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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 7. Juni 2013

Tagesprogramm Heidelberger Literaturtage 2013



Die 19. Heidelberger Literaturtage finden vom 05. bis 09. Juni 2013 statt. Am Mittwoch, 05. Juni, wurden die 19. Heidelberger Literaturtage mit einer Lesung der Schweizer Schriftsteller Pedro Lenz und Raphael Urweider eröffnet. Bis zum Sonntag, 09. Juni 2013, werden im Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz im Rahmen von 15 Veranstaltungen Autoren, Übersetzer, Podiumsteilnehmer, Dichter und Filmemacher ein reichhaltiges literarisches Programm bieten.

Die Arbeitsgemeinschaft der Heidelberger Literaturtage setzt bei der Zusammenstellung des Programms vor allem auf Vielfalt: Neben renommierten Autoren werden junge Talente eingeladen, Bewährtes wird durch Neues ergänzt. Dabei steht Internationalität im Vordergrund. 
Auch für junge Leser halten die Literaturtage wieder allerhand Spannendes bereit.  

Pedro Lenz, Raphael Urweider, Tanja Langer Olga Martynova, Britta Schröder, Susanne Rebscher, Najet Adouani, Jörg Armbruster, Mourad Kusserow, Ibrahim al-Koni, Hind Meddeb, Steven Uhly, Lisa Kränzler, Guy Delisle, Philippe Claudel, Andrea Liebers, Jan Peter Bremer, Jordi Punti.


Tagesprogramm, Freitag, 7. Juni 2013
11  Uhr   Jugendveranstaltung mit Susanne Rebscher „Ägypten“ 
18 Uhr    Lesung Najet Adouani „Balkon auf die Trümmer deiner Seele“
20 Uhr    Podium „Die aktuelle Lage im Maghreb und in der Arabischen Welt “ mit Jörg Armbruster, Mourad Kusserow, Ibrahim al-Koni
22 Uhr    Filmvorführung und Gespräch Hind Meddeb „Tunesia Clash“

Dichterhain: DER KRANKE PIANIST - Skurriles von Walter Brusius























Die erste Operation


Doktor Tanne war eine hagere mittelblonde Gestalt, tieftraurige Augen, als sie den kleinen Turm betrat. Den Vorhang schlug sie zurück, trat zu dem Tisch. Auf dem stand ein Glas mit einem Wetterfrosch. Grün war der Wetterfrosch.

Doktor Tanne stand vorm Tisch, strich sich mit der Hand über das Haar.

Doktor Tanne war eine Frau.

Ja, die seelische Belastung spielt immer eine große Rolle“, sagte der Frosch.

Grün war er und saß im Glas.

Der Kranke aber, er heißt Felix, lag in seinem Bett.

Ja, eine sehr große Rolle.“

Doktor Tanne stand ungeduldig vorm Tisch. Sie strich wieder mit der Hand über das wie bei einem Mann nach hinten gekämmte Haar. Es war sogar Öl darin, ein Pflegeöl; am Arm klapperte ein Armreif, die Augen waren traurig; doch auch ungeduldig, nein, ungehalten.

Die Frau des Kranken aber saß in einen Pelz gehüllt in der Stadt. Sie war betrunken.

Weiße Wolken zogen am Fenster vorbei.

Es waren neunundzwanzig, neunundzwanzig Wolken.

Frau Doktor Tanne ging zum Waschbecken. Das Wasser aus dem Hahn schäumte, schuf einen langen, blasigen Saum, und Frau Doktor wusch sich darunter die Hände.

Ihre Gedanken, Frau Doktor Tanne, und meine sind gleich“, sagte der Frosch.

Frau Doktor Tanne stand mit dem Handtuch am Fenster, sah hinaus und seufzte.

Ich möchte, dass Sie glücklich sind!“, sagte der Frosch.

Frau Doktor Tanne seufzte, sie war jung, sie war eine junge Ärztin, und sie hatte nur einen einzigen Patienten, Felix, aber einen weltberühmten Pianisten; am Nachmittag hatte sie ihn operiert. Eine schwere Operation.


Der Wetterfrosch hatte assistiert. Nein, natürlich nicht. Wo denken Sie hin. Aber war es nicht gut, wenn er zusah, mit ein Auge auf den operativen Vorgang hat? 

Donnerstag, 6. Juni 2013

Gute-Nacht-Rock: SURRENDER von Evanescence


Das 9. Festival des deutschen Films präsentiert dieses Jahr acht Weltpremieren



Ab dem 13. Juni 2013 findet in Ludwigshafen zum 9. Mal das Filmfestival des Deutschen Films statt. Anbei finden Sie die Übersicht zu den Filmen im Wettbewerb und zu den Reihen Lichtblicke, Sondervorführungen und Kinderfilme. Online sind ab sofort das gesamte Festivalprogramm sowie weitere Informationen zu den Filmen unter www.festival-des-deutschen-films.de einsehbar. NEUER STANDORT!

Wie bereits angekündigt feiert im Wettbewerb als Eröffnungsfilm SCHWESTERN von Anne Wild seine Weltpremiere. Weitere Weltpremiere, die im Wettbewerb laufen, sind: Achim von Borries‘ ALASKA JOHANSSON mit Alina Levshin als Headhunterin, deren Welt nach dem Verlust ihres Jobs auseinanderbricht. GEORGE mit Götz George, der in Joachim Langs Drama seinen Vater, Heinrich George, verkörpert. Und Tim Tragesers Psychothriller VERSCHWUNDEN,  in welchem Anna Loos als Berliner Streetworkerin mit einer Mordserie an der Ostsee konfrontiert wird. Franziska Buch erzählt in ADIEU PARIS über das Ende von alten und den Beginn von neuen Lebensabschnitten. Martin Enlen beschreibt in TOD AN DER OSTSEE wie ein Kind durch einen Autounfall ums Leben  kommt und der Unfallverursacher sich mit der aufkommenden Wut des Dorfes und dessen Verlangen nach Selbstjustiz konfrontiert sieht. Außerdem läuft der Dokumentarfilm TRANSMITTING von Christopher Hübner und Gabriele Voss als Weltpremiere, eine Geschichte über drei Männer, die für ein Musikprojekt nach Marokko reisen.
 
