fioravanti
Text von Giuseppe Palomba
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln


Musikalische Leitung: Karsten Januschke
Inszenierung: Caterina Panti Liberovici
Bühnenbild: Sergio Mariotti
Kostüme: Caterina Botticelli
Licht: Jan Hartmann
Dramaturgie: Deborah Einspieler

Don Bucefalo: Björn Bürger
Rosa: Jessica Strong / Nora Friedrichs (4., 6. Februar 2016)
Carlino: Michael Porter
Agata: Karen Vuong
Don Marco: Thomas Faulkner
Giannetta: Maren Favela
Nunziella: Katharina Ruckgaber
Regieassistent: Christoph Fleischer

Die Opera buffa Le cantatrici villane (Aufstieg der Sängerinnen) von Valentino Fioravanti (1764-1837) wurde im Januar 1799 in Neapel uraufgeführt. Sie war der größte Erfolg des Komponisten und gilt als eine der berühmtesten komischen Opern ihrer Zeit. Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts stand das Werk auf vielen Spielplänen. Die Handlung lebt von den schlichten Figuren und der realistischen Bühnenwirkung, für die Fioravanti auch von Rossini gerühmt wurde.

Zum Inhalt: In einem Dorf bei Rom trifft der Kapellmeister Don Bucefalo auf junge Frauen, darunter Rosa und Agata. Hingerissen von ihrem Gesang verspricht er, sie zu berühmten Opernsängerinnen zu machen. So werden die Damen schnell zu Rivalinnen. Don Marco, ein Schüler von Bucefalo, macht Rosa einen Heiratsantrag. Diese glaubt zwar, dass ihr Mann Carlino im Krieg umgekommen sei, weist  ihn aber trotzdem ab. Doch Carlino lebt. Er hat seine Frau und den Kapellmeister bei einer Gesangsstunde beobachtet und glaubt, beide seien ein Liebespaar.
Agatas Aussage, Rosa habe Bucefalo und Don Marco in ihrem Haus versteckt, während Carlino dort inkognito nach einer Unterkunft fragte, verstärkt seinen Verdacht. Bei einer Opernprobe kommt es zum Aufruhr, der sich in Wiedersehensfreude wandelt, als Carlino sich zu erkennen gibt.

Die musikalische Leitung liegt bei Karsten Januschke, der nach seinem Engagement als Solorepetitor und Kapellmeister an der Oper Frankfurt kürzlich für Mozarts Die Hochzeit des Figaro als Gast hierher zurückkehrte. Seit 2009 ist Caterina Panti Liberovici als Regieassistentin in Frankfurt engagiert. Im Sommer 2015 inszenierte sie beim Festival Cantiere Internazionale d’Arte Montepulciano Mozarts La finta semplice und legt nun ihre erste Inszenierung im Bockenheimer Depot vor.
Björn Bürger                           (c) Barbara Aumüller
Jessica Strong                            (c) Wolfgang Runkel
Die Besetzung stammt fast ausschließlich aus dem Ensemble sowie dem Opernstudio der Oper Frankfurt: Der Bariton Björn Bürger (Don Bucefalo) ist seit 2013/14 im Ensemble der Oper Frankfurt beheimatet. Hier sang er zuletzt u.a. Graf Almaviva in Mozarts Die Hochzeit des Figaro. Zuvor debütierte er als Papageno in Die Zauberflöte an der Opéra national de Paris. Die kanadische Sopranistin Jessica Strong (Rosa) aus dem Opernstudio ist hier in dieser Saison auch als Woglinde bzw. Siegrune in Wagners Der Ring des Nibelungen zu erleben. In den beiden vorletzten Vorstellungen der Serie singt als Gast die ehemalige Opernstudio-Stipendiatin Nora Friedrichs die Partie der Rosa. Der amerikanische Tenor Michael Porter (Carlino) wechselte 2015/16 vom Opernstudio ins Ensemble und feierte zuvor einen überragenden Erfolg als Sipho in der Uraufführung von Lior Navoks An unserem
Fluss im Bockenheimer Depot. In ihrer dritten Spielzeit im Frankfurter Ensemble war die amerikanische Sopranistin Karen Vuong (Agata) bisher als Figaro-Gräfin und Gretel zu erleben. Alle weiteren Partien sind bis auf Maren Favela (Giannetta) mit Mitgliedern des Opernstudios besetzt.


