Gedicht
Ich rede nicht von Sättigungsgefühl
hier ist die Rede vom Blut, das fließt
aus den Wunden,
vom Elend, vom Hunger, vom Traum -
zertrampeln die Felder, verdorren
die Früchte an klapprigen Utopien,
hier ist Zorn, Täuschung, Fressen
und Gefressenwerden,
dies sind keine getupperten Sätze,
frisch knackig kurz gedacht,
dies ist ein Hort, der zu Tode
verwundeten Wahrheit,
Wo Engel stürzen,
Flügel, Flügel gebrochene Geschichte,
das Gedicht ist,
ein schonungsloser Ort
(c) Kerstin Seidel
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