Die Reihe Lichtblicke bietet dieses Jahr wieder viele spannende Newcomer-Filme und zeigt mit Jan Bolenders DER SIEGER IN DIR ebenfalls eine Weltpremiere. Ein Film über das Zusammentreffen zweier ehemaliger Klassenkameraden und wieder aufbrechende Konflikte.

Auch dieses Jahr bietet das Festival wieder ein großes Angebot für kleine Cineasten. Zur Auseinandersetzung mit den gesehenen Filmen gibt es im Kinderfilmfest ein pädagogisches Begleitprogramm, unter der Leitung der Theater- und Medienwissenschaftlerin Éva Adorján.

9. Festival des deutschen Films: Standortverlagerung wegen Hochwasser in Ludwigshafen am Rhein


Das neunte Festival des deutschen Films beginnt pünktlich am 13. Juni unmittelbar neben der Parkinsel von Ludwigshafen am Rhein

Nachdem das Hochwasser die Parkinsel überschwemmt hat und auch nach dem Rückgang des Wassers in der kommende Woche die Standsicherheit der Bäume zu Beginn der Festivalzeit nicht garantiert werden kann, hat sich die Festivaldirektion gestern Nacht entschlossen, das am 13. Juni beginnende Filmfestival an einem Ausweichstandort unmittelbar neben der Parkinsel stattfinden zu lassen.

„Dieser Ort ist eine gute Alternative, trocken und sicher und mit einem schönen Blick auf die Parkinsel und den Rhein, an dem wir jetzt im Rekordtempo die komplette Zeltlandschaft errichten. Es wird am 13. Juni wie versprochen pünktlich losgehen“, sagte Festivaldirektor Dr. Michael Kötz. 



Das neue Gelände befindet sich am Luitpoldhafen unmittelbar an der Schneckennudelbrücke, neben dem Festivalparkplatz direkt an der Haltestelle des Busshuttles.

Die Entscheidung fiel nachdem klar war, dass das Hochwasser nicht rechtzeitig wieder vollständig zurückgegangen sein wird und das aufgeschwemmte Gelände erst mit Beginn des Festivals auf die Standsicherheit der großen Bäume untersucht werden kann. „Es wäre zu riskant, die Parkinsel in den kommenden 14 Tagen so intensiv zu nutzen und ich bin überzeugt, die Besucher werden verstehen, dass wir in diesem Jahr der höheren Gewalt weichen“, sagte Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse, die diese Lösung des Problems nach der gemeinsamen Abwägung aller Alternativen sehr begrüßt.

Ein Stück Reality-TV auf der Bühne: VERSCHWUNDEN in Kaiserslautern (Besprechung)

Hannelore Bähr (Stiefmutter), Dominique Bals (Vater), Markus Penne (Hans)
Foto von Marco Piecuch
Das Theaterstück "Verschwunden" von Charles Way in der Werkstattbühne des Pfalztheaters Kaiserslautern zeigt einen spannenden Ausschnitt aus einer besonderen Phase einer gescheiterten Arbeiterfamilie. Sie wird durch geringe Einkünfte vom Sozialamt, Alkoholismus des Vaters (überzeugend Dominique Bals) und Durchtriebenheit seiner zweiten Frau (Egoismus und Vergnügungssucht schön transportiert von Hannelore Bähr) zeitweilig zu Organistoren, Vertuschern und Bekämpfern einer Entführung der eigenen Tochter. Nur die starke Geschwisterliebe der Kinder, Hans (flink, pubertär und schon früh ein sprayender Outlaw durch Marcus Penne), 15, und Grete (eindringlich gespielt das Hyperaktive und Eingesperrtsein von Elif Esmen), 9 Jahre, verhindert ein schlimmes Ende, denn der große Bruder, Beschützer und Verteidiger seiner Schwester, ist hellwach, passt auf und rettet sie vor dem Tod in der Gefangenschaft. Die Stiefmutter und Drahtzieherin landet in der Psychiatrie. Das Stück unter der Regie von Katharina Ramser verarbeitet einen realen Vorfall aus dem Jahr 2008.
Dominique Bals (Vater), Markus Penne (Hans) 
Foto von Marco Piecuch
Elif Esmen (Grete) 
Foto von Marco Piecuch

Mit atmosphärischer Dichte werden Parallelhandlungen und Informationen über die Figuren nebeneinander gestellt und gleichzeitig ein Kriminalfall für die Bühne entwickelt. Mit der Unbekümmertheit von Alkoholikern konstruieren die Eltern ein extrem abgebrühtes Gaunerstück, bei dem die Gesundheit der Tochter keine Rolle spielt. Nur noch Eurozeichen vor dem beschwipsten Auge kreisen lassend tragen sich unfassbare Dinge in ihren Köpfen zu. Es dreht sich wie so oft um Ansprüche an das Leben, Urlaubswünsche, Reichseinwollen, Statussymbole, vermehrten Genuss. All das, was in einer Hartz-IV-Familie nur noch bruchstückhaft oder gar nicht mehr geht. Das gute Herz der Mitmenschen ausnutzend, bewusst damit spekulierend, sammelt die Frau die Spendengelder und ärgert sich schon über den Tag, an dem die Spendenwelle verebbt.  Als der Vater am Ende wach wird und erfährt, welche Behandlung seiner Tochter zuteil wurde, dass sie einsam eingesperrt, nur mit Bonbons gefüttert vegetieren musste (Charles Way lässt sie die Anwesenheit einer zweiten Person fantasieren, das Leben von Hänsel und Gretel aus dem Grimmschen Märchen spielen, an die Befreiung durch Hänsel glaubend), schlägt er voller Wut seine Frau mit der Flasche nieder.