Premiere: Samstag, 23. Januar 2016, um 19.30 Uhr im Bockenheimer Depot

Weitere Vorstellungen: 25., 27., 29., 31. Januar, 4., 6., 7. Februar 2016
 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 15 bis 70 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

Good Sounds: Kevin Laliberté

Kevin Laliberté - INTO THE NIGHT

Donnerstag, 21. Januar 2016

Film: Bolex: The Last Employee


Teaser: "Bolex: The Last Employee" 
(English subtitles)

Teaser for an upcoming feature length documentary on the swiss precision industry that produced the Bolex’s, Kern lenses and the Nagra.
Film Archive
« Images Vivantes », 1961
Film 16 mm color, optical sound, 27 minutes. 
Telepress-Film, Lausanne (Albert Revel).
Thank you to:
Marc Ueter, owner of Bolex International SA in Yverdon
Otello Diotallevi, the last Bolex employee
Yves Bornand, Paillard Bolex collector from Ste-Croix (Home of Paillard) for helping me with the filming and let me use his numerous Bolex'es.
Yulia and Karim for the translation
Filmed in 2011 with two Bolex'es H16 (Super 16)
Audio recorded in 2015 with a Nagra

Mittwoch, 20. Januar 2016

Frankfurter Erstaufführung: STIFFELIO von Verdi

Russell Thomas                               (c) Dario Acosta
Premiere / Frankfurter Erstaufführung
STIFFELIO
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
Text von Francesco Maria Piave nach Émile Souvestre und Eugène Bourgeois
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Jérémie Rhorer
Inszenierung: Benedict Andrews
Bühnenbild: Johannes Schütz
Kostüme: Victoria Behr
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Chor: Tilman Michael

Stiffelio: Russell Thomas
Lina: Sara Jakubiak
Stankar: Dario Solari
Raffaele: Vincent Wolfsteiner
Jorg: Alfred Reiter
Federico di Frengel: Beau Gibson
Dorothea: Maria Pantiukhova

Chor der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Stiffelio von Giuseppe Verdi (1813-1901) wurde am 16. November 1850 kurz vor dem Durchbruch des Komponisten mit seiner wegweisenden Trias – bestehend aus Rigoletto, Il Trovatore und La Traviata – in Triest uraufgeführt. Zuvor hatte die Zensur Verdi gezwungen, einige religiöse Aspekte der Handlung zu revidieren, wodurch viele Szenen ihren Sinn einbüßten; das mag zum mäßigen Erfolg des Werkes beigetragen haben. Vor diesem Hintergrund entschloss sich der Meister zu einer Umarbeitung des Stoffes unter dem Titel Aroldo, mit vollkommen neuer Handlung und traditionelleren Kompositionsmustern. Verloren ging in der neuen Fassung der moralische Zwiespalt des Protagonisten zwischen christlicher Vergebung und  rasender Eifersucht, der sich in starken Affektwechseln und kraftvollen musikalischen Gegensätzen äußert.
Erst nach der Auffindung verschollen geglaubter Teile der Originalpartitur Anfang der 1990er Jahre ließ sich Stiffelio wieder in seiner ursprünglichen Gestalt rekonstruieren und wird seitdem vermehrt gespielt.

Der protestantische Geistliche Stiffelio muss feststellen, dass seine Frau Lina ihm untreu geworden ist.
Deren Vater Stankar unternimmt zunächst alles, um die Ehe seiner Tochter und damit auch die Familienehre zu retten. Als er Lina bei einem nächtlichen Treffen mit ihrem Verführer Raffaele überrascht, fordert er diesen zum Duell. Plötzlich erscheint Stiffelio, um die beiden Streithähne zu versöhnen. Außer sich vor Zorn verrät Stankar den Ehebrecher. Daraufhin greift Stiffelio beinahe selbst zu den Waffen, besinnt sich jedoch auf sein Priestertum und schlägt seiner Frau die Scheidung vor. Nicht dem Ehemann, sondern dem Priester Stiffelio gegenüber beichtet Lina, dass sie ihn noch immer liebe und lediglich in einem Augenblick der Schwäche gefehlt habe. Unterdessen hat Stankar Raffaele ermordet. Ein Bibelwort, auf das Stiffelio zufällig beim Gottesdienst stößt, beendet die Oper: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.
Jérémie Rhorer (c) Agentur

