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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 3. Mai 2015

Heute in Kaiserslautern: E V E R Y M A N / J E D E R M A N N - eine ROCK MYSTERY

Andy Kuntz, Ballett
(c) Hans-Jürgen Brehm-Seufert

Pfalztheater Kaiserslautern, Großes Haus, 18:00 Uhr, Einführung 17:30 Uhr, Foyer:

Everyman (Jedermann)

A Rock Mystery von Günter Werno, Andy Kuntz, Stephan Lill und Johannes Reitmeier

Nach einem englischen Moralitätenspiel aus dem 15. Jahrhundert und dem Schauspiel von Hugo von Hofmannsthal 

Musik von Günter Werno, Andy Kuntz und Stephan Lill. Textfassung von Johannes Reitmeier und Andy Kuntz

Der „Jedermann“-Stoff als Rockspektakel mit der ProgMetal-Band „Vanden Plas“. In Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landestheater Innsbruck und dem Theater Münster. Mit freundlicher Unterstützung der „Freunde des Pfalztheaters e. V.“.



Der reiche Jedermann lebt ohne jedes Maß, er kennt keine moralischen Schranken und nimmt keinerlei Anteil an den Nöten seiner Mitmenschen. Als Gott ihm den Tod schickt, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen, setzt bei Jedermann eine Besinnung über sein Leben ein. Im letzten Moment kann er seine Seele vor dem Teufel retten: Seine „Guten Werke“, wenn auch in schwacher, gebrechlicher Gestalt, wie auch sein erneuerter „Glaube“ bewahren ihn vor dem Zugriff des Teufels und führen ihn vor Gott in den Himmel.

Die Figur des „Jedermann“ ist uns heute vor allem als Titelfigur des gleichnamigen Schauspiels von Hugo von Hofmannsthal bekannt, uraufgeführt 1912 durch Max Reinhardt im Berliner Zirkus Schumann. Für sein „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ griff Hofmannsthal jedoch zahlreiche ältere Vorlagen etwa von Calderón, Hans Sachs, Albrecht Dürer und vor allem das Moralitätenspiel „Everyman“ eines anonymen englischen Autors aus dem Jahr 1490 auf. 

Dieser englischsprachige Text bildet auch die Grundlage für das neue Rockspektakel mit der Progressive Metal- Band „Vanden Plas“, das nach dem großen Erfolg zuletzt von „Die Chronik der Unsterblichen – Blutnacht“ von den Fans heiß erwartet wird. In der hymnisch-opulenten Klanggewalt von Deutschlands führender ProgMetal-Band wird der zeitlose Stoff seine Relevanz auch für unsere Zeit unter Beweis stellen.


Premiere 11|04|2015 | Großes Haus | In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Everyman, ein Jedermann       Randy Diamond
God                                   Andy Kuntz
Death, der Tod                    Andy Kuntz
u.a.
Vanden Plas  und   Orchester des Pfalztheaters


Fit in den Frühling mit der Deutschen Herzstiftung



Mit 7.000 bis 10.000 Schritten pro Tag und gesünderer Ernährung zu erstaunlicher Kondition

Besonders jetzt im Frühling bei wärmeren Temperaturen fällt es vielen Menschen leichter, sich aufzurappeln und wieder mehr zu bewegen. Wer in den Wintermonaten zu viele Pfunde angesammelt hat und sich unwohl fühlt, setzt jetzt am besten seine guten Vorsätze für eine gesunde Ernährung in die Tat um. Dabei hilft der kostenfreie Ratgeber der Deutschen Herzstiftung „dolce vita – herzgesund leben“. Die handliche Broschüre mit vielen Gesundheitstipps und dem Herzinfarkt-Risikotest ist bei der Herzstiftung erhältlich (Siehe unten).

„Unsere Gesundheitstipps zeigen, wie sich in einfachen Schritten das tägliche Bewegungspensum effektiv steigern lässt und mit welchen Rezepten man sich gesund und lecker zugleich ernähren kann, um dadurch wirksam zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beizutragen“, betont Herzspezialist Prof. Dr. med. Stephan Gielen von der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III/Kardiologie am Universitätsklinikum Halle (Saale), Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Herzstiftung. Für gesunde Erwachsene werden moderate Aktivitäten von mindestens 30 Minuten pro Tag (möglich auch in 10-Minuten-Abschnitten), fünfmal in der Woche, empfohlen. „Je mehr Bewegung, desto besser für das Herz. Wir empfehlen mindestens 7.000 Schritte täglich. Ideal sind 10.000 Schritte pro Tag“, bestätigt Prof. Gielen. Dabei kann z. B. der Gebrauch eines Schrittzählers für den nötigen Motivationsschub sorgen, um eine gewisse Schrittzahl zu erreichen.

Mehr Bewegung ist immer gut – noch besser bei gesunder Ernährung

Sehr wichtig ist, seine Aktivitäten im eigenen Verhalten so zu verankern, bis sie wie von alleine ablaufen: Wer im Sitzen arbeitet, sollte zwischendurch öfter aufstehen und Telefonate im Stehen oder Gehen führen oder die Post im Stehen lesen. „Bei kürzeren Strecken wie zum Briefkasten kann man auch mal gezielt einen Umweg gehen, um dadurch Schritte zu sammeln. Das fördert die Herzgesundheit. Und für ein Gespräch muss man sich nicht an einen Tisch setzen, ebenso kann man sich zum Plaudern auf der Walkingstrecke im Park verabreden“, betont Prof. Gielen. Wer übergewichtig ist und sein Normalgewicht erreichen will, sollte sich nicht nur auf Bewegung verlassen, sondern auch seine Ernährung umstellen, zum Beispiel auf die herzgesunde mediterrane Küche, die von der Herzstiftung empfohlen wird. Die Mittelmeerküche betont Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte, Obst, Vollkornprodukte, weniger Fleisch, dafür eher Fisch, sowie Oliven- oder Rapsöl anstelle von tierischen Fetten wie Butter, Sahne oder Schmalz. Zugleich schmecken die Gerichte exzellent!