Hans ist schlecht in der Schule, manchmal verhaltensauffällig, hat Stress mit den "Bullen" wegen seiner Sprayerei. Er liebt seine Schwester. Grete, wild und auffällig, hat auch schon mal die Vorhänge in der Schule runtergerissen. Zu Hause versucht sie die Aufmerksamkeit des Vaters um jeden Preis auf sich ziehen. Ihr hyperaktiv erscheinendes Verhalten bringt den Vater aus der Fassung. Hans akzeptiert seinen Vater nicht mehr, er versteht nicht, warum dieser trotz Arbeitsfähigkeit nichts mehr machen will. Der Grund: Der Vater hat die Kontrolle über sein Leben verloren, vertrinkt viel Geld, nimmt keine unterbezahlte Arbeit mehr an, früher war er wie Opa und sein Vater in der Zeche, dann Fernfahrer, der am Steuer soff, und ist obendrein krebskrank. Die Stiefmutter empfindet auf dem Weg zum Genuss die Kinder als Klötze am Bein. Sie will leben, etwas vom Leben haben, endlich über Geld verfügen, und wie es am Ende aus der Psychiatrie von ihr zu hören gibt: "Jeder hat ein Recht auf Zukunft!" 

Dass Hans seine Schwester Grete am Ende geschickt den Fängen des Entführers entlockt - er bekam mit, dass seine Mutter mit ihm telefonierte, klaut das Handy und bietet ihm das von der engagierten Öffentlichkeit gespendete Geld gegen Freigabe der Schwester an -, erfüllt dann auch Gretes Fantasie von Hänsel und Gretel und deren Freikommen. Hans informiert die Polizei, deren Eintreffen den Entführer in die Flucht schlägt, ohne das Geld zu bekommen, das Hans versteckt hält. Am Ende feiern die Geschwister die Befreiung allein im Wald. Unklar bleibt, ob sie das Geld nur überglücklich unkontrolliert durch die Luft werfen oder es tatsächlich vernichten, weil es für sie keinen Sinn macht, es zu besitzen - ein Satz dazu bleibt hängen: "Flammen beleuchten unsere Gesichter ..."

MANNHEIMER SCHILLERTAGE: Großartige Gelegenheit, Schiller zu studieren und seinen Horizont zu erweitern



Die kritische Masse
17. Internationale Schillertage

Vom 21. bis 29. Juni wird Mannheim wieder zum pulsierenden Treffpunkt von Theatermachern und Theaterfreunden - die 17. Internationalen Schillertage bringen wieder internationale Theaterproduktionen ans Nationaltheater Mannheim!

2013 steht „Die kritische Masse“ im Blickpunkt der Betrachtung. Ausgehend vom Theater als einem der ältesten Versammlungsorte, die es gibt, eröffnen die 17. Internationalen Schillertage ein Spielfeld des Sozialen. Das Theater ist die sozialste unter den Kunstformen, da sich seine Existenz der Anwesenheit einer Gruppe verdankt. Ohne Kollektiv, und sei es noch so temporär, kein Theater. Doch wie sieht es eigentlich aus, dieses Kollektiv im Theater? Wann erreicht ein Publikum seine kritische Masse? Zeitgenössische Theaterformen bringen das Publikum in Bewegung, schicken es auf die Suche, teilen und setzen es neu zusammen. Die Theaterrevolution des letzten Jahrhunderts hat aus braven Zuschauern Mittäter gemacht oder sie zumindest als Zeugen moralisch in die Pflicht genommen. Die 17. Internationalen Schillertage werden sich mit dem Festivalprogramm diesen Fragestellungen und Thematiken widmen und gemeinsam mit Künstlern und Publikum ganz unterschiedliche Antworten finden.

Eröffnet werden die 17. Internationalen Schillertage am 21. Juni mit Der Parasit, einem Lustspiel von Friedrich Schiller nach Louis Benoît Picard. Die Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden wird von Stefan Bachmann inszeniert, der derzeit fester Regisseur am Wiener Burgtheater ist und 2013 Intendant des Schauspiel Köln wird.
Gastspiele renommierter Häuser wie dem Thalia Theater Hamburg (Don Carlos) und dem Maxim Gorki Theater Berlin (Die Räuber) sowie die internationalen Gastspiele aus dem Iran (Die Räuber, Schauspielhaus Teheran), Russland (Kabale und Liebe, Theater Prijut Komedianta, St. Petersburg), den Niederlande (Agoraphobia von Lotte van den Berg, der Schweiz (Wilhelm Tell, Schauspielhaus Zürich und Wilhelm Tell, Theater Neumarkt, Zürich) und Österreich (WE des Wiener Künstlerkollektivs Nadaproduction und Räuber.schuldengenital, Burgtheater Wien) erwarten die Besucher während der neun Tage des Festivals, die jeden Abend mit den legendären Partys und Konzerten der Schill-Outs ausklingen. Von Electroclash über Electro-Pop, Chansons, Folk, Balkanbeats, Streetpunk, Rockabilly, Indietronic und Elektroswing sollte für jeden Geschmack etwas bei den Schill-Outs ab 22.30 Uhr im Festivalzentrum dabei sein.