Der französische Dirigent Jérémie Rhorer debütierte 2014/15 mit Mozarts Die Entführung aus dem Serail an der Oper Frankfurt. Daneben gastiert er im Opern- sowie im Konzertbereich an vielen renommierten Musikzentren weltweit, darunter die Staatsopern von Wien und München. Benedict Andrews stammt aus Australien und gibt mit dieser Frankfurter Erstaufführung sein Debüt an der Oper Frankfurt. Er hat zuletzt u.a. Prokofiews Der feurige Engel an der Komischen Oper Berlin inszeniert. US-Tenor Russell Thomas kehrt nach seinem Frankfurter Hausdebüt in der Titelpartie von Berlioz‘ Fausts Verdammnis 2010/11 zurück an den Main. Zu seinen aktuellen Aufgaben in dieser Spielzeit gehören u.a. Turiddu in Mascagnis Cavalleria rusticana an der Deutschen Oper Berlin und Pollione in Bellinis Norma an der Los Angeles Opera. Der Terminplan des aus Uruguay stammenden Baritons Dario Solari (Hausdebüt als Stankar) verzeichnet aktuell u.a. Sharpless in Puccinis Madama Butterfly in Florenz und die Titelpartie in Verdis Macbeth in Bologna. Sara Jakubiak (Lina) ist Amerikanerin und seit 2014/15 im Frankfurter Ensemble beheimatet. Hier glänzte sie vor allem 2014/15 als Marta in der Frankfurter Erstaufführung von Weinbergs Die Passagierin. Zu ihren Plänen gehört u.a. die Partie der Eva in Wagners Meistersingern an der Bayerischen Staatsoper in München. Von dort stammt der Tenor Vincent Wolfsteiner (Raffaele), der zur aktuellen Saison aus dem Ensemble der Staatsoper Nürnberg in das der Oper Frankfurt wechselt. Neben Alfred Reiter (Jorg) sind auch alle weiteren Partien aus dem Opernstudio und dem Ensemble der Oper Frankfurt besetzt.

Premiere: Sonntag, 31. Januar 2016, um 18.00 Uhr im Opernhaus

Weitere Vorstellungen: 4., 7., 13., 25., 28. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren) Februar, 3., 5., 12. März 2016. Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr

Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

Montag, 18. Januar 2016

Weinlustige Festpiele im pfälzischen Dörrenbach 9. bis 11. September 2016

Sommerfestspiele Südliche Weinstraße 2016 im Freilichttheater Dörrenbach


Wenn der Sommer sich dem Ende neigt, die Tage wieder kürzer werden und die Weinlese in der Südpfalz ihren Höhepunkt erreicht, ist das der beste Zeitpunkt für einen Kurzurlaub in der Pfalz und auch für einen Theaterbesuch auf einer der idyllischsten Freilichtbühnen Süddeutschlands.

Zum zweiten Mal finden in diesem Jahr vom 9. bis 11. September 2016 wieder die Sommerfestspiele Südliche Weinstraße auf dem wunderschön am Rande des Pfälzer Waldes gelegenen Freilichttheater Dörrenbach statt.

Auf dem Programm steht die schon zweimal verfilmte Erfolgskomödie DINNER FÜR SPINNER des französischen Autors Francis Veber (9. und 10. September 2016). „Ein Dinner mit Idioten, falls Ihnen das etwas sagt, Herr Doktor. Jeder Gast muss einen Idioten mitbringen. Die Idioten wissen natürlich nicht, warum sie ausgewählt wurden – und der Spaß dabei ist, sie reden zu lassen.“

Für Kindergärten und Schulen in der Region steht am 9.September 2016 um 9.00 Uhr das Kinderstück DER KLEINE PRINZ nach Antoine de Saint Exupéry auf dem Spielplan. Für Familien wird es eine Vorstellung am Samstag, den 10. September 2016 um 15.00 Uhr geben. Dieses Stück Weltliteratur wird für die Sommerfestspiele Südliche Weinstraße in Kind gerechter und poetischer Form und Sprache auf die Bühne gebracht. Zu Herzen gehendes Theater für die gesamte Familie.

