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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 3. November 2015

Tourdaten zu BERNADETTE LA HENGST



TRIKONT PROUDLY PRESENTS
BERNADETTE LA HENGST UNTERWEGS
mit ihrem neuen Album „Save The World With This Melody“
am Schlagzeug La El Wanja Saatkamp


BERNADETTE UNTERWEGS - RELEASETOUR

24.10.2015  -  HUSUM – Speicher
25.10.2015  -  BERLIN – Roter Salon - mit Finna
05.11.2015  -  MÜNCHEN – MILLA
06.11.2015 -   Mannheim- Blau
09.11.2015 – Gottsbüren -  Dorfzentrum
10.11.2015  -  FRANKFURT  - Fabrik
11.11.2015  -  CH-ZÜRICH – Helsinki
12.11.2015  -  FREIBURG – Theater
13.11.2015  -  AUGSBURG – Grandhotel Cosmopolis
14.11.2015  -  REUTLINGEN – Franz K
17.11.2015  -  REGENSBURG  -  Alte Mälzerei
19.11.2015  -  NÜRNBERG  -  Desi – mit den Aeronauten
24.11.2015  -  KÖLN - Tsunami
25.11.2015  -  DORTMUND - Subrosa
26.11.2015  -  HAMBURG - Hafenklang  mit Finna
05.12.2015 – LEIPZIG – Frauenkulturzentrum


„Nein, dies ist kein Comeback mit Pauken und Trompeten, kein Versuch, journalistische Aufmerksamkeiten mit ein paar knackigen Formulierungen zu erhaschen. Ladies & Gentlemen: Dies ist kein Projekt! Ca c’est ma vie!
Aber natürlich hab ich trotz  Digitalisierung, dem Streaming und der damit gefühlten Entwertung von Musik nie aufgehört Lieder zu schreiben - mit Hilfe meiner CrowdfunderInnen könnt Ihr jetzt nochmal den Luxus eines Albumformats genießen. Und klar, natürlich frage ich  mich manchmal, warum ich das eigentlich mache, was mein Antrieb ist, immer wieder und immer noch Lieder zu schreiben. Neben einer gesunden Portion Egozentrik, dem Spaß am Spiel, aber auch der Angst vor Vergänglichkeit ist es auch dieses: Ich schreibe Lieder, um - nicht mehr und nicht weniger - die Welt zu retten mit einer  Melodie."

Was? Nur mit einer? Ist sie jetzt größenwahnsinnig geworden, denkt ihr jetzt vielleicht. Wir wollen gar nicht gerettet werden. Und war nicht „give peace a chance“ letztlich nur ein Kirchentaggedöns, wie Sven R. es in einer Arte Dokumentation über Protestsongs schmissig formulierte?
Nun ja, man kann alles knackig und wohlfeil in die Runde werfen, und die Katastrophen dieser Welt, Kriege, Flucht, Klimawandel, oder den ganz alltäglichen neoliberalen Wahnsinn an sich abprallen lassen und es sich in den sozialen Netzwerken gemütlich machen.

Aber es gibt so viel zu tun. Kunst kommt von Kommunikation und Pop ist nicht nur eine Pose. Wie ich bereits sagte, ich glaube an Subversion durch Schönheit.
Bernadette la Hengst im TAZ-Interview: „..meine Sehnsucht ist mein Kapital. Meine Art ist es, leidenschaftlich Musik zu machen, mich einzumischen, an die Veränderung zu glauben. Ich glaube, wenn man überall kleine Lichtstrahlen aussendet, wird das einen Effekt haben und etwas bewegen.“

Montag, 2. November 2015

Wie war's bei KUNST von Yasmina Reza in Frankfurt?

Sascha Nathan (Yvan), Wolfgang Michael (Marc),
Martin Rentzsch (Serge)

(c) Birgit Hupfeld
Ja, Männerfreundschaften sind schon etwas Eigenes. Es gibt natürlich solche und solche. Von der Zweckgemeinschaft beim Sport entstanden über Versöhnungen und Freundschaften nach heftigsten Auseinandersetzungen bis zum homosexuellen Liebespaar. Eins ist allen gemeinsam, Männer kippeln sich immer gern, sie pieksen, provozieren, locken, verletzen und lauern, sind burschikos, rau, aber es können halt auch die besten Freunde sein, Vertrauen, Zusammenhalt, Bereicherung, Hilfe. Gibt es einen elementaren Unterschied zu Frauenfreundschaften bis auf den weniger zärtlichen Umgang? Nein, es dreht sich immer alles um die Pole positiv, negativ, Yin und Yang, männlich, weiblich. Noch die gesellschaftlichen Gepflogenheiten dazu und unseren archetypischen Basisdiskurs, und schon haben wir Muster, nach denen es ganz oft abläuft, bis auf die rühmlichen Ausnahmen.

Die drei Freunde Serge, Marc und Yvan aus Frankreich kennen sich und ihre Spleens in Yasmina Rezas "Komödie" aus den 90er-Jahren schon 15 Jahre. Man trifft sich, geht ins Kino oder essen, trinkt ein paar Gläser und plaudert. Aber da bewegt sich ja schon mehr unter der Oberfläche, es sind ja Individuen, Persönlichkeiten mit prägenden eigenen Erlebnissen und der immergleichen Angst, gar nicht ernst genommen zu werden. Es entwickelt sich zwangsläufig ein Gerangel um anerkannt, weniger anerkannt, dominant und weniger dominant, wissend und unwissend, intelligent und weniger intelligent, stärker und weniger stark, aufwerten und abwerten, paktieren und isolieren usw. Nach so langer Zeit geht man sich häufig auch auf die Nerven ...