Bereits zum vierten Mal sind die Internationalen Schillertage auch selbst produzierendes Festival. In diesem Jahr wird sich der Berliner Regisseur Patrick Wengenroth mit seinen Berliner Weggefährten und Schauspielern des NTM in Über die ästhetische Erziehung des Menschen oder Freiheit ist nur ein anderes Wort für Nix mehr zu verlieren (UA) den philosophischen Gedanken Schillers widmen und lädt ein zu einer musikalisch-performativen Abendschule über die Freiheit der Kunst und die Kunst der Freiheit.

Das Theater- und Medienkollektiv machina eX macht theatrale Computerspiele in lebensechter Grafik und begibt sich in Blind Variation # 3 (UA) auf Wahrheitssuche. Ausgangspunkt ist Schillers Ballade Das verschleierte Bild zu Sais. In kleinen Spielergruppen zocken sich die Zuschauer ihren Weg durch den Abend und erspielen sich durch das Lösen von Rätseln die Geschichte.

Der in Berlin lebende Bildende Künstler, Bühnenbildner, Regisseur und Performer Jonathan Meese tanzt inGeneraltanz den Erzschiller (UA) eine Nacht lang Schiller auf der großen Schauspielbühne des Nationaltheaters.

Im Community Art Center Mannheim beziehen sich die Künstler mit ihrer Kunst auf die Bevölkerung der Neckarstadt-West. Zusammen mit dem NTM begeben sie sich direkt wieder in die Stadt hinein und laden in Heimat-Träume? (UA) vier Künstlerinnen unterschiedlicher Bereiche ein, zu den Erwartungen und Träumen der neu zugezogenen und alt eingesessenen Gruppen der Neckarstadt-West zu forschen und ihre Ergebnisse zu präsentieren.

Der Performer und Aktivist Reverend Billy kreierte in den 90er Jahren die Figur des kapitalismuskritischen Erweckungspredigers. Seit Ende der 90er Jahre tourt das Kollektiv Reverend Billy & The Stop Shopping Choir u.a. auch durch Europa und bringt die Botschaft der Kapitalismuskritik zu den Menschen, so auch mit The Earthaluja! Extinction Revival (UA) bei den 17. Internationalen Schillertagen.

In diesem Jahr wird das Nationaltheater Mannheim gleich vier Produktionen aus dem eigenen Repertoire zeigen, und zwar quer durch drei Sparten des Hauses. Die Oper zeigt die hauseigene Produktion Don Carloin der Inszenierung von Jens-Daniel Herzog. Das Schauspiel zeigt die Jungfrau von Orleans in der Inszenierung von Georg Schmiedleitner, dessen Don Karlos auch bei den letzten Schillertagen zu sehen war. Der Schnawwl zeigt sein zweites internationales Theaterprojekt, Mit den Augen der Anderen (UA), das in Zusammenarbeit mit dem Teatro Alexandria entstanden ist. Im Zentrum stehen zwei Inszenierungen, die jeweils eine Geschichte aus dem Kulturgut des Partnerlandes erarbeitet haben: König Hamed und das furchtlose Mädchen und Ein erster Schritt. Im Rahmen der 17. Internationalen Schillertage beenden beide Theater ihre Kooperation und präsentieren zum Abschluss das zweisprachige Bilderbuch, das beide Geschichten vereint. Als Auftragsarbeit für Mannheim hat Ad de Bont das Drama einer ägyptischen Familie geschrieben, gebeutelt von den Wirren der Revolution. Im Zentrum der Uraufführung Tahrir Tell (UA) steht analog zu Wilhelm Tell die Frage nach der individuellen und kollektiven Freiheit, nach Freiheit und Verantwortung des Einzelnen.

Das SWR2-Forum, in diesem Jahr mit dem Thema Demokratie – Aber welche? eröffnet am 22. Juni seine Reihe mit dem Thema: Wann wird die Masse kritisch? Weitere Diskussionsthemen  wie z.B. Wie selbstbestimmt leben wir?Wie klug ist das Volk?Sind autoritäre Regime erfolgreich? und Schiller und das Kollektiv folgen im Laufe der Festivalwoche. Die Diskussionsreihe Utopie-Station, eine Veranstaltungsreihe des Nationaltheaters in Kooperation mit dem Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen und der Heinrich-Böll-Stiftung (Bundesstiftung und Landesstiftung Baden-Württemberg)widmet sich im Rahmen der Schillertage dem Thema Alle Menschen werden Geschwister. Neue Gesellschaftsmodelle vom Universalismus bis zum Postnationalen.  Zu Gast sein werden Carl Hegemann, Anna Barbara Dell und Paul Poet.

Das Cinema Quadrat ist in diesem Jahr Kooperationspartner der Internationalen Schillertage und veranstaltet eine Filmreihe über Alternative Gesellschaften und Gesellschaftliche Alternativen. Gezeigt werden die Filme Archipelago Scifi & The Making of Utopia von Tellervo Kalleinen, Alles war wir geben mussten von Mark Romanek und Empire me. Der Staat bin ich von Paul Poet.

Und letztlich als traditionellen Teil der Schillertage gibt es wieder ein Stipendiatenprogramm, das dem Theaternachwuchs die Gelegenheit zur intensiven Auseinandersetzung mit Schiller gibt. Die Stipendiaten, die sich der Festivalzeitung widmen, bringen vier Doppelausgaben heraus, die Besucher und solche, die es werden wollen, über die aktuellen Ereignisse während der Schillertage informiert.