Am Sonntag, den 11. September um 19.00 Uhr wird mit SHAKESPEARES SÄMTLICHE WERKE (LEICHT GEKÜRZT) ein unverwechselbares humorvoll-verdrehtes Medley aus bekannten und unbekannten Szenen der Werke Shakespeares geboten. Dabei lautet das Motto: In der Kürze liegt die Würze! Denn wer hat heute schon noch die Zeit, sich 37 Theaterstücke anzusehen, die zusammen mehr als 120 Stunden dauern würden? Drei Schauspieler machen nun das Unmögliche möglich und spielen alle wichtigen Rollen aus Shakespeares Dramen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Sommerfestspiele Südliche Weinstraße (www.sommerfestspiele-suedliche-weinstrasse.de).

Karten können bei der TouristInfo in Dörrenbach, Tel.: 06343-4864, der Dörrenbacher Eselsbühne, Tel.: 06343-93984, im Internet unter www.sommerfestspiele-suedliche-weinstrasse.de sowie bei allen Vorverkaufsstellen mit Reservix erworben werden.

Moussonturm Frankfurt a.M.: WARPOP MIXTAKE FAKEBOOK VOLXFUCK PEACE OFF! 'Schland Of Confusion'

andco grafik (c) Hila Flashkes


andcompany&Co. (Berlin)
WARPOP MIXTAKE FAKEBOOK VOLXFUCK PEACE OFF! 
'Schland Of Confusion'

Di. 19.01., Mi. 20.01.2016
THEATER/PERFORMANCE
* 20:00 Uhr, € 19,- / erm. € 9,-.
In Deutsch mit englischen Übertiteln


ORT
Saal
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main


Mitten in Deutschland steht das Volk auf der Straße und schreit „Wir“. Fragt sich nur: Wer oder was ist das? Die Einwohner, die Eingeborenen oder einfach: wir alle? Alle haben Angst – vor Terroranschlägen, dem dritten Weltkrieg, der nuklearen Apokalypse. Und vor Kondensstreifen am Himmel. Zwischen „Friedenswinter“ und PEGIDA gehen die Künstler-Aktivistinnen von andcompany&Co. auf Zeitreise in die 1980er Jahre, als die Friedensbewegung noch links war und Pop Protest. Mit ’Schland of Confusion präsentiert das Berliner Performance-Kollektiv sein neuestes Totaltheater und stimmt einen Abgesang auf soziale Bewegungen an. Doch die Party geht weiter! Gemeinsam schreddern sie ihre Mixtapes, löschen ihre Profile und liken die Bombe: Back to ‚No Future!‘, War is Pop, Freedom Selbstausbeutung, Ignoranz Identity. Angst
is your enemy. ANGER IS AN ENERGY!

Von und mit: Alexander Karschnia, Nicola Nord, Claudia Splitt, Sascha Sulimma&Co.

Bühne: Hila Flashkes * Kostüme: Raki Fernandez * Video: Kathrin Krottenthaler * Licht: Andreas Kröher * Regieassistenz: Hilkje Kempka * Bühnenbildassistenz: Elena Zeuske * Technische Leitung: Marc Zeuske * Company Management / Produktion: Katja Sonnemann, Sigrid Hilmer * Eine Produktion von andcompany&Co. in Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer (Berlin), FFT Düsseldorf, Ringlokschuppen Ruhr, Theater im Pumpenhaus Münster und ROXY Birsfelden * Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten * Mit freundlicher Unterstützung  durch den Fachausschuss Tanz und Theater BS/BL, die Kunststiftung NRW und das Ministerium für Familie, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Im Oktober 2014 gewannen andcompany&Co. den Prix Europa 2015 in der Kategorie „Best European Radio Drama“!

Aus der Begründung der Jury heißt es:
The hero’s journey comes to an abrupt halt: at a barbed wire fence
(c) Dorothea Tuch
maintained by Frontex. Orpheus is re-imagined as a human trafficker, who - in the satirical voice of this operatic medley - defends his profession as a modern-day service provider. An exquisite performance-collective revisits the operas of Monteverdi and Gluck. And sings in bel canto at the River Evros in a production that screams at a self-contradicting Europe, the borderless humanist project, behind a maximum security fence.

Sonntag, 17. Januar 2016

Vortrag: Angst-Krankheit, Phobien, Sucht, Angststörung aus der Sicht der alternativen Psychologie




     Angst-Krankheit, Phobien, Sucht, Angststörung 
aus der Sicht der alternativen Psychologie

In diesem Vortrag geht es nur um eine sehr vereinfachte Darstellung mancher Zusammenhänge, Stoffwechselvorgänge usw. im Körper. Der Vortrag soll in erster Linie für medizinische Laien verständlich sein und spiegelt die praktische Erfahrung des Therapeuten wieder. Dieser Vortrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, alle möglichen Aspekte oder Zusammenhänge des Themas, wissenschaftlich oder schulmedizinisch aufgeführt oder dargestellt zu haben.