Der kostenfreie Ratgeber der Deutschen Herzstiftung „dolce vita – herzgesund leben“ (24 Seiten) ist erhältlich unter www.herzstiftung.de/dolce-vita.html oder telefonisch unter 069 955128-400.

Berlin: Symposium zum Thema "Filmische Inszenierungen"

Do, 07. Mai 2015 — Sa, 09. Mai 2015

Medialisierungen der Macht

Filmische Inszenierungen politischer Praxis

Medialisierungen der Macht | © David Lauer
Medialisierungen der Macht | © David Lauer
Seit sich das Kino zum Massenmedium entwickelt hat, ist seine machtpolitische Dimension zunehmend in den Vordergrund getreten. Denn die Wirklichkeit wird vom Kino nicht nur erforscht und hinterfragt, sondern auch gezielt beeinflusst und gestaltet.
Welche filmspezifischen Machtkonzepte haben sich historisch herausgebildet? Wie verändern sie sich in aktuellen Kinofilmen und Serien? Welche Bedeutungen haben filmische Effekte und Technologien bei der Verbreitung politischer Botschaften? Mit diesen und zahlreichen anderen Fragen werden im Rahmen der Tagung Wechselwirkungen von Politik und Ästhetik im Film erörtert.


Donnerstag, 7. Mai 2015
14.30h –14.40h
Begrüßung
Prof. Dr. Claudia Bruns (Institut für Kulturwissenschaft der HU Berlin)
14.40h –15h
Irina Gradinari/Nikolas Immer/Johannes Pause:
Medialisierungen der Macht. Einführung
Sektion I: Figurationen politischer Devianz
Moderation: PD Dr. Julia B. Köhne (Berlin)
15h – 16h
Prof. Dr. Lars Koch (Dresden): Zwischen Heroisierung und Verdacht. Die Figur des Kriegsheimkehrers in Homeland und Hatufim
16h –16.30h
Pause
16.30h –17.30h
Prof. Dr. Niels Werber (Siegen): Überleben im Ausnahmezustand. Politische Experimente in The Walking Dead
17.30h –18.30h
Dr. Irina Gradinari (Berlin): Krieg gegen alle. Terrorismus und Gender in Homeland (2011-)
19h
Abendvortrag:
Prof. Dr. Thomas Macho (Berlin): Schöne neue Politik. Visuelle Zwänge politischer Repräsentation
Freitag, 8. Mai 2015
Sektion II: Politische Körper
Moderation: Dr. Tobias Nanz (Dresden)
9h –10h
Dr. Nikolas Immer (Trier): Maske und Macht. Die Ästhetisierung des politischen Körpers am Beispiel Elizabeths I.
10h –11h
Prof. Dr. Ursula von Keitz (Potsdam): Wie Macht in den/die Körper fährt. Zum Spektrum schauspielerischer Bewegung in Frank Vogels Denk bloß nicht, ich heule (DDR 1965)
11h –11.30h
Pause
11.30h – 12.30h
Prof. Dr. Ute Holl (Basel): Das Volk taucht auf. Schönberg, Straub/Huillet, Meins
12.30h –14h
Pause
Sektion III: Mediale Zirkulationen des Politischen
Moderation: Myriam Naumann (Berlin)
14h –15h
Juniorprof. Dr. Thomas Morsch (Berlin): Melancholie des Katastrophenkapitalismus/Schattenwirtschaft der Affektökonomie. Zur (Un-)Sichtbarkeit der Finanzmacht im postkinematografischen Film
15h –16h
Dr. Julia Zutavern (Zürich): Rhetorik der Ohnmacht. Über die Wirkungsstrategien filmischer (Selbst-)Darstellungen sozialer Bewegungen
16h –16.30h
Pause
16.30 –17.30h
Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Frankfurt am Main): Mr. Bumpers goes to Washington. Bill Clintons Impeachment und der Überfluss der übertragenen Rede
17.30h –18.00h
Pause
18.00h
Abendvortrag:
Prof. Dr. Elisabeth Bronfen (Zürich): „Werbende Effekte“. Mad Men und das politische Imaginäre
Samstag, 9. Mai 2015
Sektion IV: Politische Ästhetiken Hollywoods
Moderation: Yumin Li (Berlin)
9.30h –10.30h
Dr. Sulgi Lie (Berlin): Triebbild und Gesellschaft. Desublimierung im zeitgenössischen Hollywoodkino
10.30h –11.30h
Juniorprof. Dr. Ivo Ritzer (Bayreuth): Out for Justice. Badious Bewegungsbild, Hegels Heroenzeit und Seagals Südafrika
11.30h –12h
Pause
12h –13h
PD Dr. Marcus Stiglegger (Mainz): Spy Games. Überwachung und Paranoia im US-Thriller nach 1990
13h –14.30h
Pause
Moderation: Dr. Dorit Müller (Berlin)
14.30h –15.30h
Juniorprof. Dr. Martin Doll (Düsseldorf): Der souveräne Zuschauer im Politthriller
15.30h –6.30h
Dr. Johannes Pause (Dresden): Die Phantasmagorie der Wirklichkeit. Wie Hollywood die Einbildungskraft politisiert
16.30h –17h
Abschlussdiskussion
Veranstalter*innen:
Irina Gradinari (Institut für Kulturwissenschaft, HU Berlin), Nikolas Immer (Universität Trier) und Johannes Pause (ERC-Starting Grant „The Principle of Disruption“, TU Dresden) in Kooperation mit Prof. Dr. Claudia Bruns (Institut für Kulturwissenschaft, HU Berlin). Gefördert durch die Fritz-Thyssen-Stiftung.