Für Festivalbesucher, die während der ereignisreichen Tage und auch danach mobil bleiben wollen, gibt es 60 Fahrräder, die in Kooperation mit Biotopia gestaltet und am letzten Tag versteigert werden. Zuvor sind alle Fahrradbesitzer von Mozart- und Schillerrädern dazu aufgerufen, bei der 6. Mannheimer Radparade am 22. Juni teilzunehmen. Die ersten 20 Teilnehmer erwartet eine Überraschung!

Dichterhain: HUNGRIGE NACHT von Birgit Burkey



Hungrige Nacht

Ewig hungert die Nacht,
gefräßig verschlingt sie Helligkeit
und verschont nur 
den Schein von Stern und Mond.
Im Schutz meines Fensters
entzünde ich eine Kerze.
Sie trotzt den dunklen Schatten,
ihre sensible Flamme
malt Bilder an die Wand,
Bilder gegen meine Angst.
Ich tauche ein, ins wächserne Licht,
spüre schläfrige Geborgenheit.

© Birgit Burkey

Mittwoch, 5. Juni 2013

Gute-Nacht-Rock: LIES von Evanescence


Die fortwährende Suche nach dem eigenen Ich - ein gigantisches Musical zu Pink Floyd




Musical Story "Forever & ever – my life and Pink Floyd"

Buch by: Ellen Kärcher, Jan Schuba, Achim Neckenig & Boris Tybl
Weltpremiere am Bostalsee, 7.6.-9.6.2013


Die auf dem gleichnamigen Buch basierende Story erzählt von Tony Day. Gefangen in der Zwischenwelt des Komas hat er die Wahl zwischen Diesseits und Jenseits. Er hält uns einen Spiegel vor und lädt dazu ein, beherzt in seine Welt zu springen.
Wir erleben einen Blick in Tonys Seele und ein Leben, das für Tony eine fortwährende Suche nach seinem Ich ist. Bestand hat Tonys Mut nur durch einen großen Traum – durch den unerschütterlichen Traum von Pink Floyd und der Musik.
Auf seinem Weg begegnet Tony den unterschiedlichsten Menschen, die sein Leben beeinflussen - der Mutter, unfähig, Tony zu lehren, was Zuhören bedeutet. Der zwielichtigen Musikerin, die Tony mit seinem eigenen Traum blendet. Seiner Tochter, der der Traum ihres Vaters als schweres Gewicht auf den Schultern lastet... Die Geschichte eines Mannes, der seinen Platz im Leben bislang nicht finden kann.
Ein Leben, das jetzt so jäh enden soll. Einem Leben mit der Musik von Pink Floyd. Einem Leben, das vor unserem Auge vorbei zieht, als seien wir Tony Day.
 
Plötzlich findet er sich in einer unbekannten Zwischenwelt wieder: Tony Day wird durch einen brutalen Autounfall jäh aus seinem Leben gerissen. Doch auf dem Weg ins Jenseits ruft eine unbekannte Stimme nach Tony – denn bevor die Straße auf die andere Seite offen steht, gilt es noch einen Blick auf das Leben zu werfen. Und so zieht das Leben an Tony Day noch einmal vorbei – und lässt die Frage aufkeimen, ob sich eine Rückkehr ins Diesseits lohnt oder nicht ...

Die Welt, wie Tony sie kennen gelernt hat, ist eine Welt voller Kälte, Missgunst und Häme, angefangen vom Spott seiner Schulkameraden bis zur Gefühlsunfähigkeit in der Familie. In der richtigen Dosis zu lieben hat Tony nie gelernt – was sich sowohl in der Ehe mit seiner Frau Susanna als auch darin zeigt, dass er seiner Tochter Nadja nicht wirklich zuhören kann.
Doch eines steht schon seit Kindertagen über Tonys Leben: Der große Traum von der Musik und PINK FLOYD. Von dem Moment an, in dem Tony die Kraft und Schönheit der Musik von PINK FLOYD entdeckt, schwebt dieser Traum über ihm – und hält ihn an, sein Leben zu verändern. Doch die Unfähigkeit, dieses Leben zu beherrschen, verändert den Traum – und zwingt Tony auf einen falschen Weg ...

Während Tony auf der Schwelle zwischen Leben und Tod nach seinem Platz in der Welt sucht, hoffen seine Tochter Nadja und ihr Freund Steve darauf, dass ihr Vater den Weg zu ihr zurückfindet. Hinter ihr stehen Tonys Bruder Franco und die zwielichtige Musikerin Juliet – vier Personen, die eng mit Tony verbunden, aber auch durch Druck, Schuld und Neid weit von ihm entfernt sind....

Can music change a person's life?
Can music eliminate daily suffering?

Film-/DVD-Tipp: THE TOURIST von Florian Henckel von Donnersmarck




The Tourist (Thriller, USA / Frankreich 2010), ca. 99 Minuten
FSK 12



Der unauffällige Amerikaner Frank reist durch Europa, um eine unglückliche Liebe zu vergessen und trifft im Zug von Paris nach Venedig die atemberaubend schöne Elise. Als sie auch in Venedig seine Nähe sucht, fühlt Frank sich mehr als geschmeichelt. Aber die geheimnisvolle Unbekannte hat seinen Weg nicht zufällig gekreuzt. Nach einer gemeinsamen Nacht verschwindet sie und Frank findet sich plötzlich in einem halsbrecherischen Abenteuer wieder, in dem er gleichzeitig von russischen Killern und einer mit allen Mitteln agierenden Polizei gejagt wird. Frank muss unbedingt herausfinden, in wessen gefährliches Spiel er geraten ist. Und der Schlüssel dazu ist Elise.