Yasmina Reza führt in ihrem witzigen Theaterstück über einen geschickten Kunstgriff in die Tiefen der Freundschaft und spiegelt alle Beteiligten in der Kunst, ohne in langwierige Kunstdiskurse überzugehen. Vielmehr schuf sie Dialoge, wie man sie in ihrer doch aus anderen Streitigkeiten bekannten Verbohrtheit, Absurdität und Sinnlosigkeit nur belachen kann. Jeder der Beteiligten hat zu Hause ein dominantes Bild hängen. Marc, der intelligente betagte Nörgler, ein Ingenieur der Aeronautik, Tendenz zum unerbittlichen Bildungsbürger, eine Landschaft gesehen von der Touristenattraktion und vom Weltkulturerbe Festung Carcasonne. Yvan, der Verkäufer, jetzt durch Heirat von Catherine in das Papierwarengeschäft des Onkels aufgenommen und vom Textilienverkauf zu Papier wechselnd, ein psychisch aktiver und interessierter Psychotherapeutenbesucher und problematisierender als die anderen, schmückt sein Wohnzimmer mit einem Blumenbild in Öl von seinem Vater. Und Serge, der Mediziner und Dermatologe, der die Kunst liebt, ja, der bringt den Stein des Anstoßes ins Geschehen: Er kauft ein Bild von Antreos, einem unbekannten Maler, aus dem Jahr 1970, ganz in Weiß, lediglich Pinselstrukturen machen Unterschiede. Es steht offensichtlich in der Tradition der scheinbaren Aussagelosigkeit des abstrakten Expressionismus, und vor allem wird es zum Ausgangspunkt einer Dekonstruktion und Rekonstruktion der Freundschaften, weil es sage und schreibe 100.000 gekostet hat. Der Galerist Hendington, ein geschickter Verkäufer, würde es für 120.000 zurücknehmen, sollte Serge es wieder loswerden wollen.

Marc, der wohl am meisten entsetzt darüber ist, dass er nicht gefragt wurde, denn er sieht sich, wie es rauskommt, als Mentor und Lebensberater von Serge, im Grunde auch von Yvan, und Kontrolleur der Aktivitäten der anderen: "Man muss seine Freunde überwachen, sonst entgleisen sie einem", er sei derjenige, der die anderen forme müsse, beginnt das Werk zu zerpflücken, es als "Scheiße" zu bezeichnen, was eine Streitdynamik in Gang setzt, die sich erst am Ende überraschend wieder legt, weil Serge klein beigibt. Für Serge ist dieses Urteil, der Verriss des Gemäldes, von dem Marc sich in seiner Ruhe gestört sieht, ein Affront. Marc wird ihm zum pseudoliebenswürdigen "absterbenden" und "hämischen" Menschen, dessen Meinung ihm scheißegal ist. Er entwickelt einen Zorn auf Marc, der seinerseits sich in seinen Verriss steigert, und weiß, dass schon damals, als Serge das Wort "Dekonstruktion" in den Raum stellte, die Wahrheit klar war.

Yvan sieht das toleranter, nur der Preis bringt ihn zu Lachsalven. Er besucht Serge und möchte, 
Martin Rentzsch, Wolfgang Michael, Sascha Nathan
(c) Birgit Hupfeld
dass er selbst über seine Dummheit lacht, was auch die bessere Strategie ist, aber Serge liebt das Bild. Er gibt zwar zu, dass es verrückt sei, das Geld auszugeben, aber es sei so sinnfällig, magnetisch, horizontöffnend, beherberge eine spürbare Vibration. Marc demontiert weiter, der Künstler nichts wert, aber Serge tue, als ob der Künstler "eine Entität" sei. Die hätten doch gar nichts zu sagen.

Für Serge, der viel mehr hineininterpretieren kann als die anderen, ist es objektiv kein Weiß, vielleicht eine Blässe, es seien definitiv andere Farben zu sehen, ein deutliches Rot. Rot sind allerdings nur Marcs Socken, der trotzdem nichts sieht außer Weiß. Yvan gesteht seinem Freund den Spleen zu und möchte sich nicht in den Verriss einmischen. Nachdem er von der bevorstehenden Hochzeit, bei der die Freunde Trauzeugen sein sollen, und den Problemen mit seiner Mutter und seiner Schwiegermutter erzählt, die nicht gemeinsam auf der Einladung stehen wollen, wird seine Hütte auch angesteckt.

"Was du immer mit deinen Weibern hast!", stichelt Marc und beschimpft Yvan wegen seiner Zustimmung zum Bild als "servilen Speichellecker". Der entflieht dem Gespräch wutentbrannt, kehrt aber als geschulter Psychotherapiepatient zurück, um Marc zu helfen, statt ihn zu schlagen. Der hinterfragt auch diese Beziehung. Yvan empfiehlt allen seinen Psychiater Finkelson und weiter geht's.

Nun sind die Ehefrauen dran. Serge beleidigt Marcs Paula "jenseits des Runzligen" als negative Frau mit herablassendem Naturell. Beide zusammen ein "Fossilienpaar". Serge deklariert das Ende der Freundschaft, es kommt zu einer Schlägerei. Natürlich beleidigt Marc auch Yvans Catherine als "Rabenaas von Frau". Mit Serge will er das Absagen der Hochzeit. Durch einen Heulkrampf entspannt Yvan die Situation, bezichtigt sich als armen Menschen, der nicht mal die seelischen Verletzungen der anderen habe, er, ein Luftikus und Irrwisch aus dem Sumpf.