Konferenzraum 1     Eintritt frei


Konferenzraum 1     Eintritt frei


Konferenzraum 1     Eintritt frei



Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
Tel: ++49 (0) 30 - 39 787 - 175

Samstag, 2. Mai 2015

Fantasien zur Nacht (Malerei): Ukrainian erotic Ivanova

Ukrainian erotic Ivanova. from Pavel Ivashkin

ECM-Neuheiten bereits auf dem Markt: Hülsman, Jormin, Yannatous, Eick, Guidi, Fresu, Bonaventura, Rihm, Schiff, Keller-Quartett

Auf ihrem langerwarteten, ersten gemeinsamen Album A Clear Midnight: Kurt Weill In America zelebrieren die Pianistin Julia Hülsmann und der Sänger Theo Bleckmann unbekanntere Werke Kurt Weills (den ”Unsung Weill”) genauso wie die beliebtesten Songs des Komponisten, darunter “Mack The Knife”, “Speak Low” und “September Song“. Dazu stellen sie auch Julia Hülsmanns Vertonungen von Walt Whitman, zu dem Weill eine besondere Affinität empfand.

Anders Jormins neues schwedisch-japanisches Projekt bringt mit dem Album Trees of Light die völlig unverwechselbare Stimme und das Saitenspiel von Lena Willemark zurück in den Kosmos von ECM (es ist ihre erste Mitwirkung an einem ECM-Album seit mehr als einer Dekade), gleichzeitig wird Koto-Spielerin Karin Nakagawa eingeführt. In ihrer gemeinsamen Musik bilden die klassische japanische Tradition und die schlichten, archaischen Klänge der Koto, vereint mit Jormins kraftvollen Bass-Improvisationen, einen einzigartigen Kontext für Lenas gesungene Gedichte, die in ihrem heimatlichen Dialekt Äldalisch vorgetragen werden. Die Veröffentlichung dieses Albums voller zeitgenössischer Musik mit tiefen Wurzeln wird von zehn Konzerten in Schweden begleitet.

Savina Yannatous viertes ECM-Album Songs of Thessaloniki ist eine faszinierende Hommage an die Heimatstadt ihrer BandPrimavera en Salonico, die tief in die reiche und komplexe Geschichte Thessalonikis eintaucht. Einst im Volksmund als das Jerusalem des Balkans bekannt, war Thessaloniki Heimat einer ganzen Reihe unterschiedlicher Kulturen, Religionen und ethnischer Bevölkerungsgruppen. Griechen, Juden, Türken, Bulgaren, Serben, Armenier, Mazedonier und Pontosgriechen haben am vielfältigen Leben der Stadt teilgehabt. Yannatou gibt ihnen allen eine Stimme und wirft sogar ein irisches Lied über Saloniki in dieses vielsprachige Programm.

Der Trompeter Mathias Eick unternimmt in den melodiösen Eigenkompositionen auf Midwest eine imaginäre Reise von seinem norwegischen Heimatdorf Hem bis in die Ebenen von Dakota im Mittelwesten der USA. Tausende Norweger waren im 19. und frühen 20. Jahrhundert über den Atlantik in den Mittelwesten gereist – und brachten dabei ihre heimatliche Musik mit. In einer ähnlichen Geisteshaltung re-integriert Eick, ein stark vom nordamerikanischen Jazz beeinflusster Improvisator und Komponist, hier die Farben und Texturen der Folkmusik seiner Heimat in seine neugeschaffenen Stücke. Sein Partner in der Frontline dieses Quintetts ist der Geiger Gjermund Larsen, dessen stilistische Wurzeln in der norwegischen Folktradition liegen.

Das Giovanni Guidi Trio spielt Jazz von ungewöhnlicher Originalität und voll tiefer Reflexion. Auf ihrem zweiten ECM-Album This Is The Day setzen der italienische Pianist Guidi, der US-amerikanische Bassist Thomas Morgan und der portugiesische Schlagzeuger João Lobo fort, was 2011 auf ihrer Aufnahme City of Broken Dreams begonnen hatte – mit nachdenklichen, abstrakten Balladen, die vor innerer Spannung schillern. Das Repertoire stammt größtenteils aus Guidis Feder, umfasst aber auch den Standard “I’m Through with Love”, sowie “Quizás, quizás, quizás”, ein Stück des kubanischen Songwriters Osvaldo Farrés, das Jazzhörer vor allem in der Version von Nat King Cole kennen, und schließlich João Lobos „Baiiia“.