THE TOURIST ist der zweite Spielfilm des deutschen Oscar®-Preisträgers Florian Henckel von Donnersmarck, der mit „Das Leben der Anderen“ einen der erfolgreichsten deutschen Filme der letzten Jahre drehte. Für die Hauptrollen in seinem elektrisierenden Thriller konnte er die größten Stars Hollywoods gewinnen.




Heute Abend in Ludwigshafen: IMMER NOCH STURM, Theaterstück von Peter Handke


5.6.2013   I   19.30 Uhr   I   Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen

Immer noch Sturm

von Peter Handke

Inszenierung: Roberto Ciulli
Bühnenbild: Gralf Edzard Habben
Kostümbild: Elizabeth Strauß
Dramaturgie: Helmut Schäfer
Theater an der Ruhr Mülheim
Preise: 33 Euro 28 Euro 23 Euro 18 Euro

Im Süden Österreichs an der Grenze zu Slowenien trifft der Ich-Erzähler, dessen Nähe zu Peter Handke nicht zu übersehen ist, zwischen 1936 und 1942 seine Familie, die Großeltern, seine Mutter und deren Geschwister, die allesamt nun jünger sind als der 1942 geborene Autor.
Es verweben sich die Geschichten – die der Familie mit der politischen: der Annexion Österreichs 1938 durch das dritte Reich folgt die einzige Partisanenbewegung gegen die Nationalsozialisten durch die slowenische Minderheit in Kärnten. Es verweben sich aber auch die Genres: Prosa und Drama verschwistern sich zu einem sprachmächtigen Text, den die größte Kunst des Schreibens auszeichnet, die Einfachheit.
»Immer noch Sturm«, dieser Satz zitiert Shakespeares König Lear auf der Heide, hier das Jaunfeld mit seinen Apfelbäumen, von deren Ernte die Vorfahren des Autors unter anderem lebten. Die Erinnerungen des Erzählers durchmischen sich mit Geträumtem, mit Vorstellungen und beschwören kraft der Poesie des Textes Gestalten hervor, die wirklich unwirklich die Szene bevölkern.
Und die politische Geschichte dieser europäischen Region, das zeigt der Blick zurück auf die letzten Jahrhunderte, hat ihre Konflikte nicht zu Ende gebracht.

Wie war Elfriede Jelineks "Winterreise" in Kaiserslautern?

Fotos: Stephan Walzl 

Eine große und im Pfalztheater Kaiserslautern toll gemeisterte Herausforderung für die Bühne ist Elfriede Jelineks "Winterreise". Gesehen am 31.05.2013, der letzten Aufführung in der Saison. Ein Zustandsbericht aus dem Kopf der Autorin quasi, ein unerbittliches Reflektieren über das Leben, den Tod, die Zeit, den Verlust des Bewusstseins, des Verstandes im Zeichen von Demenz, psychiatrischer Erkrankungen und durch das Vergehen von Zeit. Im Pfalztheater von Martin Kloepfer sehr interessant und multiperspektivisch auf die Bühne gebracht. Keine Namen, keine greifbaren Figuren, alles nur Ahnung und Zuordnung durch das Spiel der Dinge ... Ein biografischer Bezug, die Mutter, ein herrischer Mensch, eine Intolerante und Dominante, der Vater in die Psychiatrie eingewiesen, in diesem Theaterstück wird alles lebendig. Mit einem Exkurs in die Welt der Sexualität, Exhibitionismus, in die Welt des Datens über Internetseiten, als letzte Chance noch jemanden kennenzulernen, die Fastschon-Sucht der Tochter, von der Mutter kommentiert und abgelehnt.

Das erzählende Ich aufgespalten in Heiminsassen, psychisch Kranke, Familienangehörige, Männer aus dem Internet und in eine Art Jury am Regietisch am Kopfende der Spielfläche. Dominique Bals als Harlekin mit Henning Kohne unterwegs, in drei Runden kommentieren sie das Geschehen zu Beginn mit "Scheiße", dann "Super", zur ironischen Deutung der Altensituation in Heimen oder Psychiatrie, oder "Seltsam" angesichts des Todes. Rainer Furch als Regisseur und Vater der Autorin, Hannelore Bähr als Regisseurin, Mutter von Jelinek, die den Vater zu Hause nicht mehr sehen will, "Er hat zu Hause nichts mehr zu suchen", Natalie Forester als die junge Autorin, fassungslos über die Entrücktheit ihres Vaters, unsicher in Datingangelegenheiten - "Die Guten schickt man weg, die Schlechten fi*** man" - und an Mutter und Schwester gebunden (ausgeliefert im Keller wie das Langzeitentführungsopfer Natascha Kampusch?), Elif Esmen als Schwester und in weiteren Rollen. 

Die Regisseure, Beobachter, Kommentatoren im Spiel machen die Geräusche zum Abendessen der Altersheim-/Psychiatrieinsassen, schlürfen, gießen Wasser um, Rühren mit dem Löffel in der Tasse, tragen dabei Gedanken über die Zeit vor, rezitieren Gedichte von Wilhelm Müller, spinnen sie weiter und dichten sie um. Auch Franz Schuberts Lieder, die dem Stück seinen Namen gaben, werden integriert. Ein wunderbares Mittel, Dementen den Eindruck zu vermitteln, dass sie wirklich aus einem ganz bestimmten Grund warten, nämlich auf einen Bus zur Weiterfahrt, wird mit einer Haltestelle zum Tod verglichen. Das Alter, der Rest des Lebens, wartend, zeitverlustig, alles löst sich auf.
  