Und hier wird eine Reproduktion der klassischen Familienkonstellation klar, die drei haben sich auf Rollen geeinigt, Marc der Vater, Serge der Sohn und Yvan quasi die Mutter, das Weibliche, die durch ihre Schwäche den Ärger entmachtet. Yvan ist depressiv, weint auch über die Aussage, dass ihre Freundschaft eine "Versuchsperiode" gewesen sein soll. Wie Marc sagt, kann er nicht mit dem rationalen Diskurs, aber "nichts, was wichtig ist, ist aus einem rationalen Diskurs entstanden".


Serge entspannt mit einem Ruck die Lage, indem er Marc auffordert das Bild mit Sinn zu füllen, damit es bei den anderen ankäme. Und zwar in einer großzügigen Unterwerfung und Missachtung des Kaufpreises des Bildes: Mittels Filzschreiber soll er was reinzeichnen. Und Marc macht das mit Ernst. Ein Skifahrer bei der Abfahrt ... Das reicht für eine Versöhnung und ein Bier zusammen.

Und so endet das Stück wie es angefangen hat, nur mit neuem zweiten Teil der Aussage. Marc tritt als Kommentator, wie die anderen auch im Laufe des Stücks, nach vorne und spricht: 

"Mein Freund Serge hat sich ein Bild gekauft, 1,60 x 1,20 m, mit einem Mann, der auf Skiern einen Raum durchquert und dann verschwindet." Damit ist der Eklat vom Tisch, das Bild hat eine Aussage und wenn sie noch so nichtig ist.

Wolfgang Michael als kauzig-nörgelnder, machtbesessen-cholerischer Marc ist ein völliges Unikum, er trägt ganz viel von diesem Stück, Martin Rentzsch (Serge) überzeugt als etwas verrückter, in die Kunst verliebter Yuppie-Doktor und Sascha Nathan (Yvan), der auch den Biberkopf zurzeit spielt, hat starke Clownsqualitäten - zwischen Clownerie und Dick & Doof ist er die zweite wichtige Stütze in diesem sehenswerten Stück.

Video

Hörsturz, was tun?

                      (c) Frankfurter Rundschau


Beim Hörsturz wird plötzlich das Hörvermögen auf einem Ohr schlechter. Meist ist er nur einseitig, ganz selten doppelseitig. Begleitend tritt Ohrensausen auf, scheppernde Geräusche, verzerrte Stimmen und gleichzeitig das Gefühl, dass das Ohr zugefallen oder Watte im Ohr sei. Ein Ohrgeräusch (meist hoher Summ- oder Pfeifton) kann vorausgehen oder parallel dazu auftreten, muss aber nicht, Schwindel tritt fast nie auf.

Gefährdet sind insbesondere Menschen, die Risikofaktoren für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt haben, also Übergewicht, zu hohen Blutdruck, eine Zuckerkrankheit oder Fettstoffwechselstörung (z.B.  Cholesterin), und natürlich Raucher sowie Trinker.
Außerdem Menschen, die vermehrt Stress ausgesetzt sind, sich selbst oder durch andere überfordert werden, und es auch mit sich tun lassen.  Anfällig sind alle mit hohem Pflichtbewusstsein, Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Ehrgeiz und eventuell fehlendem Selbstvertrauen. 


Allgemein wird empfohlen, dass eine Hörsturz-Therapie normalerweise sofort eingeleitet werden muss. Sobald der Betroffene Symptome im Bereich des Ohres bemerkt, sollte er unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Es sei hier betont, dass ein Hörsturz auch lediglich ein dumpfes Gefühl auf dem Ohr sein kann oder Hörverlust  ohne Ohrgeräusche. Manche Ärzte halten Abwarten bis zum nächsten Morgen oder bis zum nächsten arbeitsfreien Tag für absolut falsch, andere sagen, man kann alles bis zum dritten Tag gut auffangen. Und dritte sagen, wenn es kommt, sich ärztlich beraten lassen und ggf. nur Urlaub machen!

In schweren Fällen empfehlen Ärzte zur Hörsturz-Therapie eine stationäre Aufnahme, dann zahlt die Kasse die umstrittene Infusions- und sonstige Therapie, ansonsten ist eine ambulante Behandlung beim Facharzt möglich. Sie sollte auf jeden Fall in den ersten 24 Stunden erfolgen. 

Was kann der Arzt machen?
In aller Regel werden Infusionsmaßnahmen zur Erweiterung der Gefäße und Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes, vor allem bei der vermuteten Beteiligung des Innenohrs, gegeben. Standardtherapie sind 
Glukokortikoide, Kortison, Vitamin-B-Präparate, neuerdings auch Vitaminstöße mit Vitamin C, A und E und eventuell auch Gabe von Procain zur Blockade bestimmter Nerven, die die Gefäße verengen. Ruhe für den Betroffenen ist oberstes Gebot, ferner das Weglassen von Nikotin, Alkohol, Kaffee und allen gefäßverengenden Mitteln. Bei einer Entzündung des Innenohres wird eine Antibiotikatherapie gestartet, bei Herpesinfektion Virostatika gegeben, die die Vermehrung der Herpesviren hemmen.
Bei Gehirntumor muss man an Operation und Strahlentherapie denken, bei Infektionen des Hörnervs wiederum Antibiotika, die die infektionsauslösenden Bakterien abtöten, bei Migräne Anpassung der Lebensführung und regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die dem Auftreten von Migräneanfällen entgegenwirken.

Die Krankenkassen bewerten unter anderem die Infusionstherapie negativ und lassen die Patienten selbst zahlen. Oft hilft ein reines Abschalten, Ausruhen, Urlaubmachen genausoviel. Leider bleibt das ungewiss. In der Regel müssen Sie mit rund 150 bis 200 EUR rechnen für eine ambulante Infusions- und ergänzende Tablettentherapie, die nicht bewiesen ist.

