Foto: Florian Merdes |
Schauspiel
Glückliche Tage
Stück in zwei Akten von Samuel Beckett
Aus dem Englischen von Erika und Elmar Tophoven
Zum letzten Mal!
Dauer: 1 Stunde und 20 Minuten
Winnie sitzt beinahe statisch auf einer leeren Bühne – in Einsamkeit? In Isolation? Im zweiten Akt ist ihre Bewegungsfreiheit bereits noch eingeschränkter. Ihr Mann Willie, zu dem sie nie in körperliche Nähe tritt, bleibt stets im Hintergrund, von wo er wortkarg Winnies Redefluss kommentiert. So pendelt ihr Monolog zwischen Selbstgespräch und Anrede hin und her. Winnies Reden ist ihre Möglichkeit, sich durch den lieben langen Tag zu helfen. Die Zahl der Worte und Gegenstände, die ihr zur Verfügung stehen, ist eng begrenzt, und sie spürt die Gefahr, dass ihr beides ausgehen könnte. Dennoch lebt sie in der Überzeugung, immer wieder einen glücklichen Tag verbracht zu haben. »Oh, dies ist ein glücklicher Tag, dies wird ein glücklicher Tag gewesen sein! Trotz allem. Bislang.«
Mit Winnie in Glückliche Tage, 1961 uraufgeführt und 1971 vom Autor selbst am Berliner Schillertheater in deutscher Sprache in Szene gesetzt, hat der große irische Dramatiker Samuel Beckett eine der am meisten irritierenden Figuren der Theatergeschichte geschaffen.
Die Regisseurin Marie Bues hat unter anderem in Osnabrück, Basel, München und Berlin inszeniert und wird ab der Spielzeit 2013/14 Intendantin des Theaters Rampe, Stuttgart. In Heidelberg war in der letzten Spielzeit in ihrer Regie bereits die Uraufführung von Die Verfassung der Strände zu sehen.
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