Fast wie Becketts Figuren in "Endspiel" oder "Glückliche Tage", die die Sinnlosigkeit und Vergeblichkeit beklagen, auch bei Jelinek: "Geschichte und Zeit wiederholen sich nicht ..." Sie gehen immer weiter, alles Gedachte ist vorbei, wenn es gedacht wurde. Die Zeit steht am einen Ende einer Strecke, das Ich am anderen, das Ich ist das eine Ende der Zeit. Selbst Gegenwart versteht sich nicht mal mehr als Gegenwärtiges, der Tod lächerlich. Eine angestrandete Frauenleiche zum Feixen: "Was soll ich mit diesem Gegenstand"? 

Alles ist irgendwo Zitat, aber auch Eigenes. Gehaltvolle Aussagen und Reflexionen über das Alter und Vergessen jagen einander: "Wieso begegne ich nie der Zeit?", "Ich falle! Das kommt davon, wenn man im Jetzt leben will, aber Jetzt gar nicht ist!", "Wir haben das Hotel zum Totenacker schon gebucht." Oder der Vater: "Ich werde das Ende nicht erreichen, weil ich den Anfang nicht mehr sehe, alles löst sich auf." Der Sprung in die Grube nur noch ein Jux.  

Dichterhain: TROST von Heidi Huber



Trost


Nach
Winters
Schwer
des Frühlings
Leicht

Die ewig
gleiche Mär

Heidi Huber 

Aus: Stefan Vieregg (Hrsg.): Jahreszeitengedichte, Teil I - Frühling, von Heidi Huber, 2013

Dienstag, 4. Juni 2013

Gute-Nacht-Rock: EVERYBODY'S FOOL von Evanescence


Heute Abend in Heidelberg: GLÜCKLICHE TAGE von Samuel Beckett

Foto: Florian Merdes
4.06.2013   I   20.00 Uhr   I   Theater und Orchester Heidelberg - Zwinger1, Zwingerstraße 3-5, 69117 Heidelberg

Schauspiel
Glückliche Tage
Stück in zwei Akten von Samuel Beckett
Aus dem Englischen von Erika und Elmar Tophoven   

Zum letzten Mal!
Dauer: 1 Stunde und 20 Minuten

Winnie sitzt beinahe statisch auf einer leeren Bühne – in Einsamkeit? In Isolation? Im zweiten Akt ist ihre Bewegungsfreiheit bereits noch eingeschränkter. Ihr Mann Willie, zu dem sie nie in körperliche Nähe tritt, bleibt stets im Hintergrund, von wo er wortkarg Winnies Redefluss kommentiert. So pendelt ihr Monolog zwischen Selbstgespräch und Anrede hin und her. Winnies Reden ist ihre Möglichkeit, sich durch den lieben langen Tag zu helfen. Die Zahl der Worte und Gegenstände, die ihr zur Verfügung stehen, ist eng begrenzt, und sie spürt die Gefahr, dass ihr beides ausgehen könnte. Dennoch lebt sie in der Überzeugung, immer wieder einen glücklichen Tag verbracht zu haben. »Oh, dies ist ein glücklicher Tag, dies wird ein glücklicher Tag gewesen sein! Trotz allem. Bislang.«

Mit Winnie in Glückliche Tage, 1961 uraufgeführt und 1971 vom Autor selbst am Berliner Schillertheater in deutscher Sprache in Szene gesetzt, hat der große irische Dramatiker Samuel Beckett eine der am meisten irritierenden Figuren der Theatergeschichte geschaffen.


Die Regisseurin Marie Bues hat unter anderem in Osnabrück, Basel, München und Berlin inszeniert und wird ab der Spielzeit 2013/14 Intendantin des Theaters Rampe, Stuttgart. In Heidelberg war in der letzten Spielzeit in ihrer Regie bereits die Uraufführung von Die Verfassung der Strände zu sehen.

Heute Abend in Schwetzingen: "Die Berauschten"


4. Juni 2013   I   20.00 Uhr   I   Schwetzinger Schloss, Rokokotheater

Wagner 200 Piano Duo Yaara Tal & Andreas Groethuysen
Werke von Wagner und Debussy


"Die Berauschten" – Wagner-Verehrung an beiden Rheinufern

*  Richard Wagner: Der Fliegende Holländer WWV 63, Ouvertüre arrangiert für zwei Klaviere von Claude Debussy
*  Claude Debussy: En blanc et noir, I. Avec emportement
*  Richard Wagner: Götterdämmerung WWV 86D, Siegfrieds Tod arrangiert für zwei Klaviere von Alfred Pringsheim
*  Claude Debussy: En blanc et noir, II. Lent. Sombre – Sourdement tumultueux, III. Scherzando
*  Richard Wagner: Tannhäuser WWV 70, Bacchanale arrangiert für zwei Klaviere von Paul Dukas
*  Claude Debussy: Prélude à l'après-midi d'un faune arrangiert für zwei Klaviere von Claude Debussy
*  Richard Wagner: Götterdämmerung WWV 86D: Schluss-Szene arrangiert für zwei Klaviere von Alfred Pringsheim

Die israelische Pianistin Yaara Tal und ihr deutscher Partner Andreas Groethuysen sind heute eines der weltweit führenden Klavierduos und konzertieren regelmäßig in den renommiertesten Konzerthäusern und bei internationalen Festivals. Mit dem Label Sony Classical verbindet das Duo eine langjährige exklusive Zusammenarbeit, ihre Aufnahmen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt ist im Juli 2012 das Konzert für zwei Klaviere von Ralph Vaughan Williams mit dem Musikkollegium Winterthur erschienen und im August 2011 die Slawischen Tänze von Antonín Dvořák.