In der Diskussion ist auch die sog. hyperbare Sauerstofftherapie, die bei Anwendung parallel zur Infusionsbehandlung gute Erfolge im Rahmen der Hörsturz-Therapie haben soll. Die Experten sind hier jedoch ebenfalls unterschiedlicher Meinung. 

Wichtig ist eine Beurteilung der eigenen Persönlichkeitsstruktur und der eventuell durch Stress bedingten auslösenden Faktoren. Psychologische / psychotherapeutische Maßnahmen können sinnvoll werden. Entspannung für Seele und Körper, Lebensgewohnheiten ändern und selbstbewusstes positives Denken sind weitere Hilfsmittel.

Die Heilungschancen durch eine Hörsturz-Therapie hängen von der Zeitigkeit und von den Methoden ab. Spontanheilungen sind ebenfalls möglich. Mit Rückfällen/Rezidiven muss bei Risikogruppen jedoch gerechnet werden, deshalb ist die Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung bzw. die Bekämpfung der auslösenden Faktoren wichtig. Die Therapieerfolge in den ersten Stunden sollen bis zu 90 % sein, selbst in der erwähnten Dreitagesfrist noch hoch. Die Spontanheilungsrate des begleitenden Tinnitus beträgt bis zu 30 %. 


Sonntag, 1. November 2015

Video: Skating in Cuba: mapping Havana's four-wheel revolution


Skating in Cuba: 
mapping Havana's four-wheel revolution

Alpen: Wie nachhaltig sind Skigebiete wirklich?

Können Skigebiete wirklich nachhaltig sein? 
Umweltorganisationen kritisieren das Greenwashing einiger Betreiber. 
© Davide Costanzo / Flickr.com

Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) hat nach vorbildlichen Skigebieten in den Alpen gesucht und jetzt eine Liste guter Beispiele präsentiert. Warum Umweltorganisationen darin bloss ein Feigenblatt und ein Instrument zur Rechtfertigung neuer Pisten und Aufstiegsanlagen sehen.

Die Arge Alp stellte im Mai 2015 die Ergebnisse des Projekts «Alpinski – Best practices in den alpinen Skigebieten» vor, ein ökologisches Ranking von Skigebieten in Trentino-Südtirol/I, Tirol/A, Vorarlberg/A und Graubünden/CH. Betreiber konnten umgesetzte oder geplante Projekte selbst vorschlagen; eine Expertenkommission prüfte anschließend die 25 Einreichungen anhand von Kriterien wie Einsparung von Energie, Nutzung alternativer Energien oder Seilbahnen als alternative Form der Mobilität. Die Beispiele mit der besten Bewertung befinden sich in Italien: 
in der Kategorie «geplante Projekte» die Skigebietsverbindung Moena-Soraga-Carezza, 
in der Kategorie «bestehende Projekte» ebenfalls Verbindungen, zwischen Seis und der Seiser Alm sowie Kronplatz-Percha. 

Die ExpertInnen heben unter anderem die Energieeinsparungen der Projekte hervor und den großen Beitrag, den alternative Konzepte der Mobilität zur CO2-Reduktion leisten, indem der Verkehr von der Straße auf moderne Seilbahnanlagen verlagert wird. Umweltorganisationen sehen in dieser Beispielsammlung ein weiteres Feigenblatt für eine der am wenigsten nachhaltigen Wirtschaftszweige in den Alpen: Andi Riedl von CIPRA Südtirol begrüßt zwar die Maßnahmen zur Verringerung des Individualverkehrs auf die Seiser Alm. Mobilität allein mache aber noch kein Skigebiet nachhaltig. Ein Skigebiet, das in unberührter Landschaft gebaut wird und damit Natur unwiederbringlich zerstört, kann nicht „grün“ sein. Das gilt besonders für jene ausgewählten Projekte, die sich in der von der Unesco geschütztem Gebiet befinden. «Unter dem Vorwand alternativer Mobilität wollen Betreiber weiter expandieren und öffentliche Gelder für ihre Seilbahnen lukrieren», sagt Luigi Casanova von Mountain Wilderness Italien. Zum Beispiel mit der Skigebietsverbindung Moena-Soraga-Carezza. Studien zufolge fehlt es dem Projekt an wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. Anders gesagt: «Bei jedem einzelnen Projekt geht es um neue Pisten, neue Bahnen, neue Angebote. Wirklich nachhaltig wäre, nur das Bestehende zu nutzen, Mobilität, die Bewirtschaftung der Pisten und den Energieverbrauch effizienter zu gestalten», so Riedl.

Samstag, 31. Oktober 2015

Fantasien zur Nacht (Video): Clit Flick (mit. engl. Untertiteln)




Fantasien zur Nacht (Video): StasyQ #77



StasyQ #77 by Said Energizer

Neu bei IG Bürger denken mit

Vorläufig zum letzten Mal: DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS in Frankfurt a.M.

(c) Birgit Hupfeld


DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS
JOËL POMMERAT
DEUTSCH VON ISABELLE RIVOAL
EINE KOPRODUKTION MIT DEN RUHRFESTSPIELEN RECKLINGHAUSEN





Kammerspiele Frankfurt .M.
Deutsche Erstaufführung 22. Mai 2015
ca. 3 Stunden, eine Pause
Termine
Sa 31.10.2015 20.00 Uhr – 23.00 Uhr
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
So 01.11.2015 18.00 Uhr – 21.00 Uhr
KARTEN    ICAL
FÜR DICH IST LIEBE 
NUR EIN GESELLSCHAFTSSPIEL.