Samstag, 16. Januar 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Fahrrad in der Nacht




2. Bicycle strip

Fantasien zur Nacht (Video): Epidermis



Epidermis

Severin Groebner klappt 2016 auf

Liebe Humor-Interessierte!
Werte potentielle Kabarettbesucher!
Hochgeschätzte Menschen!
Und Innen!


Weihnachten vorbei, Jahreswechsel rum und….? Abgesehen von dem Kopfweh, der länger anhaltenden Übelkeit, dem latenten Völlegefühl und dem Ohrensausen von der Knallerei ist eigentlich alles okay, oder? 
Nun, dann können wir ja beschwingt mit einem Glas Alka Selzer in der Hand in die Zukunft blicken.
Und was sehen wir da? Na? Genau: Castingshows und Terroranschläge. 
Wann, frage ich mich, wird endlich jemand drauf kommen, diese beiden medialen Super-Burner zu verbinden? Islamistische Selbstmordattentäter und nationalsozialistische Bombenbauer trippeln den Laufsteg entlang und irgendein Mode-Heini mit Grammatikproblem ruft ihnen zu: „Neiiiin! Das geht gaaar nicht, ich muß Dich fühlen, Du mußt machen mehr Drama, Baby!“ Dann zünden sie Ihre Sprengstoffgürtel und dann… darf das Publikum voten.
Das wär doch mal ein innovatives TV-Format. Am Puls der Zeit, brandaktuell und sehr billig zu produzieren. Denn sowohl von den Kandidaten als auch von der Jury wird keiner nachher Honorarforderungen stellen. Na? 

Ist zynisch, ja ich weiß. 

Aber kein Vergleich zu dem tatsächlich praktizierten Zynismus. In Pakistan werden zum Beispiel Menschen angegriffen, die Kinder gegen Kinderlähmung impfen wollen. 
Ist das noch Zynismus oder ist das schon pure Blödheit?
Sowas wäre ja bei uns im aufgeklärten, saturierten Westeuropa natürlich nicht möglich…. 
Kleiner Scherz!
In Landstrichen, wo man an Chemtrails, keltische Kraftorte und die jüdische Weltverschwörung glaubt, ist die Aufklärung noch nicht einmal mit dem Fahrrad vorbei gefahren. 
Und saturiert? Ein Blick auf diverse Stadtviertel in Duisburg oder Offenbach und man sieht, daß die dort Saturiertheit nicht einmal buchstabieren können.
Und Westeuropa? Also ganz ehrlich - ich komm ja aus Wien - und um aus Wien eine westeuropäische Stadt zu machen, müsste man sie Stück für Stück abtragen und anstelle von Mannheim und Ludwigshafen wieder aufbauen. 
Wäre eine Verschönerung der Gegend - keine Frage - logistisch aber doch ein bißchen mit „Arbeit verbunden“, wie das Josef Cap von der sozialdemokratischen Partei Österreichs sagen würde. Aber wir wollen uns angesichts des Klimawandel nicht mit aussterbenden Arten wie Sozialdemokraten herum schlagen. Da hätten wir einfach zuviel zu tun. 
Besser man konzentriert sich auf die guten Nachrichten.
Zum Beispiel:

Ja…

Also…

Doch, Ich hab was gefunden! Die „Stadlshow“, also der Rechtsnachfolger (Superwitz!) des „Musikantenstadl“ wird eingestellt. Ja! 
Das war die gute Nachricht. 
Die schlechte: David Bowie ist tot und Andreas „das Anderl-Manderl“ Gabalier tritt weiterhin auf. Warum? 
Damit den Menschen klar wird, daß es etwas Schlimmeres geben kann als Terroranschläge. 
Deswegen hält man ja dann auch dagegen. Und zwar mit aller Kraft! Und so lässt man sich auch nicht in seiner Lebensart einschränken. Nein, und deshalb bestraft man sexistische Attacken in Köln hart durch wahllos rassistische Übergriffe. Warum? Weil das ist „unsere“ Tradition, das haben „wir“ schon immer so gemacht und es verbessert immens das Klima des Zusammenlebens. Logisch.
Währenddessen genehmigt die Regierung (ob Österreich oder Deutschland darf man sich aussuchen) Waffenexporte in friedliebende Länder wie Saudi-Arabien und untersucht anschließend, ob das ein gelungener Beitrag ist, die „Lebenssituationen in den Herkunftsländern“ der Flüchtlinge zu verbessern. 
Obwohl… Das wär ja eigentlich mal eine gute Frage für allseits beliebte Quizsendungen, wie „Wer wird Milizionär“ oder wie die heißt: 
„Wieviele Kleinwaffen muß man in instabile Regionen exportieren, um 100 Flüchtlinge zu erhalten?“ Na? Da herrscht dann gleich Bombenstimmung im Saal!
Ups. Blöde Formulierung. Ich glaub, ich lass das lieber mit dem Fernsehen… sonst macht das noch wirklich wer.