Werkeinführung mit Jens Malte Fischer: 19 bis 19.30 Uhr im Kammermusiksaal.

Am Freitag am Bostalsee: Weltpremiere der Musical Story „For ever & ever – my life and Pink Floyd"


Tourneestart der Saarbrücker Musicalproduktion "Forever & ever – my life and Pink Floyd" am 07.06.2013

Alles fing an mit dem Buch: "Forever & ever – my life and Pink Floyd" , erinnert sich der Autor. Roger Waters, der damals die Veröffentlichung genehmigte, erfüllte mir den großen Traum, diese Hommage an Pink Floyd zu teilen. Und nun, über ein Jahrzehnt später, folgt die Musical Story "Forever & ever – my life and Pink Floyd".


Erzählt wird von Toni Day. Gefangen in der Zwischenwelt des Komas hat er die Wahl zwischen Diesseits und Jenseits. Von seinem gierigen Geschäftspartner, dem Finanzbeamten Buchholz, der sich Tonis Tod wünscht, um dessen Unternehmen zu zerschlagen und Profit zu machen. Von Tonis Tochter Nadja, die das Abschalten der lebenserhaltenden Maschinen mit allen Mitteln verhindern will.

Sie geht einen unkonventionellen Weg, um ihrem Vater das Entkommen aus der Zwischenwelt zu erleichtern und zurück ins Leben zu finden. Einem Leben, das jetzt so jäh enden soll. Einem Leben mit der Musik von Pink Floyd. Einem Leben, das vor unserem Auge vorbeizieht, als seien wir Toni Day.

Can music change a person's life? Can music eliminate daily suffering?

Eine 3 stündige Mega-Komposition aus Musical und Pink Floyd Show. Untermalen mit einer Musikalischen Pink Floyd Zeitreise von den 60iger bis zu den 90iger Jahren und neue Floydische Klänge von Toni Day Project, ergeben mit einer Mega Light Show ein multimediales Erlebnis.

Go back in time and be amazed...

Um den Besuchern ein wirklich einmaliges Feeling zu vermitteln, wird die 3-stündige Musical Show in der "WALL-ARENA" präsentiert, einem 3.000 m² großen Chapiteaux. Lassen Sie sich verzaubern.....  (Teil 2 des Vorberichtes erscheint am Mittwoch, den 05.06.2013)


7. Juni 2013 bis 9. Juni 2013
Bostalsee

5. Juli 2013 bis 7. Juli 2013
Köln / Deutz

2. August 2013 bis 4. August 2013
Leipzig

30. August 2013 bis 1. September 2013
Hamburg / Harburg

Neues von Severin Groebner, dem Kabarettisten, für Juni

Sehr geehrte Damen und Herren!
Werte Hochwasser-Betrachter!
Liebe Schlauchbootbesitzer!

Dies ist nur ein kurzer Zwischendurch-Newsletter mit Hinweisen auf anstehende Ereignisse.
Denn mein Juni steht im Zeichen der Hauptstädte.

Zuerst die österreichischste aller Hauptstädte:

WIEN
am Donnerstag, 6. und Freitag, 7. Juni
spiele ich im Kabarett Niedermair
SERVUS PIEFKE - Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt

dann in der bayrischsten aller Kapitalen 
MÜNCHEN
am Dienstag, 18. und Montag, 24. Juni
ebenfalls SERVUS PIEFKE

und 
schließlich in der preußischsten aller möglichen Metropolen
BERLIN
Sonntag, 23. Juni
mit meiner eigens hierfür geborenen Lesung mit dem beherzten Titel:
GROEBNER LIEST SICH IN DIE HERZEN DER MENSCHHEIT (aber dann spielt er doch wieder ein Lied)

und ich bin auch noch in 
(Hauptstadt des Weins am Rhein)
am Samstag, 15.Juni

(Hauptstadt des Starnberger Sees)
am Freitag, 28. Juni

und natürlich mit meinen lieben Kollegen von der 
am Sonntag, 9. Juni (zum letzten Mal vor der Sommerpause!)
im Ponyhof/Sachsenhausen in Frankfurt am Main (Hauptstadt des Verbrechens)

Details findet man und frau und mensch hier

Und wer am 23. Juni nicht nach Berlin kommen kann, möge doch HR2 Kultur oder WDR 5 aufdrehen, da wird das ganze SERVUS PIEFKE Programm gesendet.

Bis bald in voller Frische und ebensolcher Länge
Ich hoffe, alle haben es einigermaßen trocken!

In diesem Sinne 
Euer
Groebner

Dichterhain: ICH BEREUE von Norbert van Tiggelen


Ich bereue


Ich bereue nicht mein Leben,
nein, das wäre wohl verkehrt.
Ich bereue meine Umsicht,
sie hat mir oft Frust beschert.

Viel zu oft ist es geschehen,
dass man mich hat nur benutzt.
Brauchte ich mal selber Hilfe,
stand ich da und war verdutzt.

Keinen Halt von vielen Leuten,
für die ich mich hab bemüht.
Hab erlitten Schmerzensstunden,
denn die Finger war’n verbrüht.

Viel zu oft in meinem Leben
stießen sie in mich ihr Schwert.
Zuviel Zeit hab ich vergeben,
denn sie waren es nicht wert.

© Norbert van Tiggelen