Der auf Sardinien geborene Trompeter Paolo Fresu und der aus dem italienischen Fermo stammende Bandoneon-Spieler Daniele di Bonaventura ließen die Tiefe ihres gegenseitigen musikalischen Verständnisses bereits 2010 auf ihrem Album Mistico Mediterraneo, einer Zusammenarbeit mit dem korsischen Vokalensemble A Filetta, erkennen. Im Duo leuchten sie nun auf In maggiore ein sehr breites musikalisches Spektrum aus, darunter eigene Balladen, Improvisationen, ein Thema aus Puccinis La Boheme, liturgische Musik, Stücke des legendären chilenischen Songwriters Victor Jara, Musik des neapolitanischen Komponisten Ernesto de Curtis, „O que sera“ aus der Feder des Brasilianers Chico Buarque und mehr.


Wolfgang Rihms Et Lux ist ein verheißungsvolles und zeitloses Werk für Vokalensemble und Streichquartett, hier eingespielt vom belgischen Huelgas Ensemble und dem deutschen Minguet Quartett (beide Gruppen haben viel mit dem Komponisten zusammengearbeitet).
2009 komponiert, erscheint Et Lux vergangenen Jahrhunderten zu entstammen und reflektiert die musikalischen Prozesse, die es geformt haben, darunter das Ritual des Requiems: „Was wir hier haben, ist nicht erinnerte Musik, sondern Musik, die sich erinnert.“ Gerhard Rohde pries nach der Uraufführung in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ die gegenseitige Durchdringung musikalischer und sprachlicher Elemente in diesem Werk. Die vorliegende Aufnahme wurde im Februar 2014 in Antwerpen eingespielt und von Manfred Eicher produziert.

András Schiff gilt seit langem als einer der großen Interpreten des Werks von Franz Schubert. Er hat schon immer die Auffassung vertreten, Schuberts Musik gehöre zum Bewegendsten, das jemals komponiert wurde. Er unterstrich diese These Ende der 1990er Jahre mit seiner Einspielung von Schuberts C-Dur-Fantasien für ECM New Series – und tut dies nun erneut mit einer bemerkenswerten Aufnahme: Darauf werden zwei Schubert-Sonaten, die „Moments musicaux", die vier Impromptus D 935, die  "Ungarische  Melodie" und das Allegretto in c-Moll auf einem historischen Fortepiano gespielt.

Für Cantante e tranquillo entwickelten Manfred Eicher und Keller-Quartett-Gründer András Keller ein sorgfältig austariertes Programm ausschließlich aus langsamen Sätzen. „Wir gingen zusammen die Aufnahmen durch, die wir im Lauf der letzten zwanzig Jahre gemacht hatten“, sagt Eicher, „stellten Werke aus unterschiedlichen Epochen einander gegenüber und entdeckten dabei Korrespondenzen des musikalischen Ausdrucks zwischen Komponisten aus der Vergangenheit und Gegenwart.“ Man entschied sich, als konzeptionellen Rahmen für das Projekt die langsamen Sätze aus Beethovens Op. 130 und 135 einzuspielen, dazu neue Kurtág-Aufnahmen zu stellen, und ältere wie neue Interpretationen von Knaifel, Ligeti und Bach in das Album zu integrieren. Wolfgang Sandner schreibt dazu in den Liner Notes: „Ein wehmütiger Charme liegt über dieser gesamten Aufnahme von Stücken, die nicht zusammen komponiert wurden und doch wie für einander bestimmt zu sein scheinen.“

Was bringt das Frankfurter Schauspiel ab September?

Intendant Oliver Reese stellte in Frankfurt den Spielplan für 2015/16 vor. 

Am 17. September wird die Spielzeit im Schauspielhaus mit Alfred Döblins »Die Geschichte vom Franz Biberkopf«eröffnet. Erstmals kommt die von Döblin für das Radio bearbeitete Fassung seines Meisterwerks »Berlin Alexanderplatz« auf die Bühne – inszeniert von Stephanie Mohr. 

In den Kammerspielen können Sie zwei Tage danach die Uraufführung »Die Leere nach dem Fest« des belgischen, interdisziplinär arbeitenden bildenden Künstlers Hans Op de Beeck erleben, einem eigens für das Schauspiel Frankfurt entstandenen Theatertext.

Anfang Oktober vereint ein Doppelprojekt mit Heinrich von Kleists Lustspiel »Der zerbrochene Krug« und dem ersten Stück des Strafverteidigers und Schriftstellers Ferdinand von Schirach »Terror« zwei Stücke, die das Thema Justiz in unterschiedlichen Epochen reflektieren. 

Michael Thalheimer bringt mit »Penthesilea« den zweiten Kleist auf die Bühne. »Schuld und Sühne« vollendet die Dostojewski-Trilogie. Andreas Kriegenburg inszeniert Shakespeares letztes Stück »Der Sturm«. Im Juni freuen wir uns auf den musikalischen Abend »Revue!« von und diesmal auch mit Rainald Grebe.

Im Bockenheimer Depot setzen wir mit »Schöne neue Welt«von Aldous Huxley und »Clockwork Orange« von Anthony Burgess einen Akzent mit Stücken für junges Publikum.

Gespannt sein können Sie auch auf besondere Stücke zum Thema »virtuelle Welten«, die einen künstlerisch facettenreichen Spielplan mit weiteren Premieren, Uraufführungen und außergewöhnlichen Projekten ergänzen.

Am Sonntag, 7. Juni, um 12 Uhr lädt das Schauspiel Sie herzlich zur Spielplanvorstellung ins Schauspielhaus ein – mit Intendant Oliver Reese und Schauspielern des Ensembles. Der Eintritt ist frei. 