Ich konzentriere mich lieber auf das Bühnen-Dasein und mein Programm
VOM KLEINEN MANN, DER WISSEN WOLLTE, WER IHM AUF DEN KOPF G’SCHISSEN HAT
Ein kleiner, knapper Titel für ein schlankes, kurzes Programm. 
Wer es nicht glaubt, muß es selbst überprüfen. Am besten hier:


Freitag 15.01.2016 - 20.00 Uhr
STUTTGART (WEST)
Rosenau - Lokalität + Bühne
Karten: 0711/6619090

Sonntag 17.01.2016 - 20:30 Uhr 
HANAU
Café-Bar Central
Karten: 06181/295-1934

Freitag 22.01.2016 - 20.00 Uhr 
ASCHAFFENBURG
Kabarett im Hofgarten
Karten: 06021/200455

Samstag 23.01.2016 - 20:15 Uhr
WÜRZBURG
Bockshorn im Kulturspeicher
Karten: 0931/4606066

Sonntag 24.01.2016 - 20.00 Uhr 
FRANKFURT A.M.
Stalburg Theater
Karten: 069/256 277 44

Freitag 05.02.2016 - 20.00 Uhr 
LUDWIGSBURG
Kleinkunstbühne Altes Schulhaus

Samstag 06.02.2016 - 20.00 Uhr 
MEMMINGEN
PIK - Parterretheater im Künerhaus
Karten: 08334/ 9876888

Freitag 12.02.2016 - 20:00 Uhr 
KARLSRUHE
Kabarett in der Orgelfabrik
Karten: 0721/476-2616

Samstag 13.02.2016 - 20:00 Uhr
RÖDERMARK-URBERACH
Kelterscheune Rödermark
Karten: 06074/ 4860285

Donnerstag 18.02.2016 - 20:00 Uhr
BONN (ENDENICH)
Haus der Springmaus
Karten: 0228/798081

Freitag 19.02.2016 - 20:00 Uhr
MÖNCHENGLADBACH
TIG Theater im Grundungshaus

Samstag 20.02.2016 - 20:00 Uhr
FRANKFURT/M.
Die KÄS - Kabarett-Theater Frankfurt
Karten: 069/407662580

Donnerstag 25.02.2016 & Freitag 26.02.2016 - 20.00 Uhr
SCHWECHAT
Theater Forum Schwechat
Karten: 0043/1/707 82 72

Samstag 27.02.2016 - 20.30 Uhr 
EBERSBERG
Altes Kino
Karten: 08092/2559205

Donnerstag 03.03.2016 - 20.30 Uhr 
INGOLSTADT
Neue Welt
Karten: 0841 / 9666800

Freitag 04.03.2016 - 20:00 Uhr 
INNING AM HOLZ
Holzlandhalle
Karten: 08084 / 1533

Samstag 05.03.2016 - 20.30 Uhr
REGENSBURG
Alte Mälzerei - Clubbühne
Karten: 0941/78881-0

Donnerstag 10.03.2016 - 20.00 Uhr 
HAGEN
Hasper Hammer
Karten: 02331/463681

Freitag 11.03.2016 - 20:00 Uhr
HANNOVER
TAK - Die Kabarettbühne
Karten: 0511/ 445562