Die Liebe ist das große Thema des Theaterstücks von Joël Pommerat, einer der bedeutenden lebenden Dramatiker Frankreichs. Inspiriert von Schnitzlers »Reigen«, Tschechows Einaktern und Ingmar Bergmans »Szenen einer Ehe« beleuchtet er in 19 verschiedenen Geschichten alle Facetten des Themas für unsere Zeit, macht aus alltäglichen Begebenheiten poetische Erzählungen, entdeckt kleine und große Liebesdramen, die er schonungslos und mit feinsinnigem Humor zu Papier bringt. Pommerat interessiert sich für die existentiellen Herausforderungen des Alltags, die Liebe zwischen einem Pfarrer und einer Prostituierten, zwei Psychiatrie-Patienten… Eine Beziehung scheitert am Fehlen der Liebe – eine andere daran, dass die Liebe allein zum Gelingen nicht reicht. Was bedeutet Liebe im Zeitalter des Individualismus und der unbegrenzten Möglichkeiten?


Regie
Oliver Reese
Bühne
Hansjörg Hartung
Kostüme
Elina Schnizler
Musik
Jörg Gollasch
Dramaturgie
Sibylle Baschung


Besetzung
Verena Bukal, Franziska Junge, Corinna Kirchhoff, 

Josefin Platt, Carina Zichner, Mitglied im 
SCHAUSPIELstudio, Thomas Huber, Peter Schröder, 
Marc Oliver Schulze, Till Weinheimer


Edinburgh, 31.10.2015: Samhuinn Fire Festival 2015

Photograph by Neil Hodgins,
taken at Beltane Fire Festival 2010.



Samhuinn Fire Festival 2015, 7-9pm on 31st October.
Grassmarket, Edinburgh.
 


Our Samhuinn celebration takes place in Edinburgh’s Old Town which has historic significance as a site of ancient markets and All Hallows fairs, street theatre and performances (especially of the Galoshan plays from which our performance takes its structure). It is also an opportunity for us to bring our form of street theatre and performance right into the heart of the city. Samhuinn has grown steadily over the years and is viewed by audiences of thousands.

The story follows the ideas of the overthrowing of Summer by Winter, with a stand-off between the Summer and Winter Kings. This is overseen by the Cailleach, a Celtic representation of the Goddess, or Divine Hag. The transformation from Summer to Winter is supported by the energies and interactions of the Summer and Winter courts – through performance, music and dance. The narrative focuses on this conflict and its resolution, but also focuses on the transition that many aspects of life take during the changing of the seasons.

Freitag, 30. Oktober 2015

Fantasien zur Nacht (Video): Zebras hinter Nachbars Fenster oder late morning

late morning 

Morgen Abend im Schauspielhaus Frankfurt a.M.: »KUNST« von YASMINA REZA


(c) Birgit Hupfeld

»KUNST«
YASMINA REZA

DU HAST DOCH KEINE SECHS JAHRE BEIM PSYCHOANALYTIKER AUF DER COUCH GELEGEN, UM DANN DEINEN BESTEN FREUND UMZULEGEN.




Schauspielhaus Frankfurt a.M.

Premiere
24.05.2014
ca. 1 Std. 50 Min., keine Pause
Termine
Sa 31.10.2015 19.30 Uhr – 21.20 Uhr

Serge hat sich für eine beachtliche Summe ein Gemälde gekauft: weiße Streifen auf weißem Untergrund. An diesem Bild entzündet sich der Streit zwischen drei Freunden, in dessen Verlauf sich ihr Leben und ihre Beziehungen grundlegend ändern. 

Serge begeistert sich für das Gemälde, Marc bekämpft es auf das Heftigste und Yvan bezieht, da er es sich mit keinem der anderen verderben will, keine Stellung. 

Das Kunstwerk dient als Katalysator, mit dessen Hilfe Yasmina Reza auf psychologisch fein gezeichnete Weise die drei Männer, ihre Gefühle, ihre Befindlichkeit, ihre Freundschaft, ja ihr gesamtes bisheriges Dasein auf den Prüfstand stellt – eine wortgewandte Komödie über die Halbwertszeit von Freundschaften für ein furioses Schauspieler-Trio.


Regie: Oliver Reese
Bühne: Hansjörg Hartung
Kostüme: Elina Schnizler
Musik: Jörg Gollasch
Dramaturgie: Sibylle Baschung
Besetzung: Wolfgang Michael (Marc)
Martin Rentzsch (Serge)
Sascha Nathan (Yvan)

Neu bei IG Bürger denken mit

Passend zur neuen WHO-Diagnose, dass Wurst und Schinken krebserregend seien

Raffinierte Rezepte und wertvolle Tipps aus der veganen Küche

Afghanistan (video): The Dancing Boys of Afghanistan




The Dancing Boys of Afghanistan

Dance: LES MÉDUSÉS | LE LOUVRE




LES MÉDUSÉS | LE LOUVRE



Le Louvre
Compagnie eastman
Conservatoire Royal d'Anvers
Nocturnes du Vendredi
Un parcours chorégraphique de Damien Jalet au musée du Louvre
22 Février 2013
Video | Michael Maurissens | mcd@miflo.com

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Im Mousonturm Frankfurt am Main: Africans come together (28.10. - 1.11.)



„Africans come together. Go to Europe and save the people“ fordert die als Hilfsorganisation getarnte Künstlergruppe Resceu. Auch wir drehen in den kommenden Tagen den Spieß um und widmen uns in der zweiten Ausgabe von Afropean Mimicry & Mockery in Theatre, Performance & Visual Arts afrikanischen Perspektiven! Vom 28.10. - 1.11. geht es unter anderem um Nachahmung und Verspottung, die Sezierung des Weißseins und den afrikanischen Blick auf Europa.