Freitag, 1. Mai 2015

Fantasien zur Nacht (Film): Shared Recollections

Shared Recollections

This video was filmed during a photoshoot with model Fredau. 
Her movements were spectacular. She seems to go through life like it's a dance. It's easy to capture such graceful moves.
And with the accompaniment of a great song by Lara Fabian and Maurane, "Tu es mon autre" the work in its entirety makes for an engaging experience.

Une minute de danse par jour / One Minute of Dance a Day - Danse 107

Une minute de danse par jour
30 04 2015
danse 107 
One Minute of Dance a Day
from Nadia Vadori-Gauthier

Contemporary Dance: Maribel Michel - Video Biografía

Maribel Michel - Video Biografía 

Biografie und künstlerische Karriere von Maribel Michel, 
Dir. General de la Cía. Momentos Corpóreos, Mexiko, getanzt von ihr selbst.

APE CULTURE / KULTUR DER AFFEN: PUBLIKUMSPROGRAMM

Kulturelle Bildung

Führungen und Gespräche

Der Künstler Klaus Weber spricht mit frieze-Chefredakteur Jörg Heiser über seine Installationen „Shape of the Ape“ und „Kouros (walking man)“, die in der Ausstellung gezeigt werden. Der renommierte Primatologe Tetsuro Matsuzawa hält einen Vortrag über die kognitive Entwicklung von Schimpansen. Der Künstler Filip Van Dingenen lädt in „Flota Nfumu“ zur zeichnerischen Auseinandersetzung mit Affen, der Autor und Pädagoge Alexander Scheidt spricht mit den Kindern in „Philosophie im Garten“ über Tier und Mensch. In „Ein Familienporträt“ mit Stefanie Schlüter geht es um Affen als Familienmitglieder in Film und Wissenschaft. Schüler*innen des Oberstufenzentrums für Kommunikations-, Informations- und Medientechnik (OSZ Kim) produzieren ein Radiofeature über die Kultur der Affen, mit dem Theaterregisseur Carlos Manuel gehen Schüler*innen auf künstlerische Recherche.


Sonntag 03.05.2015
17h
Eintritt frei
Artist Talk
Jörg Heiser im Gespräch mit Klaus Weber


Sonntag 10.05.2015
15h
Flota Nfumu
Mit Filip Van Dingenen
Kids&Teens-Workshop
17h
Ausstellungsführung


Sonntag 17.05.2015
17h
The Evolutionary Origins of Human Mind and Culture: Insights from Research on Japanese Monkeys and Chimpanzees
Expertengespräch mit Tetsuro Matsuzawa, Universität Tokyo
19h
Hausradiosendung zu „Ape Culture / Kultur der Affen“


Sonntag 24.05.2015
17h
Ausstellungsführung


Sonntag 31.05.2015
15h
Philosophie im Garten
Mit Alexander Scheidt
Kids&Teens-Workshop
17h
Ausstellungsführung


Sonntag 07.06.2015
17h
Ausstellungsführung


Sonntag 14.06.2015
17h
Ausstellungsführung


Sonntag 21.06.2015
15h
Ein Familienporträt
Mit Stefanie Schlüter
Kids&Teens-Workshop
17h
Expertinnenführung mit Hanna Engelmeier


Sonntag 28.06.2015
17h
Expertinnenführung mit Rachel Mayer


Sonntag 05.07.2015
17h
Kuratorenführung
Mit Anselm Franke



Haus der Kulturen der 

Welt

John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
Tel: ++49 (0) 30 - 39 787 - 175


Donnerstag, 30. April 2015

Bild des Monats im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk): „Frühlingslandschaft“ von Ernst Ludwig Kirchner, 1909

Zügig in Öl gemalt: „Frühlingslandschaft“ von 
Ernst Ludwig Kirchner, 1909, © mpk


Frühlingslandschaft
Kirchner-Gemälde als Bild des Monats im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern


„Frühlingslandschaft“ heißt das Gemälde, das am Samstag, 2. Mai, um 15.30 Uhr das Museumspädagogin Andrea Löschnig als Bild des Monats im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) vorstellt. 1909 hat es Ernst Ludwig Kirchner gemalt, nachdem er bereits führendes Mitglied der Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ war, die er gemeinsam mit den Architekturstudenten Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff 1905 in Dresden gegründet hat. Das Frühwerk des Expressionismus zeigt in Ansätzen schon die für diese Kunstrichtung typischen Merkmale: kräftige Farben, leicht übersteigerte Formen und Eindrücke der Außenwelt, die im Inneren der Künstler einen Wiederhall finden. Ernst Ludwig Kirchner malt mit schnellen zügigen Pinselstrichen blühende Obstbäume auf einem Feld. Das Weiß-Gelb der Blüten wird von einem saftigen Grün ergänzt. Frisch und lebendig, ganz wie ein Frühlingstag sein sollte, wirkt sein Gemälde. Details, wie einzelne Blätter oder Blüten, werden zu Gunsten eines flächigen Gesamteindrucks weggelassen.
Nach der kurzweiligen, etwa 30-minütigen Führung bietet der Verein der Freunde des mpk anschließend Kaffee und Kuchen an; bei einer schönen Aussicht auf die Stadt lässt sich so ein „Treffen mit Freunden“ genießen und weiterdiskutieren.