Samstag 12.03.2016 - 20:30 Uhr 
BERKATAL
Saal der Kneipe ÖX

Und sogar in der Schweiz!
Premiere am

Samstag 19.03.2016 - 20:00 Uhr
ZÜRICH
Miller´s Studio
Karten: 0041/44 387 99 79


Natürlich hat auch die „Lesebühne Ihres Vertrauens“, die ich zusammen mit meinen beiden Freunden und Kollegen Tilman Birr und Elis bespielen darf, geöffnet.
Wie immer im Elfer (Frankfurt-Sachsenhausen), wie immer am zweiten Sonntag des Monats, wie immer ab 20h geöffnet (früh kommen empfiehlt sich, es wird rasch voll) und wie immer mit den schönsten, gewitztesten und literarisch anspruchvollsten Gästen aus dem In-&Ausland (die wir uns leisten können).
Genauer gesagt am


Sonntag 14.02.2016
und
Sonntag 13.03.2016


Ansonsten schreibe ich weiterhin jeden Samstag eine Kolumne für die worldfamous Wienerzeitung und bin ab und zu auch im Radio zu hören. 
Und ganz, ganz selten….aber pssst!… auch im Fernsehen.

Aber live - das darf Mann und Frau mir glauben - ist es doch am Schönsten.

In diesem Sinne: Hoffentlich bis bald.
Euer 
Groebner

Freitag, 15. Januar 2016

Fantasien zur Nacht (Video): La Cage de Verre



La Cage de Verre . 
Tempoème de Sarah Cassenti / 
Galerie Nivet Carzon

Neues vom Faltsch-Wagoni-Wetterfrosch: JANUAR 2016



Liebe Leute,

der Wetter-Frosch ist empört: Was sich da bei den Menschen zwischen den Menschen zur Jahreswende in einigen deutschen Städten abgespielt hat, sprengt meine gesamte angesammelte Sympathie für das Allzumenschliche, da könnte ich glatt zum Knallfrosch … halt, nein! der Knallfrosch, oder auch Böller, hat bei diesem ganzen Scheißspiel eine ausgesprochen missbräuchliche Rolle gespielt, da muss ich mich als Frosch vehement distanzieren, Knallfrösche sind was für Knallköppe. Da lobe ich mir diese Italiener in Bari, die an Silvester ein völlig lautloses Feuerwerk abgebrannt haben, aus Rücksicht auf die Tierwelt, wohlgemerkt! Bravo! ruft da der lärm-gestresste Frosch, ein stummes Feuerwerk - das ist herrlich, spektakulär, dadaesk!

Womit wir auch schon beim Thema wären: euer 2016 - wie ihr es nennt - ist das Jahr, in dem sich der Dadaismus zum hundertsten Mal jährt - für jeden anständigen Lurch ein Grund zum Draufmachen, 100 Jahre kultivierter, provokanter Quakquatsch!

Dada sei Dank
Für Picabia bis Punk
Für Kabarett bis Zappa-Frank
Für frischen Wind im Mottenschrank
Dada sei Stunk
Oraler Funk
Tonaler Trunk
Nicht orna-, nein, mentaler Prunk
Dada sei flink
Gezinkter Wink
Und Schmuddel-Fink
Die Zeiten sind nicht rosig, sondern pinselpink
Dada sei DaDank
Für Gagaspeis und Gagatrank
Im HaHaHirnausschank
Für Dadadamenwalfischtänze auf der NeeNeeNebelbank

1916 war die Menschenwelt aus den Fugen. Auch heute - so scheint es - ist sie aus den Fugen. Der große Fliesenleger würde sagen: unbefugtes Betreten verminten Geländes allerorten. Der große BaBalu würde sagen: zu viel Zweibeiner auf einem Haufen, da sieht man die Fuge vor Füßen nicht. Der große Johann-Sebastian würde sagen: was Fugen anbelangt, kann mir keiner das Wasser reichen. Der Oberdada würde sagen: ich verfüge, dass das Verfugen von Kunst, Kitsch und Kokospalmen nur durch den füglichen Einsatz von Unfug bewerkstelligt werden darf. Der kleine Wetter-Frosch meint mit Fug und Recht:

Meine kleine Welt besteht aus Moor, Matsch und Storch-Alarm, und ich will, dass das so bleibt, also gebt euch mal ein bisschen Mühe, was die Menschwerdung anbelangt, liebe Leute, und atmet den Hauch von Frühjahrs-Dada.


Euer WeWeWetter-FroFrosch,
der übrigens sehr unfroh ist, dass sein Idol David Bowie - dem er leider nie sein Teichwasser reichen konnte - in die ewigen Rockgründe gegangen ist.