„Der Kerl ist unverschämt, zu Recht“, schimpfte es am vergangenen Freitag nach der Premiere von Le Socle des Vertiges in München. Unser assoziierter Künstler Dieudonné Niangouna attackiert morgen zur Eröffnung die herrschenden Verhältnisse, eine explosive Sprachkaskade, eine Zumutung. Nicht verpassen! (Le Socle des Vertiges 28. & 29.10., 20 Uhr)

Darf man die Jahrhunderte alten Objekte einer ethnografischen Sammlung benutzen, um damit ein Aerobic-Video zu drehen? Ist Schnapstrinken und Tanzen auf Gräbern ehemaliger Kolonialherren eine politische Haltung? Ist das Faken europäischer NGO-Logos Kunst? Die Ausstellung Facing the Mockery stellt diese Fragen. (Eröffnung 28.10., 19 Uhr, bis 1.11.)

In einer eigens für den Mousonturm geschaffenen Lecture Performance schwimmt Boyzie Cekwana am Freitagabend in Marshmallows und sinniert über die Bilder des von Krisen gebeutelten Afrikas. (5km of Marshmallows, 30.10., 18 Uhr) Im Anschluss zeigt Markus Öhrn in seiner Dokumentation dem europäischen Zuschauer wie der afrikanische Betrachter ihn sieht. Ein Video-Jockey aus Kampala interpretiert darin westliche Filmkunst. Kennt er die „wahre“ Geschichte hinter den Bildern? (Bergman in Uganda, 30.10., 20 Uhr)

Am selben Abend stürmen die Newcomer des Jahres die Konzertbühne: Algiers mischen den traditionellen Sound der Südstaaten mit Post-Punk-, Industrial- und No Wave und sind laut Spex ein absoluter Pflichttermin. Musik mit Haltung! (Algiers, 30.10., 22 Uhr)

Dass Erinnerung keine Wellness-Oase ist, zeigt Simone Dede Ayivi in ihrem performativen Reisebericht am Wochenende. Sie begibt sich direkt in den kolonial geprägten Schoß der eigenen Familie. (Performing Back, 31.10., 21 Uhr, 1.11., 18 Uhr)

Afghanistan (Video): Andauernder Drogenkrieg




Inside Afghanistan's Drug War

Yemen's Unfinished Revolution



Yemen's Unfinished Revolution

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Wie war's bei Nicole Johänntgens RHYTHM DANCE bei Enjoy Jazz 2015?



(c) Stefan Vieregg



Nicole und die 7 Mehr-Riesen-als-Zwerge

Wie spannend Jazz sein kann, zeigt der Auftritt von Nicole Johänntgen mit ihrer Überraschungscrew. Noch nicht zusammen gespielt, erst am Auftrittstag nachmittags getroffen und mit ganz verschiedenen Kulturkreisen konfrontiert - so Schweiz, Türkei, Syrien, Brasilien, Polen - hat sich die Gruppe um die Lead-Musikerin geschart und ein umwerfendes Programm aus dem Stehgreif verwirklicht.

Mal Songs von Johänntgen, mal Songs der Orientalen, die mit Originalinstrumenten spielten, wie der türkischen Sas oder der syrischen Oud, der jeweils andere Teil der Gruppe improvisierte dazu und schuf unvergessliche Kompositionen voller Groove, Funk, türkischer Halbton-Melancholie oder Liebeslieder aus Syrien zur Oud ... Die Orientalen unterrichten und spielen in der Akademie für orientalische Musik in Mannheim. Nicole J. holte sie voller Erwartung dort ab, da sie auch an einem Kompositionsauftrag vom türkischen Symphonieorchester laboriert, und genau den Flair hatte der Abend auch zwei Drittel der Strecke ...
(c) Stefan Vieregg

RHYTHM DANCE war die Bezeichnung für ihren Musikstil, das Programm an diesem Abend des 26.10.2015. Spontane Improvisationen zu den Istanbul-Ankara-Antalya-Damaskus-Klängen, zur Folklore moderne Saximprovisationen oder umgekehrt zu Johänntgen-Titeln, wie Waves oder Flugmodus, das Lösen der orientalischen Musik und Instrumente aus geordneten Reihen und der totale Exzess im Klang, Miteinander und Chaos. Das Publikum soll dabei gerne in eine Art Trance geraten, so will es die Komponistin und Musikerin, die sich selbst in einen speziellen Zustand spielt, in dem jeder Ton eine Herausforderung ist oder ein gelungener Höhepunkt.

Schneewittchen bringt es fertig, ihre sieben Musiker rasend zu machen und sich selbst auch in ein Tanzderwisch-Wahrnehmungsmodus zu kippen. Kein ewiger Schlaf, sondern die ewige Dynamik! Dieses orgiastische Feiern steckt wirklich an, das Publikum ist begeistert und wären keine Stühle da, würde das Publikum leicht in Bewegung kommen und mindestens eine Stunde Zugabe fordern...




Hier ein Musikvideo, das zeigt, wie gut Nicole Johänntgen Stimmung machen kann:








Une minute de danse par jour // One Minute of Dance a Day (danse 276)




Une minute de danse par jour 16 10 2015 / 
danse 276 
(One Minute of Dance a Day)
from
Nadia Vadori-Gauthier 

Dienstag, 27. Oktober 2015

OPERA CHAOTIQUE ft Martyn Jacques (The Tiger Lillies) mit einem Text von Charles Bukowski







Opera Chaotique ft 

Martyn Jacques (The Tiger Lillies) 

Poetry : Charles Bukowski

Video: Treasures of the World // Asmara, Eritrea + Korchach sings Sdet - Eritrea music 2014 + Onnalee - Filmed in Eritrea


Treasures of the World //
Asmara, Eritrea





Korchach sings Sdet - 
Eritrea music 2014 



Onnalee 
Filmed in Asmara, Eritrea ,during a special Palm Sunday Baptism, Samantha was able to attend the mass baptism in the Nda Mariam Church with all of the women dressed in the traditional white cloth seen in Eritrea.