Unsere Urahnen jetzt in Berlin: Ape Culture / Kultur der Affen

Do, 30. April 2015 — Mo, 06. Juli 2015


Ape Culture / Kultur der Affen

Erik Steinbrecher, AFFE (Detail) | Foto: Andreas Meichsner
Beulen, Fotocollage | © Klaus Weber, 2008

Beulen, Fotocollage | © Klaus Weber, 2008
Die Ausstellung Ape Culture / Kultur der Affen zeigt künstlerische Arbeiten und Dokumente, die das Verhältnis des Menschen zu den anderen Primaten betrachten.
Als Grenzfigur zwischen Mensch und Tier spielt der Affe schon seit der Antike eine zentrale Rolle im Narrativ des zivilisatorischen Fortschritts. Aus einem Instrument zur menschlichen Selbstdefinition wurde ein Testfall für die Möglichkeit der Neugestaltung menschlicher „Natur“ – ein unsicheres Terrain, in dem sich un(ter)bewusste soziale Ordnungsvorstellungen erschließen.
Ape Culture / Kultur der Affen untersucht das hegemoniale wie subversive Potenzial der Repräsentationen von Affen und reflektiert den Begriff der „Kultur“. In der Ausstellung setzen sich Künstler*innen wie Ines Doujak, Pierre Huyghe und Klaus Weber kritisch mit den Bildern der „Menschen-Affen“ und ihrer Rolle in der „Primatenordnung“ (Donna Haraway) auseinander. Materialien aus den Naturwissenschaften und der Populärkultur zeugen darüber hinaus vom radikalen Wandel der Vorstellung, die wir uns von unseren nächsten Verwandten machen. So beobachtet Frederick Wisemans Film „Primate“ von 1974 die täglichen Abläufe im Yerkes Primate Research Center in Atlanta. Vordergründig dokumentiert der Film die durchgeführten Studien zu Lernfähigkeit, Erinnerungsvermögen und Sexualverhalten, tatsächlich aber hinterfragt er, wie Wissenschaft gemacht wird: “One set of primates who have power, using it against another who haven’t“, wie es der britische Filmkritiker Derek Malcolm ausdrückte.
Coco Fusco greift in ihrer Performance Observations of Predation in Humans: a Lecture by Dr. Zira, Animal Psychologist – als Film während der gesamten Laufzeit und live Anfang Juli zu sehen – auf die legendäre Schimpansin Dr. Zira aus der Filmserie „Planet der Affen“ zurück: Nach zwanzig Jahren abgeschiedener Forschungsarbeit kehrt Dr. Zira in die Öffentlichkeit zurück, um ihre Einschätzung der besonderen Charakteristika menschlicher Aggression im 21. Jahrhundert zu präsentieren.
Eine Präsentation von Marcus Coates und eine Performance von Ines Doujak thematisieren Aspekte von Empathie und Objektivierung sowie koloniale Mythen und Repräsentationspolitik.
Mit Werken von Lene Berg, Marcus Coates, Anja Dornieden & Juan David González Monroy, Ines Doujak, Coco Fusco, Jos de Gruyter and Harald Thys, Pierre Huyghe, Louise Lawler, Damián Ortega, Nagisa Oshima, Erik Steinbrecher, Rosemarie Trockel, Klaus Weber und Frederick Wiseman.
Der Katalog zur Ausstellung erscheint bei Spector Books und enthält Beiträge von Christophe Boesch, Astrid Deuber-Mankowsky, Rachel O'Reilly, Cord Riechelmann u.v.m. und ist im HKW zum Vorzugspreis von 24€ erhältlich.
Beiträge und Mitarbeit: Cord Riechelmann und Christophe Boesch
Kuratoren: Anselm Franke und Hila Peleg

Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
Tel: ++49 (0) 30 - 39 787 - 175
E-Mail: info@hkw.de
http://www.hkw.de

Mittwoch, 29. April 2015

Am Sonntag in Friedewald und Fulda: RENATE WANDEL und OTTO MODERSOHN

So. 3. Mai: Sonderführung Luther Ausstellung in Friedewald

Ausstellung "Blitzschlag! - Luther und die Reformation"
Bilder von Renate Wandel
Museum im Schloss Friedewald, Schlossplatz 2, 36289 Friedewald
1. April - 31. Mai 2015
Öffnungszeiten: mittwochs bis sonntags  von 13 bis 17 Uhr

Der Heimatverein Friedewald e.V. lädt zu einer Sonderöffnungszeit anlässlich des Luther Laufes Eisenach - Friedewald - Bad Hersfeld (am Sonntag, den 3. Mai 2015 von 10 bis 12 Uhr) zur Ausstellung "Blitzschlag! - Luther und die Reformation" ein. Die Malerin Renate Wandel wird anwesend sein und durch die Ausstellung führen.
 

XXX
"4. Mai 1521 - Entführung"
Acryl-Mischtechnik auf Leinen, H. 120 x B. 90 cm, 2012


So. 3. Mai: Eröffnung Gartenkulturtage + Otto Modersohn Ausst. in Fulda

Otto Modersohn
Noch bis zum Sonntag, den 3. Mai, präsentiert die Galerie KUNST IM KUTSCHERHAUS, Gutenbergstraße 4, 36037 Fulda, Gemälde des Worpswerder Malers Otto Modersohns anlässlich seines 150. Geburtstages. Gezeigt werden etwa 30 Landschaftsbilder als repräsentativer Querschnit aus allen prägenden Schaffensperioden des Künstlers: Die Ausstellung ist täglich von 14 bis 19 Uhr geöffnet.
Ebenfalls am Sonntag, 3. Mai, von 12 bis 18 Uhr eröffnet die Galeristin Ursula Bernhardt in Kooperation mit der Stadt Fulda in ihrem Garten (unmittelbar neben der Galerie KUNST IM KUTSCHERHAUS gelegen) die diesjährigen Gartenkulturtage Fuldas.


