Foto: Erik Berg |
12.6.2013 I 19.30 Uhr I Theater im Pfalzbau, Theatersaal, Tanztheater
Carte Blanche
Corps de Walk
Choreographie: Sharon Eyal, Gai Bachar
Musik: Ori Lichtik
Preise: 38 Euro 32 Euro 26 Euro 20 Euro
Foto: Erik Berg |
Zu dieser neuen Generation gehört auch die israelische Choreographin Sharon Eyal, die über zehn Jahre in der Batsheva Dance Company getanzt hat. 2003 feierte sie mit dem poetischen Stück Love ihren Durchbruch als Choreographin. Dem großen Anklang, den die Produktion sowohl beim Publikum als auch bei der Presse fand, hat sie es zu verdanken, dass sie seitdem in der Tanzszene enorm gefragt ist. Sharon Eyal ist für ihr kraftvolles, einmaliges Bewegungsvokabular bekannt, das oft überflutet ist mit sinnlichen Bezügen. Der Tanzkritiker Gabi Aldor beschreibt ihren sehr eigenen Stil folgendermaßen: »Eyal lässt das Feminine im Tanz so prachtvoll erscheinen, dass es in herrlicherem Glanz erstrahlt als im Leben, ja dem Göttlichen gleichkommt. Sie nähert sich dem Weiblichen in einem erfrischend alternativen Feminismus, vielleicht mit dem von Madonna vergleichbar, die sich jeden Tag neu erfindet.«
Foto: Erik Berg |
In ihrer ausgeklügelten Choreographie Corps de Walk hat Sharon Eyal eine geradezu mathematisch angelegte Schrittfolge bis zur perfekten Synchronisation getrieben, sodass die Tänzerinnen und Tänzer wie Roboter erscheinen. Dadurch wird eine mechanische Energie freigesetzt, die fast beänstigend, aber zugleich auch betörend schön ist. Man wagt als Zuschauer kaum zu blinzeln, damit einem keine einzige Bewegung der marschierenden Beine und fliegenden Arme entgeht. Mit Corps de Walk zelebriert Sharon Eyal eine hypnotisierende Techno-Party, die einen ungeheuren Sog entfaltet.
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