Onnalee is a tribute to Samantha's grandmother who passed away a few months earlier. The concept of travel here is not geographical, but from life to the next "destination."


Montag, 26. Oktober 2015

Heute Abend in der Mannheimer Alten Feuerwache: Nicole Johänntgen (Enjoy Jazz 2015)



Mo 26.10.2015
Nicole Johänntgen
Rythm Dance
Deutschland / Schweiz
Alte Feuerwache, Mannheim
Einlass 19 Uhr / Beginn 20 Uhr
VVK 15 € zzgl. Geb. /
AK 18 €
» Tickets online kaufen


Nicole Johänntgen : sax
Mehmet Ungan : oud, ney
Kenan Tülek : sas, voc
Feras Hasan : perc
Malcolm Braff : p
Thomas Lähns : b
Domi Chansorn : dr


Die aus dem Saarland stammende Nicole Johänntgen ist in Mannheim keine Unbekannte. Sie hat hier studiert, oft ist sie hier aufgetreten, und wenn sie mit ihrer Musik inzwischen alle möglichen Genre- und Ländergrenzen überschreitet, so ist es für sie doch etwas Besonderes, nach Mannheim zurückzukehren. Johänntgen, die einst durch einen Candy Dulfer-Auftritt zum Saxophon kam, muss sich längst nicht mehr hinter Vorbildern verstecken. Aus berufenem Mund wurden ihr in den letzten Jahren Elogen gesungen. Barbara Dennerlein bewundert die kraftvolle Verbindung zeitgemäßer Grooves und zündender Funk-Rhythmen; Dave Liebman schwärmt von ihrer außergewöhnlichen Energie: „Sie spielt, als würde ihr Leben davon abhängen, und sie zieht jeden in Reichweite ins Zentrum ihrer Musik.“ Die Idee hinter „Rhythm Dance“ ist es, so Johänntgen, „saftige und romantische Melodien in einen würzigen Rhythmus-Apparat“ zu verpacken. Das Publikum soll dabei gerne in eine Art Trance geraten, zumindest aber nicht mehr ruhig sitzen bleiben, wenn Johänntgen mit dem brasilianischen Pianisten Malcolm Braff, dem polnischen Schlagzeuger Bodek Janke und dem Schweizer Kontrabassisten Thomas Lähns loslegt. Einen Special Guest wird es an dem Abend auch geben: „Die Idee ist“, sagt Johänntgen, „mit jemandem aus der Umgebung zu musizieren, dessen Wurzeln aus dem Orient stammen.“ Wer mit auf der Bühne stehen wird, bleibt allerdings bis zum Konzert ein Geheimnis.

Betrachtung von menschlichen Bedürfnissen im MAK, Frankfurt a. M.: Symbolisierung als kreativer Prozess - Vom Verbergen aus psychoanalytischer Perspektive



Annika Kahrs, études cliniques ou artistiques, 2007, (Filmstill),
(c) Annika Kahrs, Courtesy: die Künstlerin und Produzentengalerie Hamburg

Symbolisierung als kreativer Prozess - Vom Verbergen aus psychoanalytischer Perspektive
Gesprächsreihe zur Ausstellung "Vom Verbergen"
Symbolisierung als kreativer Prozess - Vom Verbergen aus psychoanalytischer Perspektive

Mittwoch, 28. Oktober 2015, 19 Uhr

Wie wird unsere Psyche kreativ, um eine schlechte Erinnerung zu verbergen und produktiv mit Problemen umzugehen? Und welche Rolle spielen ganz konkret Objekte bei diesem psychischen Verbergungsprozess?

In der Gesprächsreihe zur Ausstellung Vom Verbergen thematisiert das Museum Angewandte Kunst Anlässe und Geschichten hinter dem Verbergen. Die Psychologin Anna Lisa Aydin (Frankfurter Psychoanalytisches Institut) geht diesen Geschehnissen aus psychoanalytischer Perspektive nach. Sie fragt, wie wir über Externalisierungen und Symbolisierungen – wie einem neuen Haarschnitt nach einer Trennung – Wünsche und Probleme durch etwas anderes ersetzen und verbergen.

Sehr herzlich laden wir Sie zur Betrachtung von menschlichen Bedürfnissen und kreativen Verhaltensweisen ein, am Mittwoch, den 28. Oktober 2016 um 19 Uhr, ins Museum Angewandte Kunst.

Ohne Anmeldung, 5 Euro / 3,50 Euro ermäßigt.

Bereits um 18 Uhr haben Sie die Möglichkeit, sich durch die Ausstellung Vom Verbergen führen zu lassen. Im Eintrittspreis des Museums inbegriffen.