Otto Modersohn: Birkenstämme 1912
Otto Modersohn: Birkenstämme, 1912



Wolle mer se woiter losse? Marion La Marché erstmals solo, beobachtet in Mannheim

(c) Stefan Vieregg

Bei Marion La Marché [der (Super-)Markt] trifft man wirklich auf ein quirliges Mannheimer Standup-Comedy-Paket, dem die Gags ziemlich leicht und lose über die Lippen kommen. Die gewichtige Lady jenseits der 100 kg hat am 26. April zu ihrem ersten Soloprogramm im Capitol eingeladen, um sich zu versichern, dass man sie allein auf andere Bühnen loslassen kann.

Wir kriegen alles ab an individueller Wahrnehmung und Prägung, was es so gibt zwischen Himmel und Hölle: die Nervosität und die Oma, der wahre Rock'n'Roll und seine Lebenshaltung, Alkoholismus unter Rockmusikern, die doppelte Heimat Weinheim und Wiesloch (Extraplatz in der Psychiatrie :-)) Sie verulkt die Zuschauer mit einer Rotweinnummer, in der sie unmäßig die Gläser wegkippt, bis die Flasche nach kurzer Zeit leer ist. Später hebt sie die Täuschung auf - alles nur Johannisbeersaft, der noch dazu zu Dünnpfifff führt. Auch dieses Tabu wird gekillt, la Marché durchbricht die Schranken und berichtet nach der anfangs oralen Phase von ihrer analen. Aber alles witzig, die Leute lieben es ja, wenn eine(r) so Tabuverletzungen begeht. Hier gehört übrigens auch ihr XXL-Hinterteil her, das sie schon in ihrer Schulzeit unabhängbar verfolgte und nicht erst später wegen ihres Namens tatsächlich bei Unkundigen zum doppeldeutigen LaM ARSCH wurde. 

Angesichts dieser Piesackereien malte sie eine Zeitlang den Accent d'aigu dick mit Edding aufs e, damit ja keine Missverständnisse aufkommen. Ganz anders, wenn es um schwarze Musik geht, dann könne tatsächlich ihr big butt in Weiß - und natürlich ihre Stimme - schwarze Soulladys in den Schatten stellen. Was die Schwarzen nie zugeben würden, weil sie noch nie ein Gebet mit ihnen gesprochen hätte. That's life! Wir kommen später auch zum Genitalen, denn wenn man Oma Glauben schenken darf, hat der Odenwälder Kartoffelsalat etwas Erotisches (Er muss klinge wie ...) und das Spargellied deutlich etwas Phallisches und auch was zum Naserümpfen: Oh Spargel, "du machst, dass mein Ur/in-stinkt...".

Aus dem Alltag einer Sängerin hören wir die wahren Hintergründe: Auf- und Abbaustress verlängern den Auftrittsabend mit Feiern auf 5:30 Uhr und die Liebe schläft erst um 7:30 Uhr ruhig ein. Wie ulkig die Nummer des Currywurst-Büffets, die Nöte einer Veganerin (die Menge macht's) im Ruhrpott. Unter jeder Warmhaltehaube C U R R Y W U R S T (iss' doch kein Fleisch!) und Madame ein Stück näher dem Anfall.
(c) Stefan Vieregg

In authentischer Selbst-anders-wahrnehmung liebt sie sich in ihrer kugeligen Fülle mit 95B - die kompakte Form zum Rollen eben, wobei die schmalen Beine lustige Akzente dazu setzen würden. Diese Slapstickeinlagen können auch mal umgekehrt sein, wenn 150 Chinesen in Karlsruhe Trinksprüche in hoher Häufigkeit wie im "Dinner for one" zum Hinunterstürzen von rotem Wein nutzen und sich in ICE-Geschwindigkeit auf einen kollektiven Vollrausch und fixen Abgang zubewegen.

Marion La Marché hat einen deutlichen Bezug zum ziemlich perfekten Covern. Ihre Tributes an Freddie Mercurie, ABBA, Janis Joplin und andere sind sehr bekannt und beliebt. Sie kann nicht nur mit wirklich kräftiger und tragender Stimme Supertramps "Dreamer" komplett für ihre Botschaften persiflieren, sondern auch "Que Sera" zu "Käää Sau da, käää Sau da, wo sinn di all hie, all hie? Es wird Zeit, dass ich mich verzieh ..." verändern. "PayPal, du heiliger Gral" als Ausflug ins Internet, Zahlmethode nicht nur für Pornoseiten, sondern auch ebay natürlich. Die Facebookmüdigkeit deutlich artikuliert, dortige Kommentare auf die Schippe genommen, YouTube dagegen mit ihrer Janis Joplin-Interpretation von "Piece of my Heart" zum Liken empfohlen.

