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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 16. Juni 2013

Leseprobe 2 zu SPIEGELWELTEN

Spiegelwelten

Die zwölf Bücher

Ein Fantasyroman von Rolf Glöckner 















LESEPROBE 2


Kapitel 2
Die Entscheidung fällt

Vorbereitungen


Die beiden Kinder starrten sich an.
Sollen wir wirklich?“, flüsterte Carolyn. „Wir wissen doch überhaupt nicht, was uns dort drüben erwartet und was passiert, wenn wir vielleicht den Rückweg nicht mehr finden. Ein wenig bange ist mir schon.“
Ach“, meinte Tom beschwichtigend, „sei doch nicht so ängstlich, wir werden uns für dieses Abenteuer jetzt erst einmal richtig ausrüsten. Wir müssen wohl eine ganze Menge einpacken, eine Taschenlampe, Taschenmesser, eine Regenhaut, einen Rucksack und, und, und, und ...“
Tom geriet ins Aufzählen all der vielen Dinge, die er auf die Reise mitzunehmen gedachte, worauf Carolyn laut zu lachen begann und fragte: „Aber wer, glaubst du, soll denn das alles tragen?“
Tom, der stets praktisch dachte und handelte, antwortete rasch: „Jeder nimmt einen Rucksack, oh, und vielleicht auch ein Seil, falls wir irgendwo klettern müssen, sowie eine Wurst, Brot, eine große Flasche Wasser und etwas Süßes.“
Und festes Schuhwerk und warme Kleidung“, fügte Carolyn aufgeregt hinzu. „Also, lass uns schnell nach unten gehen und alles einpacken.“
Eilig verließen sie den unheimlichen Ort und stiegen wieder die dunkle, laut knarrende Stiege hinunter, um alles das, was sie gedachten, mitzunehmen und in ihre Rucksäcke zu packen. Als alles gut verstaut war, machten sie sich, schwer beladen mit ihrem Gepäck, auf den Weg die alte Treppe hinauf und betraten, nun doch mit reichlich Herzklopfen abermals den rabenschwarzen, fast völlig dunklen Dachboden.
Das irisierende Licht aus dem Spiegel erhellte jetzt nur ganz schwach den hinteren Teil des Raumes. Während sie beide auf das Licht zugingen, hob Carolyn ein uraltes, in Leder gebundenes Buch vom Fußboden auf, das dort vorher noch nicht gelegen hatte, nahm ihren Rucksack von den Schultern und verstaute das Buch sorgfältig darin.
Warum willst du dich bloß mit dem Schmöker abschleppen?“, fragte Tom seine Schwester erstaunt.
Ich weiß nicht, in mir war plötzlich eine Stimme, die mir sagte, ich solle dieses alte und auch ziemlich schwere Buch mitnehmen, es könnte uns auf der anderen Seite des Spiegels noch von großem Nutzen sein“, antwortete Carolyn selbst etwas verwirrt.
Dann gehen wir jetzt endlich, und wenn es uns auf der anderen Seite des Spiegels überhaupt nicht gefällt oder es dort zu gefährlich wird, kehren wir sofort um, das verspreche ich dir“, beruhigte Tom Carolyn. Dann begannen sie vorsichtig, sich dem schillernden Licht in der Ecke des Bodens zu nähern.
Schließlich standen die Kinder direkt vor dem Spiegel. Das Licht irisierte in den verschiedensten Farben und es kam ihnen so vor, als wenn auch die unterschiedlichsten Geräusche zu vernehmen seien. Das Herz klopfte Carolyn inzwischen bis zum Hals und auch Tom war unruhiger, als er zugeben wollte.


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