Waldschlösschen Kaiserslautern: SPRACHE ALS ERLEBNIS - KREATIVES SCHREIBEN

SPRACHE ALS ERLEBNIS. KREATIVES SCHREIBEN. 
SAMSTAG, 31. OKTOBER 2015 .  IM WALDSCHLÖSSCHEN. 
Leitung: Christine Herzer, Künstler Poet  [MFA Poetry/Creative Writing, Bennington College, USA]

Sie sehnen sich nach Inspiration, sind neugierig auf Kunst und Sprachexperimente. Sie schreiben bereits oder wollen endlich beginnen. Sie möchten sich immer mehr zutrauen, Neues wagen und mehr über sich erfahren via Sprache. 
Wir arbeiten mit Worten, Bildern, Stille und Objekten. Augen & Hände werden trainiert/praktiziert/ inszeniert. Es wird geschrieben, geschwiegen, gelesen, sich mitgeteilt, nachgedacht, sich geirrt. Hat Schreiben und Fühlen einen Wert? Kann man Sprache vertrauen? Wie fühlt sich Nichtstun an? Dieser prozess-orientierte Kurs bietet wort-, lebens- und lernhungrigen Menschen vielfältige Möglichkeiten des Ausdrucks. Die Teilnehmer verlassen den Kurs mit einem persönlichen Portfolio von Texten in verschieden Formen und Inhalten.

Alter: ab 15
Teilnehmerzahl: Min 6, Max 12
Materialien: Bringen Sie Ihr Lieblingsbuch und ein Objekt Ihrer Wahl zum ersten Kurs. Das Buch kann ein Kochbuch, Roman, Comic, Gedichtband, etc sein, ein Buch das Kopf und Seele aufgerührt hat.

Samstag 31. Oktober, 2015
14-18 Uhr
Teilnahmegebühr: 60 Euro

Sonntag, 25. Oktober 2015

Heute Abend in Mannheim: Die Bassariden

(c) Hans Jörg Michel


Die Bassariden 

von Hans Werner Henze
(B-)Premiere am 25. Oktober, 19.30 Uhr, Opernhaus

Die 1966 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführte Oper zählt zu den bedeutendsten und monumentalsten Musiktheaterwerken des 20. Jahrhunderts mit gigantischer Orchesterbesetzung und höchsten Anforderungen an Solisten und Chor.

»Die Bassariden, für mich bedeuten sie heute mein wichtigstes Theaterwerk: interessant und modern und uns angehend«, so Hans Werner Henze über seine neunte Oper. Die beiden stückbestimmenden Prinzipien Eros und Ratio prägen auch Henzes Komposition. Dichte, blockhafte Klänge symbolisieren die thebanische Welt, die immer stärker durch die schillernde dionysische Sphäre überwuchert und schließlich gänzlich zum Verstummen gebracht wird.

In den Figuren des Gottes Dionysos und des Königs Pentheus prallen zwei gegensätzliche Prinzipien aufeinander: Eros und Ratio. Ihr Kräftemessen endet tragisch.

Pentheus hat die Macht in Theben übernommen und sogleich den neuen Kult um Dionysos verboten. Vergeblich, denn das Volk und selbst seine Mutter Agaue sind dem Gott bereits ergeben, der sie zu rauschhaften Festen auf dem Berg Kytheron antreibt. Pentheus glaubt, sich der Macht der Triebe durch Vernunft und Askese entziehen zu können. Mit Folter geht er gegen die Anhänger des Gottes vor. Als er des Nachts in Verkleidung selbst den Berg besteigt, hetzt Dionysos die entfesselte Menge auf den Eindringling. Im Glauben, es handle sich um ein wildes Tier, wird Pentheus von Agaue getötet. Erst am nächsten Morgen begreift sie, dass sie den Kopf ihres toten Sohnes in Händen hält. Dionysos triumphiert.

Musikalische Leitung Rossen Gergov - Inszenierung Frank Hilbrich- Bühne Volker Thiele Kostüme Gabriele Rupprecht - Video Sami Bill - Licht Christian Wurmbach- Dramaturgie Elena Garcia-Fernandez - Chor Nils Schweckendiek

Dionysos, auch Stimme und der Fremde: Andreas Hermann / Roy Cornelius Smith – Pentheus: Thomas Jesatko / Karsten Mewes - Kadmos: Sebastian Pilgrim / Tobias Schabel – Teiresias: Uwe Eikötter / Raphael Wittmer- Hauptmann: Thomas Berau / Joachim Goltz – Agaue: Julia Faylenbogen / Heike Wessels – Autonoe: Vera-Lotte Böcker / Eunju Kwon – Beroe: Edna Prochnik / Marie-Belle Sandis

die nächsten Vorstellungen: 25. Oktober (B-Premiere), 5. und 18. November
www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150

Heute In Frankfurt a.M.: WAS IHR WOLLT

Foto: Jessica Schäfer
Schauspielhaus

Premiere 13. Juni 2015

ca. 2 Std., keine Pause
Termine
So 25.10.2015 18.00 Uhr – 20.10 Uhr
WAS IHR WOLLT
WILLIAM SHAKESPEARE
KOMÖDIE IN FÜNF AKTEN


GOTT WEISS, ICH LIEBE. NUR WEN? WER KENNT MEINE TRIEBE? NIE WERD ICHS GESTEHN.

Auf der Insel Illyrien trennt ein Sturm die Geschwister Viola und Sebastian. Viola wird gerettet, Sebastian bleibt vermisst, niemand kennt sein Schicksal. Viola zieht Männerkleidung an, um in die Dienste des Herzogs Orsino treten zu können und macht sich, als Cesario getarnt, auf die Suche nach ihrem Bruder. Der Herzog schickt sie als Boten seiner Liebe zur Gräfin Olivia, die seine Werbung in maßloser Trauer um ihren verstorbenen Bruder jedoch zurückweist. Dafür verliebt sie sich sofort in Cesario, der sich aber längst in Orsino verliebt hat. Und so nehmen die Verwirrungen der Gefühle und Verwechslungen ihren Lauf.
Jorinde Dröse arbeitet regelmäßig am Schauspiel Frankfurt und eröffnete hier die letzte Spielzeit mit ihrer Inszenierung von Hebbels »Die Nibelungen«.