Zwischendurch auch mal unverstellte Stellungnahme: Um den Protestliedermangel anzuprangern dann völlig unverändert einen ordentlichen Hannes Wader mit einem Antikriegslied. Zwei herrliche Hochzeitsepisoden aus der Pfalz, ihre Auftritte betreffend, wieder schön viel Spiegel. Sie lässt uns auch teilhaben an ihrer Abneigung gegenüber Spekulatius, Nichtblinkern im Kreis- und Scheintoten im Straßenverkehr.
(c) Stefan Vieregg

Brandi Carlile's "The Story" persifliert zu "Die Gschicht - wenn's so weiter läuft, bin ich mit 70 dick im Geschäft" setzt den Schlusspunkt eines lustigen, derben und klangvollen Abends in Mannheim, wo sich Marion La Marché super auf der Bühne machte. Die Gäste lassen sie sicher weiter, stehende Ovationen für ihren local Hero. Wir dürfen gespannt sein auf die nächsten Soloauftritte ...


Dienstag, 28. April 2015

Heute Abend im Nationaltheater Mannheim: BETTY von Laura Marks

Betty (DSE) 
von Laura Marks

Premiere am 25. April, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

Ein schöner Vorort am Rand einer amerikanischen Großstadt. Überall leerstehende Häuser. Warum nicht die Immobilienkrise nutzen, in eines der Gebäude ziehen und als illegalen Wohnraum nutzen? Auf diese Idee sind gleichzeitig Crystal und Gary gekommen. Weil sie auf die Schlafstelle angewiesen sind, müssen die beiden Hausbesetzer jetzt miteinander auskommen. Gary ist extrem misstrauisch und verlässt nur selten das Haus. Crystal braucht dringend Geld, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Sie arbeitet als Autoverkäuferin. Sie versucht den bürgerlichen Schein zu wahren, um nicht völlig aus der Gesellschaft herauszufallen. Damit der dubiose Lebensberater Charlie ihr endlich den Sportwagenvertrag unterschreibt, ist sie bereit bis zum Äußersten zu gehen. Mit gutem Grund, denn es geht weniger um sie, als um den wichtigsten Menschen in ihrem Leben, Betty…

So wie einst Arthur Miller mit seinem ‚Tod eines Handlungsreisenden‘ die Kehrseite des amerikanischen Traums auf die Bühne geholt hat, so zeigt Laura Marks mit ihrem aktuellem Stück die Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf die Mittelschicht im heutigen Amerika. Ihre perfekt und knapp gebaute Geschichte schildert - komisch und anrührend zugleich - den verzweifelten Überlebenskampf einer alleinerziehenden Mutter in einer profitorientierten Welt.

Die amerikanische Autorin Laura Marks schrieb unter anderem schon für das Royal Exchange Theatre und die Steppenwolf Theatre Company. Sie bekam für ihr Schreiben schon mehrere Preise verliehen. Betty wurde Off-Broadway am City Center Stage II in New York uraufgeführt. Laura Marks kommt ursprünglich aus Kentucky und lebt mittlerweile in New York.

Inszenierung Robert Teufel - Bühne Christian Thurm - Kostüme Eva Roos - Licht Damian Chmielarz - Dramaturgie Tilman Neuffer

mit Sabine Fürst, Almut Henkel, Ragna Pitoll, Dascha Trautwein; Thorsten Danner, Klaus Rodewald


www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150

Contemporary Dance: VTS 03 1



VTS 03 1

Montag, 27. April 2015

Bei Trikont ab Mitte Mai: KOFELGSCHROA - FREI. SEIN. WOLLEN. (DVD)


KOFELGSCHROA
FREI. SEIN. WOLLEN.
Ein Dokumentarfilm von Barbara Weber
VÖ 15.05.2015 - US-0474
2014 in den Kinos und jetzt endlich auch auf DVD.

100 Minuten Bonusmaterial mit Interviews, Video-Clips, Tourtagebücher aus Texas und Peru und Lebensweisheiten aus dem Hause Kofelgschroa.



Ab Mittwoch in Frankfurt/Main: Selfies per Zeichnungen im Begleitprogramm zur Ausstellung "Was hat der Hamster mit dem Handy zu tun?"

AB MITTWOCH, 29. APRIL 2015


Begleitprogramm zur Ausstellung
Was hat der Hamster mit dem Handy zu tun? 


Welche Geschichten verbergen sich eigentlich hinter den Exponaten? Was hat es beispielsweise mit dem Hamsterrad auf sich, das mit einem Handy verbunden ist? Oder was steckt hinter den verpixelten Bildern einer Installation von zahlreichen Monitoren, die von der Decke hängen?
Fragen wie diesen widmen sich unsere Führungen, die gleich zu Beginn der Ausstellung von den Kuratorinnen selbst geleitet werden: Am Mittwoch, den 29. April um 17.30 Uhr, am Sonntag, den 3. Mai um 15 Uhr oder am Dienstag, den 12. Mai um 15 Uhr.
Ebenfalls laden wir Sie zum Selfie der etwas anderen Art ein: In dem offenen Workshop Selfme – Selfies beim Wort genommen lernen Heranwachsende und Erwachsene, sich selbst zu erkennen und statt durch das Posieren vor der Handykamera, mit einem Stift das Selbstbild zu Papier zu bringen. Diesen Workshop bieten wir mehrfach für Sie an, zunächst am Sonntag, den 3. Mai von 13-15 Uhr.

Alle weiteren Termine zu Veranstaltungen und Führungen für jede Altersklasse finden Sie im Kalender oder auf der Website des Museums Angewandte Kunst unter dem Bereich Workshops.


Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

T +49 69 212 34037
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr